Gedichte - Eduard Mörike
Zwei Brüdern ins Album1
Kastor und Pollux heißen ein Paar
Ammoniten (der Vater
Kann sie
dir zeigen im Schrank); füglich
vergleich ich sie euch,
Emil und
Theodor. Denn brüderlich sieht man die
s
... weiterlesen
Wispeliaden - Zwo ältere Gedichte1
Der Kehlkopf Der Kehlkopf, der
im hohlen Bom
Als Weidenschnuppe uns
ergötzt,
Dem kam man endlich auf das
Trom,
Und hat ihn säuberlich
zerbäzt,
Man kam von hinten an
... weiterlesen MargaretaAch, muß der Gram mit dunkelm
Kranz
Noch erst unschuldge Schläfe
schmücken?
So hoher Sinn in
ungetrübtem Glanz,
Er würde minder
uns entzücken?
Ich weiß es nicht, nur
dies weiÃ
... weiterlesen Die SoldatenbrautAch, wenns nur der Koenig auch
wuesst,
Wie wacker mein Schaetzelein
ist!
Fuer den Koenig, da liess, er sein
Blut,
Fuer mich aber eben so
gut.
Mein Schatz hat kein Band und ke
... weiterlesen Die SoldatenbrautAch, wenn`s nur der König auch
wüßt`,
Wie wacker mein Schätzelein
ist!
Für den König da ließ` er sein
Blut,
Für mich aber ebensogut.
Mein
Schatz hat kein Band und Kein` St
... weiterlesen ApostropheAls der Verfasser unter ein paar alten
Eichen verschiedene Gedichte las,
worin
Rückerts geniale Formen auf eine
geistlose Weise nachgeahmt und
überboten waren
Ihr mehr als
tausendjährig
... weiterlesen Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen RoseAls der Winter die Rosen geraubt, die
Anakreons Scheitel
Kränzten am
fröhlichen Mahl, wo er die Saiten
gerührt,
Träufelt’ ihr köstliches
Öl in das Haar ihm Aphrogeneia,
 
... weiterlesen FußreiseAm frischgeschnittnen Wanderstab,
Wenn
ich in der Frühe
So durch die Wälder
ziehe,
Hügel auf und ab:
Dann, wie`s
Vögelein im Laube
Singet und sich
rührt,
Oder wie die go
... weiterlesen Bei der Marien-BergkircheAm Geburtstag des Freundes
O liebste
Kirche sondergleichen,
Auf deinem Berge
ganz allein,
Im Wald, wo Linden zwischen
Eichen
Ums Chor den Maienschatten
streun!
... weiterlesen Die ElementeAm schwarzen Berg da steht der
Riese,
Steht hoch der Mond darueber
her;
Die weissen Nebel auf der
Wiese
Sind Wassergeister aus dem
Meer:
Ihrem Gebieter
nachgezogen
Vergiften s
... weiterlesen Am WaldeAm Waldsaum kann ich lange
Nachmittage,
Dem Kukuk horchend, in dem
Grase liegen;
Er scheint das Tal
gemaechlich einzuwiegen
Im friedevollen
Gleichklang seiner Klage.
Da ist m
... weiterlesen Die Anti-SympathetikerAn Justin Kerner.
Von lauter Geiste
die Natur durchdrungen,
Wie würde sie
nicht durch den Geist bezwungen?
Wenn
sich getrennte Kräfte
wiederkennen,
Auf ein Erinnrungswort e
... weiterlesen Der PetrefaktensammlerAn zwei Freundinnen
Einmal noch an
eurer Seite,
Meinen Hammer im
Geleite,
Jene Frickenhauser
Pfade,
Links und rechts und krumm und
grade,
An dem Bächlein hin zu scher
... weiterlesen HeimwehAnders wird die Welt mit jedem
Schritt,
Den ich weiter von der Liebsten
mache;
Mein Herz, das will nicht weiter
mit.
Hier scheint die Sonne kalt ins
Land,
Hier deucht mir alles unbekannt
... weiterlesen An Fräulein Luise v. BreitschwertAuf ein Bilderbuch mit Illustrationen zu
dem Stuttgarter
Hutzelmännlein, von
ihr in Schwarz ausgeschnitten
O eine
kleine Welt voll Leben! Kenn ich
sie?
Den schwachen Umriß jener T
... weiterlesen Zu Eröffnung eines AlbumsAuf einen Geburtstag
Ein Album!
Schneeweiß Pergamentpapier,
Und
Schnitt und Decke schön verziert mit
Golde!
Nicht wahr, wenn sich’s nur
nicht so langsam füllen sollte,
M
... weiterlesen Der GärtnerAuf ihrem Leibrößlein,
So weiß wie
der Schnee,
Die schönste
Prinzessin
Reit`t durch die Allee.
Der
Weg, den das Rößlein
Hintanzet so
hold,
Der Sand, den ich stre
... weiterlesen Die HerbstfeierAuf! im traubenschwersten Tale
Stellt
ein Fest des Bacchus an!
Becher her und
Opferschale!
Und des Gottes Bild
voran!
Flöte mit Gesang
verkünde
Gleich des Tages letzten Rest
... weiterlesen PeregrinaAusgeschmueckt ist der
Freudensaal.
Lichterhell, bunt, in
laulicher Sommernacht
Stehet das offene
Gartengezelte.
Saeulengleich steigen,
gepaart,
Gruen-umranket, eherne
Schlangen,
... weiterlesen Einer ReisendenBald an die Ufer des Sees, der uns von
ferne die Herzen
Lockt in
jeglichem Jahr, Glückliche! kehrst du
zurück.
Tag und Nacht ist er dein, mit
Sonn und Mond, mit der Alpen
Gl
... weiterlesen Des Schloßküpers Geister zu TübingenBallade, beim Weine zu singen
Ins
alten Schloßwirts Garten
Da klingt
schon viele Jahr kein Glas;
Kein Kegel
fällt, keine Karten,
Wächst aber
schön lang Gras.
... weiterlesen ElfenliedBei Nacht im Dorf der Wächter
rief:
Elfe!
Ein ganz kleines Elfchen
im Walde schlief -
wohl um die Elfe!
-
und meint, es rief ihm aus dem
Tal
bei seinem Namen die Nachtigall,
... weiterlesen ElfenliedBei Nacht im Dorf der Wächter
rief:
`Elfe!`
Ein ganz kleines Elfchen
im Walde schlief -
Wohl um die Elfe
-
Und meint`, es rief` ihm aus dem
Tal
Bei seinem Namen die Nachtigall,
... weiterlesen Rat einer AltenBin jung gewesen,
Kann auch
mitreden,
Und alt geworden,
Drum gilt
mein Wort.
Schoen reife Beeren
Am
Baeumchen bangen:
Nachbar, da hilft
kein
Zaun um den
... weiterlesen An Eduard Weigelinbisher Professor am KatharinenstiftBei
seinem Austritt aus der
Anstalt
Freund! dein heiterer Blick
und deine gelassene Miene
Heißt uns
die Klage des Abschieds sparen; doch
tief in der Bru
... weiterlesen An Karl MayerDem gefangenen, betruebten Manne
Hinter
seinen dichten Eisenstaeben,
Wenn ihm
jemand deine holden Lieder
Aufs Gesimse
seines Fensters legte,
Wo die liebe
Sonne sich ein Stuendlein
... weiterlesen Zu vielDer Himmel glänzt vom reinsten
Frühlingslichte,
Ihm schwillt der
Hügel sehnsuchtsvoll entgegen,
Die
starre Welt zerfließt in
Liebessegen,
Und schmiegt sich rund zum
zärtlichsten Gedich
... weiterlesen An einen kritischen Freundder unzufrieden war, da der Verfasser
neue Märchen schreiben wollte
Die
Märchen sind halt Nürnberger
War,
Wenn der Mond nachts in die
Butiken scheint:
Drum nicht so strenge,
lieb
... weiterlesen Ein Stündlein wohl vor TagDerweil ich schlafend lag,
ein
Stündlein wohl vor Tag,
sang vor dem
Fenster auf dem Baum
ein Schwälblein
mir, ich hört` es kaum -
ein Stündlein
wohl vor Tag:
`Hör` an w
... weiterlesen Nixe BinsefußDes Wassermanns sein Töchterlein
tanzt
auf dem Eis im Vollmondschein,
sie
singt und lachet sonder Scheu
wohl an
des Fischers Haus vorbei.
`Ich bin
die Jungfer Binsefuß
... weiterlesen Der ZauberleuchtturmDes Zauberers sein Mägdlein saß
in
ihrem Saale rund von Glas;
sie spann
beim hellen Kerzenschein
und sang so
glockenhell darein.
Der Saal, als eine
Kugel klar,
in Lüften au
... weiterlesen An ClärchenDie Freundin immer neu zu
schmücken,
Ich seh es wohl, ist deine
Lust;
Darfst du ins Haar den Kranz ihr
drücken,
Des eignen bist du kaum
bewußt.
Und deinen Augen zu gefalle
... weiterlesen An PaulineDie Neune, die zu ewgen Tänzen
Sich
schwesterlich die Stirne kränzen,
Sie
sollen, heißt’s, im
Dämmerscheine
Der dichterischen
Wunderhaine
Gar manches Mal dir gern
begegnen
... weiterlesen MaschinkaDieser schwellende Mund, den Reiz der
Heimat noch atmend,
Kennt die
Sprache nicht mehr, die ihn so lieblich
geformt
Nach der Grammatik greifet die
müßige Schöne verdrießlich,
&nb
... weiterlesen Der JaegerDrei Tage Regen fort und fort,
Kein
Sonnenschein zur Stunde;
Drei Tage lang
kein gutes Wort
Aus meiner Liebsten
Munde!
Sie trutzt mit mir und ich mit
ihr,
So hat sieâ€
... weiterlesen Gesang WeylasDu bist Orplid, mein Land!
Das ferne
leuchtet;
Vom Meere dampfet dein
besonnter Strand
Den Nebel, so der
Götter Wange feuchtet.
Uralte Wasser
steigen
Verjüngt um deine Hü
... weiterlesen Der Liebhaber an die heiße Quelle zu B.Du heilest den und tröstest jenen,
O
Quell, so hör auch meinen Schmerz!
Ich
klage dir mit bittern Tränen
Ein
hartes, kaltes Mädchenherz.
Es zu
erweichen, zu durchglühen,
... weiterlesen An einen LiebendenDu klagst mir, Freund, daß immer die
Mutter noch
Des schönen Kindes gleich
unerbittlich sei.
Geduld! noch
leben wir im Jänner,
Aber nicht stets wird der Eiswind schn
... weiterlesen An Wilhelm HartlaubDurchs Fenster schien der helle Mond
herein:
Du saßest am Klavier im
Dämmerschein,
Versankst im Traumgewühl
der Melodien,
Ich folgte dir an
schwarzen Gründen hin,
Wo der Gesang
verst
... weiterlesen An Wilhelm HartlaubDurchs Fenster schien der helle Mond
herein;
Du sassest am Klavier im
Daemmerschein,
Versankst im
Traumgewuehl der Melodien,
Ich folgte
dir an schwarzen Gruenden hin,
Wo der
Gesang v
... weiterlesen Auf einen KirchturmEin Glockentonmeer wallet
Zu Füßen uns
und hallet
Weit über Stadt und Land.
So
laut die Wellen schlagen,
Wir fühlen
mit Behagen
Uns hoch zu Schiff
getragen
Und blicken sc
... weiterlesen PeregrinaEin Irrsal kam in die
Menschengärten
Einer einst heiligen
Liebe.
Schaudernd entdeckt ich
verjährten Betrug.
Und mit weinendem
Blick, doch grausam,
Hieß ich das
schlanke,
Zauberh
... weiterlesen Denk` es, o SeeleEin Tännlein grünet, wo,
Wer weiß! im
Walde,
Ein Rosenstrauch, wer sagt,
In
welchem Garten?
Sie sind erlesen
schon,
Denk` es, o Seele,
Auf deinem
Grab zu wurzeln
Und
... weiterlesen Wo find ich TrostEine Liebe kenn ich, die ist treu,
War
getreu, solang ich sie gefunden,
Hat
mit tiefem Seufzen immer neu,
Stets
versöhnlich, sich mit mir
verbunden.
Welcher einst mit himmli
... weiterlesen ScherzEinen Morgengruss ihr frueh zu
bringen,
Und mein Morgenbrot bei ihr zu
holen,
Geh ich sachte an des Maedchens
Tuere,
Oeffne rasch,
da steht mein
schlankes Baeumchen
Vor dem Sp
... weiterlesen Zur WarnungEinmal nach einer lustigen Nacht
War
ich am Morgen seltsam
aufgewacht:
Durst, Wasserscheu,
ungleich Gebluet;
Dabei geruehrt und
weichlich im Gemuet,
Beinah poetisch,
ja, ich bat die
... weiterlesen Zur WarnungEinmal nach einer lustigen Nacht
War ich
am Morgen seltsam aufgewacht:
Durst,
Wasserscheu, ungleich Geblüt,
Dabei
gerührt und weichlich im
Gemüt,
Beinah` poetisch; ja ich bat die
Muse
... weiterlesen SchlafliedEinmal wenn ich dich verlier,
wirst du
schlafen können, ohne
daß ich wie eine
Lindenkrone
mich verflüstre über
dir?
Ohne daß ich hier wache
und
Worte, beinah wie Augenl
... weiterlesen Ritterliche WerbungEnglisch
Wo gehst du hin, du schönes
Kind?
Zu melken, Herr! - sprach
Gotelind.
Wer ist dein Vater, du
schönes Kind?
Der Müller im Tal -
sprach Gotelind.
... weiterlesen Früh im WagenEs graut vom Morgenreif
In Dämmerung
das Feld,
Da schon ein blasser
Streif
Den fernen Ost erhellt;
Man
sieht im Lichte bald
Den Morgenstern
vergehn
Und doch am Fichte
... weiterlesen Die traurige KroenungEs war ein Koenig Milesint,
Von dem
will ich euch sagen:
Der meuchelte sein
Bruderskind,
Wollte selbst die Krone
tragen.
Die Kroenung ward mit
Prangen
Auf Liffey-Schloss began
... weiterlesen Die traurige KrönungEs war ein König Milesint,
Von dem will
ich euch sagen:
Der meuchelte sein
Bruderskind,
Wollte selbst die Krone
tragen.
Die Krönung ward mit
Prangen
Auf Liffey-Schloß begangen.
... weiterlesen Der KanonierFeindlich begegneten sich auf der Erde
die Scharen des Himmels
Und der
Höllen; es kommt eben zur förmlichen
Schlacht.
Vorn auf dem Hügelchen steht
so ein Bocksfuß bei der Kanone;
... weiterlesen AbreiseFertig schon zur Abfahrt steht der
Wagen,
Und das Posthorn blaest zum
letztenmale.
Sagt, wo bleibt der vierte
Mann so lange?
Ruft ihn, soll er nicht
dahinten bleiben!
- Indes faellt
... weiterlesen AbreiseFertig schon zur Abfahrt steht der
Wagen,
Und das Posthorn bläst zum
letztenmale.
Sagt, wo bleibt der vierte
Mann so lange?
Ruft ihn, soll er nicht
dahinten bleiben!
- Indes fällt ein
... weiterlesen Meines Vetters BrautfahrtFreut er sich denn auch ein wenig, die
künftige Braut zu begrüßen?
Aber wo bleibt er so lang? Sagt ihm, die
Kutsche sei da! -
Droben im Bett noch
liegt er, verdrießlich, und lieset in S
... weiterlesen Das verlassene MägdeleinFrüh, wann die Hähne krähn,
Eh` die
Sternlein verschwinden,
Muß ich am
Herde stehn,
Muß Feuer zünden.
Schön
ist der Flammen Schein,
Es springen die
Funken;
Ich
... weiterlesen Er ist`sFrühling laesst sein blaues Band
Wieder
flattern durch die Lüfte;
Süsse,
wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll
das Land.
Veilchen träumen
schon,
Wollen balde kommen.
-
... weiterlesen Die schoene BucheGanz verborgen im Wald kenn ich ein
Plaetzchen, da stehet
Eine
Buche, man sieht schoener im Bilde sie
nicht.
Rein und glatt, in gediegenem
Wuchs erhebt sie sich einzeln,
Keine
... weiterlesen An Frau Luise Walthergeb. v. Breitschwert, zu ihrem
Hochzeitstage
Wie manchen Morgen,
frisch und wohlgemut,
Im lichten
Sommerkleid, Feldblumen auf dem
Hut,
Trat sie bei uns, die edle
Freundin, ein,
... weiterlesen Um MitternachtGelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt
träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge
sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in
gleichen Schalen stille ruhn;
Und
kecker rauschen die Quellen her
... weiterlesen Die heilige NachtGesegnet sei die heilige Nacht,
die uns
das Licht der Welt gebracht! -
Wohl
unterm lieben Himmelszelt
die Hirten
lagen auf dem Feld.
Ein Engel Gottes,
licht und klar,
... weiterlesen Ideale WahrheitGestern entschlief ich im Wald, da sah
ich im Traume das kleine
Mädchen,
mit dem ich als Kind immer am liebsten
verkehrt.
Und sie zeigte mir hoch im
Gipfel der Eiche den Kuckuck,
Wie
... weiterlesen Zitronenfalter im AprilGrausame Fruehlingssonne,
Du weckst
mich vor der Zeit,
Dem nur in
Maienwonne
Die zarte Kost gedeiht!
Ist
nicht ein liebes Maedchen hier,
Das auf
der Rosenlippe mir
Ein
... weiterlesen Am RheinfallHalte dein Herz, o Wanderer, fest in
gewaltigen Haenden!
Mir
entstuerzte vor Lust zitternd das
meinige fast.
Rastlos donnernde Massen
auf donnernde Massen geworfen,
Ohr und Au
... weiterlesen An O. H. SchönhuthHerausgeber des Nibelungenliedes und
verschiedener Volksbücher
Bei der
Geburt seines ersten
Töchterchens
Das Neugeborne
spricht: Herr Vater, gebt
Euch nur zufrieden!
... weiterlesen Einem kunstliebenden KaufmannHermes, der handelbeschützende Gott der
klug mit dem Beutel
Schaltet,
nachdem er dem Sohn Letos die Leier
geschenkt,
Wahrlich er sieht dir nicht
scheel um die täglichen Opfer, womit
du,
... weiterlesen Einem kunstliebenden KaufmannHermes, der handelbeschützende Gott,
der klug mit dem Beutel
Schaltet,
nachdem er dem Sohn Letos die Leier
geschenkt,
Wahrlich er sieht dir nicht
scheel um die täglichen Opfer, womit
du,
Fer
... weiterlesen GebetHerr! schicke was du willt,
Ein Liebes
oder Leides;
Ich bin vergnügt, daß
beides
Aus Deinen Händen
quillt.
Wollest mit Freuden
Und wollest
mit Leiden
Mich nicht üb
... weiterlesen Im FrühlingHier lieg` ich auf dem
Frühlingshügel:
Die Wolke wird mein
Flügel,
Ein Vogel fliegt mir
voraus.
Ach, ag` mir, alleinzige
Liebe,
Wo du bleibst, daß ici bei dir
bliebe!
Doch du u
... weiterlesen NachtsHorch! auf der Erde feuchtem Grund
gelegen,
Arbeitet schwer die Nacht der
Daemmerung entgegen,
Indessen dort, in
blauer Luft gezogen,
Die Faeden leicht,
unhoerbar fliessen
Und hin un
... weiterlesen NachtsHorch! auf der Erde feuchtem Grund
gelegen,
Arbeitet schwer die Nacht der
Dämmerung entgegen,
Indessen dort, in
blauer Luft gezogen,
Die Fäden leicht,
unhörbar fließen, -
Und hin und
... weiterlesen Schiffer- und Nixen-MärchenI. Vom Sieben-Nixen-Chor
Manche
Nacht im Mondenscheine
Sitzt ein Mann
von ernster Schoene,
Sitzt der Magier
Drakone,
Auf dem
Gartenhausbalkone,
Mit Prinzessin Li
... weiterlesen SelbstgeständnisIch bin meiner Mutter einzig Kind,
Und
weil die andern ausblieben sind
- Was
weiß ich wieviel, die sechs oder
sieben, -
Ist eben alles an mir hängen
blieben;
Ich hab müssen die Liebe,
... weiterlesen Antike PoesieIch sah den Helikon in Wolkendunst,
Nur
kaum berührt vom ersten
Sonnenstrahle:
Schau! Jetzo stehen hoch
mit einem Male
Die Gipfel dort in
Morgenrötebrunst.
Hier unten spric
... weiterlesen Antike PoesieIch sah den Helikon in Wolkendunst,
Nur
kaum berührt vom ersten
Sonnenstrahle:
Schau! Jetzo stehen hoch
mit einem Male
Die Gipfel dort in
Morgenrötebrunst.
Hier unten spricht
vo
... weiterlesen LiebesvorzeichenIch stand am Morgen jüngst im
Garten
vor dem Granatbaum sinnend
still;
mir war als müßt` ich gleich
erwarten,
ob er die Knospe sprengen
will.
Sie aber schien es nicht zu
wissen
... weiterlesen SeptembermorgenIm Nebel ruhet noch die Welt,
Noch
träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst
du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen
Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die
gedämpfte Welt
In warmem G
... weiterlesen Lied eines VerliebtenIn aller Früh`, ach, lang vor
Tag,
Weckt mich mein Herz, an dich zu
denken,
Da doch gesunde Jugend schlafen
mag.
Hell ist mein Aug` um
Mitternacht,
Heller als frühe
Morgenglocke
... weiterlesen An eine Lieblingsbuche meines Gartensin deren Stamm ich Höltys Namen
schnitt
Holdeste Dryas, halte mir
still! es schmerzet nur wenig:
Mit wollüstigem Reiz schließt sich die
Wunde geschwind.
Eines Dichters Nam
... weiterlesen Auf einer WanderungIn ein freundliches Städtchen tret` ich
ein,
In den Straßen liegt roter
Abendschein.
Aus einem offnen Fenster
eben
Über den reichsten
Blumenflor
Hinweg hört man
Goldglockentöne schw
... weiterlesen Auf ein altes BildIn grüner Landschaft Sommerflor,
Bei
kühlem Wasser, Schilf und Rohr,
Schau,
wie das Knäblein Sündelos
Frei spielet
auf der Jungfrau Schoß!
Und dort im
Walde wonnesam,
Ach, grÃ
... weiterlesen Eberhard WaechterIn seine hohen Waende
eingeschlossen,
Mit traurig schoenen
Geistern im Verkehr,
Gestaerkt am
reinen Atem des Homer,
Von
Goldgewoelken Attikas umflossen:
Also
vor seinen Tuech
... weiterlesen Östliches TagliedIst dieses Bette nicht wie eine
Küste,
Ein Küstenstreifen nur, darauf
wir liegen?
Nichts ist gewiß als deine
hohen Brüste,
die mein Gefühl ins
Schwindeln überstiegen.
Denn d
... weiterlesen Naechtliche FahrtJuengst im Traum ward ich
getragen
Ueber fremdes Heideland;
Vor
den halbverschlossnen Wagen
Schien ein
Trauerzug gespannt.
Dann durch
mondbeglaenzte Waelder
Ging die s
... weiterlesen An meinen VetterJuni 1837
Lieber Vetter! Er ist
eine
Von den freundlichen Naturen,
Die
ich Sommerwesten nenne.
Denn sie haben
wirklich etwas
Sonniges in ihrem
Wesen.
Es sind we
... weiterlesen An GretchenJüngst, als unsere Mädchen, zur
Fastnacht beide verkleidet,
Im
Halbdunkel sich scheu erst an der Türe
gezeigt,
Dann sich die Blonde als
Schäferin dir, mir aber die
kleine
Mohrin mit Lac
... weiterlesen Neue LiebeKann auch ein Mensch des andern auf der
Erde
Ganz, wie er moechte, sein?
- In
langer Nacht bedacht ich mirs, und
musste sagen, nein!
So kann ich
niemands heissen auf der Erde,
... weiterlesen Neue LiebeKann auch ein Mensch des andern auf der
Erde
Ganz, wie er möchte, sein? -
In
langer Nacht bedacht` ich mir`s und
mußte sagen: Nein!
So kann ich
niemands heißen auf der Erde,
Un
... weiterlesen In der FrüheKein Schlaf noch kühlt das Auge
mir,
Dort gehet schon der Tag herfür
An
meinem Kammerfenster.
Es wühlet mein
verstörter Sinn
Noch zwischen Zweifeln
her und hin
Und schaffet Nac
... weiterlesen VerborgenheitLaß, o Welt, o laß mich sein!
Locket
nicht mit Liebesgaben!
Laßt dies Herz
alleine haben
Seine Wonne, seine
Pein!
Was ich traure, weiß ich
nicht:
Es ist unbekannte Wehe;
... weiterlesen Alles mit MaßMancherlei sind es der Gaben, die
gütige Götter den Menschen
Zum
Genusse verliehn, sowie für die
tägliche Notdurft.
Aber vor jeglichem
Ding begehr ich gebratenen
Schweinsfuß.
Meine Fra
... weiterlesen Pastoral-ErfahrungMeine guten Bauern freuen mich
sehr;
Eine `scharfe Predigt` ist ihr
Begehr.
Und wenn man mir es nicht
verdenkt,
Sag ich, wie das
zusammenhaengt.
Sonnabend, wohl nach
elfe spat,
... weiterlesen Mit einem Teller wilder KastanienMir ein liebes Schaugerichte
Sind die
unschmackhaften Fruechte;
Zeigen mir
die Prachtgehaenge
Heimatlicher
Schattengaenge,
Da wir in den
Knabenzeiten
Sie auf lange Schnuere re
... weiterlesen Zum NeujahrMit einem Taschenkalender
An tausend
Wünsche, federleicht,
Wird sich kein
Gott noch Engel kehren,
Ja, wenn es so
viel Flüche wären,
Dem Teufel wären
sie zu seicht.
... weiterlesen Zum NeujahrMit einem Taschenkalender
An tausend
Wünsche, federleicht,
Wird sich kein
Gott noch Engel kehren,
Ja, wenn es so
viel Flüche wären,
Dem Teufel wären
sie zu seicht.
... weiterlesen An Friedr. Vischer, Professor der ästhetik etc.Mit meinen Gedichten
Oft hat mich der
Freund verteidigt,
Oft sogar gelobt;
doch nun?
Der Professor ist
beeidigt,
Und da hilft kein
Traulich-Tun.
Also geht, ihr
... weiterlesen An J. G. FischerMit Übersendung einer alabasternen
Blumenvase, als er zum Ehrenmitglied
undMeister des freien deutschen
Hochstifts in Frankfurt a.M. ernannt
wurde
Künftig, sooft man dem
»Meister« den wohlerw
... weiterlesen An Eberhard LemppNach angenommener Einladung zu einer
Abendgesellschaft
Kennst du der
Furien schlimmste, Freund? Ich hoffe,
nein!
Kein Dichter, nicht der alten,
noch der neuen Zeit,
Kein Mythograph
... weiterlesen Akme und SeptimiusNach Catull
Akme, seine Geliebte, auf
dem Schoße
Haltend, sagte Septimius:
»Meine Akme!
Übermäßig hab ich dich
lieb und will auch
Jahr für Jahr dich
beständig also lie
... weiterlesen Meiner SchwesterNach dem Tode der Mutter, mit einem
Blatt
von der Birke zwischen dem
Pfarrhaus und
dem Kirchhof zu
Cleversulzbach
Sommer
1841
»Blättchen, das im losen
Spiel
Winde
... weiterlesen Auf das Grab von Schillers MutterNach der Seite des Dorfs, wo jener
alternde Zaun dort
Laendliche
Graeber umschliesst, wall ich in
Einsamkeit oft.
Sieh den gesunkenen
Huegel; es kennen die aeltesten
Greise
Ka
... weiterlesen An Frau Pauline v. Phull-Rieppur auf Ober-MönsheiNacht für Nacht, mit dem
Zwölf-Uhr-Schlag, auf gespenstigem
Rosse,
War der geharnischte Mann
sonst vor dem Schlosse zu
sehn;
Grollend dem fremden Geschlecht,
das hier statt seiner gebiete
... weiterlesen GötterwinkNachts auf einsamer Bank saß ich im
tauenden Garten,
Nah dem erleuchteten
Saal, der mir die Liebste verbarg.
Rund
umblüheten ihn die Akazien,
duftaushauchend,
Weiß wie der fallende
Schnee d
... weiterlesen Auf eine LampeNoch unverrückt, o schöne Lampe,
schmückest du,
An leichten Ketten
zierlich aufgehangen hier,
Die Decke des
nun fast vergeßnen Lustgemachs.
Auf
deiner weißen Marmorschale, deren Rand
... weiterlesen Besuch in UrachNur fast so wie im Traum ist mir`s
geschehen,
Daß ich in dies geliebte Tal
verirrt.
Kein Wunder ist, was meine
Augen sehen,
Doch schwankt der Boden,
Luft und Staude schwirrt,
Aus tausen
... weiterlesen An einem Wintermorgen, vor SonnenaufgangO flaumenleichte Zeit der dunkeln
Fruehe!
Welch neue Welt bewegest du in
mir?
Was ists, dass ich auf einmal nun
in dir
Von sanfter Wollust meines
Daseins gluehe?
Einem Krista
... weiterlesen An einem Wintermorgen, vor SonnenaufgangO flaumenleichte Zeit der dunkeln
Frühe!
Welch neue Welt bewegest du in
mir?
Was ist`s, daß ich auf einmal nun
in dir
Von sanfter Wollust meines
Daseins glühe?
Einem Kristall g
... weiterlesen Mein FlussO Fluss, mein Fluss im
Morgenstrahl!
Empfange nun,
empfange
Den sehnsuchtsvollen Leib
einmal,
Und kuesse Brust und Wange!
-
Er fuehlt mir schon herauf die
Brust,
Er kuehlt mit
... weiterlesen Mein FlußO Fluß, mein Fluß in
Morgenstrahl!
Empfange nun, Empfange
Den
sehnsuchtsvollen Leib einmal
Und küsse
Brust und Wange!
- Er fühlt mit
Liebesschauerlust
Und jauchzendem
Gesange.
... weiterlesen OpferO wie blüht mein Leib aus jeder
Ader
duftender, seitdem ich dich
erkenn;
sieh, ich gehe schlanker und
gerader,
und du wartest nur -: wer bist
du denn?
Sieh: ich fühle, wie ich m
... weiterlesen Die VisitePhilister kommen angezogen:
Man sucht
im Garten mich und Haus;
Doch war der
Vogel ausgeflogen,
Zu dem geliebten
Wald hinaus.
Sie kommen, mich auch da
zu stören:
Es ruft, und
... weiterlesen AgnesRosenzeit! Wie schnell vorbei,
Schnell
vorbei
Bist du doch gegangen!
Waer
mein Lieb nur blieben treu,
Blieben
... weiterlesen Lied vom WindeSausewind, Brausewind,
dort und
hier!
Deine Heimat sage
mir!
`Kindlein, wir fahren
seit viel
vielen Jahren
durch die weit weite
Welt,
und möchten’s erfragen,
... weiterlesen Nur zu!Schoen prangt im Silbertau die junge
Rose,
Den ihr der Morgen in den Busen
rollte,
Sie blueht, als ob sie nie
verbluehen wollte,
Sie ahnet nichts vom
letzten Blumenlose.
Der
... weiterlesen Der FeuerreiterSehet ihr am Fensterlein
Dort die rote
Mütze wieder?
Nicht geheuer muß es
sein,
Denn er geht schon auf und
nieder.
Und auf einmal welch
Gewühle
Bei der Brücke, nach dem Feld!
... weiterlesen An meinen Arzt, Herrn Dr. ElsaesserSiehe! da stuend ich wieder auf meinen
Fuessen, und blicke
Froh
erstaunt in die Welt, die mir im Ruecken
schon lag!
Aber ich spreche von Dank
dir nicht: du liesest ihn besser
... weiterlesen Nimmersatte LiebeSo ist die Lieb! So ist die Lieb!
Mit
Küssen nicht zu stillen:
Wer ist der
Tor und will ein Sieb
Mit eitel Wasser
füllen?
Und schöpfst du an die
tausend Jahr,
Und küssest
... weiterlesen Nimmersatte LiebeSo ist die Lieb`! So ist die Lieb`!
Mit
Küssen nicht zu stillen!
Wer ist der
Tor und will ein Sieb
Mit eitel Wasser
füllen?
Und schöpfst du an die tausend
Jahr`
Und küssest ewi
... weiterlesen An eine SängerinSoll auf der Jungfrau Mund die
begeisterte Rede verpönt sein,
Ist euch des tiefern Gefühls volles
Bekenntnis versagt:
O wie preis ich die
Sängerin drum, die, unter der
Muse
... weiterlesen Märchen vom sichern MannSoll ich vom sicheren Mann ein Maerchen
erzaehlen, so hoeret!
- Etliche sagen,
ihn habe die steinerne Kroete
geboren.
Also heisser ein maechtiger
Fels in den Bergen des
Schwarzwalds,
Stumpf
... weiterlesen An den SchlafSomne levis! quanquam certissima mortis
imago,
Consortem cupio te tamen
esse tori.
Alma quies, optata, veni!
nam sic sine vita
Vivere, quam
suave est, sic sine morte mori!&nbs
... weiterlesen Leben und TodSucht das Leben wohl den Tod?
Oder sucht
der Tod das Leben?
Können Morgenröte
und das Abendrot
Sich auf halbem Weg die
Hände geben?
Die stille Nacht tritt
mitten ein,
Die
... weiterlesen An PhilomeleTonleiterähnlich steiget dein
Klaggesang
Vollschwellend auf, wie wenn
man Bouteillen füllt:
Es steigt
und steigt im Hals der Flasche -
Sieh, und das liebliche Naß sc
... weiterlesen An eine AeolsharfeTu semper urges flebilibus modis
Mysten
ademptum: nec tibi Vespero
Surgente
decedunt amores,
Nec rapidum fugiente
Solem.
(Horaz)
Angelehnt an die
Efeuwand
Diese
... weiterlesen K.Täglich verletzt euch sein Witz, doch
könnt ihr den Alten nicht
missen;
Flucht ihr ihm heute,
gewiß schmeichelt ihr morgen ihn
her.
Trocken erst sitzt er im
fröhlichen Kreis; bald wagt
... weiterlesen AbschiedUnangeklopft ein Herr tritt abends bei
mir ein:
`Ich habe die Ehr, Ihr
Rezensent zu sein.`
Sofort nimmt er das
Licht in die Hand,
Besieht lang meinen
Schatten an der Wand,
Rueckt nah
... weiterlesen Jung Volkers LiedUnd die mich trug in Mutterleib,
Und die
mich schwang im Kissen,
Die war ein
schön frech braunes Weib,
Wollte nichts
vom Mannsvolk wissen.
Sie scherzte nur
und lachte laut
... weiterlesen An HermannUnter Traenen rissest du dich von meinem
Halse!
In die Finsternis lang
sah ich verworren dir nach.
Wie? auf
ewig? sagtest du so? Dann laesset auf
ewig
Meine Jugend von mir, la
... weiterlesen Die Geister am MummelseeVom Berge was kommt dort um Mitternacht
spaet
Mit Fackeln so praechtig
herunter?
Ob das wohl zum Tanze, zum
Feste noch geht?
Mir klingen die Lieder
so munter.
&n
... weiterlesen Die Geister am MummelseeVom Berge was kommt dort um Mitternacht
spät
Mit Fackeln so prächtig
herunter?
Ob das wohl zum Tanze, zum
Feste noch geht?
Mir klingen die Lieder
so munter.
O nein!
... weiterlesen Der SchattenVon Dienern wimmelt’s früh vor
Tag,
Von Lichtern, in des Grafen
Schloß.
Die Reiter warten sein am
Tor,
Es wiehert morgendlich sein
Roß.
Doch er bei seiner Frauen steht
... weiterlesen Zwei dichterischen Schwesternvon ihrem Oheim
Mit einer
Randzeichnung, auf welcher an der Stelle
der Endsilben ein Band herunterlief,
durchdessen abwechselnde Farben das
Reimschema angedeutet war
Heut lehr
ich euch die
... weiterlesen An LongusVon Widerwarten eine Sorte kennen
wir
Genau und haben aergerlich sie oft
belacht,
Ja einen eignen Namen ihr
erschufest du,
Und heute noch beneid
ich dir den kuehnen Fund.
Zur
... weiterlesen BegegnungWas doch heut` nacht ein Sturm
gewesen,
bis erst der Morgen sich
geregt!
Wie hat der ungebetne
Besen
Kamin und Gassen ausgefegt!
Da
kommt ein Mädchen schon die
Straßen,
da
... weiterlesen Die Tochter der HeideWasch dich, mein Schwesterchen, wasch
dich!
Zu Robins Hochzeit gehn wir
heut:
Er hat die stolze Ruth
gefreit.
Wir kommen
ungebeten;
Wir schmausen nicht, wir
tanzen nicht
... weiterlesen Der junge DichterWenn der Schönheit sonst, der
Anmut
Immer flüchtige
Erscheinung,
Wie ein heller Glanz der
Sonne,
Mir zu staunendem
Entzücken
Wieder vor die Sinne
trat;
Wenn Natur mir oft u
... weiterlesen Der junge DichterWenn der Schönheit sonst, der
Anmut
Immer flüchtige Erscheinung,
Wie
ein heller Glanz der Sonne,
Mir zu
staunendem Entzücken
Wieder vor die
Sinne trat;
Wenn Natur mir oft und al
... weiterlesen An die GeliebteWenn ich, von deinem Anschaun tief
gestillt,
Mich stumm an deinem heilgen
Wert vergnüge,
dann hör ich recht die
leisen Atemzüge
Des Engels, welcher
sich in dir verhüllt.
... weiterlesen An die GeliebteWenn ich, von deinem Anschaun tief
gestillt,
Mich stumm an deinem heilgen
Wert vergnüge,
dann hör ich recht die
leisen Atemzüge
Des Engels, welcher
sich in dir verhüllt.
Und e
... weiterlesen Der TambourWenn meine Mutter hexen koennt,
Da
muesst sie mit dem Regiment,
Nach
Frankreich, ueberall mit hin,
Und waer
die Marketenderin.
Im Lager, wohl um
Mitternacht,
Wenn niemand auf
... weiterlesen Zum Neuen JahrWie heimlicher Weise
Ein Engelein
leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde
betritt,
So nahte der Morgen.
Jauchzt
ihm, ihr Frommen,
Ein heilig
Willkommen,
Ein heilig Willkomme
... weiterlesen Zum neuen JahreWie heimlicherweise
ein Englein
leise
mit rosigen Füßen
die Erde
betritt,
so nahte der Morgen.
Jauchzet
ihm, ihr Frommen,
ein heilig
Willkommen,
ein heilig Wil
... weiterlesen Schön-RohtrautWie heißt König Ringangs
Töchterlein?
Rohtraut,
Schön-Rohtraut.
Was tut sie denn den
ganzen Tag,
Da sie wohl nicht spinnen
und nähen mag?
Tut fischen und
jagen.
O daß
... weiterlesen Die SchwesternWir Schwestern zwei, wir schoenen,
So
gleich von Angesicht,
So gleicht kein
Ei dem andern,
Kein Stern dem andern
nicht.
Wir Schwestern zwei, wir
schoenen,
Wir haben li
... weiterlesen JägerliedZierlich ist des Vogels Tritt im
Schnee,
wenn er wandelt auf des Berges
Höh`:
Zierlicher schreibt Liebchens
liebe Hand,
schreibt ein Brieflein mir
in ferne Land`.
In die Lüfte h
... weiterlesen Wispeliaden - Serenadezu Tübingen, als ich noch Privatdozent,
in dem strengen Winter
1829/30 einer
Dienenden dargebracht
Musique von
Bornschein
(Con
tenerezza)
Eingehüllt in ihre
Daunenf
... weiterlesen An Lottchen KrehlZum Geburtstag im Anfang Mai’s
Ich
hätte wohl, dein Haar zu zieren,
Ein
Kränzchen, auch ein klein Gedicht;
Wie
aber? ich will gratulieren,
Und weiß
den Tag des Festes ni
... weiterlesen Auf der ReiseZwischen süßem Schmerz,
Zwischen
dumpfen Wohlbehagen
Sitz` ich nächtlich
in dem Reisewagen,
Lasse mich so weit
von dir, mein Herz,
Weit und immer
weiter tragen.
Schweigen
... weiterlesen Ländliche Kurzweil[An Constanze Hartlaub]
Um die
Herbstzeit, wenn man abends
Feld und
Garten gerne wieder
Tauschet mit dem
waermern Zimmer,
Bald auch schon den
lang verschmaehten
Ofen s
... weiterlesen An Clara[Cleversulzbach 1837. Als sie ein wenig
kurz angebunden gegen mich war]
Da
dein Bruder
Das Ruder
Des Hauswesens
fuehrt
Und kein Narr ist,
Sondern
Pfarr’ ist,
... weiterlesen Mausfallen-Sprächlein[Das Kind geht dreimal um die Falle und
spricht:]
Kleine Gaeste, kleines
Haus.
Liebe Maeusin oder Maus,
Stell
dich nur kecklich ein
Heut nacht bei
Mondenschein!
Mach aber die
... weiterlesen Zum neuen Jahr[Kirchengesang]
Wie heimlicher
Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen
Fuessen
Die Erde betritt,
So nahte der
Morgen,
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
Ein
heilig W
... weiterlesen Restauration[nach Durchlesung eines Manuskripts mit
Gedichten]
Das suesse Zeug ohne Saft
und Kraft!
Es hat mir all mein Gedaerm
erschlafft.
Es roch, ich will des
Henkers sein,
Wie lauter
... weiterlesen Rueckblick[Zu einer Konfirmation]
Bei jeder
Wendung deiner Lebensbahn,
Auch wenn
sie glueckverheissend sich
erweitert
Und du verlierst, um
Groessres zu gewinnen:
- Betroffen
stehst du
... weiterlesen Lebewohl`Lebe wohl!` - Du fühltest nicht,
Was
es heißt, dies Wort der Schmerzen:
Mit
getrostem Angesicht
Sagtest du`s und
leichtem Herzen.
Lebe wohl! - Ach,
tausendmal
Hab` ich mi
... weiterlesen Lose Ware`Tinte! Tinte, wer braucht? Schön
schwarze Tinte verkauf ich!`
Rief ein
Büblein gar hell Straßen hinauf und
hinab.
Lachend traf sein feuriger Blick
mich oben im Fenster,
Eh ich michs irg
... weiterlesen Muse und Dichter»Krank nun vollends und matt! Und du, o
Himmlische, willst mir
Auch
schon verstummen - o was deutet dies
Schweigen mir an?
Gib die Leier!« -
»Nicht doch, dir ist die Ruhe geboten.
... weiterlesen Zum zehnten Dezember»Sie ist mündig!« Sagt mir,
Leute,
Wie versteh ich dieses
Wort?
Ach ein Kind war sie bis
heute,
Bleibt sie das nicht
immerfort?
Hingen denn vor einem
Jahre
Um dies
... weiterlesen Erinna an Sappho»Vielfach sind zum Hades die Pfade«,
heißt ein
Altes Liedchen - »und einen
gehst du selber,
Zweifle nicht!« Wer,
süßeste Sappho, zweifelt?
Sagt es
nicht jeglicher Tag?
Doch
... weiterlesen