Gedichte - Hans Aßmann Freiherr von Abschatz
Sie seuffzten beideDu pflegest Dich gantz laut / ich
heimlich zu beklagen /
Die Seuffzer sind
gemein bey dir und mir / mein Kind:
Ich
weiß / daß meine nur auf dich
gerichtet sind /
von deinen weiß ich
nichts
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Hoffnung fleichet einem WildeHoffnung gleichet einem Wilde/
Das ein
ieder fangen kan/
Sie ist allen Hertzen
milde/
Wer sie will/ der trifft sie
an/
Aehnlicht einem
Schatten-Bilde/
Folget der Begierden
Bahn.
... weiterlesen An ihre AugenIch bin kein Adler nicht/ der deiner
Sonnen Blincken/
Der deiner Wangen
Glantz kan schauen unverwandt.
Wann
deiner Augen Glutt in meinen
widerstralt/
Und ihrer Flammen Schein
auff meine Wangen
... weiterlesen Könnte man für Liebe sterbenKönnte man für Liebe sterben
wär ich
längstens kalt und todt
Sollte sie ein
Feuer heissen
wär ich längstens Asch
und Koth:
Doch ist sie kein Tod zu
nennen
woher fühl ich sol
... weiterlesen Laß deinen Sinn das Glücke nicht verdrehnLaß deinen Sinn das Glücke nicht verdrehn/
Das selten lang auff ebnem Fusse steht;
Bleib unbewegt/ und lerne wie es geht/
Gutt oder schlimm/ mit gleichem Auge sehn.
Liebe und ZornLieb und Zorn erhizt die Jugend/
Toller
Wahn und Eitelkeit
Stihlt der Menschen
beste Zeit/
Mittel-Straße führt zur
Tugend.
Kohlen die am meisten
rauchen
Sind am mindsten zu gebra
... weiterlesen Bild eines FrauenzimmersMan lösche/ weil es geht/ der Jugend heisse Flammen/
Wie bald schlägt über uns der Jahre Last zusammen.
Ein GlaßMan lösche/ weil es geht/ des Durstes strenge Flammen/
Wir kommen doch so jung nicht wiederum zusammen.
Taback: übersezt aus dem BarclayoPflantze/ deren Rauch das Gifft
Bunter
Schlangen übertrifft/
Welche die Natur
verbannt
In ein weit-entlegnes Land.
Wo
der Wilden tummer Geist
Seine Larven
Götter heist/
Wo
... weiterlesen Beschwer über den BartWas ist bey schönem Mund ein starck
gewachsner Bart/
Der Liebe Wespen-Nest/
ein Dornstrauch um die Rosen/
Ein
Stoppel süsser Frucht/ ein scharffer
Distel-Zaun/
Ein Schrancken/ welchen wir
de
... weiterlesen Abschied von gutten FreundenWas soll die trunckne Feder
schreiben?Was aus des Hertzens Grunde
quillt/Worzu mich Lieb und Treue
treiben/Die Oder/ Mayn und Rhein
beständigst unterhilt.Nimm an diß
Denckmahl me
... weiterlesen Wer Liebe meiden willWer Liebe meiden will/ dem sey der Mund geschlossen:
Sie spielt sich bey uns ein durch Schwätzen/ Spiel und Possen.