Gedichte - Friedrich Schiller
Die Freundschaft(aus den Briefen Julius` an Raphael,
einem noch ungedruckten Roman)
Freund! genügsam ist der
Wesenlenker –
Schämen sich
kleinmeisterische Denker,
Die so
ängstlich nach Gesetze
... weiterlesen
An die Freude (Freude schöner Götterfunken)(Erstfassung)
Freude, schöner
Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir
betreten feuertrunken
Himmlische, dein
Heiligtum.
Deine Zauber binden
wieder,
Was der Mod
... weiterlesen Eine Leichenphantasie(in Musik zu haben beim
Herausgeber)
Mit erstorbnem
Scheinen
Steht der Mond auf
totenstillen Hainen,
Seufzend streicht
der Nachtgeist durch die Luft
–
Nebelwolken schauern,
... weiterlesen Parabeln und Rätsel1.
Von Perlen baut sich eine Brücke
Hoch über einen grauen See;
Sie baut
sich auf im Augenblicke,
Und
schwindelnd steigt sie in die Höh.
Der
höchsten Schiffe höchste Mas
... weiterlesen GesprächA.
Hört, Nachbar, muß Euch
närrisch fragen,
Herr Doktor Sänftel,
hör ich sagen,
Ist Euch noch frisch
und ganz,
Wenn zu Paris gar herben
Tanz
Herr Onkle tat am Pfe
... weiterlesen SehnsuchtAch, aus dieses Tales Gründen,
Die der
kalte Nebel drückt,
Könnt ich doch den
Ausgang finden,
Ach wie fühlt ich mich
beglückt!
Dort erblick ich schöne
Hügel,
Ewig jung und e
... weiterlesen Die WinternachtAde! Die liebe Herrgottssonne
gehet,
Grad über tritt der Mond!
Ade!
Mit schwarzem Rabenflügel wehet
Die
stumme Nacht ums Erdenrund.
Nichts
hör ich mehr durchs winternde Ge
... weiterlesen OdysseusAlle Gewässer durchkreuzt, die Heimat
zu finden, Odysseus;
Durch der Scylla
Gebell, durch der Charybde Gefahr,
Durch
die Schrecken des feindlichen Meers,
durch die Schrecken des Landes;
... weiterlesen OdysseusAlle Gewässer durchkreuzt`, die Heimat
zu finden, Odysseus;
Durch der Scylla
Gebell, durch der Charybde
Gefahr,
Durch die Schrecken des
feindlichen Meers, durch die Schrecken
des Landes,
S
... weiterlesen JeremiadeAlles in Deutschland hat sich in Prosa
und Versen verschlimmert,
Ach, und
hinter uns liegt weit schon die goldene
Zeit!
Philosophen verderben die Sprache,
Poeten die Logik,
Und mit dem M
... weiterlesen Politische LehreAlles sei recht, was du tust, doch dabei
laß es bewenden,
Freund, und enthalte
dich ja, alles, was recht ist, zu
tun.
Wahrem Eifer genügt, daß das
Vorhandne vollkommen
Sei; der falsche
will
... weiterlesen Der NaturkreisAlles, du Ruhige, schließt sich in deinem Reiche: So kehret
Auch zum Kinde der Greis kindisch und kindlich zurück.
An Goetheals er den ›Mahomet‹ von Voltaire
auf die Bühne brachte
Du selbst, der
uns von falschem Regelzwange
Zu
Wahrheit und Natur
zurückgeführt,
Der, in der Wiege
schon ein Held, die
... weiterlesen Einem jungen FreundeAls er sich der Weltweisheit
widmete
Schwere Prüfungen musste der
griechische Jüngling bestehen,
Eh
das eleusische Haus nun den Bewährten
empfing;
Bist du bereitet und reif, das
H
... weiterlesen Klopstock und Wielandals ihre Silhouette nebeneinander
hingen
Gewiß! bin ich nur überm
Strome drüben,
Gewiß will ich den
Mann zur Rechten lieben,
Dann erst
schrieb dieser Mann für mich.
Für
... weiterlesen Freigeisterei der LeidenschaftAls Laura vermählt war im Jahre
1782
Nein – länger, länger werd
ich diesen Kampf nicht kämpfen,
Den
Riesenkampf der Pflicht.
Kannst du des
Herzens Flammentrieb nicht dämpfen,
... weiterlesen Wunderseltsame Historia des berühmten Feldzugesals welchen HUGO SANHERIB, König von
Assyrien, ins Land Juda unternehmen
wollte, aber unverrichteter Ding wieder
einstellen mußte
Aus einer alten
Chronika gezogen und in schnakische
Reimlein bracht von
... weiterlesen Unserm teuren KörnerAm 2ten des Julius 1785
Sei
willkommen an des Morgens goldnen
Toren,
Sei willkommen unserm
Freudegruß,
Dieses Tages holder
Genius,
Der den Vielgeliebten uns
geboren! –
... weiterlesen BergliedAm Abgrund leitet der schwindlichte
Steg,
Er führt zwischen Leben und
Sterben!
Es sperren die Riesen den
einsamen Weg
Und drohen dir ewig
Verderben.
Und willst du die schlafende
Löwin
... weiterlesen Poesie des LebensAn ***
`Wer möchte sich an
Schattenbildern weiden,
Die mit
erborgtem Schein das Wesen
überkleiden,
Mit trügrischem Besitz
die Hoffnung hintergehn?
Entblößt muß
ich di
... weiterlesen Der Antritt des neuen JahrhundertsAn ***
Edler Freund! Wo öffnet sich
dem Frieden,
Wo der Freiheit sich ein
Zufluchtsort?
Das Jahrhundert ist im
Sturm geschieden,
Und das neue
öffnet sich mit Mord.
... weiterlesen Das weibliche IdealAn Amanda
Überall weichet das Weib
dem Manne, nur in dem Höchsten
Weichet
dem weiblichsten Weib immer der
männlichste Mann.
Was das Höchste mir
sei? Des Sieges ruhige Klarheit,
... weiterlesen Das weibliche IdealAn Amanda
Überall weichet das Weib dem
Manne; nur in dem Höchsten
Weichet
dem weiblichsten Weib immer der
männlichste Mann.
Was das Höchste mir
sei? Des Sieges ruhige Klarheit,
... weiterlesen Menschliches WirkenAn dem Eingang der Bahn liegt die Unendlichkeit offen,
Doch mit dem engesten Kreis höret der Weiseste auf.
Der Jüngling am BacheAn der Quelle saß der Knabe,
Blumen
wand er sich zum Kranz.
Und er sah sie
fortgerissen,
Treiben in der Wellen
Tanz.
Und so fliehen meine Tage,
Wie
die Quelle, rastlos hi
... weiterlesen Die seeligen Augenblikean Laura.
Laura, über diese Welt zu
flüchten
Wähn ich - mich in
Himmelmaienglanz zu lichten
Wenn
dein Blik in meine Blike
flimmt,
Ätherlüfte träum’ ich
einzusa
... weiterlesen Das Geheimnis der ReminiszenzAn Laura
Ewig starr an deinem Mund zu
hangen,
Wer enträtselt dieses
Wutverlangen?
Wer die Wollust, deinen
Hauch zu trinken,
In dein Wesen, wenn
sich Blicke winken,
St
... weiterlesen MelancholieAn Laura
Laura –
Sonnenaufgangsglut
Brennt in deinen
goldnen Blicken,
In den Wangen springt
purpurisch Blut,
Deiner Tränen
Perlenflut
Nennt noch Mutter das
Entzück
... weiterlesen Die seligen AugenblickeAn Laura
Laura, über diese Welt zu
flüchten,
Wähn ich – mich in
Himmelmaienglanz zu lichten,
Wenn dein
Blick in meine Blicke
flimmt,
Ätherlüfte träum ich
einzusaugen,
... weiterlesen VorwurfAn Laura
Mädchen, halt – wohin mit
mir, du Lose?
Bin ich noch der stolze
Mann? der große?
Mädchen, war das
schön?
Sieh! Der Riese schrumpft durch
dich zum Zwerge,
... weiterlesen Das Geheimnis der ReminiszenzAn Laura
Ewig starr an Deinem Mund zu
hangen;
Wer enthüllt mir dieses
Glutverlangen?
Wer die Wolllust, Deinen
Hauch zu trinken;
In Dein Wesen, wenn
sich Blicke winken,
... weiterlesen Der griechische GeniusAn Meyer in Italien
Tausend Andern verstummt, die mit taubem Herzen ihn fragen,
Dir, dem Verwandten und Freund, redet vertraulich der Geist.
Hektors AbschiedAndromache
Will sich Hektor ewig von
mir wenden,
Wo Achill mit den unnahbarn
Händen
Dem Patroklus schrecklich Opfer
bringt?
Wer wird künftig deinen
Kleinen lehren
Sp
... weiterlesen Hektors AbschiedAndromache
Will sich Hektor ewig von
mir wenden,
Wo Achill mit den unnahbarn
Händen
Dem Patroklus schrecklich Opfer
bringt?
Wer wird künftig deinen Kleinen
lehren
Speer
... weiterlesen NänieAuch das Schöne muß sterben! Das
Menschen und Götter bezwinget,
Nicht
die eherne Brust rührt es des
stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte
die Liebe den Schattenbeherrscher,
Und
an der Schw
... weiterlesen ResignationAuch ich war in Arkadien geboren,
auch
mir hat die Natur
An meiner Wiege Freude
zugeschworen,
auch ich war in Arkadien
geboren,
doch Tränen gab der kurze Lenz
mir nur.
Des
... weiterlesen Trauerodeauf den Tod des Hauptmanns
Wiltmaister
Grimmig wirgt der Tod
durch unsre Glieder! –
Dumpfig heult
die Leichendrummel wieder,
Schon ein
neuer ist hinweggerafft;
Mit gesenkte
... weiterlesen Pegasus im JocheAuf einen Pferdemarkt - vielleicht zu
Haymarket
Wo andre Dinge noch in Ware
sich verwandeln,
Bracht` einst ein
hungriger Poet
Der Musen Ross, es zu
verhandeln.
Hell wieherte de
... weiterlesen Pegasus im JocheAuf einen Pferdemarkt – vielleicht zu
Haymarket,
Wo andre Dinge noch in Ware
sich verwandeln,
Bracht einst ein
hungriger Poet
Der Musen Roß, es zu
verhandeln.
Hell wiehert
... weiterlesen Ausgang aus dem LebenAus dem Leben heraus sind der Wege zwei
dir geöffnet,
Zum Ideale führt
einer, der andre zum Tod.
Siehe, wie du
bei Zeit noch frei auf dem ersten
entspringest,
Ehe die Parze mit Zwang
d
... weiterlesen Die FreundschaftAus den Briefen Julius` an Raphael,
einem noch ungedruckten Roman.
Freund!
Genügsam ist der Wesenlenker -
Schämen
sich kleinmeisterische Denker,
Die so
ängstlich nach Gesetzen spÃ
... weiterlesen KarthagoAusgeartetes Kind der bessern
menschlichen Mutter,
Das mit des
Römers Gewalt paaret des Tyriers
List!
Aber jener beherrschte mit Kraft
die eroberte Erde,
Dieser belehrte die
Welt, die er m
... weiterlesen KarthagoAusgeartetes Kind der bessern
menschlichen Mutter,
Das mit des
Römers Gewalt paaret des Tyriers
List!
Aber jener beherrschte mit Kraft
die eroberte Erde,
Dieser belehrte
die Welt, die e
... weiterlesen Der ZeitschriftstellerBald ist die Menge gesättigt von
demokratischem Futter,
Und ich wette,
du steckst irgendein anderes
auf.
Schlechtes zu fertigen ist doch
so leicht, und selber das Schlechte
Ist
ihm
... weiterlesen Elegie auf den Tod eines JünglingsBanges Stöhnen, wie vorm nahen
Sturme,
Hallet her vom öden
Trauerhaus,
Totentöne fallen von des
Münsters Turme,
Einen Jüngling trägt
man hier heraus:
Einen Jüngling –
noch n
... weiterlesen Elegie auf den Tod eines JünglingsBanges Stöhnen, wie vorm nahen Sturme,
Hallet her vom öden
Trauerhaus,
Totentöne fallen von des
Münsters Turme,
Einen Jüngling
trägt man hier heraus,
Einen Jüngling
- noch n
... weiterlesen Empfindungen der Dankbarkeitbeim Namensfeste Ihro Excellenz
der
Frau Reichsgräfin von Hohenheim
1.
Von der Akademie
Ein großes Fest!
– Laßt, Freunde, laßt erschallen!
–
Ein schönes Fest
... weiterlesen Der KünstlerBuonarroti fing an, den Block zur Büste
zu bilden,
Sah, es wurde nichts draus,
Freunde, da ließ er ihn stehn.
Als
ein wahrer Narziß besorgest du
Karikaturen,
Stehst und beäugels
... weiterlesen Die Götter GriechenlandsDa ihr noch die schöne Welt
regieret,
An der Freude leichtem
Gängelband
Selige Geschlechter noch
geführet,
Schöne Wesen aus dem
Fabelland!
Ach, da euer Wonnedienst noch
glänzte,
... weiterlesen Die Götter GriechenlandesDa ihr noch die schöne Welt
regiertet,
An der Freude leichtem
Gängelband
Glücklichere Menschalter
führtet,
Schöne Wesen aus dem
Fabelland!
Ach! da euer Wonnedienst
noch glänzte
... weiterlesen Das Mädchen von OrleansDas edle Bild der Menschheit zu
verhöhnen,
Im tiefsten Staube wälzte
dich der Spott;
Krieg führt der Witz
auf ewig mit dem Schönen,
Er glaubt
nicht an den Engel und den Gott;
Dem Her
... weiterlesen Der erhabene StoffDeine Muse besingt, wie Gott sich der Menschen erbarmte,
Aber ist das Poesie, dass er erbärmlich sie fand?
Der Fuchs und der Kranich (An F. Nicolai)Den philosophschen Verstand lud einst
der gemeine zu Tische,
Schüsseln, sehr
breit und flach, setzt` er dem Hungrigen
vor.
Hungrig verließ die Tafel der
Gast, nur dürftige Bißlein
Faßt
... weiterlesen Licht und WärmeDer bess`re Mensch tritt in die Welt
Mit fröhlichem Vertrauen,
Er glaubt,
was ihm die Seele schwellt,
Auch
außer sich zu schauen,
Und weiht, von
edlem Eifer warm,
Der
... weiterlesen Licht und WärmeDer beßre Mensch tritt in die Welt
Mit
fröhlichem Vertrauen,
Er glaubt, was
ihm die Seele schwellt,
Auch außer
sich zu schauen,
Und weiht, von edlem
Eifer warm,
Der Wahrhei
... weiterlesen Des Mädchens KlageDer Eichwald brauset, die Wolken
ziehn,
Das Mägdlein sitzet an Ufers
Grün,
Es bricht sich die Welle mit
Macht, mit Macht,
Und sie seufzt hinaus
in die finstre Nacht,
Das Auge vom Weine
... weiterlesen KleinigkeitenDer epische Hexameter
Schwindelnd
trägt er dich fort auf rastlos auf
strömenden Wogen,
Hinter dir siehst
du, du siehst vor dir nur Himmel und
Meer.
Das Distichon
... weiterlesen Die WeltweisenDer Satz, durch welchen alles
Ding
Bestand und Form empfangen,
Der
Kloben, woran Zeus den Ring
Der Welt,
die sonst in Scherben ging,
Vorsichtig
aufgehangen,
Den nenn ich einen
... weiterlesen Die WeltweisenDer Satz, durch welchen alles
Ding
Bestand und Form empfangen,
Der
Kloben, woran Zeus den Ring
Der Welt,
die schon in Scherben ging,
Vorsichtig
aufgehangen,
Den nenn` ich einen gro
... weiterlesen Die EpithetenDeutsche Bären nannte man sonst die
deutschen Baronen;
Sag, wie nennen sie
denn, deutschester Michel, dich
dort?
Gänseblumen heißet ihr
deutsch und Bellis lateinisch,
Gibt es
doc
... weiterlesen Die Größe der WeltDie der schaffende Geist einst aus dem
Chaos schlug,
Durch die schwebende Welt
flieg ich des Windes Flug,
Bis am
Strande
Ihrer Wogen ich
lande,
Anker werf, wo kein Hauch mehr
... weiterlesen Abschied vom LeserDie Muse schweigt, mit jungfräulichen
Wangen,
Erröten im verschämten
Angesicht,
Tritt sie vor dich, ihr
Urteil zu empfangen,
Sie achtet es,
doch fürchtet sie es nicht.
Des Guten
... weiterlesen Sängers AbschiedDie Muse schweigt; mit jungfräulichen
Wangen,
Erröten im verschämten
Angesicht,
Tritt sie vor dich, ihr
Urteil zu empfangen;
Sie achtet es, doch
fürchtet sie es nicht.
Des Guten Beif
... weiterlesen Der AbendDie Sonne zeigt, vollendend gleich dem
Helden,
Dem tiefen Tal ihr
Abendangesicht,
(Für andre, ach!
glückselgre Welten
Ist das ein
Morgenangesicht),
Sie sinkt herab vom
blauen Himme
... weiterlesen Die beste StaatsverfassungDiese nur kann ich dafür erkennen, die Jedem erleichtert
Gut zu denken, doch nie, dass er so denke, bedarf.
Der ErobererDir, Eroberer, dir schwellet mein Busen
auf,
Dir zu fluchen den Fluch
glühenden Rachedursts,
Vor dem Auge
der Schöpfung,
Vor des Ewigen
Angesicht!
Wenn den horchenden Gang
... weiterlesen Die Worte des WahnsDrei Worte hört man, bedeutungsschwer,
Im Munde der Guten und Besten.
Sie
schallen vergeblich, ihr Klang ist
leer,
Sie können nicht helfen und
trösten.
Verscherzt ist dem
... weiterlesen Die Worte des GlaubensDrei Worte nenn` ich euch inhaltschwer,
Sie gehen von Munde zu Munde,
Doch
stammen sie nicht von außen her;
Das Herz nur gibt davon Kunde.
Dem
Menschen ist aller Wert geraub
... weiterlesen Spruch des KonfuziusDreifach ist der Schritt der
Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft
hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt
entflogen,
Ewig still steht die
Vergangenheit.
Keine Ungeduld
beflügelt
... weiterlesen Spruch des KonfuziusDreifach ist der Schritt der
Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft
hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt
entflogen,
Ewig still steht die
Vergangenheit.
Keine Ungeduld
beflügelt
... weiterlesen An GoetheDu selbst, der uns von falschem
Regelzwange
Zur Wahrheit und Natur
zurückgeführt,
Der, in der Wiege schon
ein Held, die Schlange
Erstickt, die
unsern Genius umschnürt,
Du, den die
Kun
... weiterlesen Würde der FrauenEhret die Frauen! sie flechten und
weben
Himmlische Rosen ins irdische
Leben,
Flechten der Liebe beglückendes
Band,
Und in der Grazie züchtigem
Schleier
Nähren sie wachsam das ewi
... weiterlesen Würde der FrauenEhret die Frauen! Sie flechten und
weben
Himmlische Rosen ins irdische
Leben,
Flechten der Liebe beglückendes
Band,
Und in der Grazie züchtigem
Schleier
Nähren sie wachsam das ewige F
... weiterlesen Das EhrwürdigeEhret ihr immer das Ganze; ich kann nur Einzelne achten:
Immer in Einzelnen nur hab` ich das Ganze erblickt.
Einer jungen Freundin ins StammbuchEin blühend Kind, von Grazien und
Scherzen
Umhüpft, so, Freundin, spielt
um dich die Welt!
Doch so, wie sie sich
malt in deinem Herzen,
In deiner Seele
schönen Spiegel fällt -
So ist
... weiterlesen Der Gang nach dem EisenhammerEin frommer Knecht war Fridolin,
Und in
der Furcht des Herrn
Ergeben der
Gebieterin,
Der Gräfin von Savern.
Sie
war so sauft, sie war so gut;
Doch auch
der Launen Übermut
H
... weiterlesen Der Gang nach dem EisenhammerEin frommer Knecht war Fridolin
Und in
der Furcht des Herrn
Ergeben der
Gebieterin,
Der Gräfin von
Savern.
Sie war so sanft, sie war so
gut,
Doch auch der Launen Übermut
... weiterlesen Das verschleierte Bild zu SaisEin Jüngling, den des Wissens heißer
Durst
Nach Sais in Ägypten trieb, der
Priester
Geheime Weisheit zu erlernen,
hatte
Schon manchen Grad mit schnellem
Geist durcheilt,
Stets riÃ
... weiterlesen Das verschleierte Bild zu SaisEin Jüngling, den des Wissens heißer
Durst
Nach Sais in Ägypten trieb, der
Priester
Geheime Weisheit zu erlernen,
hatte
Schon manchen Grad mit schnellem
Geist durcheilt;
Stets riss ih
... weiterlesen Die Macht des GesangesEin Regenstrom aus Felsenrissen,
Er
kommt mit Donners
Ungestüm,
Bergtrümmer folgen seinen
Güssen,
Und Eichen stürzen unter
ihm;
Erstaunt mit wolllustvollem
Grausen,
Hört ihn d
... weiterlesen TheklaEine Geisterstimme
Wo ich sei, und
wo mich hingewendet,
Als mein
flücht`ger Schatten dir
entschwebt?
Hab` ich nicht beschlossen
und geendet,
Hab` ich nicht geliebet und
gelebt
... weiterlesen Der ZeitpunktEine große Epoche hat das Jahrhundert geboren;
Aber der große Moment findet ein kleines Geschlecht.
Der Triumph der LiebeEine Hymne
Selig durch die
Liebe
Götter - durch die Liebe
Menschen Göttern gleich!
Liebe macht
den Himmel
Himmlischer - die Erde
Zu dem
Himmelreich.
... weiterlesen ElysiumEine Kantate
Chor
Vorüber die
stöhnende Klage!
Elysiums
Freudengelage
Ersäufen jegliches Ach
–
Elysiums Leben
Ewige Wonne, ewiges
Schweben,
... weiterlesen ResignationEine Phantasie
Auch ich war in
Arkadien geboren,
Auch mir hat die
Natur
An meiner Wiege Freude
zugeschworen,
Auch ich war in Arkadien
geboren,
Doch Tränen gab der kur
... weiterlesen Die PestEine Phantasie
Gräßlich preisen
Gottes Kraft
Pestilenzen, würgende
Seuchen,
Die mit der grausen
Brüderschaft
Durchs öde Tal der
Grabnacht schleichen.
Bang
... weiterlesen Die Herrlichkeit der SchöpfungEine Phantasie
Vorüber war der
Sturm, der Donner Rollen
Das hallende
Gebirg hinein verschollen,
Geflohn die
Dunkelheit;
In junger Schöne
lächelten die Himmel wieder
... weiterlesen WissenschaftEinem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
In das Folio-Stammbucheines Kunstfreundes
Die Weisheit wohnte
sonst auf großen Foliobogen,
Der
Freundschaft war ein Taschenbuch
bestimmt;
Jetzt, da die Wissenschaft ins
Kleien sich gezogen,
Und leicht
... weiterlesen Das Glück und die WeisheitEntzweit mit einem Favoriten
Flog einst
Fortun` der Weisheit zu:
`Ich will dir
meine Schätze bieten,
Sei meine
Freundin du!
Mit meinen reichsten
schönsten Gaben
Beschenkt`
... weiterlesen Die berühmte FrauEpistel eines Ehemanns an einen
andern.
Beklagen soll ich dich? Mit
Tränen bittrer Reue
Wird Hymens Band
von dir verflucht?
Warum? Weil deine
Ungetreue
In eines Andern Armen s
... weiterlesen Die berühmte FrauEpistel eines Ehemanns an einen
andern
Beklagen soll ich dich? Mit
Tränen bittrer Reue
Wird Hymens Band
von dir verflucht?
Warum? Weil deine
Ungetreue
In eines andern Armen
... weiterlesen Der Ring des PolykratesEr stand auf seines Daches Zinnen,
Er
schaute mit vergnügten Sinnen
Auf das
beherrschte Samos hin.
Dies alles ist
mir untertänig,
Begann er zu Egyptens
König,
Gestehe, daß ich
... weiterlesen ErEr
Welche noch kühnere Tat,
Unglücklicher, wagest du jetzo,
Zu den
Verstorbenen selbst niederzusteigen ins
Grab!
Ich
Wegen Tiresias mußt ich
herab, den Seher zu fragen,
... weiterlesen Breite und TiefeEs glänzen viele in der Welt,
Sie
wissen von allem zu sagen,
Und wo was
reizet und wo was gefällt,
Man kann es
bei ihnen erfragen,
Man dächte, hört
man sie reden laut,
Sie
... weiterlesen Breite und TiefeEs glänzen viele in der Welt,
Sie
wissen von allem zu sagen,
Und wo was
reizet und wo was gefällt,
Man kann es
bei ihnen erfragen,
Man dächte, hört
man sie reden laut,
Sie hät
... weiterlesen HoffnungEs reden und träumen die Menschen
viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach
einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht
man sie rennen und jagen.
Die Welt wird
alt und wird wieder jung,
... weiterlesen QuirlEuch wundert, daß Quirls Wochenblatt
Heut um ein Heft gewonnen hat,
Und hörtet doch den Stadtausrufer sagen,
Daß Brot und Rindfleisch aufgeschlagen.
Die schlimmen MonarchenEuren Preis erklimme meine Leier
–
Erdengötter – die der süßen
Feier
Anadyomenens sanft nur
klang;
Leiser um das pompende
Getöse,
Schüchtern um die
Purpurflammen eurer GröÃ
... weiterlesen Das Ideal und das LebenEwigklar und spiegelrein und
eben
Fließt das zephirleichte Leben
Im
Olymp den Seligen dahin.
Monde wechseln
und Geschlechter fliehen,
Ihrer
Götterjugend Rosen blühen
Wandellos i
... weiterlesen An einen MoralistenFragment
Betagter Renegat der
lächelnden Dione!
Du lehrst, daß
Lieben Tändeln sei,
Blickst von des
Alters Winterwolkenthrone
Und
schmälest auf den goldnen Mai.
... weiterlesen VergleichungFrau Ramlerin befiehlt, ich soll sie wem
vergleichen,
Ich sinne nach und weiß
nicht, wem und wie.
Nichts unterm Mond
will mir ein Bildnis reichen,
Wohl! mit
dem Mond vergleich ich sie.
... weiterlesen Forum des WeibesFrauen, richtet mir nie des Mannes einzelne Taten,
Aber über den Mann sprechet das richtende Wort.
DidoFreie Übersetzung des vierten Buchs der
Aeneide
1.
Doch lange schon im stillen
Busen nährt
Die Königin die schwere
Liebeswunde!
Ergriffen tief hat sie des
Mannes Wert,
De
... weiterlesen Die Zerstörung von TrojaFreie Übersetzung des zweiten Buchs der
Aeneide.
1.
Still war`s, und jedes Ohr
hing an Aeneens Munde,
Der also anhub
vom erhabnen Pfühl:
O Königin, du
weckst der alten Wunde
... weiterlesen KassandraFreude war in Trojas Hallen,
Eh die hohe
Feste fiel,
Jubelhymnen hört man
schallen
In der Saiten goldnes
Spiel.
Alle Hände ruhen müde
Von dem
tränenvollen Streit,
Weil de
... weiterlesen An die FreudeFreude, schöner Götterfunken,
Tochter
aus Elysium,
Wir betreten
feuertrunken
Himmlische, dein
Heiligtum.
Deine Zauber binden
wieder,
Was der Mode Schwert
geteilt;
Bet
... weiterlesen Gefährliche NachfolgeFreunde, bedenket euch wohl, die tiefere, kühnere Wahrheit
Laut zu sagen: Sogleich stellt man sie euch auf den Kopf.
MorgenphantasieFrisch atmet des Morgens lebendiger
Hauch,
Purpurisch zuckt durch düstre
Tannenritzen
Das junge Licht und
äugelt aus dem Strauch,
In goldnen
Flammen blitzen
Der Berge Wolkenspitzen
... weiterlesen Der FlüchtlingFrisch atmet des Morgens lebendiger
Hauch,
Purpurisch zuckt durch
düstrer Tannen Ritzen
Das junge Licht
und äugelt aus dem Strauch;
In
goldnen Flammen blitzen
Der Berge
... weiterlesen Anthologie auf das Jahr 1782Gedruckt in der Buchdruckerei zu
Tobolsko
Meinem Prinzipal dem Tod
zugeschrieben
Großmächtigster Zar
alles Fleisches,
Allezeit Vermindrer
des Reichs,
Unergründlich
... weiterlesen Quelle der VerjüngungGlaubt mir, es ist kein Märchen, die Quelle der Jugend, sie rinnet
Wirklich und immer. Ihr fragt, wo? In der dichtenden Kunst.
Das Kind in der WiegeGlücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege.
Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt.
EinerGrausam handelt Amor mit mir! O!
spielet, ihr Musen,
Mit den Schmerzen,
die er, spielend, im Busen
erregt.
Manuskripte besitz ich wie kein
Gelehrter noch König,
Denn mein
Liebchen, sie sch
... weiterlesen Der philosophische EgoistHast du den Säugling gesehn, der,
unbewusst noch der Liebe,
Die ihn
wärmet und wiegt, schlafend von Arme zu
Arm
Wandert, bis bei der Leidenschaft
Ruf der Jüngling erwachet,
Und des
Be
... weiterlesen Der philosophische EgoistHast du den Säugling gesehn, der,
unbewußt noch der Liebe,
Die ihn
wärmet und wiegt, schlafend von Arme zu
Arm
Wandert, bis bei der Leidenschaft
Ruf der Jüngling erwachet
Und des
Bewuß
... weiterlesen Die JohanniterHerrlich kleidet sie euch, des Kreuzes
furchtbare Rüstung,
Wenn ihr, Löwen
der Schlacht, Akkon und Rhodus
beschützt,
Durch die syrische Wüste
den bangen Pilgrim geleitet
Und mit der
Che
... weiterlesen Die JohanniterHerrlich kleidet sie euch, des Kreuzes
furchtbare Rüstung,
Wenn ihr, Löwen
der Schlacht, Akkon und Rhodus
beschützt,
Durch die syrische Wüste
den bangen Pilgrim geleitet,
Und mit
der
... weiterlesen Einem Freunde ins StammbuchHerrn von Mecheln aus
Basel
Unerschöpflich an Reiz, an immer
erneuerter Schönheit
Ist die Natur!
Die Kunst ist unerschöpflich, wie
sie.
Heil dir, würdiger Greis! Für
beide bewah
... weiterlesen SpinozaHier liegt ein Eichbaum
umgerissen,
Sein Wipfel tät die Wolken
küssen,
Er liegt am Grund –
warum?
Die Bauren hatten, hör ich
reden,
Sein schönes Holz zum Baun
vonnöten
... weiterlesen Die KindsmörderinHorch - die Glocken weinen dumpf
zusammen,
Und der Zeiger hat
vollbracht den Lauf.
Nun, so sei`s denn!
- Nun, in Gottes Namen!
Grabgefährten, brecht zum Richtplatz
auf!
Nimm, o
... weiterlesen Gruppe aus dem TartarusHorch - wie Murmeln des empörten
Meeres,
Wie durch hohler Felsen
Becken weint ein Bach,
Stöhnt dort
dumpfigtief ein schweres, leeres,
Qualerpresstes Ach!
Schmerz verzer
... weiterlesen Die KindsmörderinHorch – die Glocken weinen dumpf
zusammen,
Und der Zeiger hat vollbracht
den Lauf.
Nun, so seis denn! – Nun,
in Gottes Namen!
Grabgefährten, brecht
zum Richtplatz auf!
Nimm, o W
... weiterlesen WiederholungHundertmal werd ichs euch sagen und tausendmal: Irrtum ist Irrtum!
Ob ihn der größte Mann, ob ihn der kleinste beging.
Die ErwartungHör` ich das Pförtchen nicht gehen?
Hat nicht der Riegel geklirrt?
Nein, es war des Windes Wehen,
Der
durch diese Pappeln schwirrt.
O
schmücke dich, du grün bel
... weiterlesen Kastraten und MännerIch bin ein Mann! – wer ist es
mehr?
Wers sagen kann, der
springe
Frei unter Gottes Sonn
einher
Und hüpfe hoch und singe!
Zu
Gottes schönem Ebenbild
Kann ich den S
... weiterlesen IchIch
Denk ich, so bin ich! Wohl! Doch
wer wird immer auch denken?
Oft schon
war ich, und hab wirklich an gar nichts
gedacht!
Ein zweiter
Weil es Dinge
doch gib
... weiterlesen Punschlied (2)Im Norden zu singen.
Auf der Berge
freien Höhen,
In der Mittagssonne
Schein,
An des warmen Strahles Kräften
Zeugt Natur den goldnen Wein.
Und
noch Niemand hat
... weiterlesen Die TriebfedernImmer treibe die Furcht den Sklaven mit eisernem Stabe;
Freude, führe du mich immer an rosigtem Band!
IliasImmer zerreißet den Kranz des Homer, und zählet die Väter
Des vollendeten ewigen Werks!
Hat es doch eine Mutter nur und die Züge der Mutter,
Deine unsterblichen Züge, Natur!
Erwartung und ErfüllungIn den Ozean schifft mit tausend Masten der Jüngling;
Still, auf gerettetem Boot, treibt in den Hafen der Greis.
Das Mädchen aus der FremdeIn einem Tal bei armen Hirten
Erschien
mit jedem jungen Jahr,
Sobald die ersten
Lerchen schwirrten,
Ein Mädchen, schön
und wunderbar.
Sie war nicht in dem Tal
geboren,
Man
... weiterlesen Klage der CeresIst der holde Lenz erschienen?
Hat die
Erde sich verjüngt?
Die besonnten
Hügel grünen,
Und des Eises Rinde
springt.
Aus der Ströme blauem
Spiegel
Lacht der unbewölkte Zeu
... weiterlesen Klage der CeresIst der holde Lenz erschienen?
Hat die
Erde sich verjüngt?
Die besonnten
Hügel grünen,
Und des Eises Rinde
springt.
Aus der Ströme blauem
Spiegel
Lacht der unbewölkte Zeus,
... weiterlesen Der moralische DichterJa, der Mensch ist ein ärmlicher Wicht, ich weiß - doch das wollt` ich
Eben vergessen und kam, ach, wie gereut mich`s, zu dir!
Die DanaidenJahre lang schöpfen wir schon in das Sieb und brüten den Stein aus;
Aber der Stein wird nicht warm, aber das Sieb wird nicht voll.
G. G.Jeder, sieht man ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig;
Sind sie in corpore, gleich wird euch ein Dummkopf daraus.
WahlKannst du nicht allen gefallen durch deine Tat und dein Kunstwerk,
Mach es wenigen recht; vielen gefallen ist schlimm.
GriechheitKaum hat das kalte Fieber der Gallomanie
uns verlassen,
Bricht in der
Gräkomanie gar noch ein hitziges
aus.
Griechheit, was war sie? Verstand
und Maß udn Klarheit! Drum dächt`
ich,
Et
... weiterlesen Die deutsche MuseKein Augustisch Alter blühte,
Keines
Medicäers Güte
Lächelte der
deutschen Kunst;
Sie ward nicht gepflegt
vom Ruhme,
Sie entfaltete die Blume
Nicht am Strahl der Fürsten
... weiterlesen Die BlumenKinder der verjüngten Sonne,
Blumen
der geschmückten Flur,
Euch erzog zu
Lust und Wonne,
Ja, Euch liebte die
Natur.
Schön das Kleid mit Licht
gesticket,
Schön hat Flora E
... weiterlesen Der VenuswagenKlingklang! Klingklang! kommt von allen
Winden,
Kommt und wimmelt
scharenweis.
Klingklang! Klingklang!
was ich will verkünden,
Höret, Kinder
Prometheus`!
Welkes Alter – r
... weiterlesen Graf Eberhard der Greiner von WirtembergKriegslied
Ihr – ihr dort außen in
der Welt,
Die Nasen eingespannt!
Auch
manchen Mann, auch manchen Held,
Im
Frieden gut, und stark im Feld,
Gebar
das Schwabenland.
... weiterlesen Melancholie an LauraLaura - Sonnenaufgangsglut
Brennt in
Deinen goldnen Blicken,
In den Wangen
springt purpurisch Blut,
Deiner
Tränen Perlenflut
Nennt noch Mutter das
Entzücken -
Wem der sc
... weiterlesen Die Entzückung an LauraLaura, über diese Welt zu
flüchten
Wähn` ich - mich in
Himmelmaienglanz zu lichten,
Wenn
Dein Blick in meine Blicke
stimmt;
Ätherlüste träum` ich
einzusaugen,
Wenn mein Bild in
... weiterlesen An die MoralistenLehret! das ziemet euch wohl, auch wir
verehren die Sitte,
Aber die Muse
läßt sich nicht gebieten von
euch.
Nicht von dem Architekt erwart
ich melodische Weisen,
Und, Moralist,
von dir ni
... weiterlesen Die PhilosophenLehrling
Gut, dass ich euch, ihr Herrn,
in pleno beisammen hier finde;
Denn
das Eine, was not, treibt mich herunter
zu euch.
Aristoteles
Gleich zur Sache,
mein Freund! Wir halt
... weiterlesen An die FreundeLieben Freunde, es gab schönre
Zeiten,
Als die unsern, das ist nicht zu
streiten!
Und ein edler Volk hat einst
gelebt.
Könnte die Geschichte davon
schweigen,
Tausend Steine würden red
... weiterlesen Der Genius mit der umgekehrten FackelLieblich sieht er zwar aus mit seiner erloschenen Fackel;
Aber, ihr Herren, der Tod ist so ästhetisch doch nicht.
Majestas populiMajestät der Menschennatur! dich soll
ich beim Haufen
Suchen? Bei Wenigen nur
hast du von jeher gewohnt.
Einzelne
Wenige zählen, die Übrigen alle sind
blinde
Nieten; ihr leeres Gewühl hül
... weiterlesen Das MuttermalMann
Sieh, Schätzchen, wie der Bub
mir gleicht,
Selbst meine Narbe von den
Pocken!
Frau
Mein Engel, das
begreif ich leicht,
Bin auch `nmal
recht an di
... weiterlesen Phantasie an LauraMeine Laura! Nenne mir den Wirbel,
Der
an Körper Körper mächtig
reißt,
Nenne, meine Laura, mir den
Zauber,
Der zum Geist monarchisch
zwingt den Geist.
Sieh! er lehrt die
... weiterlesen Phantasie an LauraMeine Laura! Nenne mir den Wirbel.
Der an Körper Körper mächtig
reißt,
Nenne, meine Laura, mir den
Zauber,
Der zum Geist gewaltig zwingt
den Geist!
Sieh! Er lehrt die sc
... weiterlesen BaurenständchenMensch! Ich bitte, guck heraus!
Klecken
nicht zwo Stunden,
Steh ich so vor
deinem Haus,
Stehe mit den Hunden.
`s
regnet, was vom Himmel mag,
`s gwittert
wie zum Jüngsten Tag,
... weiterlesen Eine LeichenphantasieMit erstorbenem Scheinen
Steht der Mond
auf totenstillen Hainen,
Seufzend
streicht der Nachtgeist durch die Luft
-
Nebelwolken schauern,
Sterne trauern
Bleich her
... weiterlesen RousseauMonument von unsrer Zeiten
Schande!
Ewge Schandschrift deiner
Mutterlande!
Rousseaus Grab, gegrüßet
seist du mir.
Fried und Ruh den
Trümmern deines Lebens!
Fried und Ruhe
suchtest
... weiterlesen RousseauMonument von unsrer Zeiten
Schande,
Ew`ge Schmachschrift Deiner
Mutter Lande,
Rousseau`s Grab,
gegrüßet seist Du mir!
Fried` und Ruh
den Trümmern Deines Lebens!
Fried` und
Ruhe suc
... weiterlesen Macht des WeibesMächtig seid ihr, ihr seids durch der
Gegenwart ruhigen Zauber,
Was die
stille nicht wirkt, wirket die
rauschende nie.
Kraft erwart ich vom
Mann, des Gesetzes Würde behaupt
er,
Aber durch
... weiterlesen Macht des WeibesMächtig seid ihr, ihr seid`s durch der
Gegenwart ruhigen Zauber;
Was die
stille nicht wirkt, wirket die
rauschende nie.
Kraft erwart` ich vom
Mann, des Gesetzes Würde behaupt` er;
Aber
... weiterlesen Weibliches UrteilMänner richten nach Gründen; des Weibes Urteil ist seine
Liebe; wo es nicht liebt, hat schon gerichtet das Weib.
Der AbendNach einem Gemälde
Senke,
strahlender Gott, die Fluren
dürsten
Nach erquickendem Tau, der
Mensch verschmachtet,
Matter ziehen die
Rosse,
Senke den Wagen hinab.
... weiterlesen Die unüberwindliche FlotteNach einem älteren Dichter
Sie kommt -
sie kommt, des Mittags stolze Flotte,
Das Weltmeer wimmert unter ihr,
Mit
Kettenklang und einem neuen Gotte
Und
tausend Donnern naht
... weiterlesen Die Teilung der ErdeNehmt hin die Welt! Rief Zeus von seinen
Höhen
Den Menschen zu, nehmt, sie
soll euer sein,
Euch schenk` ich sie zum
Erb` und ew`gen Lehen;
Doch teilt
euch brüderlich darein.
... weiterlesen Der KampfNein, länger werd` ich diesen Kampf
nicht kämpfen,
Den Riesenkampf der
Pflicht.
Kannst du des Herzens
Flammentrieb nicht dämpfen,
So
fodre, Tugend, dieses Opfer nicht.
Ge
... weiterlesen Der GegnerNeu ist der Einfall doch nicht, man hat
ja selber den höchsten,
Einzigsten,
reinsten Begriff Gottes in Teile
geteilt.
Redet, Lumpen, lumpig von
mir, doch saget: »Es war ihm
Ernst!
... weiterlesen Zeus zu HerculesNicht aus meinem Nektar hast du dir Gottheit getrunken;
Deine Götterkraft war`s, die dir den Nektar errang.
An die ParzenNicht ins Gewühl der rauschenden
Redouten
Wo Stutzerwitz sich
wunderherrlich spreißt
Und leichter
als das Netz der fliegenden
Bajouten
Die Tugend junger Schönen
reißt; –
... weiterlesen Buchhändler-AnzeigeNichts ist der Menschheit so wichtig, als ihre Bestimmung zu kennen:
Um zwölf Groschen Courant wird sie bei mir jetzt verkauft.
DithyrambeNimmer, das glaubt mir, erscheinen die
Götter
Nimmer allein.
Kaum dass ich
Bacchus, den Lustigen, habe,
Kommt auch
schon Armor, der lächelnde
Knabe,
Phöbus, der Herrliche, findet
sich
... weiterlesen DithyrambeNimmer, das glaubt mir,
Erscheinen die
Götter,
Nimmer allein.
Kaum daß ich
Bacchus, den lustigen, habe,
Kommt auch
schon Amor, der lächelnde
Knabe,
Phöbus der Herrliche fi
... weiterlesen Der PilgrimNoch in meines Lebens Lenze
War ich,
und ich wandert` aus,
Und der Jugend
frohe Tänze
Ließ ich in des Vaters
Haus.
All mein Erbteil, meine Habe
Warf ich fröhlich
... weiterlesen Die BegegnungNoch seh` ich sie, umringt von ihren
Frauen,
Die herrlichste von allen, stand
sie da.
Wie eine Sonne war sie
anzuschauen;
Ich stand von fern und
wagte mich nicht nah.
Es fasste mich mit
... weiterlesen Totenfeier am Grabe Philipp Friederich von RiegersNoch zermalmt der Schrecken unsre
Glieder –
Rieger tot!
Noch in unsern
Ohren heult der Donner wider
–
Rieger, Rieger tot!
Wie ein Blitz,
im Niedergang entzündet,
... weiterlesen Deutschland und seine FürstenNur ein Weniges Erde beding` ich mir
außer der Erde,
Sprach der
göttliche Mann, und ich bewege sie
leicht.
Einen Augenblick nur vergönnt
mir, außer mir selber
Mich zu
begeben, und sc
... weiterlesen Güte und GrößeNur zwei Tugenden gibt`s. O wären sie immer vereint,
Immer die Güte auch groß, immer die Größe auch gut!
Falscher StudiertriebO wie viel neue Feinde der Wahrheit! Mir blutet die Seele,
Seh` ich das Eulengeschlecht, das zu dem Lichte sich drängt.
Shakespeare`s SchattenParaodie
Endlich erblickt` ich auch die
hohe Kraft des Herakles,
Seinen
Schatten. Er selbst, leider, war nicht
mehr zu sehn.
Ringsum schrie, wie
Vögelgeschrei, das Geschrei der Trag
... weiterlesen An die SonnePreis dir, die du dorten heraufstrahlst,
Tochter des Himmels!
Preis dem
lieblichen Glanz
Deines Lächelns, der
alles begrüßet und alles
erfreuet!
Trüb in Schauern und
Nacht
Stand
... weiterlesen Das SiegesfestPriams Veste war gesunken,
Troja lag in
Schutt und Staub,
Und die Griechen,
siegestrunken,
Reich beladen mit dem
Raub,
Saßen auf den hohen
Schiffen,
Längs der Hellespontos Strand
... weiterlesen Liebe und BegierdeRecht gesagt, Schlosser! Man liebt, was man hat, man begehrt, was man nicht hat;
Denn nur das reiche Gemüth liebt, nur das arme begehrt.
Die FlüsseRhein
Treu, wie dem Schweizer gebührt,
bewach ich Germaniens Grenze,
Aber der
Gallier hüpft über den duldenden
Strom.
Rhein und Mosel
Schon so lang
umarm ich die lotharingische
... weiterlesen Das GeschenkRing und Stab, o seid mir auf
Rheinweinflaschen willkommen!
Ja, wer
die Schafe so tränket, der heißt mir
ein Hirt,
Drei Mal gesegneter Trank!
Dich gewann mir die Muse, die Muse
Schickt
... weiterlesen Deutscher GeniusRinge, Deutscher, nach römischer Kraft, nach griechischer Schönheit!
Beides gelang dir; doch nie glückt der gallische Sprung.
Die Sänger der VorweltSagt, wo sind die Vortrefflichen hin, wo
find` ich die Sänger,
Die mit dem
lebenden Wort horchende Völker
entzückt,
Die vom Himmel den Gott, zum
Himmel den Menschen gesungen,
Und
getr
... weiterlesen Die schönste ErscheinungSahest du nie die Schönheit im Augenblicke des Leidens,
Niemals hast du die Schönheit gesehn.
Sahst du die Freude nie in einem schönen Gesichte,
Niemals hast du die Freude gesehn.
Die SchlachtSchwer und dumpfig,
Eine
Wetterwolke,
Durch die grüne Ebne
schwankt der Marsch.
Zum wilden
eisernen Würfelspiel
Streckt sich
unabsehlich das Gefilde.
Blicke
... weiterlesen AmaliaSchön wie Engel voll Walhalla`s Wonne,
Schön vor allen Jünglingen war
er,
Himmlisch mild sein Blick, wie
Maiensonne,
Rückgestrahlt vom blauen
Spiegelmeer.
Seine Küsse -
... weiterlesen Meine BlumenSchöne Frühlingskinder,
lächelt,
Jauchzet, Veilchen auf der
Au!
Süßer Balsamatem fächelt
Aus
des Kelches Himmelblau.
Schön das
Kleid mit Licht gesticket,
Schön hat
Flo
... weiterlesen SchönheitSchönheit ist ewig nur Eine, doch mannigfach wechselt das Schöne,
Daß es wechselt, das macht eben das Eine nur schön.
Hero und LeanderSeht ihr dort die altergrauen
Schlösser
sich entgegenschauen,
Leuchtend in der
Sonne Gold,
Wo der Hellespont die
Wellen
Brausend durch der
Dardanellen
Hohe Felsenpforte rollt?
... weiterlesen Nadowessische TotenklageSeht! da sitzt er auf der
Matte,
Aufrecht sitzt er da,
Mit dem
Anstand, den er hatte,
Als er`s Licht
noch sah.
Doch wo ist die Kraft der
Fäuste,
Wo des Atems Hauch,
... weiterlesen Nadowessiers TotenliedSeht, da sitzt er auf der Matte,
Aufrecht sitzt er da,
Mit dem Anstand,
den er hatte,
Als er`s Licht noch
sah.
Doch wo ist die Kraft der
Fäuste,
Wo des Athems Hauc
... weiterlesen Der SpaziergangSei mir gegrüßt, mein Berg mit dem
rötlich strahlenden Gipfel!
Sei mir,
Sonne, gegrüßt, die ihn so lieblich
bescheint!
Dich auch grüß ich,
belebte Flur, euch, säuselnde
Linden,
Und
... weiterlesen Der SpaziergangSei mir gegrüßt, mein Berg mit dem
rötlich strahlenden Gipfel!
Sei mir
Sonne gegrüßt, die ihn so lieblich
bescheint!
Dich auch grüß ich, belebte
Flur, euch säuselnde Linden,
Und den fr
... weiterlesen Das GlückSelig, welchen die Götter, die
gnädigen, vor der Geburt schon
Liebten,
welchen als Kind Venus im Arme
gewiegt,
Welchem Phöbus die Augen, die
Lippen Hermes gelöset
Und das Siegel
der Macht
... weiterlesen Der AbendSenke, strahlender Gott - die Fluren
dürsten
Nach erquickendem Thau, der
Mensch verschmachtet,
Matter ziehen die
Rosse -
Senke den Wagen hinab!
Siehe,
wer aus des Meers krystallner Woge
... weiterlesen An die GesetzgeberSetzet immer voraus, dass der Mensch im Ganzen das Rechte
Will; im Einzelnen nur rechnet mir niemals darauf.
Das GeheimnisSie konnte mir kein Wörtchen sagen,
Zu
viele Lauscher waren wach,
Den Blick
nur durft‘ ich schüchtern
fragen,
Und wohl verstand ich, was er
sprach.
Leis komm ich her in deine Sti
... weiterlesen Das GeheimnisSie konnte mir kein Wörtchen sagen,
Zu
viele Lauscher waren wach,
Den Blick nur
durft ich schüchtern fragen,
Und wohl
verstand ich, was er sprach.
Leis komm`
ich her in deine Stille,
... weiterlesen Die unüberwindliche FlotteSie kömmt – sie kömmt, des Mittags
stolze Flotte,
Das Weltmeer wimmert
unter ihr,
Mit Kettenklang und einem
neuen Gotte
Und tausend Donnern naht
sie dir –
Ein schwimmend Heer f
... weiterlesen Die GeschlechterSieh in dem zarten Kind zwei liebliche
Blumen vereinigt,
Jungfrau und
Jüngling, sie deckt beide die Knospe
noch zu.
Leise löst sich das Band, es
entzweien sich zart die Naturen,
Und
von d
... weiterlesen Die GeschlechterSieh in dem zarten Kind zwei liebliche
Blumen vereinigt,
Jungfrau und
Jüngling, sie deckt beide die Knospe
noch zu.
Liese löst sich das Band, es
entzweien sich zart die Naturen,
Und
vo
... weiterlesen Der TanzSiehe wie schwebenden Schritts im
Wellenschwung sich die Paare
Drehen, den
Boden berührt kaum der geflügelte
Fuß.
Seh ich flüchtige Schatten,
befreit von der Schwere des
Leibes?
Schlingen
... weiterlesen Der SämannSiehe, voll Hoffnung vertraust du der
Erde den goldenen Samen
Und erwartest
im Lenz fröhlich die keimende Saat
Nur
in die Furche der Zeit bedenkst du dich
Taten zu streuen,
Die, von der
... weiterlesen Der TanzSiehe, wie schwebenden Schritts im
Wellenschwung sich die Paare
Drehen,
den Boden berührt kaum der geflügelte
Fuß.
Seh ich flüchtige Schatten,
befreit von der Schwere des
Leibes?
Schlin
... weiterlesen Das gemeinsame SchicksalSiehe, wir hassen, wir streiten, es trennet uns Neigung und Meinung;
Aber es bleichet indes dir sich die Locke, wie mir.
Dem Erbprinzen von WeimarSo bringet denn die letzte volle Schale
Dem lieben Wandrer dar,
Der Abschied
nimmt von diesem stillen Tale,
Das
seine Wiege war.
Er reißt sich aus den
väterlichen Hallen,
... weiterlesen Die IdealeSo willst du treulos von mir
scheiden
Mit deinen holden
Phantasien,
Mit deinen Schmerzen,
deinen Freuden,
Mit allen unerbittlich
fliehn?
Kann nichts dich, Fliehende,
verweilen,
... weiterlesen Die IdealeSo willst du treulos von mir
scheiden
Mit deinen holden
Phantasien,
Mit deinen Schmerzen, deinen
Freuden,
Mit allen unerbittlich
fliehn?
Kann nichts dich, Fliehende,
verweilen,
O!
... weiterlesen Der spielende KnabeSpiele, Kind, in der Mutter Schoß! Auf
der heiligen Insel
Findet der trübe
Gram, findet die Sorge dich
nicht,
Liebend halten die Arme der
Mutter dich über dem Abgrund,
Und in
das flutend
... weiterlesen Der spielende KnabeSpiele, Kind, in der Mutter Schoß! Auf
der heiligen Insel
Findet der trübe
Gram, findet die Sorge dich
nicht,
Liebend halten die Arme der
Mutter dich über dem Abgrund,
Und in
das flut
... weiterlesen KolumbusSteure, mutiger Segler! Es mag der Witz
dich verhöhnen,
Und der Schiffer am
Steuer senken die lässige Hand.
Immer,
immer nach West! Dort muß die Küste
sich zeigen,
Liegt sie doch deutli
... weiterlesen ColumbusSteure, mutiger Segler! Es mag der Witz
dich verhöhnen,
Und der Schiffer am
Steu`r senken die lässige Hand.
Immer,
immer nach West! Dort muss die Küste
sich zeigen.
Liegt sie doch deu
... weiterlesen KolumbusSteure, mutiger Segler! Es mag der Witz
dich verhöhnen,
Und der Schiffer am
Steur senken die lässige Hand.
Immer,
immer nach West! Dort muß die Küste
sich zeigen,
Liegt sie doch deutlich u
... weiterlesen Das HöchsteSuchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren.
Was sie willenlos ist, sei du es wollend - das ist`s!
Freund und FeindTeuer ist mir der Freund, doch auch den Feind kann ich nützen,
Zeigt mir der Freund, was ich kann, lehrt mich der Feind, was ich soll.
Deutsches LustspielThoren hätten wir wohl, wir hätten Fratzen die Menge;
Leider helfen sie nur selbst zur Komödie nichts.
Bacchus im TrillerTrille! Trille! blind und dumm,
Taub
und dumm,
Trillt den saubern Kerl
herum!
Manches Stück von altem
Adel,
Vetter, hast du auf der
Nadel.
Vetter, übel kommst du weg
... weiterlesen An MinnaTräum ich? Ist mein Auge
trüber?
Nebelts mir ums
Angesicht?
Meine Minna geht
vorüber?
Meine Minna kennt mich
nicht?
Die am Arme seichter
Laffen
Blähend mit dem Fächer fic
... weiterlesen An MinnaTräum` ich? Ist mein Auge trüber?
Nebelt`s mir ums Angesicht?
Meine Minna
geht vorüber?
Meine Minna kennt mich
nicht?
Die am Arme seichter Toren
Blähend mit dem Fäche
... weiterlesen Tugend des WeibesTugenden braucht der Mann, er stürzt
sich wagend ins Leben,
Tritt mit dem
stärkeren Glück in den bedenklichen
Kampf.
Eine Tugend genüget dem Weib:
Sie ist da, sie erscheinet
Lieblich
... weiterlesen Deutsche TreueUm den Szepter Germaniens stritt mit
Ludwig dem Bayer
Friedrich aus
Habsburgs Stamm, beide gerufen zum
Thron;
Aber den Austrier führt, den
Jüngling, das neidische
Kriegsglück
In die Fess
... weiterlesen Deutsche TreueUm den Zepter Germaniens stritt mit
Ludwig dem Bayer
Friedrich aus
Habsburgs Stamm, beide gerufen zum
Thron;
Aber den Austrier führt, den
Jüngling, das neidische Kriegsglück
In die Fe
... weiterlesen Die Gunst des AugenblicksUnd so finden wir uns wieder
In dem
heitern bunten Reihn,
Und es soll der
Kranz der Lieder
Frisch und grün
geflochtne sein.
Aber wem der Götter
bringen
Wir des Li
... weiterlesen Naturforscherund Transcendental-Philosophen
Feindschaft sei zwischen euch! Noch kommt das Bündnis zu frühe:
Wenn ihr im Suchen euch trennt, wird erst die Wahrheit erkannt.
Aussicht auf KulturUngezogen genug sind schon die Menschen,
und jeder
Hegt noch mit viel Bedacht
seinen verzogenen Hund.
Ließe die
Wahrheit sich schmeicheln, der
schmeichelt ich, daß sie doch niemals
... weiterlesen Unschuldige SchwachheitUnsre Gedichte nur trifft dein Spott? O schätzet euch glücklich,
Daß das Schlimmste an euch eure Erdichtungen sind.
PunschliedVier Elemente
Innig gesellt
Bilden das
Leben,
Bauen die Welt.
Preßt der
Zitrone
Saftigen Stern,
Herb ist des
Lebens
Innerster Kern.
Jetzt mit des Z
... weiterlesen Das Lied von der GlockeVivos voco
Mortuos plango
Fulgura
frango
Fest gemauert in der Erden
Steht
die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß
die Glocke werden.
Frisch Gesellen, seid
zur Hand.
... weiterlesen In einer BatailleVon einem Offizier
Schwer und
dumpfig,
Eine Wetterwolke,
Durch die
grüne Ebne schwankt der Marsch.
Zum
wilden eisernen Würfelspiel
Streckt
sich unabsehlich das Gefil
... weiterlesen Graf Eberhard der Greinervon Wirtemberg
Kriegslied
Ihr - Ihr
dort außen in der Welt,
Die Nasen
eingespannt!
Auch manchen Mann, auch
manchen Held,
Im Frieden gut und stark
im Feld,
Gebar
... weiterlesen UnsterblichkeitVor dem Tod erschrickst du! Du wünschest unsterblich zu leben?
Leb` im Ganzen! Wenn du lange dahin bist, es bleibt.
Der HandschuhVor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel
zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um
ihn die Großen der Krone,
Und rings
auf hohem Balkone
Die Damen in schönem
Kranz.
... weiterlesen Der HandschuhVor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel
zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um
ihn die Großen der Krone,
Und rings auf
hohem Balkone
Die Damen in schönem
Kranz.
Und
... weiterlesen ElysiumVorüber die stöhnende Klage!
Elysiums
Freudengelage
Ersäufen jegliches
Ach -
Elysiums Leben
Ewige Wonne,
ewiges Schweben,
Durch lachende Fluren
ein flötender Bach
... weiterlesen Neueste BehauptungVöllig charakterlos ist die Poesie der Modernen,
Denn sie verstehen bloß, charakteristisch zu sein.
Jetzige GenerationWar es immer wie jetzt? Ich kann das Geschlecht nicht begreifen.
Nur das Alter ist jung, ach! und die Jugend ist alt.
AktäonWart! deine Frau soll dich
betrügen,
Ein andrer soll in ihren
Armen liegen,
Und Hörner dir hervor
zum Kopfe blühn!
Entsetzlich! mich im
Bad zu überraschen
(Die Schande kann
kein
... weiterlesen VotivtafelnWas der Gott mich gelehrt, was mir durchs Leben geholfen,
Häng` ich, dankbar und fromm, hier in dem Heiligtum auf.
Die Antiken zu ParisWas der Griechen Kunst erschaffen,
Mag
der Franke mit den Waffen
Führen
nach der Seine Strand,
Und in prangenden
Museen
Zeig` er seine Siegstrophäen
Dem erstaunten Vaterlan
... weiterlesen Was ist die Mehrheit?Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der
Unsinn,
Verstand ist stets bei wen`gen
nur gewesen.
Bekümmert sich ums Ganze,
wer nicht hat?
Hat der Bettler eine
Freiheit, eine Wahl?
Er muß dem
... weiterlesen Der Kampf mit dem DrachenWas rennt das Volk, was wälzt sich
dort
Die langen Gassen brausend
fort?
Stürzt Rhodus unter Feuers
Flammen?
Es rottet sich im Sturm
zusammen,
Und ein Ritter, hoch zu
Ross,
Gewah
... weiterlesen An einen MoralistenWas zürnst Du unsrer frohen
Jungendweise,
Und lehrst, dass Lieben
Tändeln sei?
Du starrest in des Winters
Eise,
Und schmählest auf den goldnen
Mai.
Einst, als Du noch das
... weiterlesen Menschliches WissenWeil du liesest in ihr, was du selber in
sie geschrieben,
Weil du in Gruppen
fürs Aug ihre Erscheinungen
reihst,
Deine Schnüre gezogen auf
ihrem unendlichen Felde,
Wähnst du, es
fasse de
... weiterlesen Menschliches WissenWeil du liesest in ihr, was du selber in
sie geschrieben,
Weil du in Gruppen
fürs Aug` ihre Erscheinungen
reihst,
Deine Schnüre gezogen auf ihrem
unendlichen Felde,
Wähnst du, es
fass
... weiterlesen An EmmaWeit in nebelgrauer Ferne
Liegt mir das
vergangne Glück,
Nur an einem schönen
Sterne
Weilt mit Liebe noch der
Blick.
Aber wie des Sternes Pracht
Ist
es nur ein Schein der Na
... weiterlesen An EmmaWeit in nebelgrauer Ferne
Liegt mir
das vergangne Glück,
Nur an einem
schönen Sterne
Weilt mit Liebe noch
der Blick;
Aber wie des Sternes
Pracht,
Ist es nur ein Schein der
... weiterlesen Pompeji und HerkulanumWelches Wunder begibt sich? Wir flehten
um trinkbare Quellen,
Erde! dich an,
und was sendet dein Schoß uns
herauf!
Lebt es im Abgrund auch? Wohnt
unter der Lava verborgen
Noch ein neues
Ge
... weiterlesen Pompeji und HerculanumWelches Wunder begibt sich? Wir flehten
um trinkbare Quellen,
Erde, dich an,
und was sendet dein Schoß uns
herauf!
Lebt es im Abgrund auch? Wohnt
unter der Lava verborgen
Noch ein
neues
... weiterlesen Laura am KlavierWenn dein Finger durch die Saiten
meistert –
Laura, itzt zur Statue
entgeistert,
Itzt entkörpert steh ich
da.
Du gebietest über Tod und
Leben,
Mächtig wie von tausend
Nervgewebe
... weiterlesen Laura am KlavierWenn Dein Finger durch die Saiten
meistert,
Laura, itzt zur Statue
entgeistert,
Itzt entkörpert steh`
ich da.
Du gebietest über Tod und
Leben,
Mächtig wie von tausend
Nervgewebe
... weiterlesen Wilhelm TellWenn rohe Kräfte feindlich sich
entzweien,
Und blinde Wut die
Kriegesflamme schürt;
Wenn sich im
Kampfe tobender Parteien
Die Stimme der
Gerechtigkeit verliert;
Wenn alle Laster
schaml
... weiterlesen Die HomeridenWer von euch ist der Sänger der Ilias?
Weil`s ihm so gut schmeckt,
Ist hier
von Heynen ein Pack Göttinger Würste
für ihn -
Mir her! Ich sang der Könige
Zwist!` - `Ich die Schlacht bei den Sc
... weiterlesen WürdenWie die Säule des Lichts auf des Baches
Welle sich spiegelt,
Hell wie von
eigener Glut flammt der vergoldete
Saum,
Aber die Well entführet der
Strom, durch die glänzende
Straße
Drängt
... weiterlesen WürdenWie die Säule des Lichts auf des Baches
Welle sich spiegelt,
Hell, wie von
eigener Glut, flammt der vergoldete
Saum,
Aber die Well` entführet der
Strom, durch die glänzendes Straße
D
... weiterlesen Kant und seine AuslegerWie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung
Setzt! Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu tun.
Die KünstlerWie schön, o Mensch, mit deinem
Palmenzweige
Stehst du an des
Jahrhunderts Neige,
In edler stolzer
Männlichkeit,
Mit aufgeschloßnem
Sinn, mit Geistesfülle,
Voll milden
Ernsts, in
... weiterlesen Die KünstlerWie schön, o Mensch, mit deinem
Palmenzweige
Stehst du an des
Jahrhunderts Neige
In edler stolzer
Männlichkeit,
Mit aufgeschloßnem Sinn,
mit Geistesfülle,
Voll milden Ernsts,
in that
... weiterlesen KennzeichenWie unterscheidet sich Grobheit von
Biederkeit? Leichtlich, denn
jener
Fehlen die Grazien stets, diese
verlassen sie nie.
Ist das Knie nur
geschmeidig, so darf die Zunge schon
lästern.
... weiterlesen Das VerbindungsmittelWie verfährt die Natur, um Hohes und Niedres im Menschen
Zu verbinden? Sie stellt Eitelkeit zwischen hinein.
An den FrühlingWillkommen, schöner Jüngling!
Du
Wonne der Natur!
Mit deinem
Blumenkörbchen
Willkommen auf der
Flur!
Ei! ei! da bist ja wieder!
Und
bist so lieb und schön!
... weiterlesen An den FrühlingWillkommen, schöner Jüngling!
Du
Wonne der Natur!
Mit Deinem
Blumenkörbchen
Willkommen auf der
Flur!
Ei! Ei! Da bist ja wieder!
Und
bist so leib und schön!
... weiterlesen Der AlpenjägerWillst du nicht das Lämmlein hüten?
Lämmlein ist so fromm und sanft,
Nährt
sich von des Grafes Blüten,
Spielend
an des Baches Ranft.
`Mutter, Mutter,
lass mich gehen,
Ja
... weiterlesen Das Eleusische FestWindet zum Kranze die goldenen
Ähren,
Flechtet auch blaue Cyanen
hinein!
Freude soll jedes Auge
verklären,
Denn die Königin ziehet
ein,
Die Bezähmerin wilder Sitten,
Die
den Me
... weiterlesen Der VaterWirke, so viel du willst, du stehst doch ewig allein da,
Bis an das All die Natur dich, die gewaltige, knüpft.
Zenith und NadirWo du auch wandelst im Raum, es knüpft
dein Zenith und Nadir
An den Himmel
dich an, dich an die Achse der Welt.
Wie
du auch handelst in dir, es berühre den
Himmel der Wille,
Durch die
... weiterlesen ParteigeistWo Parteien entstehn, hält jeder sich hüben und drüben,
Viele Jahre vergehn, eh sie die Mitte vereint.
Der KaufmannWohin segelt das Schiff? Es trägt
sidonische Männer,
Die von dem
frierenden Nord bringen den Bernstein,
das Zinn.
Trag es gnädig, Neptun, und
wiegt es schonend, ihr Winde,
In
bewirtender
... weiterlesen Der KaufmannWohin segelt das Schiff? Es trägt
sidonische Männer,
Die von dem
frierenden Nord bringen den Bernstein,
das Zinn.
Trag` es gnädig, Neptun, und
wiegt es schonend, ihr Winde,
In
bewirte
... weiterlesen Die vier WeltalterWohl perlet im Glase der purpurne Wein,
Wohl glänzen die Augen der Gäste;
Es
zeigt sich der Sänger, er tritt
herein,
Zu dem Guten bringt er das
Beste;
Denn ohne die Leyer im him
... weiterlesen ReiterliedWohlauf, Kameraden, aufs Pferd, aufs
Pferd!
Ins Feld, in die Freiheit
gezogen!
Im Felde, da ist der Mann noch
was wert,
Da wird das Herz noch
gewogen.
Da tritt kein anderer für ihn
... weiterlesen Das Spiel des LebensWollt ihr in meinen Kasten sehn?
Des
Lebens Spiel, die Welt im
Kleinen,
Gleich soll sie eurem Aug`
erscheinen;
Nur müsst ihr nicht zu nahe
stehn,
Ihr müsst sie bei der Liebe
Kerzen
... weiterlesen Der KunstgriffWollt ihr zugleich den Kindern der Welt und den Frommen gefallen?
Malet die Wolllust - nur malet den Teufel dazu!
Die Antike an den nordischen WandererÜber Ströme hast du gesetzt und Meere
durchschwommen,
Über der Alpen Gebirg
trug dich der schwindligte Steg,
Mich
in der Nähe zu schaun und meine Schöne
zu preisen,
Die der begeisterte
... weiterlesen Die Antike an den nordischen WandererÜber Ströme hast du gesetzt und Meere
durchschwommen,
Über der Alpen
Gebirg trug dich der schwindlichte
Steg.
Mich in der Nähe zu schaun und
meine Schöne zu preisen,
Die der
begeist
... weiterlesen TheophanieZeigt sich der Glückliche mir, ich vergesse die Götter des Himmels;
Aber sie stehn vor mir, wenn ich den Leidenden seh`.
An Demoiselle SlevoigtZieh, holde Braut, mit unserm
Segen,
Zieh hin auf Hymens Blumenwegen!
Wir sahen mit entzücktem Blick
Der
Seele Anmut sich entfalten,
Die jungen
Reize sich gestalten
Und blü
... weiterlesen Der Graf von HabsburgZu Aachen in seiner Kaiserpracht,
Im
altertümlichen Saale,
Saß König
Rudolphs heilige Macht
Beim
festlichen Krönungsmahle.
Die Speisen
trug der Pfalzgraf des Rheins,
Es s
... weiterlesen Archimedes und der SchülerZu Archimedes kam ein wissbegieriger
Jüngling.
`Weihe mich,` sprach er zu
ihm, `ein in die göttliche Kunst,
Die
so herrliche Frucht dem Vaterlande
getragen,
Und die Mauern der Stadt vo
... weiterlesen Die BürgschaftZu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon,
den Dolch im Gewande;
Ihn schlugen die
Häscher in Bande.
`Was wolltest du mit
dem Dolche, sprich!`
Entgegnet ihm
finster der Wüterich.
`Di
... weiterlesen Die Kraniche des IbykusZum Kampf der Wagen und Gesänge,
der
auf Korinthus` Landesenge
der Griechen
Stämme froh vereint,
zog Ibykus, der
Götterfreund.
Ihm schenkte des Gesanges
Gabe,
der Lieder süßen
... weiterlesen Zwei Eimer sieht man ab und auf...Zwei Eimer sieht man ab und auf
In einem
Brunnen steigen,
Und schwebt der eine
voll herauf,
Muß sich der andre
neigen.
Sie wandern rastlos hin und
her,
Abwechselnd voll und wieder
... weiterlesen Die zwei TugendwegeZwei sind der Wege, auf welchen der
Mensch zur Tugend emporstrebt;
Schließt sich der eine dir zu, tut sich
der andre dir auf.
Handelnd erringt der
Glückliche sie, der Leidende duldend.
... weiterlesen Die Führer des LebensZweierlei Genien sind`s, die dich durchs
Leben geleiten;
Wohl dir, wenn sie
vereint helfend zur Seite dir stehn!
Mit
erheiterndem Spiel verkürzt dir der
eine die Reise,
Leichter an sein
... weiterlesen Die Götter Griechenlands[1793]
Da ihr noch die schöne Welt
regieret,
An der Freude leichtem
Gängelband
Selige Geschlechter noch
geführet,
Schöne Wesen aus dem
Fabelland!
Ach, da euer Wonn
... weiterlesen Der Genius`Glaub` ich,` sprichst du, `dem Wort,
das der Weisheit Meister mich lehren
Das der Lehrlinge Schar sicher und
fertig beschwört?
Kann die Wissenschaft
nur zum wahren Frieden mich führen,
... weiterlesen Ritter Toggenburg`Ritter, treue Schwesterliebe
Widmet
euch dies Herz,
Fordert keine andre
Liebe,
Denn es macht mir
Schmerz.
Ruhig mag ich euch erscheinen,
Ruhig gehen sehn.
Eurer Aug
... weiterlesen Das Unwandelbare`Unaufhaltsam enteilet die Zeit.` - Sie sucht das Beständ`ge.
Sei getreu, und du legst ewige Fesseln ihr an.
Der Taucher`Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,
Zu
tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen
Becher werf ich hinab,
Verschlungen
schon hat ihn der schwarze Mund.
Wer mir
den Becher kann wieder zeig
... weiterlesen Der Metaphysiker`Wie tief liegt unter mir die Welt!
Kaum
seh` ich noch die Menschlein unten
wallen!
Wie trägt mich meine Kunst, die
höchste unter allen,
So nahe an des
Himmels Zelt!`
So ruft von seine
... weiterlesen An einen Weltverbesserer»Alles opfert` ich hin«, sprichst du,
»der Menschheit zu helfen,
Eitel war
der Erfolg, Haß und Verfolgung der
Lohn.« –
Soll ich dir sagen, Freund,
wie ich mit Menschen es halte?
Trau
... weiterlesen Der Genius»Glaub ich«, sprichst du, »dem Wort,
das der Weisheit Meister mich
lehren,
Das der Lehrlinge Schar sicher
und fertig beschwört?
Kann die
Wissenschaft nur zum wahren Frieden mich
führen,
... weiterlesen Ritter Toggenburg»Ritter, treue Schwesterliebe
Widmet
Euch dies Herz,
Fodert keine andre
Liebe,
Denn es macht mir
Schmerz.
Ruhig mag ich Euch
erscheinen,
Ruhig gehen sehn.
Eurer
Augen
... weiterlesen Der Taucher»Wer wagt es, Rittersmann oder
Knapp,
Zu tauchen in diesen
Schlund?
Einen goldnen Becher werf ich
hinab,
Verschlungen schon hat ihn der
schwarze Mund.
Wer mir den Becher kann
wieder
... weiterlesen Der Metaphysiker»Wie tief liegt unter mir die
Welt,
Kaum seh ich noch die Menschlein
unten wallen!
Wie trägt mich meine
Kunst, die höchste unter allen,
So
nahe an des Himmels Zelt!«
So ruft von
... weiterlesen