Gedichte - Hanns
Stammtisch der Vorgeschrittenen(nach stefan george)
die hölzer
schwedens harren auf dem
tische
beflimmert von dem blendeglanz
der birnen
und säfte warten, schwül
verführerische
zu röten feuchte
längs
... weiterlesen
Finale(Zu einem Bilde von Franz Rieth)
Die
Kater, die Kater, sie kommen,
Die
großen, die schwarzen, die
frommen!
Pfui, hockt mir schon einer im
Nacken -
Nun wollen wir wilder uns
... weiterlesen Die Larven(Zu einer Zeichnung
von A.
Weißgerber)
Große hohle
Larven,
Grinsend oder greinend,
Sind
so viele Helden
Heutzutag′:
Wer
das ausgefunden,
... weiterlesen Abendlied nach Joseph Freiherr von EichendorffAbendlied
nach Joseph Freiherr von
Eichendorff
Mein Schifflein ruht im
Hafen
Zu schauernder Abendstund`,
Ein
Posthorn tönt verschlafen
Aus kühlem
Buchengrund;
... weiterlesen Abwehr nach Otto Erich HartlebenAbwehr
nach Otto Erich Hartleben
Der
Weise lächelt, wenn das Gewürme
sich
In frechem Wahn olympische Größe
träumt:
Er sieht ja täglich, daß im
Tümpel
Selbst di
... weiterlesen Der satanistische PoetAch du armer Satanist,
Bang gezwungen,
zu verrenken
All dein Reden, Dichten,
Denken,
Weil du sonst
`erledigt′′ bist:
Nicht
dir selbst gehörst du mehr,
Ras
... weiterlesen Den weinenden PhilosophenAch, was macht ihr Bängerlinge
Vor der
Zeit euch miserabel?
Wohl, wir sind nur
Engerlinge
Für den großen
Rabenschnabel:
Doch was ist, das kann
genieren
Nur, solang`
... weiterlesen DaheimAlle wir, schon eh′ sie uns
begraben,
Wollen irgend eine Heimstatt
haben,
Wo nichts Fremdes kältet oder
schwült,
Wo man wirklich sich zu Hause
fühlt:
Weib un
... weiterlesen MaienspukAls die roten Kastanienblüten
fielen
Mit dem feurigen Gold in ihren
Kelchen
Vor dem neuen, blitzeblanken
Schulhaus,
Standen wir gereiht zum
Maienauszug,
Buben, Mädels, nach dem
gle
... weiterlesen Die Linden von ZellerburgAlte Linden hier im grünen
Grunde,
Mächtige! in euern
Schattenbann
Trete recht mit Ehrfurcht
ich heran,
Wie ein Knecht in eine
Fürstenrunde.
Stärker als wir
flüchtig sto
... weiterlesen Am Brunnen nach Maximilian DauthendeyAm Brunnen
nach Maximilian Dauthendey
(erste Periode)
Fahl erhöht zu
gesprenkeltem Hochschuß
Morgenrötet
das Steigrohr,
Krummausröhrend in
bleigrauer Demut.
Schlä
... weiterlesen Der EierkuchenAm heiligen Karfreitag
Grub ich ein
Kräutlein fruh:
In einem
Eierkuchen
schickt` ich`s dem Liebsten
zu.
Es wird ihm gar nichts
schaden,
Ihr blonden Schwestern, wißt!
... weiterlesen An den Pegasus nach Joseph Frhr. von EichendorffAn den Pegasus
nach Joseph Frhr. von
Eichendorff
Hervor aus deines
Goldstalls Rosenduft -
Ein Reiter
ruft!
Nur nicht gebäumt! Ich will dich
nimmer zwingen
Zu neuen Di
... weiterlesen Der RechteAuf Kynast hauste klug
Junggräfin
Kunigunde;
Es war ein scharfer Zug
An
ihrem schönen Munde.
Sie ließ
verkünden weit
Im blütenweißen
Maien:
`Gern wär` ic
... weiterlesen Augenraub nach Theodor StormAugenraub
nach Theodor Storm
Hoch
ruht die Bergeshalde,
Darunter ruht der
Wind,
Die Zweige hangen
herunter,
Darunter ruht ein
Kind.
Sie sitzt im Thymian
... weiterlesen Ballade nach Heinrich HeineBallade
nach Heinrich Heine
Das ist
der alte, traurige Traum,
Wir sitzen
unter der Linde,
Dein kahles Köpfchen
faßt es kaum,
Daß ich so hold dich
finde.
... weiterlesen VampyreBangen nicht könnt′ mir vor jenen
Vampyren,
Die, wie gespenstische Sagen
wollen,
Nächtens im Schlaf uns
beschleichen sollen,
Weil sie nach
unserem Herzblut gieren.
Mu
... weiterlesen Das Galgenlied nach Heinrich HeineDas Galgenlied
nach Heinrich Heine
(In
der kalten Hopserweis)
Die Nacht ist
trüb und trostlos,
Die Nacht ist
schaurig und stumm;
Wir seufzen und
ringen die Hände,
... weiterlesen Gut und klugDas ist mir ein Trost in Zweifel und
Leid:
Wer wirklich gut ist, der ist
auch gescheit!
Doch auch dies andere
macht mir Mut:
Wer ganz gescheit ist,
der ist auch gut!
... weiterlesen Das Minnerlein nach Julius WolffDas Minnerlein
nach Julius Wolff
Es
war ein ärmstes Minnerlein
Im Herzen
sterbekrank:
Ihm bot die Allerliebste
sein
Nicht Gruß noch Habedank.
Sie
war
... weiterlesen Das Nordmordlicht nach Theodor DäublerDas Nordmordlicht
nach Theodor
Däubler
Nun will ich den Gehalt
zusammenklammern,
Urrundwucht wickelt
jetzt Euch aus den Wicken -
Morastig
angelackt an Lasterkammern
E
... weiterlesen Das Oadelwoass nach einer oberbairischen DialektdiDas Oadelwoass
nach einer
`oberbairischen` Dialektdichterin
O
Berg - euch liab` ich allezoat,
Ja
selbscht im Winta, wenn es schnoat!
Ich
grüaß` den roanen Sunnenschoan,
... weiterlesen Das MühlradDas Rad, wie sichs hebt
Mit wuchtigen
Hieben!
Es scheint belebt -
Und es
wird nur getrieben.
Die strömende
Welt
Geht drüber im Schwalle:
Das
funkelt und fäll
... weiterlesen Das teutsche Dichterroß...Das teutsche Dichterroß,
in allen
Gangarten vorgeritten
Prolog zur
fünften Auflage
Du alte
Musenmähre,
Das hast du wohl selbst
nicht gedacht -
Was hat dir Zucker un
... weiterlesen Der Schöpfer des WalzersDas war Herr Neidhart von
Reuenthal,
Der kannte nicht Neid noch
Reue -
Der liebte den freien
Sonnenstrahl
Und die lachende
Himmelsbläue!
Seine Burg war eng,
doch sein Herz w
... weiterlesen Die verborgenen GüterDaß die Zeit im Traum sich dehnt,
Daß
ein tatenvolles Leben
In Minuten sich
begeben,
Wie es Märchenlust
ersehnt:
Muß es uns in unserm
Wahn
Nicht an falsche Maße m
... weiterlesen Der Frühlingsabend nach Emanuel GeibelDer Frühlingsabend
nach Emanuel
Geibel
Du weicher
Frühlingsabend,
Wie hab` ich dich so
gern!
Nur hier eine weiche Wolke,
Und
dort ein warmer Stern.
Wi
... weiterlesen Der Fußwärmer nach Frank WedekindDer Fußwärmer
nach Frank Wedekind
(erste Periode)
Es kreischen die
Krähen, das kalte Pack
Der Menschen
vergnügt sich mit Lieben -
Ich bin wie
ein alter Wärmesack
... weiterlesen Der Gefangene nach Rainer Maria RilkeDer Gefangene
nach Rainer Maria
Rilke
Nachtbild aus einem
italienischen Hotel
Meine Hand hat
nur noch eine
Gebärde, mit der sie
verscheucht -
Über meine Bein
... weiterlesen Den StudentenDer Heidelberger
freien
Studentenschaft geschrieben
Holt euch
bei der alma mater
Manchen Rausch, doch
keinen Kater!
Dieses Schwere wird euch
glücken,
Wenn ihr auf de
... weiterlesen Der Knabe von Tirol nach Martin GreifDer Knabe von Tirol
nach Martin
Greif
Du kamst doch sonst so
seelenfroh
Von deinen Bergen her:
Was
macht dir denn mit einem so
Das junge
Herze schwer?
O weh, ac
... weiterlesen Der Mann und die Buche nach Paul ScheerbartDer Mann und die Buche
nach Paul
Scheerbart
An der rostbraunen
Berghalde stand eine mächtige
Buche.
Und an dem schwülen Himmel
stand ein Gewitter.
Die mächtige Buc
... weiterlesen Der Mustersaal nach Paul Scheerbarts ParadiesDer Mustersaal
nach Paul Scheerbart`s
`Paradies`
Kluges Klappetappen tippt,
klippt und wippt
Durch wüst getonnte
Kahlgewölbe.
Träufeln leise,
trotzerlöst
Gekröpft
... weiterlesen HerbstlaubDer Sommersonne goldlohenden
Schein
Sogen die grünkühnen Blätter
ein,
Selber das Gold zu erwerben -
Nun
müssen sie alle sterben.
Aber die
Buße
Macht ihnen nicht b
... weiterlesen An das FeuerDich vor allen
Deinen
Geschwistern
Hab` ich von jeher
geliebt,
Feuer, du hohe,
Herrliche
Flamme!
Träg und schwer
Lagert die
Erde,
Traurig verträumt
Wand
... weiterlesen Dichters Aufstieg nach Johannes BecherDichters Aufstieg
nach Johannes
Becher
Finsteres Gestrüpp von
Därmen
Labyrinth von
Schimmelwald
Rasenden Geschwüren
Mittelpunkt
Zu knospener Schlingung
facht sich a
... weiterlesen Die Attacke nach Detlev Freiherr von LiliencronDie Attacke
nach Detlev Freiherr von
Liliencron
Bä b ä bäbä
bäh
Tätä tätä täh -
Klingt es
nicht, als ob Trompeten
Zur Attacke
tätterätähten?
... weiterlesen Die Entdeckung - Ein SeelenstandDie Entdeckung - Ein Seelenstand
von
einem guten Schüler Hermann
Bahrs
Langsam schlenderte er, ganz
langsam. Beinahe langweilig. Schritt um
Schritt querauswerfend, links, rechts,
und wied
... weiterlesen Die entscheidende Schlittenpartie nach Richard DehDie entscheidende Schlittenpartie
nach
Richard Dehmel
Aus `Zwei
Menschen`
Zwischen zwei Rappen
jappjachtert ein Schimmel!
Getümmel,
Gebimmel, Verschwimmelgewimmel.
... weiterlesen ApfelernteDie ersten Äpfel fallen vom Wurm,
Die
zweiten Äpfel, die fällt der
Sturm,
Die dritten erntet man
ein:
Welche mögen die besten wohl
sein?
Die dritten natürlich! lacht
jed
... weiterlesen Letzter Stoßseufzer eines JournalistenDie für jeden Quark der Zeiten
Meinen
Kopf ihr habt mißbraucht,
Bis in
lauter Nichtigkeiten
All sein Inhalt
war verraucht:
Hirnvampyre, zeigt
euch edel!
Füllt euch
... weiterlesen Die Versilberung nach Alfred MombertDie Versilberung
nach Alfred
Mombert
Mein Hirn ist draußen auf
dem Meer
Im nassen Wind auf dem
Segelschiff.
Wasser, Wasser.
Es
planscht.
Ein Mummelgreis hinkt
... weiterlesen Eltern und KinderDie wir sandten in das Leben,
Zage
Mädchen, wilde Knaben:
Könnten ihnen
wir doch geben,
Was wir selbst errungen
haben!
Könnten wir an sie
vererben
Unser Wissen, uns
... weiterlesen KnödelliedDiese wundervollen Knödel
Munden wie
Ambrosia:
Doch entstehn sie wenig edel
-
Weh, wenn man sie werden sah!
Gott
sei Lob! uns bleibt
verborgen
All′ die schlimme
... weiterlesen Das FensterDu leeres Fenster hoch am grauen
Haus,
Du Lücke, die man einst dem
Lichte ließ,
Dem Farbenstrom von
draußen und von drinnen -
Wer alles
lugte schon durch dich heraus,
Den
dunkler
... weiterlesen Henrik IbsenDu wirst nicht umgegossen,
Knopfgießer
hütet sich sehr -
Du bleibst, in dir
geschlossen,
Ein Erzbild, ragend am
Meer!
Und die zu starr dich
fanden,
Die draußen in Wind und
... weiterlesen Der gute OfenDurchschnittsleute sind wie
Ofenkacheln,
Die, wenn wir′ mal
selbst nicht glühn und schwärmen,
Uns
die Stube doch behaglich
wärmen,
Kalten Stunden nehmen ihre
Stacheln.
... weiterlesen Den ReinenEhe die Blüten verstieben,
Ehe noch
dunkelt das Grün,
Mädchen, o lasset
euch lieben,
Ehe die Wunder
verglühn!
Die euch umschwärmen, die
Knaben,
Jugendlich sehnend
... weiterlesen Das ZigarrenliedEin Couplet
Der Mensch ist wie eine
Zigarre,
Gewickelt als
Wickelkind,
Sortiert und gepreßt mit
viel andern
In ein Titelkistchen
geschwind!
Und ist er dann trocken un
... weiterlesen BestellungEin Glas Punsch
Ist mein Wunsch!
Die
Welt ist kalt: ich will mich erwärmen
-
Und geht das mit dem Herzen
nicht,
So geht es mit den
Gedärmen!
Die Welt ist tra
... weiterlesen MusikalischesEin Klangpoet modernster Richtung,
Ein
Heros der symphonischen Dichtung -
Ihr
Journalisten, weint und schreibt -
Hat
heute früh sich selbst entleibt:
Und
in den Zügen bleich und ju
... weiterlesen Der ReicheEin Monolog Gottes
Ihr wollt mich
lästern,
Ja lächerlich
leugnen,
Gehirnmikroben
Auf euer`m
wirbelnden Sandkorn,
Weil das
alternd
Unter euch einbrach
U
... weiterlesen Der neue AnzugEin neuer Anzug ist was
Wundervolls,
Ein neuer Anzug macht uns
froh und stolz!
Ein neuer Anzug macht
uns fromm und rein -
Ein neuer Anzug
ist ein Heiligenschein!
Dem
... weiterlesen Den LichtgenossenEin Weihnachtslied
Hundert Kerzen
trägt die Fichte,
Prangt in ihrem
Silberlichte
Wie ein reicher
Märchentraum -
So als hundert
Seelenflammen
Stellt das Schicksal uns
... weiterlesen Einkehr spätabendsEndlich ein Menschenhaus,
Äste, die
gastlich sich breiten,
Peter und
Steffel und Klaus -
Plaudernd nun
schau` ich hinaus
In die verdämmernden
Weiten.
Seltsamer starr
... weiterlesen ErinnerungenErinnerungen, die wir sterben
ließen,
Die unser warmes Herzblut
nimmer nährte,
Sie folgen doch als
Schatten unsrer Fährte
Und lauschen
draußen, wenn wir nun genießen.
Im
... weiterlesen Erinnerungen nach Rainer Maria RilkeErinnerungen
nach Rainer Maria
Rilke
Die Mädchen unter den weißen
Zypressen
Zittern: sie können noch
nicht vergessen,
Scharren mit ihren
Schattenschuhn,
Reihn sich
... weiterlesen FrühlingEs fühlt sich immer doch wie
Wundergnade,
Wenn erster Würzgeruch
die Lüfte schwellt,
Wenn aus dem
langen rauhen Eisesbade
Geklärt und
neuverjüngt auftaucht die Welt!
Was
... weiterlesen LiebesbüscheEure Rätsel, dichtversponnene
Büsche,
Bald nun sind sie wieder
gelöst, wenn spottend
Pfeift der Wind
durch die leergeschüttelten
Zweige!
Wenig seid ihr selbst: doch
flochtet ihr flüste
... weiterlesen Fragen nach Martin GreifFragen
nach Martin Greif
Ich stand
auf grüner Halde,
Ich stand so
still...
Was wohl im grünen Walde
Die
Tanne will?
Da haucht aus grünem
Walde
... weiterlesen Die Mutter des HumorsFreund Humor - dich würdigt
jedermann,
Weil so ganz ins Wesen du
gedrungen!
Was kein Tor und auch kein
Weiser kann:
Dir ist′s
wunderleicht gelungen.
Gegen alle Not
bis
... weiterlesen DiaboloGanz allein auf dem abendstillen
Platze
Vor dem alten, finstergroßen
Dome
Spielt ein Mädelchen mit
fliegendem Blondhaar
Diabolo:
Auf
und ab mit lustigem Wechselschlage
... weiterlesen BesinnungGelassen, ihr Starken!
Die Stunde, sie
eilt:
Und Lachen und Weinen,
Es will
nur was scheinen,
Solang es
verweilt!
All Gutes und
Schlimmes
Muß flüchtig vorbei
... weiterlesen Genesung nach Arno HolzGenesung
nach Arno Holz
Nein.
Es
ist nichts.
Auch dies.
Auch dies
-
Und dies.
Nichts ..
Gar
nichts!
Verpaffter Rauch -
Rauch..
... weiterlesen Tag und NachtGlaube nicht nur dem Sonnenlicht:
Ganze
Wahrheit zeigt es dir nicht!
Bist wohl
zur Hälfte lichtdurchtränkt,
Aber zur
Hälfte auch eingesenkt
Ins
heimlichgroße Reich der Nacht -
... weiterlesen Die EheviertelHalb schleichende Katze,
Halb
trippelnde Taub′,
So geht auf dem
Platze
Nanettchen auf Raub.
Halb
stoßender Geier,
Halb wedelnder
Hund,
Umkreist sie ein F
... weiterlesen BescherungHei, wie das trippelt und tastet und
späht,
Aufgreift und mustert in
fiebernder Eile,
Bis dann ein jedes
Menschlein steht
Stolz überschauend
vor seinem Teile!
Und von der B
... weiterlesen Die toten FreundeHeut′ Nacht, als ich die Straßen
durchstrich,
Meine toten Freunde
erwarteten mich,
Der eine da, der
andre dort,
Ein jeder an seinem
besondern Ort
Als Kamerad f
... weiterlesen OsternHeute, da Osterluft weht,
Darfst du den
Zauberspruch wagen,
Seele, daß dir
auch ersteht,
Was du zu Grabe
getragen.
Liebe zu allem, was ist
-
Einst in jungfeurigen Stu
... weiterlesen Wir VerdrießlichenHielten immer wir im Sinne,
Was uns
Gutes war beschieden,
Mit dem
reichlichen Gewinne
Wären dauernd wir
zufrieden!
Doch das Gute wird
vergessen,
Und das Schlimme wird
... weiterlesen Hinter der Ausstellung...Hier zwischen den Bäumen in
Dämmernacht
Hab′ ich das Fest
erst mitgemacht!
Da stellt unterm Dach
tiefleuchtenden Blau′s
Der junge
Münchener Sommer aus:
Geniale Blatter
... weiterlesen NachtHinterm fernsten Saume sinkt das
Licht,
Sinkt der Sonne flammendes
Gericht,
Sinkt, versinkt, als wär` es
fürder nicht.
Und die Erde streift
erlösungstrunken
Aus den Locken
... weiterlesen Der WartturmHoch stauen sich die Wälder
Am alten
Mauerrest;
Dem grauen
Todesmelder
Bereiten sie ein
Fest.
Mit grünem
Jubilieren
Umdrängen sie den
Greis:
`Was träumst du
... weiterlesen Die SonnenuhrIch harr` als tote Fläche,
Hoff` alles
nur von dir:
Und willst du, daß ich
spreche,
Frau Sonne, sprich zu
mir!
Du sprichst mit hellem
Strahlen,
Herflammend übers La
... weiterlesen Den UnruhvollenIch lasse von euch mich nicht
niederziehen
Ins Chaos blutsaugender
Sorgen und Schmerzen -
Ihr sollt mir
nicht wirren die Harmonieen,
Und wärt
ihr die nächsten an meinem Herzen!
... weiterlesen ReiseliedIch liebe sie alle, die reisen
Zu
Wagen, zu Rad und zu Bein,
Denn die
Freien und richtigen Weisen
Müssen
stets auf der Wanderschaft sein.
Im
würdigen Hocken und Kleben
... weiterlesen Gesang guter GeisterIhr dürft nicht wissen,
So heiß ihr
giert,
Weil erdentrissen
Ihr nur
verliert;
Ihr sollt nicht gaffen
Und
fragen: warum?
Vertrauend schaffen
Ist
Mensch
... weiterlesen AbendfeierIm Abendgoldbrand
Lohen die
Fenster,
Brennen die Giebel,
Glühen
die Wolken,
Wundergleich...
Was
scheidest du so feierlich,
Sinkende
Sonne?
Von unsern sc
... weiterlesen Im kalten Hain nach Richard DehmelIm kalten Hain
nach Richard
Dehmel
Aus `Zwei Menschen`
Zwei
Menschen gehn durch einen kalten
Hain
Der Mond läuft mit, sie schaun
hinein.
Das Weib geht schwer,
... weiterlesen Im Stübchen beim Liebchen nach Friedrich RückertIm Stübchen beim Liebchen
nach
Friedrich Rückert
Sieh, im
Gemächelchen
Alle die
Sächelchen
Rings in den
Fächelchen
Bis an das Dächelchen
-
Ach, ach, ach,
... weiterlesen WiedergeburtImmer enger, immer strenger
Hält das
Leben sein Gericht:
Leichte Sänger,
lose Fänger,
Sie geleiten uns nicht
länger,
Auch Genossen bester
Stunden
Schwenken ab und sind ver
... weiterlesen Reiz des LebensImmer hab` ich es geliebt,
Daß es
Leute, die lebendig,
Solche, die nur
öd-verständig,
Solche, die schon halb
elendig,
Und auch ganze Narren
gibt!
Was auch hätten w
... weiterlesen Die Ehernen in der Innsbrucker HofkircheImmer, wenn Tirol mich zog ans
Herz,
Trieb es mich, in euern Kreis zu
treten
Und auf meine Art bei euch zu
beten,
Alte, stumme Wunderschar von
Erz!
Euch entsank die rote Fack
... weiterlesen Dorfkirche im RegenIn Bogensprüngen tanzt der Regen
Herab
am steilen Kirchendach,
Und unter ihren
leisen Schlägen
Wird ein verlornes
Klingen wach:
Als sängen alle, die
entschliefen,
D
... weiterlesen In der Bibliothek nach Maximilian DauthendeyIn der Bibliothek
nach Maximilian
Dauthendey
Es kauern Herzen dort im
Bücherspinde,
Verweint, verschwollen,
dann in bleicher Weißglut
Des Leids
gedorrt .. ach ja - ich woll
... weiterlesen EinheitIn die Wiese streck` ich mich
nieder,
Unterm Nacken die Hände
kreuzend
Und nach der weißen,
hochgetürmten
Wolke schauend, die
langsam
Weiter rückt im Blau.
Und
da
... weiterlesen LebenIst bezwungen denn der Tod
Durch des
Sommers Machtgebot?
Ist ihr Bild so
ganz versunken,
Die den Becher leer
getrunken:
Aller, die sich
wesenlos
Bargen in der Erde Schoß?
... weiterlesen Seele und GeistIst′s edler, hinzugeben
Die Seele
einem großen Leid,
Oder, sich stark zu
erheben
Ins grausam siegende Leben
Mit
harter Männlichkeit?
Von allen
unsern Fragen
... weiterlesen Das alte WirtshausJüngst ging ich meinem Verlangen
nach
In ein Bergnest, das einst mich
freute:
Noch flirrten die Erlen, noch
rauschte der Bach,
Noch grüßten mich
freundliche Leute.
Doch de
... weiterlesen Jüxender Jux im Styx nach Else Lasker-SchülerJüxender Jux im Styx
nach Else
Lasker-Schüler
Seltsame Sterne sah
ich glänzen
Gußeisenfarbne mit
Sehnsuchtsschwänzen -
O mein
Hyazinthentraum!
Vom Erkenntnisbaum
... weiterlesen ChristbaumnüsseKehrt der Weihnachtsabend
wieder,
Friedvoll und
verheißungshold,
Schmückt man viele
tauben Nüsse
Festlich mit dem
Flittergold.
Und die goldnen Nüsse
leuchten
Herrl
... weiterlesen König Donalds Zunge nach Moritz Graf StrachwitzKönig Donalds Zunge
nach Moritz Graf
Strachwitz
König Donald, schau`
nicht immer voran,
Schau um dich links
und rechts -
Schon sank dein letzter
Panzermann
Im Föhns
... weiterlesen Die Entdeckung. Ein Seelenstand.Langsam schlenderte er, ganz langsam.
Beinahe langweilig. Schritt um Schritt
querauswerfend, links, rechts, und
wieder rechts. Und um die Ecke, und
wieder zurück. Ganz langsam.
Wie
gesagt: bein
... weiterlesen Letzter besuch nach Stefan GeorgeLetzter besuch
nach Stefan George
ob
noch ein trost entquille jetzt uns
beiden
ich hofft es wohl ich kam zum
lampenmahle
doch da ich heißer dürste
tief im leiden
dic
... weiterlesen Liebesjubel nach Wilhelm MüllerLiebesjubel
nach Wilhelm Müller
Ich
ritzt` es gern in alle Rüben ein,
ich
stampft` es gern in jeden
Pflasterstein,
ich biss` es gern in
jeden Apfel rot,
ich strich`
... weiterlesen Liebeslied nach Hermann HesseLiebeslied
nach Hermann Hesse
Ich
bin der Hirsch und du das Reh,
Der Ast
bist du und ich der Baum,
Die Sonne ich
und du der Schnee,
Ich bin der Tag und
du der Traum.
... weiterlesen Mailied nach Julius WolffMailied
nach Julius Wolff
Boten
sendet uns der Mai,
Ob wir`s nicht
vergaßen -
Tandaradei! zum
Ringelreih!
Ruft`s in allen
Straßen.
Spielmann, wirf die Geig` a
... weiterlesen Die getrennten GeschwisterMan bleibt ein Unikum: das ist nun
so
Auf diesen schweigsam bunten
Lebensfahrten;
Doch Brüder, Schwestern
hätt` ein jeder wo,
Wenn er nur
wüßte, wo sie auf ihn warten,
Di
... weiterlesen MenschenmaßstabMan soll nicht unbescheiden sein
Und
soll die Menschen nicht herrlich
wollen
Gleich im ganzen, vom Kopf zur
Zeh′,
Fürs Halleluja und
Evoë!
Ein jeder hat doch Teil am
Vollen,
... weiterlesen KinderlachenMich hat ein Kinderlachen
Gestreift mit
seiner ganzen Lust -
Was soll ich damit
machen,
Ich, aller Bitternis
bewußt?
Es klang so leicht und
helle,
So arglos und so le
... weiterlesen Mine Haha Succuba nach Frank WedekindMine Haha Succuba
nach Frank
Wedekind
Zur Erziehung der jungen
Mädchen
Kind, wie bist du
ungeschickt!
Muß man alles dir noch
zeigen?
Wenn dich nicht der Teuf
... weiterlesen Der FreundMir ward ein Freund hienieden!
Als mir
mein bestes Tun mißglückt,
Hat er
mein Aug′ gemieden
Zartfühlend
und bedrückt.
Doch als mein Glück
gestiegen,
Da war
... weiterlesen Mondnacht nach George GroszMondnacht
nach George
Grosz
Mondnacht, du
silberflietschiger Kitsch -
Ich bin
alkoholisch erregt..
O verflucht!
Und
der Stiefel des ewigen Juden knarrt
fortwährend da
... weiterlesen Mädchen im Frühling nach Peter HilleMädchen im Frühling
nach Peter
Hille
Mein junges Laub zittert im
warmen Sturm -
So wach bin ich von
mir,
Und doch so sprossend träg und
schräg,
Ich sehnendes, dehn
... weiterlesen BesuchNie sind Maiengärten zaubervoller
Als
zur Nacht, wenn`s fern im Land
gewittert,
Wenn der Donner summt als
leiser Groller,
Und der schwüle,
schlummertrunkne Holler
Unterm
weitverirr
... weiterlesen WürdigungNun sprich ′mal ganz offen und
frei,
Ganz ohne Verschluß und Schlich
-
Was ist denn dabei?
Das
Irrlichtelieren der kreuz und
quer
Hab′ ich nicht nötig: und
du nicht meh
... weiterlesen Nächtlicher Gang nach Nikolaus LenauNächtlicher Gang
nach Nikolaus
Lenau
An dem öden
Schilfgestade
Streift der finst`re
Jäger hin,
Denkt nicht mehr an
Himmelsgnade,
Brütet schwarzen
Höllensinn.
... weiterlesen Leuchten durchs LaubO ihr dichtbelaubten Sommerbäume,
Was
nur gibt euch euern großen
Zauber?
Daß ihr wurzelt in der dunklen
Erde,
Daß ihr aufragt in den hellen
Himmel,
Daß ihr zwischen Erd` und Him
... weiterlesen FrauenhändeO ihr gütig lieben Frauenhände,
So
geschickt, zu glätten und zu
heilen:
Jede Freude wollt ihr mit uns
teilen -
Aber nur verschönt als eure
Spende
Reicht ihr stets die ganze uns a
... weiterlesen Hier in der HölleOb auch trügerische Kühlung
Manchmal
uns herniederträufel′:
Jeder,
bleibt er hübsch in Fühlung,
Fühlt
sich doch als armen Teufel.
Unsre
hohen Ofengrade
Las
... weiterlesen Unter den MaskenOh, wie sie mich irritierten!
Doch nun
kenn′ ich ja das Spiel -
Unter
lauter Wohlmaskierten
Ging ich simpel
in Zivil:
Trug nicht bunte
Faschingstrachten
So wie s
... weiterlesen Prinzessin Trude nach Heinrich HeinePrinzessin Trude
nach Heinrich
Heine
Ich bin die Prinzessin
Trude
Und wohne im Drudenhain -
Komm`
mit, du schöner Jude!
Wir wollen selig
sein.
Ich bin
... weiterlesen Reinemachen nach Michael Georg ConradReinemachen
nach Michael Georg
Conrad
Erst zum Schinder
Die mit dem
Zylinder!
Dann totgedroschen
Die mit
den Galoschen!
Was
muckerbeflissen,
In`s Müllfa
... weiterlesen GesellschaftRück her, es soll uns nicht reuen!
Ein
jeder treibt ja im Wind -
Wir wollen
uns heute freuen,
Daß wir beisammen
sind!
Und gibt es kein
Verstehen,
Wir tuen, als gäb`
... weiterlesen Der Gang aufs EisSausend und surrend in wechselndem
Ringel
Schwingt sich das Jungvolk
selbzweit und selbdritt -
Herz, du mein
rüstiges, lüstiges Dingel,
Tätest
und drehtest du heute nicht mit?
... weiterlesen Schlangenringelreime nach Heinrich HeineSchlangenringelreime
nach Heinrich
Heine
Der Wind durchfährt die
Gassen,
Die Wolken durchfährt der
Blitz -
Ich sitze hier
verlassen,
Verlassen hier ich sitz`.
... weiterlesen PflaumenschüttelnSchwer von der blauen Last der
Pflaumen
Beugt sich der reiche Baum
entgegen -
Fassen ihn auch schon frohe
Hände,
Rauscht in das Gras der
Früchte-Regen.
Hei, wie das springt
... weiterlesen Schwerer Unglücksfall nach Gustav SchwabSchwerer Unglücksfall
nach Gustav
Schwab
Urahne, Großmutter, Mutter
und Kind
Sitzen nebeneinander vorm
Ururspind
Auf dem Urstuhl,
Großmutterstuhl, Mutterstuhl,
Stühlchen.
... weiterlesen MoritzSeh` ich einen jungen Freier,
Wird mir
immer unerquicklich
Wie bei einer
Leichenfeier;
Aber Moritz ist sehr
glücklich.
Stolzbefrackt am
Traualtare
Läßt er heute sic
... weiterlesen SpätherbstSeinen Einzug hält
Wieder der Tod in
die Welt:
Aus Niflheim der finstere
Held!
Siegte noch immer
zuletzt,
Siegte auch jetzt.
Und die
Bäume, die kampfmüden Recken,
... weiterlesen InspirationSieben
Watschewackelenten
Stapfeplatschen
durch das Gras,
Mit verschiedenen
Talenten
Finden sie bald dies, bald
das.
Seh′ ich so die sieben
ziehen
Schlapperschli
... weiterlesen Die StadtSoll ihr Bestes dir erzählen
Eine alte
deutsche Stadt,
Darfst du nicht den Tag
dir wählen
Im Gewühl der
Krämerseelen,
Mußt tiefnachts hinein
dich stehlen,
Wann ihr Himmel
... weiterlesen Abend im ParkSommerabend liebt das Schweigen
Nach
des Tages Lärm und Gier:
Stille dunkle
Wipfel steigen
In den Himmel von
Saphir.
Doch darunter flüstern
Paare
Von dem Glück der
... weiterlesen SommermädchenküssetauschelächelbeichteSommermädchenküssetauschelächelbeichte
nach
O. J. Bierbaum anderen und
Wortkopplern
An der
Murmelrieselplauderplätscherquelle
Saß
ich sehnsuchtstränentröpfeltrauerbang:
... weiterlesen stammtisch der fortgeschrittenen nach Stefan Georgstammtisch der fortgeschrittenen
nach
Stefan George
die hölzer schwedens
harren auf dem tische
beflimmert von
dem blendeglanz der birnen
und säfte
warten schwül verführer
... weiterlesen Tragoedie nach VerschiedenenTragoedie
nach Verschiedenen
1.
Die
Treppe -
Die Schleppe -
Das Tuch..
O
Fluch!
Aus Ketten
Sich
retten?
Vorbei..
Es sei!
... weiterlesen Trinklied nach Richard DehmelTrinklied
nach Richard Dehmel
Näher
und näher die Nacht schon
stapft:
Trinkt, bis der Seher sich
selbst verzapft -
Stürzt das
Faß!
Schaut, wie im Blute die Sonn` e
... weiterlesen Truppeneinzug nach dem Manöver nach Theodor FontaTruppeneinzug nach dem Manöver
nach
Theodor Fontane
Wer kommt? wer?
Sie
ziehen daher,
Sie rücken ein
Durchs
Brandenburger Thor herein -
Hurra!
dreizehn Regime
... weiterlesen Und sehr.... nach Hugo von HofmannsthalUnd sehr....
nach Hugo von
Hofmannsthal
Ballade des äußeren
Lebens
Und Kinder wachsen mit sehr
weißen Zähnen,
Die dann so gelb doch
werden wie die Primeln,
... weiterlesen NeujahrUnd wieder sprang ein dunkles Tor,
Und
wieder flutet Morgenluft
Entgegen aus
dem Dämmerflor
Aus unbetretnen Fluren
vor:
Im Frühlicht grüßt ein neues
Land -
Rauschend in de
... weiterlesen Ring der LiebeVerstohlen schielt man nach den kleinen
Schönen
Als junges Blut, dem fremd und
wundergleich
Der Aphrodite
früherschloßnes Reich,
Und schwärmt
in erdentrückten Andachtstönen!
... weiterlesen Vortrag nach Arno HolzVortrag
nach Arno Holz
Ich singe
ihnen meine Lieder vor,
Den Herzen aus
Speckstein und Nagelfluh.
Der
Blüthnerflügel
Vergießt
Tränenströme,
Mein He
... weiterlesen AmorWarte nur, du spöttisch lächelnde
Schöne,
Die mit lässigem Klaps auf
die kleinen Finger
Von sich scheucht
den scherzenden Knaben Amor -
Warte
nur, du Kühle, du Ueberlegne!
Weiß
... weiterlesen Die fleißige FamilieWas von mir stammt, das muß
musizieren
Und von mir sich lassen
dirigieren -
Als Papa
Sitz′ ich
da
Mit des Cellos führender
Gewalt,
Geb′ dem Ganzen Takt und
Halt!
... weiterlesen Wassertopf und Deckel nach Paul HeyseWassertopf und Deckel
nach Paul
Heyse
Unter den Zweigen in schwüler
Nacht
Dacht ich an scherzende
Küsse:
Siedete mir im Kopf mit
Macht
Brodelnde, brausende Süße.
... weiterlesen Der letzte RauschWenn die Kräfte mürrisch mir
ermatten,
Und der Tod mich rief ans
Telephon,
Will ich mir noch einen
Rausch gestatten
In dem besten Wein von
Avalon.
Aber nicht am Tisch der a
... weiterlesen Der letzte GastWenn die letzten Lampen
brennen
Traulich um den letzten
Gast,
Winkt ihm köstliches
Erkennen
Nach dem Lärmen und dem
Rennen:
Wenn die letzten Lampen
brennen,
Wird ihm erst di
... weiterlesen Letztes LeuchtenWenn schon lang im Abendstrahl
Rot
verglomm der Berge Glühen,
Hellt die
Gipfel noch einmal
Lilienbleich ein
weißes Blühen.
Sinkend hat das
Lebenslicht
Seine Farben
... weiterlesen Verglimmendes ScheitWie lohte die Flamme so stark und
stolz!
Nun irrt der letzte
Funken
Angstvoll durch das verkohlte
Holz.
Er läuft und sucht mit
jagender Hast,
Ob nirgend mehr Nahrung
für ih
... weiterlesen Den FeindenWie sollt′ ich euch
zürnen
Geheim oder laut?
Meine Haut
ist hürnen
Wie Siegfrieds Haut.
Ja,
besser geborgen
Bin ich als er:
Denn
mir macht Sorgen
... weiterlesen Liebe im WinterWir küßten uns wild, wir zankten uns
aus,
Wir tollten und tanzten zum Hause
hinaus!
Nun hältst du wie
erschrocken
Im stummen Tanz der
Flocken...
Über die glühenden Wange
... weiterlesen Sursum corda!Wir wollen nie an Tod und Krankheit
denken:
Was in uns Wert hat, das
gehört dem Leben -
Wir wollen′s
ihm und der Gesundheit geben
Und nichts
davon dem Nachtverfallnen schenken!
... weiterlesen WolkenWolken, die den Himmel näher
bringen,
Grenzen setzend seinen
Abgrundweiten,
Seinen flutenden
Unendlichkeiten -
Ferne Wolken, aber
endlich-ferne:
Freundlich macht ihr
Sonne,
... weiterlesen Samstag-AbendWozu würden wir denn leben,
Wenn nach
dem verdammten Streben
Nicht der
Samstag Abend wär′
Mit dem
Sonntag hinterher?
Fehlt′ es
uns an diesem Ziele,
Möch
... weiterlesen Kraft und KraftWüßte sich die Kraft zur Kraft zu
stellen:
Hei, wie würden sie den Weg
sich hellen,
Und wie herrlich
wär′ das Weltgebäude!
Aber
meist nur traurigste Gesellen
Haben an
eina
... weiterlesen Die BlütenZierlich geputzt, im weißen
Schleier
Harren die Blüten auf ihren
Freier:
Herrn Flätterling, Herrn
Sumsumsum,
Herrn Muck oder Puck oder
Hummelbrumm.
Sind noch viel scheue B
... weiterlesen ZitherklangZitherklang, blitzend und klar,
Wie der
Bergquell springt vom
Felsenkar,
Zitherklang, silbern und
fein,
Wie auf heil`gen Höhn der Sonne
Schein -
Werde du Führer und Licht
Me
... weiterlesen Mine Haha SuccubaZur Erziehung der jungen
Mädchen
Kind, wie bist Du
ungeschickt!
Muß man alles dir noch
zeigen?
Wenn dich nicht der Teufel
spickt,
Wirst du immer Trübsal
geigen!
... weiterlesen Zwischen Feldern und Wäldern nach Otto Julius BieZwischen Feldern und Wäldern
nach Otto
Julius Bierbaum
Über Wunderwiesen
ein Knabe sprang,
Rick rack,
ticketackte sein Herz,
Seine Augen
glitzfunkten so jauchzebang,
... weiterlesen Meinem KleinenZwischen Not und Schuld,
Zwischen
Nochnicht und Nimmer,
Mitten in
vierfach drohender Nacht
Hat das Glück
mit leuchtendem Strahl
Sich eine Bahn
gemacht,
Kurz und schmal.
... weiterlesen Finkenfütterung`Ihr lieben Finken, frisch herzu,
Und
sättigt euch zum Platzen!`
Da
flattert`s auch schon her im Nu:
Ein
Fink - und dreizehn Spatzen!
Die
Spatzen sind gar frech und flink,
... weiterlesen Versöhnung`Kommt, wir wollen gute Freunde
sein,
Statt im Kampf die Zähne uns zu
blecken -
Freundschaft bringt uns allen
etwas ein:
Doch mit Feindschaft läßt
sich nichts bezwecken!`
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