Gedichte - Heinrich Heine
Lied der Marketenderin(Aus dem
Dreißigjährigen Krieg)
Und die
Husaren lieb ich sehr,
Ich liebe sehr
dieselben;
Ich liebe sie ohne
Unterschied,
Die blauen und die
gelben.
Und die M ... weiterlesen
Die Launen der Verliebten(Eine wahre Geschichte,
nach ältern Dokumenten
wiedererzähltund aufs neue in schöne
deutsche Reime gebracht.)
Der Käfer
saß auf dem Zaun, betrübt;
Er hat
sich in eine Fliege verliebt ... weiterlesen Päan(Fragment)
Streiche
von der Stirn den Lorbeer,
Der zu lang
herunterbammelt,
Und vernimm mit freiem
Ohr, Beer,
Was dir meine Lippe
stammelt.
Ja, nur stammeln, s ... weiterlesen Unsere Marine(Nautisches
Gedicht)
Wir träumten von einer
Flotte jüngst,
Und segelten schon
vergnüglich
Hinaus aufs balkenlose
Meer,
Der Wind war ganz
vorzüglich.
Wir ha ... weiterlesen Hortense IV(Sie spricht:)
Steht
ein Baum im schönen Garten
Und ein
Apfel hängt daran,
Und es ringelt sich
am Aste
Eine Schlange, und ich
kann
Von den süßen
Schlangenaugen ... weiterlesen Die Wallfahrt nach Kevlaar1. Am Fenster stand die
Mutter,
Im Bette lag der Sohn.
`Willst
du nicht aufstehn, Wilhelm,
Zu schaun
die Prozession?` `Ich bin so krank, o
Mutter,
Daß ich nich ... weiterlesen In der Fremde1. Es treibt dich fort
von Ort zu Ort,
Du weißt nicht mal
warum;
Im Winde klingt ein sanftes
Wort,
Schaust dich verwundert um. Die
Liebe, die dahinten blieb,
S ... weiterlesen An meine Mutter1. Ich bin`s gewohnt,
den Kopf recht hoch zu tragen,
Mein Sinn
ist auch ein bißchen starr und
zähe;
Wenn selbst der König mir ins
Antlitz sähe,
Ich würde nicht die
Augen nied ... weiterlesen Das Sklavenschiff 11
Der Superkargo
Mynher van Koek
Sitzt rechnend in
seiner Kajüte;
Er kalkuliert der
Ladung Betrag
Und die probabeln
Profite.
»Der Gummi ist gut, der
Pfeffer ... weiterlesen Der Wanzerich 11
Es saß ein brauner
Wanzerich
Auf einem Pfennig und
spreizte sich
Wie ein Rentier, und
sprach: »Wer Geld hat,
Auch Ehr und
Ansehn in der Welt hat.
Wer Geld
... weiterlesen Lobgesänge auf König Ludwig1 Das ist Herr Ludwig
von Bayerland,
Desgleichen gibt es
wenig;
Das Volk der Bavaren verehrt in
ihm
Den angestammelten König. Er liebt
die Kunst, und die schönsten ... weiterlesen Der Wanzerich 22
Das Ungeziefer jeden
Lands,
Es bildet eine heilge
Allianz;
Zumal die musikalischen
Wanzen,
Die Komponisten von schlechten
Romanzen,
(Welche, wie Schlesingers
Uhr, ni ... weiterlesen Das Sklavenschiff 22
Hoch aus dem blauen
Himmelszelt
Viel tausend Sterne
schauen,
Sehnsüchtig glänzend, groß
und klug,
Wie Augen von schönen
Frauen.
Sie blicken hinunter in
d ... weiterlesen Zu »Angelique« IIAch, wie schön bist du,
wenn traulich
Dein Gemüt sich mir
erschließet,
Und von nobelster
Gesinnung
Deine Rede
überfließet!
Wenn du mir erzählst,
wie immer
Du so ... weiterlesen Allnächtlich im Traume...Allnächtlich im Traume
seh ich dich,
Und sehe dich freundlich
grüßen,
Und lautaufweinend stürz ich
mich
Zu deinen süßen Füßen. Du
siehst mich an wehmütiglich,
Und
s ... weiterlesen RhampsenitAls der König
Rhampsenit
Eintrat in die goldne
Halle
Seiner Tochter, lachte
diese,
Lachten ihre Zofen alle.
Auch
die Schwarzen, die Eunuchen,
Stimmten
lachend ein, es ... weiterlesen Kalte HerzenAls ich dich zum ersten
Male
In der Welt von Pappe
sah,
Spieltest du in Gold und
Seide
Shylocks Tochter:
Jessica.
Klar und kalt war deine
Stimme,
Kalt und klar war dei ... weiterlesen Caput XXIIIAls Republik war Hamburg
nie
So groß wie Venedig und
Florenz,
Doch Hamburg hat bessere
Austern; man speist
Die besten im
Keller von Lorenz.
Es war ein
schöner Abend, als ic ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIIIAls Republik war Hamburg
nie
So groß wie Venedig und
Florenz,
Doch Hamburg hat bessere
Austern; man speist
Die besten im
Keller von Lorenz.
Es war ein
schöner Abend, als ic ... weiterlesen AbenddämmerungAm blassen
Meeresstrande
Saß ich
gedankenbekümmert und einsam.
Die
Sonne neigte sich tiefer, und
warf
Glührote Streifen auf das
Wasser,
Und die weißen, weiten
Wellen,
Von ... weiterlesen Spanische AtridenAm Hubertustag des
Jahres
Dreizehnhundert drei und
achtzig
Gab der König uns ein
Gastmahl
Zu Segovia im
Schlosse.
Hofgastmähler sind
dieselben
Überall, es gähnt di ... weiterlesen FragenAm Meer, am wüsten,
nächtlichen Meer
Steht ein
Jüngling-Mann,
Die Brust voll Wehmut,
das Haupt voll Zweifel,
Und mit
düstern Lippen fragt er die Wogen:
`O
löst mir das Rätsel, ... weiterlesen Anfangs wollt ich fast verzagenAnfangs wollt ich fast verzagen,
Und ich glaubt, ich trüg es nie;
Und ich hab es doch getragen -
Aber fragt mich nur nicht, wie?
Bergidylle - 1Auf dem Berge steht die
Hütte,
Wo der alte Bergmann
wohnt;
Dorten rauscht die grüne
Tanne,
Und erglänzt der goldne
Mond.
In der Hütte steht ein
Lehnstuhl,
Ausgesch ... weiterlesen IVAuf dem Schloßhof zu
Canossa
Stand der deutsche Kaiser
Heinrich,
In dem Büßerhemd und
barfuß,
Und die Nacht war kalt und
regnigt.
Aus dem Fensterlein herab
schaun
... weiterlesen HeinrichAuf dem Schloßhof zu
Canossa
Steht der deutsche Kaiser
Heinrich,
Barfuß und im
Büßerhemde,
Und die Nacht ist kalt
und regnicht.
Droben aus dem Fenster
lugen
Zwo Ge ... weiterlesen Auf den Flügeln des Gesanges ...Auf den Flügeln des
Gesanges,
Herzliebchen, trag’ ich
dich fort,
Fort nach den Fluren des
Ganges,
Dort weiß ich den schönsten
Ort.
Dort liegt ein rotblühender
Garten
Im ... weiterlesen Auf den Flügeln des Gesanges...Auf den Flügeln des
Gesanges,
Herzliebchen, trag` ich dich
fort,
Fort nach den Fluren des
Ganges,
Dort weiß ich den schönsten
Ort. Dort liegt ein rotblühender
Garten
Im ... weiterlesen Der sterbende AlmansorAuf die schlafende
Zuleima
Fallen Tränen, glühend
heiße;
Meiner Tränen Flut
benetzet
Ihre Hand, die
schwanenweiße.
Auf die schlafende
Zuleima
Fällt mein Blut in ... weiterlesen Pferd und EselAuf eisernen Schienen, so
schnell wie der Blitz,
Dampfwagen und
Dampfkutschen
Mit dem
schwarzbewimpelten
Rauchfangmast
Prasselnd
vorüberrutschen.
Der Troß kam einem
Gehöft ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VIIIAugen, die ich längst
vergessen,
Wollen wieder mich
verstricken,
Wieder bin ich wie
verzaubert
Von des Mädchens sanften
Blicken.
Ihre Lippen küssen
wieder
Mich in j ... weiterlesen Aus meinen großen Schmerzen...Aus meinen großen
Schmerzen
Mach ich die kleinen
Lieder;
Die heben ihr klingend
Gefieder
Und flattern nach ihrem
Herzen.
Sie fanden den Weg zur
Trauten;
Doch kommen s ... weiterlesen Aus meinen Tränen sprießenAus meinen Tränen
sprießen
Viel blühende Blumen
hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein
Nachtigallenchor.
Und wenn du mich
lieb hast, Kindchen,
Schenk ich dir die
Blum ... weiterlesen Bang hat der PfaffBang hat der Pfaff sich
in der Kirch verkrochen,
Der
Herrschling zittert auf dem morschen
Thrönlein,
Auf seinem Haupte wackelt
schon sein Krönlein -
Denn Rousseaus
Namen hab ich ausgespro ... weiterlesen FestgedichtBeeren-Meyer,
Meyer-Beer!
Welch ein Lärm, was ist
der Mär?
Willst du wirklich jetzt
gebären
Und den Heiland uns
bescheren,
Der verheißen, der
versprochen?
Kommst du wirkli ... weiterlesen Jehuda ben Halevy IIBei den Wassern Babels
saßen
Wir und weinten, unsre
Harfen
Lehnten an den Trauerweiden
-
Kennst du noch das alte
Lied?
Kennst du noch die alte
Weise,
Die im Anfang so ... weiterlesen König Langohr I.Bei der Königswahl, wie
sich versteht,
Hatten die Esel die
Majorität,
Und es wurde ein Esel zum
König gewählt.
Doch hört, was jetzt
die Chronik erzählt:
Der gekrönte
E ... weiterlesen Gott gab uns nur einen MundBeine hat uns zwei
gegeben
Gott der Herr, um
fortzustreben,
wollte nicht, dass an der
Scholle
unsre Menschheit kleben
solle.
Um ein Stillstandsknecht zu
sein,
genügte uns ein einz ... weiterlesen Berg und Burgen schaun herunterBerg und Burgen schaun
herunter
In den spiegelhellen Rhein,
Und
mein Schiffchen segelt munter,
Rings
umglänzt von Sonnenschein. Ruhig seh
ich zu dem Spiele
Goldner Wellen,
... weiterlesen BerlinBerlin! Berlin! du
großes Jammertal,
Bei dir ist nichts
zu finden als lauter Angst und QuaL
Der
Offizier ist hitzig, der Zorn und der
ist groß:
Miserabel ist das Leben, das
man erfahren m ... weiterlesen MimiBin kein sittsam
Bürgerkätzchen,
Nicht im frommen
Stübchen spinn ich.
Auf dem Dach, in
freier Luft,
Eine freie Katze bin
ich.
Wenn ich sommernächtlich
schwärme,
A ... weiterlesen Der Ex-LebendigeBrutus, wo ist dein
Cassius,
Der Wächter, der nächtliche
Rufer,
Der einst mit dir, im
Seelenerguß,
Gewandelt am
Seineufer?
Ihr schautet manchmal in
die Höh,
Wo die ... weiterlesen Deutschland. Ein WintermärchenCaput I Im traurigen
Monat November war`s,
Die Tage wurden
trüber,
Der Wind riß von den Bäumen
das Laub,
Da reist ich nach Deutschland
hinüber. Und als ich an die ... weiterlesen Zwei RitterCrapülinski und
Waschlapski,
Polen aus der
Polackei,
Fochten für die Freiheit,
gegen
Moskowiter-Tyrannei.
Fochten
tapfer und entkamen
Endlich glücklich
nach Paris - ... weiterlesen Das Fräulein stand am MeereDas Fräulein stand am
Meere
Und seufzte lang und bang,
Es
rührte sie so sehre
Der
Sonnenuntergang. `Mein Fräulein! Sein
Sie munter,
Das ist ein altes
Stück;
Hier v ... weiterlesen Romanzero - LamentationenDas Glück ist eine
leichte Dirne,
Und weilt nicht gern am
selben Ort;
Sie streicht das Haar dir
von der Stirne
Und küßt dich rasch
und flattert fort.
Frau Unglück hat
im ... weiterlesen LamentationenDas Glück ist eine
leichte Dirne
Und weilt nicht gern am
selben Ort;
Sie streicht das Haar dir
von der Stirne,
Und küßt dich rasch
und flattert fort.
Frau Unglück hat im
Gegentei ... weiterlesen LamentationenDas Glück ist eine
leichte Dirne
Und weilt nicht gern am
selben Ort;
Sie streicht das Haar dir
von der Stirne,
Und küßt dich rasch
und flattert fort. Frau Unglück hat im
Gegen ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VIDas Glück, das gestern
mich geküßt,
Ist heute schon
zerronnen,
Und treue Liebe hab ich
nie
Auf lange Zeit gewonnen.
Die
Neugier hat wohl manches Weib
In meinen
Arm ... weiterlesen Das Herz ist mir bedrücktDas Herz ist mir
bedrückt, und sehnlich
Gedenke ich der
alten Zeit;
Die Welt war damals noch so
wöhnlich,
Und ruhig lebten hin die
Leut. Doch jetzt ist alles wie
verschoben, ... weiterlesen Caput XIDas ist der Teutoburger
Wald,
Den Tacitus beschrieben,
Das ist
der klassische Morast,
Wo Varus
steckengeblieben.
Hier schlug ihn der
Cheruskerfürst,
Der Hermann, der
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIDas ist der Teutoburger
Wald,
Den Tacitus beschrieben,
Das ist
der klassische Morast,
Wo Varus
steckengeblieben.
Hier schlug ihn der
Cheruskerfürst,
Der Hermann, der
... weiterlesen FrühlingsfeierDas ist des Frühlings
traurige Lust!
Die blühenden Mädchen,
die wilde Schar,
Sie stürmen dahin, mit
flatterndem Haar
Und Jammergeheul und
entblößter Brust: –
`Adonis!
Adonis!` ... weiterlesen Das macht den Menschen glücklichDas macht den Menschen
glücklich,
Das macht den Menschen
matt,
Wenn er drei sehr schöne
Geliebte
Und nur zwei Beine hat.
Der
einen lauf ich des Morgens,
Der andern
d ... weiterlesen Das Meer erglänzte weit hinausDas Meer erglänzte weit
hinaus
Im letzten Abendscheine;
Wir
saßen am einsamen Fischerhaus,
Wir
saßen stumm und alleine. Der Nebel
stieg, das Wasser schwoll,
Die Möwe
flo ... weiterlesen Caput XVIDas Stoßen des Wagens
weckte mich auf,
Doch sanken die
Augenlider
Bald wieder zu, und ich
entschlief
Und träumte vom Rotbart
wieder.
Ging wieder schwatzend mit
ihm herum ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVIDas Stoßen des Wagens
weckte mich auf,
Doch sanken die
Augenlider
Bald wieder zu, und ich
entschlief
Und träumte vom Rotbart
wieder.
Ging wieder schwatzend mit
ihm herum ... weiterlesen CitroniaDas war in jener
Kinderzeit,
Als ich noch trug ein
Flügelkleid
Und in die Kinderschule
ging,
Wo ich das Abc anfing -
Ich war
das einzge kleine Bübchen
In jenem
Vogelkäfigst ... weiterlesen Der PhilanthropDas waren zwei liebe
Geschwister,
Die Schwester war arm, der
Bruder war reich.
Zum Reichen sprach
die Arme:
Gib mir ein Stückchen
Brot.
Zur Armen sprach der
Reiche:
 ... weiterlesen Dass du mich liebstDass du mich liebst, das
wusst ich,
ich hatte es längst
entdeckt;
doch als du mir gestanden,
hat
es mich tief erschreckt. Ich stieg wohl
auf die Berge
und jubelte und
sang; ... weiterlesen Anno 1829Daß ich bequem verbluten
kann,
Gebt mir ein edles, weites Feld!
Oh, laßt mich nicht ersticken hier
In dieser engen Krämerwelt!
Sie
essen gut, sie trinken gut,
Er ... weiterlesen An J. B. R.Dein Freundesgruß konnt
mir die Brust erschließen,
Die dunkle
Herzenskammer mir entriegeln;
Ich bin
umfächelt wie von Zauberflügeln,
Und
heimatliche Bilder mich
begrüßen.
... weiterlesen Deine weißen LilienfingerDeine weißen
Lilienfinger,
Könnt ich sie noch einmal
küssen,
Und sie drücken an mein
Herz,
Und vergehn in stillem
Weinen! Deine klaren
Veilchenaugen
Schweben vor mir
Tag ... weiterlesen Caput VIDen Paganini begleitete
stets
Ein Spiritus
familiaris,
Manchmal als Hund, manchmal
in Gestalt
Des seligen Georg
Harrys.
Napoleon sah einen roten
Mann
Vor jedem wicht†... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VIDen Paganini begleitete
stets
Ein Spiritus
familiaris,
Manchmal als Hund, manchmal
in Gestalt
Des seligen Georg
Harrys.
Napoleon sah einen roten
Mann
Vor jedem wicht†... weiterlesen Den Strauß, den mir Mathilde bandDen Strauß, den mir
Mathilde band
Und lächelnd brachte,
mit bittender Hand
Weis ich ihn ab -
Nicht ohne Grauen
Kann ich die
blühenden Blumen schauen.
Sie sagen
mir, daß i ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IDen Tag den hab ich so
himmlisch verbracht,
Den Abend
verbracht ich so göttlich,
Der Wein
war gut und Kitty war schön,
Und das
Herz war unersättlich.
Die roten
Lippen die ... weiterlesen NachtgedankenDenk ich an Deutschland
in der Nacht,
Dann bin ich um den
Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr
die Augen schließen,
Und meine heißen
Tränen fließen.
Die Jahre kommen
und ... weiterlesen Schlachtfeld bei HastingsDer Abt von Waltham
seufzte tief,
Als er die Kunde
vernommen,
Daß König Harold
elendiglich
Bei Hastings
umgekommen.
Zwei Mönche, Asgod und
Ailrik genannt,
Die schic ... weiterlesen Der Brief, den du geschrieben,...Der Brief, den du
geschrieben,
Er macht mich gar nicht
bang;
Du willst mich nicht mehr
lieben,
Aber dein Brief ist
lang.
Zwölf Seiten, eng und
zierlich!
Ein kleines M ... weiterlesen Der Brief, den du geschrieben...Der Brief, den du
geschrieben,
er macht mich gar nicht
bang;
du willst mich nicht mehr
lieben,
aber dein Brief ist
lang. Zwölf Seiten, eng und
zierlich!
Ein kleines Manuskr ... weiterlesen Simplizissimus I.Der eine kann das
Unglück nicht,
Der andre nicht das
Glück verdauen.
Durch Männerhaß
verdirbt der eine,
Der andre durch die
Gunst der Frauen.
Als ich dich sah
zum ersten ... weiterlesen Die Launen der VerliebtenDer Käfer saß auf dem
Zaun, betrübt;
Er hat sich in eine
Fliege verliebt. `Du bist, o Fliege
meiner Seele,
Die Gattin, die ich
auserwähle. Heirate mich und sei mir
hold ... weiterlesen Der weiße ElefantDer König von Siam,
Mahawasant,
Beherrscht das halbe
Indienland,
Zwölf Könge, der große
Mogul sogar,
Sind seinem Szepter
tributar.
Alljährlich mit
Trommeln,`Posauneo und ... weiterlesen HimmelfahrtDer Leib lag auf der
Totenbahr,
Jedoch die arme Seele
war,
Entrissen irdischem
Getümmel,
Schon auf dem Wege nach dem
Himmel.
Dort klopft’ sie an die
hohe Pforte,
Un ... weiterlesen GötterdämmerungDer Mai ist da mit seinen
goldnen Lichtern
Und seidnen Lüften
und gewürzten Düften,
Und freundlich
lockt er mit den weißen Blüten,
Und
grüßt aus tausend blauen
Veilchenaugen,
... weiterlesen JammertalDer Nachtwind durch die
Luken pfeift,
Und auf dem
Dachstublager
Zwei arme Seelen gebettet
sind;
Sie schauen so blaß und
mager.
Die eine arme Seele
spricht:
Umschling ... weiterlesen Jung-Katerverein für Poesie-MusikDer philharmonische
Katerverein
War auf dem Dache
versammelt
Heut nacht - doch nicht aus
Sinnenbrunst;
Da ward nicht gebuhlt und
gerammelt.
Es paßt kein
Sommernachthochzeits ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VDer scheidende
Sommer
Das gelbe Laub erzittert,
Es
fallen die Blätter herab;
Ach! alles
was hold und lieblich
Verwelkt und
sinkt ins Grab.
Die Wipfel des
Wald ... weiterlesen Der Schmetterling ist in die Rose verliebtDer Schmetterling ist in
die Rose verliebt,
Umflattert sie
tausendmal,
Ihn selber aber, goldig
zart,
Umflattert der liebende
Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen ist die
Rose verlieb ... weiterlesen RatcliffDer Traumgott brachte
mich in eine Landschaft,
Wo
Trauerweiden mir »Willkommen«
winkten
Mit ihren langen, grünen
Armen, wo die Blumen
Mit klugen
Schwesteraugen still mich
ansahn,
... weiterlesen Sie erlischtDer Vorhang fällt, das
Stück ist aus,
Und Herrn und Damen
gehn nach Haus.
Ob ihnen auch das
Stück gefallen?
Ich glaub, ich hörte
Beifall schallen.
Ein hochverehrtes
Publikum ... weiterlesen Sie erlischtDer Vorhang fällt, das
Stück ist aus,
Und Herrn und Damen gehn
nach Haus.
Ob ihnen auch das Stück
gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall
schallen.
Ein hochverehrtes
Publikum
Be ... weiterlesen Der Weltlauf istsDer Weltlauf ists: den
Würdgen sieht man hudeln,
Der Ernste
wird bespöttelt und vexiert,
Der Mutge
wird verfolgt von Schnurren,
Pudeln,
Und Ich sogar - ich werde
konsiliert.
... weiterlesen Schnapphahn und SchnapphenneDerweilen auf dem
Lotterbette
Mich Lauras Arm umschlang -
der Fuchs,
Ihr Herr Gemahl, aus meiner
Buchs
Stibitzt er mir die
Bankbillette.
Da steh ich nun mit
leeren Taschen! ... weiterlesen Im DomeDes Oberkirchners
Töchterlein
Führt’ mich in die
heiligen Hallen;
Ihr Haar war blond,
ihr Wuchs war klein,
Ihr Tuch vom Halse
gefallen.
Ich sah für einiger
Groschen Prei ... weiterlesen Das HoheliedDes Weibes Leib ist ein
Gedicht,
Das Gott der Herr
geschrieben
Ins große Stammbuch der
Natur,
Als ihn der Geist
getrieben.
Ja, günstig war die
Stunde ihm,
Der Gott w ... weiterlesen Das HoheliedDes Weibes Leib ist ein
Gedicht,
Das Gott der Herr
geschrieben
Ins große Stammbuch der
Natur,
Als ihn der Geist getrieben. Ja,
günstig war die Stunde ihm,
Der Gott
war hoc ... weiterlesen Die TendenzDeutscher Sänger! Sing
und preise
Deutsche Freiheit, daß dein
Lied
Unsrer Seelen sich bemeistre
Und zu
Taten uns begeistre,
In
Marseillerhymnenweise. Girre nicht mehr
wie ... weiterlesen Deutschland!Deutschland ist noch ein
kleines Kind,
Doch die Sonne ist seine
Amme;
Sie säugt es nicht mit stiller
Milch,
Sie säugt es mit wilder
Flamme.
Bei solcher Nahrung wächst
man ... weiterlesen DeutschlandDeutschlands Ruhm will
ich besingen.
Höret meinen schönsten
Sang!
Höher will mein Geist sich
schwingen,
Mich durchbebet
Wonnedrang.
Vor mir liegt das Buch
der Zeiten; ... weiterlesen Dich fesselt mein GedankenbannDich fesselt mein
Gedankenbann,
Und was ich dachte, was
ich sann,
Das mußt du denken, mußt du
sinnen -
Kannst meinem Geiste nicht
entrinnen.
Ein gar subtiler
Spiritus ... weiterlesen Caput XDicht hinter Hagen ward
es Nacht,
Und ich fühlte in den
Gedärmen
Ein seltsames Frösteln. Ich
konnte mich erst
Zu Unna, im Wirtshaus,
erwärmen.
Ein hübsches Mädchen
fand ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XDicht hinter Hagen ward
es Nacht,
Und ich fühlte in den
Gedärmen
Ein seltsames Frösteln. Ich
konnte mich erst
Zu Unna, im Wirtshaus,
erwärmen.
Ein hübsches Mädchen
fand ... weiterlesen Die alten, bösen Lieder,...Die alten, bösen
Lieder,
Die Träume schlimm und
arg,
Die laßt uns jetzt
begraben,
Holt einen grossen
Sarg.
Hinein leg ich gar
Manches,
Doch sag ich noch nicht
was; ... weiterlesen Leib und SeeleDie arme Seele spricht
zum Leibe:
Ich laß nicht ab von dir,
ich bleibe
Bei dir - Ich will mit dir
versinken
In Tod und Nacht, Vernichtung
trinken!
Du warst ja stets mein zweites
Ich ... weiterlesen MinnegrußDie du bist so schön und
rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem
Dienste ganz allein
Möcht ich wohl
mein Leben weihn.
Deine süßen
Äugelein
Glänzen mild wie
Mondessche ... weiterlesen Die Eule studierte PandektenDie Eule studierte
Pandekten,
Kanonisches Recht und die
Glossa,
Und als sie kam nach
Welschland,
Sie frug: Wo liegt
Canossa?
Die alten, matten Raben
Sie
ließen die Fl ... weiterlesen Die Flaschen sind leerDie Flaschen sind leer,
das Frühstück war gut,
Die Dämchen
sind rosig erhitzet;
Sie lüften das
Mieder mit Übermut,
Ich glaube sie
sind bespitzet.
Die Schulter wie
weiß, ... weiterlesen Die Wahl-EselDie Freiheit hat man satt
am End,
Und die Republik der
Tiere
Begehrte, daß ein einzger
Regent
Sie absolut regiere.
Jedwede
Tiergattung versammelte
sich,
Wahlzettel wu ... weiterlesen Die WahleselDie Freiheit hat man satt
am End,
und die Republik der
Tiere
begehrte, dass ein einziger
Regent
sie absolut regiere. Jedwede
Tiergattung versammelte sich,
Wahlzettel
wurden ... weiterlesen Im MaiDie Freunde, die ich
geküßt und geliebt,
Die haben das
Schlimmste an mir verübt.
Mein Herze
bricht; doch droben die Sonne,
Lachend
begrüßt sie den Monat der Wonne.
Es
bl ... weiterlesen Zum Lazarus 9Die Gestalt der wahren
Sphinx
Weicht nicht ab von der des
Weibes;
Faselei ist jener Zusatz
Des
betatzten Löwenleibes.
Todesdunkel
ist das Rätsel
Dieser wahren
Sphinx ... weiterlesen SonnenuntergangDie glühend rote Sonne
steigt
Hinab ins
weitaufschauernde,
Silbergraue
Weltenmeer;
Luftgebilde, rosig
angehaucht,
Wallen ihr nach; und
gegenüber,
Aus herbstlich dämmernden
... weiterlesen SonnenuntergangDie glühend rote Sonne
steigt
Hinab ins
weitaufschauernde,
Silbergraue
Weltenmeer;
Luftgebilde, rosig
angehaucht,
Wallen ihr nach; und
gegenüber,
Aus herbstlich dämmernden
Wolke ... weiterlesen SeekrankheitDie grauen
Nachmittagswolken
Senken sich tiefer
hinab auf das Meer,
Das ihnen dunkel
entgegensteigt,
Und zwischendurch jagt
das Schiff.
Seekrank sitz ich noch
immer am Mastbaum, ... weiterlesen SeekrankheitDie grauen
Nachmittagswolken
Senken sich tiefer
hinab auf das Meer,
Das ihnen dunkel
entgegensteigt,
Und zwischendurch jagt
das Schiff.
Seekrank sitz ich noch immer
am Mastbaum,
Un ... weiterlesen Caput XXVDie Göttin hat mir Tee
gekocht
Und Rum hineingegossen;
Sie
selber aber hat den Rum
Ganz ohne Tee
genossen.
An meine Schulter lehnte
sie
Ihr Haupt (die Mauerkrone, ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVDie Göttin hat mir Tee
gekocht
Und Rum hineingegossen;
Sie
selber aber hat den Rum
Ganz ohne Tee
genossen.
An meine Schulter lehnte
sie
Ihr Haupt (die Mauerkrone, ... weiterlesen Die heiligen drei Könige...Die heiligen drei Könige
aus Morgenland,
sie frugen in jedem
Städtchen:
Wo geht der Weg nach
Bethlehem,
ihr lieben Buben und
Mädchen?
Die jungen und Alten, sie
wußten es ... weiterlesen Die Heil`gen Drei KönigeDie Heil`gen Drei Könige
aus Morgenland,
sie fragten in jedem
Städtchen:
`Wo geht der Weg nach
Bethlehem,
ihr lieben Buben und
Mädchen?`
Die Jungen und Alten, sie
wussten`s nicht, ... weiterlesen Die Jahre kommen und gehenDie Jahre kommen und
gehen,
Geschlechter steigen ins
Grab,
Doch nimmer vergeht die Liebe,
Die
ich im Herzen hab. Nur einmal noch
möcht ich dich sehen,
Und sinken vor
dir au ... weiterlesen Die FluchtDie Meeresfluten
blitzen,
Bestrahlt vom
Mondenschein.
Im schwanken Kahne
sitzen
Zwei Buhlen, die schiffen
allein.
»Du wirst ja blaß und
blasser,
Du Herzallerliebste ... weiterlesen Die FluchtDie Meeresfluten
blitzen,
Bestrahlt vom Mondenschein.
Im
schwanken Kahne sitzen
Zwei Buhlen, die
schiffen allein. `Du wirst ja blass und
blasser,
Du Herzallerliebste mein!`
... weiterlesen BelsazarDie Mitternacht zog
näher schon;
In stummer Ruh lag
Babylon.
Nur oben in des Königs
Schloss,
Da flackert’s, da lärmt des
Königs Tross.
Dort oben in dem
Königss ... weiterlesen BelsatzarDie Mitternacht zog
näher schon;
in stummer Ruh lag
Babylon. Nur oben in des Königs
Schloss,
das flackerts, da lärmt des
Königs Tross. Dort oben in dem
Königssaal ... weiterlesen Zur NotizDie Philister, die
Beschränkten,
Diese geistig
Eingeengten,
Darf man nie und nimmer
necken.
Aber weite, kluge
Herzen
Wissen stets in unsren
Scherzen
Lieb und Freundschaft zu
... weiterlesen LumpentumDie reichen Leute, die
gewinnt
man nur durch platte
Schmeichelein -
das Geld ist platt, mein
liebes Kind,
und will auch platt
geschmeichelt sein. Das Weihrauchfaß,
das schwinge k ... weiterlesen An SieDie roten Blumen hier und
auch die bleichen,
Die einst erblüht
aus blutgen Herzenswunden,
Die hab ich
nun zum schmucken Strauß
verbunden,
Und will ihn Dir, du schöne
Herrin, reichen. ... weiterlesen Zu den Reisebildern, erster TeilDie schönsten Blumen -
Leiden und Lieben -
Sind längst aus
der Seele herausgeschrieben,
Die
wenigen Blümchen, die drin
geblieben,
Hat der Lenz nun wieder
hervorgetrieben -
Du, Mer ... weiterlesen Caput XIIIDie Sonne ging auf bei
Paderborn,
Mit sehr verdroßner
Gebärde.
Sie treibt in der Tat ein
verdrießlich Geschäft -
Beleuchten
die dumme Erde!
Hat sie die eine
Seite erhellt ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIIIDie Sonne ging auf bei
Paderborn,
Mit sehr verdroßner
Gebärde.
Sie treibt in der Tat ein
verdrießlich Geschäft -
Beleuchten
die dumme Erde!
Hat sie die eine
Seite erhellt ... weiterlesen PoseidonDie Sonnenlichter
spielten
Über das weithinrollende
Meer;
Fern auf der Reede glänzte das
Schiff,
Das mich zur Heimat tragen
sollte;
Aber es fehlte an gutem
Fahrtwind.
Und ic ... weiterlesen PoseidonDie Sonnenlichter
spielten
Über das weithinrollende
Meer;
Fern auf der Reede glänzte das
Schiff,
Das mich zur Heimat tragen
sollte;
Aber es fehlte an gutem
Fahrtwind.
Und ich saà ... weiterlesen Caput XXIDie Stadt, zur Hälfte
abgebrannt,
Wird aufgebaut
allmählich;
Wie ’n Pudel, der halb
geschoren ist,
Sieht Hamburg aus,
trübselig.
Gar manche Gassen fehlen
mir,
Die ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIDie Stadt, zur Hälfte
abgebrannt,
Wird aufgebaut
allmählich;
Wie ’n Pudel, der halb
geschoren ist,
Sieht Hamburg aus,
trübselig.
Gar manche Gassen fehlen
mir,
Die ... weiterlesen Die ungetreue LuiseDie ungetreue Luise,
Sie
kam mit sanftem Geflüster.
Da saß der
arme Ulrich,
Die Kerzen, die brannten
so düster.
Sie koste und sie
scherzte,
Sie will ihn heiter
mach ... weiterlesen Die Wallfahrt nach KevlaarDie Wallfahrt nach
KevlaarHeinrich Heine
Die Wallfahrt
nach Kevlaar
1
Am Fenster stand
die Mutter,
Im Bette lag der
Sohn
»Willst du nicht aufstehn,
Wilhelm, ... weiterlesen Caput XXVIDie Wangen der Göttin
glühten so rot
(Ich glaube, in die
Krone
Stieg ihr der Rum), und sie
sprach zu mir
In sehr wehmütigem
Tone:
`Ich werde alt. Geboren bin
ich
Am ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVIDie Wangen der Göttin
glühten so rot
(Ich glaube, in die
Krone
Stieg ihr der Rum), und sie
sprach zu mir
In sehr wehmütigem
Tone:
»Ich werde alt. Geboren bin
ich
A ... weiterlesen Fresko-Sonett an Christian S.Die Welt war mir nur eine
Marterkammer,
Wo man mich bei den
Füßen aufgehangen
Und mir gezwickt
den Leib mit glühnden Zangen
Und
eingeklemmt in enger
Eisenklammer.
Wild sch ... weiterlesen AffrontenburgDie Zeit verfließt,
jedoch das Schloß,
Das alte Schloß
mit Turm und Zinne
Und seinem blöden
Menschenvolk,
Es kommt mir nimmer aus
dem Sinne.
Ich sehe stets die
Wetterfahn ... weiterlesen K.-JammerDiese graue
Wolkenschar
Stieg aus einem Meer von
Freuden;
Heute muß ich dafür
leiden,
Daß ich gestern glücklich
war.
Ach, in Wermut hat
verkehrt
Sich der Nektar! A ... weiterlesen VorredeDiese neue Ausgabe des
»Buchs der Lieder« kann
ich dem
überrheinischen Publikum nicht
zuschicken,
ohne sie mit freundlichen
Grüßen in ehrlichster Prosa
zu
begleiten. Ich weiß nicht ... weiterlesen Diese schönen GliedermassenDiese schönen
Gliedermassen
Kolossaler
Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne
Widerstreit,
Meinen Wünschen
überlassen.
Wär ich,
leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig
ihr ge ... weiterlesen Diese schönen GliedermassenDiese schönen
Gliedermassen
Kolossaler
Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne
Widerstreit,
Meinen Wünschen
überlassen. Wär ich,
leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig
ihr genaht, ... weiterlesen VermittlungDu bist begeistert, du
hast Mut -
Auch das ist gut!
Doch kann
man mit Begeistrungsschätzen
Nicht die
Besonnenheit ersetzen.
Der Feind, ich
weiß es, kämpfet nicht
FÃ ... weiterlesen Altes LiedDu bist gestorben und
weißt es nicht,
Erloschen ist dein
Augenlicht,
Erblichen ist dein rotes
Mündchen,
Und du bist tot, mein totes
Kindchen.
In einer schaurigen
Sommernach ... weiterlesen Altes LiedDu bist gestorben und
weißt es nicht,
Erloschen ist dein
Augenlicht,
Erblichen ist dein rotes
Mündchen,
Und du bist tot, mein totes
Kindchen. In einer schaurigen
Sommernacht ... weiterlesen MinnegrussDu bist so schön und
rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem
Dienste ganz allein
Möcht ich wohl
mein Leben weihn.
Deine süßen
Äugelein
Glänzen mild wie
Mondenschein;
H ... weiterlesen MinnegrussDu bist so schön und
rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem
Dienste ganz allein
Möcht ich wohl mein
Leben weihn. Deine süßen
Äugelein
Glänzen mild wie
Mondenschein;
... weiterlesen Du bist wie eine BlumeDu bist wie eine Blume,
So hold und schön und rein; Ich schau
dich an, und Wehmut Schleicht mir ins
Herz hinein. Mir ist, als ob ich die
Hände Aufs Haupt dir legen sollt,
... weiterlesen Du hast Diamanten und PerlenDu hast Diamanten und
Perlen,
Hast alles, was
Menschenbegehr
Und hast die schönsten
Augen -
Mein Liebchen, was willst Du
mehr? Auf Deine schönen Augen
Hab ich
ein ganzes H ... weiterlesen An Eduard G.Du hast nun Titel,
Ämter, Würden, Orden,
Hast
Wappenschild mit panaschiertem Helm,
Du
bist vielleicht auch Exzellenz geworden
-
Für mich jedoch bist du ein armer
Schelm.
M ... weiterlesen Du Lilje meiner LiebeDu Lilje meiner
Liebe,
Du stehst so träumend am
Bach,
Und schaust hinein so
trübe,
Und flüsterst Weh und
Ach!
»Geh fort mit deinem
Gekose!
Ich weiß es, du falsche ... weiterlesen An Heinrich KünzelDu reißt dich los von
braunen Hälsen,
Du fliehst die
gallischen Brünetten,
Doch hinter
Albions weißen Felsen
Schon harren
deiner blonde Ketten!
Leb wohl!
Erlaubts die neue Herrsc ... weiterlesen An einen politischen DichterDu singst wie einst
Tyrtäus sang,
Von Heldenmut
beseelet,
Doch hast du schlecht dein
Publikum
Und deine Zeit
gewählet.
Beifällig horchen sie dir
zwar,
Und loben sch ... weiterlesen Du sollst mich liebend umschließenDu sollst mich liebend
umschließen,
Geliebtes, schönes
Weib!
Umschling mich mit Armen und
Füßen,
Und mit dem geschmeidigen
Leib.
*
Gewaltig hat
umfangen, ... weiterlesen Zum Lazarus 6Du warst ein blondes
Jungfräulein, so artig,
So niedlich
und so kühl - vergebens harrt ich
Der
Stunde, wo dein Herz sich
erschlösse
Und sich daraus
Begeisterung ergösse -
... weiterlesen Die WahlverlobtenDu weinst und siehst mich
an, und meinst,
Daß du ob meinem Elend
weinst -
Du weißt nicht, Weib! dir
selber gilt
Die Trän, die deinem Aug
entquillt.
O, sage mir, ob nicht
v ... weiterlesen Der UngläubigeDu wirst in meinen Armen
ruhn!
Von Wonnen sonder
Schranken
Erbebt und schwillt mein
ganzes Herz
Bei diesem
Zaubergedanken.
Du wirst in meinen
Armen ruhn!
Ich spiele mi ... weiterlesen Epilog (Erfahrung)Ehmals glaubt ich, alle
Küsse,
die ein Weib uns gibt und
nimmt,
seien uns, durch
Schicksalschlüsse,
schon urzeitlich
vorbestimmt. Küsse nahm ich und ich
küßte
so mit Er ... weiterlesen Caput XVEin feiner Regen prickelt
herab,
Eiskalt, wie
Nähnadelspitzen.
Die Pferde bewegen
traurig den Schwanz,
Sie waten im Kot
und schwitzen.
Der Postillion stößt
in sein Horn, ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVEin feiner Regen prickelt
herab,
Eiskalt, wie
Nähnadelspitzen.
Die Pferde bewegen
traurig den Schwanz,
Sie waten im Kot
und schwitzen.
Der Postillion stößt
in sein Horn, ... weiterlesen Caput XIVEin feuchter Wind, ein
kahles Land,
Die Chaise wackelt im
Schlamme;
Doch singt es und klingt es
in meinem Gemüt:
`Sonne, du klagende
Flamme!`
Das ist der Schlußreim des
alt ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIVEin feuchter Wind, ein
kahles Land,
Die Chaise wackelt im
Schlamme;
Doch singt es und klingt es
in meinem Gemüt:
»Sonne, du klagende
Flamme!«
Das ist der Schlußreim des
a ... weiterlesen An Edom!Ein Jahrtausend schon und
länger,
Dulden wir uns brüderlich,
Du,
du duldest, daß ich atme,
Daß du
rasest, dulde Ich. Manchmal nur, in
dunkeln Zeiten,
Ward dir
wunderlich ... weiterlesen Ein Jüngling liebt ein MädchenEin Jüngling liebt ein
Mädchen,
Die hat einen andern
erwählt;
Der andre liebt eine
andre,
Und hat sich mit dieser
vermählt. Das Mädchen heiratet aus
Ärger
Den ersten b ... weiterlesen LebensfahrtEin Lachen und Singen! Es
blitzen und gaukeln
Die Sonnenlichter.
Die Wellen schaukeln
Den lustigen Kahn.
Ich saß darin
Mit lieben Freunden und
leichtem Sinn.
Der Kahn zerbra ... weiterlesen Der tugendhafte HundEin Pudel, der mit gutem
Fug
Den schönen Namen Brutus
trug,
War vielberühmt im ganzen
Land
Ob seiner Tugend und seinem
Verstand.
Er war ein Muster der
Sittlichkeit,
Der Lang ... weiterlesen Die Bergstimm’Ein Reiter durch das
Bergtal zieht
In traurig stillem
Trab
`Ach, zieh ich jetzt wohl in
Liebchens Arm
Oder zieh ich ins dunkle
Grab?`
Die Bergstimm’ Antwort
gab:
`Ins dunkle ... weiterlesen Ein ungeheurer KalkfelsenEin ungeheurer
Kalkfelsen, gleich einem schönen,
weißenFrauenbusen, erhebt sich über
dem Meere, das verliebte Meerdrängt
sich an ihn heran, umspielt und
bespritzt ihn neckend,und umschlingt ihn
mit seinen g ... weiterlesen Zum Lazarus 8Ein Wetterstrahl,
beleuchtend plötzlich
Des Abgrunds
Nacht, war mir dein Brief;
Er zeigte
blendend hell, wie tief
Mein Unglück
ist, wie tief entsetzlich.
Selbst
dich ergrei ... weiterlesen Die AudienzEine alte Fabel.
Ich
laß nicht die Kindlein, wie
Pharao,
Ersäufen im
Nilstromwasser;
Ich bin auch kein
Herodestyrann,
Kein
Kinderabschlachtenlasser.
Ich
will ... weiterlesen Alte RoseEine Rosenknospe
war
Sie, für die mein Herze
glühte;
Doch sie wuchs, und
wunderbar
Schoß sie auf in voller
Blüte.
Ward die schönste Ros im
Land,
Und ich wollt die ... weiterlesen Alte RoseEine Rosenknospe war
Sie,
für die mein Herz erglühte;
Doch sie
wuchs, und wunderbar
Schoss sie auf zu
voller Blüte. Ward die schönste Ros
im Land,
Und ich wollt die Rose ... weiterlesen Eingehüllt in graue WolkenEingehüllt in graue
Wolken,
Schlafen jetzt die großen
Götter,
Und ich höre, wie sie
schnarchen,
Und wir haben wildes
Wetter.
Wildes Wetter!
Sturmeswüten
Will das ... weiterlesen Die WeiheEinsam in der
Waldkapelle,
Vor dem Bild der
Himmelsjungfrau,
Lag ein frommer,
bleicher Knabe
Demutsvoll
dahingesunken.
O Madonna! laß mich
ewig
Hier auf dieser Schwel ... weiterlesen MinneklageEinsam klag ich meine
Leiden,
Im vertrauten Schoß der
Nacht;
Frohe Menschen muß ich
meiden,
Fliehen scheu, wo Freude
lacht.
Einsam fließen meine
Tränen,
Fließen i ... weiterlesen Zum Lazarus 4Einst sah ich viele
Blumen blühen
An meinem Weg; jedoch zu
faul,
Mich pflückend nieder zu
bemühen,
Ritt ich vorbei auf stolzem
Gaul.
Jetzt, wo ich todessiech und
elend, ... weiterlesen Einst sah ich viele Blumen blühen...Einst sah ich viele
Blumen blühen
An meinem Weg; jedoch zu
faul,
Mich pflückend nieder zu
bemühen,
Ritt ich vorbei auf stolzem
Gaul.
Jetzt, wo ich todessiech und
elend, ... weiterlesen Emma, sage mir die WahrheitEmma, sage mir die
Wahrheit:
Ward ich närrisch durch die
Liebe?
Oder ist die Liebe selber
Nur die
Folge meiner Narrheit? Ach, mich
quälet, teure Emma,
Außer meiner
tollen ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus XIEr ist so
herzbeweglich,
Der Brief den sie
geschrieben:
Sie werde mich ewig
lieben,
Ewig, unendlich,
unsäglich.
Sie ennuyiere sich
täglich,
Ihr sei die Brust
beklomm ... weiterlesen Wünnebergiade 1Erster Gesang
Holde
Muse, gib mir Kunde,
Wie einst
hergeschoben kommen
Jenes kugelrunde
Schweinchen,
Das da Wünneberg
geheißen.
Auf den Iserlohner
Triften ... weiterlesen Der ScheidendeErstorben ist in meiner
Brust
Jedwede weltlich eitle
Lust,
Schier ist mir auch erstorben
drin
Der Haß des Schlechten, sogar der
Sinn
Für eigne wie für fremde Not
-
Und in m ... weiterlesen Es erklingt wie LiedestöneEs erklingt wie
Liedestöne
Alles, was ich denk und
fühl.
Ach! da hat der kleine
schöne
Liebesgott die Hand im
Spiel.
Der Maestro im Theater
Meines
Herzens ist er je ... weiterlesen Es faßt mich wieder der alte MutEs faßt mich wieder der
alte Mut,
Mir ist, als jagt ich zu
Rosse,
Und jagte wieder mit liebender
Glut
Nach meiner Liebsten
Schlosse.
Es faßt mich wieder der
alte Mut, ... weiterlesen OrpheischEs gab den Dolch in deine
Hand
Ein böser Dämon in der bösen
Stunde -
Ich weiß nicht, wie der
Dämon hieß -
Ich weiß nur, daß
vergiftet war die Wunde.
In stillen
Nächt ... weiterlesen Es geht am EndEs geht am End, es ist
kein Zweifel,
Der Liebe Glut, sie geht
zum Teufel.
Sind wir einmal von ihr
befreit,
Beginnt für uns die beßre
Zeit,
Das Glück der kühlen
Häuslichkeit. ... weiterlesen Die WanderrattenEs gibt zwei Sorten
Ratten:
Die hungrigen und satten.
Die
satten bleiben vergnügt zu Haus,
Die
hungrigen aber wandern aus.
Sie
wandern viel tausend Meilen,
Ganz ohne
... weiterlesen Die WanderrattenEs gibt zwei Sorten
Ratten:
Die hungrigen und satten.
Die
satten bleiben vergnügt zu Haus,
Die
hungrigen aber wandern aus.
Sie wandern
viel tausend Meilen,
Ganz ohne Rasten
und We ... weiterlesen Traum und LebenEs glühte der Tag, es
glühte mein Herz,
Still trug ich mit
mir herum den Schmerz.
Und als die
Nacht kam, schlich ich fort
Zur
blühenden Rose am stillen Ort.
Ich
nahte mich ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus XEs glänzt so schön die
sinkende Sonne,
Doch schöner ist
deiner Augen Schein.
Das Abendrot und
deine Augen,
Sie strahlen mir traurig
ins Herz hinein.
Das Abendrot
bedeutet ... weiterlesen Es hatte mein Haupt die schwarze Frau...Es hatte mein Haupt die
schwarze Frau
Zärtlich ans Herz
geschlossen;
Ach! meine Haare wurden
grau,
Wo ihre Tränen geflossen.
Sie
küßte mich lahm, sie küßte mich
krank, ... weiterlesen Zum Lazarus 2Es hatte mein Haupt die
schwarze Frau
Zärtlich ans Herz
geschlossen;
Ach! meine Haare wurden
grau,
Wo ihre Tränen geflossen.
Sie
küßte mich lahm, sie küßte mich
krank, ... weiterlesen AntwortEs ist der rechte Weg,
den du betreten,
Doch in der Zeit magst
du dich weidlich irren;
Das sind nicht
Düfte von Muskat and Myrrhen,
Die
jüngst aus Deutschland mir verletzend
wehten. ... weiterlesen Zu »Clarisse« IIIEs kommt der Lenz mit dem
Hochzeitgeschenk,
Mit Jubel und
Musizieren,
Das Bräutchen und den
Bräutigam
Kommt er zu
gratulieren.
Er bringt Jasmin und
Röselein,
Und Ve ... weiterlesen Es kommt der TodEs kommt der Tod - jetzt
will ich sagen,
Was zu verschweigen
ewiglich
Mein Stolz gebot: für dich,
für dich,
Es hat mein Herz für dich
geschlagen!
Der Sarg ist fertig, sie
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VIIEs läuft dahin die
Barke,
Wie eine flinke Gemse.
Bald
sind wir auf der Themse,
Bald sind wir
im Regentsparke.
Da wohnet meine
Kitty,
Mein allerliebstes
Weibchen; ... weiterlesen Zum Lazarus 10Es sitzen am Kreuzweg
drei Frauen,
Sie grinsen und
spinnen,
Sie seufzen und sinnen;
Sie
sind gar häßlich anzuschauen.
Die
erste trägt den Rocken,
Sie dreht die
Fäd ... weiterlesen Die LibelleEs tanzt die schöne
Libelle
Wohl auf des Baches Welle;
Sie
tanzt daher, sie tanzt dahin,
Die
schimmernde, flimmernde
Gauklerin.
Gar mancher junge
Käfertor
Bewundert ... weiterlesen Es träumte mir von einer SommernachtEs träumte mir von einer
Sommernacht,
Wo bleich, verwittert, in
des Mondes Glanze
Bauwerke lagen, Reste
alter Pracht,
Ruinen aus der Zeit der
Renaissance.
Nur hie und da,
mi ... weiterlesen Es war ein alter KönigEs war ein alter
König,
Sein Herz war schwer, sein Haupt
war grau;
Der arme alte König,
Er nahm
eine junge Frau. Es war ein schöner
Page,
Blond war sein Haupt, leicht
war ... weiterlesen Lyrisches Intermezzo - PrologEs war mal ein Ritter
trübselig und stumm,
Mit hohlen,
schneeweißen Wangen;
Er schwankte und
schlenderte schlotternd herum,
In
dumpfen Träumen befangen.
Er war so
hölzern, so tä ... weiterlesen Nächtliche FahrtEs wogte das Meer, aus
dem dunklen Gewölk
Der Halbmond lugte
scheu;
Und als wir stiegen in den
Kahn,
Wir waren unsrer drei.
Es
plätschert’ im Wasser des
Ruderschlags ... weiterlesen Es ziehen die brausenden Wellen...Es ziehen die brausenden
Wellen
Wohl nach dem Strand;
Sie
schwellen und zerschellen
Wohl auf dem
Sand. Sie kommen groß und
kräftig,
Ohn Unterlaß;
Sie werden
endlich ... weiterlesen An Franz v. Z.Es zieht mich nach
Nordland ein goldner Stern;
Ade, mein
Bruder, denk mein in der Fern!
Bleib
treu, bleib treu der Poesie;
Verlaß
das süße Bräutchen nie.
Bewahr in
der Brust wie ... weiterlesen Aus der ZopfzeitFabel
Zu Kassel waren
zwei Ratten,
Die nichts zu essen
hatten.
Sie sahen sich lange hungrig
an;
Die eine Ratte zu wispern
begann:
»Ich weiß einen Top ... weiterlesen SterbendeFlogest aus nach Sonn und
Glück,
Nackt und schlecht kommst du
zurück.
Deutsche Treue, deutsche
Hemde,
Die verschleißt man in der
Fremde.
Siehst sehr sterbebläßlich
aus, ... weiterlesen Der HelferFrohlockst, Plantagenet,
und glaubst,
Daß du die letzte
Hoffnung uns raubst,
Weil deine Knechte
ein Grabmal fanden,
Worauf der Name
»Arthur« gestanden.
Arthur ist
nicht ge ... weiterlesen Für eine GrilleFür eine Grille - keckes
Wagen! -
Hab ich das Leben
eingesetzt;
Und nun das Spiel verloren
jetzt,
Mein Herz, du darfst dich nicht
beklagen.
Die Sachsen sagen:
»Minschenwill ... weiterlesen Zu »Angelique« IIIFürchte nichts, geliebte
Seele,
Übersicher bist du
hier;
Fürchte nicht, daß man uns
stehle,
Ich verriegle schon die
Tür.
Wie der Wind auch wütend
wehe,
Er gefäh ... weiterlesen AngeliqueFürchte nichts, geliebte
Seele,
übersicher bist du
hier;
fürchte nicht, dass man uns
stehle,
ich verriegle schon die
Tür. Wie der Wind auch wütend
wehe,
er gefährdet n ... weiterlesen Gaben mir RatGaben mir Rat und gute
Lehren,
Überschütteten mich mit
Ehren,
Sagten, daß ich nur warten
sollt,
Haben mich protegieren
gewollt.
Aber bei all ihrem
Protegieren
Hätte ich kà ... weiterlesen Gaben mir RatGaben mir Rat und gute
Lehren,
Überschütteten mich mit
Ehren,
Sagten, daß ich nur warten
sollt,
Haben mich protegieren
gewollt. Aber bei all ihrem
Protegieren
Hätte ich ... weiterlesen Ganz entsetzlich ungesundGanz entsetzlich
ungesund
Ist die Erde, und
zugrund,
Ja, zugrund muß alles
gehn,
Was hienieden groß und
schön.
Sind es alten Wahns
Phantasmen,
Die dem Boden als
Mia ... weiterlesen Rote PantoffelnGar böse Katze, so alt
und grau,
Sie sagte, sie sei eine
Schusterfrau;
Auch stand vor ihrem
Fenster ein Lädchen,
Worin Pantoffeln
für junge Mädchen,
Pantöffelchen von
Maroquin, ... weiterlesen Geleert hab ichGeleert hab ich nach
Herzenswunsch
Der Liebe Kelch, ganz
ausgeleert;
Das ist ein Trank, der uns
verzehrt
Wie flammenheißer
Kognakpunsch.
Da lob ich mir die laue
Wärme ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IIIGeträumtes Glück
Als
die junge Rose blühte
Und die
Nachtigall gesungen,
Hast du mich
geherzt, geküsset,
Und mit
Zärtlichkeit umschlungen.
Nun der
Herbst d ... weiterlesen CelimeneGlaube nicht, daß ich
aus Dummheit
Dulde deine
Teufeleien;
Glaub auch nicht, ich sei
ein Herrgott,
Der gewohnt ist zu
verzeihen.
Deine Nücken, deine
Tücken
Hab ich ... weiterlesen Im HafenGlücklich der Mann, der
den Hafen erreicht hat
Und hinter sich
ließ das Meer und die Stürme
Und
jetzo warm und ruhig sitzt
Im guten
Ratskeller zu Bremen.
Wie doch die
Welt ... weiterlesen Im HafenGlücklich der Mann, der
den Hafen erreicht hat
Und hinter sich
ließ das Meer und die Stürme
Und jetzo
warm und ruhig sitzt
Im guten Ratskeller
zu Bremen. Wie doch die Welt so
t ... weiterlesen MorphineGroß ist die
Ähnlichkeit der beiden
schönen
Jünglingsgestalten, ob der
eine gleich
Viel blässer als der
andre, auch viel strenger,
Fast möcht
ich sagen viel vornehmer
aussieht
... weiterlesen MorphineGroß ist die
Ähnlichkeit der beiden
schönen
Jünglingsgestalten, ob der
eine gleich
Viel blässer als der andre,
auch viel strenger,
Fast möcht` ich
sagen viel vornehmer aussieht -
A ... weiterlesen Hast du die Lippen mir wund geküßtHast du die Lippen mir
wund geküßt,
So küsse sie wieder
heil,
Und wenn du bis Abend nicht
fertig bist,
So hat es auch keine
Eil.
Du hast ja noch die ganze
Nacht,
Du ... weiterlesen Hast du die Lippen mirHast du die Lippen mir
wundgeküßt,
So küsse sie wieder
heil,
Und wenn du bis Abend nicht fertig
bist,
So hat es auch keine Eil. Du hast
ja noch die ganze Nacht,
Du
Herzal ... weiterlesen Hast du vertrauten Umgang mit DamenHast du vertrauten Umgang mit Damen,
Schweig, Freundchen, stille und nenne nie Namen:
Um ihrentwillen, wenn sie fein sind,
Um deinetwillen, wenn sie gemein sind.
Bonn 1820
WeltlaufHat man viel, so wird man
bald
Noch viel mehr dazu bekommen.
Wer
nur wenig hat, dem wird
Auch das wenige
genommen.
Wenn du aber gar nichts
hast,
Ach, so lasse dich beg ... weiterlesen WeltlaufHat man viel, so wird man
bald
Noch viel mehr dazu bekommen.
Wer
nur wenig hat, dem wird
auch das wenige
genommen. Wenn du aber gar nichts
hast,
Ach, so lasse dich begraben
... weiterlesen LebewohlHatte wie ein
Pelikan
Dich mit eignem Blut
getränket,
Und du hast mir jetzt zum
Dank
Gall und Wermut
eingeschenket.
Böse war es nicht
gemeint,
Und so heiter blieb di ... weiterlesen Auf dem BrockenHeller wird es schon im
Osten
Durch der Sonne kleines
Glimmen,
Weit und breit die
Bergesgipfel
In dem Nebelmeere
schwimmen.
Hätt ich
Siebenmeilenstiefel,
Lief ich,
mi ... weiterlesen ErklärungHerangedämmert kam der
Abend,
Wilder toste die Flut,
Und ich
saß am Strand, und schaute zu
Dem
weißen Tanz der Wellen,
Und meine
Brust schwoll auf wie das Meer,
Und
sehnend ... weiterlesen ErklärungHerangedämmert kam der
Abend,
Wilder toste die Flut,
Und ich
saß am Strand, und schaute zu
Dem
weißen Tanz der Wellen,
Und meine Brust
schwoll auf wie das Meer,
Und sehnend
ergr ... weiterlesen Frau MetteHerr Peter und Bender
saßen beim Wein,
Herr Bender sprach:
`Ich wette,
Bezwänge dein Singen die
ganze Welt,
Doch nimmer bezwingt es Frau
Mette.` Herr Peter sprach: `Ich wette
me ... weiterlesen An Georg HerweghHerwegh, du eiserne
Lerche,
Mit klirrendem Jubel steigst du
empor
Zum heilgen Sonnenlichte!
Ward
wirklich der Winter zu nichte?
Steht
wirklich Deutschland im
Frühlingsflor?
... weiterlesen Herz, mein Herz, sei nicht beklommenHerz, mein Herz, sei
nicht beklommen,
Und ertrage dein
Geschick.
Neuer Frühling gibt
zurück,
Was der Winter dir
genommen. Und wie viel ist dir
geblieben,
Und wie schön is ... weiterlesen In Mathildens StammbuchHier, auf gewalzten
Lumpen, soll ich
Mit einer Spule von
der Gans
Hinkritzeln ernsthaft halb,
halb drollig,
Versifizierten Firlefanz
-
Ich, der gewohnt mich
auszusprechen ... weiterlesen Himmel grau und wochentäglichHimmel grau und
wochentäglich!
Auch die Stadt ist noch
dieselbe!
Und noch immer blöd und
kläglich
Spiegelt sie sich in der
Elbe. Lange Nasen, noch
langweilig
Werden sie w ... weiterlesen Himmel, grau und wochentäglich!...Himmel, grau und
wochentäglich!
Auch die Stadt ist noch
dieselbe!
Und noch immer blöd und
kläglich
Spiegelt sie sich in der
Elbe.
Lange Nasen, noch
langweilig
Werde ... weiterlesen Hoch aus dem blauen Himmelszelt...Hoch aus dem blauen
Himmelszelt
Viel tausend Sterne
schauen,
Sehnsüchtig glänzend, groß
und klug
Wie Augen von schönen
Frauen.
Sie blicken hinunter in das
Meer,
Da ... weiterlesen Der SchiffbrüchigeHoffnung und Liebe! Alles
zertrümmert!
Und ich selber, gleich
einer Leiche,
Die grollend ausgeworfen
das Meer,
Lieg ich am Strande,
Am öden,
kahlen Strande.
Vor mir woget die
Was ... weiterlesen LazarusI. Weltlauf
Hat man
viel, so wird man bald
Noch viel mehr
dazu bekommen.
Wer nur wenig hat, dem
wird
Auch das Wenige genommen.
Wenn
du aber gar nichts hast, ... weiterlesen PomareI
Alle Liebesgötter
jauchzen
Mir im Herzen, und
Fanfare
Blasen sie und rufen:
Heil!
Heil der Königin Pomare!
Jene
nicht von Otahaiti
-
Missionärisier ... weiterlesen Der TraurigeI
Allen tut es weh im
Herzen,
Die den bleichen Knaben
sehn,
Dem die Leiden, dem die
Schmerzen
Aufs Gesicht geschrieben
stehn.
Mitleidvolle Lüfte
fächeln ... weiterlesen Unterwelt II
Blieb ich doch ein
Junggeselle! -
Seufzet Pluto tausendmal
-
Jetzt, in meiner Ehstandsqual,
Merk
ich, früher ohne Weib
War die Hölle
keine Hölle.
B ... weiterlesen Der ApollogottI
Das Kloster ist hoch
auf Felsen gebaut,
Der Rhein
vorüberrauschet;
Wohl durch das
Gitterfenster schaut
Die junge Nonne
und lauschet.
Da fährt ein
Schifflei ... weiterlesen Yolante und Marie II
Diese Damen, sie
verstehen,
Wie man Dichter ehren
muß:
Gaben mir ein Mittagessen,
Mir
und meinem Genius.
Ach! die Suppe war
vortrefflich,
Und der Wei ... weiterlesen Diana II
Diese schönen
Gliedermassen
Kolossaler
Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne
Widerstreit,
Meinen Wünschen
überlassen.
Wär ich,
leidenschaftentzügelt,
Eig ... weiterlesen Zeitgedichte II
Doktrin
Schlage
die Trommel und fürchte dich
nicht,
Und küsse die
Marketenderin!
Das ist die ganze
Wissenschaft,
Das ist der Bücher
tiefster Sinn.
... weiterlesen Hortense II
Ehmals glaubt ich,
alle Küsse,
Die ein Weib uns gibt und
nimmt,
Seien uns, durch
Schicksalsschlüsse,
Schon urzeitlich
vorbestimmt.
Küsse nahm ich, und
ich ... weiterlesen Katharina II
Ein schöner Stern
geht auf in meiner Nacht,
Ein Stern,
der süßen Trost herniederlacht
Und
neues Leben mir verspricht -
O, lüge
nicht!
Gleichwie das Meer ... weiterlesen Romanzen II
Ein Weib
Sie
hatten sich beide so herzlich
lieb,
Spitzbübin war sie, er war ein
Dieb.
Wenn er Schelmenstreiche
machte,
Sie warf sich aufs Bett und
lachte. ... weiterlesen Tragödie II
Entflieh mit mir und
sei mein Weib,
Und ruh an meinem Herzen
aus;
Fern in der Fremde sei mein
Herz
Dein Vaterland und
Vaterhaus.
Gehst du nicht mit, so
sterb ... weiterlesen Emma II
Er steht so starr
wie ein Baumstamm,
In Hitz und Frost
und Wind,
Im Boden wurzelt die
Fußzeh,
Die Arme erhoben sind.
So
quält sich Bagiratha lange,
... weiterlesen Der neue Alexander II
Es ist ein König in
Thule, der trinkt
Champagner, es geht
ihm nichts drüber;
Und wenn er seinen
Champagner trinkt,
Dann gehen die Augen
ihm über.
Die Ritt ... weiterlesen In der Fremde II
Es treibt dich fort
von Ort zu Ort,
Du weißt nicht mal
warum;
Im Winde klingt ein sanftes
Wort,
Schaust dich verwundert
um.
Die Liebe, die dahinten
blieb, ... weiterlesen Der Dichter FirdusiI
Goldne Menschen,
Silbermenschen!
Spricht ein Lump von
einem Thoman,
Ist die Rede nur von
Silber,
Ist gemeint ein
Silberthoman.
Doch im Munde eines
Fürsten, ... weiterlesen Der Tannhäuser II
Ihr guten Christen,
laßt euch nicht
Von Satans List
umgarnen!
Ich sing euch das
Tannhäuserlied,
Um eure Seelen zu
warnen.
Der edle Tannhäuser, ein
Ritter ... weiterlesen Im wunderschönen Monat MaiI
Im wunderschönen
Monat Mai,
Als alle Knospen
sprangen,
Da ist in meinem
Herzen
Die Liebe
aufgegangen.
Im wunderschönen Monat
Mai ... weiterlesen KrönungI
KrönungIhr Lieder!
Ihr meine guten Lieder!
Auf, auf! und
wappnet euch!
Laßt die Trompeten
klingen,
Und hebt mir auf den
Schild
Dies junge Mädchen,
Das
jetz ... weiterlesen Jehuda ben Halevy II
Lechzend klebe mir
die Zunge
An dem Gaumen, und es
welke
Meine rechte Hand, vergäß
ich
Jemals dein, Jerusalem -«
Wort
und Weise, unaufhörlich
Schw ... weiterlesen Zur Ollea II
Maultiertum
Dein
Vater, wie ein jeder weiß,
Ein Esel
leider war der Gute;
Doch deine Mutter,
hochgesinnt,
War eine edle
Vollblutstute.
Tatsac ... weiterlesen Mir träumte einstI
Mir träumte einst
von wildem Liebesglühn,
Von hübschen
Locken, Myrten und Resede,
Von süßen
Lippen und von bittrer Rede,
Von
düstrer Lieder düstern
Melodien.
... weiterlesen Träumereien II
Mir träumte von
einem schönen Kind,
Sie trug das Haar
in Flechten;
Wir saßen unter der
grünen Lind,
In blauen
Sommernächten.
Wir hatten uns lieb
und kü ... weiterlesen Zum Polterabend II
Mit deinen großen,
allwissenden Augen
Schaust du mich an,
und du hast Recht:
Wie konnten wir
zusammen taugen,
Da du so gut, und ich
so schlecht!
Ich bin so ... weiterlesen Neuer Frühling II
Unterm weißen Baume
sitzend,
Hörst du fern die Winde
schrillen,
Siehst, wie oben stumme
Wolken
Sich in Nebeldecken
hüllen;
Siehst, wie unten
ausgestorbe ... weiterlesen Friederike II
Verlaß Berlin, mit
seinem dicken Sande
Und dünnen Tee und
überwitzgen Leuten,
Die Gott und Welt,
und was sie selbst bedeuten,
Begriffen
längst mit Hegelschem Verstande. ... weiterlesen Seraphine II
Wandl ich in dem
Wald des Abends,
In dem träumerischen
Wald,
Immer wandelt mir zur
Seite
Deine zärtliche Gestalt.
Ist
es nicht dein weißer Schleier? ... weiterlesen HymnusIch bin das Schwert, ich
bin die Flamme.
Ich habe euch
erleuchtet in der Dunkelheit, und als
die Schiacht begann, focht ich voran, in
der ersten Reihe.
Rand um mich her
liegen die Leichen ... weiterlesen Die IlseIch bin die Prinzessin
Ilse,
Und wohne im Ilsenstein;
Komm
mit nach meinem Schlosse,
Wir wollen
selig sein.
Dein Haupt will ich
benetzen
Mit meiner klaren
Well,
... weiterlesen An JennyIch bin nun
fünfunddreißig Jahr alt,
Und du bist
fünfzehnjährig kaum ...
O Jenny, wenn
ich dich betrachte,
Erwacht in mir der
alte Traum!
Im Jahre achtzehnhundert
siebzeh ... weiterlesen Caput VIIIch ging nach Haus und
schlief, als ob
Die Engel gewiegt mich
hätten.
Man ruht in deutschen Betten
so weich,
Denn das sind
Federbetten.
Wie sehnt ich mich oft
nach der Süß ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VIIIch ging nach Haus und
schlief, als ob
Die Engel gewiegt mich
hätten.
Man ruht in deutschen Betten
so weich,
Denn das sind
Federbetten.
Wie sehnt ich mich oft
nach der Süß ... weiterlesen Ich grolle nicht...Ich grolle nicht, und
wenn das Herz auch bricht,
Ewig
verlornes Lieb! Ich grolle nicht.
Wie du
auch strahlst in Diamantenpracht,
Es
fällt kein Strahl in deines Herzens
Nacht. Das ... weiterlesen WaldeinsamkeitIch hab in meinen
Jugendtagen
Wohl auf dem Haupt einen
Kranz getragen;
Die Blumen glänzten
wunderbar,
Ein Zauber in dem Kranze
war.
Der schöne Kranz gefiel wohl
Allen, ... weiterlesen Zum William Ratcliff 2Ich habe die süße Liebe
gesucht,
Und hab den bittern Haß
gefunden,
Ich habe geseufzt, ich habe
geflucht,
Ich habe geblutet aus tausend
Wunden.
Auch hab ich mich ehrlich
Ta ... weiterlesen RückschauIch habe gerochen alle
Gerüche
In dieser holden
Erdenküche;
Was man genießen kann in
der Welt,
Das hab ich genossen wie je
ein Held!
Hab Kaffee getrunken, hab
Kuchen gegessen, ... weiterlesen Caput XVIIIch habe mich mit dem
Kaiser gezankt
Im Traum, im Traum
versteht sich -
Im wachenden Zustand
sprechen wir nicht
Mit Fürsten so
widersetzig.
Nur träumend, im
idealen Traum, ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVIIIch habe mich mit dem
Kaiser gezankt
Im Traum, im Traum
versteht sich -
Im wachenden Zustand
sprechen wir nicht
Mit Fürsten so
widersetzig.
Nur träumend, im
idealen Traum, ... weiterlesen Ich habe verlachtIch habe verlacht, bei
Tag und bei Nacht,
So Männer wie
Frauenzimmer,
Ich habe große
Dummheiten gemacht -
Die Klugheit bekam
mir noch schlimmer.
Die Magd ward
schwanger und ... weiterlesen Ich halte ihr die Augen zuIch halte ihr die Augen
zu
Und küß sie auf den Mund;
Nun
läßt sie mich nicht mehr in Ruh,
Sie
fragt mich um den Grund. Von Abend
spät bis Morgens fruh,
Sie fragt zu
jed ... weiterlesen In der FremdeIch hatte einst ein
schönes Vaterland.
Der
Eichenbaum
Wuchs dort so hoch, die
Veilchen nickten sanft.
Es war ein
Traum.
Das küßte mich auf deutsch
und sprach
auf de ... weiterlesen Ich hatte einst ein schönes Vaterland....Ich hatte einst ein
schönes Vaterland.
Der
Eichenbaum
Wuchs dort so hoch, die
Veilchen nickten sanft.
Es war ein
Traum.
Das küßte mich auf deutsch,
und sprach auf deutsch ... weiterlesen Traumbild Nr. 8Ich kam von meiner Herrin
Haus
Und wandelt in Wahnsinn und
Mitternachtgraus.
Und wie ich am
Kirchhof vorübergehn will,
Da winken
die Gräber ernst und still. Da winkts
von des Sp ... weiterlesen Ich kann es nicht vergessenIch kann es nicht
vergessen,
Geliebtes, holdes Weib,
Daß
ich dich einst besessen,
Die Seele und
den Leib. Den Leib möcht ich noch
haben,
Den Leib so zart und
jung;
D ... weiterlesen Ich liebe solche weiße GliederIch liebe solche weiße
Glieder,
Der zarten Seele schlanke
Hülle,
Wildgroße Augen und die
Stirne
Umwogt von schwarzer
Lockenfülle! Du bist so recht die
rechte Sorte,
Die ... weiterlesen Ich mache die kleinen Lieder...Ich mache die kleinen
Lieder
Der Herzallerliebsten mein,
Die
heben ihr klingend Gefieder
Und fliegen
zu dir hinein. Es stammen die kleinen
Jungen
Vom schnalzenden Herrn
Gema ... weiterlesen TestamentIch mache jetzt mein
Testament,
Es geht nun bald mit mir zu
End.
Nur wundre ich mich, daß nicht
schon längstens
Mein Herz gebrochen
vor Gram und Ängsten.
Du aller
Frauen H ... weiterlesen Ich sag ihr nicht, weshalb ichs tuIch sag ihr nicht,
weshalb ichs tu,
Weiß selber nicht den
Grund -
Ich halte ihr die Augen
zu
Und küß sie auf den Mund.
In
welche soll ich mich verlieben,
Da
beide ... weiterlesen Zum Lazarus 5Ich sah sie lachen, sah
sie lächeln,
Ich sah sie ganz zugrunde
gehn;
Ich hört ihr Weinen und ihr
Röcheln,
Und habe ruhig
zugesehn.
Leidtragend folgt ich ihren
Särgen, ... weiterlesen Für das Album von Elisabeth FriedländerIch seh dich an und glaub
es kaum -
Es war ein schöner Rosenbaum
-
Die Lüfte stiegen mir lockend zu
Häupten,
Daß sie mir zuweilen das
Hirn betäubten -
Es blüht hervor die
Erinn ... weiterlesen Ich war, o Lamm, als Hirt bestelltIch war, o Lamm, als Hirt
bestellt,
Zu hüten dich auf dieser
Welt;
Hab dich mit meinem Brot
geätzt,
Mit Wasser aus dem Born
geletzt.
Wenn kalt der Wintersturm
gelärmt,
Hab ... weiterlesen IIIch weiss nicht was soll
es bedeuten,
Daß ich so traurig
bin;
Ein Märchen aus alten
Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem
Sinn.
Die Luft ist kühl und es
dunkelt,
Und ... weiterlesen Die LoreleiIch weiß nicht, was soll
es bedeuten,
Das ich so traurig bin;
Ein
Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir
nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl
und es dunkelt,
Und ruhig ... weiterlesen Ich will mich im grünen Wald ergehnIch will mich im grünen
Wald ergehn,
Wo Blumen sprießen und
Vögel singen;
Denn wenn ich im Grabe
einst liegen werde,
Ist Aug und Ohr
bedeckt mit Erde,
Die Blumen kann ich
nicht sp ... weiterlesen Ich wollte, meine LiederIch wollte, meine
Lieder
Das wären Blümelein:
Ich
schickte sie zu riechen
Der
Herzallerliebsten mein.
Ich wollte,
meine Lieder
Das wären Küsse
fein:
Ich sch ... weiterlesen Die Lore-LeyII
Ich weiß
nicht was soll es bedeuten,
Daß
ich so traurig bin;
Ein Märchen
aus alten Zeiten,
Das kommt mir
nicht aus dem Sinn.
... weiterlesen Tragödie IIII
(Dieses ist ein
wirkliches Volkslied, welches ich am
Rheine gehört)
Es fiel ein Reif in
der Frühlingsnacht,
Es fiel auf die
zarten Blaublümelein,
Sie sind
verwe ... weiterlesen Zeitgedichte IIII
Adam der
Erste
Du schicktest mit dem
Flammenschwert
Den himmlischen
Gendarmen,
Und jagtest mich aus dem
Paradies,
Ganz ohne Recht und
Erbarmen!
... weiterlesen Diana IIII
Am Golfe von
Biskaya
Hat sie den Tag erblickt;
Sie
hat schon in der Wiege
Zwei junge
Katzen erdrückt.
Sie lief mit
bloßen Füßen
Wohl über die
P ... weiterlesen Seraphine IIII
An dem stillen
Meeresstrande
Ist die Nacht
heraufgezogen,
Und der Mond bricht aus
den Wolken,
Und es flüstert aus den
Wogen:
Jener Mensch dort, ist er
när ... weiterlesen Unterwelt IIII
Auf goldenem Stuhl,
im Reiche der Schatten,
Zur Seite des
königlichen Gatten,
Sitzt
Proserpine
Mit finstrer Miene.
Und im
Herzen seufzet sie traurig:
... weiterlesen Friederike IIII
Der Ganges rauscht,
mit klugen Augen schauen
Die Antilopen
aus dem Laub, sie springen
Herbei
mutwillig, ihre bunten
Schwingen
Entfaltend, wandeln
stolzgespreizte Pfauen. ... weiterlesen In der Fremde IIII
Du bist ja heut so
grambefangen,
Wie ich dich lange nicht
geschaut!
Es perlet still von deinen
Wangen,
Und deine Seufzer werden
laut.
Denkst du der Heimat, ... weiterlesen GewitterII
Dumpf liegt auf dem
Meer das Gewitter,
Und durch die
schwarze Wolkenwand
Zuckt der zackige
Wetterstrahl,
Rasch aufleuchtend und
rasch verschwindend,
Wie ein Witz
au ... weiterlesen Die BergstimmeII
Ein Reiter durch
das Bergtal zieht,
Im traurig stillen
Trab:
Ach! zieh ich jetzt wohl in
Liebchens Arm,
Oder zieh ich ins dunkle
Grab?
Die Bergstimm Antwort gab: ... weiterlesen Ein Traum, gar seltsam schauerlichII
Ein Traum, gar
seltsam schauerlich,
Ergötzte und
erschreckte mich.
Noch schwebt mir vor
manch grausig Bild,
Und in dem Herzen
wogt es wild.
Das war ein Gar ... weiterlesen Der neue Alexander IIII
Erster
Feldzug
Da sitzt er und schwatzt, mit
lallender Zung,
Der neue
Alexander;
Den Plan der
Welteroberung,
Den setzt er
auseinander:
»Loth ... weiterlesen Es treibt mich hin, es treibt mich herII
Es treibt mich hin,
es treibt mich her!
Noch wenige
Stunden, dann soll ich sie schauen,
Sie
selber, die Schönste der schönen
Jungfrauen; -
Du treues Herz, was
pochst du ... weiterlesen Romanzen II
size='4'>II
Frühlingsfeier
Das
ist des Frühlings traurige Lust!
Die
blühenden Mädchen, die wilde
Schar,
Sie stürmen dahin, mit
flatterndem Haar
Und Jammergeheul
un
... weiterlesen Neuer Frühling IIII
In dem Walde
sprießt und grünt es
Fast
jungfräulich lustbeklommen;
Doch die
Sonne lacht herunter:
Junger
Frühling, sei
willkommen!
Nachtigall! auch
di ... weiterlesen Yolante und Marie IIII
In welche soll ich
mich verlieben,
Da beide liebenswürdig
sind?
Ein schönes Weib ist noch die
Mutter,
Die Tochter ist ein schönes
Kind.
Die weißen, uner ... weiterlesen Schöpfungslieder III
m Beginn schuf Gott
die Sonne,
Dann die nächtlichen
Gestirne;
Hierauf schuf er auch die
Ochsen,
Aus dem Schweiße seiner
Stirne.
Später schuf er wilde
Bes ... weiterlesen Zum Polterabend IIII
O, du kanntest Koch
und Küche,
Loch und Schliche, Tür und
Tor!
Wo wir nur zusammen
strebten,
Kamst du immer mir
zuvor.
Jetzt heiratest du mein
Mädchen, ... weiterlesen Zur Ollea IIII
Symbolik des
Unsinns
Wir heben nun zu singen
an
Das Lied von einer Nummer,
Die ist
geheißen Nummer Drei;
Nach Freuden
kommt der Kummer.
Arab ... weiterlesen Schöpfungslieder IIII
Und der Gott sprach
zu dem Teufel:
Ich, der Herr, kopier
mich selber,
Nach der Sonne mach ich
Sterne,
Nach den Ochsen mach ich
Kälber,
Nach den Löwen mit den
Tatz ... weiterlesen Emma IIII
Vierundzwanzig
Stunden soll ich
Warten auf das
höchste Glück,
Das mir blinzelnd
süß verkündet,
Blinzelnd süß der
Seitenblick.
Oh! die Sprache ist so
... weiterlesen Angélique IIII
Wie rasch du auch
vorüberschrittest,
Noch einmal
schautest du zurück,
Der Mund, wie
fragend, kühngeöffnet,
Stürmischer
Hochmut in dem Blick.
O, daß
ic ... weiterlesen Hortense IIII
Wir standen an der
Straßeneck
Wohl über eine
Stunde;
Wir sprachen voller
Zärtlichkeit
Von unsrem
Seelenbunde.
Wir sagten uns
vielhundertmal,
Daß ... weiterlesen Clarisse IIII
Überall, wo du
auch wandelst,
Schaust du mich zu allen
Stunden,
Und je mehr du mich
mißhandelst,
Treuer bleib ich dir
verbunden.
Denn mich fesselt holde
B ... weiterlesen Der Tannhäuser IIII
Zu Rom, zu Rom, in
der heiligen Stadt,
Da singt es und
klingelt und läutet:
Da zieht einher
die Prozession,
Der Papst in der Mitte
schreitet.
Das ist der f ... weiterlesen Katharina IIII
»Wollen Sie ihr
nicht vorgestellt sein?«
Flüsterte
mir die Herzogin. -
»Beileibe nicht,
ich müßt ein Held sein,
Ihr Anblick
schon wirrt mir den Sinn.«
... weiterlesen Unterwelt IIIIII
Während
solcherlei Beschwerde
In der Unterwelt
sich häuft,
Jammert Ceres auf der
Erde.
Die verrückte Göttin
läuft,
Ohne Haube, ohne
Kragen,
Sch ... weiterlesen Tragödie IIIIII
Auf ihrem Grab, da
steht eine Linde,
Drin pfeifen die
Vögel und Abendwinde,
Und drunter
sitzt, auf dem grünen Platz,
Der
Müllersknecht mit seinem
Schatz.
... weiterlesen Romanzen IIIIII
Childe
Harold
Eine starke, schwarze
Barke
Segelt trauervoll dahin.
Die
vermummten und
verstummten
Leichenhüter sitzen
drin.
Toter Dichter, ... weiterlesen Seraphine IIIIII
Das ist eine
weiße Möwe,
Die ich dort flattern
seh
Wohl über die dunklen Fluten;
Der
Mond steht hoch in der Höh.
Der
Haifisch und der Roche,
Die ... weiterlesen Friederike IIIIII
Der Ganges
rauscht, der große Ganges
schwillt,
Der Himalaja strahlt im
Abendscheine,
Und aus der Nacht der
Banianenhaine
Die Elefantenherde
stürzt und brüllt -
... weiterlesen Der Tannhäuser IIIIII
Der Ritter
Tannhäuser, er wandelt so rasch,
Die
Füße, die wurden ihm wunde.
Er kam
zurück in den Venusberg
Wohl um die
Mitternachtstunde.
Frau Venus
er ... weiterlesen Yolante und Marie IIIIII
Die Flaschen sind
leer, das Frühstück ist gut,
Die
Dämchen sind rosig erhitzet;
Sie
lüften das Mieder mit Übermut,
Ich
glaube, sie sind
bespitzet.
Die ... weiterlesen Die Rose, die LiljeIII
Die Rose, die
Lilje, die Taube, die Sonne,
Die liebt
ich einst alle in Liebeswonne.
Ich lieb
sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die
Kleine, die Feine, die Reine, die
Eine; ... weiterlesen Neuer Frühling IIIIII
Die schönen Augen
der Frühlingsnacht,
Sie schauen so
tröstend nieder:
Hat dich die Liebe
so kleinlich gemacht,
Die Liebe, sie
hebt dich wieder.
Auf g ... weiterlesen Zur Ollea IIIIII
Hoffart
O
Gräfin Gudel von Gudelfeld,
Dir
huldigt die Menschheit, denn du hast
Geld!
Du wirst mit Vieren
kutschieren,
Man wird dich bei Hof
präsentieren. ... weiterlesen Der SchiffbrüchigeIII
Hoffnung und
Liebe! Alles zertrümmert!
Und ich
selber, gleich einer Leiche,
Die
grollend ausgeworfen das Meer,
Lieg ich
am Strande,
Am öden, kahlen
Strande, ... weiterlesen Clarisse IIIIII
Hol der Teufel
deine Mutter,
Hol der Teufel deinen
Vater,
Die so grausam mich
verhindert,
Dich zu schauen im
Theater.
Denn sie saßen da und
gaben,
... weiterlesen Schöpfungslieder IIIIII
Ich hab mir zu Ruhm und Preis erschaffen
Die Menschen, Löwen, Ochsen, Sonne;
Doch Sterne, Kälber, Katzen, Affen
Erschuf ich zu meiner eigenen Wonne.
In der Fremde IIIIII
Ich hatte einst
ein schönes Vaterland.
Der
Eichenbaum
Wuchs dort so hoch, die
Veilchen nickten sanft.
Es war ein
Traum.
Das küßte mich auf deutsch,
und ... weiterlesen Im nächtgen TraumIII
Im nächtgen Traum
hab ich mich selbst geschaut,
In
schwarzem Galafrack und seidner
Weste,
Manschetten an der Hand, als
gings zum Feste,
Und vor mir stand mein
Liebchen, ... weiterlesen Hortense IIIIII
In meinen
Tagesträumen,
In meinem nächtlichen
Wachen,
Stets klingt mir in der
Seele
Dein allerliebstes
Lachen.
Denkst du noch
Montmorencys,
Wie du ... weiterlesen Diana IIIIII
Manchmal, wenn ich
bei Euch bin,
Großgeliebte, edle
Doña,
Wie erinnernd schweift mein
Sinn
Nach dem Marktplatz zu
Bologna.
Dorten ist ein großer
Brunn ... weiterlesen Mein Herz, mein Herz ist traurigIII
Mein Herz, mein
Herz ist traurig,
Doch lustig leuchtet
der Mai;
Ich stehe, gelehnt an der
Linde,
Hoch auf der alten Bastei.
Da
drunten fließt der blaue ... weiterlesen Emma IIIIII
Nicht mal einen
einzgen Kuß,
Nach so monatlangem
Lieben!
Und so bin ich
Allerärmster
Trocknen Mundes
stehngeblieben.
Einmal kam das Glück
mir nah - ... weiterlesen Angélique IIIIII
Nimmer glaub ich,
junge Schöne,
Was die spröde Lippe
spricht;
Solche große schwarze
Augen,
Solche hat die Tugend
nicht.
Diese braungestreifte
Lüge, ... weiterlesen Zwei BrüderIII
Oben auf der
Bergesspitze
Liegt das Schloß in Nacht
gehüllt;
Doch im Tale leuchten
Blitze,
Helle Schwerter klirren
wild.
Das sind Brüder, die dort
fecht ... weiterlesen Zeitgedichte IIIIII
Warnung
Solche
Bücher läßt du drucken!
Teurer
Freund, du bist verloren!
Willst du
Geld und Ehre haben,
Mußt du dich
gehörig ducken.
Nim ... weiterlesen Katharina IIIIII
Wie Merlin, der
eitle Weise,
Bin ich armer
Nekromant
Nun am Ende festgebannt
In
die eignen Zauberkreise.
Festgebannt
zu ihren Füßen
Lieg ich nun, ... weiterlesen Der neue Alexander IIIIII
»Mein Lehrer,
mein Aristoteles,
Der war zuerst ein
Pfäffchen
Von der französischen
Kolonie,
Und trug ein weißes
Beffchen.
Er hat nachher als
Philosoph ... weiterlesen Zum Polterabend IIIIII
»O, die Liebe
macht uns selig,
O, die Liebe macht uns
reich!«
Also singt man
tausendkehlig
In dem heilgen römschen
Reich.
Du, du fühlst den Sinn der
Li ... weiterlesen PlatenidenIliaden,
Odysseen
Kündigst du uns prahlend
an,
Und wir wollen in dir
sehen
Deutscher Zukunft größten
Mann.
Eine große Tat in Worten,
Die
du einst zu tun gedenkst! ... weiterlesen Die schlesischen WeberIm düstern Auge keine
Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und
fletschen die Zähne:
Deutschland, wir
weben dein Leichentuch,
Wir weben
hinein den dreifachen Fluch -
Wir
weben, wir weben! ... weiterlesen Die schlesischen WeberIm düstern Auge keine
Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und
fletschen die Zähne:
Deutschland, wir
weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein
den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir
weben! ... weiterlesen Kobes I.Im Jahre achtundvierzig
hielt,
Zur Zeit der großen
Erhitzung,
Das Parlament des deutschen
Volks
Zu Frankfurt seine
Sitzung.
Damals ließ auch auf dem
Römer dort
Sich ... weiterlesen Im lieben Deutschland daheimeIm lieben Deutschland
daheime,
Da wachsen viel
Lebensbäume;
Doch lockt die Kirsche
noch so sehr,
Die Vogelscheuche
schreckt noch mehr.
Wir lassen uns
wie Spatzen
Eins ... weiterlesen Im lieben DeutschlandIm lieben Deutschland
daheime,
da wachsen viele
Lebensbäume;
doch lockt die Kirsche
noch so sehr,
die Vogelscheuche schreckt
noch mehr. Wir lassen uns wie
Spatzen
einschüc ... weiterlesen Caput XIIIm nächtlichen Walde
humpelt dahin
Die Chaise. Da kracht es
plötzlich -
Ein Rad ging los. Wir
halten still.
Das ist nicht sehr
ergötzlich.
Der Postillion steigt ab
und eil ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIIIm nächtlichen Walde
humpelt dahin
Die Chaise. Da kracht es
plötzlich -
Ein Rad ging los. Wir
halten still.
Das ist nicht sehr
ergötzlich.
Der Postillion steigt ab
und eil ... weiterlesen Schelm von BergenIm Schloß zu Düsseldorf
am Rhein
wird Mummenschanz
gehalten;
Da flimmern die Kerzen, da
rauscht die Musik,
Da tanzen die bunten
Gestalten.
Da tanzt die schöne
Herzogin, ... weiterlesen Schelm von BergenIm Schloß zu Düsseldorf
am Rhein
Wird Mummenschanz gehalten;
Da
flimmern die Kerzen, da rauscht die
Musik,
Da tanzen die bunten
Gestalten. Da tanzt die schöne
Herzogin,
S ... weiterlesen Caput IIm traurigen Monat
November war’s,
Die Tage wurden
trüber,
Der Wind riß von den Bäumen
das Laub,
Da reist ich nach Deutschland
hinüber.
Und als ich an die Grenze
kam, ... weiterlesen Karl I.Im Wald, in der
Köhlerhütte, sitzt
Trübsinnig allein
der König;
Er sitzt an der Wiege des
Köhlerkinds
Und wiegt und singt
eintönig:
Eiapopeia, was raschelt im
Stroh? ... weiterlesen Lyrisches IntermezzoIm wunderschönen Monat
Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist
in meinem Herzen
Die Liebe
aufgegangen. Im wunderschönen Monat
Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich
... weiterlesen Prinzessin SabbathIn Arabiens
Märchenbuche
Sehen wir verwünschte
Prinzen,
Die zu Zeiten ihre
schöne
Urgestalt
zurückgewinnen:
Das behaarte
Ungeheuer
Ist ein Königsohn
geworden; ... weiterlesen Bamberg und WürzburgIn beider Weichbild
fließt der Gnaden Quelle,
Und tausend
Wunder täglich dort
geschehen.
Umlagert sieht man dort von
Kranken stehen
Den Fürsten, der da
heilet auf der Stelle.
... weiterlesen Donna ClaraIn dem abendlichen
Garten
Wandelt des Alkaden
Tochter
Pauken- und
Trommetenjubel
Klingt herunter von dem
Schlosse
»Lästig werden mir die
Tänze
Und die süßen Schme ... weiterlesen AlmansorIn dem Dome zu
Corduva
Stehen Säulen,
dreizehnhundert,
Dreizehnhundert
Riesensäulen
Tragen die gewaltge
Kuppel.
Und auf Säulen, Kuppel,
Wänden
Ziehn von oben sich ... weiterlesen DisputationIn der Aula zu
Toledo
Klingen schmetternd die
Fanfaren;
Zu dem geistlichen
Turnei
Wallt das Volk in bunten
Scharen.
Das ist nicht ein weltlich
Stechen,
Keine Eisenwaff ... weiterlesen Kleines VolkIn einem Pißpott kam er
geschwommen,
Hochzeitlich geputzt,
hinab den Rhein.
Und als er nach
Rotterdam gekommen,
Da sprach er:
»Juffräuken, willst du mich
frein?
»Ich füh ... weiterlesen Clarisse IIn einen schönsten
Liebesantrag
Suchst du ängstlich zu
verneinen;
Frag ich dann: ob das ein
Korb sei?
Fängst du plötzlich an zu
weinen.
Selten bet ich, drum erhör
mich, ... weiterlesen IIn mein gar zu dunkles
Leben
Strahlte einst ein süßes
Bild;
Nun das süße Bild
erblichen,
Bin ich gänzlich
nachtumhüllt.
Wenn die Kinder sind
im Dunkeln,
Wird bek ... weiterlesen In mein gar zu dunkles LebenIn mein gar zu dunkles
Leben
Strahlte einst ein süßes
Bild;
Nun das süße Bild erblichen,
Bin
ich gänzlich nachtumhüllt. Wenn die
Kinder sind im Dunkeln
Wird beklommen
... weiterlesen Frau SorgeIn meines Glückes
Sonnenglanz,
Da gaukelte fröhlich der
Mückentanz.
Die lieben Freunde liebten
mich
Und teilten mit mir
brüderlich
Wohl meinen besten
Braten
Und meinen let ... weiterlesen Die weiße BlumeIn Vaters Garten heimlich
steht
Ein Blümchen traurig und
bleich;
Der Winter zieht fort, der
Frühling weht,
Bleich Blümchen bleibt
immer so bleich.
Die bleiche Blume
schaut
... weiterlesen Die weisse BlumeIn Vaters Garten heimlich
steht
Ein Blümchen traurig und
bleich;
Der Winter zieht fort, der
Frühling weht,
Bleich Blümchen bleibt
immer so bleich.
Die bleiche Blume
schaut
Wie e ... weiterlesen Der MohrenkönigIns Exil der
Alpuxarren
Zog der junge
Mohrenkönig;
Schweigsam und das Herz
voll Kummer
Ritt er an des Zuges
Spitze.
Hinter ihm auf hohen
Zeltern
Oder auch in güldnen ... weiterlesen An Fritz St.Ins Stammbuch
Die
Schlechten siegen, untergehn die
Wackern,
Statt Myrten lobt man nur die
dürren Pappeln,
Worein die Abendwinde
tüchtig rappeln,
Statt stiller Glut
lobt man ... weiterlesen Angélique IInun der Gott mir
günstig nicket,
Soll ich schweigen wie
ein Stummer,
Ich, der, als ich
unbeglücket,
Soviel sang von meinem
Kummer,
Daß mir tausend arme
Jungen
Gar ... weiterlesen Zeitgedichte IVIV
An einen ehemaligen
Goetheaner
Hast du wirklich dich
erhoben
Aus dem müßig kalten
Dunstkreis,
Womit einst der kluge
Kunstgreis
Dich von Weimar aus
umwoben ... weiterlesen Seraphine IVIV
Daß du mich
liebst, das wußt ich,
Ich hatt es
längst entdeckt;
Doch als du mirs
gestanden,
Hat es mich tief
erschreckt.
Ich stieg wohl auf die
Berge ... weiterlesen Der arme PeterIV
Der Hans und die
Grete tanzen herum,
Und jauchzen vor
lauter Freude.
Der Peter steht so still
und stumm,
Und ist so blaß wie
Kreide.
Der Hans und die Grete ... weiterlesen Zum Polterabend IVIV
Der weite Boden ist
überzogen
Mit Blumendecken, der grüne
Wald
Er wölbt sich hoch zu
Siegesbogen,
Gefiederte Einzugmusik
erschallt.
Es kommt der schöne
... weiterlesen Romanzen IVIV
Die
Beschwörung
Der junge Franziskaner
sitzt
Einsam in der Klosterzelle,
Er
liest im alten Zauberbuch,
Genannt der
Zwang der Hölle.
Und als ... weiterlesen Die Nacht am StrandeIV
Die Nacht am
Strande
Sternlos und kalt ist die
Nacht,
Es gärt das Meer;
Und über
dem Meer, platt auf dem Bauch,
Liegt
der ungestalte Nordwind,
Und ... weiterlesen Katharina IVIV
Du liegst mir so
gern im Arme,
Du liegst mir am Herzen
so gern!
Ich bin dein ganzer
Himmel,
Du bist mein liebster
Stern.
Tief unter uns, da
wimmelt
D ... weiterlesen Emma IVIV
Emma, sage mir die
Wahrheit:
Ward ich närrisch durch die
Liebe?
Oder ist die Liebe selber
Nur
die Folge meiner Narrheit?
Ach! mich
quälet, teure Emma, ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 1IV
Fresko-Sonette an
Christian
Ich tanz nicht mit, ich
räuchre nicht den Klötzen,
Die außen
goldig sind, inwendig Sand;
Ich schlag
nicht ein, reicht mir ein Bub di ... weiterlesen Clarisse IVIV
Geh nicht durch die
böse Straße,
Wo die schönen Augen
wohnen -
Ach! sie wollen
allzugütig
Dich mit ihrem Blitz
verschonen.
Grüßen allerliebst
herunter ... weiterlesen Angélique IVIV
Ich halte ihr die
Augen zu
Und küß sie auf den
Mund;
Nun läßt sie mich nicht mehr in
Ruh,
Sie fragt mich um den
Grund.
Von Abend spät bis Morgens
fruh, ... weiterlesen Neuer Frühling IVIV
Ich lieb eine
Blume, doch weiß ich nicht welche;
Das
macht mir Schmerz.
Ich schau in alle
Blumenkelche,
Und such ein Herz.
Es
duften die Blumen im Abendsch ... weiterlesen Yolante und Marie IVIV
Jugend, die mir
täglich schwindet,
Wird durch raschen
Mut ersetzt,
Und mein kühnrer Arm
umwindet
Noch viel schlankre Hüften
jetzt.
Tat auch manche sehr e ... weiterlesen Schöpfungslieder IVIV
Kaum hab ich die
Welt zu schaffen begonnen,
In einer
Woche wars abgetan.
Doch hatt ich
vorher tief ausgesonnen
Jahrtausendlang
den Schöpfungsplan.
Das Scha ... weiterlesen Lieb Liebchen, legs HändchenIV
Lieb Liebchen, legs
Händchen aufs Herze mein; -
Ach,
hörst du, wies pochet im
Kämmerlein?
Da hauset ein Zimmermann
schlimm und arg,
Der zimmert mir einen
Totensarg. ... weiterlesen Unterwelt IVIV
Meine
Schwiegermutter Ceres!
Laß die Klagen,
laß die Bitten!
Dein Verlangen, ich
gewähr es -
Habe selbst soviel
gelitten!
Tröste dich, wir wollen
ehrlic ... weiterlesen Untergang der SonneIV
Untergang der
SonneDie schöne Sonne
Ist ruhig
hinabgestiegen ins Meer;
Die wogenden
Wasser sind schon gefärbt
Von der
dunkeln Nacht,
Nur noch die
Abendröte ... weiterlesen Zur Ollea IVIV
Wandere!
Wenn
dich ein Weib verraten hat,
So liebe
flink eine Andre;
Noch besser wär es,
du ließest die Stadt -
Schnüre den
Ranzen und wandre!
... weiterlesen Auf Flügeln des GesangesIX
Auf Flügeln des
Gesanges,
Herzliebchen, trag ich dich
fort,
Fort nach den Fluren des
Ganges,
Dort weiß ich den schönsten
Ort.
Dort liegt ein
rotblühende ... weiterlesen Der Mond ist aufgegangenIX
Der Mond ist
aufgegangen
Und überstrahlt die
Welln;
Ich halte mein Liebchen
umfangen,
Und unsre Herzen
schwelln.
Im Arm des holden
Kindes
ruh ich al ... weiterlesen Angélique IXIX
Dieser Liebe toller
Fasching,
Dieser Taumel unsrer
Herzen,
Geht zu Ende, und
ernüchtert
Gähnen wir einander
an!
Ausgetrunken ist der Kelch,
Der
mi ... weiterlesen Don RamiroIX
Don Ramiro»Donna
Clara! Donna Clara!
Heißgeliebte
langer Jahre!
Hast beschlossen mein
Verderben,
Und beschlossen ohn
Erbarmen.
Donna Clara! Donna Clara!
... weiterlesen Katharina IXIX
Gesanglos war ich
und beklommen
So lange Zeit - nun dicht
ich wieder!
Wie Tränen, die uns
plötzlich kommen,
So kommen plötzlich
auch die Lieder.
Melodisc ... weiterlesen Zeitgedichte IXIX
Heinrich
Auf dem
Schloßhof zu Canossa
Steht der
deutsche Kaiser Heinrich,
Barfuß und
im Büßerhemde,
Und die Nacht ist kalt
und regnicht.
... weiterlesen Ich lag und schliefIX
Ich lag und
schlief, und schlief recht
mild,
Verscheucht war Gram und
Leid;
Da kam zu mir ein
Traumgebild,
Die allerschönste
Maid.
Sie war wie Marmelstein ... weiterlesen Romanzen IXIX
In der
Frühe
Auf dem Faubourg
Saint-Marceau
Lag der Nebel heute
morgen,
Spätherbstnebel, dicht und
schwer,
Einer weißen Nacht
vergleichbar.
... weiterlesen Zur Ollea IXIX
Kluge Sterne
Die
Blumen erreicht der Fuß so
leicht,
Auch werden zertreten die
meisten;
Man geht vorbei und tritt
entzwei
Die blöden wie die
dreisten. ... weiterlesen Meeresstille
size='4'>IX
MeeresstilleMeeresstille!
Ihre Strahlen
Wirft die Sonne auf das
Wasser,
Und im wogenden
Geschmeide
Zieht das Schiff die grünen
Furchen.
Bei dem Steuer lieg
... weiterlesen Mit Rosen, Zypressen und FlittergoldIX
Mit Rosen,
Zypressen und Flittergold
Möcht ich
verzieren, lieblich und hold,
Dies Buch
wie einen Totenschrein,
Und sargen
meine Lieder hinein.
O könnt
ich ... weiterlesen Seraphine IXIX
Schattenküsse,
Schattenliebe,
Schattenleben,
wunderbar!
Glaubst du, Närrin, alles
bliebe
Unverändert, ewig wahr?
Was
wir lieblich fest besessen,
S ... weiterlesen Neuer Frühling IXIX
»Im Anfang war die
Nachtigall
Und sang das Wort:
Züküht! Züküht!
Und wie sie sang,
sproß überall
Grüngras, Violen,
Apfelblüt.
Sie biß sich in d ... weiterlesen MythologieJa, Europa ist erlegen
-
Wer kann Ochsen widerstehen?
Wir
verzeihen auch Danäen -
Sie erlag dem
goldnen Regen!
Semele ließ sich
verführen -
Denn sie dachte: eine
Wo ... weiterlesen SehnsuchtJedweder Geselle, sein
Mädel am Arm,
Durchwandelt die
Lindenreihn;
Ich aber, ich wandle, daß
Gott erbarm,
Ganz
mutterseelallein.
Mein Herz wird
beengt, mein Auge wird trüb ... weiterlesen SehnsuchtJedweder Geselle, sein
Mädel am Arm,
Durchwandelt die
Lindenreihn;
Ich aber, ich wandle, daß
Gott erbarm,
Ganz
mutterseelenallein. Mein Herz wird
beengt, mein Auge wird trüb, ... weiterlesen Jegliche Gestalt bekleidendJegliche Gestalt
bekleidend,
Bin ich stets in deiner
Nähe,
Aber immer bin ich leidend,
Und
du tust mir immer wehe.
Wenn du,
zwischen Blumenbeeten
Wandelnd in des
Somm ... weiterlesen Zu »Clarisse« VJetzt kannst du mit
vollem Recht,
Gutes Mädchen, von mir
denken:
Dieser Mensch ist wirklich
schlecht,
Mich sogar sucht er zu
kränken -
Mich, die niemals ihm
gesagt,
... weiterlesen Zu »Clarisse« IJetzt verwundet, krank
und leidend,
In den schönsten
Sommertagen,
Trag ich wieder, Menschen
meidend,
Nach dem Wald die bittern
Klagen.
Die geschwätzgen Vögel
schweigen ... weiterlesen Jetzt wohinJetzt wohin? Der dumme
Fuß
Will mich gern nach Deutschland
tragen;
Doch es schüttelt klug das
Haupt
Mein Verstand und scheint zu
sagen:
Zwar beendigt ist der
Krieg,
... weiterlesen Jetzt wohin?Jetzt wohin? Der dumme
Fuß
will mich gern nach Deutschland
tragen;
doch es schüttelt klug das
Haupt mein Verstand
und scheint zu
sagen: Zwar beendigt ist der
Krieg,
doch d ... weiterlesen Jugend, die mir täglich schwindetJugend, die mir täglich
schwindet,
Wird durch raschen Mut
ersetzt,
Und mein kühnrer Arm
umwindet
Noch viel schlankre Hüften
jetzt.
Tat auch manche sehr
erschrocken,
... weiterlesen JugendJugend, die mir täglich
schwindet,
Wird durch raschen Mut
ersetzt,
Und mein kühnrer Arm
umwindet
Noch viel schlankre Hüften
jetzt.
Tat auch manche sehr
erschrocken,
Hat sie doch ... weiterlesen Kein StammbuchKein Stammbuch?! - da hab
ich nachgedacht,
Doch kaum wird es
Denkens bedürfen;
Es gleichet gar bald
dem verschütteten Schacht,
Weils
trostlos war, weiter zu
schürfen.
Betr ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IVKitty stirbt! und ihre
Wangen
Seh ich immer mehr
erblassen.
Dennoch kurz vor ihrem
Tode
Muß ich Ärmster sie
verlassen.
Kitty stirbt! und
kaltgebettet
Liegt sie bald ... weiterlesen Küsse, die man stiehlt im DunkelnKüsse, die man stiehlt
im Dunkeln
Und im Dunkeln
wiedergibt,
Solche Küsse, wie
besel`gen
Sie die Seele, wenn sie
liebt! Ahnend und
erinnrungsüchtig
Denkt die Seele sich
d ... weiterlesen Der HirtenknabeKönig ist der
Hirtenknabe,
Grüner Hügel ist sein
Thron;
Über seinem Haupt die
Sonne
Ist die große, goldne Kron.
Ihm
zu Füßen liegen Schafe,
Weiche
Schmeichler, rotbekre ... weiterlesen Der HirtenknabeKönig ist der
Hirtenknabe,
Grüner Hügel ist sein
Thron;
Über seinem Haupt die Sonne
Ist
die große, goldne Kron. Ihm zu Füßen
liegen Schafe,
Weiche Schmeichler,
rotbek ... weiterlesen RuhelechzendLaß bluten deine Wunden,
laß
Die Tränen fließen unaufhaltsam
-
Geheime Wollust schwelgt im
Schmerz,
Und Weinen ist ein süßer
Balsam.
Verwundet dich nicht fremde
Hand, ... weiterlesen Guter RatLaß dein Grämen und
dein Schämen!
Werbe keck und fordre
laut,
Und man wird sich dir
bequemen,
Und du führest heim die
Braut.
Wirf dein Gold den
Musikanten,
Denn di ... weiterlesen Guter RatLaß dein Grämen und
dein Schämen!
Werbe keck und fordre
laut,
und man wird sich dir
bequemen,
und du führest heim die
Braut. Wirf dein Geld den
Musikanten,
denn die Fied ... weiterlesen An die JungenLaß dich nicht kirren,
laß dich nicht wirren
Durch goldne
Äpfel in deinem Lauf!
Die Schwerter
klirren, die Pfeile schwirren,
Doch
halten sie nicht den Helden auf.
Ein
küh ... weiterlesen Laß die heilgen Parabolen,...Laß die heilgen
Parabolen,
Laß die frommen Hypothesen
-
Suche die verdammten Fragen
Ohne
Umschweif uns zu lösen.
Warum
schleppt sich blutend, elend,
Unter
Kreuzlast ... weiterlesen Laß mich mit glühnden Zangen kneipenLaß mich mit glühnden
Zangen kneipen,
Laß grausam schinden
mein Gesicht,
Laß mich mit Ruten
peitschen, stäupen -
Nur warten,
warten laß mich nicht!
Laß mit
Torturen al ... weiterlesen Laß mich mit glühnden Zangen kneipenLaß mich mit glühnden
Zangen kneipen,
Laß grausam schinden
mein Gesicht,
Laß mich mit Ruten
peitschen, stäupen -
Nur warten, warten
laß mich nicht! Laß mit Torturen
aller A ... weiterlesen Hans ohne LandLeb wohl, mein Weib,
sprach Hans ohne Land,
Mich rufen hohe
Zwecke;
Ein andres Weidwerk harret
mein,
Ich schieße jetzt andre
Böcke.
Ich laß dir mein Jagdhorn
zurück, du k ... weiterlesen FrühlingsbotschaftLeise zieht durch mein
Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge,
kleines Frühlingslied,
Kling hinaus
ins Weite.
Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blumen sprießen. ... weiterlesen FrühlingsbotschaftLeise zieht durch mein
Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge,
kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins
Weite. Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blumen
sprießen.
Wenn ... weiterlesen Leise zieht durch mein GemütLeise zieht durch mein
Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge,
kleines Frühlingslied.
Kling hinaus ins
Weite. Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blumen
sprießen.
Wenn ... weiterlesen Mag da draußen Schnee sich türmenLI
Mag da draußen
Schnee sich türmen,
Mag es hageln, mag
es stürmen,
Klirrend mir ans Fenster
schlagen,
Nimmer will ich mich
beklagen,
Denn ich trage in der
Brust ... weiterlesen Vergiftet sind meine LiederLI
Vergiftet sind
meine Lieder; -
Wie könnte es
anders sein?
Du hast mir ja Gift
gegossen
Ins blühende Leben
hinein.
Vergiftet sind mein ... weiterlesen SoliditätLiebe sprach zum Gott der
Lieder,
Sie verlange Sicherheiten,
Ehe
sie sich ganz ergebe,
Denn es wären
schlechte Zeiten.
Lachend gab der
Gott zur Antwort:
Ja, die Zeite ... weiterlesen SoliditätLiebe sprach zum Gott der
Lieder,
sie verlange Sicherheiten,
ehe
sie sich ganz ergebe
denn es wären
schlechte Zeiten. Lachend gab der Gott
zur Antwort:
Ja, die Zeiten sich ... weiterlesen Andre beten zur MadonneLII
Andre beten zur
Madonne,
Andre auch zu Paul und
Peter;
Ich jedoch, ich will nur
beten,
Nur zu dir, du schöne
Sonne.
Gib mir Küsse, gib mir
Wonne,
... weiterlesen Mir träumte wieder der alte TraumLII
Mir träumte
wieder der alte Traum:
Es war eine
Nacht im Maie,
Wir saßen unter dem
Lindenbaum,
Und schwuren uns ewige
Treue.
Das war ein Schwören und
Sch ... weiterlesen Verriet mein blasses AngesichtLIII
Verriet mein
blasses Angesicht
Dir nicht mein
Liebeswehe?
Und willst du, daß der
stolze Mund
Das Bettelwort
gestehe?
O, dieser Mund ist viel zu
stolz, ... weiterlesen Mein Wagen rollet langsamLIV
Mein Wagen rollet
langsam
Durch lustiges
Waldesgrün,
Durch blumige
Täler, die zaubrisch
Im
Sonnenglanze blühn.
Ich sitze und
sinne ... weiterlesen Ich hab mir lang den Kopf zerbrochenLIX
Ich hab mir lang
den Kopf zerbrochen,
Mit Denken und
Sinnen, Tag und Nacht,
Doch deine
liebenswürdigen Augen,
Sie haben mich
zum Entschluß gebracht.
Jetz ... weiterlesen Allnächtlich im TraumeLVI
Allnächtlich im
Traume seh ich dich,
Und sehe dich
freundlich grüßen,
Und lautaufweinend
stürz ich mich
Zu deinen süßen
Füßen.
Du siehst mich an we ... weiterlesen Habe mich mit LiebesredenLVII
Habe mich mit
Liebesreden
Festgelogen an dein
Herz,
Und, verstrickt in eigne
Fäden,
Wird zum Ernste mir mein
Scherz.
Wenn du dich, mit vollem
Rechte, ... weiterlesen Zu fragmentarisch ist Welt und Leben!LVIII
Zu
fragmentarisch ist Welt und Leben!
Ich
will mich zum deutschen Professor
begeben.
Der weiß das Leben
zusammenzusetzen,
Und er macht ein
verständlich System daraus; ... weiterlesen Der Traumgott bracht michLX
Der Traumgott
bracht mich in ein Riesenschloß,
Wo
schwüler Zauberduft und
Lichterschimmer,
Und bunte Menschenwoge
sich ergoß
Durch labyrinthisch
vielverschlungne Zimmer ... weiterlesen Sie haben heut abend GesellschaftLX
Sie haben heut
abend Gesellschaft,
Und das Haus ist
lichterfüllt.
Dort oben am hellen
Fenster
Bewegt sich ein
Schattenbild.
Du schaust mich nicht,
im Dunke ... weiterlesen Ich wollt, meine Schmerzen ergössenLXI
Ich wollt, meine
Schmerzen ergössen
Sich all in ein
einziges Wort,
Das gäb ich den
lustigen Winden,
Die trügen es lustig
fort.
Sie tragen zu dir,
Gelieb ... weiterlesen Am Kreuzweg wird begrabenLXII
Am Kreuzweg wird
begraben
Wer selber sich brachte
um;
Dort wächst eine blaue Blume,
Die
Armesünderblum.
Am Kreuzweg stand
ich und seufzte;
Die Na ... weiterlesen Wo ich binLXIII
Wo ich bin, mich
rings umdunkelt
Finsternis, so dumpf
und dicht,
Seit mir nicht mehr
leuchtend funkelt,
Liebste, deiner
Augen Licht.
Mir erloschen ist
de ... weiterlesen Wir fuhren alleinLXIX
Wir fuhren allein
im dunkeln
Postwagen die ganze
Nacht;
Wir ruhten einander am
Herzen,
Wir haben gescherzt und
gelacht.
Doch als es morgens
tagte,
... weiterlesen Die alten, bösen LiederLXV
Die alten bösen
Lieder
Die Träume schlimm und
arg,
Die laßt uns jetzt
begraben,
Holt einen großen
Sarg.
Hinein leg ich gar
Manches,
Doch sag ich ... weiterlesen Diesen liebenswürdgen JünglingLXV
Diesen
liebenswürdgen Jüngling
Kann man
nicht genug verehren;
Oft traktiert er
mich mit Austern,
Und mit Rheinwein und
Likören.
Zierlich sitzt ihm Rock
... weiterlesen Mir träumt’ ich bin der liebe GottLXVI
Mir träumt’:
ich bin der liebe Gott,
Und sitz im
Himmel droben,
Und Englein sitzen um
mich her,
Die meine Verse loben.
Und
Kuchen ess ich und Konfekt ... weiterlesen Ich hab Euch im besten Juli verlassenLXVII
Ich hab Euch im
besten Juli verlassen,
Und finde Euch
wieder im Januar;
Ihr saßet damals so
recht in der Hitze,
Jetzt seid Ihr
gekühlt und kalt sogar.
... weiterlesen Von schönen Lippen fortgedrängtLXVIII
Von schönen
Lippen fortgedrängt, getrieben
Aus
schönen Armen, die uns fest
umschlossen!
Ich wäre gern noch einen
Tag geblieben,
Da kam der Schwager
schon mit seine ... weiterlesen Das weiß GottLXX
Das weiß Gott, wo
sich die tolle
Dirne einquartieret
hat;
Fluchend, in dem
Regenwetter,
Lauf ich durch die ganze
Stadt.
Bin ich doch von einem
Gasthof ... weiterlesen Wie dunkle Träme stehenLXXI
Wie dunkle
Träume stehen
Die Häuser in langer
Reih;
Tief eingehüllt im
Mantel,
Schreite ich schweigend
vorbei.
Der Turm der
Kathedrale
Verkünde ... weiterlesen An deine schneeweiße SchulterLXXIII
An deine
schneeweiße Schulter
Hab ich mein
Haupt gelehnt,
Und heimlich kann ich
behorchen,
Wonach dein Herz sich
sehnt.
Es blasen die blauen
Husaren, ... weiterlesen Doch die Kastraten klagtenLXXIX
Doch die
Kastraten klagten,
Als ich meine Stimm
erhob;
Sie klagten und sie sagten:
Ich
sänge viel zu grob.
Und lieblich
erhoben sie alle
Die klei ... weiterlesen Bist du wirklich mir so feindlichLXXVI
Bist du wirklich
mir so feindlich,
Bist du wirklich ganz
verwandelt?
Aller Welt will ich es
klagen,
Daß du mich so schlecht
behandelt.
O ihr undankbaren ... weiterlesen Auf den Wällen SalamankasLXXX
Auf den Wällen
Salamankas
Sind die Lüfte lind und
labend;
Dort, mit meiner holden
Donna,
Wandle ich am Sommerabend.
Um
den schlanken Leib der Schönen ... weiterlesen Kaum sahen wir unsLXXXII
Kaum sahen wir
uns, und an Augen und Stimme
Merkt ich,
daß du mir gewogen bist;
Stand nicht
dabei die Mutter, die schlimme,
Ich
glaube, wir hätten uns gleich
geküß ... weiterlesen Über die Berge steigt schon die SonneLXXXIII
Über die
Berge steigt schon die Sonne,
Die
Lämmerherde läutet fern;
Mein
Liebchen, mein Lamm, meine Sonne und
Wonne,
Noch einmal säh ich dich gar zu
gern!
... weiterlesen Dämmernd liegt der SommerabendLXXXV
Dämmernd liegt
der Sommerabend
Über Wald und grünen
Wiesen;
Goldner Mond, im blauen
Himmel,
Strahlt herunter, duftig
labend.
An dem Bache zirpt die
Gr ... weiterlesen Nacht liegt auf den fremden WegenLXXXVI
Nacht liegt auf
den fremden Wegen,
Krankes Herz und
müde Glieder; -
Ach, da fließt, wie
stiller Segen,
Süßer Mond, dein Licht
hernieder.
Süßer Mon ... weiterlesen Sag, wo ist dein schönes LiebchenLXXXVIII
»Sag, wo ist
dein schönes Liebchen,
Das du einst so
schön besungen,
Als die
zaubermächtgen Flammen
Wunderbar dein
Herz durchdrungen?«
Jene
Flamme ... weiterlesen König DavidLächelnd scheidet der
Despot,
Denn er weiß, nach seinem
Tod
Wechselt Willkür nur die
Hände,
Und die Knechtschaft hat kein
Ende.
Armes Volk! wie Pferd und
Farrn
Ble ... weiterlesen König DavidLächelnd scheidet der
Despot,
denn er weiß, nach seinem
Tod
wechselt Willkür nur die
Hände,
und die Knechtschaft hat kein
Ende. Armes Volk! wie Pferd und
Farrn
bleibt es ... weiterlesen Mag da draußenMag da draußen Schnee
sich türmen,
Mag es hageln, mag es
stürmen,
Klirrend mir ans Fenster
schlagen,
Nimmer will ich mich
beklagen,
Denn ich trage in der
Brust
Liebchens Bi ... weiterlesen Mag da draußenMag da draußen Schnee
sich türmen,
Mag es hageln, mag es
stürmen,
Klirrend mir ans Fenster
schlagen,
Nimmer will ich mich
beklagen,
Denn ich trage in der
Brust
Liebchens Bild un ... weiterlesen Manch kostbar edle PerleManch kostbar edle Perle
birgt
Der Ozean; manch schöne
Blume
Küßt nie ein Menschenblick, nur
stumme
Waldeinsamkeit schaut ihr
Erröten,
Und trostlos in der
Wildnisöde
Verg ... weiterlesen An meinen Bruder MaxMax! Du kehrst zurück
nach Rußlands
Steppen, doch ein
großer Kuhschwanz
Ist für dich die
Welt: Pläsier
Bietet jede Schenke
dir.
Du ergreifst die nächste
Grete,
U ... weiterlesen An Fritz von Beughem!Mein Fritz lebt nun im
Vaterland der Schinken,
Im Zauberland,
wo Schweinebohnen blühen,
Im dunkeln
Ofen Pumpernickel glühen,
Wo
Dichtergeist erlahmt, und Verse
hinken.
Mein ... weiterlesen IIIMein Herz, mein Herz ist
traurig,
Doch lustig leuchtet der
Mai;
Ich stehe, gelehnt an der
Linde,
Hoch auf der alten
Bastei.
Dort drunten fließt der
blaue
Stadtgraben ... weiterlesen Die HeimkehrMein Herz, mein Herz ist
traurig,
doch lustig leuchtet der
Mai;
ich stehe, gelehnt an der
Linde,
hoch auf der alten Bastei.
Da
drunten fließt der blaue
Stadtgraben
in stiller ... weiterlesen Die HeimkehrMein Herz, mein Herz ist
traurig,
doch lustig leuchtet der
Mai;
ich stehe, gelehnt an der
Linde,
hoch auf der alten Bastei. Da
drunten fließt der blaue
Stadtgraben in
still ... weiterlesen Mein Herz ist traurigMein Herz, mein Herz ist
traurig,
Doch lustig leuchtet der
Mai;
Ich stehe, gelehnt an der
Linde,
Hoch auf der alten Bastei.
Da
drunten fließt der blaue
Stadtgraben in
stiller Ruh` ... weiterlesen Die BotschaftMein Knecht! steh auf und
sattle schnell,
Und wirf dich auf dein
Roß,
Und jage rasch durch Wald und
Feld
Nach König Dunkans
Schloß.
Dort schleiche in den Stall,
und wart, ... weiterlesen Die BotschaftMein Knecht! steh auf und
sattle schnell,
Und wirf dich auf dein
Roß,
Und jage rasch durch Wald und
Feld
Nach König Dunkans Schloß. Dort
schleich dich in den Stall, und
wart, ... weiterlesen Mein Tag war heiterMein Tag war heiter,
glücklich meine Nacht.
Mir jauchzte
stets mein Volk, wenn ich die Leier
Der
Dichtkunst schlug. Mein Lied war Lust
und Feuer,
Hat manche schöne Gluten
angefacht. ... weiterlesen Jehuda ben Halevy IVMeine Frau ist nicht
zufrieden
Mit dem vorigen
Kapitel,
Ganz besonders in Bezug
Auf
das Kästchen des Darius.
Fast mit
Bitterkeit bemerkt sie:
Daß ein
Ehemann, der wa ... weiterlesen In der FrüheMeine gute, liebe
Frau,
Meine gütge Frau
Geliebte,
Hielt bereit den
Morgenimbiß
Braunen Kaffee, weiße
Sahne.
Und sie schenkt ihn selber
ein,
scherzend, kosend, lieb ... weiterlesen Meinen schönsten Liebesantrag...Meinen schönsten
Liebesantrag
Suchst du ängstlich zu
verneinen;
Frag ich dann: ob das ein
Korb sei?
Fängst du plötzlich an zu
weinen.
Selten bet ich, drum erhör
mich, ... weiterlesen ClarisseMeinen schönsten
Liebesantrag
suchst du ängstlich zu
verneinen;
frag ich dann: ob das ein
Korb sei?
fängst du plötzlich an zu
weinen. Selten bet ich, drum erhör
mich,
l ... weiterlesen Ständchen eines MaurenMeiner schlafenden
Zuleima
Rinnt aufs Herz, ihr
Tränentropfen;
Dann wird ja das süße
Herzchen
Sehnsuchtvoll nach Abdul
klopfen.
Meiner schlafenden
Zuleima
Spielt um ... weiterlesen Mich locken nicht die Himmelsauen...Mich locken nicht die
Himmelsauen
Im Paradies, im selgen
Land;
Dort find ich keine schönre
Frauen
Als ich bereits auf Erden
fand.
Kein Engel mit den feinsten
Schwingen ... weiterlesen Zum Lazarus 11Mich locken nicht die
Himmelsauen
Im Paradies, im selgen
Land;
Dort find ich keine schönre
Frauen
Als ich bereits auf Erden
fand.
Kein Engel mit den feinsten
Schwingen ... weiterlesen Babylonische SorgenMich ruft der Tod - Ich
wollt, o Süße,
Daß ich dich in einem
Wald verließe,
In einem jener
Tannenforsten,
Wo Wölfe heulen, Geier
horsten
Und schrecklich grunzt die
wilde Sau, ... weiterlesen Babylonische SorgenMich ruft der Tod - Ich
wollt`, o Süße,
Daß ich dich in einem
Wald verließe,
In einem jener
Tannenforsten,
Wo Wölfe heulen, Geier
horsten
Und schrecklich grunzt die wilde
Sau, ... weiterlesen Caput XVIIIMinden ist eine feste
Burg,
Hat gute Wehr und Waffen!
Mit
preußischen Festungen hab ich
jedoch
Nicht gerne was zu
schaffen.
Wir kamen dort an zur
Abendzeit.
Die Plank ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVIIIMinden ist eine feste
Burg,
Hat gute Wehr und Waffen!
Mit
preußischen Festungen hab ich
jedoch
Nicht gerne was zu
schaffen.
Wir kamen dort an zur
Abendzeit.
Die Plank ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IXMir redet ein die
Eitelkeit,
Daß du mich heimlich
liebest;
Doch klügre Einsicht
flüstert mir,
Daß du nur Großmut
übest;
Daß du den Mann zu würdgen
strebst,
Den ... weiterlesen Mit dummen Mädchen, hab ich ge...Mit dummen Mädchen, hab
ich gedacht,
Nichts ist mit dummen
anzufangen;
Doch als ich mich an die
klugen gemacht,
Da ist es mir noch
schlimmer ergangen.
Die klugen waren
mir v ... weiterlesen Zum William Ratcliff 1Mit starken Händen schob
ich von den Pforten
Des dunkeln
Geisterreichs die rostgen
Eisenriegel;
Vom roten Buch der Liebe
riß ich dorten
Die urgeheimnisvollen
sieben Siegel;
Und was ... weiterlesen Der Ex-NachtwächterMißgelaunt, sagt man,
verließ er
Stuttgart an dem
Neckarstrand,
Und zu München an der
Isar
Ward er
Schauspielintendant.
Das ist eine
schöne Gegend
Ebenfalls, es sc ... weiterlesen Morgens steh ich aufMorgens steh ich auf und
frage:
Kommt feins Liebchen heut,
Abends
sink ich hin und klage:
Ausblieb sie
auch heut. In der Nacht in meinem
Kummer
Lieg ich schlaflos, wach; ... weiterlesen Die LehreMutter zum
Bienelein:
»Hüt dich vor
Kerzenschein!«
Doch was die Mutter
spricht,
Bienelein achtet
nicht;
Schwirret ums Licht
herum,
Schwirret mit
Sum-sum-sum,
... weiterlesen Die LehreMutter zum
Bienelein:
`Hüt dich vor
Kerzenschein!`
Doch was die Mutter
spricht,
Bienelein achtet
nicht;
Schwirret ums Licht
herum,
Schwirret mit Sum-sum-sum,
Hört
nicht die ... weiterlesen Jehuda ben Halevy IIINach der Schlacht bei
Arabella
Hat der große Alexander
Land
und Leute des Darius,
Hof und Harem,
Pferde, Weiber,
Elefanten und
Dariken,
Kron und Szepter, goldnen
Plun ... weiterlesen Die GrenadiereNach Frankreich zogen
zwei Grenadier,
Die waren in Rußland
gefangen,
Und als sie kamen ins
deutsche Quartier,
Sie ließen die
Köpfe hangen.
Da hörten sie beide
die traurig ... weiterlesen Die GrenadiereNach Frankreich zogen
zwei Grenadier,
Die waren in Rußland
gefangen.
Und als sie kamen ins deutsche
Quartier,
Sie ließen die Köpfe
hangen. Da hörten sie beide die
traurige Mä ... weiterlesen Nachts, erfaßt vom wilden GeisteNachts, erfaßt vom
wilden Geiste,
Streck ich die geballten
Fäuste
Drohend aus - jedoch
erschlafft
Sinkt der Arm, mir fehlt die
Kraft.
Leib und Seele sind
gebrochen,
... weiterlesen VerheißungNicht mehr barfuß sollst
du traben,
Deutsche Freiheit, durch die
Sümpfe,
Endlich kommst du auf die
Strümpfe,
Und auch Stiefel sollst du
haben!
Auf dem Haupte sollst du
tra ... weiterlesen Rationalistische ExegeseNicht von Raben, nein mit
Raben
Wurde Elias ernähret -
Also
ohne Wunder haben
Wir die Stelle uns
erkläret.
Ja anstatt gebratner
Tauben,
Gab man ihm gebratne
Raben, ... weiterlesen Nimmer glaub ich, junge Schöne,...Nimmer glaub ich, junge
Schöne,
Was die spröde Lippe
spricht;
Solche große schwarze
Augen
Solche hat die Tugend
nicht.
Diese braungestreifte
Lüge,
Streif sie ab; i ... weiterlesen Caput XXIINoch mehr verändert als
die Stadt
Sind mir die Menschen
erschienen,
Sie gehn so betrübt und
gebrochen herum,
Wie wandelnde
Ruinen.
Die Mageren sind noch dünner
jetzt, ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIINoch mehr verändert als
die Stadt
Sind mir die Menschen
erschienen,
Sie gehn so betrübt und
gebrochen herum,
Wie wandelnde
Ruinen.
Die Mageren sind noch dünner
jetzt, ... weiterlesen Einem AbtrünnigenO des heilgen
Jugendmutes!
O, wie schnell bist du
gebändigt!
Und du hast dich, kühlern
Blutes,
Mit den lieben Herrn
verständigt.
Und du bist zu Kreuz
gekrochen,
Zu ... weiterlesen An Hoffmann von FallerslebenO Hoffmann, deutscher
Brutus,
Wie bist du mutig und
kühn,
Du setzest Läuse den
Fürsten
In den Pelz, in den
Hermelin.
Und wen es juckt, der
kratzt sich,
Sie kratzen ... weiterlesen Romanzero - Hebräische MelodienO laß nicht ohne
Lebensgenuß
Dein Leben
verfließen!
Und bist du sicher vor dem
Schuß,
So laß sie nur
schießen.
Fliegt dir das Glück
vorbei einmal,
So faß es am ... weiterlesen Anno 1839O, Deutschland, meine
ferne Liebe,
Gedenk ich deiner, wein
ich fast!
Das muntre Frankreich scheint
mir trübe,
Das leichte Volk wird mir
zur Last.
Nur der Verstand, so kalt
u ... weiterlesen O, habt ihr über Glück und UnglückO, habt ihr über Glück
und Unglück noch Gewalt
Ihr Götter! -
Gebt dem Glück auf heute viel’
Befehle.
Denn Vater und Mutter, die
schöne Seele
Feiern heute, ihren
schönsten Tag. ... weiterlesen O, mein genädiges Fräulein, erlaubtO, mein genädiges
Fräulein, erlaubt
Mir kranken Sohn der
Musen,
Daß schlummernd ruhe mein
Sängerhaupt
Auf Eurem
Schwanenbusen!
»Mein Herr! wie
können Sie es wagen, ... weiterlesen Oben auf dem RolandseckOben auf dem
Rolandseck
Saß einmal ein
Liebesgeck,
Seufzt’ sich fast das
Herz heraus,
Kuckt’ sich fast die
Augen aus
Nach dem hübschen
Klösterlein,
Das da liegt im
stil ... weiterlesen AhnungOben, wo die Sterne
glühen,
Müssen uns die Freuden
blühen,
Die uns unten sind
versagt;
In des Todes kalten
Armen
Kann das Leben erst
erwarmen,
Und das Licht der Nacht
entta ... weiterlesen Caput XIXOh, Danton, du hast dich
sehr geirrt
Und mußtest den Irrtum
büßen!
Mitnehmen kann man das
Vaterland
An den Sohlen, an den
Füßen.
Das halbe Fürstentum
Bückeburg
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIXOh, Danton, du hast dich
sehr geirrt
Und mußtest den Irrtum
büßen!
Mitnehmen kann man das
Vaterland
An den Sohlen, an den
Füßen.
Das halbe Fürstentum
Bückeburg
... weiterlesen Das goldne Kalboppelflöten, Hörner,
Geigen
Spielen auf zum
Götzenreigen,
Und es tanzen Jakobs
Töchter
Um das goldne Kalb herum
-
Brum - brum - brum -
Paukenschläge
und Gelächter! ... weiterlesen EduardPanaschierter
Leichenwagen,
Schwarzbehängte
Trauerpferde!
Ihm, den sie zu Grabe
tragen,
Glückte nichts auf dieser
Erde.
War ein junger Mann. Er
hätte
Gern wie andre ... weiterlesen Pfalzgräfin JuttaPfalzgräfin Jutta fuhr
über den Rhein,
Im leichten Kahn, bei
Mondenschein.
Die Zofe rudert, die
Gräfin spricht:
»Siehst du die sieben
Leichen nicht,
Die hinter uns
kommen
... weiterlesen AuferstehungPosaunenruf erfüllt die
Luft,
Und furchtbar schallt es
wider;
Die Toten steigen aus der
Gruft,
Und schütteln und rütteln die
Glieder.
Was Beine hat, das trollt
sich fort, ... weiterlesen Neuer Frühling - PrologProlog In
Gemäldegalerien
Siehst du oft das
Bild des Manns,
Der zum Kampfe wollte
ziehen,
Wohlbewehrt mit Schild und
Lanz.
Doch ihn necken Amoretten,
Rauben Lanze ... weiterlesen VitzliputzliPräludium
Dieses ist
Amerika!
Dieses ist die neue
Welt!
Nicht die heutige, die
schon
Europäisieret abwelkt.
-
Dieses ist die neue Welt!
Wie sie
Christ ... weiterlesen VitzliputzliPräludium Dieses ist
Amerika!
Dieses ist die Neue Welt!
Nicht
die heutige, die schon
Europäisieret
abwelkt. - Dieses ist die Neue
Welt,
Wie sie Christo ... weiterlesen Diesseits und jenseits des RheinsSanftes Rasen, wildes
Kosen,
Tändeln mit den glühnden
Rosen,
Holde Lüge, süßer Dunst,
Die
Veredlung roher Brunst,
Kurz, der Liebe
heitre Kunst -
Da seid Meister ihr,
Fran ... weiterlesen Saphire sind die AugenSaphire sind die Augen
dein,
Die lieblichen, die süßen.
O,
dreimal glücklich ist der Mann,
Den sie
mit Liebe grüßen. Dein Herz, es ist
ein Diamant,
Der edle Lichter spr ... weiterlesen Schattenküsse, SchattenliebeSchattenküsse,
Schattenliebe,
Schattenleben,
wunderbar!
Glaubst du, Närrin, alles
bliebe
Unverändert, ewig wahr? Was wir
lieblich fest besessen,
Schwindet hin,
wie Träum ... weiterlesen Widmung zu den »Reisebildern« IIISchau hinein ins Buch, da
drinnen
Siehst du Nebelmenschen
schwanken,
Siehst wie blutende
Gedanken
Durch die weißen Herzen
rinnen.
Aber auch lebendge
Rosen
Lachen blü ... weiterlesen DoktrinSchlage die Trommel und
fürchte dich nicht,
Und küsse die
Marketenderin!
Das ist die ganze
Wissenschaft,
Das ist der Bücher
tiefster Sinn.
Trommle die Leute aus
dem Schlaf ... weiterlesen DoktrinSchlage die Trommel und
fürchte dich nicht,
und küsse die
Marketenderin!
Das ist die ganze
Wissenschaft,
das ist der Bücher
tiefster Sinn. Trommle die Leute aus
dem Schlaf, ... weiterlesen Schwarze RöckeSchwarze Röcke,
Seidenstrümpfe
weiße, höfliche
Manschetten,
sanfte Reden,
embrassieren,
wenn sie doch nur Herzen
hätten. Herzen in der Brust und
Liebe,
warme Liebe in d ... weiterlesen Zu »Clarisse« IVSchütz Euch Gott vor
Überhitzung,
Allzu starke
Herzensklopfung,
Allzu riechbarliche
Schwitzung,
Und vor
Magenüberstopfung.
Wie am Tage Eurer
Hochzeit,
Sei die Liebe ... weiterlesen Schöne, wirtschaftliche DameSchöne, wirtschaftliche
Dame,
Haus und Hof ist
wohlbestellt,
Wohlversorgt ist Stall
und Keller,
Wohlbeackert ist das
Feld.
Jeder Winkel in dem Garten
Ist
gereutet und ... weiterlesen Sei mir gegrüßt, du großeSei mir gegrüßt, du
große,
Geheimnisvolle Stadt,
Die einst
in ihrem Schoße
Mein Liebchen
umschlossen hat. Sagt an, ihr Türme
und Tore,
Wo ist die Liebste
mein?
Eu ... weiterlesen Selig dämmernd, sonder HarmSelig dämmernd, sonder
Harm,
Liegt der Mensch in Freundes
Arm;
Da kommt plötzlich wies
Verhängnis
Des Consiliums
Bedrängnis,
Und weit fort von seinen
Lieben,
Muß der Mens ... weiterlesen Sie haben mich gequältSie haben mich
gequälet,
Geärgert blau und blaß,
Die
einen mit ihrer Liebe,
Die andern mit
ihrem Haß. Sie haben das Brot mir
vergiftet,
Sie gossen mir Gift ins
Glas, ... weiterlesen Ein WeibSie hatten sich beide so
herzlich lieb,
Spitzbübin war sie, er
war ein Dieb.
Wenn er Schelmenstreiche
machte,
Sie warf sich aufs Bett und
lachte.
Der Tag verging in Freud
un ... weiterlesen Ein WeibSie hatten sich beide so
herzlich lieb,
Spitzbübin war sie, er
war ein Dieb.
Wenn er Schelmenstreiche
machte,
Sie warf sich aufs Bett und
lachte. Der Tag verging in Freud und
Lus ... weiterlesen Sie küßten mich mit ihren falschen LippenSie küßten mich mit
ihren falschen Lippen,
Sie haben mir
kredenzt den Saft der Reben,
Sie haben
mich dabei mit Gift vergeben -
Das
taten mir die Magen und die
Sippen.
Es sc ... weiterlesen Am TeetischSie saßen und tranken am
Teetisch,
und sprachen von Liebe
viel.
Die Herren, die waren
ästhetisch,
die Damen von zartem
Gefühl.
`Die Liebe muss sein
platonisch`,
der ... weiterlesen Sie saßen und tranken am Teetisch...Sie saßen und tranken am
Teetisch
und sprachen von Liebe
viel.
Die Herren, die waren
ästhetisch,
die Damen von zartem
Gefühl. `Die Liebe muß sein
platonisch`,
der dürre ... weiterlesen BerthaSie tat so fromm, sie tat
so gut,
Ich glaubt einen Engel zu
lieben;
Sie schrieb die schönsten
Briefe mir,
Und konnt keine Blume
betrüben.
In Bälde sollte Hochzeit
sein, ... weiterlesen Michel nach dem MärzSolang ich den deutschen
Michel gekannt,
War er ein
Bärenhäuter;
Ich dachte im März, er
hat sich ermannt
Und handelt fürder
gescheuter.
Wie stolz erhob er das
blonde Haup ... weiterlesen WarnungSolche Bücher läßt du
drucken!
Teurer Freund, du bist
verloren!
Willst du Geld und Ehre
haben,
Mußt du dich gehörig
ducken. Nimmer hätt ich dir
geraten,
So zu sprechen ... weiterlesen SonnenaufgangSonne,
purpurgeborene,
Glänzend im Glanz der
Rubinenkron
Und des goldenen
Mantels,
Steigest Du empor
Aus Deinem
Palast von Kristall;
Vor Dir, wie
Blumenmädchen am Fe ... weiterlesen Neuer FrühlingSorge nie, daß ich
verrate
Meine Liebe vor der Welt,
Wenn
mein Mund ob deiner Schönheit
Von
Metaphern überquellt. Unter einem Wald
von Blumen
Liegt, in still verborgner
H ... weiterlesen Sterne mit den goldnen Füßchen...Sterne mit den goldnen Füßchen
Wandeln droben bang und sacht,
Daß sie nicht die Erde wecken,
Die da schläft im Schoß der Nacht.
Der Berliner Musenalmanach für 1830Stieglitz
Singe nur
fort, wir hören Dich gern. Wie die
treffliche Gattin
Liebe die Muse; sie
liebt innig, wie jene, Dich
fast.
Chamisso
Bist Du der Alte doch
stets, des Pega ... weiterlesen Bergidylle - 3Still versteckt der Mond
sich draußen
Hinterm grünen
Tannenbaum,
Und im Zimmer unsre
Lampe
Flackert matt und leuchtet
kaum.
Aber meine blauen
Sterne
Strahlen auf in ... weiterlesen An den Hofrat Georg S. in GöttingenStolz und gebietend ist
des Leibes Haltung,
Doch Sanftmut sieht
man um die Lippen schweben,
Das Auge
blitzt, und alle Muskeln beben,
Doch
bleibt im Reden ruhige
Entfaltung.
S ... weiterlesen Stunden, Tage, EwigkeitenStunden, Tage,
Ewigkeiten
Sind es, die wie Schnecken
gleiten;
Diese grauen
Riesenschnecken
Ihre Hörner weit
ausrecken.
Manchmal in der öden
Leere,
Manchmal in dem Ne ... weiterlesen Bergidylle - 2Tannenbaum, mit grünen
Fingern,
Pocht ans niedre
Fensterlein,
Und der Mond, der stille
Lauscher,
Wirft sein goldnes Licht
herein.
Vater, Mutter schnarchen
leise
In de ... weiterlesen MeergrußThalatta! Thalatta!
Sei
mir gegrüßt, du ewiges Meer!
Sei mir
gegrüßt zehntausendmal,
Aus
jauchzendem Herzen,
Wie einst dich
begrüßten
Zehntausend
Griechenherzen,
... weiterlesen Der AsraTäglich ging die
wunderschöne
Sultanstochter auf und
nieder
Um die Abendzeit am
Springbrunn,
Wo die weißen Wasser
plätschern.
Täglich stand der junge
Sklave
Um di ... weiterlesen Der AsraTäglich ging die
Wunderschöne
Sultanstochter auf und
nieder
Um die Abendzeit am
Springbrunn,
wo die weißen Wasser
Plätschern. Täglich stand der junge
Sklave
Um die Aben ... weiterlesen StoßseufzerUnbequemer neuer
Glauben!
Wenn sie uns den Herrgott
rauben,
Hat das Fluchen auch ein End
-
Himmel-Herrgott-Sakrament!
Wir
entbehren leicht das Beten,
Doch das
Fluchen ... weiterlesen Caput VUnd als ich an die
Rheinbrück’ kam,
Wohl an die
Hafenschanze,
Da sah ich fließen den
Vater Rhein
Im stillen
Mondenglanze.
`Sei mir gegrüßt,
mein Vater Rhein,
Wie ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VUnd als ich an die
Rheinbrück’ kam,
Wohl an die
Hafenschanze,
Da sah ich fließen den
Vater Rhein
Im stillen
Mondenglanze.
»Sei mir gegrüßt,
mein Vater Rhein,
Wi ... weiterlesen Und bist du erst mein ehlich WeibUnd bist du erst mein
ehlich Weib,
Dann bist du zu
beneiden,
Dann lebst du in lauter
Zeitvertreib,
In lauter Pläsier und
Freuden.
Und wenn du schiltst und wenn
du tobst,
Ich ... weiterlesen Und bist du erst mein ehlich WeibUnd bist du erst mein
ehlich Weib,
Dann bist du zu
beneiden,
Dann lebst du in lauter
Zeitvertreib,
In lauter Pläsier und
Freuden. Und wenn du schiltst und wenn
du tobst,
Ic ... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IIUnsre Seelen bleiben
freilich,
In platonischer
Empfindung,
Fest vereinigt,
unzerstörbar
Ist die geistige
Verbindung.
Ja sogar im
Trennungsfalle
Fänden sie doch
leich ... weiterlesen ValkyrenUnten Schlacht. Doch oben
schossen
Durch die Luft auf
Wolkenrossen
Drei Valkyren, und es
klang
Schilderklirrend ihr
Gesang:
Fürsten hadern, Völker
streiten,
Jeder wi ... weiterlesen Der Gesang der OkeanidenV
Abendlich blasser
wird es am Meer,
Und einsam, mit seiner
einsamen Seele,
Sitzt dort ein Mann auf
dem kahlen Strand,
Und schaut,
todkalten Blickes, hinauf
Nach der
w ... weiterlesen Lied des GefangenenV
Als meine
Großmutter die Lise behext,
Da wollten
die Leut sie verbrennen.
Schon hatte
der Amtmann viel Dinte verklext,
Doch
wollte sie nicht bekennen.
Und
a ... weiterlesen Romanzen VV
Aus einem
Briefe
(Die Sonne spricht:)
Was
gehn dich meine Blicke an?
Das ist der
Sonne gutes Recht,
Sie strahlt auf den
Herrn wie auf den Knecht; ... weiterlesen Emma VV
Bin ich bei dir,
Zank und Not!
Und ich will mich
fortbegeben!
Doch das Leben ist kein
Leben
Fern von dir, es ist der
Tod.
Grübelnd lieg ich in der
Nacht, ... weiterlesen Dein Angesicht so lieb und schönV
Dein Angesicht so
lieb und schön,
Das hab ich jüngst im
Traum gesehn,
Es ist so mild und
engelgleich,
Und doch so bleich, so
schmerzenbleich.
Und nur die L ... weiterlesen Die Nacht ist feucht und stürmischV
Die Nacht ist feucht
und stürmisch,
Der Himmel
sternenleer;
Im Wald unter rauschenden
Bäumen,
Wandle ich schweigend
einher.
Es flimmert fern ein
Lichtchen ... weiterlesen Clarisse VV
Es kommt zu spät,
was du mir lächelst,
Was du mir
seufzest, kommt zu spät!
Längst sind
gestorben die Gefühle,
Die du so
grausam einst verschmäht.
Zu
sp ... weiterlesen Zeitgedichte VV
Geheimnis
Wir
seufzen nicht, das Aug ist trocken,
Wir
lächeln oft, wir lachen gar!
In keinem
Blick, in keiner Miene,
Wird das
Geheimnis offenbar.
... weiterlesen Neuer Frühling VV
Gekommen ist der
Maie,
Die Blumen und Bäume blühn,
Und durch die Himmelsbläue
Die
rosigen Wolken ziehn.
Die
Nachtigallen singen
Herab aus der
l ... weiterlesen Katharina VV
Ich liebe solche
weiße Glieder,
Der zarten Seele
schlanke Hülle,
Wildgroße Augen und
die Stirne
Umwogt von schwarzer
Lockenfülle!
Du bist so recht die
re ... weiterlesen Zur Ollea VV
inter
Die Kälte
kann wahrlich brennen
Wie Feuer. Die
Menschenkinder
Im Schneegestöber
rennen
Und laufen immer
geschwinder.
O, bittre Winterh ... weiterlesen Hortense VV
Neue Melodien spiel
ich
Auf der neugestimmten Zither.
Alt
ist der Text! Es sind die
Worte
Salomos: Das Weib ist
bitter.
Ungetreu ist sie dem
Freunde,
... weiterlesen Schöpfungslieder VV
Sprach der Herr am
sechsten Tage:
Hab am Ende nun
vollbracht
Diese große, schöne
Schöpfung,
Und hab alles gut
gemacht.
Wie die Sonne
rosengoldig
In ... weiterlesen Was treibt und tobt mein tolles BlutV
Was treibt und tobt
mein tolles Blut?
Was flammt mein Herz
in wilder Glut?
Es kocht mein Blut und
schäumt und gärt,
Und grimme Glut
mein Herz verzehrt.
Das ... weiterlesen Angélique VV
Wenn ich, beseligt
von schönen Küssen,
In deinen Armen
mich wohl befinde,
Dann mußt du mir
nie von Deutschland reden; -
Ich kanns
nicht vertragen - es hat seine
Gründe. ... weiterlesen Seraphine VV
Wie neubegierig die
Möwe
Nach uns herüberblickt,
Weil
ich an deine Lippen
So fest mein Ohr
gedrückt!
Sie möchte gerne
wissen,
Was deinem Mund entq ... weiterlesen Unterwelt VV
»Zuweilen dünkt es
mich, als trübe
Geheime Sehnsucht
deinen Blick -
Ich kenn es wohl, dein
Mißgeschick:
Verfehltes Leben,
verfehlte Liebe!
Du nickst so
t ... weiterlesen Verdroßnen Sinn im kalten Herzen...Verdroßnen Sinn im
kalten Herzen hegend,
Reis ich
verdrießlich durch die kalte Welt,
Zu
Ende geht der Herbst, ein Nebel
hält
Feuchteingehüllt die abgestorbne
Gegend. Die Winde ... weiterlesen Verlaß BerlinVerlaß Berlin, mit
seinem dicken Sande
Und dünnen Tee und
überwitzgen Leuten,
Die Gott und Welt,
und was sie selbst bedeuten,
Begriffen
längst mit Hegelschem Verstande. Komm
m ... weiterlesen WarnungVerletze nicht durch
kalten Ton
Den Jüngling, welcher
dürfrig, fremd,
Um Hilfe bittend, zu
dir kömmt -
Er ist vielleicht ein
Göttersohn.
Siehst du ihn wieder
einst, sodan ... weiterlesen Zur Ollea VIVI
Altes
Kaminstück
Draußen ziehen weiße
Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist
laut;
Hier im Stübchen ist es
trocken,
Warm und einsam,
stillvertraut. ... weiterlesen Zeitgedichte VIVI
Bei des
Nachtwächters Ankunft zu
Paris
»Nachtwächter mit langen
Fortschrittsbeinen,
Du kommst so
verstört einhergerannt!
Wie geht es
daheim den lieben Meinen, ... weiterlesen Katharina VIVI
Der Frühling
schien schon an dem Tor
Mich freundlich
zu erwarten.
Die ganze Gegend steht im
Flor
Als wie ein Blumengarten.
Die
Liebste sitzt an meiner Seit ... weiterlesen Schöpfungslieder VIVI
Der Stoff, das
Material des Gedichts,
Das saugt sich
nicht aus dem Finger;
Kein Gott
erschafft die Welt aus nichts,
So wenig
wie irdische Singer.
Aus
vorgef ... weiterlesen Im süßen Traum, bei stiller NachtVI
Im süßen Traum,
bei stiller Nacht,
Da kam zu mir, mit
Zaubermacht,
Mit Zaubermacht, die
Liebste mein,
Sie kam zu mir ins
Kämmerlein.
Ich schau sie an,
da ... weiterlesen Neuer Frühling VIVI
Leise zieht durch
mein Gemüt
Liebliches
Geläute.
Klinge, kleines
Frühlingslied,
Kling hinaus ins
Weite.
Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blum ... weiterlesen Hortense VIVI
Nicht lange
täuschte mich das Glück,
Das du mir
zugelogen,
Dein Bild ist wie ein
falscher Traum
Mir durch das Herz
gezogen.
Der Morgen kam, die Sonne
schi ... weiterlesen Emma VIVI
Schon mit ihren
schlimmsten Schatten
Schleicht die
böse Nacht heran;
Unsre Seelen, sie
ermatten,
Gähnend schauen wir uns
an.
Du wirst alt und ich noch
äl ... weiterlesen Seraphine VIVI
Sie floh vor mir
wie ’n Reh so scheu,
Und wie ein Reh
geschwinde!
Sie kletterte von Klipp zu
Klipp,
Ihr Haar, das flog im
Winde.
Wo sich zum Meer der
Fels ... weiterlesen Romanzen VIVI
Unstern
Der
Stern erstrahlte so munter,
Da fiel er
vom Himmel herunter.
Du fragst mich,
Kind, was Liebe ist?
Ein Stern in einem
Haufen Mist.
... weiterlesen Die Götter GriechenlandsVI
Vollblühender
Mond! In deinem Licht,
Wie fließendes
Gold, erglänzt das Meer;
Wie
Tagesklarheit, doch dämmrig
verzaubert,
Liegts über der weiten
Strandesfläche; ... weiterlesen Warte, warte, wilder SchiffsmannVI
Warte, warte, wilde
Schiffsmann,
Gleich folg ich zum Hafen
dir;
Von zwei Jungfraun nehm ich
Abschied,
Von Europa und von
Ihr.
Blutquell, rinn aus meinen
Aug ... weiterlesen Angélique VIVI
Während ich nach
andrer Leute,
Andrer Leute Schätze
spähe,
Und vor fremden
Liebestüren
Schmachtend auf- und
nieder gehe:
Treibts vielleicht die
andren L ... weiterlesen Zum HausfriedenViele Weiber, viele
Flöhe,
Viele Flöhe, vieles Jucken
-
Tun sie heimlich dir ein
Wehe,
Darfst du dennoch dich nicht
mucken.
Denn sie rächen, schelmisch
lächelnd,
S ... weiterlesen Zum HausfriedenViele Weiber, viele
Flöhe,
Viele Flöhe, vieles Jucken
-
Tun sie heimlich dir ein Wehe,
Darfst
du dennoch dich nicht mucken, Denn sie
rächen, schelmisch lächelnd,
Sich
zu ... weiterlesen Romanzen VIIVII
Anno 1829
Daß
ich bequem verbluten kann,
Gebt mir ein
edles, weites Feld!
Oh, laßt mich
nicht ersticken hier
In dieser engen
Krämerwelt!
... weiterlesen Seraphine VIIVII
Auf diesem Felsen
bauen wir
Die Kirche von dem
dritten,
Dem dritten neuen
Testament;
Das Leid ist
ausgelitten.
Vernichtet ist das
Zweierlei,
Das uns ... weiterlesen Neuer Frühling VIIVII
Der Schmetterling
ist in die Rose verliebt,
Umflattert
sie tausendmal,
Ihn selber aber, goldig
zart,
Umflattert der liebende
Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen i ... weiterlesen Zeitgedichte VIIVII
Der
Tambourmajor
Das ist der alte
Tambourmajor,
Wie ist er jetzt
herunter!
Zur Kaiserzeit stand er in
Flor,
Da war er glücklich und
munter.
... weiterlesen Angélique VIIVII
Ja freilich, du
bist mein Ideal,
Habs dir ja oft
bekräftigt
Mit Küssen und Eiden
sonder Zahl;
Doch heute bin ich
beschäftigt.
Komm morgen zwischen
zwei ... weiterlesen Katharina VIIVII
Jüngstens
träumte mir: spazieren
In dem
Himmelreiche ging ich,
Ich mit dir -
denn ohne dich
Wär der Himmel eine
Hölle.
Dort sah ich die
Auserwählten, ... weiterlesen Nachts in der KajüteVII
Nachts in der
KajüteDas Meer hat seine Perlen,
Der
Himmel hat seine Sterne,
Aber mein
Herz, mein Herz,
Mein Herz hat seine
Liebe.
Groß ist das Meer und
d ... weiterlesen Zur Ollea VII
size='4'>VII
Sehnsüchtelei
In dem
Traum siehst du die stillen
Fabelhaften
Blumen prangen;
Und mit Sehnsucht und
Verlangen
Ihre Düfte dich
erfüllen.
Do
... weiterlesen Schöpfungslieder VIIVII
Warum ich
eigentlich erschuf
Die Welt, ich will
es gern bekennen:
Ich fühlte in der
Seele brennen
Wie Flammenwahnsinn, den
Beruf.
Krankheit ist wohl der
l ... weiterlesen Wir saßen am FischerhauseVII
Wir saßen am
Fischerhause,
Und schauten nach der
See;
Die Abendnebel kamen,
Und stiegen
in die Höh.
Im Leuchtturm wurden die
Lichter
Allmählig an ... weiterlesen Laß die heilgen Parabolen...VIII Zum Lazarus
Laß
die heilgen Parabolen,
Laß die frommen
Hypothesen -
Suche die verdammten
Fragen
Ohne Umschweif uns zu
lösen.
Warum schleppt sich
bluten ... weiterlesen Mich locken nicht die Himmelsa...VIII. Zum Lazarus
Mich
locken nicht die Himmelsauen
Im
Paradies, im selgen Land;
Dort find ich
keine schönre Frauen
Als ich bereits
auf Erden fand.
Kein Engel ... weiterlesen Romanzen VIIIVIII
Anno 1839
O,
Deutschland, meine ferne Liebe,
Gedenk
ich deiner, wein ich fast!
Das muntre
Frankreich scheint mir trübe,
Das
leichte Volk wird mir zur Las ... weiterlesen Die HeimführungVIII
Die
HeimführungIch geh nicht allein, mein
feines Lieb,
Du mußt mit mir
wandern
Nach der lieben, alten,
schaurigen Klause,
In dem trüben,
kalten, traurigen Hause, ... weiterlesen Du schönes FischermädchenVIII
Du schönes
Fischermädchen,
Treibe den Kahn ans
Land;
Komm zu mir und setz dich
nieder,
Wir kosen Hand in Hand.
Leg
an mein Herz dein Köpfchen,
U ... weiterlesen Zeitgedichte VIIIVIII
Entartung
Hat
die Natur sich auch verschlechtert,
Und
nimmt sie Menschenfehler an?
Mich
dünkt, die Pflanzen und die Tiere,
Sie
lügen jetzt wie jedermann ... weiterlesen Neuer Frühling VIIIVIII
Es erklingen alle
Bäume,
Und es singen alle Nester -
Wer ist der Kapellenmeister
In dem
grünen Waldorchester?
Ist es dort
der graue Kiebitz,
... weiterlesen Der PhönixVIII
Es kommt ein
Vogel geflogen aus Westen,
Er fliegt
gen Osten,
Nach der östlichen
Gartenheimat,
Wo Spezereien duften und
wachsen,
Und Palmen rauschen und
Brunnen k ... weiterlesen Es stehen unbeweglichVIII
Es stehen
unbeweglich
Die Sterne in der
Höh,
Viel tausend Jahr, und
schauen
Sich an mit
Liebesweh.
Sie sprechen eine
Sprache,
... weiterlesen SturmVIII
Es wütet der
Sturm,
Und er peitscht die Wellen,
Und
die Welln, wutschäumend und
bäumend,
Türmen sich auf, und es
wogen lebendig
Die weißen
Wasserberge, ... weiterlesen Seraphine VIIIVIII
Graue Nacht liegt
auf dem Meere,
Und die kleinen Sterne
glimmen.
Manchmal tönen in dem
Wasser
Lange hingezogne
Stimmen.
Dorten spielt der alte
Nordwind ... weiterlesen Zur Ollea VIIIVIII
Helena
Du hast
mich beschworen aus dem Grab
Durch
deinen Zauberwillen,
Belebtest mich mit
Wollustglut -
Jetzt kannst du die Glut
nicht stillen.
... weiterlesen Katharina VIIIVIII
in jeder hat zu
diesem Feste
Sein liebes Liebchen
mitgebracht,
Und freut sich der
blühenden Sommernacht; -
Ich wandle
allein, mir fehlt das Beste.
Ich
wa ... weiterlesen Angélique VIIIVIII
Schaff mich nicht
ab, wenn auch den Durst
Gelöscht der
holde Trunk;
Behalt mich noch ein
Vierteljahr,
Dann hab auch ich
genung.
Kannst du nicht mehr
Geli ... weiterlesen Zum Lazarus 7Vom Schöppenstuhle der
Vernunft
Bist du vollständig
freigesprochen;
Das Urteil sagt: die
Kleine hat
Durch Tun und Reden nichts
verbrochen.
Ja, stumm und tatlos
standest du, ... weiterlesen Caput XXVon Harburg fuhr ich in
einer Stund’
Nach Hamburg. Es war
schon Abend.
Die Sterne am Himmel
grüßten mich,
Die Luft war lind und
labend.
Und als ich zu meiner Frau
Mutter ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVon Harburg fuhr ich in
einer Stund’
Nach Hamburg. Es war
schon Abend.
Die Sterne am Himmel
grüßten mich,
Die Luft war lind und
labend.
Und als ich zu meiner Frau
Mutter ... weiterlesen Caput VIIIVon Köllen bis Hagen
kostet die Post
Fünf Taler sechs
Groschen preußisch.
Die Diligence war
leider besetzt,
Und ich kam in die
offene Beichais’.
Ein
Spätherbstmorgen fe ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VIIIVon Köllen bis Hagen
kostet die Post
Fünf Taler sechs
Groschen preußisch.
Die Diligence war
leider besetzt,
Und ich kam in die
offene Beichais’.
Ein
Spätherbstmorgen, f ... weiterlesen Caput IXVon Köllen war ich drei
Viertel auf acht
Des Morgens
fortgereiset;
Wir kamen nach Hagen
schon gegen drei,
Da ward zu Mittag
gespeiset.
Der Tisch war gedeckt.
Hier fand ich g ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IXVon Köllen war ich drei
Viertel auf acht
Des Morgens
fortgereiset;
Wir kamen nach Hagen
schon gegen drei,
Da ward zu Mittag
gespeiset.
Der Tisch war gedeckt.
Hier fand ich g ... weiterlesen Zu »Yolanthe und Marie«Vor der Brust die
trikoloren
Blumen, sie bedeuten:
frei,
Dieses Herz ist frei
geboren,
Und es haßt die
Sklaverei.
Königin Marie, die
Vierte
Meines Herzens, höre jet ... weiterlesen Schöne Wiege meiner LeidenVSchöne Wiege meiner
Leiden,
Schönes Grabmal meiner
Ruh,
Schöne Stadt, wir müssen
scheiden, -
Lebe wohl! ruf ich dir
zu.
Lebe wohl, du heilge
Schwelle,
Wo da wande ... weiterlesen LotosblumeWahrhaftig, wir beide
bilden
Ein kurioses Paar,
Die Liebste
ist schwach auf den Beinen,
Der
Liebhaber lahm sogar.
Sie ist ein
leidendes Kätzchen,
Und er ist krank
wie ... weiterlesen LotosblumeWahrhaftig, wir beide
bilden
Ein kurioses Paar,
Die Liebste
ist schwach auf den Beinen,
Der
Liebhaber lahm sogar. Sie ist ein
leidendes Kätzchen,
Und er ist krank
wie ein H ... weiterlesen Erinnerung an HammoniaWaisenkinder, zwei und
zwei,
Wallen fromm und froh
vorbei,
Tragen alle blaue
Röckchen,
Haben alle rote Bäckchen
-
O, die hübschen
Waisenkinder!
Jeder sieht sie an
g ... weiterlesen Warte, wilder SchiffmannWarte, warte, wilder
Schiffmann,
gleich folg` ich zum Hafen
dir;
von zwei Jungfraun nehm` ich
Abschied,
von Europa und von
ihr. Blutquell, rinn` aus meinen
Augen,
Blutquell, ... weiterlesen Caput XXVIIWas sich in jener
Wundernacht
Des weitern
zugetragen,
Erzähl ich euch ein
andermal,
In warmen Sommertagen.
Das
alte Geschlecht der
Heuchelei
Verschwindet, Gott sei
Da ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVIIWas sich in jener
Wundernacht
Des weitern
zugetragen,
Erzähl ich euch ein
andermal,
In warmen Sommertagen.
Das
alte Geschlecht der
Heuchelei
Verschwindet, Gott sei
Da ... weiterlesen Mittelalterliche RoheitWeicht dem Aufschwung
schöner Künste:
Instrument moderner
Bildung
Ist vorzüglich das
Klavier.
Auch die Eisenbahnen
wirken
Heilsam aufs
Familienleben,
Sintemal sie u ... weiterlesen Wartet nurWeil ich so ganz
vorzüglich blitze,
Glaubt Ihr, daß
ich nicht donnert könnt!
Ihr irrt Euch
sehr, denn ich besitze
Gleichfalls
fürs Donnern ein Talent.
Es wird
sich grause ... weiterlesen Welch ein zierlich EbenmaßWelch ein zierlich
Ebenmaß
In den hochgeschossnen
Gliedern!
Auf dem schlanken Hälschen
wiegt sich
Ein bezaubernd kleines
Köpfchen.
Reizend halb und halb auch
rührend ... weiterlesen Welcher FrevelWelcher Frevel, Freund!
Abtrünnig
Wirst du deiner fetten
Hanne,
Und du liebst jetzt jene
spinnig
Dürre, magre
Marianne!
Läßt man sich vom
Fleische locken,
Das ist ... weiterlesen Welcher Frevel...Welcher Frevel, Freund!
Abtrünnig
Wirst du deiner fetten
Hanne,
Und du liebst jetzt jene
spinnig
Dürre, magre Marianne! Läßt
man sich vom Fleische locken,
Das ist
immer ... weiterlesen WahrhaftigWenn der Frühling kommt
mit dem Sonnenschein,
dann knospen und
blühen die Blümlein auf;
Wenn der
Mond beginnt seinen Strahlenlauf,
Dann
schwimmen die Sternlein
hintendrein;
Wenn d ... weiterlesen Wenn der Frühling kommtWenn der Frühling kommt
mit dem Sonnenschein,
Dann knospen und
blühen die Blümlein auf;
Wenn der
Mond beginnt seinen Strahlenlauf,
Dann
schwimmen die Sternlein
hinterdrein;
Wenn d ... weiterlesen Wenn ich an deinem HauseWenn ich an deinem
Hause
Des Morgens vorübergeh,
So
freut`s mich, du liebe Kleine,
Wenn ich
dich am Fenster seh. Mit deinen
schwarzbraunen Augen
Siehst du mich
forschend an ... weiterlesen Wenn ich auf dem LagerWenn ich auf dem Lager
liege,
In Nacht und Kissen gehüllt,
So
schwebt mir vor ein süßes,
Anmutig
liebes Bild. Wenn mir der stille
Schlummer
Geschlossen die Augen
kaum, ... weiterlesen Wenn ich bei meiner Liebsten binWenn ich bei meiner
Liebsten bin
Dann geht das Herz mir
auf
Dann dünk ich mich reich in meinem
Sinn
Und frag: ob die Welt zu
Kauf?
Doch wenn ich wieder scheiden
tu
Au ... weiterlesen Wenn ich in deine Augen sehWenn ich in deine Augen
seh,
So schwindet all mein Leid und
Weh;
Doch wenn ich küsse deinen
Mund,
So werd ich ganz und gar
gesund. Wenn ich mich lehn an deine
Brust,
Kommts ... weiterlesen Wenn ich, beseligt von schönen Küssen,...Wenn ich, beseligt von
schönen Küssen,
In deinen Armen mich
wohl befinde,
Dann mußt du mir nie von
Deutschland reden; Â
Ich kanns nicht
vertragen  es hat seine
Gründe.
... weiterlesen Wenn ich...Wenn ich, beseligt von
schönen Küssen,
In deinen Armen mich
wohl befinde,
Dann mußt du mir nie von
Deutschland reden, –
Ich kanns
nicht vertragen – es hat seine
Gründe.
... weiterlesen Wenn junge Herzen brechenWenn junge Herzen
brechen,
So lachen drob die
Sterne,
Sie lachen und sie
sprechen
Herab aus der blauen
Ferne:
»Die armen Menschen
lieben
Sich zwar mit vollen
Seelen, ... weiterlesen Romanzero - HistorienWenn man an dir Verrat
geübt,
Sei du um so treuer;
Und ist
deine Seele zu Tode betrübt,
So greife
zur Leier.Die Saiten klingen! Ein
Heldenlied,
Voll Flammen und
Gluten!
Da s ... weiterlesen Wenn sich die Blutegel vollgesogenWenn sich die Blutegel
vollgesogen,
Man streut auf ihren
Rücken bloß
Ein bißchen Salz, und
sie fallen ab -
Doch dich, mein Freund,
wie werd ich dich los?
Mein Freund,
mein ... weiterlesen HimmelsbräuteWer dem Kloster geht
vorbei
Mitternächtlich, sieht die
Fenster
Hell erleuchtet. Ihren
Umgang
Halten dorten die
Gespenster.
Eine düstre
Prozession
Toter Ursulinerinne ... weiterlesen Wer ein Herz hatWer ein Herz hat und im
Herzen
Liebe trägt, ist
überwunden
Schon zur Hälfte; und so
lieg ich
Jetzt geknebelt und gebunden -
- -
Wenn ich sterbe, wird die
Zunge
Ausg ... weiterlesen EpilogWie auf dem Felde die
Weizenhalmen,
So wachsen und wogen im
Menschengeist
Die Gedanken.
Aber die
zarten Gedanken der Liebe
Sind wie
lustig dazwischenblühende,
Rot und
blaue Blumen ... weiterlesen Zu »Clarisse« VIWie du knurrst und lachst
und brütest,
Wie du dich verdrießlich
windest,
Wenn du ohne selbst zu
lieben
Dennoch Eifersucht
empfindest!
Nicht die duftig rote
Rose
Will ... weiterlesen Zu »Angelique« IWie entwickeln sich doch
schnelle,
Aus der flüchtigsten
Empfindung,
Leidenschaften ohne
Grenzen
Und die zärtlichste
Verbindung!
Täglich wächst zu
dieser Dame
Meine ... weiterlesen Maria AntoinetteWie heiter im
Tuilerienschloß
Blinken die
Spiegelfenster,
Und dennoch dort am
hellen Tag
Gehn um die alten
Gespenster.
Es spukt im Pavillon de
Flor’
Maria Antoinett ... weiterlesen Caput XXIVWie ich die enge
Sahltrepp’ hinauf-
Gekommen, ich kann
es nicht sagen;
Es haben unsichtbare
Geister mich
Vielleicht
hinaufgetragen.
Hier, in Hammonias
Kämmerlein,
V ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIVWie ich die enge
Sahltrepp’ hinauf-
Gekommen, ich kann
es nicht sagen;
Es haben unsichtbare
Geister mich
Vielleicht
hinaufgetragen.
Hier, in Hammonias
Kämmerlein,
V ... weiterlesen Wie langsam kriechet sie dahin,...Wie langsam kriechet sie
dahin,
Die Zeit, die schauderhafte
Schnecke!
Ich aber, ganz
bewegungslos
Blieb ich hier auf
demselben Flecke.
In meine dunkle
Zelle dringt
Kei ... weiterlesen Zum Lazarus 3Wie langsam kriechet sie
dahin,
Die Zeit, die schauderhafte
Schnecke!
Ich aber, ganz
bewegungslos
Blieb ich hier auf
demselben Flecke.
In meine dunkle
Zelle dringt
Kei ... weiterlesen Wie neubegierig die MöweWie neubegierig die
Möwe
Nach uns herüberblickt,
Weil ich
an deine Lippen
So fest mein Ohr
gedrückt! Sie möchte gerne
wissen,
Was deinem Mund entquillt,
Ob du
mein ... weiterlesen Burleskes SonettWie nähm die Armut bald
bei mir ein Ende,
Wüßt ich den Pinsel
kunstgerecht zu führen
Und hübsch mit
bunten Bildern zu verzieren
Der Kirchen
und der Schlösser stolze
Wände.
... weiterlesen Wie schändlich du gehandelt...Wie schändlich du
gehandelt,
Ich hab es den Menschen
verhehlet,
Und bin hinausgefahren aufs
Meer,
Und hab es den Fischen
erzählet. Ich laß dir den guten
Namen
Nur auf dem ... weiterlesen Wie schön er istWie schön er ist, so
qualvoll auch
Mit seinen
Feuerbränden,
Ist dieses Lebens
Fiebertraum -
Laß bald, o Gott, ihn
enden.
Erschließe mir dein
Schattenland,
Ich will ... weiterlesen Erinnerung aus Krähwinkels SchreckenstagenWir Bürgermeister und
Senat,
Wir haben folgendes
Mandat
Stadtväterlichst an alle
Klassen
Der treuen Bürgerschaft
erlassen.
Ausländer, Fremde, sind es
meist,
Die un ... weiterlesen Wir haben viel füreinander gefühlt...Wir haben viel
füreinander gefühlt,
und dennoch uns
gar vortrefflich vertragen,
wir haben
oft `Mann und Frau` gespielt,
und
dennoch uns nicht gerauft und
geschlagen.
Wir haben zusammen ... weiterlesen Wir müssen zugleich uns betrübenWir müssen zugleich uns
betrüben
Und lachen, wenn wir
schaun,
Daß sich die Herzen
lieben
Und sich die Köpfe nicht
traun.
Fühlst du, mein süßes
Liebchen,
Wie lie ... weiterlesen Wir saßen am FischerhauseWir saßen am
Fischerhause,
Und schauten nach der
See;
Die Abendnebel kamen,
Und stiegen
in die Höh`. Im Leuchtturm wurden die
Lichter
Allmählich angesteckt,
Und in
... weiterlesen Zur BeruhigungWir schlafen ganz, wie
Brutus schlief -
Doch jener erwachte und
bohrte tief
In Cäsars Brust das kalte
Messer!
Die Römer waren
Tyrannenfresser. Wir sind keine Römer,
wir rauchen ... weiterlesen WoWo wird einst des
Wandermüden
Letzte Ruhestätte
sein?
Unter Palmen in dem
Süden?
Unter Linden an dem
Rhein?
Werd ich wo in einer
Wüste
Eingescharrt von fremder
Han ... weiterlesen König RichardWohl durch der Wälder
einödige Pracht
Jagt ungestüm ein
Reiter;
Er bläst ins Horn, er singt
und lacht
Gar seelenvergnügt und
heiter.
Sein Harnisch ist von starkem
Erz, ... weiterlesen Worte! Worte! keine Taten!Worte! Worte! keine
Taten!
Niemals Fleisch, geliebte
Puppe,
Immer Geist und keinen
Braten,
Keine Knödel in der
Suppe!
Doch vielleicht ist dir
zuträglich
Nicht die wi ... weiterlesen Caput IIWährend die Kleine von
Himmelslust
Getrillert und
musizieret,
Ward von den preußischen
Douaniers
Mein Koffer
visitieret.
Beschnüffelten alles,
kramten herum
In Hemd ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IIWährend die Kleine von
Himmelslust
Getrillert und
musizieret,
Ward von den preußischen
Douaniers
Mein Koffer
visitieret.
Beschnüffelten alles,
kramten herum
In Hemd ... weiterlesen Zu »Clarisse« IIWälderfreie
Nachtigallen
Singen wild und ohne
Regel,
Besser müssen dir
gefallen
Flatternde
Kanarienvögel.
Diese gelben zahmen
Dinger
Seh ich dich im Käfig
füttern ... weiterlesen Seraphine XX
Das Fräulein stand
am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es
rührte sie so sehre
Der
Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! sein
Sie munter,
Das ist ein alte ... weiterlesen Zur Ollea XX
Die
Engel
Freilich, ein ungläubger
Thomas,
Glaub ich an den Himmel
nicht,
Den die Kirchenlehre Romas
Und
Jerusalems verspricht.
Doch die
Exis ... weiterlesen Die Lotosblume ängstigtX
Die Lotosblume
ängstigt
Sich vor der Sonne
Pracht,
Und mit gesenktem
Haupte
Erwartet sie träumend die
Nacht.
Der Mond, der ist ihr
Buhle,
Er weckt s ... weiterlesen Neuer Frühling XX
Es hat die warme
Frühlingsnacht
Die Blumen
hervorgetrieben,
Und nimmt mein Herz
sich nicht in acht,
So wird es sich
wieder verlieben.
Doch welche von
den ... weiterlesen Zeitgedichte XX
Lebensfahrt
Ein
Lachen und Singen! Es blitzen und
gaukeln
Die Sonnenlichter. Die Wellen
schaukeln
Den lustigen Kahn. Ich saß
darin
Mit lieben Freunden und l ... weiterlesen Romanzen XX
Ritter
Olaf
1
Vor dem Dome stehn zwei
Männer,
Tragen beide rote Röcke,
Und
der eine ist der König,
Und der Henker
ist der andre.
... weiterlesen SeegespenstX
Ich aber lag am Rande
des Schiffes,
Und schaute, träumenden
Auges,
Hinab in das spiegelklare
Wasser,
Und schaute tiefer und tiefer
-
Bis tief, im
Meeresgrunde,
Anfan ... weiterlesen Zeitgedichte XIXI
Das neue
israelitische Hospital zu Hamburg
Ein
Hospital für arme, kranke Juden,
Für
Menschenkinder, welche dreifach
elend,
Behaftet mit den bösen drei
Gebresten ... weiterlesen Die MinnesängerXI
Die MinnesängerZu
dem Wettgesange schreiten
Minnesänger
jetzt herbei;
Ei, das gibt ein seltsam
Streiten,
Ein gar seltsames
Turnei!
Phantasie, die
schäume ... weiterlesen Romanzen XIXI
Die Nixen
Am
einsamen Strande plätschert die
Flut,
Der Mond ist aufgegangen,
Auf
weißer Düne der Ritter ruht,
Von
bunten Träumen befangen.
... weiterlesen Neuer Frühling XIXI
Es drängt die Not,
es läuten die Glocken,
Und ach! ich
hab den Kopf verloren!
Der Frühling
und zwei schöne Augen,
Sie haben sich
wider mein Herz verschworen.
... weiterlesen Seraphine XIXI
Mit schwarzen
Segeln segelt mein Schiff
Wohl über
das wilde Meer;
Du weißt, wie sehr ich
traurig bin,
Und kränkst mich doch so
schwer.
Dein Herz ist treu ... weiterlesen ReinigungXI
ReinigungBleib du
in deiner Meerestiefe,
Wahnsinniger
Traum,
Der du einst so manche
Nacht
Mein Herz mit falschem Glück
gequält hast,
Und jetzt, als
Seegespenst, ... weiterlesen Neuer Frühling XIIXII
Ach, ich sehne
mich nach Tränen,
Liebestränen,
schmerzenmild,
Und ich fürchte, dieses
Sehnen
Wird am Ende noch
erfüllt.
Ach, der Liebe süßes
Elend ... weiterlesen Romanzen XIIXII
Bertrand de
Born
Ein edler Stolz in allen
Zügen,
Auf seiner Stirn
Gedankenspur,
Er konnte jedes Herz
besiegen,
Bertrand de Born, der
Troubadour.
... weiterlesen Der Abend kommt gezogenXII
Der Abend kommt
gezogen,
Der Nebel bedeckt die
See;
Geheimnisvoll rauschen die
Wogen,
Da steigt es weiß in die
Höh.
Die Meerfrau steigt aus den
Wellen, ... weiterlesen Die FensterschauXII
Der bleiche
Heinrich ging vorbei,
Schön Hedwig lag
am Fenster.
Sie sprach halblaut: Gott
steh mir bei,
Der unten schaut bleich
wie Gespenster!
Der unten e ... weiterlesen Du liebst mich nichtXII
Du liebst mich
nicht, du liebst mich nicht,
Das
kümmert mich gar wenig;
Schau ich dir
nur ins Angesicht,
So bin ich froh wie
’n König.
Du hassest, hass ... weiterlesen Zeitgedichte XIIXII
Georg
Herwegh
Mein Deutschland trank sich
einen Zopf,
Und du, du glaubtest den
Toasten!
Du glaubtest jedem
Pfeifenkopf
Und seinen
schwarz-rot-goldnen Quast ... weiterlesen FriedenXII
Hoch am Himmel
stand die Sonne,
Von weißen Wolken
umwogt,
Das Meer war still,
Und
sinnend lag ich am Steuer des
Schiffes,
Träumerisch sinnend, - und
halb im Wach ... weiterlesen Seraphine XIIXII
Wie schändlich du
gehandelt,
Ich hab es den Menschen
verhehlet,
Und bin hinausgefahren aufs
Meer,
Und hab es den Fischen
erzählet.
Ich laß dir den
guten ... weiterlesen Neuer Frühling XIIIXIII
Die blauen
Frühlingsaugen
Schaun aus dem Gras
hervor;
Das sind die lieben
Veilchen,
Die ich zum Strauß
erkor.
Ich pflücke sie und
denke,
Und die ... weiterlesen Zeitgedichte XIIIXIII
Die
Tendenz
Deutscher Sänger! sing und
preise
Deutsche Freiheit, daß dein
Lied
Unsrer Seelen sich bemeistre
Und
zu Taten uns begeistre,
In
Marsei ... weiterlesen Seraphine XIIIXIII
Es ziehen die
brausenden Wellen
Wohl nach dem
Strand;
Sie schwellen und
zerschellen
Wohl auf dem Sand.
Sie
kommen groß und kräftig,
Ohn
Unterlaß ... weiterlesen Romanzen XIIIXIII
Frühling
Die
Wellen blinken und fließen dahin -
Es
liebt sich so lieblich im Lenze!
Am
Flusse sitzt die Schäferin
Und windet
die zärtlichsten Kränze. ... weiterlesen Der wunde RitterXIII
Ich weiß eine
alte Kunde,
Die hallet dumpf und
trüb:
Ein Ritter liegt
liebeswunde,
Doch treulos ist sein
Lieb.
Als treulos muß er
verachten
Die ... weiterlesen O schwöre nichtXIII
O schwöre nicht
und küsse nur,
Ich glaube keinem
Weiberschwur!
Dein Wort ist süß, doch
süßer ist
Der Kuß, den ich dir
abgeküßt!
Den hab ich, und dran
gla ... weiterlesen XIIIXIII
Wenn ich an
deinem Hause
Des Morgens vorüber
geh,
So freuts mich, du liebe
Kleine,
Wenn ich dich am Fenster
seh,
Mit deinen schwarzbraunen
Augen
S ... weiterlesen Romanzen XIVXIV
Ali Bey
Ali
Bey, der Held des Glaubens,
Liegt
beglückt in
Mädchenarmen.
Vorgeschmack des
Paradieses
Gönnt ihm Allah schon auf
Erden.
Odal ... weiterlesen Auf meiner Herzliebsten äugeleinXIV
Auf meiner
Herzliebsten Äugelein
Mach ich die
schönsten Kanzonen.
Auf meiner
Herzliebsten Mündchen klein
Mach ich
die besten Terzinen.
Auf meiner
Herzliebsten W ... weiterlesen Zeitgedichte XIVXIV
Das Kind
Den
Frommen schenkts der Herr im
Traum,
Weißt nicht, wie dir
geschah!
Du kriegst ein Kind und merkst
es kaum,
Jungfrau Germania.
E ... weiterlesen Seraphine XIVXIV
Es ragt ins Meer
der Runenstein,
Da sitz ich mit meinen
Träumen.
Es pfeift der Wind, die
Möwen schrein,
Die Wellen, die wandern
und schäumen.
Ich habe g ... weiterlesen WasserfahrtXIV
WasserfahrtIch
stand gelehnet an den Mast,
Und zählte
jede Welle.
Ade! mein schönes
Vaterland!
Mein Schiff, das segelt
schnelle!
Ich kam schön
Liebchens ... weiterlesen Neuer Frühling XIVXIV
Wenn du mir
vorüberwandelst,
Und dein Kleid
berührt mich nur,
Jubelt dir mein
Herz, und stürmisch
Folgt es deiner
schönen Spur.
Dann drehst du dich
um, ... weiterlesen Zeitgedichte XIXXIX
An den
Nachtwächter
(Bei späterer
Gelegenheit)
Verschlechtert sich
nicht dein Herz und dein Stil,
So magst
du treiben jedwedes Spiel;
Mein
Freund ... weiterlesen Ja, du bist elendXIX
Ja, du bist elend,
und ich grolle nicht; -
Mein Lieb, wir
sollen beide elend sein!
Bis uns der
Tod das kranke Herze bricht,
Mein Lieb,
wir sollen beide elend sein!
... weiterlesen Romanzen XIXXIX
Klagelied eines
altdevtschen Jünglings
Wohl dem, dem
noch die Tugend lacht,
Weh dem, der sie
verlieret!
Es haben mich armen
Jüngling
Die bösen Gesellen ... weiterlesen LebensgrußXIX
Lebensgruß
(Stammbuchblatt)
Eine große
Landstraß ist unsere Erd,
Wir Menschen
sind Passagiere;
Man rennet und jaget,
zu Fuß und zu Pferd,
Wie Läufer
o ... weiterlesen Neuer Frühling XIXXIX
Wieder ist das
Herz bezwungen,
Und der öde Groll
verrauchet,
Wieder zärtliche Gefühle
Hat der Mai mir eingehauchet.
Spät
und früh durcheil ich wied ... weiterlesen Neuer Frühling XLXL
Die holden Wünsche
blühen,
Und welken wieder ab,
Und
blühen und welken wieder -
So geht es
bis ans Grab.
Das weiß ich, und das
vertrübet
Mir al ... weiterlesen Wie der Mond sich leuchtend drängetXL
Wie der Mond sich
leuchtend dränget
Durch den dunkeln
Wolkenflor,
Also taucht aus dunkeln
Zeiten
Mir ein lichtes Bild
hervor.
Saßen all auf dem
Verdecke, ... weiterlesen Mir träumte von einem KönigskindXLI
Mir träumte von
einem Königskind,
Mit nassen, blassen
Wangen;
Wir saßen unter der grünen
Lind,
Und hielten uns
liebumfangen.
»Ich will nicht deines
Va ... weiterlesen Neuer Frühling XLIXLI
Wie ein
Greisenantlitz droben
Ist der Himmel
anzuschauen,
Roteinäugig und umwoben
Von dem Wolkenhaar, dem
grauen.
Blickt er auf die Erde
nieder, ... weiterlesen Mein Liebchen, wir saßen beisammenXLII
Mein Liebchen,
wir saßen beisammen,
Traulich im
leichten Kahn.
Die Nacht war still, und
wir schwammen
Auf weiter
Wasserbahn.
Die Geisterinsel, die
schön ... weiterlesen Neuer Frühling XLIIXLII
Verdroßnen Sinn
im kalten Herzen hegend,
Reis ich
verdrießlich durch die kalte Welt,
Zu
Ende geht der Herbst, ein Nebel
hält
Feuchteingehüllt die abgestorbne
Gegend. ... weiterlesen Teurer Freund! Was soll es nützenXLII
»Teurer Freund!
Was soll es nützen,
Stets da alte Lied
zu leiern?
Willst du ewig brütend
sitzen
Auf den alten
Liebes-Eiern?
Ach! das ist ein ewig
Gatte ... weiterlesen Neuer Frühling XLIII
size='4'>XLIII
Spätherbstnebel,
kalte Träume,
Überfloren Berg und
Tal,
Sturm entblättert schon die
Bäume,
Und sie schaun gespenstisch
kahl.
Nur ein einzger, trau
... weiterlesen Werdet nur nicht ungeduldigXLIII
Werdet nur nicht
ungeduldig,
Wenn von alten
Leidensklängen
Manche noch vernehmlich
tönen
In den neuesten
Gesängen.
Wartet nur, es wird
verhallen ... weiterlesen Neuer Frühling XLIVXLIV
Himmel grau und
wochentäglich!
Auch die Stadt ist noch
dieselbe!
Und noch immer blöd und
kläglich
Spiegelt sie sich in der
Elbe.
Lange Nasen, noch la ... weiterlesen Nun ist es ZeitXLIV
Nun ist es Zeit,
daß ich mit Verstand
Mich aller
Torheit entledge;
Ich hab so lang als
ein Komödiant
Mit dir gespielt die
Komödie.
Die prächtgen Kulis ... weiterlesen Wenn zwei voneinander scheidenXLIX
Wenn zwei
voneinander scheiden,
So geben
sie sich die Händ,
Und fangen
an zu weinen,
Und seufzen ohne
End.
Wir haben nicht geweinet, ... weiterlesen Am leuchtenden SommermorgenXLV
Am leuchtenden
Sommermorgen
Geh ich im Garten
herum.
Es flüstern und sprechen die
Blumen,
Ich aber, ich wandle
stumm.
Es flüstern und sprechen die
Blumen ... weiterlesen Den König WiswamitraXLV
Den König
Wiswamitra,
Den treibts ohne Rast und
Ruh,
Er will durch Kampf und
Büßung
Erwerben Wasischtas Kuh.
O,
König Wiswamitra,
O, welch ein
O ... weiterlesen Es leuchtet meine LiebeXLVI
Es leuchtet meine
Liebe,
In ihrer dunklen
Pracht,
Wie’n Märchen traurig und
trübe,
Erzählt in der
Sommernacht.
»Im Zaubergarten
wallen
Zwei B ... weiterlesen Herz, mein Herz, sei nicht beklommenXLVI
Herz, mein Herz,
sei nicht beklommen,
Und ertrage dein
Geschick,
Neuer Frühling gibt
zurück,
Was der Winter dir
genommen.
Und wie viel ist dir
geblieben ... weiterlesen Sie haben mich gequäletXLVII
Sie haben mich
gequälet,
Geärgert blau und
blaß.
Die Einen mit ihrer Liebe,
Die
Andern mit ihrem Haß.
Sie haben das
Brot mir vergiftet,
Sie go ... weiterlesen Neuer Frühling XVXV
Die schlanke
Wasserlilje
Schaut träumend empor aus
dem See;
Da grüßt der Mond
herunter
Mit lichtem
Liebesweh.
Verschämt senkt sie das
Köpfchen ... weiterlesen Die Welt ist dummXV
Die Welt ist dumm,
die Welt ist blind,
Wird täglich
abgeschmackter!
Sie spricht von dir,
mein schönes Kind,
Du hast keinen
guten Charakter.
Die Welt ist
d ... weiterlesen Romanzen XVXV
Psyche
In der
Hand die kleine Lampe,
In der Brust die
große Glut,
Schleichet Psyche zu dem
Lager,
Wo der holde Schläfer
ruht.
Sie errötet ... weiterlesen Zeitgedichte XV
size='4'>XV
Verheißung
Nicht mehr
barfuß sollst du traben,
Deutsche
Freiheit, durch die Sümpfe,
Endlich
kommst du auf die Strümpfe,
Und auch
Stiefeln sollst du habe
... weiterlesen Seraphine XVXVDas Meer erstrahlt im
Sonnenschein,
Als
ob es golden
wär.
Ihr Brüder, wenn ich
sterbe,
Versenkt mich in das
Meer.
Hab immer das Meer so
liebgehabt,
... weiterlesen Am fernen HorizonteXVI
Am fernen
Horizonte
Erscheint, wie ein
Nebelbild,
Die Stadt mit ihren
Türmen,
In Abenddämmrung
gehüllt.
Ein feuchter Windzug
kräuselt
Die graue ... weiterlesen An eine SängerinXVI
An eine
Sängerin
Als sie eine alte Romanze
sang
Ich denke noch der
Zaubervollen,
Wie sie zuerst mein Auge
sah!
Wie ihre Töne lieblich
klangen
Und ... weiterlesen Zeitgedichte XVIXVI
Der
Wechselbalg
Ein Kind mit großem
Kürbiskopf,
Hellblondem Schnurrbart,
greisem Zopf,
Mit spinnig langen, doch
starken Ärmchen,
Mit Riesenmagen, doch
k ... weiterlesen Romanzen XVIXVI
Die
Unbekannte
Meiner goldgelockten
Schönen
Weiß ich täglich zu
begegnen,
In dem
Tuileriengarten,
Unter den
Kastanienbäumen.
Täglich ge ... weiterlesen Neuer Frühling XVIXVI
Wenn du gute Augen
hast,
Und du schaust in meine Lieder,
Siehst du eine junge Schöne
Drinnen
wandeln auf und nieder.
Wenn du gute
Ohren hast,
K ... weiterlesen Zeitgedichte XVIIXVII
Der Kaiser von
China
Mein Vater war ein trockner
Taps,
Ein nüchterner Duckmäuser,
Ich
aber trinke meinen Schnaps
Und bin ein
großer Kaiser.
... weiterlesen Sei mir gegrüßtXVII
Sei mir
gegrüßt, du große,
Geheimnisvolle
Stadt,
Die einst in ihrem Schoße
Mein
Liebchen umschlossen hat.
Sagt an,
ihr Türme und Tore,
Wo ist ... weiterlesen Neuer Frühling XVIIXVII
Was treibt dich
umher, in der Frühlingsnacht?
Du hast
die Blumen toll gemacht,
Die Veilchen,
sie sind erschrocken!
Die Rosen, sie
sind vor Scham so rot,
Die Lilj ... weiterlesen Romanzen XVIIXVII
Wechsel
Mit
Brünetten hats eine Ende!
Ich gerate
dieses Jahr
Wieder in die blauen
Augen,
Wieder in das blonde
Haar.
Die Blondine, die ich ... weiterlesen Wie die WellenschaumgeboreneXVII
Wie die
Wellenschaumgeborene
Strahlt mein Lieb
im Schönheitsglanz,
Denn sie ist das
auserkorene
Bräutchen eines fremden
Manns.
Herz, mein Herz, du
vielg ... weiterlesen Romanzen XVIIIXVIII
Fortuna
Frau
Fortuna, ganz umsunst
Tust du spröde!
deine Gunst
Weiß ich mir, durch Kampf
und Ringen,
Zu erbeuten, zu
erzwingen.
Überwä ... weiterlesen Gespräch auf der Paderborner HeideXVIII
Gespräch auf
der Paderborner Heide
Hörst du nicht
die fernen Töne,
Wie von Brummbaß und
von Geigen?
Dorten tanzt wohl manche
Schöne
Den geflügelt l ... weiterlesen Ich grolle nichtXVIII
Ich grolle
nicht, und wenn das Herz auch
bricht,
Ewig verlornes Lieb! ich grolle
nicht.
Wie du auch strahlst in
Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl
in deines Herzens ... weiterlesen Zeitgedichte XVIIIXVIII
Kirchenrat
Prometheus
Ritter Paulus, edler
Räuber,
Mit gerunzelt düstren Stirnen
Schaun die Götter auf dich nieder,
Dich bedroht das höchste
Zürne ... weiterlesen Neuer Frühling XVIIIXVIII
Mit deinen
blauen Augen
Siehst du mich lieblich
an,
Da wird mir so träumend zu Sinne,
Daß ich nicht sprechen kann.
An
deine blauen Augen
Ged ... weiterlesen So wandl ich wieder den alten WegXVIII
So wandl ich
wieder den alten Weg,
Die wohlbekannten
Gassen;
Ich komme vor meiner Liebsten
Haus,
Das steht so leer und
verlassen.
Die Straßen sind doch
... weiterlesen Neuer Frühling XXXX
Die Rose duftet -
doch ob sie empfindet
Das, was sie
duftet, ob die Nachtigall
Selbst
fühlt, was sich durch unsre Seele
windet
Bei ihres Liedes süßem
Widerhall; - ... weiterlesen Romanzen XXXX
Laß ab!
Der Tag
ist in die Nacht verliebt,
Der
Frühling in den Winter,
Das Leben
verliebt in den Tod -
Und du, du
liebest mich!
Du liebst m ... weiterlesen Still ist die NachtXX
Still ist die
Nacht, es ruhen die Gassen,
In diesem
Hause wohnte mein Schatz;
Sie hat schon
längst die Stadt verlassen,
Doch steht
noch das Haus auf demselben
Platz. ... weiterlesen Zeitgedichte XXXX
Zur
Beruhigung
Wir schlafen ganz, wie
Brutus schlief -
Doch jener erwachte
und bohrte tief
In Cäsars Brust das
kalte Messer!
Die Römer waren
Tyrannenfress ... weiterlesen Romanzen XXIXXI
Frau
Mette
(Nach dem Dänischen)
Herr
Peter und Bender saßen beim Wein,
Herr
Bender sprach: Ich wette,
Bezwänge
dein Singen die ganze Welt, ... weiterlesen Zeitgedichte XXIXXI
Verkehrte
Welt
Das ist ja die verkehrte
Welt,
Wir gehen auf den Köpfen!
Die
Jäger werden dutzendweis
Erschossen
von den Schnepfen.
Die Kä ... weiterlesen Neuer Frühling XXIXXI
Weil ich dich
liebe, muß ich fliehend
Dein Antlitz
meiden - zürne nicht.
Wie paßt dein
Antlitz, schön und blühend,
Zu meinem
traurigen Gesicht!
Weil i ... weiterlesen So hast du ganz und gar vergessenXXI
So hast du ganz und
gar vergessen,
Daß ich so lang dein
Herz besessen,
Dein Herzchen so süß
und so falsch und so klein,
Es kann
nirgend was süßres und falscheres
sein. ... weiterlesen Romanzen XXIIXXII
Begegnung
Wohl
unter der Linde erklingt die Musik,
Da
tanzen die Burschen und Mädel,
Da
tanzen zwei, die niemand kennt,
Sie
schaun so schlank und edel. ... weiterlesen Zeitgedichte XXII
size='4'>XXII
Erleuchtung
Michel!
fallen dir die Schuppen
Von den Augen?
Merkst du itzt,
Daß man dir die besten
Suppen
Vor dem Maule
wegstibitzt?
Als Er
... weiterlesen Neuer Frühling XXIIXXII
Ich wandle unter
Blumen
Und blühe selber mit;
Ich
wandle wie im Traume,
Und schwanke bei
jedem Schritt.
O, halt mich fest,
Geliebte!
Vor Liebestru ... weiterlesen Und wüßtens die BlumenXXII
Und wüßtens die
Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet
mein Herz,
Sie würden mit mir
weinen,
Zu heilen meinen
Schmerz.
Und wüßtens die
Nachtigallen, ... weiterlesen Die Jungfrau schläft in der KammerXXII
»Die Jungfrau
schläft in der Kammer,
Der Mond schaut
zitternd hinein;
Da draußen singt es
und klingt es,
Wie
Walzermelodein.
Ich will mal schaun
aus de ... weiterlesen Romanzen XXIIIXXIII
König Harald
Harfagar
Der König Harald
Harfagar
Sitzt unten in
Meeresgründen
Bei seiner schönen
Wasserfee;
Die Jahre kommen und
schwinden.
... weiterlesen Zeitgedichte XXIIIXXIII
Wartet
nur
Weil ich so ganz vorzüglich
blitze,
Glaubt ihr, daß ich nicht
donnern könnt!
Ihr irrt euch sehr,
denn ich besitze
Gleichfalls fürs
Donnern ... weiterlesen Warum sind denn die Rosen so blaßXXIII
Warum sind denn
die Rosen so blaß,
O sprich, mein
Lieb, warum?
Warum sind denn im grünen
Gras
Die blauen Veilchen so
stumm?
Warum singt denn mit so
klà ... weiterlesen Neuer Frühling XXIIIXXIII
Wie des Mondes
Abbild zittert
In den wilden
Meereswogen,
Und er selber still und
sicher
Wandelt an dem
Himmelsbogen:
Also wandelst du,
Geliebte, ... weiterlesen Neuer Frühling XXIVXXIV
Es haben unsre
Herzen
Geschlossen die heilge
Allianz;
Sie lagen fest
aneinander,
Und sie verstanden sich
ganz.
Ach, nur die junge Rose,
Die
deine B ... weiterlesen Ich unglückselger AtlasXXIV
Ich
unglückselger Atlas! eine Welt,
Die
ganze Welt der Schmerzen, muß ich
tragen,
Ich trage Unerträgliches, und
brechen
Will mir das Herz im
Leibe.
Du ... weiterlesen Zeitgedichte XXIV
size='4'>XXIV
Nachtgedanken
Denk
ich an Deutschland in der Nacht,
Dann
bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich
kann nicht mehr die Augen
schließen.
Und meine heißen
Trän
... weiterlesen Neuer Frühling XXIXXXIX
Es war ein alter
König,
Sein Herz war schwer, sein
Haupt war grau;
Der arme alte
König,
Er nahm eine junge Frau.
Es
war ein schöner Page,
Blond ... weiterlesen Und als ich so lange, so lange gesäumtXXIX
Und als ich so
lange, so lange gesäumt,
In fremden
Landen geschwärmt und geträumt;
Da
ward meiner Liebsten zu lang die
Zeit,
Und sie nähete sich ein
Hochzeitskleid, ... weiterlesen Die Linde blühteXXV
Die Linde blühte,
die Nachtigall sang,
Die Sonne lachte
mit freundlicher Lust;
Da küßtest du
mich, und dein Arm mich umschlang,
Da
presstest du mich an die
schwellende ... weiterlesen Neuer Frühling XXVXXV
Sag mir, wer einst
die Uhren erfund,
Die Zeitabteilung,
Minute und Stund?
Das war ein frierend
trauriger Mann.
Er saß in der
Winternacht und sann,
Und zählte
der ... weiterlesen Mir träumte traurig schaute der MondXXVI
Mir träumte:
traurig schaute der Mond,
Und traurig
schienen die Sterne;
Es trug mich zur
Stadt, wo Liebchen wohnt,
Viel hundert
Meilen ferne.
Es hat mich ... weiterlesen Neuer Frühling XXVIXXVI
Wie die Nelken
duftig atmen!
Wie die Sterne, ein
Gewimmel
Goldner Bienen, ängstlich
schimmern
An dem veilchenblauen
Himmel!
Aus dem Dunkel der
Kastani ... weiterlesen Wir haben viel füreinander gefühltXXVI
Wir haben viel
füreinander gefühlt,
Und dennoch uns
gar vortrefflich vertragen.
Wir haben
oft »Mann und Frau« gespielt,
Und
dennoch uns nicht gerauft und
geschlagen. ... weiterlesen Du bliebest mir treu am längstenXXVII
Du bliebest mir
treu am längsten,
Und hast dich für
mich verwendet,
Und hast mir Trost
gespendet
In meinen Nöten und
Ängsten.
Du gabest mir Trank
und ... weiterlesen Neuer Frühling XXVIIXXVII
Hab ich nicht
dieselben Träume
Schon geträumt von
diesem Glücke?
Warens nicht dieselben
Bäume,
Blumen, Küsse,
Liebesblicke?
Schien der Mond
nicht ... weiterlesen Der bleiche, herbstliche HalbmondXXVIII
Der bleiche,
herbstliche Halbmond
Lugt aus den
Wolken heraus;
Ganz einsam liegt auf
dem Kirchhof
Das stille
Pfarrerhaus.
Die Mutter liest in der
Bibel, ... weiterlesen Neuer Frühling XXVIIIXXVIII
Küsse, die man
stiehlt im Dunkeln
Und im Dunkeln
wiedergibt,
Solche Küsse, wie
beselgen
Sie die Seele, wenn sie
liebt!
Ahnend und
erinnrungsüchtig ... weiterlesen Neuer Frühling XXXXXX
In meiner
Erinnrung erblühen
Die Bilder, die
längst verwittert -
Was ist in deiner
Stimme,
Das mich so tief
erschüttert?
Sag nicht, daß du mich
liebs ... weiterlesen Deine weißen LiljenfingerXXXI
Deine weißen
Liljenfinger,
Könnt ich sie noch
einmal küssen,
Und sie drücken an
mein Herz,
Und vergehn in stillem
Weinen!
Deine klaren
Veilchenaugen ... weiterlesen Neuer Frühling XXXI
size='4'>XXXI
»Mondscheintrunkne
Lindenblüten,
Sie ergießen ihre
Düfte,
Und von Nachtigallenliedern
Sind erfüllet Laub und
Lüfte.
Lieblich läßt es sich,
Geli
... weiterlesen Neuer Frühling XXXIIXXXII
Durch den Wald,
im Mondenscheine,
Sah ich jüngst die
Elfen reuten;
Ihre Hörner hört ich
klingen,
Ihre Glöckchen hört ich
läuten.
Ihre weißen Rà ... weiterlesen Mein süßes LiebXXXII
Mein süßes
Lieb, wenn du im Grab,
Im dunkeln Grab
wirst liegen,
Dann will ich steigen zur
dir hinab,
Und will mich an dich
schmiegen.
Ich küsse, umsch ... weiterlesen Ein Fichtenbaum steht einsamXXXIII
Ein Fichtenbaum
steht einsam
Im Norden auf kahler
Höh.
Ihn schläfert; mit weißer
Decke
Umhüllen ihn Eis und
Schnee.
Er träumt von einer
Palme, ... weiterlesen Neuer Frühling XXXIIIXXXIII
Morgens send
ich dir die Veilchen,
Die ich früh im
Wald gefunden,
Und des Abends bring ich
Rosen,
Die ich brach in
Dämmrungstunden.
Weißt du, was
d ... weiterlesen Sie liebten sich beideXXXIII
Sie liebten
sich beide, doch keiner
Wollt es dem
andern gestehn;
Sie sahen sich an so
feindlich,
Und wollten vor Liebe
vergehn.
Sie trennten sich
endlic ... weiterlesen Ach, wenn ich nur der Schemel wärXXXIV
(Der Kopf
spricht:)
Ach, wenn ich nur der
Schemel wär,
Worauf der Liebsten
Füße ruhn!
Und stampfte sie mich noch
so sehr,
Ich wollte doch nicht
klagen ... weiterlesen Neuer Frühling XXXIVXXXIV
Der Brief, den
du geschrieben,
Er macht mich gar
nicht bang;
Du willst mich nicht mehr
lieben,
Aber dein Brief ist
lang.
Zwölf Seiten, eng und
zierli ... weiterlesen Neuer Frühling XXXIXXXXIX
Schon wieder bin
ich fortgerissen
Vom Herzen, das ich
innig liebe,
Schon wieder bin ich
fortgerissen -
O wüßtest du, wie
gern ich bliebe.
Der Wagen ... weiterlesen Ich rief den TeufelXXXV
Ich rief den
Teufel und er kam,
Und ich sah ihn mit
Verwundrung an.
Er ist nicht häßlich
und ist nicht lahm,
Er ist ein lieber,
scharmanter Mann,
Ein Mann in se ... weiterlesen Neuer Frühling XXXVXXXV
Sorge nie, daß
ich verrate
Meine Liebe vor der Welt,
Wenn mein Mund ob deiner Schönheit
Von Metaphern überquellt.
Unter
einem Wald von Blumen ... weiterlesen Aus meinen großen SchmerzenXXXVI
Aus meinen
großen Schmerzen
Mach ich die kleinen
Lieder;
Die heben ihr klingend
Gefieder
Und flattern nach ihrem
Herzen.
Sie fanden den Weg zur
Trauten, ... weiterlesen Mensch, verspotte nicht den TeufelXXXVI
Mensch,
verspotte nicht den Teufel,
Kurz ist ja
die Lebensbahn,
Und die ewige
Verdammnis
Ist kein bloßer
Pöbelwahn.
Mensch, bezahle deine
Schulden, ... weiterlesen Neuer Frühling XXXVIXXXVI
Wie die Tage
macht der Frühling
Auch die Nächte
mir erklingen;
Als ein grünes Echo
kann er
Bis in meine Träume
dringen.
Nur noch märchensüßer
f ... weiterlesen Die heilgen drei KönigeXXXVII
Die heilgen
drei Könige aus Morgenland,
Sie frugen
in jedem Städtchen:
Wo geht der Weg
nach Bethlehem,
Ihr lieben Buben und
Mädchen?
Die Jungen und A ... weiterlesen Philister in SonntagsröckleinXXXVII
Philister in
Sonntagsröcklein
Spazieren durch Wald
und Flur;
Sie jauchzen, sie hüpfen wie
Böcklein,
Begrüßen die schöne
Natur.
Betrachten mit blin ... weiterlesen Neuer Frühling XXXVIIXXXVII
Sterne mit den
goldnen Füßchen
Wandeln droben bang
und sacht,
Daß sie nicht die Erde
wecken,
Die da schläft im Schoß der
Nacht.
Horchend stehn d ... weiterlesen Neuer Frühling XXXVIIIXXXVIII
Ernst ist der
Frühling, seine Träume
Sind traurig,
jede Blume schaut
Von Schmerz bewegt,
es bebt geheime
Wehmut im
Nachtigallenlaut.
O lächle
nic ... weiterlesen Manch Bild vergessener ZeitenXXXVIII
Manch Bild
vergessener Zeiten
Steigt auf aus
seinem Grab,
Und zeigt, wie in deiner
Nähe
Ich einst gelebet hab.
Am Tage
schwankte ich träumend
... weiterlesen ErinnerungÜbersetzt aus dem
Englischen.
Was willst du, traurig
liebes Traumgebilde?
Ich sehe dich, ich
fühle deinen Hauch!
Du schaust mich an
mit wehmutvoller Milde;
Ich kenne dich,
... weiterlesen Caput IIIZu Aachen, im alten Dome,
liegt
Carolus Magnus begraben.
(Man
muß ihn nicht verwechseln mit
Karl
Mayer, der lebt in
Schwaben.)
Ich möchte nicht tot und
begraben sein
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IIIZu Aachen, im alten Dome,
liegt
Carolus Magnus begraben.
(Man
muß ihn nicht verwechseln mit
Karl
Mayer, der lebt in
Schwaben.)
Ich möchte nicht tot und
begraben sein
... weiterlesen SchloßlegendeZu Berlin im alten
Schlosse,
Sehen wir, aus Stein
gemetzt,
Wie ein Weib mit einem
Rosse
Sodomitisch sich ergötzt.
Und
es heißt: daß jene Dame
Die erlauchte
Mutter w ... weiterlesen SchlosslegendeZu Berlin im alten
Schlosse
sehen wir aus Stein gemetzt
wie
ein Weib mit einem Rosse
sodomitisch
sich ergetzt. Und es heißt, dass jene
Dame
die erlauchte Mutter ward
... weiterlesen Zu fragmentarischZu fragmentarisch ist
Welt und Leben!
Ich will mich zum
deutschen Professor begeben,
Der weiß
das Leben zusammenzusetzen,
Und er
macht ein verständlich System
daraus;
Mit seinen Na ... weiterlesen Zu fragmentarischZu fragmentarisch ist
Welt und Leben!
Ich will mich zum
deutschen Professor begeben,
Der weiß
das Leben zusammenzusetzen,
Und er macht
ein verständlich System daraus;
Mit
seinen Nachtm ... weiterlesen Caput IVZu Köllen kam ich
spätabends an,
Da hörte ich rauschen
den Rheinfluß,
Da fächelte mich schon
deutsche Luft,
Da fühlt ich ihren
Einfluß -
Auf meinen Appetit. Ich
aß ... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IVZu Köllen kam ich
spätabends an,
Da hörte ich rauschen
den Rheinfluß,
Da fächelte mich schon
deutsche Luft,
Da fühlt ich ihren
Einfluß -
Auf meinen Appetit. Ich
aß ... weiterlesen An August Wilhelm SchlegelZufrieden nicht mit
deinem Eigentume,
Sollt noch des
Rheines Niblungshort dich laben,
Nahmst
du vom Themsestrand die
Wundergaben,
Und pflücktest kühn des
Tago-Ufers Blume.
... weiterlesen Epilogzum Loblied auf den
celeberrimo maestro Fiascomo
Die
Neger berichten: der König der
Tiere,
Der Löwe, wenn er erkrankt ist,
kuriere
Sich dadurch, daß er einen
Affen zerreißt ... weiterlesen Zum Ostwind sprach ichZum Ostwind sprach ich:
Ostwind schere dich,
Nur deinen Vetter
Westwind kann ich brauchen,
Und mag er
stürmen, brüllen, flöten,
hauchen,
Gleichviel, doch zu der
Liebsten bring er mich. ... weiterlesen DuelleZwei Ochsen disputierten
sich
Auf einem Hofe fürchterlich.
Sie
waren beide zornigen Blutes,
Und in der
Hitze des Disputes
Hat einer von ihnen,
zornentbrannt,
Den andern einen ... weiterlesen Wünnebergiade 2Zweiter
Gesang
Schnarchend lag der Hausknecht
Tröffel,
Bis der Tag
herangebrochen,
Endlich rieb er sich
die Augen,
Und verließ sein weiches
Lager.
Und im Hof ... weiterlesen Aucassin und Nicolette[An J. F. Koreff]
Hast
einen bunten Teppich
ausgebreitet,
Worauf gestickt sind
leuchtende Figuren.
Es ist der Kampf
feindseliger Naturen,
Der halbe Mond,
der mit dem Kreuze s ... weiterlesen An H. S.[III]
An H. S.Wie ich
dein Büchlein hastig aufgeschlagen,
Da
grüßen mir entgegen viel
vertraute,
Viel goldne Bilder, die ich
weiland schaute
Im Knabentraum und in
den Kind ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 8[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Du sahst mich oft im Kampf
mit jenen Schlingeln,
Geschminkten
Katzen und bebrillten Pudeln,
Die mir
den blanken Namen gern besudeln, ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 2[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Gib her die Larv, ich will
mich jetzt maskieren
In einen
Lumpenkerl, damit Halunken,
Die
prächtig in Charaktermasken
prunken,
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 7[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Hüt dich, mein Freund, vor
grimmen Teufelsfratzen,
Doch schlimmer
sind die sanften Engelsfrätzchen.
Ein
solches bot mir einst ein s ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 3[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Ich lache ob den
abgeschmackten Laffen,
Die mich
anglotzen mit den Bocksgesichtern;
Ich
lache ob den Füchsen, die so
nüchtern ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 9[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Ich möchte weinen, doch
ich kann es nicht;
Ich möcht mich
rüstig in die Höhe heben,
Doch kann
ichs nicht; am Boden muß ich
klebe ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 4[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Im Hirn spukt mir ein
Märchen wunderfein,
Und in dem
Märchen klingt ein feines Lied,
Und in
dem Liede lebt und webt und
blüht ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 5[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
In stiller, wehmutweicher
Abendstunde
Umklingen mich die längst
verschollnen Lieder,
Und Tränen
fließen von der Wange nieder, ... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 6[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
»Als ich vor einem Jahr
dich wiederblickte,
Küßtest du mich
nicht in der Willkommstund.«
So sprach
ich, und der Liebsten roter Mu ... weiterlesen Mimi`Bin kein sittsam
Bürgerkätzchen,
Nicht im frommen
Stübchen spinn ich.
Auf dem Dach in
freier Luft,
Eine freie Katze bin
ich. Wenn ich sommernächtlich
schwärme,
Auf dem ... weiterlesen Flammen`Wollen sie ihr nicht
vorgestellt sein?`
flüsterte mir die
Herzogin.-
`Beileibe nicht, ich müßt
ein Held sein
ihr Anblick schon wirrt
mir den Sinn.` Das schöne Weib macht
mich ... weiterlesen Augen, sterblich schöne Sterne»Augen, sterblich
schöne Sterne!«
Also mag das Liedchen
klingen,
Das ich weiland in Toskana
An
dem Meere hörte singen.
Eine kleine
Dirne sang es,
Die am Meere Netz ... weiterlesen Die Menge tut es»Die Pfannekuchen, die
ich gegeben bisher fürdrei
Silbergroschen, ich geb sie nunmehr
fürzwei Silbergroschen; die Menge tut
es.«
Nie löscht, als wär sie
gegossen in Bronze,
Mir im Ge ... weiterlesen Die Hexe»Liebe Nachbarn, mit
Vergunst!
Eine Hex, durch
Zauberkunst,
Kann sich in ein Tier
verwandeln,
Um die Menschen zu
mißhandeln.
Eure Katz ist meine
Frau;
Ich erkenne si ... weiterlesen Nicht gedacht soll seiner werden»Nicht gedacht soll
seiner werden!«
Aus dem Mund der armen
alten
Esther Wolf hört ich die
Worte,
Die ich treu im Sinn
behalten.
Ausgelöscht sein aus der
Menschen
A ... weiterlesen Erlauschtes»O kluger Jekef, wieviel
hat dir
Der lange Christ gekostet,
Der
Gatte deines Töchterleins?
Sie war
schon ein bißchen verrostet.
Du
zahltest sechzig tausend
Mark?
Du ... weiterlesen Ramsgate I»O, des liebenswürdgen
Dichters,
Dessen Lieder uns
entzücken!
Hätten wir ihn in der
Nähe,
Seine Lippen zu
beglücken!«
Während liebenswürdge
Damen
Also liebens ... weiterlesen