Gedichte - August Stramm
ErhörtDas Hauchen weht
Und
Wirft die
Widerstände
Das Wehen
bebt
Und
Schüttelt Halt zu Boden
Das
Hauchen braust
Und
Wirrt die wühle
Tiefe
Das Brausen schwirrt
... weiterlesen
HeimlichkeitDas Horchen spricht
Gluten
klammen
Schauer schielen
Blut seufzt
auf
Dein Knie lehnt still
Die heißen
Ströme
Brausen
Heiß
Zu
Meere
Und
Unsere Seelen
... weiterlesen GranatenDas Wissen stockt
Nur Ahnen webt und
trügt
Taube täubet schrecke
Wunden
Klappen Tappen Wühlen
Kreischen
Schrillen Pfeifen Fauchen
Schwirren
Splittern Klatschen Knarren
Knirschen
... weiterlesen BegegnungDein Gehen lächelt in mich
über
Und
Reißt das Herz.
Das Nicken
hakt und spannt.
Im Schatten deines
Rocks
Verhaspelt
Schlingern
Schleudert
Klatscht!
Du
wi
... weiterlesen UntreuDein Lächeln weint in meiner Brust
Die
glutverbissnen Lippen eisen
Im Atem
wittert Laubwelk!
Dein Blick
versargt
Und
Hastet polternd Worte
drauf.
Vergessen
Bröckeln n
... weiterlesen WiedersehenDein Schreiten bebt
In Schauen stirbt der Blick
Der Wind
Spielt
Blasse Bänder.
Du
Wendest
Fort!
Den Raum umwirbt die Zeit!
SpielDeine Finger perlen
Und
Kollern Stoßen
Necken Schmeicheln
Quälen Sinnen
Schläfern Beben
Wogen um mich.
Die
Kette reißt!
Dein Körper wächst
empor!
Durch Lampenschi
... weiterlesen GefallenDer Himmel flaumt das Auge
Die Erde krallt die Hand
Die Lüfte sumsen
Weinen
Und
Schnüren
Frauenklage
Durch
Das strähne Haar.
FeuertaufeDer Körper schrumpft den weiten
Rock
Der Kopf verkriecht die
Beine
Erschrecken
Würgt die
Flinte
Aengste
Knattern
Knattern
schrillen
Knattern hieben
Knattern sto
... weiterlesen VerabredungDer Torweg fängt mit streifen Bändern
ein
Mein Stock schilt
Klirr
Den
frechgespreizten Prellstein
Das
Kichern
Schrickt
Durch
Dunkel
Trügeneckend
In
Warme
... weiterlesen BlüteDiamanten wandern übers
Wasser!
Ausgereckte Arme
Spannt der
falbe Staub zur Sonne!
Blüten wiegen im
Haar!
Geperlt
Verästelt
Spinnen
Schleier!
Duften
Weiße mat
... weiterlesen Der RittDie Aeste greifen nach meinen Augen
Im
Einglas wirbelt weiß und lila schwarz
und gelb
Blutroter Dunst betastet zach
die Sehnen
Kriecht schleimend hoch und
krampft in die Gelenke!
Vom We
... weiterlesen FrostfeuerDie Zehen sterben
Atem schmilzt zu
Blei
In den Fingern sielen heiße
Nadeln.
Der Rücken schneckt
Die Ohren
summen Tee
Das Feuer
Klotzt
Und
Hoch vom
Himmel
... weiterlesen IchDu steht! Du steht!
Und ich
Und ich
Ich
winge
Raumlos zeitlos wäglos!
Du steht!
Du steht!
Und
Rasen bäret mich
Ich
Bär
mich selber!
Du!
Du!
... weiterlesen FluchDu sträubst und wehrst!
Die Brände heulen
Flammen
Sengen!
Nicht Ich
Nicht Du
Nicht Dich!
Mich!
Mich!
AbendgangDurch schmiege Nacht
Schweigt unser
Schritt dahin
Die Hände bangen blaß um
krampfes Grauen
Der Schein sticht scharf
in Schatten unser Haupt
In
Schatten
Uns!
Hoch flimmt der
... weiterlesen AllmachtForschen Fragen
Du trägst
Antwort
Fliehen Fürchten
Du stehst
Mut!
Stank und Unrat
Du breitst
Reine
Falsch und Tücke
Du lachst
Recht!
Wahn Verzweiflung
Du
... weiterlesen ZwistGallen foltern bäumen lösen
Knirschen
zürnen meiden Haß
Zittern stampfen
schäumen grämen
Suchen beben forschen
bang
Wenden zagen schauen langen
Stehen
rühren seufzen gehn
... weiterlesen AngststurmGrausen
Ich und Ich und Ich und Ich
Grausen Brausen Rauschen Grausen
Träumen Splittern Branden Blenden
Sterneblenden Brausen Grausen
Rauschen
Grausen
Ich
DämmerungHell weckt Dunkel
Dunkel wehrt
Schein
Der Raum zersprengt die
Räume
Fetzen ertrinken in
Einsamkeit!
Die Seele tanzt
Und
Schwingt
und schwingt
Und
Bebt im Raum
... weiterlesen FreudenhausLichte dirnen aus den Fenstern
Die
Seuche
Spreitet an der Tür
Und bietet
Weiberstöhnen aus!
Frauenseelen
schämen grelle Lache!
Mutterschöße
gähnen Kindestod!
Ungeborene
... weiterlesen SiedeMeine Schwäche hält sich mühsam
An
den eigenen Händen
Mit meinen
Kräften
Spielen deine
Knöchel
Fangeball!
In deinem Schreiten
knistert
Hin
Mein Denken
Und
... weiterlesen ErfüllungMeine Sporen frechzen deine
Spitzen!
Bläulich kichern die Aederchen
fort
In Sicherheit
höhnisch
Im
Schimmrigen Weich
Bebige
Hügel wiegen Verlangen
Köpfchen rosen
empor un
... weiterlesen Abend [1]Müde webt
Stumpfen dämmert
Beten lastet
Sonne wundet
Schmeichelt
Du.
GewitterSchwarz fletscht in Weiß
Die
blauspielfrohen Dünste starren
hagelgelb.
Helle flackert
Täubt zu
Boden.
Wüten
Steinigt
Schlossen!
Tottoll
krallet um die Nacht.
... weiterlesen Der MorgenSchwarz
Graut
Zerknittert schämig
fahlig.
Schweigen schleicht zu
Bette!
Schrecke
lugen
Horchen
Ziepsen
Drucken
Ziepsen
spürig
Schrillen trotzig
Rufe
... weiterlesen HaidekampfSonne Halde stampfen keuche Bange
Sonne
Halde glimmet stumpfe Wut
Sonne Halde
sprenkeln irre Stahle
Sonne Halde
flirret faches
Blut
Blut
Und
Bluten
Blut
Und
... weiterlesen Im FeuerTode schlurren
Sterben rattert
Einsam
Mauert
Welttiefhohe
Einsamkeiten.
Die MenschheitTränen kreist der Raum!Tränen
TränenDunkle TränenGoldne
TränenLichte TränenWellen
krieselnGlasten stumpfenTränen
TränenTränenFunkenSpringen a
... weiterlesen AngriffTücher
Winken
Flattern
Knattern.
Winde klatschen.
Dein Lachen weht.
Greifen Fassen
Balgen Zwingen
Kuß
Umfangen
Sinken
Nichts.
FrageUnd
Stämme schlanken weiten
Himmel
Und
Herzen schwanken brüten
Schmerz
Und
Halme hauchen welle
Stürme
Und
Schweigen schrickt
Und
Beugt
und geht
Und
... weiterlesen KriegWehe wühlt
Harren starrt
entsetzt
Kreißen schüttert
Bären
spannt die Glieder
Die Stunde
blutet
Frage hebt das Auge
Die Zeit
gebärt
Erschöpfung
Jüngt
... weiterlesen ErinnerungWelten schweigen aus mir raus
Welten
Welten
Schwarz und fahl und licht!
Licht
im Licht!
Glühen Flackern Lodern
Weben
Schweben Leben
Nahen
Schreiten
Schreiten
All
... weiterlesen Abend [2]Zähnen
Plantschet streif das Blut des
Himmels
Denken schicksalt
Tode zattern
und verklatschen
Sterne dünsten
Scheine
schwimmen
Wolken greifen fetz das
Haar
Und
... weiterlesen