Gedichte - (Alfred Henschke) Klabund
Die Brüderschaft(dem Doktor B.)
Warum
willst du mich nicht Bruder
nennen?
Meine Augen, meine Herzen
brennen
Frühling, Flamme ohne
Qualm.
Hirn veratmet unter Mohn und
Ähren.
Aber sch ... weiterlesen
Im Morgengrauen(dem Doktor
Müller-Jürgens)
Niemand weiss,
wozu
Diese Felsenruh,
Diese
Sträucherwildnis uns
verliehn.
Segelschiff auf See,
Und im
Wald das Reh
Möchten unsre ... weiterlesen O wenn mein Mund an deinem Munde brennt(E. S. zu eigen)
O
wenn mein Mund an deinem Munde
brennt,
Firmamente erblühen feurig am
Firmament!
Sonne hat sich in aber
Sonnen gespalten,
Wo ein Büsser in
dürre Kniee sa ... weiterlesen Haus in W.(für Bruno Frank)
In
jeder Ecke lag ein Mädchen.
Die Kniee
stiessen in die Luft.
Lag da, von vier
Uhr früh bis drei Uhr nachts.
Lag eine
Ewigkeit.
Mit einer ... weiterlesen Abschied(für Fiete)
Weinen
will ich, lasst mich weinen,
Denn ich
habe nie geweint.
Mag die Sonne dem
erscheinen,
Der den Finsternissen
feind.
Dunkel komm, mein
stille ... weiterlesen Das Sinngedicht des persischen Zeltmachers(Meinem Vater)
Du
leichter Schatten,
Wolkenschmetterling,
Ich fühle dich an
meinen Wimpern hängen.
Der schwarze
Schmerz, das dunkle Ding,
Begeistert
mich zu strahlenden Ges ... weiterlesen Altes Straßenmädchen... aber im
Frühlingslicht,
Wenn Sonne zu mir
spricht,
Steig ich aus meinem
Sarg.
Lächle die Straße an.
Ein
alter Mann
Schenkt mir drei
Mark.
Weil ich ihn he ... weiterlesen Der Verzweifelte1
Noch nie hat mir der
Herbst so weh getan,
Daß ich mich ohne
Freundin blaß begnüge.
Am Bahnhof
steh ich oft und seh die
Züge
Einlaufen nach des Kursbuchs
rotem Plan. ... weiterlesen Der Backfisch1
Papa ist heute
furchtbar aufgeschwemmt.
Er blinzelt
müde in die Morgenzeitung.
Mama im
Morgenrock und ungekämmt,
Befaßt sich
mit des Kaffees Zubereitung.
... weiterlesen Die ferne FlöteAbend atmete aus
Blumenblüten,
Als im fernen Winde wer
die Flöte blies.
Laßt mich eine Gerte
von den Zweigen brechen,
Flöte
schnitzen und wie jene Flöte
tun.
Wenn die NÃ ... weiterlesen Die Plejaden - V.Abschied
Ich stopfe
dir mein Taschentuch in die Wunde
Oder
was einmal Taschentuch gewesen.
Gott
schlägt die elfte Stunde.
Soll ich dir
aus der Bergpredigt vorlesen?
... weiterlesen Ach BaderAch Bader, ach
Bader,
Laß du mein` Schatz zur
Ader.
Sie liebt mich nicht, sie liebt
mich nicht,
Ich sag` es ihr ins
Angesicht.
Sie löste unsere Bande
In
Schande.
... weiterlesen Akim AkimitschAkim Akimitsch,
Darfst
nicht mehr säen und
schaffen,
Väterchen ruft zu den
Waffen,
Akim Akimitsch.
Akim
Akimitsch,
Was hat der Krieg für einen
Zweck?
Eure S ... weiterlesen WinteranfangAlle Welt ist voll
Wind.
Der Herbst fällt von den
Bäumen.
Wir sind
In Träumen.
Der
erste weisse Schnee ...
Wer auf ihn
tritt, tritt ihn zu Dreck.
Ich sehe
we ... weiterlesen Die BeständigenAlle Wolken gingen
Über
See.
Und die Vögel schwingen
Wie
Gelächter über fernem Land.
Nur
King-
Ting,
Der spitze Berg,
Und der
Zwerg
Li-tai-pe
S ... weiterlesen Die SeiltänzerinAlles weinet, wenn du es
besiehst,
Denn es scheint zu schön in
deinem Blicke.
Weile, Flutende! O du
entfliehst
Und entbindest dich der
zarten Stricke.
So wie wenn auf hohem
... weiterlesen Landsturm ohne WaffeAls die Kriegstrompeten
bliesen,
Fuhr`s in mich wie
Teufelsweh.
Und ich dachte: Körner!
Friesen!
Freund - geselle dich zu
diesen
Als ein Chevauleger.
Führe
wacker de ... weiterlesen Nacht und Morgen und wieder NachtAls die Sterne
sanken,
Als wir Nebel tranken,
Morgen
wölbte seine Hand -
Unter seinem
Segen
Haben wir gelegen
Wie ein
aufgeblühtes Land.
Unsre Felder
reiften. ... weiterlesen HerodesAls du in dem Haupte des
Johannes
Tanzend deine Leiber mir
geboten -
Ich war du: o dies
Zerlöstsein, bann es,
Einmal noch in
meine abendroten
Schon der Nacht
dahingegebnen T ... weiterlesen Einer JüdinAls du mit Beduinen
spieltest
Von Zinn
Und meinen Blick in
dir behieltest -
Weisst du, wie gut ich
dir bin?
Du sagtest der
Dienstmagd:
Bringen Sie dem Herrn doch
eine ... weiterlesen Als Gott der Herr auf Erden gingAls Gott der Herr auf
Erden ging,
Da freute sich ein jedes
Ding;
Ein jedes Ding, ob gross, ob
klein,
Es wollte doch gesegnet
sein.
Die Kreatur in ihrer Not,
Der
Mensch ... weiterlesen Mimi - I.Als ich bei dir lag
Auf
dem Wiesenhag,
Und der Neckar flutete
so mild:
Fähre führte Vieh,
Hügel
bog sich wie
Eine Mutter, die ihr
Kindlein stillt.
Berg und B ... weiterlesen Vier GestaltenAls ich ein Kind war, was
wusst ich von Weite und Leid?
Spielte
mit den kleinen Fischen im Teich und tat
die Salamander in Bann;
Stach mit
Tannennadeln die leise gepeinigte Faust,
verband sie hilf ... weiterlesen Passauer DistichenAls ins fallende Laub vor
zwanzig säuselnden Jahren
Herbst dich bettete bunt, rief er
die Göttinnen all:
Seht von der
letzten Libelle umschwärmt das
schmächtige Menschlein! ... weiterlesen NarkissosAls Narkissos sich
Im
Teiche spiegelte,
Erschrak er:
Denn
also schön schien ihm das
Spiegelbild,
Dass er in Liebe zu sich
selbst
Entzündet wurde.
Er beugte
sich herni ... weiterlesen AdonisAls Phöbos Apollon dich
sah,
Adonis,
Ergriff seine Seele ein
seliger Schmerz.
Nicht freute ihn der
Gesang der Mysten
Und nicht das Opfer
im ragenden Heiligtum.
Er tra ... weiterlesen BajonettangriffAls wir die Bajonette
aufgepflanzt,
Hielten wir Sonnen in den
Händen.
Um sie zu jenen (kippüber
...) in die Nacht zu senden.
Der Himmel
tanzt.
Ein Schrapnell erblühte wie
... weiterlesen Berliner Weihnacht 1918Am Kurfürstendamm da
hocken zusamm
Die Leute von heute mit
grossem Tamtam.
Brillanten mit Tanten,
ein Frack mit was drin,
Ein Nerzpelz,
ein Steinherz, ein Doppelkinn.
Perlen
perlen, ... weiterlesen PogromAm Sonntag fällt ein
kleines Wort im Dom,
Am Montag rollt es
wachsend durch die Gasse,
Am Dienstag
spricht man schon vom Rassenhasse,
Am
Mittwoch rauscht und raschelt es:
Pogrom!
... weiterlesen Ein Bürger sprichtAm Sonntag geh ich gerne
ins Café.
Ich treffe viele
meinesgleichen,
Die sich verträumt die
neuste Anekdote reichen -
Und manche
Frau im Négligé.
Sie sitzt zwar
meist bei ... weiterlesen Der zarte VogelAm Ufer, hinter Weiden,
blüht ein Haus.
Ein zartes Mädchen
sieht zur Tür hinaus.
An der Voliere
steht der Mandarin.
Ein zarter Vogel
sing hüpft darin.
Verschließ ... weiterlesen ElpenorAn den Okeanos kam
Odysseus,
Der viel wandernde,
Viel
bewanderte.
Ewige Nacht
herrschte
Über dem Volk der trotzigen
Kimmerier.
Er opferte ein schwarzes
Schaf,
... weiterlesen An der Ponte ViganelloAn der Ponte
Viganello
Sind Magnolien schon
entzündet.
An der Ponte
Viganello
Stimmt der März die
Mandoline.
An der Ponte
Viganello
Seufzt der Veilchenstrom des
Flus ... weiterlesen Vom westlichen FensterAn der Spitze funkelnder
Soldaten zog mein Gatte
in den Krieg nach
Ruhm.
Fröhlich war ich wie ein junges
Mädchen, weil ich
wieder ganz mein Eigen ... weiterlesen Auf einen gefallenen FreundAn Hans Leybold
Arm in
Arm sind wir gegangen
Durch das
Himmelreich der Welt.
Mit dem Lasso
haben wir gefangen
Schöne Frauen, die
wie Rehe sprangen
Und wir wehten
sege ... weiterlesen EpilogAn Irene
Ich habe
Blatt um Blatt gewendet.
Das Buch ist
leer. Und leer mein Blick.
Ist jener
Vogel mir gesendet?
Und jene Knospe
mein Geschick?
Hier bist du du ... weiterlesen NachtgesichtAn Johann Christian
Günther
Ich bin mit dir
gegangen
Durch Nebel, Nacht und
Wind.
Die Tannenwälder sangen,
Die
Wolken krochen wie Schlangen
Über den
Himmel hin. ... weiterlesen Die SchwiegermutterAn Spaten möcht` i
ha`m,
Mei Schwiegermuatter z`
erschloan.
Mit der hob i an Gfrett,
Ja
dees gloabt`s koaner net.
An Spaten
möcht i ha`m,
Mei Schwiegermuatter z`
erschloan. ... weiterlesen PatroklosAntilochos flog in das
Zelt,
Wo der Pelide sass und mit den
Schädeln
Der toten Feinde Bocca
spielte.
Er warf die Schädel in die
Ecke
Und warf sich auf sein Lager
Von
Wirbelk ... weiterlesen Ballade vom alten MannArmer alter Mann,
Siehst
mich immer an,
Liebe trieft aus Lippe
auf den schäbigen Rock.
Blumig blüht
dein Kropf.
Einen Eberkopf
Hängte
Gott an deine Kette als Berlock. ... weiterlesen Blick ins TalAroser Weisshorn; für
Ernst L.
Lass, o lass mich
niedersinken
Wie ein Tropfen Tau im
Hain.
Berge blühen, Wipfel
winken,
Und ich hin nicht mehr
allein.
Spukt ... weiterlesen Einsamkeit im nächtlichen HotelAuf dem Korridor
Hüpft
der rote Mohr,
Welcher einer Dame
Schokolade bringt.
Meine
Einsamkeit
Ist Zerrissenheit
Bergs,
aus dem ein Giessbach springt.
Ach,
es lo ... weiterlesen Postfahrt nach ArosaAuf dem Posthof scharren
und schnauben die Gäule, die
Peitsche
Knallt, und der Postillion
schnalzt mit der Zunge dazu.
Dick und
behäbig und schwer wie aus Urväter
Gezeiten
Steht das gelb ... weiterlesen An der GrenzeAuf den himmlischen
Bergen schmolz noch nicht der
Schnee.
Keine Blume sprießt aus
dürrem Ried.
Hört! Der Frühling
bläst das Weidenlied!
Aber keine
warmen Wolken wehn.
We ... weiterlesen Das WeibAuf den Spitzen der
Bajonette
Tanzt das apokalyptische
Weib.
Dreitausend Tote gehen des Nachts
mit ihr zu Bette.
Ihre Brüste blinken
von Mond und Hirn.
Gedärme kräuselt
si ... weiterlesen Auf ein Mädchen in der Dämmerung wartenAuf ein Mädchen in der
Dämmerung warten -
Krähen fliegen
über goldnem Garten.
Menschen
streifen wie erloschne Sterne
Durch das
gläsern hingegossne Ferne.
Wenn
ei ... weiterlesen Abend in LocarnoAuf schwarzem Hut die
rötliche Kokarde
Mein wildes Mädchen
flattert zu Revolten.
Um ihre Lippen
stürmt der Duft der Narde.
Die Füsse
stampften und die Brüste
rollten.
Wi ... weiterlesen Ode an ZeesenAus Jupiters Hand
geschleudert
Donnerkeil
Im
Juligewitter
Mein steinernes Herz
Du
glühst nicht mehr –
Aus den
Sternen gestürzt
Aus den Wolken
geschüttet ... weiterlesen BauzBauz schwingt zierlich
den Zylinder,
Bauz entstellt sich
hiermit vor.
Bauz hat 45 Kinder
Und
`nen Bruch im Wasserrohr.
Bauz ist
ohne alle Frage,
Bauz ist geradezu
dir ... weiterlesen Die HochzeitsglockenBegegnet mir mein
Dirndl
Von weitem daher,
So wird`s mir
ums Herz so voll -
Und im Beutel so
leer...
Denn sie will fesche
Kleider,
Seidne Strümpfe und
Schnall`n, ... weiterlesen Die heiligen drei KönigeBettelsingen
Wir sind
die drei Weisen aus dem Morgenland,
Die
Sonne, die hat uns so schwarz
gebrannt.
Unsere Haut ist schwarz,
unsere Seel ist klar,
Doch unser Hemd
ist besch ... weiterlesen Am Flusse TschuBlick ich aus dem blassen
Kahne
Nieder in die
Wasserwildnis:
Zwischen Schilf und
Wolkenfahne
Schwimmt des Mondes goldnes
Bildnis.
So in meiner Seele
funkelt
Die Geliebte groß ... weiterlesen Ironische LandschaftenBrauner Äcker welliger
Zug,
Draus zweiarmig eine Mühle
wächst.
Ein paar Pflaumenbäume,
wahllos hingekleckst,
Ruhn auf eines
Hügels schlankem Bug.
In der Ferne
seh ich e ... weiterlesen SiegesliedBrüder, laßt im frohen
Kreis
Herz und Becher klingen!
Was das
goldne Leben weiß,
Soll die Freude
zwingen.
Und im selbstgeformten
Bild
Mag es sich entfalten -
Was in
... weiterlesen Nachruf auf CunoCuno steigt in die
Arena.
Mensch, wie er, so kann es
keena.
Cuno wird das Tau schon
ziehn.
Er dreht `s Ding nicht – `s
Ding dreht ihn.
Cuno stemmt mit
Pappgewichten. ... weiterlesen Oden - I.Da nun der Regen
rinnt
Und die Wolken wandern,
Bin ich
bei niemandem
Denn bei mir.
Kein
Baum, den ich nicht bog im
Frühling,
Die zarten Blüten zu
betrachten.
... weiterlesen Mittag, Abend, NachtDarf ich wieder unter
Bäumen wandeln?
Darf ich wieder Gott
im Grünen sein?
Meine Träume wagen
hold zu handeln,
Und die Sonne ist ihr
Widerschein.
Aus des Abends rollenden
... weiterlesen Das erste Abenteuer...Das erste Abenteuer des
Herrn Ohnebein
Ist
Daß er geht
Das
zweite Abenteuer des Herrn
Ohnekopf
Ist
Daß er denkt
Das dritte
Abenteuer des Herrn
Ohnearsch
Ist ... weiterlesen Sonette des SpielersDas erste Spiel
Wir
liegen in der Welt. Das erste
Spiel
Treibt wohl die Mutter mit den
Brüsten leis.
Dann tritt die Amme in
den krausen Kreis,
Sie weiß sehr wenig
und sie ... weiterlesen Der KaiserDas goldne Licht des
sonnenhaften Thrones
Fällt auf der
Majestät gefurchte Mienen.
Um die
Gestalt des hohen Himmelssohnes
Stehn
in Ergebenheit die Mandarinen.
Er
blickt, dieweil er ... weiterlesen Der wilde JägerDas ist der kühne
Jäger,
Den Falken auf der Faust jagd
er durchs Feld.
Wir sind der Weisheit
bedächtige Heger,
Er ist die wilde
Welt,
Die wahre Welt,
Er gallopiert
... weiterlesen Die KetteDas tut so weh wie eine
Tote lieben:
Dem abendlichen Tag ins
Antlitz sehen.
Sein Wandertum ist dürr
zu Staub zerrieben,
Von seinen Strahlen
ist ein Strahl geblieben,
Und alle
Wolken ... weiterlesen Das Am leichtesten verdauliche Fleisch...Das
Am leichtesten
verdauliche
Fleisch
Ist
Zweifelsohne
Fischfleisch.
Alle
Vögel (sind schon da)
Fressen
Fischfleisch.
Es liegt
Wie
Watte im
Magen ... weiterlesen LiebesliedDein Mund, der schön
geschweifte,
Dein Lächeln, das mich
streifte,
Dein Blick, der mich
umarmte,
Dein Schoß, der mich
erwarmte,
Dein Arm, der mich
umschlungen,
Dein Wort, d ... weiterlesen Die Plejaden - XII.Der Dichter im
Winter
Die Stadt in Schnee und
kühlem Mondlicht liegt.
Die Schlitten
schweben und der Nordwind
schweift.
Soldaten gehen glitzernd und
bereift,
Und Frauen sind ... weiterlesen Montezuma - VI.Der fremde Ritter in der
schwarzen Rüstung
Begegnete dem Gruss
des Kaisers streng.
Der lehnte schwach
und schwächlich an der
Brüstung,
Als risse seiner Adern
blau Gesträng, ... weiterlesen Der FriedeDer Friede stürzt ins
Land
Gleich einem Schaf, von Wölfen
angerissen.
Er trägt ein grau
Gewand,
Zerflattert und
zersplissen.
Sein Antlitz ist
zerfressen.
Sein Auge ... weiterlesen Der ElegantDer helle
Handschuh,
Tropisch
leuchtend,
Schlägt grauem Pöbel ins
Gesicht.
Die himmlischen
Gamaschen,
Weiss gefaltet,
Beglücken
ihn mit flügelgleichem Gang.
Der
Cut ... weiterlesen Komische ElegieDer Himmel ist heute ein
dicker weisser Sack
Von Mehl oder
Kleie.
Die Luft riecht nach
Ammoniak,
Und es sieht aus, als ob es
bald schneie.
Ich denke, dass an
dem
Tage, ... weiterlesen Die holde KatherineDer Kaiser und der
König, die stritten sich so sehr,
Wer
der holden Katherine der Allerliebste
wär.
Und es sprach der mächtige
Kaiser zur holden Katherin:
Ich lieb
dich wie mein ... weiterlesen Fünfuhrtee in der HalleDer Kellner stellt die
goldne Heizung an.
Ich friere sehr und
wärme mich bemüht
An einem
Zeitungsblatt, das geistig glüht.
Der
Kellner stellt die goldne Heizung
an.
Von St ... weiterlesen Mädchen und MilitärmusikDer Militärkapelle
Marsch
Hallt übers Pflaster wie
Soldatenschritt.
Die süsse Sehnsucht
summt im Takte mit.
Man unterhält sich
literarsch.
Am Halbschuh klebt der
nasse Sa ... weiterlesen Altes ReiterliedDer Mond steht in den
Gassen,
Ade, mein Schatz, ade!
Da die
Trompeten blasen,
So muß ich dich
verlassen,
Und tut mir doch so
weh!
Du sollst dein Herz mir
schenken, ... weiterlesen RegenDer Regen rinnt schon
tausend Jahr,
Die Häuser sind voll
Wasserspinnen,
Seekrebse nisten mir im
Haar
Und Austern auf des Domes Zinnen.
Der Pfaff hier wurde eine
Qualle, ... weiterlesen RittDer Schimmel raucht. Wie
Hunde springen braun
Wälder an mir
empor. Der Tempel. Fromm
Geläut des
Morgens. Schräge Sonne hängt
Wie
Blendlaterne in getrübter Luft.
O
welche ... weiterlesen SelbstvergessenheitDer Strom - floß,
Der
Mond vergoß,
Der Mond vergaß sein
Licht - und ich vergaß
Mich selbst,
als ich so saß
Beim Weine.
Die Vögel
waren weit,
Das Leid war weit, ... weiterlesen Der sterbende SoldatDer Tod hat heute keine
Geige mehr.
Er ist kein einzelner, der
seine Sense schwingt.
Er hebt den Arm
aus einem ganzen Heer
Voll brauner
Russen, das nach Juchten stinkt.
Ich
h ... weiterlesen Der erste SchneeDer weisse Schnee
beflügelt mein Gehirn.
Die Tannen auch
erscheinen schön besternt.
So seien
nun die Sonnen und die
dürrn
Oktoberzweige aus dem Blick
entfernt.
Wenn dieses ... weiterlesen Regentag in MittenwaldDer Wälder tannengrüne
Sonne nahm
Ihn auf, als schon ein
Schatten ihm begegnet.
Wars eine Wolke,
die von Norden kam,
Wars deine Hand,
die ihren Liebling segnet?
Aus
grellen ... weiterlesen Einbruch der HunnenDer Yu-tschan-Ritter
trägt eine Ziegenfellmütze und reitet
ein Präriepferd.
Aus seinem grünen
Aug ein Blitzstrahl fährt.
Er ist
nicht geschaffen zum Ackern und
Kärrnen.
Er spannt den ... weiterlesen Coelius - IV.Dich hat kein steifer
Trunkenbold gezeugt,
Und keine
Rabenmutter dich geworfen.
Du schliefst
wie Kohle glühend unter Torfen.
Dich
hat ein Erdenseufzer erdgebeugt.
Du
warst d ... weiterlesen Bei Hausbrot und BierDie englisch Armee ist
geschlagen
Mit Rösser und Wagen
Bei
Hausbrot und Bier
Lustige Bayern sein
mir...
Mit fünfzig Kanonen seins
kommen,
Achtundvierzig hamm mer
g`n ... weiterlesen Die englischen FräuleinsDie englischen Fräuleins
gehen in langer Kette durch die
Stadt,
Zwei und zwei, in ihren
schwarzen Mänteln wie Morcheln, die man
aus dem Boden gerissen hat.
Aber im
Sommer tragen sie violette ... weiterlesen Früher Morgen in der FriedrichstraßeDie ersten Wagen mit den
Zeitungsballen
Fahren am Bahnhof
Friedrichstraße vor.
Alle Häuser
hängen in violettem Flor.
O wilde
Welt! Lass mich ins Dunkel
fallen!
Die Mädche ... weiterlesen Wanderung von Kopenhagen nach SkodsborgDie Fliederblüten, über
den Zaun gehängt,
Streifen die Hand
mir, dass ich bleibe.
Ihr seid an mich,
ich bin an euch geschenkt
Wie die
Erinnerung einem Weibe.
Blau rollt
da ... weiterlesen Berliner in ItalienDie ganze Welt ist voll
von Berlinern.
Deutschland, Deutschland
überall in der Welt.
Ich sah sie auf
der Promenade in Nervi sich gegenseitig
bedienern,
Und sie waren als Statisten
beim Emp ... weiterlesen Die gefiederten SängerfürstenDie gefiederten
Sängerfürsten des europäischen
Festlandes
Können nicht nobel genug
gepriesen werden
Daß ihnen (einmal
doch)
Der Nobelpreis
In Gestalt von
hunderttausend Säcken ... weiterlesen Die gelben Rosenblüten sankenDie gelben Rosenblüten
sanken
Vom Kelch zu Boden, ermüdeten
Kindern gleich.
Schräg fällt der
Kerze blindes Angesicht
Wie Mond durch
unsrer Küsse Augenblick.
Spar mit
dem ... weiterlesen Oden - IV.Die Hände vor dem
Antlitz
Träumt
Der Gott.
Seine
Wälder sind tot,
Seine Berge in die
Ebene gestürzt,
Und ohne
Lieder
Fliegen die Vögel.
Seine
Priest ... weiterlesen Zu SchiffDie jungen
Flötenspielerinnen schreiben
Die
goldnen Noten in die blaue Nacht.
Die
Dschunken schwanken trunken in der
Gracht.
Die Brise wird uns an die Wiese
treiben.
Der Got ... weiterlesen UlanenDie Kanone schießt von
weiten,
Wenn sie die Ulanen sicht.
Es
ist des Ulanen Pflicht,
Daß er muß
Attacke reiten.
Fest die Lanze
eingelegt!
Die Kanone blitzt.
... weiterlesen Die Luft ist voll von deinem DuftDie Luft ist voll von
deinem Duft,
O süßer Leib du von
Jasmin!
Die Uhr schlägt drei. Am
Horizont
Die ersten rosa Wolken
ziehn.
Die ersten rosa Wolken ziehn
Am
Horizont. Die ... weiterlesen ZirkusDie Puppen laden
hölzerne Geschütze.
Schon sinkt
Im
Korktod
Dummer August
blass.
Geschminkte Hände
halten
Säbelblech.
Der Wangen rote
Tulpen
Blühen faul. ... weiterlesen Die drei Frauen des MandarinenDie rechtmäßige Frau
spricht:
Der Krug ist gut gefüllt. Das
Mahl bereit.
Reicht mir den Arm mein
Gatte zum Geleit?
Die Nebenfrau
spricht:
Der Becher winkt. Die Gans
lockt ... weiterlesen Ostpreußen-BalladeDie roten Dörfer stiegen
wie Raketen
In Rosennacht. Die Dünung
brach am Meer.
Sie huben an zu fluchen
und zu beten
Und sind mit Keulen blass
vor Gott getreten:
Gott, unser Gott,
du ... weiterlesen Nach der Schlacht an der englischen FrontDie Totengräber haben
schon
Die Schaufeln angesetzt, da naht
sich holpernd ein Viererzug,
Und ihm
entsteigen stolpernd die Reisenden der
Firma Cook
And Son.
Eifrig und
erns ... weiterlesen An der FlussmündungDie Wellen im Mondlicht
glänzen wie tausend Fische
Auf dem
Wege zum Meer.
Ich treibe im Kahn und
mit dem Ruder wische
Ich zärtlich
einige Lotosblüten zu mir her.
Mich
schmerzt ein ... weiterlesen Die GraubündnerinDie Wolke hängt sich
müde in die Miene
Des herbstlich schon
ergrauten Tannenwalds.
Der Wasserfall
gleicht einer Mandoline.
Ein roter
Vogel zwitschert auf der Balz.
Vom
Stei ... weiterlesen Gemeinsame LektüreDie zarte Inbrunst mag
sich so entfalten:
Du blätterst Blatt
um Blatt in einem Buche.
Und plötzlich
mußt du leise innehalten:
Du bist
betäubt von einem süßen Ruche,
Der
aus den ... weiterlesen Dies ist das Lied, das Villon sang...Dies ist das Lied, das
Villon sang,
Als man ihn hängen
wollte.
Er fühlte um den Hals den
Strang,
Er sang das Lied den Weg
entlang,
Der Schinderkarren rollte.
Hängt ... weiterlesen Francois Villon - II.Dies ist das Lied, das
Villon sang,
Als man ihn hängen
wollte.
Er fühlte um den Hals den
Strang,
Er sang das Lied den Weg
entlang,
Der Schinderkarren
rollte.
Hängt ... weiterlesen Dragoner und HusarenDragoner und
Husaren,
Ist jeder seines Lohnes
wert,
Reit jeder stolz auf stolzem
Pferd,
Dragoner und
Husaren.
Dragoner und Husaren,
Ist
jeder seiner Mutter Sohn, ... weiterlesen Die WirtschafterinDrei Wochen hinter
Pfingsten,
Da traf ich einen Mann,
Der
nahm mich ohne den geringsten
Einwand
als Wirtschafterin an.
Ich hab` ihm
die Suppe versalzen
Und auch die
S ... weiterlesen Der graue HirtDu Betrübender
Betrübter,
Wenn der Frühling dich
verwirrt:
Deine graue Schminke liebt
er
Und entzaubert dich als Hirt.
Auf
der märzversunknen Wiese
Treibst du
Zieg ... weiterlesen Du bist der tiefste BrunnenDu bist der tiefste
Brunnen, draus zu
schöpfen
Jahrtausende nicht müde
werden können.
Und wenn sie jeden
Morgen neu begönnen,
Nur immer reicher
strömt es ihren Töpfen.
... weiterlesen S.Du bist mir gut, und darum fern.
Du bist mir fern, und darum gut.
Du bist mein Stern, so sei mein Blut.
Du bist mein Blut, so sei mein Stern.
Coelius - III.Du hieltest mir als holde
Amorette
Die Himmelsleiter, die ich
aufwärts stieg.
Du wusstest meine
Worte, als ich schwieg,
Und
schmiedetest mich an die
Veilchenkette.
Wie oft g ... weiterlesen AntinoosDu Memnonsäule,
Singend
im Licht!
Wenn du die Arme hebst,
An
den Himmel gekreuzigt,
Sehnt sich der
Blitz, in dich zu fahren,
Und der
Donner grollt zärtlich um deine
Locken. ... weiterlesen Du milde, schöne GottesmagdDu milde, schöne
Gottesmagd,
Dir sei mein Mädchenherz
geklagt,
Weil du doch selber Jungfrau
einst
Mein Leid nicht zu verachten
meinst.
Stiefmutter ist ein böses
Weib, ... weiterlesen Wanderung unter SternenDu wanderst deinen
kleinen Weg alleine.
Der Wind, der
dünengrün am Strande weht,
Er klirrt
auch durch die moosigen Gesteine
Und
durch der Städte staubiges
Gerät.
Doch wen ... weiterlesen Du weinstDu weinst. Lass deine
Tränen kühlend rieseln
Über meine
Wange.
Bin ich wie ein Kiesel
In des
Baches Überschwange.
Wellen
branden.
Strahlen glitzern über meinem
Sc ... weiterlesen Am Luganer SeeDurchs Fenster strömt
der See zu mir herein,
Der Himmel auch
mit seinem Mondenschein.
Die Wogen
ziehen über mir dahin,
Ich träume,
daß ich längst gestorben bin.
Ich
liege auf de ... weiterlesen Einer jungen FrauDürft ich dich doch
einmal Mutter heissen!
Schiffe wollen
sich von ihren Ketten reissen,
Da die
Weite ozeanisch winkt.
Stürme gehen
wie mit Frauenfüssen,
Und die Abende
versüssen ... weiterlesen Oden - XI.Eiche,
Du fassest
Wurzeln
Und stehst.
Uns aber
treibt
Ein Unruh
Und Verlangen
Von
hier nach dort.
Mir ruft die
Höhe,
Mir ruft die Tiefe, ... weiterlesen Auf dem FlussEin Boot aus Ebenholz und
eine Jadeflöte.
Ein Lied. Der
Frühling. Eine schöne Frau.
Mein Herz
blüht rot. Der Himmel blau
Und blau
das Meer.
Ich zaubre auf der Freundin
Wa ... weiterlesen In der StadtbahnEin feiles Mädchen,
schön und aufgetakelt,
Ihr gegenüber,
grün und unbemakelt,
Ein Jüngling,
dessen Hände sanft behüten
Zwei
Veilchensträußchen in den
Seidendüten.
Sie sieh ... weiterlesen MeierEin junger Mann mit Namen
Meier
Lief täglich vor ihr auf und
ab.
Er gab ihr fünfundzwanzig
Dreier,
Daß sie ihm ihre Liebe gab.
Sie zählte sehr besorgt die
Pfennige ... weiterlesen Der müde SoldatEin kahles Mädchen.
Heckenblaßentlaubt.
Sie steht am Weg.
Ich gehe weit vorbei.
So stehen alle:
Reih in Reih,
Und Haupt an
Haupt.
Was weiß ich noch von
heiligen Gewässern ... weiterlesen Dem König der Wu droht der UntergangEin Rabe schreitet dunkel
auf dem First
Des Schlosses von Ku-su.
Im Saale drinnen
Knieen vor dem Könige
die Tänzerinnen.
`Si-schy`, er
lächelt, `wie du mich
verwirrst!`
Di ... weiterlesen KrankenhausEin Schrei stolpert die
Treppe herab,
Eine Frau stolpert ...
stolpert ins Grab.
Aus dem Grabe, aus
ihrem Bauche kraucht
Ein junges Leben,
das leise faucht.
In der dritten
Abteilung b ... weiterlesen Es fiel ein SternEin Soldat voll Mut und
Kraft
Hat sich ein Mädchen
angeschafft.
Er geht mit ihr so ganz
allein
Des Nachts im goldnen
Sternenschein.
Er küsset ihren
Nelkenmund, ... weiterlesen Nepomuk im GewitterEin violetter Vogel
zwitschernd streift
Den Horizont
reklameroter Bretter.
Schon steht ein
Antlitz auf, und es ergreift
Mit
Augenhand das brüderliche
Wetter.
Der Heilige dro ... weiterlesen Die HarfenjuleEmsig dreht sich meine
Spule,
Immer zur Musik bereit,
Denn
ich bin die Harfenjule
Schon seit
meiner Kinderzeit.
Niemand schlägt
wie ich die Saiten,
Niemand hat wie
i ... weiterlesen EnthüllungEntblättert nun - und
rasender umdacht
Mit Efeublüten klug
wie Körner klein,
Hab ich die Flamme
meiner Hand entfacht,
Um, Opfer, Hüter
deiner Schuld zu sein.
Hier dampfe
... weiterlesen Montezuma - II.Er aber wusste nichts von
Gut und Böse,
Denn die Erscheinung war
ihm lieb und wert.
Er schluchzte tief
in eines Hunds Gekröse,
Er weinte
tagelang mit einem Pferd,
Dass ihn
... weiterlesen Der ZephirEr gehet beflügelt
Und
läutet am Hügel.
Es streifen die
Sohlen
Die frauliche Au.
Nun dürfen
wir schlürfen
Im Auge den Abend
Und
Erde und Herde
Ertrinken im ... weiterlesen Der SeiltänzerEr geht. Die schräge
Stange trägt ihn linde.
Der Himmel
schlägt um ihn ein Feuerrad.
Ein
Lächeln fällt von einem mageren
Kinde,
Und an dem Lächeln wird die
Mutter satt.
... weiterlesen Er hat als Jöhr...Er hat als Jöhr von
fuffzehn Jahren
Mir einst am Wedding
uffjetan.
Wir sind nach Köpenick
jefahren
Und sahen die Natur uns
an.
Ick zog mir aus die rote Jacke.
Er
hat für mi ... weiterlesen PorträtEr kann den Mund nicht
mehr zusammenpressen.
Der Unterkiefer
klappte schlaff zurück, und
zeigt
Kariöse Vorderzähne, die wie
rauchgeschwärzte
Ruinen winzig in der
Höhlung stehn.
... weiterlesen Der SchauspielerEr sah,
Wie tausend
Augen an ihm hingen,
Geflecht des
Waldes,
Efeu und Lian.
Die Pappel
spitzte
In Pagodenhimmel,
Wo Veilchen
ihm aus Ohr und Nase blühn.
Er
rag ... weiterlesen Der KrüppelEr schleppt das Bein wie
einen Eisenstock.
Vornüber wankt er.
Aus dem breiten Munde
Fliesst Speichel
auf den schlechtgeputzten Rock.
Die
Augen schielen auswärts: graue
Hunde
... weiterlesen Montezuma - I.Er schritt, die Krone mit
den Hahnenfedern
Aufs Haupt gesetzt,
durch Fliederbuschspalier.
Er trug ein
Wams aus vielen Menschenledern,
Und
auf der ganzen Erde war kein
Tier,
D ... weiterlesen FranziskusEr war von Liebe wie ein
Stern entbrannt.
Er gab sein Erbe an
den Kirchenfiskus.
Tat ab des Kaufherrn
prunkendes Gewand
Und nannte sich als
armer Mönch: Franziskus.
Die
Tier ... weiterlesen LaotseEr ward von einer armen
Magd empfangen
Auf hartem
Ackerland.
Der grosse Wandrer kam
gegangen
Und nahm sie bei der
Hand.
Vor ihren Augen ward es
finster,
In ihrem Herze ... weiterlesen Der FliegerEs bebt der silberne
Drache,
Schwankt, hüpft und steigt
-
Nun sei der Windgott dir
geneigt!
Der Motor schreit.
He, auf
der Hut! und wache!
Daß nicht der
Lüfte und der Kugel ... weiterlesen Die SchlachtEs blühten die
Raden,
Es reifte das Korn -
Donnernd
aus Wolkenschwaden
Brach Gottes
Zorn.
Tiger, Tiger brüllt übers
Feld...
Bajonette blinken.
Mädchen,
sei ... weiterlesen Deutsches VolksliedEs braust ein Ruf wie
Donnerhall,
Daß ich so traurig
bin.
Und Friede, Friede überall,
Das
kommt mir nicht aus dem Sinn.
Kaiser
Rotbart im Kyffhäuser saß
An der
Wa ... weiterlesen Im KupeeEs fliegt der Rauch wie
Staub am Fenster auf.
Der Wind schlägt
um ... der Blick wird frei ...
Die
Ebene dampft, ein dumpfer Farbenbrei
...
Da naht ein Weg in schnörkelhaftem
Lauf:
... weiterlesen Oden - VI.Es frommt
Dem
Frommen,
Zu tanzen über die Erde.
Wem
ein Glück glückt,
Der halt es
fest.
Wie leicht verduftet
Der firne
Wein.
Ein zweites Mal
Durchs
off ... weiterlesen Nur duEs führt kein Weg so
weit -
Und brichst du Stück für
Stück
Die Brücken hinter dir -
Er
führt zu dir zurück.
Und schlägst
du alle Spiegel
Entzwei,
Es gri ... weiterlesen Die Plejaden - XI.Es fällt ein Blatt. Es
stürzt ein Baum.
Es steht der Mond. Es
weht die Nacht.
Und über allem Traum
und Raum
Ist eine Hoffnung sacht
erwacht.
Sie sucht nach Rast. Ein
Falte ... weiterlesen Es ist genugEs ist genug. Mein
trübes Licht
Bereit` sich zu
erlöschen.
Ich hab` vertan mein Recht
und Pflicht
Und meiner Seel` vergessen.
Es ist genug. Es weht ein
Wind,
Weht n ... weiterlesen Gang durch den herbstlichen WaldEs kommt der Herbst. Die
Luft saust kalt.
Kein lieber Gott geht
durch den Wald.
Ein alter Mann von
siebenzig
Sucht Feuerung für den
Winter sich.
Auch unser Herz ist
ausgelo ... weiterlesen Die Plejaden - X.Es schwillt die Flut. Es
stürzt der Damm.
Wer ist noch gut? Wer
stemmt sich: Stamm?
Wo schmerzt dein
Herz? Es weht im Wind.
Dein Hirn? Aus
Erz. Dein Blut? Es rinnt.
Und wer
... weiterlesen HorenEs schöpfen die
Horen
Aus rollenden Strömen.
Sie
gleiten libellen-
Geflügelt
darüber
Und schwingen die Eimer
In
bebenden Händen.
Dir ward nicht
Zeit,
Die Li ... weiterlesen Das rote ZimmerEs stampft mein Pferd.
Der Blütenregen rauscht;
Und
Blütenzweige streifen wolkig meine
Wange.
Es kriecht der Fluß wie eine
braune Schlange,
Auf der ein Segel sich
wie eine Wespe bauscht. ... weiterlesen UnglücksfallEs stehen vor dem
Hebekran
Ein kleines Kind, ein Hund,
ein Mann
Die Eisenkette rollt und
rinnt,
Es staunen Mann und Hund und
Kind.
Da saust sie nieder auf den
Grund,
Zerschmet ... weiterlesen Die SchusterinEs war einmal eines
Schusters Frau
Ein wunderschönes
Weib,
Die liebte die feinen Herren
Zum
schönsten Zeitvertreib.
Maß einem
edlen Grafen
Der Schuster Schuhe
an, ... weiterlesen Der Barbar - IV.Es wird die Zeit
kommen,
Da jeder jungfräuliche Schoss
sich dir bietet,
Und alle
Jungfrauen,
Schwarze, weisse,
rote,
Gefleckte,
Schwanger sein werden
von dir,
Bunter B ... weiterlesen AhasverEwig bist du Meer und
rinnst ins Meer,
Quelle, Wolke, Regen
– Ahasver...
Tor, wer um vertane
Stunden träumt,
Weiser, wer die Jahre
weit versäumt.
Trage so die ewige Last
der Erde ... weiterlesen Im MorgenrotFass fest dein Roß am
Zügel,
Der Morgen ist erwacht!
Stumm
hinter jenem Hügel
Entgleitet schon
die Nacht.
Sie läßt noch einmal
dunkel
Die blauen Schleier wehn
-
Ba ... weiterlesen Deutscher in ItalienFelder zwitschern.
Menschen hirnumschlungen
Haben ihre
Taten hingesungen,
Und der goldne Mond
ist nicht verblüht.
Immer stand er
über unsren Städten,
Wenn die Winde
aus Italien we ... weiterlesen ArosaFern dem leuchtenden
Gewimmel
Und dem dunklen Trieb
entspannt,
Sind wir Gott und Wind und
Himmel
Leichter Höhe zugewandt.
Was
ist Geld? In dumpfen Kästen
Klingt es,
... weiterlesen Sommerabend im TiergartenFeuchtwarmer Brodem wallt
mir in die Nase.
Auf dunkler Bank ein
Liebespärchen stöhnt.
Der Mond, der
diesen Krempel längst gewöhnt,
Kroch
in ein flockig Wolkenbett.
Geblase
Zirpt ... weiterlesen Robert der TeufelFragment
Es lebte in
der Normandie
Ein Herzog edel, reich
und milde.
Er führte einen Leu im
Schilde,
Doch sah man solche Sanftmut
nie.
Kam einem Tier er ins
Gehege, ... weiterlesen Im BootFrühe schwang den
Pinsel,
Malte Morgenrot.
Ich ließ die
Stadt. Zu einer fernen Insel
Befahl
mich eines Freundes Boot.
Wie eine
Kette klirrte an den
Ufern
Metallgeschweißt d ... weiterlesen Frühling mit Moos und jedem grünen Glück bekräFrühling mit Moos und
jedem grünen Glück
bekränzt,
Bäumend und wildernd im
Wald -
Wenn, kleines Zimmer, du in
blühenden Tapeten brennst,
Und
Kinderwagenschrei wie Weidenflöte
schallt ... weiterlesen Oden - VIII.Frühlingsgewölk. Die
Stare
Singen schön.
Die ersten
Regentropfen trillern
Am Dach.
Die
Wetterfahne weht
Nach Süden.
Die
kleine Wiese
Weiss viel. ... weiterlesen Die SchaukelFrühlingsnacht
An der
Mauer steh ich stumm gelehnt.
Echo
lacht
Einem Lachen, das mich ferne
wähnt ...
Flöte klingt.
Mir zu
Füßen blinkt ein
Tränensee.
Ein ... weiterlesen Fräulein...Fräulein! warten Sie
einen Augenblick! Die
(eheliche)
Verbindung ist noch nicht
hergestellt. Sie werden ein Kind von mir
im Kriege kriegen.
Am Telefon
Heut
nacht.
Wir werden es (fer ... weiterlesen Fackeln im WindeFüllt mit Fanfaren die
gesprengte Brust!
Entmenschter
Sehnsucht erstes Vaterland!
Die Wunde,
die von altem Blut verkrust,
Sie sei
als roter Teppich ausgespannt!
Ein
Etwas se ... weiterlesen Als sie zur Mittagszeit noch schliefFür Carola Neher
Zwar
es ist schon Mittagszeit,
Sonne steht
schon hell am Himmel –
In den
Straßen: welch Gewimmel,
In den
Herzen: welches Leid –
Manches Segel
ba ... weiterlesen BalladeFür Frank
Wedekind
Mein Vater war ein
Seebär,
Meine Mutter kam aus Holland
her,
Sie hatte Blondhaar, wie Gold so
schwer.
Mein Vater war ein grobes
Schwein,
... weiterlesen Auf ein KaninchenFür Marthe
Weisse
Felle, die ich streicheln
durfte:
Vorhang vor dem Heiligtum.
Im
Getön der spitzen Ohren schlurfte
Eine
Reisigsammlerin: der Ruhm.
Sonne
sas ... weiterlesen Der TorsoFür Modrow
Es beugt
sich eine Statue, behängt
Mit einem
Schleier schamentblösster Blicke.
Ein
Knabenantlitz, das sich Sonnen
fängt.
Ein Mädchenlächeln, zahm wie
eine Ri ... weiterlesen Die Plejaden - VI.Für S. S.
Es halten
deine blumenhaften Hände
Der Erde
Achse, die sich leise dreht.
Und selbst
des Krieges blutendes Gerät
Wird
Erntesichel überm
Herbstgelände.
... weiterlesen Gebe in TauschGebe in Tausch
Zwei
Kreuzschnäbel
Zwei
Goldbrüstchen
Einen
Rosenkakadu
Gegen
Girlitzbastard
Mozambiquezeisig
Gegen
Das
Goldenste;
Das Graueste ... weiterlesen LebenslaufGeboren ward Klabund,
Da
war er achtzehn Jahre
Und hatte blonde
Haare
Und war gesund.
Doch als er
starb, ein Trott,
War er zwei Jahre
älter,
Ein morscher Lust ... weiterlesen An die NaturGedicht des
Lehrers
Natur! Natur! Du
Götterwelt!
Wie bist du prächtig
aufgestellt
Mit Bergen groß und
Tälern klein,
Es hat wohl müssen also
sein.
Und mit ... weiterlesen Klage der GardeGeneral!
Wir sind des
Kaisers Leiter und Sprossen!
Wir sind
wie Wasser im Fluss verflossen
...
Nutzlos hast du unser rotes Blut
vergossen
...
General!
General!
... weiterlesen Mond überm SchwarzwaldGoldne Sichel des Monds!
Dich schwingt der
Ewige Schnitter und
mäht
Halme und Herzen.
Siehe, ich
wandre auf steinichter Höhe
Über dem
wolkigen Wald und neige
Willi ... weiterlesen Die Plejaden - II.Gott der Kindheit, darf
man dir noch glauben?
Ach ich kenne
dich nicht mehr.
Wo sind deiner
Herrschaft milde Tauben
Und des Weines
goldgegorne Trauben
Und des Frühlings
frohe Wieder ... weiterlesen Der RomanschriftstellerGraugelb ist sein
Gesicht. Die Nase
Steigt klippenspitz
empor. Die Augen liegen
fleckig,
Mißtrauisch von den Wimpern
tief beschattet,
Geduckt zum Sprung wie
Panther in der Höhlung.
... weiterlesen Oden - VII.Grete G.
Nicht werde
ich vergessen deine Brust,
Die tönende
Ampel,
Darin dein Herz leuchtet,
Du
Samtene!
Oft
Wenn ich erwache des
Nachts,
Sehe ich dich ... weiterlesen Grün sind meine KleiderGrün sind meine
Kleider,
Grün sind meine Schuh;
Denn
ich liebe einen Jäger
Und des Jägers
Knecht dazu.
Weiß sind meine
Kleider,
Weiß sind meine
Schuh;
Den ... weiterlesen FannerlHab dich doch
lieb,
Fannerl,
Wenn die Sterne
fallen,
Wenn die Sonne steigt.
Du
duftest wie das Ried.
Du bist frisch
wie ein Taumorgen.
Deine Hände betten
mich ... weiterlesen HelenaHelena bin ich, Tochter
Ledas,
Dem Gotte selbst entstammt, der
sich in mich verschloss,
Sich in der
Lust zerstörerisch verlor,
Und seine
Perlen in den dunklen Weiher warf.
Sie
aber ... weiterlesen Singende GespensterHerunter mit dem
Yadekrug
In einem Zug!
Licht blüht an
allen Wegen.
Ich habe nimmermehr
genug.
Ich bin ein Pflug. Ein
Wolkenflug;
Und Blumen springen mir
entgegen.
... weiterlesen Vorfrühling 1923Heute fing ich – Krieg
ist Krieg – eine Maus in der
Schlinge.
Frühlingswolken flattern
rosig im Winde.
Emma schrieb mir von
unserm gemeinsamen Kinde,
Daß es schon
in die Schule ginge, ... weiterlesen Grabschrift für eine JungfrauHier ruht die Jungfrau
Emma Puck aus Hinterstallupeinen,
Eine
Mutter hatte sie eine, einen Vater hatte
sie keinen.
In Unschuld erwuchs sie auf
dem Land wie eine Lilie.
Da kam sie in
die Sta ... weiterlesen Die JungfrauHier ruht die Jungfrau
Lisa Gütersloh,
Mein Gott, sie tat nur
immer so.
In der letzten Nacht noch
haben sie gesehn,
Einen
Schlächtergesellen auf ihr Zimmer
gehn.
Doch auf dem Fuße ... weiterlesen Das EhepaarHier ruht Frau
Brauereibesitzersgattin Mayer,
Sie
starb kurz nach der silbernen
Hochzeitsfeier.
25 Jahre lebten sie in
ehelichem Frieden,
Da gab er ihr eine
Watschen - und sie ist verschied ... weiterlesen SommerbetrachtungHier saß ich oft. An
diesem grünen Strauch.
Die Rosen
blühen heute röter noch.
Die Fuchsien
halten ihre Farbe auch.
Es bellt am
Zaun der kahle Köter noch.
Die Espe
zitt ... weiterlesen MontreuxHier sieht die Landschaft
man nicht vor Hotels.
Es riecht nach
Beefsteak und nach faulen
Eiern.
Schloß Chillon steht betrübt
auf einem Fels
Und ist berühmt durch
Dichtungen von Byron. ... weiterlesen FriedeHimmel hängt aus allen
Häusern.
Mädchen stehn wie
Birken
Blass am Wege.
Haben
Sterne
Statt der Augen.
Haben
Teller
Statt der Hände.
Blut blüht
rot wie Rosen ... weiterlesen Hinter dem großen Spiegelfenster...Hinter dem großen
Spiegelfenster des Cafés
Sitz ich und
sehe heiß auf das
Straßenpflaster,
Suche im Treiben der
Farben und Körper Heilung meines
sentimentalen Wehs,
Sehe viele Frauen,
... weiterlesen Liebeslied (II)Hui über drei
Oktaven
Glissando unsre Lust.
Laß
mich noch einmal schlafen
An deiner
Brust.
Fern schleicht der Morgen
sachte,
Kein Hahn, kein Köter
kläfft.
... weiterlesen Der HatschierI bin oan Hatschier
Und
sauf a Moaß Bier,
Den Radi
daneben,
So lasset uns leben
Zu unsrer
Pläsier.
I bin oan Hatschier.
I bin
oan Hatschier,
Ja so als ... weiterlesen DuI
Der Dichter an die
Geliebte:
Heute Nacht, als ich
erwachte, lag ich nackt, und mein Herz
war aufgebrochen wie eine Blüte.
Es
blühte auf meiner Brust wie eine
Mohnblume, ... weiterlesen Es (I-X)I
I-hi-wei:
Dies ist
der heilige Name oder der
heilige
Dreiklang.
Mit I-hi-wei wird
Es gerufen.
I-hi-wei:
Dies ist
Je-ho-va
I-hi-wei:
Dies ist die ... weiterlesen Der SchnapphansI
Ich bin ein armer
Kauz
Und hab nicht Haus noch
Stall.
Der Wald, der ist mein
Haus,
Die Luft, ist mein Gemahl.
Ein
altes Hemd mein Fell,
Der Wind
pfeif ... weiterlesen Der Waldmensch (I-VI)I
Ich lasse dich,
Stadt, du steiles Gestirn!
Ich lasse
dich, Gelächter und Glocke!
Schaufle,
du schiefer Turm, dir dein eigenes Grab:
mit grüner Patinaschippe
Oder neige
di ... weiterlesen FieteI
Scheint das Licht
noch
In dem Schlachtgrau?
Bleibe
Pflicht doch
Meine Nachtfrau!
Wenn
der Wind weht
Und der Baum
rauscht,
Unser Kind geht ... weiterlesen Der LeierkastenmannIch bin der
Leierkastenmann
Und drehe meine
Kurbel,
Tags steh ich in den Höfen
rum
Mit meiner alten Urschel.
Ich
spiel ein wunderschönes Lied,
Die
Köchin schaut her ... weiterlesen WeihnachtIch bin der Tischler
Josef,
Meine Frau, die heißet
Marie.
Wir finden kein` Arbeit und
Herberg`
Im kalten Winter allhie.
Habens der Herr Wirt vom goldnen
Stern
Nicht ... weiterlesen Lied der ZeitfreiwilligenIch bin ein
Zeitfreiwilliger
Und stehle dem lieben
Gott die Zeit.
Es lebt sich billiger,
wenn man:
Nieder mit den Spartakisten
schreit.
Fuffzehn Märker den
Tag.
Daneben allen ... weiterlesen NachtsIch bin erwacht in
weißer Nacht,
Der weiße Mond, der
weiße Schnee,
Und habe sacht an dich
gedacht,
Du Höllenkind, du
Himmelsfee.
In welchem Traum, in
welchem Raum,
... weiterlesen Francois Villon - III.Ich bin gefüllt mit
giftigen Getränken,
Ich speie Eiter,
wenn ich wen besah;
Ich fluche jedem
heiligen Hallelujah
Und will ein
Pestgewand als frohe Fahne
schwenken.
Man wird als Di ... weiterlesen Francois Villon - I.Ich bin gemartert von
Gewissensbissen,
Dass ich noch nichts
auf dieser Welt getan.
Mit ein paar
Flüchen, ein paar Mädchenküssen,
Da
hört es auf, da fängt es an.
Ich aber
fühle ... weiterlesen Im AutoIch bin gut und fahr im
Glück.
Von den nassen
Scheiben
Klatschen Blicke dumpf
zurück,
Die wie Vögel
treiben.
Alles rollt an mir
vorbei.
Über die Kanäle
Irr ... weiterlesen DavosIch bin in einer
winterlichen Frühe
Auf dem
bezaubernden Balkon erwacht.
Im
Morgenschlaf dehnt sich die weisse
Mühe,
Umnebelt noch vom Schleiergeist
der Nacht.
Ein Schlitte ... weiterlesen Die verlorene WeltIch bin ohne Glück und
unrasiert,
Meine Hosen drehn sich in
Spiralen.
Meinen Hut hat mir ein Herr
entführt,
Ohne ihn entsprechend zu
bezahlen.
Meine Gummischuhe weilen
wo? ... weiterlesen Der rumänische Räuberhauptmann TerenteIch bin Seine Majestät
der Räuberhauptmann Terente und geruhe,
im
Donaudelta das Zepter eines knorrigen
Eichenknüttels zu schwingen.
Ich bin
der Herr der hundert Tei ... weiterlesen WanderungIch bin so alleine,
Wer
ist denn bei mir?
Es sprechen die
Steine;
Es lächelt das Tier.
Ihr
Vögel habt Flügel;
Es drückt mich
der Schuh.
Ihr Bäume, ihr Hüg ... weiterlesen Die VerlasseneIch bin so voll von Liebe
und bewegt
Von Winden wie ein Baum, der
Blüten trägt.
Die Pfirsichblüten
schneien vom Geäst,
Es blüht mein
Baum zum heiligen
Frühlingsfest.
... weiterlesen Der Hirt am LauterseeIch bin wohl euer Hüter
gern,
Ihr Kühe weiß und braun.
Es
kommen sommers viele Herrn
Euch
anzuschaun
Und viele Fraun
Des Nachts
bei Mond und Stern.
Des Nacht ... weiterlesen Die schwarzen HusarenIch bin übers Wasser
gefahren,
Die Ruder plätscherten
sacht.
Da ritten drei schwarze
Husaren
Durch die silberne
Sommernacht.
Ich sah sie lange
reiten
Im silbernen Mo ... weiterlesen Wanderer erwacht in der HerbergeIch erwache leicht
geblendet, ungewohnt
Eines fremden
Lagers. Ist es Reif, der über
Nacht
den Boden
weiß befiel?
Hebe das Haupt - blick in
den strahlenden Mond, ... weiterlesen Ich fahr durch Schnee und weiße NachtIch fahr durch Schnee und
weiße Nacht.
Der D-Zug rauscht. Der
Schneesturm kracht.
Ich press ans
Fenster mein Gesicht:
O Himmelslicht! O
Himmelslicht!
Und blank entsteigt
dem ... weiterlesen GeleitIch geb dir bis zum
Ostertor
Das schmerzliche Geleite.
Du
reitest in den Frühlingsflor.
Ich
schreite, schreite, schreite.
Dort
windet sich der Weg am Berg.
Du
singst, ... weiterlesen Der arme KasparIch geh - wohin?
Ich kam
- woher?
Bin aussen und inn,
Bin voll
und leer.
Geboren - wo?
Erkoren -
wann?
Ich schlief im Stroh
Bei Weib
und Mann.
Ich liebe d ... weiterlesen Pralle SonneIch gehe hinter einem
Mädchen her.
Der Schatten macht es
breit und schwer;
Vor ihrer eignen
Schwere flieht sie in das Licht,
Das
wie ein Meer in Wogen über ihr
zusammenbricht,
Aus ... weiterlesen MystikIch gehe langsam durch
die Stadt
Zum Ein- bis
Zweifamilienbad.
Schon hebt sich aus
der weißen Flut
Ein brauner Bauch, der
trübe tut.
Der Bauch tut nichts. Je
nun: ich weiß:
... weiterlesen Die Plejaden - III.Ich ging übers Feld und
suchte einen Menschen.
Ich traf sieben
tote Engländer.
Ich begab mich in das
Dorf.
Wollte ein Weib. Liebte eine
Ziege.
Erhob den Blick und suchte
di ... weiterlesen StanzenIch glaubte allen
Schmerzen mich entbunden
Und war ein
Kind, das über Wiesen sprang.
Ich band
die bessern meiner guten Stunden
Wie
einen Strauss zu blühendem Gesang.
Ich
eilte wie ... weiterlesen Die BrandstifterinIch grüße Euch vom
Pferde, o scharmante,
bezaubernde
Prinzessin im Gesträuch!
Ich trug
mein Herz, das allzu licht entbrannte,
Behutsam wie ein Windlicht nun zu
Euch.
In ... weiterlesen Ich hab am lichten Tag geschlafen...Ich hab am lichten Tag
geschlafen.
Es weint das Kind. Es
blökt das Rind.
In meinem Weidenbaume
trafen
Sich Leiseklug und Lockenlind.
Kaum weiß ich noch, warum ich
lebe. ... weiterlesen SomaliweiberIch habe bei
Somaliweibern
Die Nacht vollbracht,
An
ihren braunen Leibern
Hat sich mein
weisser Leib entfacht.
Er schlug wie
eine Flamme
In ihren ebenhölzern
Wald. ... weiterlesen Oden - V.Ich habe das heiligste
Herz verloren.
Ich habe allen Schmerz
der Welt getragen.
Sechs Monate lag ich
über einem Grabe
Und jaulte wie ein
Hund.
Ich habe in die Sonne
gebellt,
... weiterlesen Junge MutterIch habe ein
Kind!
Mutter!
Mein Blut gerinnt
...
Mutter!
Es ist ein Sohn,
Mutter
...
Er lächelt schon
...
Mutter!
Reiss mir das Hemd von
... weiterlesen Der zahme VogelIch habe einen zahmen
Vogel. Streichelst du ihn
mit zarten Händen,
Glaubt er
aus Furcht vor deiner Lieber zu
verenden.
Du läßt ihn frei ins freie
Waldrevier.
... weiterlesen In Lichterfelde OstIch hab` einmal ein
Mädel gehabt
In Lichterfelde Ost.
Das
war wie Frau Venus selber begabt.
Sie
hat mich mit Lust und Liebe gelabt
In
Lichterfelde Ost.
Sie hatte
das ... weiterlesen IbykosIch hasse das Weib.
Sie
hat die Erdkugel auseinander gerissen in
zwei Brüste,
Zwei Hälften, die kein
Töpfer mehr zusammenkittet.
Ihre Haare
sind schlammiges Moos
Aus dem Teiche
de ... weiterlesen Einsamkeit zur NachtIch hocke müßig in der
Nacht. Der Mond erglänzt.
Einsiedler
spielt im Wind die weiße Laute.
Der
Wind stöhnt wie ein Kind, für das
man
Medizinen
braute
Und ... weiterlesen Ich kam aus lauter Liebe in die WeltIch kam aus lauter Liebe
in die Welt.
Nun weiss ich nichts als
Kolben, Schuss und Stich.
Ich wäre
gern, wo man sich auch gefällt.
Ein
Fisch, der blinkend aus dem Wasser
schnellt.
E ... weiterlesen Elegie IIch kam, ich weiss nicht
wie, in diese Welt,
Von Winden der
Verneinung bös umflogen,
Und bin euch
als ein Beispiel dargestellt:
In Sturm
und Trotz ein sanfter
Regenbogen.
We ... weiterlesen Der Barbar - I.Ich komme aus der
Wüste,
Wo ich bei der Löwin lag.
Ich
habe den Schakalen die Knochen aus dem
blutigen Gefräss gerissen,
Ich bin mit
dem Strauss um die Wette gelaufen
Und
habe dem ... weiterlesen Ich lieb ein Mädchen, welches Margot heißtIch lieb ein Mädchen,
welches Margot heißt,
Sie hat zwei
Brüste wie zwei Mandarinen.
Wenn wir
der holden Göttin Venus dienen,
Wie
gern mein Mund in diese Früchte beißt.
Ich li ... weiterlesen GewitternachtIch liege
dämmerungzermalmt.
Die Sonne stürzt.
Die Weite qualmt.
Der Himmel ist
zerrissen.
Aus Ackerfurchen,
Scheunentor,
Aus Schützengräben
steigts empor,
Aus Furcht und ... weiterlesen Das ewige GedichtIch male Lettern, von der
Einsamkeit betreut.
Der Bambus wellt
wie Meer. Aus Sträuchern
fällt der Tau wie
Perlenschnüre.
Ich werfe Verse auf die
leuchtenden Papiere, ... weiterlesen Prolog zu einem SchauspielIch neige mich vor aller
Bühnen Auditorien:
Es ist so schwer,
ein Mensch zu sein.
Selbst in der
Heiligkeit ersehnter Glorien
Fühlt
schmerzlich sich der Einzelne
allein.
Die ... weiterlesen Der TotengräberIch rede frisch von der
Leber
Weg, zum Parlieren
Und
Zieren
Ist keine Zeit.
Ein armer,
wandernder, stellenloser
Totengräber
Bittet um Arbeit.
Habt
ihr keinen Toten zu ... weiterlesen Die KriegsbrautIch sage immer allen
Leuten,
Ich wäre hundert Jahr ...
Die
Hochzeitsglocken läuten ...
Es - ist -
alles - gar - nicht - wahr.
Ich
liebte einst einen jungen
Mann,
Wie ... weiterlesen Oden - II.Ich sah
Den goldnen
Sperber
Aus der Sonne geschleudert
Wie
Honig aus Waben.
Kleine Sonne,
Kreiste
er über den Iristeichen.
Die
Wellen
Tropften von seinem
Glanze ... weiterlesen Ich sah den goldnen Sperber...Ich sah
Den goldnen
Sperber
Aus der Sonne geschleudert
Wie
Honig aus Waben.
Kleine Sonne
Kreiste
er über den Iristeichen.
Die
Wellen
Tropften von seinem
Glanze. ... weiterlesen Ich schlage schamlos in die Tasten.Ich schlage schamlos in
die Tasten.
Die Ampel tönt. Es
zwitschert das Bordell.
Die schlanken
Knaben bleich vom langen Fasten
Erheben
kühl sich vom kastalschen Quell.
Sie
werfen ab ... weiterlesen Einem FreundIch schoss wie Schwalbe
leicht um deinen Turm -
Und hatte
dennoch Furcht, dir schwer zu
fallen.
Denn auch aus einem blauen
Himmel ballen
Sich Wolken oft zu
Dunkelheit und Sturm.
... weiterlesen Wir greifen nach dem ewig blauen BannerIch sehe blau um mich die
Nacht verblühn.
Tortur nagt an der
Brüder braunem Leib.
Der Wiesen Wehmut
und der Gräber Grün
Ist unsrer Augen
Raum- und Zeitvertreib.
Wir
türm ... weiterlesen Ich singeIch singe
Wie mir der
Schnabel gewachsen ist
Mein
Gelbschnabel
Denn ich bin
Ein
loser
Vogel.
Kraule
mich
Fingerzahmer
Nymphensittich!
Ihr ... weiterlesen An den MondIch sitz beim Becher hier
im Hag
Und warte, daß der Mond
erscheinen mag.
Ein Strahl erglänzt.
Geheim beginnt ein Chor.
Es hält der
Mond mir seinen Spiegel
vor.
Wer ... weiterlesen TrinkliedIch sitze mit steifer
Geste
Wie ein Assessor beim
Feste.
Mein Herz schlägt hinter der
Weste,
Was weiß ich.
Hielte der
Kragen nicht meinen Schädel,
Er rollte
in deinen Schoà ... weiterlesen Der MandrillIch spielte auf der
Lotoswiese
Und wusste nichts von Licht
und Leid,
Da wehte eine stete
Bise
Mich an das Eiland dieser
Zeit.
Ich war ein Staub der
Algenblüte,
Der au ... weiterlesen Coelius - II.Ich spielte kindlich in
den dumpfen Mauern,
Der gaukelnde
Genoss von Kröt und Wurm.
An meinen
Händen tanzten Stab und Turm
Wie
unsrer Dörfer trunkne
Sonntagsbauern.
An all ... weiterlesen In Memoriam G. B.Ich strecke meine Hände
in das Leere
Nach einem
blondumkränzten
Mädchenhaupt.
Verwehre deine Lippen
nicht, verwehre
Mir nicht das Herz, um
das ich mich beraubt.
Das ich
wi ... weiterlesen Mein BruderIch war schon einmal in
diesem Land daheim.
Ich sah schon
einmal jene polnische Kuppel.
Und jenen
Baum. Und jene Wolke lag
Auch im
Frieden an meinem Herzen.
Nur neigte
sie si ... weiterlesen JulieIch war so hungrig nach
deinem Leibe,
Süsse Seele.
Ich
brannte. Nun, da ich sanft
verschwele:
Du hast mich satt
gemacht.
Nun will ich gehn. Ich
treibe
Wie eine Barke durch di ... weiterlesen Im ObdachlosenasylIch war `n junges
Ding,
Man immer frisch und flink,
Da
kam von Borsig einer,
Der hatte Zaster
und Grips.
So hübsch wie er war
keiner
Mit seinem roten Schlips.
Er
kauft ... weiterlesen Lied des LandstreichersIch werde wieder gut vor
dir -
Woher mir das geschieht?
Ich
fluchte, soff und stahl für vier,
Ich
war ein Fuchs, ich war ein Tier -
Nun
bin ich nur ein stilles Lied.
... weiterlesen MohammedIhn warf die Mutter
winselnd in die Wüste,
Umschritten vom
Gefolg gestreifter Panther.
Sie fühlte
frei der Löwin sich verwandter,
Die
ihres Sohnes Sein mit Blut
versüsste.
... weiterlesen Ihr BogenlampenIhr Bogenlampen in den
trüben Städten
Wie goldene Geschwüre
gross gereiht,
Ich bin in euren
Schatten stumm getreten,
Soldatischer
vom rauhen Rausch befreit.
Beleuchtet
ihr ... weiterlesen Die deutschen DichterIhr Weiser und Verweser
unseres Schönen,
Lasst euch vom
Waffenrausch nicht übertönen.
O
sorgt, dass unser Blut nicht rot
erstarrt,
Und seid uns Dom und ewige
Gegenwart.
Du, Günth ... weiterlesen Der SilberreiherIm Herbst kreist einsam
überm grauen Weiher
Von Schnee bereift
ein alter Silberreiher.
Ich stehe
einsam an des Weihers Strand,
Die Hand
am Blick, und äuge stumm ins
Land.
... weiterlesen Die Plejaden - IX.Im Lazarett
Ein
Bauchschuss befindet sich auf dem Wege
der Besserung.
Ein (alkoholischer)
Magenkatarrh beschwert sich über
Verwässerung
Des Magensaftes durch
dünne Medizinen. ... weiterlesen VenedigIm Norden
Frieren die
Götter.
Hier
Strahlt jeder Gauner:
ein heisser Gott.
Seines Tempels
Stufen
Steigen aus dem Canale
grande.
Er opfert
Sein
südliche ... weiterlesen Die Plejaden - VIII.Im
Schützengraben
Bruder:
vielleicht
Bist du es, Bruder, dem ich
den Kolben gab?
Jetzt schläft du
todmüde in einem Massengrab
Und ich
liege im Schützengraben:
aufgeweicht ... weiterlesen Der SpringbrunnenIm Stadtpark wird der
Springbrunn angedreht.
Der Strahl
schießt auf, tönt, steigt und
steht
Für einen Augenblick,
Gehalten
von der Sonnenfaust.
Und wie der Strahl
dann in die Tief ... weiterlesen MatrosenliedIn Algier sind die
Mädchen schwarz,
Was macht denn das,
mein Kind?
Wenn sie nur sonst an Kopf
und Herz
Und, Schatz, das andre weißt
du schon,
Auch zu gebrauchen
sind.
... weiterlesen In ArchangelskIn Archangelsk
Am
Eismeer
Hißt
Man
Revolution.
In
Potapu
Am Heißmeer
Rebellieren die
Sanften.
Bloß bei
uns
Herrscht
Ebenen Falls
(gegeben ... weiterlesen Davoser BarIn den lederbraunen
Baren
Sitzen sie bei Drink und
Vermouth.
Die da werden, die da
waren,
Und der Smoking deutet
Schwermut.
Manche mit entfleischten
Rippen
Speien Eite ... weiterlesen Die Ballade des VergessensIn den Lüften schreien
die Geier schon,
Lüstern nach neuem
Aase.
Es hebt so mancher die Leier
schon
Beim freibiergefüllten
Glase,
Zu schlagen siegreich den alt
bösen Feind, ... weiterlesen VagabundenliedIn der Heimat ohne
Fremde
Bin ich ganz auf mich
gestellt.
Und mein Herze und mein
Hemde
Sind mein alles auf der Welt.
Um ein Lächeln leichten Mundes
Geh
ich schwärm ... weiterlesen IdyIn des Winters Wüste
schwebte
Vielgestaltig
Funkelflockig
Gleich
dem Schnee
Dein seraphisch blonder
Gruss.
Über aller Erde
Über meinen
Augen
Lag er we ... weiterlesen Berliner MittelstandsbegräbnisIn einer Margarinekiste
habe ich sie begraben.
Ein Leihsarg war
nicht mehr zu haben.
Die Kosten für
einen Begräbnisplatz könnt ich nicht
erschwingen:
Ich mußte die
Margarinekiste mit de ... weiterlesen In meines Vaters GartenIn meines Vaters
Garten
Da steht ein Rosenstrauch.
Die
Rosen wollen blühen,
Mein Mund will
blühen auch.
In meines Vaters
Garten
Verbarg ich mein Kind mit
List. ... weiterlesen Montezuma - V.Indem er sich aus seinen
Kissen hob,
Verfiel sein Blick auf
einen goldnen Affen,
Um den die
Morgensonne Strahlen stob.
Und als er
näher trat, ihn zu begaffen
Noch
zweifelnd, ... weiterlesen WinterschlafIndem man sich zum Winter
wendet,
Hat es der Dichter schwer,
Der
Sommer ist geendet,
Und eine Blume
wächst nicht mehr.
Was soll man da
besingen?
Die meisten Requisit ... weiterlesen Prometheus auf SkiernIsts Schnee, der rosa
unter meinen Skiern blüht?
Ists
Winterluft, die heiss um meine Schläfen
zieht?
Der Watzmann, der sich frierend
früh in Schleiern barg,
Liegt nackt
und glänzend da, ... weiterlesen Ja auf der WalzeJa auf der Walze
Dees is
z` dumm.
Verlier` i aus dera Hos`n
Mei
Schmalzlerdos`n,
Woaß net warum.
Ja
auf der Walze
Bin ganz deschperat,
Da
hob i der Magd ... weiterlesen ResignationJa, so geht es in der
Welt,
Alles fühlt man sich
entgleiten,
Jahre, Haare, Liebe,
Geld
Und die großen Trunkenheiten.
Ach, bald ist man Doktor Juris
Und
Assessor und ... weiterlesen Der Barbar - III.Jetzt will ich dir sagen,
wer ich bin,
Jetzt will ich dir klagen,
wer ich hin.
Auch ich war ein Jüngling
im lockigen Haar,
Aber mich schor ein
Büttel.
Ich bin stark geworden, ... weiterlesen MariettaKabarett zum roten
Strich.
Leise flog der bunte
Vogel
Über Busch und über
Kogel
Unabänderlich.
Du und ich und
dies und das
Unter Buchen auf dem Moose
-
Eine ... weiterlesen Die Plejaden - IV.Kleine Französin, weine
nicht,
Starb Mann den Kindes-,
Kind
den Mannestod.
Die Schnörkel der
Kathedrale
Umschlingen uns
Irrende.
Suche den Weg nicht
Aus dem
S ... weiterlesen FrühlingKolonne rattert.
Turko beisst ins Gras.
Schrapnell.
O Blume, wolkig aufgetan!
Gesänge glänzen
Von betauter Luft,
Und Veilchen regnen auf die Batterie.
Knabe und SatyrKomm, Knabe,
Wir wollen
Brombeeren pflücken.
Warum fürchtest
du
Meine Hörner - sie stossen dich
nicht -
Dich stösst ein
anderes.
Halte dich an meinem zottigen
Bart.
... weiterlesen Türmer und TaubeLass mich fühlen, was
ich glaube!
Lass mich glauben, was ich
fühle!
Hebe dich, entsandte
Taube,
Bis zu meinem
Turmgestühle.
Körner streu ich
unterm Bogen,
Wo der S ... weiterlesen Sonett des AbschiedsLass mich noch einmal
meine Wimpern heben!
Lass jenen Blick
in heiliger Wildheit rollen.
Wir wollen
uns des ewig wundervollen
Und nie
verschmerzten Abschieds nicht
begeben.
E ... weiterlesen Laufen laufen läufig...Laufen laufen läufig
Hekatomben von Helden grau grau
Der
zinnoberblaue Schutzmann zerschmettert
den Maßkrug aller Maßlosigkeiten
An
der Siegessäule die sauberen
Ladenmädchen
Gelächter ... weiterlesen Lotos und Mädchen auf dem TeichLotosblatt und
Frauenkleid,
Lotosblüte,
Mädchenblüte,
Weit im Teiche schwimmt
dein Boot,
Und ich kann nicht
unterscheiden
Mensch und Blume von euch
beiden,
Weil ihr ineinan ... weiterlesen Der SchpezlMadel, wann i zu dir
kemma soll, muaßt fei brav sei:
Loaß
di mit koan andern als wia mit `n Seppl
ei.
Der Seppl is mei Schpezl,
deessell woaßt ja,
Dees, woas i ko, ko
der Seppl a ... weiterlesen Es war so gut, ein Mensch zu seinMan ist nicht tot. Man
lebt nur unter der Erde.
Ein wenig
feucht. Maulwürfen brav
verbrüdert.
Wenn eine Granate gröhlt,
springt man zum Himmel hoch.
Man
möchte wieder einmal die Sonne s ... weiterlesen Die ZigaretteMan raucht. Vermummt in
Rauch. Der: graue Wolke.
Der andre:
tiefe Stadt am frohen Hange.
Der:
wandelnde Trompeten. Schrei. Und
Sterne.
Wie Taubensilber dunkler
Mädchenflug.
Und Kind ... weiterlesen KyrosMan sagt, dass Kyros, der
Perser, die Griechen bekriege,
Weil er
die Griechenknaben liebe.
In silberne
Fesseln schlägt er die
Gefangenen.
Ihrer hundert ziehen seinen
Sichelwagen
Nac ... weiterlesen Das MädchenMan wacht des Morgens
hold eratmend auf.
Die Sonne blinkt
durch blasse Fensterscheiben.
Man wird
in dieser Welt ein wenig bleiben.
Für
Leben nimmt man manches Leid in
Kauf.
... weiterlesen WeihnachtslegendeMaria lag in Schmerzen
sieben Stunden,
Und ihre Augen
leuchteten nach innen,
Da gab man ihr,
gehüllt in weisses Linnen,
Den jungen
Gott, der sich zu ihr gefunden.
Sie
zitter ... weiterlesen Maria Mutter der StraßenbahnMaria Mutter der
Straßenbahn
Im Filzhut
Wankende
Weichenstellerin
Der
Weichteile
Gschamig
Die Pauke
bröselt
Napfkuchen
Dröhnt
Lebkuchen
hei er lebet ... weiterlesen Matt entblätterndMatt entblätternd von
des Mädchens Lippe
Bin ich Wein und
Glanz.
Nachtgewölk entblüht der
Wiese,
Und der Tau der Sterne
Feuchtet
meine Stirn.
Berge wallen weiss
heran; ... weiterlesen HeuteMein Gewehr ist ein
verschlafnes Liebeslied.
Meine Hände
zittern, wie wenn sie was streicheln
müssten.
Wer weiss, was morgen
geschieht!
Heute blüht Frühling an
den flandrischen Küsten. ... weiterlesen Die Königin von SamarkandMein Herz ist rot, mein
Blick ist blau.
Ich bin die schönste
von allen Fraun.
Mein Haar ist
schwarz wie Pantherfell.
Ein Riese ist
mein liebster Gesell.
Schneeweiss
... weiterlesen Jochen HimmelreichMein Name ist Jochen
Himmelreich,
Ich hörte den
Zapfenstreich
In Tsingtau und Windhuk,
in Warschau und Lille.
Kaum sah ich die
Sonne über Flandern,
Musst ich nach
Mazedonien wander ... weiterlesen Der betrogene LiebhaberMein Schatz hat mich
betrogen,
Ist von mir fortgezogen
Zu
einem Schweinehund
Ohne Grund -
Der
Hund!
Nun geh ich durch die
Gassen,
Will mir ein Dirnlein
fassen, ... weiterlesen Mein Urenkel hat mich verstoßenMein Urenkel hat mich
verstoßen,
Mein Vater sich
geweigert,
Mich zu zeugen.
Es
ist
Um
Süßwasserpolyp zu
werden
Sein Innerstes
Nach außen zu
stülpen.
... weiterlesen Meine Mutter war...Meine Mutter war eine
chinesische Zwergwachtel
Mein Vater
eine Spottdrossel.
Ihre kahlen
Kadaver
Fraß
Die Katze.
Des seligen
Todes voll
Ich zirpe.
Werft die,
so ... weiterlesen Lied der KriegsfreiwilligenMeinem Bruder
Hans
Brüder, laßt uns Arm in
Arm
In den Kampf marschieren!
Schlägt
der Trommler schon Alarm
Fremdesten
Quartieren.
West- und östlich glüht
der Brand ... weiterlesen Ein TotenschädelMeiner Finger Blut klopft
an die Schädeldecke,
Ich streichle
müde seine bräunlich weiche Stirn,
Ob
er mit seinem toten Blut mein Blut
erwecke.
Seht: durch die Löcher, die
das Au ... weiterlesen Der LehrerMeist war er klein und
kroch am Boden hin
Wie eine
Küchenschabe braun und eklig.
Er stak
in abgeschabten Loden drin
Und stank
nach Fusel und nach Schweiß unsäglich.
Doch ... weiterlesen Der neue MenschMensch, es strömen die
Jahrtausende
In dein offnes Herz. Der
sausende
Flügelschlag der Zeit
bestürme dich!
Halte fest der
Promethiden Feuer,
Und in ihrem
heiligen Glanz erneuer ... weiterlesen Im MorgengrauenMich fröstelt kalt. Der
Docht verglüht.
Ich wurde alt. Ich
wurde müd.
Durchs Fenster in mein
Zimmer bricht
Die Morgenröte und sieht
mich nicht.
Sie tanzt, ein eit ... weiterlesen Militärverhältnisse...Militärverhältnisse
halber möchte ich meine ganze gediegene
Weichfressereinrichtung
verkaufen.
Wer
Weiß
Was
Das
Heißt?
Bedeutet?
Tränen
bei Tage
Trà ... weiterlesen Sie gedenkt des fernen GattenMir tat die Helligkeit
der Lampe weh...
Ich lösche sie. Nun
blinkt der Mond im See.
Mir ist ein
bittrere Tränentrunk kredenzt,
Auf
dessen Grund dein goldnes Antlitz
glänzt. ... weiterlesen Musik! Musik!Musik! Musik!
Zusammensein
Mit tausend Tönen, das
mich nicht verlässt.
Ich schwinge mich
im angesagten Fest
Und bin zu vielen
und nicht mehr zu zwein.
Ich bin
erlöst von m ... weiterlesen PartenkirchenMüde bin ich der
städtischen Sterne;
Bräunliches
Frühlingslaub dunkelt im Kalterer
Wein.
Mein Blut spritzt morgenrot über
die Berge.
Zwei Herzen balanciere ich
an einer langen Stange s ... weiterlesen Müde schleich ichMüde schleich ich durch
die Morgenstille,
Und es bebt in mir
ein fremder Wille.
Wie die Glocken
fernes Ave läuten,
Scheint es mir
Verachtung zu bedeuten
Meinen Lippen,
die noch dun ... weiterlesen ZarenliedNach Adam
Mickiewicz
Wenn ich nach Sibirien
trotte,
Muss ich schwer in Ketten
karren,
Doch mit der versoffnen
Rotte
Will ich schuften ... für den
Zaren.
In de ... weiterlesen Der letzte TrunkNach Baudelaire
Tod,
alter Fährmann! Es ist Zeit! Anker
gelichtet!
Weisse Winde flattern wie
Möwen. Segel gehisst!
Ob Meer und
Himmel sich wie schwarze Tinte
dichtet,
Du we ... weiterlesen Das NotabeneNach Bellmann
Holt mir
Wein in vollen Krügen!
(Notabene: Wein
vom Sundgau)
Und ein Weib soll bei mir
liegen!
(Notabene: eine Jungfrau)
Ewig
hängt sie mir am Munde. ... weiterlesen Anna MolnárNach dem
Ungarischen
Es stieg aufs Ross Martin
Aigó.
Die Steppe ruft. Die Ferne
lockt.
Er traf am Weg Anna
Molnár.
`Komm mit mir, schöne Anna
Molnár.
Die Steppe ru ... weiterlesen Apachen-AbschiedNacht verrann.
Müssen
scheiden.
Lehre es mich, Mann
-
Schwöre es mir, Mann:
Leiden will
ich, leiden.
Warest doch so
gut,
Wurdest immer besser -
Mein
en ... weiterlesen Ad notamNachts bis drei Uhr
Im
Café wichtig tun und dösen,
Wenn ich
eure Fratzen seh,
Wünsch ich mir den
Bösen.
Und ihr schnüffelt
Und ihr
grunzt mit gefurchten Mienen ... weiterlesen Der SelbstmörderNiemand weiss, dass ich
gestorben bin.
Alle sehen freundlich zu
mir hin.
Manche meinen mit verglastem
Lächeln
Trost und Heiterkeit mir
zuzufächeln.
Manche fragen, wie es
mi ... weiterlesen Auch duNun bist auch du von mir
gegangen
Ohne Lust und Streit.
Dich
trieb das flackernde Verlangen
Der
endlichen Unendlichkeit.
Was du mir
warst - wer darf es wissen?
Was du
... weiterlesen Auf der WachtNun Glanz. Verrottetes
Gestirn der Nacht,
Wie Bajonett in
unsre Stirn gesenkt!
Geschwür, das
Träne gold am Lidrand hängt.
Sei,
dunkler Träumer, stürmend auf der
Wacht!
D ... weiterlesen Der GentlemanNun ist Ihr Schritt aus
diesem Haus entschwunden,
Die
Ledersessel stehen leer und stumm.
Ich
rufe nach den gelben Rosenstunden
Und
nach des Ragtimes zartem Unikum.
Mir
ist, a ... weiterlesen Der SchneidergeselleNun muß ich ja
scheiden,
Das Herz tut mir weh.
Was
ist höher als der Himmel,
Was ist
tiefer als die See?
Was ist goldner
als die Sonne?
Was ist blasser als der
Mond? ... weiterlesen Frühling 1915Nun naht der Frühling
als ein fremder Gast,
Um uns mit
bitterem Glücke zu beglücken.
Die
Hand, die an den Degen fasst,
Darf
keine Blume pflücken.
Aus
tausendfach vergossn ... weiterlesen FieberNun willst du nichts mehr
von mir wissen,
Du blonde Frau!
Ich
liege in den Kissen
Verdorrt und
grau.
Wo meine Knie die Decke
bauschen
An meinen Schenkeln lagst
einst d ... weiterlesen Ode in den BergenO du des Himmels goldene
Vergossenheit!
Vergessenheit -
Ziel
auf, ziel auf
Und führe
Brennende
Sohlen
Heim und heimwärts
Zu dir,
O
Mutter Ebene.
Was sol ... weiterlesen Der AbendO mag nun Abend mich
halten!
Der Tage wolkige Ruh
Versank
im Teich. Und in Falten
Deckt sein
Antlitz sich zu.
Nun mögen die
Fackeln entbrennen!
Und röter das
Trunken ... weiterlesen Elegie IIO rotes Kneipenlicht! O
bräutlicher Choral!
O war es Glück,
was jener Wagen sprengt!
Ich bin mit
einem Hemd von Schmerz behängt.
Um
meine Schultern blutet Nessusschal.
O
n ... weiterlesen Der weiße StorchO unerhörte Qual des
Bürgerkrieges,
In seiner Brüder Blut
den Dolch zu tauchen,
Wenn ihre Städte
als Ruinen rauchen.
Es droht die Nacht
der Sonne selbst des Sieges.
O
wan ... weiterlesen Am Hafen in WismarO! als ich Matrose
war!
Im Takelwerk der Brigg `Blaa
Fugel` hing!
Mit breiter, brauner Brust
Sturm und Sonne fing!
Irrlichter
tanzten nachts auf meinem Haar.
O!
und in Wismar ... weiterlesen Die gefiederte WeltOder
Über die Pflege
des Sprossers und der
Nachtigall
Oder
Der Vogelgesang im
Kreislauf des Jahres
Oder
Ihr könnt
mich alle am
Samstag Abend zu einer
Tasse Ersatztee ... weiterlesen Der Landwirt Würstlein von SebelsdorfPatriotisches
Gedicht
Der Landwirt Würstlein von
Sebelsdorf,
Ein Mann von echtem Schrot
und Schorf,
Der hat den rechten Fleck
auf dem Mund,
Der lockt keinen Ofen vor
den Hun ... weiterlesen ImprovisationPfirsichblüte,
Wie süß du duftest,
Bunte Trösterin,
Wenn die Regenfee
Sich über dich beugt
Und ihre Tränen
Die benetzen.
Wir im WelteninnenPflanze auf meine
Lenden
Deiner Liebesküsse
Raserei:
Sieh: mein Schrei
Brüllt wie
eine Fackel auf zu
Weltenbränden.
Lass die Sterne
bleich ins Nichts verrinnen,
Las ... weiterlesen PhaëthonPhaëthon,
Der
Mundschenk der Götter,
Mischte den
Göttern
Schlaf in den Wein.
Sie
tranken,
Sie sanken
In Traum und in
Schlaf.
An seinen Sonnenwagen
gel ... weiterlesen ChristbaumfeierPiano, Geige: Hupf mein
Mädel (forte),
Im Christbaum zucken
gelblich ein paar Lichter,
Und an die
Rampe tritt Kommis und Dichter
Und
stottert stockend tannendufte
Worte.
Man trampel ... weiterlesen MelancholieSchau, den Finger in der
Nase
Oder an der Stirn,
Zeitigt manche
fette Phrase
Das geölte Hirn.
Warum liebt der die Erotik?
Jener
die Zigarrn?
Der die Aeropilot ... weiterlesen Die Ballade vom Schlaf der KindheitScheuche nicht den Schlaf
des Kindes
In der schwarzen Bucht.
In
den Zweigen des erwachten Windes
Hängt
er hell wie eine runde Frucht.
Sonne
wärmt sich an des Nackens Spiege ... weiterlesen Die Plejaden - VII.Schlimm ist es, in der
Heimat Frauen haben
Und Kinder, deren
Zukunft man bedenkt.
Man möchte sie
vergessen und begraben,
Wenn man sich
selber in den Himmel hängt.
Man
greif ... weiterlesen SchmetterlingsfinkSchmetterlingsfink
Sich
paarend
Mit
Citronenfalter
Über den
Horizonten
Im
Zauberzenith.
Passion
der Wolken
Rote Raupe
Schwarze
Puppe ... weiterlesen HerbstSchon hebt die tanzende
Charite
Die selige Syrinx,
Und dem
gelösten Haar entfällt
Ein Büschel
Mohn.
Im Wasser spiegelt sich
erstaunt
Der heilige Frosch.
Die
... weiterlesen Schon wochenlang kein Brief und keine KarteSchon wochenlang kein
Brief und keine Karte.
Ich lieg im
Liegestuhl, dem Arzt verdingt.
So oft
im Treppenhaus die Stufe knarrte,
Sah
ich den Boten, der Packete
bringt.
Man wi ... weiterlesen TheaSeh ich jene
petrefakte
Hügelkuppe blond
geschmückt:
Scheint sie eine schöne
nackte
Frau, die sich nach vorne
bückt.
Wie ihr Rücken rund sich
rundet.
Und es regt ... weiterlesen BegegnungSeligkeit der Welt,
Die
er selbst erschaffen,
Wollte Gott
erhellt
Sehnend sich erraffen.
Und
in fleischlicher Gestalt,
Die ihn
dunkel drückte,
Ging er durch
de ... weiterlesen Auf die junge SchauspielerinSie fühlt sich gross und
klein im Dienst des Guten.
Der Dichter
steigt im Abendrot vom Hügel.
Er
lächelt. Fern. Und führt ein Pferd am
Zügel.
Sie windet sich im Tanz
erborgter Gluten. ... weiterlesen Berliner BalladeSie hing wie eine
Latte
Vom Schranke steif und stumm.
Am
Morgen sah`s ihr Gatte,
Lief nach dem
Polizeipräsidium.
»Meine Frau«,
so schrie er, »ist
verschieden...«
... weiterlesen SchwindsüchtigeSie müssen ruh`n und
wieder ruh`n,
Teils auf den
patentierten Liegestühlen
Sieht man in
Wolle sie und Wut sich wühlen,
Teils
haben sie im Bette Kur zu tun.
Nur
mittags ho ... weiterlesen Tod der Jünglinge auf dem SchlachtfeldSie schwingen über den
bestirnten Häupten
Der Lanzen tausend
Sonnen jugendlich.
Die Sichelwagen
rollen in bestäubten
Glanzwolken.
Pfeil und Auge kreuzen sich.
Sie
stoßen ... weiterlesen ProletenSieben Kinder in der
Stube
Und dazu ein Aftermieter,
Hausen
wir in feuchter Grube,
Und der blaue
Tag - o sieht er
Uns, verbirgt er sein
Gesicht.
Gebt uns Licht, gebt uns
Licht ... weiterlesen Schenke im FrühlingSieben
Schimmel
Traben
Über Berg und
Himmel.
Blütenwind muß Sporen
haben.
Vor der Schenke wacht
Eine alte
Vettel.
Sieben Herren beugen sich auf
ihre silberweißen ... weiterlesen Der Tod des AdonisSieben Wochen schon
schreit Kypris,
Denn Adonis starb,
Der
schönste der Menschen.
Die Sterne
weinen nachts Sternschnuppen,
Und
salzig von Tränen ist
Das Gewässer
der Flüss ... weiterlesen Grete G.So lauf ich mit dem Winde
um die Wette
Und borge von den Sternen
meinen Schein.
Die Erde ist mein
Bette
Und soll mein Himmel
sein.
Komm : Mädchen, Jüngling -
beides mir. ... weiterlesen ErwartungSo müde bin ich,
Und du
kommst noch immer nicht!
In tote
Häuser sinn ich
Dein liebes
Angesicht.
Und jeder Autowagen,
Der
vorübertutet -
Ach, wenn darin ein
r ... weiterlesen SommerelegieSommer. Ich bin so
müde.
Alles noch braun und
leer.
Förster mit Büchse und
Rüde.
Jagd über Moore und Meer.
Möwen in silbernen Binsen.
Alpen
gezahnt und gezackt. ... weiterlesen Abschied (I)Sonnabend ist`s, der
tulpenfarbne Westen
Weiß einen Sonntag
rechter Art zu künden,
Der enge
Sorgen, leichtgeschürzte Sünden
Uns
mildert mit den kindlichfrommen
Gesten.
Zu ... weiterlesen Fieber (II)Spring an, du
Stierakkord! Du Singsangföhn!
Der
weichen Wiesen sprühende Libelle.
Wie
hebt das mandelhölzerne Gespenst sich
schön
Betäubend vom Asyl der weissen
Schwelle.
... weiterlesen Die SittsameSteige nicht mehr von der
Weide
Übern Zaun in die
Rapunzeln.
Willst du, daß ich Arges
leide?
Nachbarn möchten boshaft
schmunzeln.
Schwing dich nicht vom
Maulbeerzweige ... weiterlesen Kleine StadtSterne entsteigen der
Stadt.
Gross
Wohnt der Mond in den
höckrigen Gassen.
Alter
Frauen
Schwangre Bäuche
Platzen
brummend,
Grünen Rauch gebärend.
Aus
der Bra ... weiterlesen Orest und PyladesStrophis, König von
Phokis,
Erzog Orest und Pylades.
Hand
in Hand gingen die Knaben,
Brust an
Brust schliefen die Knaben,
Mund an
Mund sangen die Knaben.
Sie warfen ihre
Sehn ... weiterlesen StudentenliedStudenten, Studenten
Wir
wollen`s ewig sein.
Philister und
Küster flennten,
Wir trieben
Narretein.
Wir säßen in den
Schenken
Und täten pokulier`n,
Und an
Mädels de ... weiterlesen Sylvia
size='4'>Sylvia
curucca
Zahme
Zaungrasmücke
Ich
sperre dich
In einen
Trauerweidenkäfig
Und sende
dich
(Frachtgut Nachtgut)
Per
Eisenbahn
Meiner Seele.
... weiterlesen TangoTango tönt durch Nacht
und Flieder.
Ist`s im Kurhaus die
Kapelle?
Doch es springt mir in die
Glieder,
Und ich dreh mich schnell und
schnelle.
Tango – alle Muskeln
spannt ... weiterlesen Baumblüte in WerderTante Klara ist schon um
ein Uhr mittags besinnungslos
betrunken.
Ihr Satinkleid ist geplatzt.
Sie sitzt im märkischen Sand und
schluchzt.
Der Johannisbeerwein hat`s
in sich. Alles jubelt und juc ... weiterlesen Soldatenbegräbnis in InnsbruckTiroler Kaiserjäger
silbergrau
Schreiten am Sarg. Die
stummen Schritte beten
Für eine alte,
gelb gebleichte Frau,
Um deren Stirne
Regensträhnen wehten.
Die Täler
rauschen ... weiterlesen Die Plejaden - I.Totenkopf
Es wird nie
wieder Friede sein. Der Kopf
Des Todes
grinst auf allen Vertikos.
In Bronze.
Gips. Als Bierkrug. Suppentopf.
Er
birgt sich liebend in des Mädchens
Scho ... weiterlesen Mimi - III.Trinklied
Wirt, schlag
aus dem Fass den Banzen,
Wir wollen
saufen und tanzen:
Mimi und
ich.
Lahmer, du spielst Harmonika,
Und
die zahme Elster schreit
krakra.
D ... weiterlesen Der Barbar - II.Tötet diesen
gottverdammten Schwafler Kant
Und
Nietzschke und Trietschke,
Die
Weissgardisten,
Die Sch ....
gardisten,
Die Drückeberger
Vom Traum
der Tat.
Wir rücken ... weiterlesen Montezuma - IV.Und als den letzten Kuss
von ihrem Munde,
Dem schon erkalteten,
er gierig nahm,
Da fühlte er an seinem
Leib die Wunde
Die ewig blutende. Und
schritt und kam
Zu seines Adels ... weiterlesen Montezuma - III.Und als man ihm das
weisse Mädchen brachte.
War er
erstaunt wie ein Geburtstagskind.
Er
lobte ihre Weisse, und er lachte
Und
rief zur Schau das schämige
Gesind.
Und runzelt ... weiterlesen Vater ist auch dabeiUnd als sie zogen in den
Krieg –
Vater war Maikäfer –
Maikäfer flieg –
Da standen am
Fenster die zwei,
Vergrämt,
verhungert, Mutter und Kind,
Tränen
wuschen die Augen blind ... weiterlesen RuderliedUnd der Herbst hat sich
erhoben,
Und die wilden Gänse
toben.
Führ das Ruder, lieber
Bruder,
Eh in Asche du
zerstoben.
Laß, o laß die
Chrysanthemen,
Laß, o laß di ... weiterlesen SchneeUnd heut hat`s
geschneit,
Mein Schatz, der ist
weit.
Der Schnee, der ist
weiß,
Mein Schatz ist wie Eis.
Der
Schnee ist getaut,
Mein Schatz, der ist
Braut, ... weiterlesen Montezuma - VII.Und jener zitterte und
brach ins Knie
Und wusste nichts, als
dass er seines Hortes
Hüter nun nicht
mehr sei, und wie ein Vieh
Ein ganz
vom Hunger und vom Durst
verdorrtes
Er ... weiterlesen Oden - IX.Und vergib mir:
Ich
tat,
Was Gott allein zu tun
geziemt:
Nahm deine Hand für
meine,
Dein Herz für meines.
Mich
verwirrte
Die schöne Nacht,
Der
goldne Stern im ... weiterlesen HiobUnd war kein Elend, das
ihn nicht befiel,
Und keine Seuchen,
die ihn nicht bestürzten.
Es faulte
sein Getreide schon am Stiel,
Ein Riff
zerspellte seines Schiffes Kiel,
Und
Tränen ... weiterlesen AbschiedUnruhig scharrt das Pferd
des Generals.
Unter den Säulen steht
die junge Frau.
Sie reicht ihm das
Gewebe eines Schals:
Purpur auf
grau.
Wie viele Zärtlichkeiten hab
ich dre ... weiterlesen Uns ist gegebenUns ist gegeben:
Ein
wolkiges Lächeln,
Ein stürmisches
Segel,
Ein waldiger Schatten,
Ein
mildes Gestirn.
Wir binden die
Blüten
Im Frühling. Wir heben
... weiterlesen Drei WünscheUnser erster Wunsch
heisst: einfach sein,
Wie die
Vogelschwinge blitzt im Blauen
Unsren
Blicken, unsren Küssen trauen.
Unser
erster Wunsch heisst einfach
sein.
Unser zweiter ... weiterlesen HieronymusUnter grün gewölbter
Eiche
Sinnt Einsiedel in der
Bibel.
Öffnen sich die stillen
Reiche,
Fliegt der Blick zum
Himmelsgiebel.
Vom Baume rollt des
Efeus Ranke
Herab auf ihn i ... weiterlesen Unwillig ichUnwillig ich, der hagren
Träume voll,
Mit Schmerzenwildnis
tropisch überlaubt,
Ruh rasend ich im
winterlichen Groll
Und hebe nachts in
Höhe kühl mein Haupt.
Wie Nebel
sch ... weiterlesen Die PuppenspielerinVielleicht, wenn du mich
einmal lieben würdest,
Dass ich dann
eine Puppe wär, die du
Mit blonder
Irre überbürdest:
Ein melancholischer
Filou.
Dann wehen feurig meine
Glie ... weiterlesen Der Waldmensch (VII--XIV)VII
Ich wurde Silvius,
der Wald-mensch:
Wald ist mein
Wunder.
Brombeergesträuch wächst auf
meinen Schuhen.
Unter meinem Herzen
baust ein Kind in Grotte.
(Denn
Waldme ... weiterlesen Drei wilde GänseVolkslied
Drei wilde
Gänse, die flogen über See.
Da schoß
der Jäger alle drei,
und was einmal
ins Wasser fiel,
kommt nimmer in die
Höh`.
Drei junge Mäde ... weiterlesen Eine NachtVon Totenwürmern pickt
es im Gehölz
Des Schreibtischs, dessen
grünes Tuch der blassen
Frühsaat so
gleicht... in Gram vermummt die
Gassen.
Der Pendel wandert wippend ...
plötzlich schne ... weiterlesen RegenschirmparadenVor unserm Feldmarschall,
dem Ruppert:
Wie manches Heldenherz da
puppert.
Man sieht mit Schirmen und mit
Stöcken
Vorbeimarschiern die alten
Recken.
Mit achtzig und mit
neun ... weiterlesen EifersuchtVorzustellen: Michael
Jaroschin – untertänigst – ist mein
Name.
Wohlgeboren, Hochgeboren auf dem
Berge Gaurisankar.
Sah von oben stets
nach unten, von den Gletschern in die
Täler,
Von ... weiterlesen KosakenliedVäterchen braucht die
Kosaken,
Zu Attacken;
Schabernacken
-
Hei, wir wölln dem Feind es
gönnen,
Wie Kosaken fiedeln
können:
Fi.....fi.....
Väterchen
macht ... weiterlesen Bürgerliches WeihnachtsidyllWas bringt der
Weihnachtsmann Emilien?
Ein Strauß von
Rosmarin und Lilien.
Sie geht so
fleißig auf den Strich.
O Tochter
Zions, freue dich!
Doch sieh, was
wird sie bleich ... weiterlesen Mimi - II.Was ich dir hier
singe,
Ist nur für dich gemacht.
Die
violette Syringe,
Der Mond und das Ding
der Dinge
Ist nur für dich
gemacht.
Die heimliche Lust der
Lüste ... weiterlesen Was ich will...Was ich will
Poet
Was
ich singe
Mord
Der
Niagarafall
Gelächter.
Weltuntergang
Ein
Zucken meiner Schulter.
Geist
Eine
Grube.
Erzengel
... weiterlesen Oberammergau in AmerikaWas unsern Christus Lang
betrifft,
So hatte er sich
eingeschifft,
Um in atlantischen
Bezirken
Fürs heilige Christentum zu
wirken.
In Boston war er hinterm
Zaun
Wie`n ... weiterlesen Die Carmagnole (1792)Was will das
Proletariat?
Daß keiner zu herrschen
hat!
Kein Herr soll befehlen,
Kein
Knecht sei zu quälen,
Freiheit!
Gleichheit! allen Seelen!
Vorwärts, Brüd ... weiterlesen Ballade vom WortWas wollen die grossen
Worte?
Sie rollen wie ein Kiesel
klein
Am Weg, an der Strassenborte
In
den Morgen ein.
Sie hängen an
manchem Baume
Wie Früchte
halbgereift. ... weiterlesen SchneeflockenWende ich den Kopf nach
oben:
Wie die weissen Flocken
fliegen,
Fühle ich mich selbst
gehoben
Und im Wirbel tanze
wiegen.
Dicht und dichter das
Gewimmel;
Eine Flocke b ... weiterlesen MusetteWenn dein Mund liegt
An
meiner Scham,
Und meine Sehnsucht wund
wiegt,
Als ob ein grosser Vogel mich
auf seine Flügel nahm:
Dann meine
Lippen rasen
In der entflammten ... weiterlesen Im FrühlingWenn Leben innrer Träume
Widerschein -
Wozu sich an die blasse
Stirne schlagen?
Berauschen will ich
mich an allen Tagen
Und schlafe trunken
vor den Säulen ein.
Die Wimpern
... weiterlesen Coelius - V.Wer bist du, schöner
Knabe, den beim Heuen
Die Mutter wohl
von ihrer Brust verlor?
Du schreitest
durch der Mittagssonne Tor,
Mit
Lächeln das Lebendge zu
erneuen.
Lass Mann ... weiterlesen Der geistige Arbeiter in der InflationWer nur den lieben Gott
läßt walten –
Ich arbeite an einer
Monographie über die römischen
Laren.
Am Tage liege ich im Bett, um
Kohlen zu sparen.
Ich werde ein Honorar
von drei Mark er ... weiterlesen Wer vermagWer vermag
Dem Star den
Star zu stechen?
Dem
Bartmeisenmännchen
Um den Bart zu
streichen?
Mit dem Gelbspötter
Gelb
zu spotten?
Mit dem Sprosser
Zu
sprossen? ... weiterlesen Coelius - I.Wer wird einst deinen
süssen Namen wissen,
Wenn nicht mein
Wille ihn in Wort geprägt?
Wenn ich
ihn nicht in Elfenbein gelegt
Und mit
dem Schattenspiel des Ruhms
umrissen?
E ... weiterlesen Die SonnenuhrWie bist du doch in eine
Welt
Von Tag und Glanz
hineingestellt!
Dich treibt der
Strahlen Her und Hin
Erst zur Besinnung
und zu Sinn.
Auf deines Bilds besonntem
Runde
Zeigt gra ... weiterlesen Die unendliche WogeWie des Meeres
Wellen
Auf und nieder wellen:
Also
wogt unendlich mein Verlangen,
Dich zu
fangen, zu umfangen.
Wie entflieh ich
meinem Wahne?
Neige ich mich aus dem
Kahne: ... weiterlesen WeibWie du Wind
vergebens
Alle Lüfte regst,
Hab ich
Sinn des Lebens,
Weib, wenn du mich
trägst.
Bin ich dir im Tiefen
Immer
Tier und Sohn :
Die dich Göttin
riefe ... weiterlesen WinkelriedWie es dich zum Kampfe
zieht!
Und du stürmst in goldner Wehre
-
Wenn sie lächelnd dir ins Auge
sieht:
Wo ist Trotz und Dolch und Ehre?
-
Drückst du dir wie Winkelried
Tief
... weiterlesen Der FächerWie fiel im Sommer reif
auf meines Dorfes Dächer?
So weiß wie
Reif und Schnee ist dieser
Seidenfächer.
Ihn schickt ein Mädchen
aus der Landschaft U,
Er fächle dir
Erinnerungen zu ... ... weiterlesen WaffenspruchWie ihr den Bogen spannt
- so spannt auch eure Seele!
Besorgt,
dass nicht der Pfeil zu kurz geschnitten
werde...
Zielt bei Attacken auf die
Pferde!
Seht, daß ihr eure Feinde
lebend fangt - ... weiterlesen Ein junges Liebespaar sieht sich überraschtWie kam es, dass ich heut
betroffen
Im Mondlicht stehen
blieb?
Die Pforte eines Parkes sah ich
offen,
Ein Jüngling hatte seine
Freundin lieb.
Im Buchsbaum schwirrte
eines Vogels Fit ... weiterlesen Lied im HerbstWie Krieger in
Zinnober
Stehn Bäume auf der
Wacht.
Ich taumle durch Oktober
Und
Nacht.
Blut klebt an meinem
Rocke.
Mein Weg ist weit und lang.
Des
Tales dunkle ... weiterlesen Oden - III.Wie lang ists her, dass
ich mit dir im Grase lag.
Das
geflügelte Ur-insekt schwirrte über
uns.
Ich fing mit der Hand schlanke
Ringelnattern
Und hing dir ein Dutzend
um den nackten Leib. ... weiterlesen Ode an ZürichWie liegst du, grosse
Stadt und kleines Kind,
Im Frühling
blühend an den See gebettet!
Mit
Arabesken Rauches spielt der Wind,
Der
sich beschaulich auf den Dolder
rettet.
Es ... weiterlesen Ballade vom toten KindWie ward mein Überfluss
so karg!
Ich muss mich mein
erbarmen.
Ich halte auf den
Armen
Einen kleinen Sarg.
Es reichen
sich die Hände
Geschlechter ohne Ende
-
W ... weiterlesen Hamburger HurenliedWir Hamburger Mädchen
haben`s fein,
Wir brauchen nicht auf
dem Striche sein.
Wir wohnen in
schönen Häusern
Wohl bei der
Nacht,
Ahoi!
Weil es uns Freude
macht. ... weiterlesen Ballade vom BolschewikWir kamen in die Städte
aus der Steppe
Gleich Wölfen mager,
hungrig und verlaust.
Wie seidig
rauscht der schönen Damen Schleppe,
Um
die der Südwind unsrer Sehnsucht
braust.
... weiterlesen LeiferdeWir leben ganz im
Dunkeln,
Uns blühen nicht
Ranunkeln
Und Mädchen glühn uns
nicht.
Wir sind von Gott verworfen
Und
unter Schmutz und Schorfen
Ist unsre
Brust mit Schwefel a ... weiterlesen Auf der WieseWir liegen im blühenden
Schoße des Wiesenrains
Und trinken
eins und eins und immer noch eins.
Wenn
ich betrunken wie ein offenes Gatter im
Winde schnarre:
Geh nach Hause, hol mir
die Gita ... weiterlesen Wir PioniereWir Pioniere bauen schön
die Brücken,
Damit Soldate und Kanone
drüberrücken.
Wir schleppen Balken
viel und haben großen Schweiß.
Des
Kaisers Dank ist unser Preis. -
Valleri.
... weiterlesen Ballade vom deutschen LandsknechtWir taten unsere
Pflichten stumm mit grauen Mienen
Und
pflügten schweigend unser Feld.
Nun
schweifen wir wie Beduinen
Ach durch
die Wüste dieser Welt.
Uns dörrte
die verdo ... weiterlesen AspasiaWir wussten nicht,
wieviel wir wogen,
Die wir an einem
Tage deine Joche zogen,
Und ob sich
Priester nicht an Bettler band.
Du
schwangst mit einer heiligen
Gebärde,
Als seist das ein ... weiterlesen Oden - X.Wohl ziehen wilde
Gänse
Über den Horizont.
Aber der
Mensch bleibt
Klein im sumpfigen
Kolk.
Denn seine Wimpern sind
verklebt
Mit Argwohn,
Und Ikarus
träumt.
... weiterlesen ImprovisationWolke Kleid
Und Blume
ihr Gesicht.
Wohlgerüche
wehn,
Verliebter Frühling!
Wird sie
auf dem Berge stehn,
Wagen ich den
Aufstieg nicht.
Wenn sie sich dem Monde
weiht, ... weiterlesen Es (XI-XXIV)XI
Wenn wir zu den
Ahnen beten: so sinken wir in die
Knie
vor einem toten Kind.
Das tote Kind ist
unser Sinn-bild
Das tote Kind ist unser
Stand-bild.
In ihm starben: ... weiterlesen Der Waldmensch (XV-XIX)XV
Irene war mir
Schwester, ehe ich dich kannte, in den
Städten schon.
Sie war mir Friede im
Krieg
Und Frau unter den
Weibern.
Blonde unter den
Schwarzen.
Weisse unte ... weiterlesen Der Tierkreis (XX-XXIX)XX
Grau Same
Fiel in
mein Herz
Trieb trübe Blüten
Des
ward ich grausam.
Ich spalte den
Baum
Das Haus mir zu wärmen
Ich
schlage die Frau
Die Han ... weiterlesen Der Waldmensch (XX-XXV)XX
Ist doch Frühling!
Aber im schmalen Tal fault noch das
Herbstlaub.
Zerrüttet rase ich von Ruh
zu Ruh.
Zuweilen mir ein Licht -
blitzt.
War ich ein Löwe, meine Mähne
zu ... weiterlesen ErkenntnisÜber alle Strenge will
ich schlagen,
Alles Enge in die Weite
tragen.
Tiger brachen liebend in die
Knie,
Wenn ich zu dem Himmelsvater
schrie.
Kröten kamen sanft zu mir
gekrochen, ... weiterlesen SpaziergangÜber uns will es sich in
den Zweigen regen,
Und ein hübscher
Vogel macht sich plusternd breit.
Wird
er jetzt wohl Eier legen
Oder was ist
seine Tätigkeit?
Plötzlich
hat` ... weiterlesen SarpedonZeus liebte seinen
Sohn
Den Sohn der Laodamia:
Sarpedon:
Wie ein Geliebter den
Geliebten.
Heimlich zuweilen
In der
Gestalt einer Schlange
Lag er bei
ihm.
Eines ... weiterlesen GanymedZeus sandte seinen
Adler,
Dass er den schönen Knaben
Ganymed
In seinen Fängen fange
Und zu
ihm trage.
Der schoss aus dem
Zenith
Des Mittags
Herab auf die
Narzissenwie ... weiterlesen Zu AmsterdamZu Amsterdam bin ich
geboren,
Meine Mutter war ein Mädchen
ums Geld.
Mein Vater hat ihr die Ehe
geschworen,
War aber weit gefehlt.
In einer dunklen Gasse,
Sah ich
zu ... weiterlesen Gut Holz!Zum 37. Stiftungsfest des
Verbandes deutscher
Kegelsportvereine
Wer hat dich so
hoch da droben –
Das Kegelspiel ist
schon seit ewigen Zeiten eine kulturelle
Macht.
Ursprünglich h ... weiterlesen Coelius - VI.Zum letzten Male senke
ich die Blicke
Zum Gruss vor einer
schleierlosen Frau.
Zum letzten Male
blinkt der Himmel blau;
Und um
Verlornes schlingt sich Wind und
Wicke.
Ich spü ... weiterlesen Fest der JugendZum Tanz! Zum Tanz!
Schön stürzt herbei
Der Mond, der
goldne Tänzer-
Und unsre Brust
zerreißt im Schrei
Der Lust: Noch sind
wir Lenzer!
Der Mond hat unser Haar
gebleicht
U ... weiterlesen Der bunte VogelZuweilen sind wir
rauchbegraben
Im Gläserklang des
fröhlichen Cafés,
Und unsre Hände
haben
Verirrte Lust nach einem
Biergemäss.
Wir trinken Pein. Wir
fressen etwas Torte ... weiterlesen ArabeskeZuweilen stehe ich am
Fenster.
Es ist schon Nacht. Das
Gaswerk schweigt.
So viele zärtliche
Gespenster
Sind jetzt in Lust sich
zugeneigt.
Am Güterbahnhof rollen
Züge. ... weiterlesen Zwiegespräch`Du gabst mir immer
wieder
Dein Herz und deine Lieder,
Ich
nahm sie sorglos hin.
Nun muß ich dich
betrüben:
Ich darf dich nicht mehr
lieben,
Weil ich nicht dein mehr
bin.` ... weiterlesen