Gedichte - Anastasius Grün
Name, Bild und Lied(Drei Wanderer)
Es
ziehn drei Gesellen ins Weite
hinaus,
Es litt sie nimmer im engen
Haus;
Ein jeder doch nahm was Liebes
mit sich,
Das hegt` er und pflegt` er
gar inniglich. ... weiterlesen
Frühlingsgedanken(Geschrieben auf dem
Cobenzlberge.)
Fern der Stadt, auf
einem Hügel, saß ich unterm grünen
Baum,
Der mir säuselnd um die
Schläfen spielte, wie ein
Frühlingstraum,
Frei die Bli ... weiterlesen Frühlingsgedanken(Geschrieben auf dem
Cobenzlberge.) Fern der Stadt, auf
einem Hügel, saß ich unterm grünen
Baum,
Der mir säuselnd um die Schläfen
spielte, wie ein Frühlingstraum,
Frei
die Blicke ... weiterlesen Epilog(März
1835.)
Frühlingsluft weht
allbelebend!
Frühlingsschwalb’ ist
heimgereist,
Hat, ob Wiens Palästen
schwebend,
Schon die Kaiserburg
umkreist;
Pickt di ... weiterlesen Epilog(März
1835.) Frühlingsluft weht
allbelebend!
Frühlingsschwalb’ ist
heimgereist,
Hat, ob Wiens Palästen
schwebend,
Schon die Kaiserburg
umkreist; Pickt die Spieg ... weiterlesen An Jakob Grimm(Neujahr 1838.)
Dahin
ist längst der schöne Traum
Deutschlands, des einen, ganzen,
Wir
sehn des Kaiseradlers Flaum zersetzt im
Winde tanzen,
Seit Deutschlands Zepter
barst, und si ... weiterlesen An Jakob Grimm(Neujahr 1838.) Dahin
ist längst der schöne Traum
Deutschlands, des einen, ganzen,
Wir
sehn des Kaiseradlers Flaum zersetzt im
Winde tanzen,
Seit Deutschlands Zepter
barst, und sie um ... weiterlesen An Ludwig Uhland(Zur ersten
Auflage.)
Für ein Volk, getreu und
bieder,
Für ein schönes, freies
Recht
Kämpften heiß einst deine
Lieder,
Kühn, wie Helden im
Gefecht.
Wem d ... weiterlesen An Ludwig Uhland(Zur ersten
Auflage.) Für ein Volk, getreu und
bieder,
Für ein schönes, freies
Recht
Kämpften heiß einst deine
Lieder,
Kühn, wie Helden im
Gefecht. Wem der Sieg ... weiterlesen Einem jungen Freunde(Zur siebenten
Auflage.)
Noch als ein junges
Bürschlein zog
Dein Vater, – jetzt
in Silberhaaren, –
Als dieses
Liederbuch vor Jahren
Zum erstenmal ins
Weite flog.
... weiterlesen Nach dem Schützenfeste. . . . . . »Wißt ihr
uns zu sagen,
Wann das Fest beginne?
oder zu welchen Tagen
Wir erwartet
werden?«
. . . . . . . . . . .
.
»Soll ein Ding sich fügen, wer kann
ihm widerstehn ... weiterlesen Verwandlung1.
Es lag ein lockiger
Knabe
Am blüh’nden italischen
Strand,
Zum blauen, ewigen Aether
Das
flammende Aug’ gebannt.
Die Glieder
streckten sich wonnig ... weiterlesen Der Friedhof im Gebirge1.
Friedhof der Alpen,
deine Hügel schwellen
So friedensgrün
am Tannenwald vor mir,
Als schlüge
seine leisen grünen Wellen
Der stille
Ozean des Todes hier.
... weiterlesen Einem Freunde1.
Glücklicher, dir
ward gegeben
Gar ein schöner großer
Schmerz,
Für dein ganzes reiches
Leben,
Für dein ganzes volles
Herz!
Eine Sonnenblume deuten ... weiterlesen Das Kreuz des Erschlagenen1.
Wieder seh’ ein
Kreuz ich ragen,
– Ach, ich sah schon
ihrer viel! –
Wo ein Wandersmann,
erschlagen,
Unterm Dolch des Meuchlers
fiel!
Nacktes Kreuz, er ... weiterlesen Der Friedhof im Gebirge1. Friedhof der Alpen,
deine Hügel schwellen
So friedensgrün
am Tannenwald vor mir,
Als schlüge
seine leisen grünen Wellen
Der stille
Ozean des Todes hier.
... weiterlesen Das Kreuz des Erschlagenen1. Wieder seh’ ein
Kreuz ich ragen,
– Ach, ich sah schon
ihrer viel! –
Wo ein Wandersmann,
erschlagen,
Unterm Dolch des Meuchlers
fiel! Nacktes Kreuz, er ... weiterlesen Einem Freunde1. Glücklicher, dir
ward gegeben
Gar ein schöner großer
Schmerz,
Für dein ganzes reiches
Leben,
Für dein ganzes volles
Herz! Eine Sonnenblume
deuten
Möcht ... weiterlesen Ein Räthsel vom Czaren1842.
Dans les grandes
choses les hommes se montrent, comme il
leur convient de se montrer, dans les
petites ils se montrent comme ils
sont.
Chamfort.
Ein se ... weiterlesen Ein Räthsel vom Czaren1842. Dans les grandes
choses les hommes se montrent, comme il
leur convient de se montrer, dans les
petites ils se montrent comme ils
sont. Chamfort. Ein seltsam u ... weiterlesen Drei Walhalla-Nichtgenossen1846.
– – Dann
wird der Bayerfürst seinen Wappenschild
daran aufhängen und Niemand wissen, was
es zu bedeuten hat.
Grimm, deutsche
Sagen.
O deutscher Ruhm, wärst du
d ... weiterlesen Drei Walhalla-Nichtgenossen1846. – – Dann wird
der Bayerfürst seinen Wappenschild
daran aufhängen und Niemand wissen, was
es zu bedeuten hat.
Grimm, deutsche
Sagen. O deutscher Ruhm, wärst du die
Gl ... weiterlesen Eine Hexengeschichte1847.
wanne swaz
geoffinbaret sal werden in der sele, daz
offinbaret sich in bilden.
Hermann von
Fritzlar.
Ich lieb`s, im Bücherstaub
aus alten Tagen
Den Räthseln j ... weiterlesen Eine Hexengeschichte1847. wanne swaz
geoffinbaret sal werden in der sele, daz
offinbaret sich in bilden.
Hermann von
Fritzlar. Ich lieb`s, im Bücherstaub
aus alten Tagen
Den Räthseln
jüngst ... weiterlesen Deutsche Kaiserkrone1848. 1849.
Wie hat im
letzten Märzen
Der Sonnenbrand
gekocht,
Wie habt ihr deutschen
Herzen
Gelodert und gepocht!
Eu`r
Pochen, das zermalmte
Die ehrnen
Götze ... weiterlesen Deutsche Kaiserkrone1848. 1849. Wie hat im
letzten Märzen
Der Sonnenbrand
gekocht,
Wie habt ihr deutschen
Herzen
Gelodert und gepocht!
Eu`r
Pochen, das zermalmte
Die ehrnen Götzen
im Fa ... weiterlesen Die Vorigen, weniger Einen1849.
»Hie stehe ich,
ich kann nicht anders.
Gott helfe mir,
Amen.«
M. Luther in Worms.
Es war
im krausen Jahr vierzig und acht
Das
jenes Riesenfeuer angefac ... weiterlesen Die Vorigen, weniger Einen1849. »Hie stehe ich,
ich kann nicht anders.
Gott helfe mir,
Amen.«
M. Luther in Worms. Es war im
krausen Jahr vierzig und acht
Das jenes
Riesenfeuer angefacht, ... weiterlesen Bei Radetzky‘s Bestattung1858.
»Die Meinungen
der Zeit verschlingt die Zeit, was aber
alle Zeiten groß genannt haben, steht
unerschüttert in jedem
Wechsel.«
Radetzky`s Wiener
Ehrenbürger-Diplom.
... weiterlesen Bei Radetzky‘s Bestattung1858. »Die Meinungen
der Zeit verschlingt die Zeit, was aber
alle Zeiten groß genannt haben, steht
unerschüttert in jedem
Wechsel.«
Radetzky`s Wiener
Ehrenbürger-Diplom. ... weiterlesen Festgruß zum Schützentag in Wien1868.
»Sie fügten
ihre Hände in Eins und gingen dann
In
einen weiten Palast, der war gar
wohlgethan
Vor dem die Donau unten die
Fluth vorüber goß,
Da saßen sie im
Freie ... weiterlesen Festgruß zum Schützentag in Wien1868. »Sie fügten ihre
Hände in Eins und gingen dann
In einen
weiten Palast, der war gar
wohlgethan
Vor dem die Donau unten die
Fluth vorüber goß,
Da saßen sie im
Freien und ... weiterlesen An den Kaiser Vor den Thron des
Hochgewalt’gen tritt nun frei und
kühn mein Lied,
Vor den Herrscher, dem
ein dreifach Kronenband die Stirn
umzieht:
Jene alte goldne Krone, deren
Glanz, bevor sie sein, ... weiterlesen SalonsceneAbend ist’s; die
Girandolen flammen im geschmückten
Saal,
Im Kristall der hohen Spiegel
quillt vertausendfacht ihr Strahl,
In
dem Glanzmeer rings bewegen, schwebend
fast und feierlich,
A ... weiterlesen Im BadeAch, könnt’ ich die
Welle sein,
Wie freut’ ich mich
so!
Doch könnt’ ich die Quelle
sein,
Wär’ doppelt ich
froh!
Könnt’ ich die Welle
sein,
Hüpft’ ich ... weiterlesen Im BadeAch, könnt’ ich die
Welle sein,
Wie freut’ ich mich
so!
Doch könnt’ ich die Quelle
sein,
Wär’ doppelt ich
froh! Könnt’ ich die Welle
sein,
Hüpft’ ich mit fr ... weiterlesen GastrechtAlexander Ypsilanti
stürzt vom Schlachtfeld
kampferhitzt,
Wo die Freiheit ihres
Blutes letzten Tropfen hat
verspritzt,
Wo er einen hohen Orden
sich gewonnen, unbewußt,
Eine schöne
Helden ... weiterlesen GastrechtAlexander Ypsilanti
stürzt vom Schlachtfeld
kampferhitzt,
Wo die Freiheit ihres
Blutes letzten Tropfen hat
verspritzt,
Wo er einen hohen Orden sich
gewonnen, unbewußt,
Eine schöne
Heldenwun ... weiterlesen Ungleicher TauschAlpensöhne, frei und
bieder,
Wenn in unsre Städt’ ihr
wallt,
Jauchzt ihr auch das Lied
hernieder,
Das auf euren Bergen
hallt;
Wollt’ auch unsern Augen
bieten,
Wa ... weiterlesen WiderspruchAls an ihrem Mund ich
hangend
Sog noch ihren Odem
ein,
Träumt` ich viel von Tod und
Trennung
Und von Sarg und
Leichenstein.
Nun ich steh` an ihrem
Grabe,
Träum` ich ... weiterlesen BestimmungAls der Herr die Ros’
erschaffen,
Sprach er: du sollst blühn
und duften!
Als er hieß die Sonne
werden,
Sprach er: du sollst glühn und
wärmen!
Als der Herr die Lerch’
... weiterlesen BestimmungAls der Herr die Ros’
erschaffen,
Sprach er: du sollst blühn
und duften!
Als er hieß die Sonne
werden,
Sprach er: du sollst glühn und
wärmen! Als der Herr die Lerch’
ersch ... weiterlesen Das WeiheschwertAls durch den Rhein
gewallt, geritten
Die Jugend
Deutschlands weihetrunken,
War, von
Franzosenblei durchschnitten,
Ein Mann
in Reben hingesunken.
Nun ihn umweht
des Todes Ode ... weiterlesen Das WeiheschwertAls durch den Rhein
gewallt, geritten
Die Jugend
Deutschlands weihetrunken,
War, von
Franzosenblei durchschnitten,
Ein Mann
in Reben hingesunken. Nun ihn umweht
des Todes Odem, ... weiterlesen Eine JahresfeierAm 29. November
1844.
Man hat einmal, besonders in
Deutschland, für Polen geschwärmt ....
Man sah das Unglück eines Volkes und
vergaß die Ursachen, die es
herbeigeführt.
Neue freie Pr ... weiterlesen Eine JahresfeierAm 29. November
1844. Man hat einmal, besonders in
Deutschland, für Polen geschwärmt ....
Man sah das Unglück eines Volkes und
vergaß die Ursachen, die es
herbeigeführt.
Neue freie Press ... weiterlesen Der Ritt zur SchuleAm Kloster San
Lorenzo
Ein Bauer leise schellt,
Der
am verbrämten Zaume
Fest seinen Esel
hält.
Das Thier wiegt auf dem
Kopfe
Stolz seinen Federschwall,
Als
wà ... weiterlesen Der Ritt zur SchuleAm Kloster San
Lorenzo
Ein Bauer leise schellt,
Der am
verbrämten Zaume
Fest seinen Esel
hält. Das Thier wiegt auf dem
Kopfe
Stolz seinen Federschwall,
Als
wär’s ... weiterlesen Der GrenzsoldatAm Pestkordon der
Grenzsoldat
Mit der Muskete
steht,
Jenseits des Stroms auf
blum’gem Pfad
Das Türkenmädchen
geht.
Dazwischen hin die Donau
zieht,
Dem Strom des To ... weiterlesen Der GrenzsoldatAm Pestkordon der
Grenzsoldat
Mit der Muskete
steht,
Jenseits des Stroms auf
blum’gem Pfad
Das Türkenmädchen
geht. Dazwischen hin die Donau
zieht,
Dem Strom des Todes gl ... weiterlesen ZinsvögelAm vollen
Erntewagen
Froh wallte der Bauer
einher,
Die Erntekränze sie lagen
Auf
garbenbeladenem Wagen,
Die Rößlein
zogen gar schwer.
Ein Adler flog an
den Wagen: ... weiterlesen Fort BelvedereAn der Veste Wall und
Warten,
Die dich zügeln soll,
Florenz,
Lehnt sich deines Fürsten
Garten,
Blüthenvoll im sonn’gen
Lenz.
Doch des Schlummers süße
Schlinge
H ... weiterlesen Fort BelvedereAn der Veste Wall und
Warten,
Die dich zügeln soll,
Florenz,
Lehnt sich deines Fürsten
Garten,
Blüthenvoll im sonn’gen
Lenz. Doch des Schlummers süße
Schlinge
Hält d ... weiterlesen Deutscher BrauchAnastasius Grün: Der
letzte Ritter / Deutscher Brauch
Zur
Gruft sank Kaiser Friedrich. Gott geb’
ihm sanfte Ruh!
Max faßt sein gülden
Zepter, – ei, Sonnenaar, Glück
zu!
Zu W ... weiterlesen Sankt HilarionAuf Cypern ist es
Lesenszeit,
Der Jubel jauchzt von den
Hügeln weit!
Vor seinem Weinberg
steht ein Mann,
Sieht all die Fülle
behaglich an,
Die Rebenreihn voll
blauer Frucht ... weiterlesen Unsere ZeitAuf dem grünen Tische
prangen Kruzifix und
Kerzenlicht,
Schöff’ und Räthe,
schwarzgekleidet, sitzen ernst dort zu
Gericht;
Denn sie luden vor die
Schranken unsre Zeit, die
Frevlerin,
W ... weiterlesen Der DeserteurAuf der Hauptwacht sitzt
geschlossen
Des Gebirges schlanker
Sohn,
Morgen frühe wird
erschossen,
Der dreimal der Fahn’
entflohn.
Heute gönnten mit
Erbarmen
Sie ihm ... weiterlesen Der DeserteurAuf der Hauptwacht sitzt
geschlossen
Des Gebirges schlanker
Sohn,
Morgen frühe wird erschossen,
Der
dreimal der Fahn’ entflohn. Heute
gönnten mit Erbarmen
Sie ihm Wein
u ... weiterlesen LegendeAuf eines Berges
Rücken
Saß einst der liebe Gott,
Und
maß mit fröhlichen Blicken,
Was rings
dem Auge sich bot.
Er sah zu seinen
Füßen
Gewalt’ge Berge sich
reih ... weiterlesen Am StrandeAuf hochgestapelte Ballen
blickt
Der Kaufherr mit Ergötzen;
Ein
armer Fischer daneben flickt
Betrübt
an zerrissenen Netzen.
Manch rüstig
stolzbewimpelt Schiff!
Manc ... weiterlesen Am StrandeAuf hochgestapelte Ballen
blickt
Der Kaufherr mit Ergötzen;
Ein
armer Fischer daneben flickt
Betrübt an
zerrissenen Netzen. Manch rüstig
stolzbewimpelt Schiff!
Manch mors ... weiterlesen Adler und LilieAufruf.
Indeß wir
beim Turniere und Tanze hier
gedeihn,
Trinkt in Burgund der
Franzmann gemächlich unsern Wein;
Wir
kitzeln hier die Ohren mit Märchenlust
und Singen,
Dort ... weiterlesen Adler und LilieAufruf. Indeß wir beim
Turniere und Tanze hier gedeihn,
Trinkt
in Burgund der Franzmann gemächlich
unsern Wein;
Wir kitzeln hier die Ohren
mit Märchenlust und Singen,
Dort hat
... weiterlesen Auf dem MeereAufs Meer bin ich
gefahren
Im Kahne ganz
allein,
Begeisterung im Herzen,
Im
Korb die Flasche Wein.
Aufs Meer bin
ich gefahren,
Zu leeren die Flasche
rein!
Sieht ... weiterlesen Auf dem MeereAufs Meer bin ich
gefahren
Im Kahne ganz
allein,
Begeisterung im Herzen,
Im Korb
die Flasche Wein. Aufs Meer bin ich
gefahren,
Zu leeren die Flasche
rein!
Sieht man so ... weiterlesen SpaziergängeAus der dumpfen
Siechenstube nach den frischen grünen
Hainen
Läßt der Kranke gern sich
leiten von den liebevollen Seinen,
Daß
er dort ins Gras sich lagre, Kraft und
neuen Glanz sein Auge ... weiterlesen Die LeidtragendenAus der Gruft heraus im
Grabeskleid,
Nach dem Garten wallt die
todte Maid,
Den sie einst so liebevoll
gepflegt,
Der wohl tief um sie jetzt
Trauer trägt.
»Weiße Lilien,
wie ... weiterlesen Die LeidtragendenAus der Gruft heraus im
Grabeskleid,
Nach dem Garten wallt die
todte Maid,
Den sie einst so liebevoll
gepflegt,
Der wohl tief um sie jetzt
Trauer trägt. »Weiße Lilien, wie
mein ... weiterlesen Die Leiche zu Sankt JustAus Sankt Justi
Klosterhallen
Tönt ein träges
Todtenlied,
Glocken summen von den
Thürmen
Für den Mönch, der heut
verschied. Seht den Todten! Wie von
welkem Blute
Schlin ... weiterlesen Vogel und WandererBas’ und Vetter tafeln
im Frei’n
Unterm Lindenbaum;
Sitzt
auch ein singendes Vögelein
In dem
schattigen Raum.
Und es meinen zu
verstehn
Solches Wort die Zwei: ... weiterlesen Rosenhaida’s UntergangDas Dörflein
Rosenhaida
Lag mitten im
Wiesengrün,
Viel duftige, glühende
Rosen
Sah man auf der Wiese
blühn.
Da kam einst aus dem
Dorfe
Ein dicker Bauersmann; ... weiterlesen Max und FlandernDas Erwachen.
Der
Königleue schlummert auf einem Grabe
stumm,
Die Mäuse halten Fastnacht und
hüpfen lustig herum.
Ei, wag’ dich
nicht zu nahe, du luftiges
Gezücht!
Entf ... weiterlesen StorchDas ist der vielgereiste
Tourist
Herr Storch, der
heimgekehrte,
Mit langen stolzen
Schritten mißt
Des Daches First der
Werthe.
Er trägt, wie’s Wandrerart
gebot,
Ei ... weiterlesen Das AlpenglühenDas ist im Thal ein
Glänzen, Kosen
Von Blumen, Bäumen,
Sonnenlicht,
Durch die sich, wie
lebend’ge Rosen,
Ein Kranz von
blüh’nden Menschen flicht!
Mit
kaltem strengen A ... weiterlesen Das AlpenglühenDas ist im Thal ein
Glänzen, Kosen
Von Blumen, Bäumen,
Sonnenlicht,
Durch die sich, wie
lebend’ge Rosen,
Ein Kranz von
blüh’nden Menschen flicht! Mit
kaltem strengen Angesi ... weiterlesen Am RheinDas sind die Fluren
gottgesegnet,
Das ist der alte deutsche
Rhein!
Von der Gefährten Lippen
regnet
Kein andrer Reim als Wein und
Wein!
Wie kommt’s, daß diesen nun
ich fä ... weiterlesen Am RheinDas sind die Fluren
gottgesegnet,
Das ist der alte deutsche
Rhein!
Von der Gefährten Lippen
regnet
Kein andrer Reim als Wein und
Wein! Wie kommt’s, daß diesen nun
ich fände, ... weiterlesen Max vor WienDas Wiedersehen.
Auf
eines Hügels Fläche, genannt der
Wienerberg,
Steht eine graue Säule mit
krausem Schnörkelwerk;
Die Spinnerin
am Kreuze heißt sie seit alten
Tagen,
D ... weiterlesen Des Zechers GrabDer Bach tief unterm
Klippenhang
Rauscht in
Sirenensängen,
Daß, hart am Felsrand,
schwindelbang,
Gekrümmt, die Fichten
hängen.
Am Kreuz von Holz spricht
noch davon
... weiterlesen Des Zechers GrabDer Bach tief unterm
Klippenhang
Rauscht in
Sirenensängen,
Daß, hart am Felsrand,
schwindelbang,
Gekrümmt, die Fichten
hängen. Am Kreuz von Holz spricht noch
davon
Die S ... weiterlesen Der letzte SiegDer Fürstenbund.
Zwei
Bundesheere lagern bei Terouanne im
Feld,
Dorthin hat ihre Zelte
Franzosenhaß gestellt;
Ha, wie da
Englands Banner die Lüfte züngelnd
leckt,
Und Deu ... weiterlesen Der letzte SiegDer Fürstenbund. Zwei
Bundesheere lagern bei Terouanne im
Feld,
Dorthin hat ihre Zelte
Franzosenhaß gestellt;
Ha, wie da
Englands Banner die Lüfte züngelnd
leckt,
Und Deutschl ... weiterlesen BotenartDer Graf kehrt heim vom
Festturnei,
Da wallt an ihm sein Knecht
vorbei.
Hallo, woher des Wegs, sag’
an!
Wohin, mein Knecht, geht deine
Bahn?
»Ich wandle, daß der ... weiterlesen BotenartDer Graf kehrt heim vom
Festturnei,
Da wallt an ihm sein Knecht
vorbei. Hallo, woher des Wegs, sag’
an!
Wohin, mein Knecht, geht deine
Bahn? »Ich wandle, daß der Leib
g ... weiterlesen Einem PädagogenDer Gärtner denkt nicht
mehr der frühern Sorgen,
Wenn seine
Blumen blühen;
Der Pflüger auch
vergaß der alten Mühen,
Wenn er sein
Korn geborgen;
Des Tages Last versüßt
es dem Gemà ... weiterlesen HausglückDer Koboldbauer das ist
mir ein Mann!
Sein Boden voll Korn,
sein Keller voll Wein,
Sein Holz schön
aufgeklaftert im Tann,
Die Rößlein
gestriegelt, das Haus so rein,
Die
Wintersaat ... weiterlesen HausglückDer Koboldbauer das ist
mir ein Mann!
Sein Boden voll Korn, sein
Keller voll Wein,
Sein Holz schön
aufgeklaftert im Tann,
Die Rößlein
gestriegelt, das Haus so rein,
Die
Wintersaat sch ... weiterlesen Heimliche LiebeDer Pfarrer Jost hat ein
süßes Lieb,
Das hält er verborgen
fein,
Wie Perlen im stillen
Muschelschrein,
Wie Rehlein in dunkler
Waldesnacht,
Wie Körnlein Goldes in
tiefem Schacht, ... weiterlesen Heimliche LiebeDer Pfarrer Jost hat ein
süßes Lieb,
Das hält er verborgen
fein,
Wie Perlen im stillen
Muschelschrein,
Wie Rehlein in dunkler
Waldesnacht,
Wie Körnlein Goldes in
tiefem Schacht, ... weiterlesen Der Streit am GrabeDer Schatz zu
Burghausen.
Der Herzog Jürg von
Baiern lag auf der Todtenbahr’,
Kein
Fürstenhut lag höhnend auf seinem
greisen Haar,
Kein Sohn hat
segenflehend dem Kranken ins Au ... weiterlesen Der Streit am GrabeDer Schatz zu
Burghausen. Der Herzog Jürg von Baiern
lag auf der Todtenbahr’,
Kein
Fürstenhut lag höhnend auf seinem
greisen Haar,
Kein Sohn hat segenflehend
dem Kranken ins Aug’ ... weiterlesen Der eiserne MannDer Sieger, ganz in
Eisen,
Tritt ins ersiegte Land,
Er
will noch lang ihm weisen
Die harte,
eh’rne Hand.
Geharnischt ist der
Wilde
Bis an die Zähne
schier,
M ... weiterlesen Der eiserne MannDer Sieger, ganz in
Eisen,
Tritt ins ersiegte Land,
Er will
noch lang ihm weisen
Die harte, eh’rne
Hand. Geharnischt ist der Wilde
Bis an
die Zähne schier,
Mit Schi ... weiterlesen JunggesellentodDer unbeweibte Ritter
liegt
Im Sterbepfühl voll Gram,
Kein
Weib sich weinend an ihn schmiegt,
Kein
Sohn um Segen kam.
Im Vorgemach der
Mägde Schaar
Flicht mit Gesang ... weiterlesen JunggesellentodDer unbeweibte Ritter
liegt
Im Sterbepfühl voll Gram,
Kein
Weib sich weinend an ihn schmiegt,
Kein
Sohn um Segen kam. Im Vorgemach der
Mägde Schaar
Flicht mit Gesang den
K ... weiterlesen Der alte KomödiantDer Vorhang rauscht und
fliegt empor,
Ein alter Gaukler tritt
hervor,
Mit Flitter sattsam
ausstaffirt,
Sein ehrlich Antlitz roth
beschmiert.
Du alter Mann mit dem
weißen Haa ... weiterlesen Der alte KomödiantDer Vorhang rauscht und
fliegt empor,
Ein alter Gaukler tritt
hervor,
Mit Flitter sattsam
ausstaffirt,
Sein ehrlich Antlitz roth
beschmiert. Du alter Mann mit dem
weißen Haar, ... weiterlesen WartburgDich, ernste Wartburg,
möcht’ ich grüßen
Als Frühlings
Burg zu aller Frist,
Da deutschen Lenz
treu zu umschließen
Freistätt’ und
Liebeshort du bist!
In dichter
Wäl ... weiterlesen Im Batisterio zu FlorenzDie ihr nach des Meisters
Worten
Himmelspforten werth zu
sein,
Kunstgeformte, ehrne
Pforten,
Laßt den deutschen Wandrer
ein!
Düstre, dunkle
Taufkapelle,
Deiner heilâ ... weiterlesen Im Batisterio zu FlorenzDie ihr nach des Meisters
Worten
Himmelspforten werth zu
sein,
Kunstgeformte, ehrne
Pforten,
Laßt den deutschen Wandrer
ein! Düstre, dunkle
Taufkapelle,
Deiner heil’gen ... weiterlesen Elfenkönig O’DonoghueDie Maiensonn’ kommt
aus dem See gezogen
Wie eine Kön’gin
aus des Bades Fluth,
Noch schwimmt der
Purpurmantel auf den Wogen,
Sind’s
glüh’nde Fluthen, ist es flüss’ge
Gluth? ... weiterlesen Elfenkönig O’DonoghueDie Maiensonn’ kommt
aus dem See gezogen
Wie eine Kön’gin
aus des Bades Fluth,
Noch schwimmt der
Purpurmantel auf den Wogen,
Sind’s
glüh’nde Fluthen, ist es flüss’ge
Gluth?
... weiterlesen Der Liebe TrennungDie Reigerbaize.
Als
Lenz die Erde wieder im ersten Kuß
umschloß,
Da ritt aus Brügges Thoren
ein bunter Jägertroß,
Viel schmucke
Falkoniere sah man zu Rosse ziehn,
Und
a ... weiterlesen Der Liebe TrennungDie Reigerbaize. Als
Lenz die Erde wieder im ersten Kuß
umschloß,
Da ritt aus Brügges Thoren
ein bunter Jägertroß,
Viel schmucke
Falkoniere sah man zu Rosse ziehn,
Und
an des ... weiterlesen Ritter und FreieDie Schweiz.
Was
treibt euch wohl, ihr Fürsten, stets in
die Schweizergaun?
Wollt einmal doch im
Leben ein freies Land ihr schaun?
Wollt
ihr das Zepter tauschen um einen
Hirtenstab ... weiterlesen Die SeeleDie Seele warm,
das Auge klar,
die Lippe wahr,
von Stahl der Arm;
für´s andre sorgen
dein Heut´ und Morgen.
Die SeeleDie Seele warm,
das Auge klar,
die Lippe wahr,
von Stahl der Arm;
für´s andre sorgen
dein Heut´ und Morgen.
Mit einer Uhr als Angebinde für seine GemahlinDie Stunden, wo ein Leid
dich plagt,
Wo scheu dein Herz das
meine flieht,
Wo Schmerz dein liebes
Herzlein nagt,
Wo Trennung unsre Pfade
schied,
Die Stunden der
Disharmonie,
Di ... weiterlesen Thron und DreifußDie
Zünfte.
Zunftmeister Brügge’s
saßen bei Karten, Wein und Lied,
Da
saß der braune Schiffer, der Färber
und rußige Schmied,
Der Genterschuster
Kopp’noll gesellt als Gast ... weiterlesen WandergrußDort am Bergschloß, da
ich raste,
Lädt der Blüthenbaum mich
ein,
Freundlich winkt der Vogt zu
Gaste
Mit dem vollen Becher
Wein.
Den Urahn und seine Gäste
Hat
dieß ... weiterlesen Die erste PalmeDort ein Palmbaum auf der
Höhe
Aus dem Klostergarten
ragt;
Erste Palme, die ich
sehe,
Bringst du mir den Ost, der
tagt?
Luftig schwankt wie
Pfaugefieder
Ihre Kron’ ... weiterlesen Die erste PalmeDort ein Palmbaum auf der
Höhe
Aus dem Klostergarten ragt;
Erste
Palme, die ich sehe,
Bringst du mir den
Ost, der tagt? Luftig schwankt wie
Pfaugefieder
Ihre Kron’ am sch ... weiterlesen HerbstDu gehörst zu meinem
Leide
Du gehörst zu meinem
Glück.
1.
In meinen späten
Tagen
Was treibst du, altes Herz?
Was
will dein tolles Schlagen,
... weiterlesen HerbstDu gehörst zu meinem
Leide
Du gehörst zu meinem
Glück. 1. In meinen späten
Tagen
Was treibst du, altes Herz?
Was
will dein tolles Schlagen,
De ... weiterlesen Die GrabroseDu Grabesrose wurzelst
wohl
In ihres Herzens Schooß,
Und
ihres ew`gen Schlafes Hauch
Zog deine
Keime groß.
Du saugest Gluth und
Lebenskraft
Aus ihres Herzens
Blut, ... weiterlesen Die GrabroseDu Grabesrose wurzelst
wohl
In ihres Herzens Schooß,
Und ihres
ew`gen Schlafes Hauch
Zog deine Keime
groß. Du saugest Gluth und
Lebenskraft
Aus ihres Herzens
Blut,
S ... weiterlesen Weiße RoseDu herrlichste aller, o
weiße Rose,
Du zarte und reine, du
makellose,
Die thaugeschmückt, im
Schneegewand,
Am Morgenstrahl zum
Blühn erstand,
Du bebst, weil ein
Hauch dich schon e ... weiterlesen Einem GesundenDu schiedest, sanft
verklang des Posthorns Schall,
Lang
wiederholt von Fels und Wasserfall;
Mir
aber schien’s des alten Berggeists
Sang,
Der liebevoll dir nach zur Ferne
klang:
... weiterlesen Einem GesundenDu schiedest, sanft
verklang des Posthorns Schall,
Lang
wiederholt von Fels und Wasserfall;
Mir
aber schien’s des alten Berggeists
Sang,
Der liebevoll dir nach zur Ferne
klang: ... weiterlesen Der UnbekannteDurch das enge Thor des
Städtchens
Zieht ein alter Bettler
fort,
Niemand spendet ihm
Geleite,
Lebewohl und
Abschiedswort.
Nicht verräth die
graue Wolke,
Daß sie Bot ... weiterlesen Der UnbekannteDurch das enge Thor des
Städtchens
Zieht ein alter Bettler
fort,
Niemand spendet ihm
Geleite,
Lebewohl und
Abschiedswort. Nicht verräth die graue
Wolke,
Daß sie Botschaft ... weiterlesen Zwei HarfenDurch der Seele Tiefen
klingend
Weht in mir ein
Harfenpaar,
Brausend tönt das Spiel
der einen,
Das der andern sanft und
klar;
Zwei der Kräfte, die sich
hassen,
Geben ihnen K ... weiterlesen ScenerieEin Kreis von grünen
Bäumen,
Gesträuch und
Rasengrün;
Der Pfarrer wandelt
betend
Mit dem Brevier dahin.
Die
Lüfte blättern dienend
Sanft Blatt
für Blatt herum; ... weiterlesen Verschiedene TrauerEin Mädchen kniet an
einem Leichenstein
Und pflanzt daneben
ein Pappel ein:
»Streb’ auf zum
Aether, schlanker Baum,
Auch Er flog
auf zum Sternenraum.
Wie meine Hände
zum Gebet, ... weiterlesen Kern und SchaleEin Schenkhaus, draußen
schlicht und klein
Ein dürrer Kranz
als Zeichen;
Doch drin, voll kühlem,
goldnem Wein
Ein Keller sonder
Gleichen!
Am Fenster manch
zerbroch’ner T ... weiterlesen Die BrückeEine Brücke kenn’ ich,
Liebchen,
Drauf so wonnig sich’s
ergeht,
Drauf mit süßem
Balsamhauche
Ew’ger Frühlingsodem
weht.
Aus dem Herzen, zu dem
Herzen
Führt ... weiterlesen Die BrückeEine Brücke kenn’ ich,
Liebchen,
Drauf so wonnig sich’s
ergeht,
Drauf mit süßem
Balsamhauche
Ew’ger Frühlingsodem
weht. Aus dem Herzen, zu dem
Herzen
Führt der Br ... weiterlesen Wohin!Eine Schwalbe in den
Lüften, die sich nach dem Süden
schwingt,
Eine Kugel, die mit Knalle
aus dem Rohr des Schützen
springt,
Wollt’ ums Ziel, wohin sie
reisen, diese Zwei mein Fürwitz
fragen ... weiterlesen Die SünderinEinsam liegt ein
Häuschen, abgelegen,
Hart am Meer, das
an die Wände braust,
Daß sie ewig
zitternd sich bewegen,
Wie so manches
Herz, das drinnen haust.
Dieses
niedre Pfö ... weiterlesen Die SünderinEinsam liegt ein
Häuschen, abgelegen,
Hart am Meer, das
an die Wände braust,
Daß sie ewig
zitternd sich bewegen,
Wie so manches
Herz, das drinnen haust. Dieses niedre
Pförtlei ... weiterlesen Die EinsamenEinsam stand ein grauer
Felsen
Mitten in das Meer gesät;
Fast
schon wollt’ ich ihn beneiden,
Daß
er einsam, fest doch steht.
Einsam
auf dem grauen Felsen
Grünt’ ... weiterlesen Die EinsamenEinsam stand ein grauer
Felsen
Mitten in das Meer gesät;
Fast
schon wollt’ ich ihn beneiden,
Daß er
einsam, fest doch steht. Einsam auf dem
grauen Felsen
Grünt’ ein B ... weiterlesen Die beiden SängerheereEinst schlief ich im
düstern Ulmenhain
Nicht fern von den
Särgen der Barden ein,
Mich sangen die
Vögel des Waldes in Ruh,
Es rauschten
die Zweige wie Lieder dazu.
Als
jegl ... weiterlesen Die beiden SängerheereEinst schlief ich im
düstern Ulmenhain
Nicht fern von den
Särgen der Barden ein,
Mich sangen die
Vögel des Waldes in Ruh,
Es rauschten
die Zweige wie Lieder dazu. Als
jegliches ... weiterlesen Max in AugsburgEinzug.
Es hat das
Herz des Menschen ganz eigne
Länderkarten!
Die Stelle, wo ihm
Liebes begegnet auf seinen
Fahrten,
Bezeichnet ihm schon ferne ein
heitrer, heller Stern,
Wi ... weiterlesen WinterabendEisblumen, starr,
kristallen an den Scheiben,
Wie ein
Gehege vor der Sturmnacht Tosen,
Sie
flüstern mir, indeß sie Flimmer
stäuben:
Wir sind die Geister schöner
Frühlingsrosen!
... weiterlesen Aus GasteinErste Nacht
Es wäre
Schlafenszeit; – doch das ist
schlimm,
Nicht schlafen läßt mich
hier der Ache Grimm,
Grad’ unterm
Fenster schlägt ihr Katarakt
Auf
Felsenpulte drà ... weiterlesen Aus GasteinErste Nacht Es wäre
Schlafenszeit; – doch das ist
schlimm,
Nicht schlafen läßt mich hier
der Ache Grimm,
Grad’ unterm Fenster
schlägt ihr Katarakt
Auf Felsenpulte
d ... weiterlesen SturmEs beschaut in
Wellenkläre
Sich der Fels, ein
schöner Greis,
Durch den See zieht
meine Fähre
Leise ihr kristallnes
Gleis.
Vorn im Schiff, das Ruder
rührend,
Scherz ... weiterlesen Der Sennerin HeimkehrEs blinken die
Alpenzinnen
In Eis schon silbern
ganz,
Der Herbst entlaubt im Thale
Der
Bäume grünen Kranz.
Ums Dörflein
dort am Hange
Grünt noch die Wiese
fort, ... weiterlesen Der Sennerin HeimkehrEs blinken die
Alpenzinnen
In Eis schon silbern
ganz,
Der Herbst entlaubt im Thale
Der
Bäume grünen Kranz. Ums Dörflein
dort am Hange
Grünt noch die Wiese
fort,
Do ... weiterlesen Das MusikantendorfEs blinkt ein Dörflein
in Böhmens Land,
Drin, was da
lebendig, ein Musikant;
Verkehrte
Schwalben, im Lenz entflogen,
Sind
jetzt im Herbst sie heimgezogen.
Du
meinst die Nac ... weiterlesen Das MusikantendorfEs blinkt ein Dörflein
in Böhmens Land,
Drin, was da lebendig,
ein Musikant;
Verkehrte Schwalben, im
Lenz entflogen,
Sind jetzt im Herbst sie
heimgezogen. Du meinst die
Nachtiga ... weiterlesen Archipelagus der LiebeEs glüht das Meer,
endlos vor mir gebreitet,
Wie die
Erinnerung an ros’gen Mai,
Und jenes
Segel, das darüber gleitet,
Mich
dünkt’s, als ob mein eignes Herz es
sei.
Du ... weiterlesen Archipelagus der LiebeEs glüht das Meer,
endlos vor mir gebreitet,
Wie die
Erinnerung an ros’gen Mai,
Und jenes
Segel, das darüber gleitet,
Mich
dünkt’s, als ob mein eignes Herz es
sei. Du unstà ... weiterlesen MagieEs hat ein Stern
geleuchtet
In kalte dunkle Nacht;
Da
sprühten Funken und Flammen,
Die
schlugen zur Lohe zusammen,
Zum
feurigsten Brand entfacht.
Es ist ein
Hauch gef ... weiterlesen ElfenliebeEs kam der Lenz, das
Bächlein schwoll
Und rauscht’ und
klang gar wundervoll;
Der Lenz blickt
sanft in den Wellenreihn
Und streut
all’ seine Blüthen hinein.
Und
Strömma ... weiterlesen ElfenliebeEs kam der Lenz, das
Bächlein schwoll
Und rauscht’ und
klang gar wundervoll;
Der Lenz blickt
sanft in den Wellenreihn
Und streut
all’ seine Blüthen hinein. Und
Strömman sit ... weiterlesen Ein Ritt über die HaideEs ritten über die weite
Haide
Zwei Ritter, Freunde in Lust und
Leide.
Da ragt kein Baum und kein Vogel
singt,
Da säuselt kein Laub, kein
Bächlein klingt,
Kein Röslein glüht;
nur im ... weiterlesen Es schauen die Blumen alleEs schauen die Blumen
alle
Zur leuchtenden Sonne hinauf;
Es
nehmen die Ströme alle
Zum leuchtenden
Meere den Lauf. Es flattern die Lieder
alle
Zu meinem leuchtenden Lieb - ... weiterlesen Das Land der FreiheitEs schlief ein Greis auf
Hellas’ Feld, wo man die Schlacht
geschlagen,
Er schlief wohl an zehn
Stunden schon, seit ausgetobt der
Schlachtlärm,
Und wer den grauen
Schläfer sah, seufzt: Friede m ... weiterlesen Das Land der FreiheitEs schlief ein Greis auf
Hellas’ Feld, wo man die Schlacht
geschlagen,
Er schlief wohl an zehn
Stunden schon, seit ausgetobt der
Schlachtlärm,
Und wer den grauen
Schläfer sah, seufzt: Friede mit ... weiterlesen Das Wiegenfest zu GentEs steht eine goldene
Wiege
Am Fuß des Herrscherthrons,
Der
Fürst beschaut sich die Züge
Des
neugebornen Sohns.
Rings an des
Thrones Wänden,
Den Mund an Wünschen
... weiterlesen Das Wiegenfest zu GentEs steht eine goldene
Wiege
Am Fuß des Herrscherthrons,
Der
Fürst beschaut sich die Züge
Des
neugebornen Sohns. Rings an des Thrones
Wänden,
Den Mund an Wünschen
reich, ... weiterlesen Drei WandererEs ziehn drei Gesellen
ins Weite hinaus,
Es litt sie nimmer im
engen Haus;
Ein jeder doch nahm was
Liebes mit sich,
Das hegt’ er und
pflegt’ er gar inniglich.
Der Erste
e ... weiterlesen Drei WandererEs ziehn drei Gesellen
ins Weite hinaus,
Es litt sie nimmer im
engen Haus;
Ein jeder doch nahm was
Liebes mit sich,
Das hegt’ er und
pflegt’ er gar inniglich. Der Erste
ein wa ... weiterlesen Prolog zu der für den Schiller-Denkmal-Fond in WiFebruar 1869.
Gehoben
fühlt, erfrischt sich uns`re
Brust,
Wenn wir den vollen Kreis der
Hörer sehn
Versammelt, mitzubauen an
dem Mal,
Das nicht nur Denkmal, auch
ein Dankma ... weiterlesen In den pontinischen SümpfenFeldgrüne, Meeresbläue,
Himmelshelle,
Mir sonst so lieb, wie
grinst ihr hier mich an!
Blau ist das
Meer, doch trägt die ruh’nde
Welle
Kein Segel, keinen Nachen, keinen
Schwan.
... weiterlesen In den pontinischen SümpfenFeldgrüne, Meeresbläue,
Himmelshelle,
Mir sonst so lieb, wie
grinst ihr hier mich an!
Blau ist das
Meer, doch trägt die ruh’nde
Welle
Kein Segel, keinen Nachen, keinen
Schwan.
... weiterlesen Der GranatbaumFern vom
Granatenhaine
Steht ein
Granatenbaum,
Er grünt und blüht ganz
einsam
Hart an des Meeres Saum.
Und
ob ihm aus der Erde
Auch Keim und
Nahrung quoll,
Do ... weiterlesen Der GranatbaumFern vom
Granatenhaine
Steht ein Granatenbaum,
Er
grünt und blüht ganz einsam
Hart an
des Meeres Saum. Und ob ihm aus der
Erde
Auch Keim und Nahrung quoll,
Doch
neig ... weiterlesen FrühlingsgrußFrankfurt, April
1848.
Schmettre, du Lerche von
Oesterreich
Hell von der Donau zum
Rhein!
Juble! Du kommest aus
Morgenroth,
Ziehest in Morgenroth
ein.
Schwinge ... weiterlesen FrühlingsgrußFrankfurt, April
1848. Schmettre, du Lerche von
Oesterreich
Hell von der Donau zum
Rhein!
Juble! Du kommest aus
Morgenroth,
Ziehest in Morgenroth
ein. Schwinge dich, ... weiterlesen Dem Erzherzog-ReichsverweserFrankfurt, im Juli
1848.
»Wenn das Vaterland ruft, ist
es Pflicht, seine letzte Kraft, seine
letzten Jahre demselben zu weihen –
– da habt Ihr mich, ich gehöre zu
Euch.«
Erzherzog J ... weiterlesen Dem Erzherzog-ReichsverweserFrankfurt, im Juli
1848. »Wenn das Vaterland ruft, ist es
Pflicht, seine letzte Kraft, seine
letzten Jahre demselben zu weihen –
– da habt Ihr mich, ich gehöre zu
Euch.«
Erzherzog Joha ... weiterlesen Sieg der FreiheitFreiheit ist die große
Losung, deren Klang durchjauchzt die
Welt;
Traun, es wird euch wenig
frommen, daß fortan ihr taub euch
stellt!
Mild und bittend sprach sie
einstens; eure Taubheit zwang si ... weiterlesen Blätter und LiederFrühling ist’s in
allen Räumen!
Blüth’ und Blume
taucht empor,
Und aus Standen und aus
Bäumen
Sprießen Blätter grün
hervor.
Jugend blüht auf meiner
Wange,
... weiterlesen Blätter und LiederFrühling ist’s in
allen Räumen!
Blüth’ und Blume
taucht empor,
Und aus Standen und aus
Bäumen
Sprießen Blätter grün
hervor. Jugend blüht auf meiner
Wange,
Jugend ... weiterlesen Auch ein VereinFünf Kunstjünger
Sind
deine Finger,
Gar feine,
gescheidte
Manierliche Leute,
Gelehrig
und biegsam,
Gefällig und
schmiegsam,
Der Arbeit zu dienen
Ein
schöner Verein, ... weiterlesen Die Dicken und die DünnenFünfzig Jahre sind’s,
da riefen unsre Eltern zu den
Waffen:
Krieg und Kampf den dicken,
plumpen, kugelrunden, feisten
Pfaffen!
Auch in Waffen steh’n wir
Enkel; jetzt doch muß die Losung
sein: ... weiterlesen Den Vogel an den Federn!Gegenüber der Hofburg
steht
Der Thurm der Kathedrale,
Drauf
des Landes Banner weht
Prunkhaft im
Sonnenstrahle. Sein Nest an der Stange
flicht
Ein Vogel dort
alljährlich: ... weiterlesen Ungleicher KampfGigante du, willst mit
dem Zwerg du ringen?
Dir ist es
Schmach, den Schwächling zu
bezwingen,
Ihm ist es Ruhm, von deiner
Hand zu fallen!
Auf grünem Alpensitz
jüngst dacht’ ich deiner: ... weiterlesen FamiliengemäldeGroßvater und
Großmutter,
Die saßen im
Gartenhag,
Es lächelte still ihr
Antlitz
Wie sonniger Wintertag.
Die
Arme verschlungen, ruhten
Ich und die
Geliebte dabei, ... weiterlesen FamiliengemäldeGroßvater und
Großmutter,
Die saßen im Gartenhag,
Es
lächelte still ihr Antlitz
Wie sonniger
Wintertag. Die Arme verschlungen,
ruhten
Ich und die Geliebte
dabei,
U ... weiterlesen Von einer ZwiebelHarlems glückseligster
Bürger ist
Van Hoek, der göttliche
Blumist.
Dort steht er, die Zwiebel in
der Hand,
O seht, wie sein Aug’ in
Wonne schwand!
Nicht hat er vor Jahren
die sc ... weiterlesen Des Klephten GabenHeimwärts kam ein
Klephte aus dem Kampfe,
An die Brust
sinkt ihm die treue Gattin,
Und zwei
Knaben frisch und freudig rufen:
»Gott
grüß’, Vater! dachtest du auch
unser?«
Doch ... weiterlesen Des Klephten GabenHeimwärts kam ein
Klephte aus dem Kampfe,
An die Brust
sinkt ihm die treue Gattin,
Und zwei
Knaben frisch und freudig rufen:
»Gott
grüß’, Vater! dachtest du auch
unser?«
Doch das ... weiterlesen Auf dem Schlachtfelde von AspernHerbstlich über Asperns
Fluren schien die Sonne müd’ und
lau,
Störche schifften schon nach
Süden durch der Lüfte ruhig
Blau,
Ueber stille weite Felder schritt
ich einsam, unbelauscht, ... weiterlesen Auf dem Schlachtfelde von AspernHerbstlich über Asperns
Fluren schien die Sonne müd’ und
lau,
Störche schifften schon nach
Süden durch der Lüfte ruhig
Blau,
Ueber stille weite Felder schritt
ich einsam, unbelauscht,
U ... weiterlesen ApostasieHie Welf! Hie Waiblinger!
Laß sehn!
Nur schwanke nicht hin und
her!
Du kannst, ein Ehrenmann, auch
stehn
Gegenüber im
Feindesheer.
Magst Bär im Geklüft,
magst Falk’ im ... weiterlesen ApostasieHie Welf! Hie Waiblinger!
Laß sehn!
Nur schwanke nicht hin und
her!
Du kannst, ein Ehrenmann, auch
stehn
Gegenüber im Feindesheer. Magst
Bär im Geklüft, magst Falk’ im
Licht ... weiterlesen China in ItalienHingekauert an der
Straßen
Eine Aloe sich dehnt,
Wie ein
Knäul von Gliedesmaßen,
Breit,
gemächlich hingelehnt.
So im fernen
China sitzen
Mag ein feister
Mandarin, ... weiterlesen China in ItalienHingekauert an der
Straßen
Eine Aloe sich dehnt,
Wie ein
Knäul von Gliedesmaßen,
Breit,
gemächlich hingelehnt. So im fernen
China sitzen
Mag ein feister
Mandarin,
... weiterlesen Die ledernen HosenHoch auf seiner Burg in
Oestreich haust ein lust’ger
Rittersmann,
Hold des frommen Manns
Lutheri neuen Lehren zugethan,
Die aus
dumpfen Klostermauern frei und leuchtend
einst entstiegen,
... weiterlesen Die ledernen HosenHoch auf seiner Burg in
Oestreich haust ein lust’ger
Rittersmann,
Hold des frommen Manns
Lutheri neuen Lehren zugethan,
Die aus
dumpfen Klostermauern frei und leuchtend
einst entstiegen,
Wie ... weiterlesen UnterschiedHorch, Liebchen! wo die
Zweige wallen
Des Tränenbaums auf
jenes Grab,
Dort ruft ein Chor von
Nachtigallen
Sein schönstes Liedchen
uns herab.
Sieh, Liebchen! wie aus
Felsentrümmern ... weiterlesen GondelfahrtHorch, Mitternacht
vorüber,
Die Straßen
menschenleer!
Vom Mondlicht
übergossen
Paläste, Kirchen,
Meer!
Willst du Venedig schauen,
Nur
jetzt versäum’ es nicht! ... weiterlesen GondelfahrtHorch, Mitternacht
vorüber,
Die Straßen menschenleer!
Vom
Mondlicht übergossen
Paläste, Kirchen,
Meer! Willst du Venedig schauen,
Nur
jetzt versäum’ es nicht!
D ... weiterlesen Das VermächtnisHör` des Sterbenden
Vermächtnis,
Höre meinen letzten
Laut:
Diese Blume, welk und
farblos,
Sei als Gabe dir
vertraut!
Wie sie teuer, wie sie
kostbar,
Dir ist es ja g ... weiterlesen Das VermächtnisHör` des Sterbenden
Vermächtnis,
Höre meinen letzten
Laut:
Diese Blume, welk und farblos,
Sei
als Gabe dir vertraut! Wie sie teuer,
wie sie kostbar,
Dir ist es ja ganz
be ... weiterlesen Mein FrühlingsliedIch ging hinaus zur
blum’gen Au.
Da ruhte Braut Natur im
grünen Sammtkleid,
Im Haar den
frischen Kranz, das Haupt
entschleiert:
Den weißen Schleier
hatte sie gelegt
Auf ihren Put ... weiterlesen Ihr NameIch grub in Gold, ich
schnitt in manchen Stein,
In manche
Rinde deinen Namen ein,
Und daß er sei
geborgen für und für,
Schnitt ich
wohl tief, gar tief ins Herz ihn
mit.
Di ... weiterlesen Ihr NameIch grub in Gold, ich
schnitt in manchen Stein,
In manche
Rinde deinen Namen ein,
Und daß er sei
geborgen für und für,
Schnitt ich wohl
tief, gar tief ins Herz ihn mit. Die
rau ... weiterlesen Ich hab‘ eine alte Muhme...Ich hab` eine alte
Muhme,
Die ein altes Büchlein hat,
Es
liegt in dem alten Buche
Ein altes,
dürres Blatt. So dürr sind wohl auch
die Hände,
Die`s einst im Lenz ihr
gepf ... weiterlesen Das Blatt im BucheIch hab’ eine alte
Muhme,
Die ein altes Büchlein hat,
Es
liegt in dem alten Buche
Ein altes,
dürres Blatt.
So dürr sind wohl
auch die Hände,
Die einst im Lenz
ih ... weiterlesen Das Blatt im BucheIch hab’ eine alte
Muhme,
Die ein altes Büchlein hat,
Es
liegt in dem alten Buche
Ein altes,
dürres Blatt. So dürr sind wohl auch
die Hände,
Die einst im Lenz ihr’s
... weiterlesen Poesie des DampfesIch höre Lieder,
ehrenwerthe, klagen,
Seh’ edle
Angesichter sich
verschleiern,
Prophetisch trauernd,
daß in unsern Tagen
Der Prosa
Weltreich seinen Sieg will
feiern;
Daß ... weiterlesen Der RingIch saß auf einem
Berge
Gar fern dem Heimatland,
Tief
unter mir Hügelreihen,
Thalgründe,
Saatenland!
In stillen Träumen zog
ich
Den Ring vom Finger ab,
Den
... weiterlesen Der RingIch saß auf einem
Berge
Gar fern dem Heimatland,
Tief
unter mir Hügelreihen,
Thalgründe,
Saatenland! In stillen Träumen zog
ich
Den Ring vom Finger ab,
Den sie,
ei ... weiterlesen Venetianer-TriasIch wollt’, wenn nur
das Wünschen hülf’,
Drei Dinge
wären mein:
Ein Mägdlein weiß, ein
Pfäfflein schwarz,
Und eine Gondel
fein!
»Ei sprich, wozu das Mägdlein
weià ... weiterlesen Kopf und HerzIhr Einer Mutter
Sprossen,
Gefährten Eines
Seins,
Desselben Heims Genossen,
Ei,
werdet ihr nie Eins?
Du Kopf, der von
den Zinnen
Die Wacht und Umschau
hält,
D ... weiterlesen Verloren!Ihres Herzens heil`ge
Zelle,
Ihres Blickes lichter
Stern,
Ihres Wortes muntre Welle,
Mir
verloren, fremd und fern!
Wißt ihr,
wie jetzt dem zu Muthe,
Der vom
Nordpolei ... weiterlesen Der treue GefährteIm Aether jauchzt ein
Lerchenchor,
Da hält er zugepreßt
sein Ohr;
Süß duftet dort das
Rosengesträuch,
Da wird er schwindlig
und todtenbleich.
Und als wir stiegen
den Ber ... weiterlesen Der treue GefährteIm Aether jauchzt ein
Lerchenchor,
Da hält er zugepreßt sein
Ohr;
Süß duftet dort das
Rosengesträuch,
Da wird er schwindlig
und todtenbleich. Und als wir stiegen
den Berg hin ... weiterlesen Ein TraumIm fernen, fernen
Meere
Da segelt’ ein Schiff bei
Nacht,
Der Schiffsherr in der
Kajüte
Entschlief auf der Matte
sacht.
Der Kiel schnitt still und
ruhig
Den weiten s ... weiterlesen Ein TraumIm fernen, fernen
Meere
Da segelt’ ein Schiff bei
Nacht,
Der Schiffsherr in der
Kajüte
Entschlief auf der Matte
sacht. Der Kiel schnitt still und
ruhig
Den weiten stillen ... weiterlesen Der InvalideIm Gartenplan vor der
Schenke
Sitzt der alte
Invalid,
Erzählt von Schlachten und
Siegen
Und singt manch flammend
Lied.
Des Dorfes blühende
Jugend
Umlagert ihn rings ... weiterlesen Der InvalideIm Gartenplan vor der
Schenke
Sitzt der alte Invalid,
Erzählt
von Schlachten und Siegen
Und singt
manch flammend Lied. Des Dorfes
blühende Jugend
Umlagert ihn rings im
Gra ... weiterlesen SturmvogelIm Gewande der
Trauer
Schreit’ ich über die
Meere,
Aufrecht, wie einst der
Glaube
Schritt zum Nachen des
Herrn.
Unterm Flügel die
Küchlein
Brüt’ ich, und wie
d ... weiterlesen Ein HeldIm Lippenrosenbett
geboren
Ward uns das freie Wort, ein
Held;
Wer sieht’s dem Weichling an,
erkoren
Sei er zu herrschen ob der
Welt?
Wie lang, daß festen Tritt er
lerne, ... weiterlesen Ein HeldIm Lippenrosenbett
geboren
Ward uns das freie Wort, ein
Held;
Wer sieht’s dem Weichling an,
erkoren
Sei er zu herrschen ob der
Welt? Wie lang, daß festen Tritt er
lerne,
... weiterlesen Zwei HähneIm Turnierplatz einer
Tenne,
Auf dem Thron von Schobern,
Scheitern,
Sitzt in Anmut Jungfrau
Henne,
Richtend zwischen zweien
Streitern.
Ach, es hat ihr sittsam
Gackern,
... weiterlesen Ein Schloß in BöhmenIn Böhmens Bergen
hocheinsam liegt
In Trümmern eine
Veste,
Dran Epheu sich statt des
Mörtels schmiegt,
Drin Geier die
schmausenden Gäste.
Der Feind zerbrach
einst Wall und Thurm, ... weiterlesen Ein Schloß in BöhmenIn Böhmens Bergen
hocheinsam liegt
In Trümmern eine
Veste,
Dran Epheu sich statt des
Mörtels schmiegt,
Drin Geier die
schmausenden Gäste.
Der Feind zerbrach
einst Wall und Thurm, ... weiterlesen Alte Geschichten!In dem Bürgerzeughaus
blinkt es von Gewehren
mannigfalt,
Waffen aller Zeiten
glänzen, wie Annalen der Gewalt;
Stahl
an Stahl rings an den Wänden: seltener
Tapetenschmuck!
Erz auf Erz an ... weiterlesen Alte Geschichten!In dem Bürgerzeughaus
blinkt es von Gewehren
mannigfalt,
Waffen aller Zeiten
glänzen, wie Annalen der Gewalt;
Stahl
an Stahl rings an den Wänden: seltener
Tapetenschmuck!
Erz auf Erz an
Sä ... weiterlesen In der Welt fährst du am besten...In der Welt fährst du am besten,
Sprichst du stolz mit stolzen Gästen,
Mit bescheidenen bescheiden,
Aber wahr und klar mit beiden.
GimpelIn des Waldes
Kathedrale
Rauscht das Laub als
Sonntagsglocken,
Glühn als goldne
Ampelstrahle
Hell der Sonne
Lichterflocken.
Und die gläub’gen
Vöglein wallen,
Sonn ... weiterlesen GimpelIn des Waldes
Kathedrale
Rauscht das Laub als
Sonntagsglocken,
Glühn als goldne
Ampelstrahle
Hell der Sonne
Lichterflocken. Und die gläub’gen
Vöglein wallen,
Sonntaglic ... weiterlesen »Naderer da!«In des Wirthes
Gartenlaube saß ich sinnend ganz
allein,
Rings um mich des Dörfleins
Giebel blinkten hell im
Sonnenschein,
Frühlingswind zog übers
Saatfeld, daß es grüne Wogen
rollt’, ... weiterlesen ElfenleidenIn geheimer stiller
Freude
Blickt’ ich eine Rose an,
Die
im Perl- und Purpurkleide
Schwellend
aufzublühn begann.
Bange doch
vielleicht zu Muthe
War’s dem Elfen,
k ... weiterlesen ElfenleidenIn geheimer stiller
Freude
Blickt’ ich eine Rose an,
Die
im Perl- und Purpurkleide
Schwellend
aufzublühn begann. Bange doch
vielleicht zu Muthe
War’s dem Elfen,
klein u ... weiterlesen Vogelsang im WinterIndeß wir im Stübchen,
Liebste, hocken,
Und vor den
windgerüttelten Scheiben
Des Winters
weiße, schwere Flocken,
Im Sturme
wirbelnd, vorübertreiben:
Wird jenes
Wandervö ... weiterlesen Schiller’s StandbildIns
Schiller-Album.
Lodert, ihr
deutschen
Herzen in Flammen!
Schlaget
zu Einem
Brande zusammen!
Daß sich
das Erze
Formend belebe!
Daß sich des
... weiterlesen Das MorgenrothJüngst stand ich früh
am Fenster.
Vorüber trugen schwarze
Männer ernst
Im Morgenzwielicht einen
off’nen Sarg.
Da flammt’ empor
das Frühroth.
Der Leiche Antlitz
glomm ... weiterlesen Das MorgenrothJüngst stand ich früh
am Fenster.
Vorüber trugen schwarze
Männer ernst
Im Morgenzwielicht einen
off’nen Sarg. Da flammt’ empor das
Frühroth.
Der Leiche Antlitz glomm nun
... weiterlesen Österreich und BurgundKarl der
Kühne.
1473.
Zu Trier war’s,
dasaßen zwei Fürsten beim goldnen
Wein,
Kein Schranze lauschte spähend,
und nur der Ampel Schein
Verrieth hier
eine Krone auf eine ... weiterlesen Die HaarlockeKleinod, das als blondes
Wölkchen
Einst an meinem Himmel
stand,
Einst ein Ring der goldnen
Krone,
Die ums Haupt ihr Schönheit
wand!
Deucht mir nur ein welkes
Blättlein, ... weiterlesen Die HaarlockeKleinod, das als blondes
Wölkchen
Einst an meinem Himmel
stand,
Einst ein Ring der goldnen
Krone,
Die ums Haupt ihr Schönheit
wand! Deucht mir nur ein welkes
Blättlein,
I ... weiterlesen Die Muse vor GerichtKomm, Muse meines Liedes,
komm ins wilde
Steinklippenthal der
Urwaldsnacht mit mir!
Vor jener Eichen
alter Richtergilde
Dort spräch’ ich
gern ein ernstes Wort mit
dir.
Nic ... weiterlesen Die Muse vor GerichtKomm, Muse meines Liedes,
komm ins wilde
Steinklippenthal der
Urwaldsnacht mit mir!
Vor jener Eichen
alter Richtergilde
Dort spräch’ ich
gern ein ernstes Wort mit dir. Nicht
gn ... weiterlesen Im FreienKomm, Mädchen, mit mir
Hand in Hand
Dahin zum schatt`gen
Blumenstrand,
Dort weht so linde
Frühlingsluft
Und hauchet süßen
Balsamduft.
Es murmelt traut der nahe
Quell, ... weiterlesen Im FreienKomm, Mädchen, mit mir
Hand in Hand
Dahin zum schatt`gen
Blumenstrand,
Dort weht so linde
Frühlingsluft
Und hauchet süßen
Balsamduft. Es murmelt traut der nahe
Quell,
Es ... weiterlesen Einem auswandernden FreundeLebewohl, du lieber
Pilger, grüße mir den fernen
Strand,
Wo einst Franklin Weisheit
säte, Washington einst fechtend
stand;
Deine Seele, rein und edel,
bleibe drüben so wie hier,
Nur
der ... weiterlesen Einem auswandernden FreundeLebewohl, du lieber
Pilger, grüße mir den fernen
Strand,
Wo einst Franklin Weisheit
säte, Washington einst fechtend
stand;
Deine Seele, rein und edel,
bleibe drüben so wie hier,
Nur der
Bl ... weiterlesen HellasLustig kommt das Schiff
geschwommen,
Hat manch’ fernen Strand
geküßt;
Neuer Gast, sei uns
willkommen!
Schöner Fremdling, sei
gegrüßt;
Trägst ein Röcklein
schmuck von ... weiterlesen HellasLustig kommt das Schiff
geschwommen,
Hat manch’ fernen Strand
geküßt;
Neuer Gast, sei uns
willkommen!
Schöner Fremdling, sei
gegrüßt; Trägst ein Röcklein
schmuck von Eich ... weiterlesen Dem CensorManchen Priester kennt
die Sage, der, ein Held genannt mit
Fug,
Durch die Welt das Wort der
Wahrheit kühn und unaufhaltsam
trug,
Der im Königssaal gerufen: Pfui,
ich witt’re Kerkerluft!
... weiterlesen Dem CensorManchen Priester kennt
die Sage, der, ein Held genannt mit
Fug,
Durch die Welt das Wort der
Wahrheit kühn und unaufhaltsam
trug,
Der im Königssaal gerufen: Pfui,
ich witt’re Kerkerluft!
Un ... weiterlesen KränzeMancher Brautkranz
sproßt` und blühte
Aus des Kirchhofs
Mutterschooß:
Drum im Haar der Braut
noch lispelt
Er vom Grab, dem er
entsproß.
Mancher Todtenkranz
entkeimte ... weiterlesen Zur CholerazeitMeiner Hoffnung fromme
Blume, die ich heimlich nährt’ und
tränkt’,
Hielt in stiller
Todesahnung schon ihr rosig Haupt
gesenkt;
Lenz und Licht umsonst
erharrend, siechte sie schon
lebensmatt, ... weiterlesen VorwortMit der zweiten
Auflage.
In unsern weichen,
seid’nen Zeiten
Was soll der Mann in
starrem Erz?
Vielleicht, daß sein
Vorüberschreiten
Noch heute rührt
manch deutsches Herz ... weiterlesen Der UnbeständigeMädchen sind ein
Blumenvölklein
Bunter Art
emporgeblüht:
Traun, das ist kein
wackrer Gärtner
Der nur Eine Blume
zieht!
Mädchenlippen, das sind
Becher,
Nektarsüß ... weiterlesen Der UnbeständigeMädchen sind ein
Blumenvölklein
Bunter Art
emporgeblüht:
Traun, das ist kein
wackrer Gärtner
Der nur Eine Blume
zieht! Mädchenlippen, das sind
Becher,
Nektarsüß und w ... weiterlesen MannesthräneMädchen, sahst du
jüngst mich weinen? –
Sieh, des
Weibes Thräne fließt
Wie der klare
Thau vom Himmel,
Den er auf die Blumen
gießt.
Ob die trübe Nacht ihn
weinet, ... weiterlesen VorbotenMärz 1848.
Sinne denn
selbst, o König, auf Rath und hör ihn
von andern,
Nicht wird dir verwerflich
das Wort sein, welches ich
rede.
Ilias.
1. ... weiterlesen Dir allein!Möchte Jedem gern die
Stelle zeigen,
Wo mein Herz so schwer
verwundet worden:
Aber dir möcht’
ich mein Leid verschweigen,
Doch nur
dir! denn du allein
Hast den Dolch, der
mich ve ... weiterlesen Dir allein!Möchte Jedem gern die
Stelle zeigen,
Wo mein Herz so schwer
verwundet worden:
Aber dir möcht` ich
mein Leid verschweigen,
Doch nur dir!
denn du allein
Hast den Dolch, der mich
vermag z ... weiterlesen Pinie und TanneNah des Grenzpfahls
kaltem Banne
Zwischen deutsch’ und
wälschen Landen,
Eine Pinie, eine
Tanne
Hart beisammen grünend
standen.
Wie Vorposten grüner
Jäger,
Ihren ... weiterlesen BundesliedNicht mit Spießen,
Mörsern, Stangen
Ziehn wir in den
heil’gen Streit;
Mag nach solchen
Waffen langen,
Wer nicht bessre hält
bereit!
Nicht ist in der Burg von
Steine ... weiterlesen BundesliedNicht mit Spießen,
Mörsern, Stangen
Ziehn wir in den
heil’gen Streit;
Mag nach solchen
Waffen langen,
Wer nicht bessre hält
bereit! Nicht ist in der Burg von
Steine
Uns ... weiterlesen Einem jungen FreundeNoch als ein junges
Bürschlein zog
Dein Vater, – jetzt in
Silberhaaren, –
Als dieses Liederbuch
vor Jahren
Zum erstenmal ins Weite
flog.
Das klang wie Schwertschlag auf
den Schild, ... weiterlesen ErinnerungO Mädchen, das sie hier
begraben,
Halb Jungfrau schon und doch
halb Kind,
Einst konnte mich dein
Anblick laben,
Wie eine
Frühlingslandschaft
lind.
Vorsprudelnd, wie der
Ber ... weiterlesen Im WinterO Mädchen, das sie hier
begraben,
Halb Jungfrau schon und noch
halb Kind,
Einst konnte mich dein
Anblick laben,
Wie eine
Frühlingslandschaft
lind.
Vorsprudelnd, wie der
Ber ... weiterlesen ErinnerungO Mädchen, das sie hier
begraben,
Halb Jungfrau schon und doch
halb Kind,
Einst konnte mich dein
Anblick laben,
Wie eine
Frühlingslandschaft
lind. Vorsprudelnd, wie der
Bergquel ... weiterlesen Im WinterO Mädchen, das sie hier
begraben,
Halb Jungfrau schon und noch
halb Kind,
Einst konnte mich dein
Anblick laben,
Wie eine
Frühlingslandschaft
lind. Vorsprudelnd, wie der
Bergquel ... weiterlesen Der BesuchOft des Tags und oft des
Abends
Wall’ ich an das Ziel der
Sehnsucht,
Aus der Stadt durchtobten
Straßen
In der Vorstadt still’re
Welt.
Ueber unsres Stromes
Brücke
... weiterlesen Der BesuchOft des Tags und oft des
Abends
Wall’ ich an das Ziel der
Sehnsucht,
Aus der Stadt durchtobten
Straßen
In der Vorstadt still’re
Welt. Ueber unsres Stromes
Brücke
Ziehâ ... weiterlesen Der Lesehalle deutscher Studenten in Prag, zur 25jPfingsten
1873.
Glückauf! Die Stufen sind
erklommen
Zum ersten Halt, zur schönen
Rast!
Die Eurem Zug
vorangeglommen,
Die Leuchte flammt noch
unverblaßt;
Sie ist im ... weiterlesen Der Lesehalle deutscher Studenten in Prag, zur 25jPfingsten
1873. Glückauf! Die Stufen sind
erklommen
Zum ersten Halt, zur schönen
Rast!
Die Eurem Zug vorangeglommen,
Die
Leuchte flammt noch unverblaßt;
Sie ist
im Aeltst ... weiterlesen Hymne an OesterreichRiesin Austria, wie
herrlich glänzest du vor meinen
Blicken!
Eine blanke Mauerkrone seh’
ich stolz das Haupt dir
schmücken,
Weicher Locken üpp’ge
Fülle reich auf deine Schultern
fallen ... weiterlesen Hymne an OesterreichRiesin Austria, wie
herrlich glänzest du vor meinen
Blicken!
Eine blanke Mauerkrone seh’
ich stolz das Haupt dir
schmücken,
Weicher Locken üpp’ge
Fülle reich auf deine Schultern
fallen ... weiterlesen ZaunkönigSage aus der
Normandie.
Ihr Kinder, laßt mir
verschont
Zaunkönigs Nest und
Zelle,
Denn wo ein Edler wohnt,
Ist
eine heilige Stelle.
Wenn traulich
der flammen ... weiterlesen SeemärchenSchon glänzt der Mond im
Meeresplan
Noch fern ist das Schiff vom
Hafen!
Die Mitternacht bricht mählich
an,
Die Passagiere schlafen.
Die
Wacht am Maste schielt hinein
... weiterlesen LubomirskiSchweigend durch der
Straßen Leere
Zog Fürst Sobieski
ein,
Der zerstäubt der Türken
Heere,
Treues Wien, dich zu
befrei’n!
Schweigend Polens Edle
zogen,
Hoch zu R ... weiterlesen Maximilian, römischer KönigSchwer auf dem morschen
Haupte liegt mir die goldne Kron’;
Du
wirst sie leichter tragen, mein Max,
mein starker Sohn!
Das Zepter, zitternd
in meiner, ruht fest in deiner Hand.
So
dachte d ... weiterlesen Warum?Seht, sie haben an das
Rathaus aufgeklebt ein neu Edikt,
Drauf
aus den geschlungenen Lettern noch manch
andre Schlinge blickt;
Ein possirlich
kleines Männlein liest’s und hält
sich still und s ... weiterlesen Sein BildSein Lob ist nicht ein
Loblein.
Walther v.d.
Vogelweide.
Dicht umwogt von
Volkesmenge ragt ein luftig farbig
Zelt;
Ei, was doch die bunte Hülle
wohl für einen Schatz enthält? ... weiterlesen Dahin!Seit du dich von mir
gewendet,
Weiß ich erst, was du mir
warst;
All der holde Zauber endet,
Und
der Wunderring zerbarst.
Als des
Hauses gute Stunde
Kamst und gingst
d ... weiterlesen Dahin!Seit du dich von mir
gewendet,
Weiß ich erst, was du mir
warst;
All der holde Zauber endet,
Und
der Wunderring zerbarst. Als des Hauses
gute Stunde
Kamst und gingst du ein
... weiterlesen Glück oder UnglückSinnend saß ich einst im
Stübchen,
Kam zu mir ein lieber
Freund,
Freude glänzt` auf seinen
Wangen,
Doch das Auge hat
geweint.
`Sprich, o Freund, kennst du
die Liebe, ... weiterlesen Glück oder UnglückSinnend saß ich einst im
Stübchen,
Kam zu mir ein lieber
Freund,
Freude glänzt` auf seinen
Wangen,
Doch das Auge hat
geweint. `Sprich, o Freund, kennst du
die Liebe,
Kenn ... weiterlesen KnospenSonnenglanz und
Rosenduft,
Nachtigallgeschmetter!
Doch
verirrt in Frühlingsluft
Flattern
dürre Blätter.
Haben an den Zweigen
lieb
Noch vom Herbst
gehalten,
D ... weiterlesen Elfe und KoboldStehn zwei Sennenhütten
ferne,
Wo die Alpenwiese lacht,
Ob den
Giebeln halten Sterne,
Blumen vor der
Schwelle Wacht.
In dem Moos der einen
Hütte
Schläft die blonde ... weiterlesen Elfe und KoboldStehn zwei Sennenhütten
ferne,
Wo die Alpenwiese lacht,
Ob den
Giebeln halten Sterne,
Blumen vor der
Schwelle Wacht. In dem Moos der einen
Hütte
Schläft die blonde Sennin ... weiterlesen Priester und PfaffenStoß ins Horn, Herold
des Krieges: Zu den Waffen, zu den
Waffen!
Kampf und Krieg der argen Horde
heuchlerischer dummer Pfaffen!
Aber
Friede, Gottesfriede, mit der frommen
Priesterschaar,
F ... weiterlesen Goethe’s HeimgangSüß mag das Aug’ des
Sterbenden sich schließen,
Der
Freundesthränen auf der Stirne
fühlt,
Die drauf wie eine Todestaufe
fließen,
Daß sich der bange Schweiß
des Sterbens kühlt. ... weiterlesen Goethe’s HeimgangSüß mag das Aug’ des
Sterbenden sich schließen,
Der
Freundesthränen auf der Stirne
fühlt,
Die drauf wie eine Todestaufe
fließen,
Daß sich der bange Schweiß
des Sterbens kühlt. ... weiterlesen DeutungTief im Gewühl des
Jahrmarkts
Da stand ein
Puppenspiel;
Der Mann, dem es zu
eigen,
Der war gar blaß und
still.
Mit Schwänken und mit
Possen
Ergötzt er wohl den Sch ... weiterlesen DeutungTief im Gewühl des
Jahrmarkts
Da stand ein Puppenspiel;
Der
Mann, dem es zu eigen,
Der war gar blaß
und still. Mit Schwänken und mit
Possen
Ergötzt er wohl den
Schwarm; ... weiterlesen HeimkehrTodesahnung.
Hoch
über Innsbrucks Thalgrund, auf einem
Felsenstück
Saß Kaiser Max ganz
einsam, mit still gesenktem Blick,
Die
Armbrust an der Seite, im grünen
Jagdgewand,
... weiterlesen HeimkehrTodesahnung. Hoch über
Innsbrucks Thalgrund, auf einem
Felsenstück
Saß Kaiser Max ganz
einsam, mit still gesenktem Blick,
Die
Armbrust an der Seite, im grünen
Jagdgewand,
Und ... weiterlesen Der FürstenjünglingUebergang.
Gepflanzt
hat eine Rebe der Winzer vor sein
Haus,
Manch frisches saft’ges
Blättlein treibt sie im Lenz
heraus,
Der Sprößling schüttelt
freudig des Laubes üppig Grà ... weiterlesen Der FürstenjünglingUebergang. Gepflanzt hat
eine Rebe der Winzer vor sein
Haus,
Manch frisches saft’ges
Blättlein treibt sie im Lenz
heraus,
Der Sprößling schüttelt
freudig des Laubes üppig Grün, ... weiterlesen BaumpredigtUm Mitternacht, wenn
Schweigen rings,
Beginnt’s durch
Waldesräume,
Und wo sonst Büsch’
und Bäume stehn,
Zu flüstern,
rascheln und zu wehn,
Denn Zwiesprach
halten die Bäume. ... weiterlesen BaumpredigtUm Mitternacht, wenn
Schweigen rings,
Beginnt’s durch
Waldesräume,
Und wo sonst Büsch’ und
Bäume stehn,
Zu flüstern, rascheln und
zu wehn,
Denn Zwiesprach halten die
Bäume. ... weiterlesen Begrüßung des MeeresUnermeßlich und
unendlich,
Glänzend, ruhig,
ahnungschwer,
Liegst du vor mir
ausgebreitet,
Altes, heil’ges,
ew’ges Meer!
Soll ich dich mit
Thränen grüßen,
Wie ... weiterlesen Begrüßung des MeeresUnermeßlich und
unendlich,
Glänzend, ruhig,
ahnungschwer,
Liegst du vor mir
ausgebreitet,
Altes, heil’ges,
ew’ges Meer! Soll ich dich mit
Thränen grüßen,
Wie die We ... weiterlesen MauthcordonUnser Land, wohl ist’s
ein Garten; doch der Gärtner,
sorgenvoll,
Zog ein starres
Eisengitter, das ihn rings verschließen
soll;
Doch auch draußen wohnen Leute,
solch ein Garten lockt herein; ... weiterlesen BegegnungVerschlossen willst du`s
tragen,
Du willst es nie ihr
sagen,
Wovon dein Herz so wund;
Sie
wird ja nie dein eigen,
Drum hüte
männlich Schweigen
Den Hort im
Seelengrund. ... weiterlesen BegegnungVerschlossen willst du`s
tragen,
Du willst es nie ihr
sagen,
Wovon dein Herz so wund;
Sie wird
ja nie dein eigen,
Drum hüte männlich
Schweigen
Den Hort im
Seelengrund.
... weiterlesen Der gefangene RäuberVon Sabinerbergen
nieder
Wallt das braune
Räuberweib,
Schmiegend ihres
Knäbleins Glieder
Sorglich fest an
ihren Leib.
Wie sie tritt durch
Roma’s Pforte,
Glocken, T ... weiterlesen Der gefangene RäuberVon Sabinerbergen
nieder
Wallt das braune
Räuberweib,
Schmiegend ihres Knäbleins
Glieder
Sorglich fest an ihren
Leib. Wie sie tritt durch Roma’s
Pforte,
Glocken, Trommel ... weiterlesen An den KaiserVor den Thron des
Hochgewalt’gen tritt nun frei und
kühn mein Lied,
Vor den Herrscher, dem
ein dreifach Kronenband die Stirn
umzieht:
Jene alte goldne Krone, deren
Glanz, bevor sie sein,
... weiterlesen Rother HahnWaffengerassel und
rollende Wagen,
Dröhnender
Taktschritt, Wiehern der
Rosse,
Staubgewirbel und Blitze der
Mörser!
Donnernd fallen die Würfel
der Schlacht!
Ueber den Heere ... weiterlesen TageszeitenWann ich immer kommen
mag,
So bei Nacht und so bei
Tag,
Stets auf ihrem
Leichenstein
Glänzet Thau wie Silber
rein.
Zieht der Morgen
erdenab,
Wallt er auch zu ihrem
Gr ... weiterlesen KunstberufWarnend sprechen
Muselmanen:
Maler, malt kein
Menschenbild,
Da in ihm, eh’ ihr’s
mögt ahnen,
Plötzlich Seel’ und
Leben quillt!
Weh, als unberuf’ne
Väter
Kla ... weiterlesen Zweite LiebeWarum auch zweite
Liebe
Noch stets mit bangem Muth,
Mit
Angst uns füllt und Zweifeln,
Wie’s
kaum die erste thut?
Seht, ein
ergrauter Bergmann
Fährt in der Grube
Na ... weiterlesen Eins und zweiWarum, o Mutter, o
Natur,
Gabst deinem Sohn, dem Menschen
nur
Ein Herz du, um in süßen
Trieben
Geliebt zu werden und zu
lieben,
Und einen Mund nur, um zu
küssen,
Und Wonn` ... weiterlesen Eins und zweiWarum, o Mutter, o
Natur,
Gabst deinem Sohn, dem Menschen
nur
Ein Herz du, um in süßen
Trieben
Geliebt zu werden und zu
lieben,
Und einen Mund nur, um zu
küssen,
Und Wonn` und S ... weiterlesen Zwei PoetenWas des Volks voll
Ohrenweide
Auf Neapels Molo steht,
Um
den Mann im Narrenkleide,
Himmelwärts
sein Aug’ verdreht!
Wie aus der
Tritonen Schlunde
Dort am Marktplatz
... weiterlesen Maria TheresiaWeiße Rosse, ungeduldig,
stampfen vor dem Kaiserschloß,
Unten
harrt die Staatskarosse und der Diener
goldner Troß;
Oben in der Burg
Gemächern weilt die junge
Kaiserin,
Festlich zu dem K ... weiterlesen Der WeidenbaumWelch ein Blühen,
Duften, Quellen
In des Königs Artus
Garten!
Früchte aller Zonen
schwellen
Zwischen Blüthen aller
Arten.
Nur am Teiche eine
Weide
Steht gebeugt in ... weiterlesen Der WeidenbaumWelch ein Blühen,
Duften, Quellen
In des Königs Artus
Garten!
Früchte aller Zonen
schwellen
Zwischen Blüthen aller
Arten. Nur am Teiche eine Weide
Steht
gebeugt in stumm ... weiterlesen RenegatenspiegelWelcher Wind weht, daß
mir Alles heute kommt so türkisch
vor,
Daß nun als Moschee und Harem
ragt Palast und Kirch’ empor,
Daß
gemeine Weiden, Pappeln, in Cipreß’
und Palm’ verhext, ... weiterlesen Der VerlobtenWenn deine Hochzeit
nahet,
Leg` ich ins Grab mich
hinein;
Dann fließt doch keine
Träne
In euren Freudenwein.
Dann
lacht dir keiner ins Antlitz,
Wenn
Treue du verspri ... weiterlesen Der VerlobtenWenn deine Hochzeit
nahet,
Leg` ich ins Grab mich
hinein;
Dann fließt doch keine
Träne
In euren Freudenwein. Dann lacht
dir keiner ins Antlitz,
Wenn Treue du
versprichst; ... weiterlesen FragenWenn die Stern’ am
Himmel blinken,
Wenn ihr Reigen
nächtlich webt,
Künde treu mir, wo
der erste,
Wo der Sterne letzter
schwebt?
Wenn im regen
Wogentanze
Welle mit ... weiterlesen FragenWenn die Stern’ am
Himmel blinken,
Wenn ihr Reigen
nächtlich webt,
Künde treu mir, wo der
erste,
Wo der Sterne letzter
schwebt? Wenn im regen Wogentanze
Welle
mit der We ... weiterlesen Träumen und WachenWenn ich Liebchen heiß
umfange,
Aug` und Mund nur Liebe
spricht,
Tönt des Herzens Ruf so
bange,
`Täuscht ein eitler Traum dich
nicht?` -
Doch die Stunde hör` ich
schlagen ... weiterlesen Mola di GaetaWenn ich zur See ein
Schiffer wäre,
Vorbei dieß Ufer
könnt’ ich nie;
Je hell’re Luft,
je still’re Meere,
So sich’rer litt
ich Schiffbruch hie!
Willst du, o
Herr, n ... weiterlesen NachtgedankenWenn in stillen
Sternennächten Stadt und Land in
Schlummer tief,
Und schon längst von
Markt und Plätzen sich das laute Volk
verlief,
O wie dann mein Fuß so gerne
durch die leeren Gassen wallt, ... weiterlesen Der LiebesgartenWenn Nachts der
freundliche Schlummer
Die silbernen
Fäden webt,
Da trägt es mich flugs in
ein Gärtchen,
Wo Liebe nur schafft und
webt.
Drin grünet manch seliges
Plätzche ... weiterlesen Der LiebesgartenWenn Nachts der
freundliche Schlummer
Die silbernen
Fäden webt,
Da trägt es mich flugs in
ein Gärtchen,
Wo Liebe nur schafft und
webt. Drin grünet manch seliges
Plätzchen, ... weiterlesen Fern und naheWeste säuseln deinen
Namen,
Rosen zeigen mir dein Bild,
Und
die Quelle, süß und mild,
Spiegelt es
im Blütenrahmen.
Und in deinen Namen
schlingen
Perlen sich im Wie ... weiterlesen Fern und naheWeste säuseln deinen
Namen,
Rosen zeigen mir dein Bild,
Und
die Quelle, süß und mild,
Spiegelt es
im Blütenrahmen. Und in deinen Namen
schlingen
Perlen sich im
Wiesengrà ... weiterlesen Sanct Stephans EidWie die Glocken hell des
Morgens heut zu Weissenburg
getönt!
Jetzt ist’s wieder still
geworden, und der König ist gekrönt!
–
Sieh, nun tritt er aus dem Dome,
purpurstrahlend, glanzverklärt ... weiterlesen ParadiesvogelWie er im raschen
Flug
Hin durch die Wolken
schiffte,
Stumm durch den zwitschernden
Zug,
Der Ahasver der Lüfte.
Stumm
wie ein irrer Komet
Mit glänzendem
Leibeskerne, ... weiterlesen LiederquellWie kommt’s, daß mit
dem Pfeil im Herzen
Im Schmerz ich sang
der Liebe Lust?
Wie kommt’s, daß nur
von heitern Scherzen
Mir quillt die
todeswunde Brust? –
Es segelt
sa ... weiterlesen MeerfahrtWie so rein des Himmels
Bläue
Ueber meinem Haupte
glänzt,
Fest und licht wie ew’ge
Treue,
Wandellos und
unbegrenzt!
Gleich dem ew’gen
Frieden schimmert
Ruhig, kl ... weiterlesen Die MartinswandWillkommen,
Tyrolerherzen, die ihr so bieder
schlagt,
Willkommen Tyrolergletscher,
die ihr den Himmel tragt,
Ihr Wohnungen
der Treue, ihr Thäler voller
Duft,
Willkommen Quellen und
Triften ... weiterlesen Die MartinswandWillkommen,
Tyrolerherzen, die ihr so bieder
schlagt,
Willkommen Tyrolergletscher,
die ihr den Himmel tragt,
Ihr Wohnungen
der Treue, ihr Thäler voller
Duft,
Willkommen Quellen und Triften,
F ... weiterlesen Die WunderWillst du es sehn, wie
lohe Flammengluth
Beisammen friedlich
wohnt mit Wasserfluth,
Wie beide in
einander frei bestehn,
So mußt du ihr
ins klare Auge sehn;
Drin wohnt ein
Feuer wie ... weiterlesen Die WunderWillst du es sehn, wie
lohe Flammengluth
Beisammen friedlich
wohnt mit Wasserfluth,
Wie beide in
einander frei bestehn,
So mußt du ihr
ins klare Auge sehn;
Drin wohnt ein
Feuer wie die ... weiterlesen Das VaterlandWir schwebten mit vollen
Segeln
Durch grüne Meeresfluth,
Ein
buntes Wandervölklein,
Mit leichtem
frohem Muth!
Ein Völklein, wie es
heute
Der Wind zusammensät, ... weiterlesen Das VaterlandWir schwebten mit vollen
Segeln
Durch grüne Meeresfluth,
Ein
buntes Wandervölklein,
Mit leichtem
frohem Muth! Ein Völklein, wie es
heute
Der Wind zusammensät,
Und ... weiterlesen Tasso’s CypressenWo bei Cypressen
hingesunken
Ich raste, schauend in den
Schooß
Der ew’gen Roma,
wehmuthtrunken
Vom Glöcklein San
Onofrio’s;
Hier saß einst Tasso.
Der Cypressen
... weiterlesen LäuterungWo war, wo ist, wo wird
sie sein,
Die Stunde, wahrem Glück
erlesen?
Sie ist nicht und sie wird
nicht sein,
Denn sie ist immer nur
gewesen!
Wir mäkeln viel, bis sie
entrinnt,
... weiterlesen Wo war...Wo war, wo ist, wo wird
sie sein,
die Stunde, wahrem Glück
erlesen?
Sie ist und sie wird nicht
sein,
denn sie ist immer nur
gewesen!
Daß wir glücklich
waren,
wissen wir ers ... weiterlesen VenedigWäre dies die
freudenreiche,
Stolze
Meereskönigin,
Mit der ernsten
Heldengröße,
Mit dem leichten,
heitren Sinn?
Schwarze Gondeln im
Kanale
Schwankend, ohne Liederk ... weiterlesen Der FürstÜbergang.
Auf eines
Berges Rücken hoch steht ein
Cederbaum,
Kein zweiter zeigt den
Blicken weitum sich in dem Raum,
Es
schaut fern in die Lande des Riesen
Kraftgestalt,
Sei ... weiterlesen Der FürstÜbergang. Auf eines
Berges Rücken hoch steht ein
Cederbaum,
Kein zweiter zeigt den
Blicken weitum sich in dem Raum,
Es
schaut fern in die Lande des Riesen
Kraftgestalt,
Sein Sta ... weiterlesen Der Liebe VerlustZeigt die trübe dunkle
Seite
Dir auch oft das Leben,
Ist`s
vom Bild doch nur der Schatten,
Um das
Licht zu heben.
I.
Auf
schwarzbehangenem Gerüst der
Trauer ... weiterlesen Der Liebe VerlustZeigt die trübe dunkle
Seite
Dir auch oft das Leben,
Ist`s vom
Bild doch nur der Schatten,
Um das Licht
zu heben. I. Auf schwarzbehangenem
Gerüst der Trauer
L ... weiterlesen SonntagsmorgenZu dem Dome wallt die
fromme Menge,
Sonntag ist’s! Horch
Glocken, Orgelklänge
Uebers Meer
hinzittern auf und nieder
Glockentöne,
Orgelkläng’ und Lieder.
Und ein
neues ... weiterlesen An Franz GrillparzerZu dessen 80.
Geburtsfeste, 15. Januar 1871.
In der
Nähe, in der Ferne, welch` ein
frohbewegt Getriebe!
Wie sich`s regt
und rührt und hastet zu dem schönen
Fest der Liebe!
Pilger ... weiterlesen An Franz GrillparzerZu dessen 80.
Geburtsfeste, 15. Januar 1871. In der
Nähe, in der Ferne, welch` ein
frohbewegt Getriebe!
Wie sich`s regt und
rührt und hastet zu dem schönen Fest
der Liebe!
Pilger ein ... weiterlesen Maria GrünZu Gratz in der Schenke
zum Hasen fand
Sonst frohe Gesellschaft
sich ein,
Der Wirth war das lustigste
Männlein im Land
Und schenkte den
herrlichsten Wein.
Still ist’s und
... weiterlesen Um einen PfennigZu Hofe ruft viel frohe
Gäst’
Der Herzogstochter
Hochzeitfest.
Der Narr tritt vor des
Herzogs Thron:
»Ich fand ein neu
Gefäll der Kron’,
Es bringt manch
schönen Pfennig. ... weiterlesen Deutscher BrauchZur Gruft sank Kaiser
Friedrich. Gott geb’ ihm sanfte
Ruh!
Max faßt sein gülden Zepter, –
ei, Sonnenaar, Glück zu!
Zu Worms nun
hielt er Reichstag. Auf, Fürstenschaar,
herbei,
Zu rathe ... weiterlesen Zwei HeimgekehrteZwei Wanderer zogen
hinaus zum Thor,
Zur herrlichen
Alpenwelt empor.
Der Eine ging,
weil’s Mode just,
Den Andern trieb
der Drang in der Brust.
Und als
daheim nun wieder die ... weiterlesen Antworten»Dichter, bleib’ bei
deinen Blumen! Nicht an Thronen frech
gemeistert! –
Wenn dich mehr als
Blumenkronen eines Fürsten Kron’
begeistert,
Feire, wie’s so manch’
bescheidner, vaterländâ ... weiterlesen Antworten»Dichter, bleib’ bei
deinen Blumen! Nicht an Thronen frech
gemeistert! –
Wenn dich mehr als
Blumenkronen eines Fürsten Kron’
begeistert,
Feire, wie’s so manch’
bescheidner, vaterländ’ ... weiterlesen Drei Farben»Drei der Farben
liebt’ ich innig, inniger als Leib und
Gut,
Wärmer als das Licht der Augen,
wärmer als des Herzens Blut!
Weiß
die erste war der Farben: meines Vaters
Silberhaar; ... weiterlesen Drei Farben»Drei der Farben
liebt’ ich innig, inniger als Leib und
Gut,
Wärmer als das Licht der Augen,
wärmer als des Herzens Blut! Weiß die
erste war der Farben: meines Vaters
Silberhaar;
... weiterlesen Ein Märchenerzähler in Irland»In Shannon’s Fluth,
am Feenpalaste,
Ist Gold das Dach und
Kristall die Wand,
Die schlanken
Säulen sind silberne Maste,
Und jede
Scheib’ ein geschliffner Demant.
Nun
horcht fei ... weiterlesen Ein Märchenerzähler in Irland»In Shannon’s Fluth,
am Feenpalaste,
Ist Gold das Dach und
Kristall die Wand,
Die schlanken Säulen
sind silberne Maste,
Und jede Scheib’
ein geschliffner Demant.
Nun horcht fein
au ... weiterlesen Colibri»Mein Nam’ ist
Colibri, Mann von Hofe,
An Liebreiz ein
klein Ungeheuer,
Der Königin Rose und
ihrer Zofe,
Dem schönen Haideröslein,
gleich theuer.
Ich summe Sonette zu
i ... weiterlesen Colibri»Mein Nam’ ist
Colibri, Mann von Hofe,
An Liebreiz ein
klein Ungeheuer,
Der Königin Rose und
ihrer Zofe,
Dem schönen Haideröslein,
gleich theuer. Ich summe Sonette zu
ihrem ... weiterlesen Weihe»Merk, viel wird von mir
geschrieben,
Was Sachen und Krieg ich
hab getrieben;
Darum schreib, was ich
dir sag
So kommt dir rechte Wahrheit an
den Tag.«
Motto zum
Weißkhunig ... weiterlesen Der letzte Dichter»Wann werdet ihr,
Poeten,
Des Dichtens einmal
müd’?
Wann wird einst
ausgesungen
Das alte, ew’ge
Lied?
Ist nicht schon längst zur
Neige
Des Ueberflusses Horn? ... weiterlesen Der letzte Dichter»Wann werdet ihr,
Poeten,
Des Dichtens einmal
müd’?
Wann wird einst ausgesungen
Das
alte, ew’ge Lied? Ist nicht schon
längst zur Neige
Des Ueberflusses
Horn?
Ge ... weiterlesen Neue Liebe»Wie soll ich liebend
dich umfassen
Und glauben, was dein
Mund verspricht,
Da treulos du selbst
die verlassen,
Die einst dein Leben,
Lied und Licht?«
Wohl hieß mein
Lied s ... weiterlesen Die Ruinen»Wien, thu’ Buß’!
es naht die Stunde, wo dein Bau in
Trümmer fällt,
Deine Zinnen gleich
der Erde und kein Stein am andern
hält!«
Also rief ein Mann am
Marktplatz, und wir lachten laut
ih ... weiterlesen Die Ruinen»Wien, thu’ Buß’!
es naht die Stunde, wo dein Bau in
Trümmer fällt,
Deine Zinnen gleich der
Erde und kein Stein am andern
hält!«
Also rief ein Mann am
Marktplatz, und wir lachten laut ihn
... weiterlesen Kaiser Rudolph der Zweite»Wohl gestorben ist der
Kaiser; denn wie ließ er’s sonst
gescheh’n,
Daß im Rathsaal Willkür
sitze, führerlos die Völker
geh’n,
Daß sein Auge blind geworden,
taub sein Ohr für unsre N ... weiterlesen Kaiser Rudolph der Zweite»Wohl gestorben ist der
Kaiser; denn wie ließ er’s sonst
gescheh’n,
Daß im Rathsaal Willkür
sitze, führerlos die Völker
geh’n,
Daß sein Auge blind geworden,
taub sein Ohr für unsre Not ... weiterlesen Epilog (zur Anthologie Der letzte Ritter)»– Alles in der Welt
zergeht,
Ausgenommen die Ehr bleibt
stät.«Theuerdank.
Im Abendroth
glüht herrlich Tyrols Gebirg und
Flur,
Ein Hochamt hier zu feiern
scheint heute die Nat ... weiterlesen Epilog (zur Anthologie Der letzte Ritter)»– Alles in der Welt
zergeht,
Ausgenommen die Ehr bleibt
stät.«Theuerdank. Im Abendroth glüht
herrlich Tyrols Gebirg und Flur,
Ein
Hochamt hier zu feiern scheint heute die
Natur, ... weiterlesen Des Herrschers Wiege»– – welcher in
fremden Landen
Hin und her lang
umziehen will,
Dem begegnet stets
Wunders viel.« Theuerdank.
»Wohin,
ihr Reiterheere? Wohin, du trüber
Kumpan?
Wohin, ... weiterlesen Des Herrschers Wiege»– – welcher in
fremden Landen
Hin und her lang umziehen
will,
Dem begegnet stets Wunders viel.«
Theuerdank. »Wohin, ihr Reiterheere?
Wohin, du trüber Kumpan?
Wohin, ihr
S ... weiterlesen