Gedichte - Franz Grillparzer
Des Kindes Scheiden(Als meine kleine Muhme starb)
Über
des Bettes Haupt flog säuselnden Fluges
ein Engel,
Und des Unsterblichen Blick
fiel auf das schlafende Kind.
Wie sein
eigenes Bild im Spiegel s
... weiterlesen
Weihnachten(Bei einer Zurücksetzung im
Dienste)
Am heilgen
Christtagabend
Den Kindern man
beschert,
Da ist denn eitel Freude
An
Wägelchen und Pferd.
Am heilgen
Christta
... weiterlesen Worte über Beethovens Grab zu singen(Einem seiner eigenen Posaunenstücke
untergelegt)
Du, dem nie im
Leben
Ruhstatt war, noch Haus;
Ruhe
nun, du Müder,
Ruh im Tod noch
aus.
Und reicht Freundest
... weiterlesen Clara Wieck und Beethoven(F-moll-Sonate)
Ein Wundermann, der
Welt, des Lebens satt,
Schloß seine
Zauber grollend ein
In festverwahrten,
demantharten Schrein,
Und warf den
Schlüssel in das Meer und
... weiterlesen Frühlingsgedanken(Im Garten vor einem knospenden
Strauche)
Mutter.
Wie die Knospen
schwellend blitzen,
Schon geht auf der
Blüte Stern.
Zieren wird er und auch
nützen,
Blum un
... weiterlesen Die wahre Glückseligkeit(nach den gegebenen Endreimen
verfertigt)
Das ist wohl nicht das
größte Gut,
Ein neues Kleid, ein
neuer Hut,
Der hohe Rang, die goldne
Dose!
Der Hirt ist glücklicher auf M
... weiterlesen Spaziergänge1. Bachesgemurmel
Erste Welle.
Nu,
nu,
Was willst du?
Zweite
Welle.
Hinunter.
Erste
Welle.
Hier ist mein Platz!
... weiterlesen (Friedrich der Streitbare)1
Ein Herzog war in
Österreich,
Herr Friederich
genannt,
Dem tat so leicht es keiner
gleich
Im ganzen deutschen
Land.
Wenn er erschien, da ward
ringsum
... weiterlesen Bei der Rückkehr nach Österreich1
Sei mir gegrüßt, mein
Österreich,
Du herrlich blühnder
Gottesgarten,
Mit deinen Fluren Eden
gleich,
Mit deiner Berge ewgen
Warten,
Mit deinem Volk, so brav und t
... weiterlesen Huldigungen1
Wenn man dich Engel nennt,
Wills
so der Brauch;
Daß dus an Schönheit
bist,
Seh ich wohl auch;
Magsts auch
an Güte sein:
Gib und gewähr!
Nur
nicht a
... weiterlesen Verwandlungen1
Wie bist du schaurig,
Du dunkle
Nacht!
Hier waren Wiesen,
War
Farbenpracht.
Doch kaum zur Rüste
Der
Sonne Schein,
So sank zur Wüste
Das
Eden e
... weiterlesen Rudolf und Ottokar
1
Im ersiegten Ungarlager
Steht
der Böhmen hoher König,
Seines Landes
Hort und Säule,
Fürst Przemisl
Ottokar.
Hoch empor das Haupt
geworfen,
... weiterlesen BeethovenAbgestreift das Band der Grüfte,
Noch
erschreckt, sich findend kaum,
Flog die
Seele durch den Raum
Dünn und leicht
gespannter Lüfte.
War das Blitzen?
Wars ein Laut? -
Ach,
... weiterlesen Elegie eines Schiffbrüchigen auf den Tod seines HAch, so war noch dieser Schlag dem
blutenden Herzen
Von dem grausen
Geschick zu meiner Folter
bestimmt!
Mir, dem schon ein Heer von
Schmerzen den Busen
durchwühlet,
Reißt seine mordende H
... weiterlesen PaganiniAdagio und Rondò auf der G-Saite
Du
wärst ein Mörder nicht? Selbstmörder
du!
Was öffnest du des Busens sichres
Haus
Und stößt sie aus, die
unverhüllte Seele,
Und stel
... weiterlesen LiedAlle Freuden, alle Gaben,
Die mir heut
gehuldigt haben,
Sind nicht diese
Blumen wert.
Ehr und Lieb von allen
Seiten,
Kleider, Schmuck und
Kostbarkeiten,
Alles, was mein Herz b
... weiterlesen Sehnsucht nach LiebeAlles liebet, alles scherzet
In der
fröhlichen Natur;
Alles küsset,
alles herzet
Auf den Höhn in Wald und
Flur!
Läßt der holde Lenz sich
nieder,
Sanft umschwÃ
... weiterlesen Liebe im Überschwang der GefühleAlles liebet, alles scherzet
In der
fröhlichen Natur;
Alles küsset,
alles herzet
Auf den Höhn, in Wald und
Flur!
Und der Löwe flieht das
Morden,
Das sonst höchs
... weiterlesen Fünfzig JahreAls du heraufkamst an der Tage
Morgen,
Da war die Welt bedeckt mit
Mord und Blut,
Es hatte scheu das Recht
sein Haupt verborgen,
Den Himmel
rötete der Feuer Glut.
Du aber, d
... weiterlesen Die SchwesternAls Gott die Menschen schuf nach seinem
Bilde,
Sandt er, der karg und
unvollendend nie,
Zwei Engel in das
werdende Gefilde,
Die Prosa er genannt
und Poesie.
Die eine, stark v
... weiterlesen SchweigenAls ich noch jung war,
Liebt ich zu
klagen,
All, was dem Herzen
leid,
Vielen zu sagen;
Nun da ich
älter,
Hehl ich die Pein,
Schließe
den Kummer
Im Inne
... weiterlesen An Fanny ElsslerAls sie von der Bühne Abschied
nahm
So willst du dich der Kunst
entziehen?
Gib sie nicht auf, die
heilge Kunst,
Was uns zum Schutz ein
Gott verliehen,
Hat sich gelöst in Ne
... weiterlesen SchlusswortAlso hatt er lang gesprochen,
Hatte
höchste Not geklaget,
Daß man ihm das
Herz durchstochen,
Und kein
Rettungsmorgen taget.
Da kams durch
die Luft gezogen,
Saitenkla
... weiterlesen GartennachrichtAm sechsten März ging in
Schönbrunn
Ein Sturm wie sonst noch
nie,
Der bracht in höchste
Konfusion
Parterr und Menagerie.
Die
Wipfel aber, die zuhöchst,
Sie
säuselten dare
... weiterlesen GartennachrichtAm sechsten März ging in
Schönbrunn
Ein Sturm wie sonst noch
nie,
Der bracht in höchste
Konfusion
Parterr und Menagerie.
Die
Wipfel aber, die zuhöchst,
Sie
säuselten darein.
... weiterlesen In das Stammbuch einer NeuvermähltenAmor würfelt` einst mit Hymen,
Und der
kleine Gott der Liebe,
Schielend listig
durch die Binde,
Wirft beständig hohe
Zahlen,
Vier und fünf und fünf und
sechs,
Halb zu viel
... weiterlesen Liebe und Wollustan Molly
Schwestern sind sie, doch
sie meiden
ewig sich ohn
Unterlaß;
wählst du eine von den
beiden,
mußt du von der andern
scheiden,
schwörest du der andern
Haß!
... weiterlesen Einem Grafen und DichterAuersperg, du letzter Ritter
Eines
Stamms, der ruhmbelaubt,
Streit nicht
mehr im Helmesgitter,
Zeig dein freies,
edles Haupt!
Nicht mehr grün sind
deine Früchte,
Rei
... weiterlesen PolarszeneAuf blinkenden Gefilden
Ringsum nur Eis
und Schnee,
Verstummt der Trieb zu
bilden.
Kein Sänger in der Höh.
Kein
Strauch, der Labung böte,
Kein
Sonnenstrahl, der frei,
... weiterlesen KußAuf die Hände küßt die
Achtung,
Freundschaft auf die offne
Stirn,
Auf die
Wange Wohlgefallen,
Sel’ge Liebe auf den Mun
... weiterlesen Auf die Hände küßt die Achtung...Auf die Hände küßt die
Achtung,
Freundschaft auf die offene
Stirn;
Auf die Wangen
Wohlgefallen;
Selige Liebe auf den
Mund;
Auf`s geschlossene Aug` die
Sehnsucht,
In die hoh
... weiterlesen KussAuf die Hände küßt die
Achtung,
Freundschaft auf die offne
Stirne,
Auf die Wange
Wohlgefallen,
Selge Liebe auf den
Mund;
Aufs geschloßne Aug die
Sehnsucht,
In die hohle Ha
... weiterlesen KußAuf die Hände küßt die
Achtung,
Freundschaft auf die offne
Stirn,
Auf die Wange
Wohlgefallen,
Sel`ge Liebe auf den
Mund;
Aufs geschloßne Aug` die
Sehnsucht,
In die hohle Hand V
... weiterlesen VersäumtAuf Kresna-Hora, hütend seine
Kühe,
Stand jener Hirt, da wollt es
ihn bedünken,
Er säh es aus dem
Erdreich guldig blinken,
Im
Dämmerlicht von Tages erster
Frühe.
Mit ku
... weiterlesen VorzeichenAugen! meiner Hoffnung
Sterne,
Dioskuren meiner
Fahrt!
Schimmert nicht so hell und
feurig!
Denn, das kündet, sagt man,
Sturm -
Und so ist es auch: - Er naht
schon! -
Denn ich
... weiterlesen Der Bauer, der sein Kalb verloren hataus dem Französischen
Um ein
verlornes Kalb zu suchen,
Ging einst
ein Bauer in den Wald,
Bestieg die
höchste aller Buchen
Und lauschte
rings umher. Doch bald
Naht ih
... weiterlesen Das Grab im WaldeBallade
»Wie das treue Weib dem
Mann,
bleib mir liebend zugetan,
bleib
mir treu und hold,
treu und rein wie
Gold«!
sprach zu Fräulein
Edeltrud
Hans v
... weiterlesen Böse StundeBegeisterung, was ruf ich dir
Und fleh
dich fruchtlos an?
Begeisterung?
Wornach? Wofür?
Bist du selbständig
außer mir?
In dir? Und wo und
wann?
Sag mir, wo du dein
... weiterlesen Bescheidenes LosBei dem Klang des Saitenspieles
Geh ich
einsam und allein,
Habe wenig, brauchte
vieles,
Doch das Wenige ist
mein.
Amor lauscht in
Rosenhecken,
Winkt, halb Spott, zu si
... weiterlesen RückerinnerungBin ein Mädchen gewesen
Auf heimischer
Flur,
Mein Denken, mein Fühlen,
Galt
dir, o Natur!
Nun hält mich
gefangen
Ein liebender Blick,
Doch die
Ruhe der Heima
... weiterlesen An einen geschiedenen FreundBist du gegangen, müd der ewgen
Kriege,
Die Einsicht mit der Torheit
ficht und schlägt,
Und hast,
verzweifelnd an dem späten Siege,
Die
wohlgebrauchten Waffen hingelegt?
W
... weiterlesen (Auf die Genesung des Kronprinzen)Bist du genesen denn? Sei uns
willkommen!
Wir jubeln laut dir in
Begeistrungsglut,
Des Glückes sicher,
das uns halb genommen,
Der Zukunft
froh: denn du bist gut.
Mag sein, d
... weiterlesen Die SpätroseBlühst du jetzt erst, holde
Rose,
deine Zeit, Kind, ist
dahin,
Hörst du nicht des Sturms
Getose,
siehst du nicht die Vögel
ziehn,
Siehst du nicht die kahlen
Gänge,
von dem
... weiterlesen StändchenBrim blim, klang kling,
Höre,
Mädchen, was ich sing!
Sieh mich
hier vor deinem Fenster
Lauschend mit
der Zither stehn,
In der Stunde, wo
Gespenster
Nur und Liebende
... weiterlesen Regen und UnmutBöses Wetter, böses Wetter!
Es entladen sich die Götter,
Reinigen ihr Wolkenhaus,
Und die Menschen badens aus.
RundgesangChampagner,
Du Königs wein!
Die Krone
der Weine geheißen,
Kannst du deinen
Namen erweisen,
Machst reich und selig
alles umher
Und herrschest oft leider
nur gar zu sehr!
... weiterlesen Kantate an den Finanzminister Graf StadionChor
Sei uns willkommen, freudige
Stunde,
Sei uns willkommen, herrlicher
Tag!
Denn du vergönnst zu gestehen dem
Munde,
Was sonst schweigend im Herzen
nur lag.
Brechet
... weiterlesen An Selenen bei Zurückstellung des Buches: von derChristus folgen? Wie mich`s
dränge,
Fruchtet doch mein Streben
nichts;
Heimisch nur im Reich der
Klänge,
Bin ich fremd im Reich des
Lichts.
Meine Augen, wie erreichten
... weiterlesen Der wahre GlaubeDahingestreckt auf grüne Matten,
Lag,
mit Almansorn Hand in Hand,
Nadir an
eines Baches Rand,
In einer Palme
kühlen Schatten.
Es war im Lenz. Mit
süßer Kehle
Sang
... weiterlesen Alma von GoetheDas hast du nicht gedacht, Gewaltger
du,
Als du noch weiltest in der
Menschheit Schlacken,
Daß einst dein
Enkelkind frühzeitge Ruh
Soll finden
in dem »Lande der Phäaken«.
... weiterlesen Das Ministerium, hör ich, war schwach...Das Ministerium, hör ich, war
schwach,
Der eine sagts, der andre
sagts nach.
Es sei denn schwach! Wir
aber warens nicht,
Die lachten, wenn
der Pöbel hielt Gericht.
Die Eltern
waren
... weiterlesen NaturszeneDas Wasser rinnt vom Felsgestein
Und
furcht die moosge Bank,
Die Gräser,
hellgrün, schmal und klein,
Sie stehn
umher und saugens ein,
Gesättigt ohne
Dank.
Und an die Blumen
... weiterlesen Dass ihr an Gott nicht glaubt...Dass ihr an Gott nicht glaubt,
Sei euch
etwa erlaubt,
Gott ist überall
Er,
Stellt sich von selbst wieder
her.
Daß euch die Sitten ein
Spiel,
Kümmert mich wieder nic
... weiterlesen Besonnen, aber entschieden vorwärtsDen Kopf von Sorgen müde, ging neulich
ich aufs Land;
Ein Freund am Linientore
sich mir entgegen fand.
Wir grüßten
uns gar freundlich, wir drückten uns
die Hand,
Wir schieden voneinande
... weiterlesen Kölner DombauDenkt ihr auf Häuser, eh der Gast noch
da?
Die Einheit wohnt in Balken nicht
und Steinen,
Sie lebt im Fühlen, das
dem Herzen nah,
Und was sich liebt,
wird sich von selbst vereinen.
... weiterlesen Orientalischer KongreßDer Esel und der Wolf im Streit,
Sie
greifen zum Gewehr,
Da treten als
Vermittler ein
Die Nachbarn rings
umher:
Der Stockfisch und das
Murmeltier,
Der Marder und der Fuchs,
... weiterlesen KosmosDer Fehler der Deutschen ist immer gewesen,
Wie rühmlich man sie sonst auch nennt,
Daß sie versuchen da zu lesen,
Wo man noch kaum den Buchstab kennt.
Ein Finanz-GedichtDer Franke sinnt auf einen Streich.
Der
Russe mehrt ein starkes Reich.
Ein
Anlehn! Ein Anlehn!
Macht alles wieder
gleich.
Der lange Friede Segen
schafft,
Wir platzen f
... weiterlesen Der Halbmond glänzet am HimmelDer Halbmond glänzet am Himmel,
Und es
ist neblicht und kalt.
Gegrüßt sei du
Halber dort oben,
Wie du, bin ich einer,
der halb.
Halb gut, halb übel
geboren,
Und dürftig
... weiterlesen Das DuellDer Hase und das Lamm im Streite,
Sie
fordern sich zum Zweikampf aus.
Das
Windspiel, ob geneigt gleich einer
Seite,
Soll Richter sein dem blutgen
Strauß.
Der Tag erscheint, der Hase
... weiterlesen Dem internationalen PreßkongreßDer Henker hole die Journale,
Sie sind
das Brandmal unsrer neuen Welt,
Der
ekle Abhub von dem Wissensmahle,
Der,
für die Viehmast, in die Zuber
fällt.
Sie sind die breitged
... weiterlesen Jagd im WinterDer Himmel grau, die Erde weiß,
Die
Bäume kahl, die Büsche Gereis,
Ihr
Lächeln den Fluren genommen.
Mag
zagen, wer will, mir wallet es
heiß,
Ich nenne willkommen dich,
blinkende
... weiterlesen Das Mädchen im FrühlingDer Weinstock sprosset, der Apfelbaum
blüht,
Das Veilchen duftet, die Rose
glüht,
Der Mai senkt sich freundlich
hernieder,
Die Nachtigall flötet, die
Wachtel ruft,
Die Lerche zwit
... weiterlesen Frühlings KommenDer Wächter auf den Zinnen
Treibt gar
gewaltgen Spuk.
Sieht er wohl Gäste
kommen?
Er schreit: »Guck, guck!
Guckguck!«
Ein Diener auf sein
Rufen
Herum im Hause geht
... weiterlesen Literarische ZuständeDer Ärger ist ein schlimmer Gast,
Doch
nützt er ab und zu;
Zum mindsten
läßt er keine Rast,
Er straft in
Versen, was er haßt,
Ist tätig ohne
Ruh.
Doch währt der
... weiterlesen An die SammlungDie du dein Haus entfernt von Menschen
baust,
Steig nieder auf mein Flehen,
Sammlung, du,
Ergreif mit starker Hand
die irren Triebe,
Die Kräfte, die ins
Weite haltlos streifen,
Zwin
... weiterlesen Die du vom Himmel stiegest, Ewig-Schöne...Die du vom Himmel stiegest,
Ewig-Schöne,
O kehr zum Himmel
wiederum zurück,
Geboren wardst du
für des Lichtes Söhne,
Des Staubes
Söhne meiden deinen Blick.
Zwar
glauben
... weiterlesen Die Freiheit, die so hoch man hält...Die Freiheit, die so hoch man
hält,
Nach der ein jeder ruft,
Ist
für den Geist, was für die Welt
Die
freie, reine Luft.
Sie ist der Boden,
der, befreit
Von jedem sc
... weiterlesen Der Christbaum für die Kinder im k.k. Wiener MiliDie ihr versammelt hier nach frommer
Sitte,
Gar mancher nennt euch arm - ihr
seid nicht reich!
Und habt doch einen
Christbaum in der Mitte,
Den Kindern
reicher Menschen heute gleich.
... weiterlesen Der Triumph der Liebe (Erster Gesang)Die Liebe herrscht in mancherlei
Gestalten
In allen Teilen unsrer
schönen Welt.
Nur Harmonie kann diese
Welt erhalten,
Und Liebe nur ist das,
was sie erhält.
Sie fesselt zum Verein
... weiterlesen Zu Mozarts FeierDie nachstehenden Zeilen hatten ein
sonderbares Schicksal. Ursprünglich zur
Enthüllung des Mozartdenkmals in
Salzburg bestimmt, konnten sie daselbst,
wegen Kürze der gegönnten Frist, nicht
zur rechten Zeit
... weiterlesen FortschrittDie Zeit, sie eilt so schnell
voraus,
Und ich, ich blieb
zurück.
Ich schäme mich! Was kommt
heraus?
Es bleibt ein
Mißgeschick.
Dort stürmt sie hin
unbändig jach,
... weiterlesen Jugenderinnerungen im GrünenDies ist die Bank, dies sind dieselben
Bäume,
Wo einst, das dunkle Schulbuch
in der Hand,
Der Prüfung bang, den
Kopf voll Frühlingsträume,
Vor
manchem Jahr sich oft der Knabe fand.
... weiterlesen An OvidDir, den in wilde, unwirtbare
Wüsten,
wo nie ein Glücklicher sich
schauen ließ,
auf Pontus ferne
meerumtobte Küsten
der Grimm von Romas
tückschem Herrscher stieß;
dir, armer
Du
... weiterlesen Du bist mein Mann...Du bist mein Mann! Dich hab ich mir
ersehn
Von allen, die jetzt wirken und
jetzt schaffen.
Nicht, weil du siegst,
und was noch sonst geschehn
Im blutgen
Spiel des Streites und der Waffen.
... weiterlesen LisztDu gleichst dem Engel mit dem
Flammenschwerte,
Der aufgestellt vor
unsrer Unschuld Garten;
Ein strenger
Spruch, gerecht in seiner
Härte,
Straft durch sich selber
jegliches Entarten.
... weiterlesen ContemplationsDu hast die Natur zu viel studiert,
Und
den Menschen viel zu wenig.
Wenn dort
Notwendigkeit regiert,
Ist Leidenschaft
hier König.
So daß dort Stoß und
Gegenstoß
Si
... weiterlesen In das Gutenberg-AlbumDu lichte, schwarze Kunst!
Ob
Gutenbergs, ob Fausts,
War man mit
Recht in Zweifel;
Denn halb stammst du
von Gott,
Und halb hat dich der
Teufel.
Doch laßt, wie sehr be
... weiterlesen Dem Komiker HasenhutDu mir Erinnrung meiner
Jugendjahre,
Und jener Jugendzeit zum
Teil ein Bild,
Wo noch der Ernst das
Gute war, das Wahre,
Der Scherz ein
Bach, der unter Blumen quillt.
Die
Welt
... weiterlesen Lope de VegaDu reicher Geist mit unbekannten
Schätzen,
Dir selber mehr als andern
unbekannt,
Weil du nicht liebst, an
Zahlen Zahl zu setzen,
Nein, einzeln
sie verschenkst mit voller Hand.
... weiterlesen Du sollst nicht hingehn, wie die andern gehen...Du sollst nicht hingehn, wie die andern
gehen,
Ein Wort bezeichne dauernd den
Verlust,
Und wenn wir Gut und Schlecht
vergessen sehen,
So sei dein Wert zum
mindesten gewußt.
... weiterlesen Asmund und AsvitDurch Fühnen zieht, aus fernem
Land,
Ein Schwedenkönig, Alf
genannt.
Und hinter ihm sein streitbar
Heer,
Von Beut und Ruhm und Wunden
schwer.
An einem Steine mächtig
groß
... weiterlesen Der GegenwartEi, wer schilt die Jugend euch?
Ihr
sind alle Lebensgüter,
Vor der Freuden
Zauberreich
Steht sie als des Gartens
Hüter.
Sie ist stolz und stark und
kühn,
Reich an S
... weiterlesen DichternotEin deutscher Dichter ist übel
dran,
Und doch auch wieder gut:
Was
plagt sich nicht der arme Mann,
Er
weiß kaum, wie sichs ruht.
Heut ist
man objektiv gesinnt,
Er is
... weiterlesen Einem Regiments-InhaberEin halb Jahrhundert ist
vorbeigerückt,
Seit du der Führer
wardst von unsern Fahnen,
Erlaube, daß
wir des, die du beglückt,
Dein treues
Regiment, dich heute mahnen.
Gerec
... weiterlesen Gutgemeinte BemühungenEin Mann kehrt heim zur
Winterszeit,
Ihn fror, auch war kein
Mahl bereit,
Die Asche kalt auf seinem
Herd,
Doch wie er stochernd um sie
kehrt,
Da glimmt ein Fünkchen schwach
und klei
... weiterlesen Diplomatischer RatEin Marder fraß die Hühner gern,
Doch
wußt er nicht, wie sie erhaschen;
Er
fragt den Fuchs, `nen alten Herrn,
Dem
Steifheit schon verbot das Naschen.
Der
sagt ihm: »Freund, der R
... weiterlesen KlosterszeneEin Mönch in kleiner Zelle,
Mit
sorglichem Gesicht,
Halb in der
Sonnenhelle,
Halb in des Kreuzgangs
Licht!
Es zeigt von frommen
Bitten
Manch heilig Konterfei;
... weiterlesen An einen FreundEin Schiffer irrt, durch Sturmesnacht
getrieben,
Der Wogen und der Winde,
leichtes Spiel,
Wohl sind ihm Mast und
Ruder noch geblieben,
Doch fehlt der
Reise Wichtigstes: ein Ziel!
... weiterlesen KrankenbesucheEine Ähnlichkeit, die ich mit Christus habe:
Nur die Weiber kommen zu meinem Grabe.
Einfache Myrten...Einfache Myrten
Krönen die
Braut,
Wird sie dem Teuern,
Dem
Liebsten getraut.
Du schmückst der
Tochter
Stirne, wie Schnee,
Sinnig mit
Rosen,
Distel und Klee.
... weiterlesen EntsagungEins ist, was altergraue Zeiten
lehren,
Und lehrt die Sonne, die erst
heut getagt:
Des Menschen ewges Los, es
heißt: entbehren,
Und kein Besitz, als
den du dir versagt.
Die
... weiterlesen Der KussEinst fand bei ihren Schafen
der muntre
Titirus
die junge Kloë
eingeschlafen.
Er raubt ihr einen
süßen Kuß
und fliehet schnell, die
Schläferin erwachet,
von seinem kühne
... weiterlesen Der kranke FeldherrEr ist verwundet, tragt ihn aus der
Schlacht!
Ein tapfrer Kämpe wars, ein
kühner Führer,
Der vorfocht in der
Finsterlinge Schar.
Nun aber traf ein
Pfeil des Lichtgotts ihn
Und fuh
... weiterlesen Der SelbstmörderEr kam zurück nach Hause vom
langgedehnten Gang,
Mit Absicht
ausgedehnet bis
Sonnenuntergang.
Gebüsch hatt er
durchdrungen, wo rings kein Mensch sich
zeigt,
Am Fluß war er gestanden, das
... weiterlesen An Kaiser Ferdinand bei Darbringung eines TeppicheErst wenn der Mensch aus diesem Leben
scheidet,
Wird ihm gerecht das Urteil
dieser Welt;
Nicht angefeindet mehr und
nicht beneidet,
Steht fest die Hand,
die unsre Wage hält.
... weiterlesen UngarnEs fiel einer in eine Grube
Und brach
dabei ein Bein,
Statt die Grube
zuzuschütten,
Beschloß er, achtsamer
zu sein,
Doch nachts brach Feuer
aus,
Verwirrt von der Fla
... weiterlesen HamletEs geht ein Königssohn im kalten
Norden,
Dem man des Lebens Urquell dort
erschlug,
Den Thron besitzen, die den
Vater morden,
Die Mutter teilt des
Mörders Lust und Trug.
Es
... weiterlesen WanderszeneEs geht ein Mann mit raschem Schritt
-
Nun freilich geht sein Schatten mit
-
Er geht durch Dickicht, Feld und
Korn
Und all sein Streben ist nach
vorn.
Ein Strom will hemmen seinen Mu
... weiterlesen Die wahre TugendEs lebt einmal in niedrer Hütte
Ein
Klausner im Ardennerwald,
Von dessen
Ruhm und strenger Sitte
Ringsum das
ganze Land erschallt`.
Er betete bei
Nacht und Tage,
Sein
... weiterlesen Der ZwergEs lebt nicht fern von hier auf einem
hohen Berg
Ein Mann, an Geiste groß,
an Körper nur ein Zwerg,
Der kennet
manches Kraut, manch zauberische
Tinte,
Vor dem flieht jedermann wie
Vögel
... weiterlesen Es war ein Hirt, mild wie die Gottesgabe...Es war ein Hirt, mild wie die
Gottesgabe,
Ein netter Mann und elegant
dabei;
Ein blaues Band an seinem
Schäferstabe,
Vor allem blies er
lieblich die Schalmei.
Der folgt der
... weiterlesen Deutsche AnsprücheEs waren, wie euch wohl bekannt,
Der
frommen Männer sieben,
Die in die
Wüste sich verbannt
Und schlafend dort
geblieben.
So schliefen sie
fünfhundert Jahr
Und träu
... weiterlesen Fortschritt-MännerEuch kann mein Lied, ich fühls, nicht
mehr gefallen,
Es ist zu karg, zu
dürftig und zu klein,
Die ihr so weit
in jedem und in allen,
Faßt euch nicht
gern in enge Schranken ein.
... weiterlesen GeologischEuer geschmolzener Erdkern
Ist etwa
wohl auch von der Wahrheit fern.
Wie
scheinbar Grund und Folge seien,
Sollte
wohl Frucht und frohes Gedeihen,
Das
Leben mit all seiner Angehörung
... weiterlesen Gedanken am FensterFernüber durch die Berge
Ertönt es
dumpf und schwer,
Wie Leichentuch um
Särge,
Verhüllt Gewölk die
Berge,
Und drinnen geht der
Herr.
Die Erde siehts mit Bangen,
... weiterlesen IncubusFragst du mich, wie er heißt,
Jener
finstere Geist,
Der meine Brust hat zum
Reich,
Davon ich so düster und
bleich?
Unfried ist er genennt,
Weil
er den Frieden nicht
... weiterlesen ErklärungFragt ihr mich, was das Schöne sei?
Seht zu, ob ich`s verfehle;
Ein Gleichnis beut die Liebe mir:
Es geht vom Körper aus, gleich ihr,
und endigt in der Seele.
Consilium MedicumFrau Poesie war krank.
Verwitwet schon
seit manchem Jahr,
Wuchs scheinbar
stündlich die Gefahr.
Die Stirne
heiß,
Die Zunge weiß,
Die Haut bald
Frost und bald in Schweiß,
... weiterlesen In ein StammbuchFreund! auf, genieße das Leben,
Jetzt,
da der Lenz dir noch blüht!
Da noch
mit feurigem Streben
Blut dir die Adern
durchglüht.
Fort mit den grämlichen
Sorgen!
Sorge sich d
... weiterlesen In trüber StundeFrost und Nacht, wohin ich richte
Meine
besten Lichtgedanken!
Wie ich sinne,
wie ich dichte,
Nicht die Mitwelt will
mirs danken.
Hab mein Bestes ihr
gegeben,
Zwar nich
... weiterlesen Die erstattete SpielschuldFür neun geliehne Groschen
Gibst du
mir dreimal drei,
Und sinds gleich auch
nur neune,
Der Anmut Hand und
deine
Macht selbst das Alte neu.
Und
rund umher geschlungen
... weiterlesen Für unser Glück, du edler Fürst...Für unser Glück, du edler
Fürst,
Bemühst du dich gar sehr;
Ist
der Profit nicht immer klar,
Es kommt
der Tag zuletzt im Jahr -
Wir danken
dir, o Herr.
Der lange Fr
... weiterlesen Die KroneFürst Midas mit den Eselsohren,
Vom
Hauptschmuck so genannt,
Wars, der den
Nimbus mancher Toren,
Das Diadem
erfand.
Er, den Apoll mit langen
Läppchen
So herrlich dek
... weiterlesen EntgegnungGabst du schon auf die Poesie?
Ich
nicht!
Wärs nicht gegönnt zu
schreiben mehr,
So lebt ich ein
Gedicht.
Verachten, was der Pöbel
ehrt,
Sich selbst genug,
Zu
... weiterlesen In Deinhartsteins StammbuchGar manche tragen nach der Kunst
Verlangen
Und streben ihr auf manchem
Wege nach;
Willst du die Himmlische bei
dir empfangen,
Bereite ihr ein
würdiges Gemach.
Sie liebt in
schmutzge
... weiterlesen Dem BanusGeboren, um ein Schwert zu sein,
Des
Heldenmutes Bild,
Verschmähtest du den
eiteln Schein
Und machtest dich zum
Schild.
Der Erste, in der Zeit, dem
Wert,
Als rettend
... weiterlesen Lola MontezGeht nicht zurück bis auf des Ursprungs
Born,
Wenn Wahres obsiegt und wenn
Rechtes wird,
Es ist des Menschen Geist
ein Samenkorn,
Das selbst erzeugt, doch
selber nicht gebiert.
... weiterlesen Kennst du das Land?Gelobt sei Gott! die Stund ist da!
Den
Wanderstab in die Hand!
Zu dir hin
gehts, Italia,
Du hochgelobtes
Land!
Der Pilger zieht mit Hut und
Stab
Zum heiligen Grabe wei
... weiterlesen Chor der Wiener Musiker beim Berlioz-FesteGenossen, macht ein ernst Gesicht,
Es
geht um unsre Ehre,
Und können wir das
Leichte nicht,
Versuchen wir das
Schwere.
Setzt hoch und höher euch
das Ziel,
Verspottet
... weiterlesen Regierungsrat HoffingerGeplagt mit Fleisch- und Studien
-Referat
Vermengt er manchmal sie,
obgleich nicht gerne,
Und bracht im
Vorschlag für die Bibliothek,
Aus
Schreibversehn, drei Ochsen in die
Terne.
... weiterlesen NapoleonGeschrieben im Jahre 1821
So stehst
du still, du unruhvolles Herz,
Und bist
gegangen zu der stillen Erde?
Was
fünfzig Jahr, voll Hoheit und
Beschwerde,
Voll Heldenlust nicht
... weiterlesen Feldmarschall RadetzkyGlück auf, mein Feldherr, führe den
Streich!
Nicht bloß um des Ruhmes
Schimmer,
In deinem Lager ist
Österreich,
Wir andern sind einzelne
Trümmer.
Aus Torheit und aus Eit
... weiterlesen Dem KaiserGlückwunsch eines siebenjährigen
Knaben
Der du Segen strömst auf
alle
Und auf mich allein,
Zieht das
Jahr beim Jubelschalle
Tausender dir
ein;
Ich darf doch
... weiterlesen Als der alte Saghi die Verdienstmedaille erhieltGnade wird mit Recht gepriesen,
Stellt
sie sich wo immer dar,
Wird sie gar dem
Freund erwiesen,
Freut sich drob der
Freunde Schar;
Doch kann Lohn den Wert
erreichen,
Gibt sich
... weiterlesen Gold und SilberGold macher sind verrufen schier,
Wie
wohl ein jeder weiß,
Doch bleiben
zwei, die längst erprobt,
Die Ehe und
der Fleiß.
Der Fleiß macht Gold;
nicht jeder triffts,
... weiterlesen An AphroditeGolden thronende Aphrodite,
listenersinnende Tochter des
Zeus,
nicht mit Angst und Sorgen
belaste,
Hocherhabne, dies
pochende Herz!
Sondern komm, wenn je
... weiterlesen Zur goldnen HochzeitGolden, silbern, eisern, ehern
Nennt
die Alter man der Welt,
Und zum mindern
von dem höhern
Schreitet fort sie,
wird erzählt.
Doch der Mensch in
unsern Tagen
Sieht d
... weiterlesen Gottlose, ihr sucht einen Gott...Gottlose, ihr sucht einen Gott!
Er
fehlt und ist euch doch vonnöten.
Dem
Sünder tut ja auch ein Scherge
not,
Soll er nicht fälschen, rauben,
töten.
Euch wäre fremd des R
... weiterlesen Gross, Freund, ist dein Talent...Gross, Freund, ist dein Talent! Ich sehe
dich erblassen
Und wie der Zorn dir
drauf im Antlitz brennt.
»Weißt du
mein Lob nicht höher aufzufassen,
Als
mich benennend, wie man viele nennt?
... weiterlesen Der Kampf der LeidenschaftenHa! welch unnennbare
Gefühle
Durchströmen meine Brust!
Es
paart im schrecklichen
Gewühle
Verzweiflung sich mit
Lust.
Ha! welch ein Chaos nun in
meinem Herzen
Mein I
... weiterlesen ErinnerungHab` ich mich nicht losgerissen,
Nicht
mein Herz von ihr gewandt,
Weil ich sie
verachten müssen,
Weil ich wertlos sie
erkannt?
Warum steht in holdem
Bangen
Sie denn i
... weiterlesen DiplomatischHalt dich entfernt, geh nicht nach
Stolzenfels.
Du bist kein Fels, drum
sei nicht stolz.
Und wärst dus auch,
nicht stolz, mein ich, ein Fels,
Die
kleinen Wellen waschen unverzagt,
B
... weiterlesen DezemberliedHarter Winter, streng und
rauch,
Winter, sei willkommen!
Nimmst
du viel, so gibst du auch,
Das heißt
nichts genommen!
Zwar am Äußern
übst du Raub,
Zier scheint dir
... weiterlesen Der FischerHier sitz ich mit lässigen Händen,
In
still behaglicher Ruh,
Und schaue den
spielenden Fischlein
Im glitzernden
Wasser zu.
Sie jagen und gehen und
kommen;
Doch werf ich die
... weiterlesen Hekabes KlageHier steh ich Arme an dem öden
Strande,
Wo jeder mich als seine
Feindin haßt,
An meinen Händen
klirren ehrne Bande,
Als Sklavin blick
ich nach dem fernem Lande,
Das alles,
was mir
... weiterlesen AlpenszeneHoch auf den höchsten Höhen
Gedeiht
am besten das Rindvieh,
Da wohnen die
seligen Trotteln
Dem Himmel etwa am
nächsten,
Doch freilich am fernsten
der Erde.
Sie sche
... weiterlesen AlpenszeneHoch auf den höchsten Höhen
Gedeiht am
besten das Rindvieh,
Da wohnen die
seligen Trotteln
Dem Himmel etwa am
nächsten,
Doch freilich am fernsten der
Erde.
Sie scheren ge
... weiterlesen Einem SoldatenHoch und erhaben steht des Lebens
Baum
Und breitet in den Luftkreis seine
Äste,
In Grün und Gold erglänzt der
breite Raum,
Und singend freun sich
ungebetne Gäste.
Von BlÃ
... weiterlesen Herkules und HylasHylas! Hylas! ruft der Alzide
Laut an
Mysias Felsengestad,
Ob schon wankend
und wegesmüde,
Klimmt er hinan den
steinigten Pfad.
Den seine Brust zum
Liebling erkoren,
Hylas, d
... weiterlesen RangstreitIch arme, kleine Rose,
Ich steh an
ihrem Fenster
Und soll ihr Fenster
schmücken,
Doch ach, die Augen
aller
Sehn nur nach meiner Herrin,
Und
keines sieht nach mir hin!
... weiterlesen Des Dichters VorliebeIch begreife,
Dass du vorziehst deine Pfeife
Rosendüften zart und sanft.
Jeder liebt, wie er empfindet;
Deine Glut, sie wärmt und zündet -
Aber auch, mein Freund, sie dampft.
Der GeschichtforscherIch gehe mit meinem Kober
Und meinem
Hakenstab,
Und wo von Mist ein
Schober,
Setz ich die Bürde ab.
Da
wird geforscht, zerstochen
Der Kehricht
weit und tief,
O
... weiterlesen RußlandIch grüße dich, du Land der eisgen
Steppen,
Mit deinen Völkern rauh und
starr und roh,
Wo sie die Unschuld zum
Polarkreis schleppen,
Wo noch Gewalt
des Übermaßes froh.
W
... weiterlesen Ich hab einen Nachbar, halb riesig, halb zwergischIch hab einen Nachbar, halb riesig, halb
zwergisch,
Das kommt daher: der Mann
ist energisch.
Er will das Höchste,
was keiner getan,
Mit jedem Nachbar
fängt er Händel an,
Er kennt
... weiterlesen Willkommen bei der Ankunft der vierten Gemahlin KaIch hab sie gesehen,
Apart und
genau,
Ich hab sie gesehen,
Die
herrliche Frau:
Ja, staunet nur,
staunet!
Ich stand dort am Rain
Und
trieb meine Gänse
In
... weiterlesen Das SpiegelbildIch lag im grünen Laubgezelt,
Die
Stirn in heißer Hand,
Verbaut von
Zweigen Flur und Feld,
An eines
Brunnens Rand.
Und als ich so am Rand
gelegt
Mein Bild im Quell g
... weiterlesen Ich sah ein Bild von kundger Hand...Ich sah ein Bild von kundger Hand
Nur
jüngst an eines Saales Wand,
Darauf
ein Mann war zu erblicken
Mit einem
Sack auf seinem Rücken.
Der beugt nach
vorn des Körpers Wucht,
... weiterlesen PolitikIch sah einen Rudel Gassenbuben,
Wie
kaum entschlüpft aus des Lehrers
Stuben,
Die warfen sich mit Ballen von
Schnee
Und lachten, tats einem im
Fallen weh.
Sie waren mit Ekelnamen ni
... weiterlesen Mistriss ShawIhr freuet euch an lauten Katarakten
Am
schroffen Fels, um den der Nebel
schwebt,
Indem euch Schauder über
Schauder packten,
Fühlt ihr die Seele
erst, dieweil sie bebt.
Es
... weiterlesen EpistelIhr wollt denn wirklich deutsche
Poesie,
Die es auch sei, nicht bloß
nur so sich nenne?
Gerechtre Wünsche
hörte man wohl nie,
Doch deutsche Art!
Macht erst, daß ich sie kenne.
... weiterlesen IntermezzoIm holden Mond der Maien,
Wenn lichte
Blumen blühn,
Geflügelte
Schalmaien
Die Waldesnacht
durchziehn,
Da hebt sich eine
Scholle,
Die Liebe lauscht hervor,
Ob
... weiterlesen IntermezzoIm holden Mond der Maien,
Wenn lichte
Blumen blühn,
Geflügelte
Schalmeien
Die Waldesnacht
durchziehn;
Da hebt sich eine
Scholle,
Die Liebe lauscht hervor,
Ob
... weiterlesen In dieser Zeit, wo alles sich bestrebt...In dieser Zeit, wo alles sich
bestrebt,
Das Leben möglichst sauer
uns zu machen,
Erbarmst du dich der
Kranken und der Schwachen
Und hast mit
Kuß und Anteil sie belebt.
Mags
... weiterlesen MärchenIn eines alten Turmes Schacht
Liegt
goldenhell ein Schatz,
So reich, daß,
wer sein kundig ward,
Wünscht sich des
Hüters Platz.
Der Hüter aber ist
ein Drach,
Der wa
... weiterlesen Das ZauberschwertIn eines wüsten Schlosses Hallen
Lag
eingesperrt,
Bewacht von eines Drachen
Krallen,
Ein Zauberschwert.
Schon
mancher suchte es zu heben,
Vergebens
doch,
Der D
... weiterlesen In eure Mitte tret ich tiefbeklommen...In eure Mitte tret ich
tiefbeklommen,
Der Wehmut Wolk
umdüstert meinen Geist,
Der Augenblick
des Scheidens ist gekommen,
Zum
zweitenmale fühl ich mich
verwaist.
Verlassen s
... weiterlesen ZelotenIn Mariazell vor dem Gnadenbild
Knieen
die Pilger aus fernem Gefild.
Im Opfer
der Wünsche, die früher
empört,
Fühlt jeder zur Stelle schon
halb sich erhört.
Da schreit ein Eifre
... weiterlesen Mirjams SiegesgesangIn Musik gesetzt von Franz
Schubert
Rührt die Cymbel, schlagt
die Saiten,
Laßt den Hall es tragen
weit;
Groß der Herr zu allen
Zeiten,
Heute groß vor aller Zeit.
... weiterlesen In Politik zwei wichtge kleine DingerIn Politik zwei wichtge kleine
Dinger
Sind Daumen eben und
Zeigefinger,
Sie halten die Feder,
Das
weiß ein jeder.
Doch Wichtgres noch
wird oft durch sie betrieben,
Wenn sie
sich Ã
... weiterlesen LehreIn seines Vaters Laden spielend, fand
ein Knabe
Ein Stück Arsenik.
Hocherfreut
Ruft er: Sieh, Vater, was
ich hier gefunden habe,
Welch schöner
Stein! Der Vater schaut und schreit
U
... weiterlesen Joseph von SpaunIn Wien erscholl der Freiheit Ruf,
Hold
in den ersten Tönen;
Des Großen voll,
das je sie schuf,
Folgt er den
Musensöhnen.
Doch bald nimmt er den
Umschwung wahr
Der
... weiterlesen AlbumblattIst gleich, seit ich dich kenne,
Fast
nur ein Augenblick,
Doch, wenn ich wert
dich nenne,
Nehm ich es nicht
zurück.
Denn flüchtig in
Sekunden
Trifft das Geschick,
Was
... weiterlesen Der GeneseneJetzt, da ichs bestanden habe,
Leuchtet
mirs erst deutlich ein:
Krankheit, du
bist Gottes Gabe!
Er soll drum
gepriesen sein!
Wie der Mensch dich
schwer bekämpfe,
Doch
... weiterlesen RuheJung war ich aus der Heimat
fortgezogen,
Es lockte mich ein Bild,
das, hell und reich,
Auf ferner Berge
himmelnahen Bogen
Halb Sternbild
glänzte und halb Menschen-gleich.
En
... weiterlesen Mein TraumJüngst lag ich dort auf jenen grünen
Matten,
die um der Donau Beet sich
lachend ziehn,
in einer Linde gastlich
kühlem Schatten
und starrte in die
weite Schöpfung hin.
Da warf ich
... weiterlesen ReiselustKam zurück die Lust zu
schweifen?
Wunsch zugleich und Scheu
der Rast;
Drängts den Mißmut
abzustreifen
In gedankenloser
Hast?
Sieh die Pferde schon
bereitet,
Das Ger
... weiterlesen Auf die Nachricht von dem Tode der jungen SchauspiKaum ging auf der bunte Vorhang
Deines
jungen, artgen Lebens,
Wie? und schon
ertönt das Glöckchen,
Das ihn wieder
fallen heißt? -
Nur so kurz auf unsrer
Bühne?
Und die Rol
... weiterlesen BretterweltKomm, Muse, her, du sollst mir vor das
Volk,
Mit diesen Stricken bind ich
deine Arme.
Die Glocke, einst der Kuh,
die reichlich molk,
Ruft zu Gericht. Ob
dein sich Gott erbarme.
Den H
... weiterlesen Abschied von WienLeb wohl, du stolze Kaiserstadt,
Zwar
nicht auf lange, denk ich;
Zu andern
Grenzen, lebensmatt,
Die irren Schritte
lenk ich.
Schön bist du, doch
gefährlich auch,
Dem
... weiterlesen Der BannLeb wohl, Geliebte, ich muß
scheiden,
Es treibt mich fort in Angst
und Qual,
Fort von der Wohnstatt meiner
Freuden,
Fort von dem Weibe meiner
Wahl.
Nicht dieser Blick und di
... weiterlesen Abschied von der HofbibliothekLebet wohl, ihr guten Musen,
ich
verlaß euch bald,
denn an eurem welken
Busen
ists verzweifelt kalt.
Für
den Kopf, ich muß es sagen,
sorgtet
ihr recht sehr,
... weiterlesen Frage und AntwortLebt der Mensch zu seinem Glücke?
Lebt
der Mensch zu seiner Qual?
Fragen
weinend meine Blicke
Euch, ihr Sterne
ohne Zahl.
Lockend winket dort die
Freude,
Gräßlich d
... weiterlesen Einem deutschen FürstenLiebäugle nicht mit dem
Unverstand,
Mit des Volkstums regem
Dünkel!
Ich tauschte nicht für Gewalt
und Land
Die Ruh im eignen
Winkel.
Die Einheit der Deutschen
bahnst du an
... weiterlesen SchalkheitLächelst du mir durch die
Zweige,
Muse, lieblich
anzuschauen?
Und verweigerst doch zu
kommen!
Ganz herbei komm, oder fort
ganz!
Denn, ich geb es zu
erwägen,
Obs auch recht u
... weiterlesen Die beiden HundeLängs einem Strom in einem
Felsenschlunde,
Ging einst ein
Edelmann,
Und ihn umhüpften seine
beiden Hunde:
Joli und
Soliman.
Joli, das Windspiel, sprang
mit tausend Possen
... weiterlesen An die ÜberdeutschenMacht nur nicht so ernste Gesichter,
Am
End ist ja viel doch nur Spaß,
Ihr
seid nicht Geschworne noch Richter,
Und
wärs auch, was hindert uns das?
Seht
nur eure Nachbarn, d
... weiterlesen KlageMag noch ein Lied in dieser Zeit
ertönen,
Die übertreibt all, was sie
spricht und denkt,
So daß ihr Ohr,
vorsichtig durch Gewöhnen,
Das Wahre
selbst erst mindert und beschränkt?
... weiterlesen SorgenvollMein Kummer ist mein Eigentum,
Den geb
ich nicht heraus.
Was gut wohl sonst an
mir und schlimm,
Besitzt und teilt! Das
hab und nimm!
Mit ihm nur halt ich
Haus.
Und wie
... weiterlesen Der AbendMit balsamischem Gefieder
Deckt der
Abend nun die Flur,
Sanfte Kühlung
weht hernieder,
Stille sind der Vögel
Lieder,
Feiernd schweiget die
Natur.
Ruhe träuft von se
... weiterlesen WarnungMit einem Schwerte spielt man
nicht,
Man zieht es, wills die
Not,
Doch mancher, ders im Scherze
schwang,
Traf, was ihm nächst, zum
Tod.
Man spielt auch nicht mit Lieb
und We
... weiterlesen Meister KlausMit einer tiefgelehrten Miene,
Von
einem dichten Bauernkreis umringt,
Der
jedes seiner Worte froh
verschlingt,
Saß Meister Klaus, der
Küster, am Kamine
Und sprach mit
Donnern der B
... weiterlesen Das Rechte und SchlechteMit frechen Feinden kriegen,
Und sie
nur stets besiegen,
Das wär schon
recht!
Doch ohn ein Schwert zu
ziehen,
Nur immer, immer fliehen,
Ei,
das ist schlecht!
M
... weiterlesen Das Rechte und SchlechteMit frechen Feinden kriegen,
Und sie nur
stets besiegen,
Das wär schon
recht!
Doch ohn ein Schwert zu
ziehen,
Nur immer, immer fliehen,
Ei,
das ist schlecht!
Mit imme
... weiterlesen Die DeutschenMit Schillern macht ihrs stumpf und träg,
Wie längst mit Christus es geschehen,
Ihr billigt höchlich seinen Weg,
Doch keiner will ihn gehen.
PolitischMit wem soll sich verbünden der
Hase!
Der Fuchs schleicht ihm nach im
Grase,
Von oben rauschen des Geiers
Schwingen,
Der Bauer im Kohlfeld legt
ihm Schlingen,
Und macht er sich endl
... weiterlesen PolitischMit wem soll sich verbünden der
Hase!
Der Fuchs schleicht ihm nach im
Grase,
Von oben rauschen des Geiers
Schwingen,
Der Bauer im Kohlfeld legt
ihm Schlingen,
Und macht er sich endlich
... weiterlesen Am Geburtstage meines Freundes HofmannMonden schwinden, Jahre fliehen
Auf den
Fittigen der Zeit!
Kaum siehst du die
Rose glühen,
Kaum siehst du das
Veilchen blühen,
Hat ein Windstoß sie
zerstreut.
Heute
... weiterlesen WerbungMädchen, willst du mir gehören,
So
sprich ja, und schlag’ nur ein!
Kann
nicht seufzen, kann nicht
schwören,
Willst du! – Gut! – Wenn
nicht, – mag’s sein!
Gold ha
... weiterlesen Das wahre VergnügenMögen mordbegierge Helden
Sich der
blutgen Siege freun,
Und die Trümmer
halber Welten
Jubelnd in die Lüfte
streun!
Mögen wütenden
Despoten,
Die der Krone Zier ent
... weiterlesen Gleiches mit Gleichemnach der 2ten Novelle des Bandello
In
Florenz lebte eine Schöne,
berühmt
durch manchen schweren Sieg,
so
reizend, daß selbst Anadiomene,
als
sie der Flut entschwamm, ihr w
... weiterlesen Des Kaisers Schattennach Raimund
Ei Pfui Teufel,
Militari,
Blaue Hosen,
Tschariwari,
Und der Adel,
Sauerei!
Reidt ma nieder d`
Polizei,
Und die Anlehn ohne End -
Na,
i wasch mir me
... weiterlesen Nichts was nur echt historisch istNichts was nur echt historisch ist,
Ging je in diesem Land verloren,
Drum herrschen zwei Parteien itzt:
Die Wichte und die Toren.
Stabat materNun wohl, es ward euch dargebracht,
Ihr
habt es nicht erkannt;
In all der
Tonkunst Zaubermacht,
In des Gefühles
Farbenpracht,
Ihr wiest es von der
Hand.
Ihr jauchztet wenigst
... weiterlesen An die Spanier (Espartero)Nun wohl, fahrt hin, des Ankers seid ihr
los,
Es war ein plumpes Ding auch,
schwer von Eisen,
Daran ein Seil, nur
etwa hänfen bloß,
Das fördert nicht,
zurückhält, die da reisen.
... weiterlesen Am HügelO Hügel! sanft von Steinen
aufgeschichtet,
Die saftig Gras und
Alpenmoos umzieht,
Von deinem Haupt ein
Baum emporgerichtet,
An dem die
Vogelbeere rötlich glüht,
Indes am
Fuß in b
... weiterlesen Galorin und Malwine (Erster Gesang)O Krieges Muse, stimme mir die
Leier,
Die sonst von Scherz und Liebe
nur erklang,
Zum freien Ton der
Ritterabenteuer
Und leite meinen
schwankenden Gesang.
Die Muse ruft der
Sänger v
... weiterlesen Die TänzerinOb Natur dich so begünstigt,
Ob die
Kunst dich so gelehrt?
Überflüssig
scheint die Frage,
Und der Antwort
nimmer wert.
Denn Natur ist blind
geboren,
Kunst für sich
... weiterlesen Für CamillaOrange und Myrten
Schmücken die
Braut,
Wird sie dem Gatten
Für immer
getraut.
So gingst du damals
Sinnig
gebückt,
Du, aus dir selber
Reicher
geschmüc
... weiterlesen EntzauberungPisang mit den breiten
Blättern,
Chinarose,
blutig-rot,
Winden, die um Palmen
klettern,
Kaktus, der mit Pfeilen
droht.
Könnt ihr euch um mich
vereinen,
Dann bin ich in Indie
... weiterlesen JahrmarktPotz Hegel und Schlegel!
Was gibts in
Berlin?
Man sieht ja die Gäste,
Wie
Spielleut zum Feste,
Dort haufenweis
ziehn.
Gehts wohl zum
Kongresse?
Wie, oder hält
... weiterlesen Die Entdeckung von MaderaRomanze
1
Wenn die Geisterstunde
schallet,
Und kein Stern am Himmel
lacht,
Wenn kein Fußtritt rings mehr
hallet
In der stillen
Mitternacht,
Naht sich i
... weiterlesen Der Heilige am WegeSankt Erasmus, dort am Hange
Scheinst,
ein Mahner, du zu stehn.
Ach, wir
kennen uns schon lange,
Hast ja oft
mich einst gesehn,
Rasch zu Pferd, in
hastger Eile,
Hoffnu
... weiterlesen BitteSchilt mich nicht arbeitscheu und
träge,
Weil ich zum Werke spät mich
rege,
Dem Armen gleich ich ganz und
gar,
Der Tonnen Goldes schuldig
war;
Das Ganze konnt er ab nicht
tragen,
... weiterlesen In der FremdeSchon bin ich müd zu reisen,
Wärs
doch damit am Rand!
Vor Hören und vor
Sehen
Vergeht mir der Verstand.
So
willst du denn nach Hause?
Ach nein,
nur nicht nach Haus!
... weiterlesen In der FremdeSchon bin ich müd zu reisen,
Wär`s
doch damit am Rand,
Vor Hören und vor
Sehen
Vergeht mir der Verstand.
So
willst Du denn nach Hause?
O nein! Nur
nicht nach Haus!
... weiterlesen Franz SchubertSchubert heiß ich, Schubert bin
ich
Und als solchen geb ich mich.
Was
die Besten je geleistet,
Ich erkenn es,
ich verehr es,
Immer doch bleibts
außer mir.
Selbst die Kunst,
... weiterlesen Licht und SchattenSchwarz ihre Brauen,
Weiß ihre
Brust,
Klein mein Vertrauen,
Groß
doch die Lust.
Schwatzhaft mit
Blicken,
Schweigend den Zung,
Alt das
Mißglücken,
Wun
... weiterlesen Licht und SchattenSchwarz ihre Brauen,
Weiß ihre
Brust,
Klein mein Vertrauen,
Groß doch
die Lust.
Schwatzhaft mit
Blicken,
Schweigend den Zung,
Alt das
Mißglücken,
Wunsch imme
... weiterlesen TodeswundSchwing dich auf, Adler, zu Mimers
Born
Und bringt mir zwei Tropfen, daß
ich mich labe!
Sonst war ich kräftig
und stark,
In den vordersten Reihen
stand ich,
Trat auch wohl vor, als
... weiterlesen ItalienSchöner und schöner schmückt sich der
Plan,
Schmeichelnde Lüfte wehen mich
an!
Fort aus der Prosa Lasten und
Müh’
Zieh’ ich zum Lande der
Poesie.
Gold’ner die Sonn
... weiterlesen Zwischen Gaeta und KapuaSchöner und schöner
Schmückt sich
der Plan,
Schmeichelnde Winde
Wehen
mich an;
Fort aus der Prosa
Lasten
und Müh,
Flieg ich zum Lande
Der
Poesie;
... weiterlesen Seht an uns hier in kriegrischer Tracht...Seht an uns hier in kriegrischer
Tracht,
Wir sind die Wiener
Studenten,
Wir haben studiert bei Tag
und Nacht
Und haben endlich auf eins
gebracht,
Was Furcht und Gewohnheit
trennten.
... weiterlesen Das elegante Frühstück im KuhstallSeht mir doch die blanken Rinder,
Wie
sie stehn in vollem Glanz,
Bunt
geschmückt wie Christtagskinder,
Kopf
und Nacken ziert der Kranz!
Herren gehn
herum und Frauen,
Fein von
... weiterlesen Sei einfach wahr, mein deutscher Christ...Sei einfach wahr, mein deutscher
Christ,
Flieh vor den Hexensalben,
Vor
allem hüte jeder Frist
Dich vor dem
Schmählich-Halben.
Da ist ein Mann
am Rand der Spree,
Von
... weiterlesen Mein VaterlandSei mir gegrüßt, mein Österreich
Auf
deinen neuen Wegen,
Es schlägt mein
Herz, wie immer gleich,
Auch heute dir
entgegen.
Was dir gefehlt zu deiner
Zier,
Du hast e
... weiterlesen Die MusikSei mir gegrüßt, o Königin!
Mit der
strahlenden Herrscherstirn,
Mit dem
lieblich tönenden Munde
Und dem
Wahnsinn sprühenden Blick,
Schwingend
das zarte Plektron,
Ein mäc
... weiterlesen Campo VaccinoSeid gegrüßt, ihr heilgen
Trümmer,
Auch als Trümmer mir
gegrüßt,
Obgleich nur noch
Mondenschimmer
Einer Sonn, die nicht
mehr ist.
Nennt euch mir, ich will euch
kennen,
I
... weiterlesen Euripides an die BerlinerSeid ihr so arm in eurem eignen
Haus,
Daß ihr Geräte borgt aus
fremden, fernen?
Spricht das Gefühl
nicht eignen Inhalt aus,
Wie solls im
Fremden sich zu finden lernen?
Was
... weiterlesen An die vergangenen LiebenSeid ihr vorausgegangen,
Liebe
Gefährten der Reise,
Wohnung mir zu
bereiten,
Der noch im Staube des
Wegs?
Sucht mir ein Kämmerchen,
Liebe!
Still und freundlich und k
... weiterlesen Der WunderbrunnenSeit ich von dir gekostet,
Du labend
heller Born!
Dünkt jedes Naß mir
trübe
Und leer der Freude Horn.
Zu
dir geht meine Liebe,
Von dir aus all
mein Zorn;
O, daß du
... weiterlesen Jenny LindSie nennen dich die Nachtigall
Mit
dürftgem Bilderraube,
So süß auch
deiner Lieder Schall,
Doch nenn ich
dich: die Taube.
Und bist du Rose,
wie dus bist,
Seis denn
... weiterlesen Der JustizministerSie sagen sich, daß ein Minister
schied,
Und sagen sichs gleichgiltig
leerer Mienen,
Als wärs ein neuer Ton
zum alten Lied,
Und die Justiz
verkörpert schon in ihnen.
Und
wahrlich!
... weiterlesen Sie wollen Freiheit, nun wohlan...Sie wollen Freiheit, nun wohlan!
Gebt
ihnen eine Eisenbahn,
Da mögen sie
denn frei verkehren,
Der Schacher wird
sie dienen lehren.
Sie brauchen
gläubig einen Gott,
H
... weiterlesen SinnpflanzeSieh, wie sich die Blumen freun!
Alle
öffnen ihre Blätter
In der Sonne
warmem Strahl;
Du allein nur bleibst
verschlossen?
Bist du fühllos? freust
dich nicht? -
»Fühllos n
... weiterlesen Zur silbernen HochzeitSilberne Hochzeit
Feiern wir
heute,
Fröhliche Leute
Stehn wir im
Kreis.
Hymen, er knüpft
mit
Eisernen
Banden,
Blumengirlanden
Windet er
drum:
... weiterlesen WarschauSo bist du denn gefallen, Stadt der
Ehre,
Des Heldensinnes letzter
Zufluchtsort?
Wo Männerfreiheit nicht
mit Satz und Lehre,
Mit Schwertern
focht, statt mit dem hohlen Wort.
... weiterlesen NachrufSo bist du hingegangen, armer Mann,
Und
bist im wüsten Irrenhaus
erblichen,
Gehörend so im Ende denn
auch an
Der Zeit, der du in deinem Lauf
geglichen.
Bestimmt, ein blühe
... weiterlesen Wert der FreundschaftSo feurig, unverfälscht und rein,
wie
unsers Vaterlandes Wein,
muß
Freundschaft sein; fest muß sie
halten,
wenn auch des Schicksals
Mächte schalten;
Sie kann uns
Seligkeit bereit
... weiterlesen Der Christbaum im k.k. Militär-Invalidenhause, amSo ist ein Jahr denn nun
vorbeigegangen,
Seit uns der Christbaum
eben hier vereint,
Und manches dachte
still wohl mit Verlangen,
Ob uns ein
gleicher Tag auch nächstes Jahr
erscheint?
... weiterlesen TrennungSo laß uns scheiden denn, tuts not zu
scheiden,
Allein als Freunde, ohne
Groll und Haß.
Ein unerklärtes Etwas
zwischen beiden
Stört den Erguß und
hemmt ohn Unterlaß.
Ob
... weiterlesen SendschreibenSo sehr auch unser Freund, der Grenadier
und Dichter,
Die Qual geschildert hat,
die grämlichen Gesichter,
Die
Langeweile, die im Wildbad nun
regiert,
Seit ihr mit euch das
Schönste weggef
... weiterlesen An die SonneSonne, göttliches Licht! Schaffende,
nährende
Himmelstochter! Du spendest
uns
Wonne, Segen und Lust, Früchte den
lockenden
Fluren, zeugest den
Traubensaft.
Kaum entfaltet
... weiterlesen Als Sie, zuhörend, am Klavier saßStill saß sie da, die Lieblichste von
allen,
Aufhorchend, ohne Tadel, ohne
Lob;
Das dunkle Tuch war von der Brust
gefallen,
Die, nur vom Kleid bedeckt,
sich atmend hob;
Das Haupt ge
... weiterlesen In Moscheles StammbuchTonkunst, dich preis ich vor
allen,
Höchstes Los ist dir
gefallen,
Aus der Schwesterkünste
drei,
Du die freiste, einzig
frei!
Denn das Wort, es läßt sich
fangen,
D
... weiterlesen Bekenntnisse eines VagabundenVon Menschen, soweit um ich
irrte,
Trägt gute und böse die
Welt;
Die besten von allen: die
Wirte,
Sie laben, wenn auch nur für
Geld.
Nächst stehen die lustgen
Kumpane,
... weiterlesen (An Hofrat Karl Ritter v. Kübeck)Von seiner ewigen Berge Spitzen
Hebt
sich Tirols gefürchteter Aar,
Hoch ob
der Menschen niedrigen Sitzen
Läßt er
die mächtigen Flügel blitzen,
Stellet
ein Götterbote sich dar.
... weiterlesen Die tragische MuseVor Vollendung des Trauerspiels
»Medea« gedichtet
Halt ein,
Unselige, halt ein!
Wohin verlockst du
mich?
Über Berge bin ich
gekommen,
Durch Schlünde dir
gefolgt,
K
... weiterlesen Zwei HerrscherVorlängst Alexander der Große,
Aus
Mißbrauch so genannt,
Kam aus der
Mutter Schöße
Als Herr von wenig
Land.
Und daß er ein Großer
werde,
Tat Krieg und Schlacht
... weiterlesen An den MondWandle, wandle, holder Schimmer!
Wandle
über Flur und Au,
Gleitend, wie ein
kühner Schwimmer,
In des stillen
Meeres Blau.
Sanft im Silberglanze
schwebest
Du so still
... weiterlesen An eine matte HerbstfliegeWanken dir die matten Füße,
ist der
Flügel Schwung erlahmt?
Traurig
schleichst du an dem Fenster,
das einst
deine Spiele sah:
Ach, der Sommer ist
verronnen,
und der rauhe W
... weiterlesen AblehnungWas folgst du mir auf jedem Schritt
Mit
prüfendem Gesicht,
Und forschest
meinem Kummer nach,
Läßt leuchten
hell dein Licht?
Natur gab mir wohl
selber Sinn,
Nicht Ra
... weiterlesen Was je den Menschen schwer gefallenWas je den Menschen schwer gefallen,
Eins ist das Bitterste von Allen:
Vermissen, was schon unser war,
Den
Kranz verlieren aus dem Haar;
Nachdem
man sterben sich gesehen,
... weiterlesen Die Muse beklagt sichWas kommt ihr mit Spießen und
Stangen,
Mich zu fangen?
Dem Himmel
sei es geklagt,
Bin doch nur eine arme
Magd!
Wollt mit Schlingen und
Netzen
Mich rings umsetzen!
... weiterlesen Ein HochzeitsgedichtWas schmückt ihr euch, ihr altergrauen
Hallen,
Und mehr als sonst, und
freudiger als je?
Sind neue Länder
etwa zugefallen,
Gilts eines blutgen
Sieges Lust und Weh?
Ein fürstlich P
... weiterlesen KolosseumWas stehst du da, du stolzer Bau,
Und
siehst mich traurig an,
Aus deinen
Brauen altergrau,
Was hat man dir
getan?
Sag an, was dir wohl fehlen
mag,
Und sei es noch so v
... weiterlesen Kaiser FranzWas wollt ihr ihm ein Monument
errichten?
Es steht schon lange, wo
ihrs alle kennt,
Am Josephsplatz, wo
sich die Straßen lichten,
Steht schon
seit lange Franzens Monument.
A
... weiterlesen Appellation an die WirklichkeitWeiland Alexander dem Großen
War unter
des Hauses Genossen
Ein Arzt von hoher
Kunst,
Nur voll von der Eitelkeit
Dunst;
Hielt Menschenwert viel zu
klein,
Dünkt sich ein Gott
... weiterlesen Weiss nicht, was sie denken und sagen...Weiss nicht, was sie denken und
sagen,
Wie schief ihr Urteil und
schräg,
Haben mir Händ und Füße
zerschlagen,
Und schelten mich nun
träg.
Und in die Brust statt des
Herz
... weiterlesen Der Genius der ZukunftWenn bei mancher Kluft im
Leben
Hocherschreckt die Menschen
beben,
Gram das wunde Herz
durchdringt,
In der Brust Verzweiflung
ringt,
Siehe, da führt sie mit
warnendem Blicke
... weiterlesen Wenn der Priester opfern geht...Wenn der Priester opfern geht,
Geht er
mit reinen Händen,
Wer nicht des
Lebens Schmutz verschmäht,
Wird nie
das Edle vollenden.
Drum, ist dein
Dasein dem Volk geweiht,
... weiterlesen Wenn der Soldat den Tod im Felde stirbt...Wenn der Soldat den Tod im Felde
stirbt,
Tönt Lebewohl aus donnernden
Geschützen,
Und ein Geleit, wie selbst
kein Fürst erwirbt,
Wogt ringsumher in
heller Waffen Blitzen.
... weiterlesen Wenn der Vogel singen willWenn der Vogel singen will,
Sucht er
einen Ast,
Nur die Lerche trägt beim
Sang
Eigne, leichte Last.
Doch der
Fink, die Nachtigall,
Selbst der muntre
Spatz
Wählen, eh
... weiterlesen Wenn dich die Dichtkunst schaffen heißt...Wenn dich die Dichtkunst schaffen
heißt,
Und du das Drama wählst,
Wenn
dich aufs Epos führt der Geist,
Und du
dem Volk erzählst:
Bist kaum du noch
als Dichter hier,
... weiterlesen TrostWenn dich Glück und Freunde
fliehen,
Sei du nicht zu tief
besorgt,
Wie besitzen nur
geliehen,
Ist verloren nur
geborgt.
So an trüben
Herbstestagen,
Wenn erlosch des
... weiterlesen Als mein Schreibpult zersprangWenn im Lenz die Bäume knospen,
und
der Saft die Stämme füllt,
fängt im
Wald sichs an zu regen,
und des
Frühlings Kuß entgegen
dehnt,
erwacht, sich Zweig und Ast.
Doch n
... weiterlesen Wenn man das Grab nicht kennt...Wenn man das Grab nicht kennt, in dem er
Ruh erworben,
Wen, Freunde, ängstet
das? Ist er doch nicht gestorben!
Er
lebt in aller Herzen, aller Sinn
Und
schreitet jetzt durch unsre Reihen hi
... weiterlesen Böses WetterWenn starke Winde wehen,
Dann fliegt,
vom Schwung erreicht,
Papier und dürre
Blätter,
Was irgend leer und
leicht.
Indes die armen Vögel
Sich
bergen in ihr Nest,
... weiterlesen CherubinWer bist du, die in meines Herzens
Tiefen,
Die nie der Liebe Sonnenblick
durchstrahlt,
Mit unbekannter
Zaubermacht gegriffen?
Wer bist du,
süße, reizende Gestalt?
Gefühle, die
im
... weiterlesen Wer heut sich umsieht in der Runde...Wer heut sich umsieht in der Runde
Und
kehrt den Blick von Land zu Land,
Der
glaubte nah die letzte Stunde,
Die
Bosheit mit dem Haß im Bunde,
Und ist
doch nur der Unverstand.
... weiterlesen Für SchefferWer im Großen wirkt und Weiten,
Hat
den Dank für alle Zeiten,
Und der
Nachwelt rühmend Wort
Setzt das Lob
der Mitwelt fort.
Wer jedoch in
engerm Kreise
Wirkt nach e
... weiterlesen BegegnungWie schön sie war! Die bräunlich
blonden Flechten
Bedeckt vom Strohhut
mit dem breiten Rand,
Ging sie allein.
- Doch nein! zu ihrer Rechten
Ging
Unschuld, wie ein Kind sie leitend an
der
... weiterlesen GründlichkeitWie viel, im Reich des Geistes
gar,
Hängt ab von Ort und Zeit,
Was
falsch einst, gilt uns heut für
wahr,
Für dumm, was sonst
gescheit.
Und mancher, den die eigne
Zeit
... weiterlesen AbschiedWie wird mir denn so weh und
bang,
Jetzt, da du scheiden mußt?
Hab
dich gesehen Tage lang,
Und still war
meine Brust,
Hab dich gesehen Wochen
lang,
Und ruhig war mein
... weiterlesen An Katharina AltenburgerWie, du fliehst, geliebtes Leben,
Und
vergilts mit herbem Spott,
Alles, was
ich dir gegeben?
Wohl mit Recht nannt
ich dich Leben,
Denn den Scheiden
bringt mir Tod.
Fla
... weiterlesen LebensregelWill eine Meinung dich gewinnen,
Und
fällt die Wahl, wie öfter, schwer,
So
frag, willst du dich recht
besinnen,
Nur nach dem Was, dem Wie,
dem Wer.
Das Was? es gälte wohl
... weiterlesen WintergedankenWillst du, Seele, nicht mehr
blühen,
Da vorbei des Sommers
Flucht?
Oder wenn der Herbst
erschienen,
Warum gibst du keine
Frucht?
War vielleicht zu reich dein
Blühen,
... weiterlesen Der UnzufriedeneWird es ewig nimmer tagen?
Dämmert
ewig mir kein Licht?
Niemand achtet
meiner Klagen,
Er, der Mächtge, hört
sie nicht.
Gott! nur einen Tropfen
Wahrheit
Schenk mir a
... weiterlesen AllgegenwartWo ich bin, fern und nah,
Stehen zwei
Augen
da,
Dunkelhell,
Blitzesschnell,
Schimmernd
wie
Felsenquell,
Schattenumkränzt.
Wer
in die Sonne sieht,
Weiß
... weiterlesen Der ReichstagWohlan! Werft um, reißt ein! macht euch
nur laut!
Verkennt der Gottheit
stillgeschäftgen Finger,
Und all,
woran Jahrhunderte gebaut,
Erklärt es
als der Willkür Sklavenzwinger.
... weiterlesen Italienische FrageWollt ihr Dinge vor Brand bewahren, die glimmend sind,
So bitt ich euch vor allem: macht keinen Wind.
VerwünschungWärst du so gut, als schön du bist vor
vielen,
Die Krone wärst du dessen, was
man sieht;
So aber mußtest du mit Wort
und Treue spielen,
Und freun dich noch
des Unheils, das geschieht.
... weiterlesen Vater UnserZu J. Führichs Umrissen
(Fragment)
Hör uns, Gott, wenn wir
rufen!
Wir alle deine
Kinder!
Eingehüllt im Mantel deiner
Liebe,
Hingelagert zu den Füßen
deiner Macht,
... weiterlesen VisionZu Mitternacht, in Habsburgs alten
Mauern,
Geht ein Verhüllter,
rätselhaft zu sehn,
Man sieht ihn
schreiten, weilen nun und lauern,
Dann
heben seinen Fuß und weitergehn.
Vom
Haupt
... weiterlesen An Bellinen bei Übersendung einer SpielschuldZurück hier send ich, was du mir
geliehen,
Was ich dir lieh, ich nahm es
schon zurück,
Aus eignem Reichtum nur
kann Segen blühen,
Erborgtes Glück
ist nimmer wahres Glück.
Dem Re
... weiterlesen NotturnoZögernd, stille,
In des Dunkels
nächtger Hülle,
Sind wir hier.
Und,
den Finger leicht gekrümmt,
Leise,
leise,
Pochen wir
An des Liebchens
Kammertür.
... weiterlesen Freundeswort»Mag dein Schmerz sich roh
entladen,
Zeigst du ihn durch stummes
Toben?
Wen die Musen so
begnaden,
Fühle höher sich
erhoben!
Bist ja Maler, brauche
Farben!
Bist ja
... weiterlesen Die Porträtmalerin»Malet keine toten Bilder,
Tote Bilder
des Lebendgen.«
So spricht Mahom der
Prophete,
»Denn am Tage des
Gerichtes
Werden sie vor euch
hintreten,
Leben fordernd, Seel und Ge
... weiterlesen