Gedichte - Heinrich Heine
Lied der Marketenderin(Aus dem Dreißigjährigen Krieg)
Und
die Husaren lieb ich sehr,
Ich liebe
sehr dieselben;
Ich liebe sie ohne
Unterschied,
Die blauen und die
gelben.
Und die M
... weiterlesen
Die Launen der Verliebten(Eine wahre Geschichte, nach ältern
Dokumenten wiedererzähltund aufs neue
in schöne deutsche Reime
gebracht.)
Der Käfer saß auf dem
Zaun, betrübt;
Er hat sich in eine
Fliege verliebt
... weiterlesen Päan(Fragment)
Streiche von der Stirn den
Lorbeer,
Der zu lang
herunterbammelt,
Und vernimm mit freiem
Ohr, Beer,
Was dir meine Lippe
stammelt.
Ja, nur stammeln, s
... weiterlesen Unsere Marine(Nautisches Gedicht)
Wir träumten
von einer Flotte jüngst,
Und segelten
schon vergnüglich
Hinaus aufs
balkenlose Meer,
Der Wind war ganz
vorzüglich.
Wir ha
... weiterlesen Hortense IV(Sie spricht:)
Steht ein Baum im
schönen Garten
Und ein Apfel hängt
daran,
Und es ringelt sich am
Aste
Eine Schlange, und ich kann
Von
den süßen Schlangenaugen
... weiterlesen Die Wallfahrt nach Kevlaar1.
Am Fenster stand die Mutter,
Im
Bette lag der Sohn.
`Willst du nicht
aufstehn, Wilhelm,
Zu schaun die
Prozession?`
`Ich bin so krank, o
Mutter,
Daß ich nich
... weiterlesen In der Fremde1.
Es treibt dich fort von Ort zu
Ort,
Du weißt nicht mal warum;
Im Winde
klingt ein sanftes Wort,
Schaust dich
verwundert um.
Die Liebe, die dahinten
blieb,
S
... weiterlesen An meine Mutter1.
Ich bin`s gewohnt, den Kopf recht
hoch zu tragen,
Mein Sinn ist auch ein
bißchen starr und zähe;
Wenn selbst
der König mir ins Antlitz sähe,
Ich
würde nicht die Augen nied
... weiterlesen Das Sklavenschiff 11
Der Superkargo Mynher van
Koek
Sitzt rechnend in seiner
Kajüte;
Er kalkuliert der Ladung
Betrag
Und die probabeln
Profite.
»Der Gummi ist gut, der
Pfeffer
... weiterlesen Der Wanzerich 11
Es saß ein brauner Wanzerich
Auf
einem Pfennig und spreizte sich
Wie ein
Rentier, und sprach: »Wer Geld
hat,
Auch Ehr und Ansehn in der Welt
hat.
Wer Geld
... weiterlesen Lobgesänge auf König Ludwig1
Das ist Herr Ludwig von
Bayerland,
Desgleichen gibt es
wenig;
Das Volk der Bavaren verehrt in
ihm
Den angestammelten König.
Er liebt
die Kunst, und die schönsten
... weiterlesen Der Wanzerich 22
Das Ungeziefer jeden Lands,
Es
bildet eine heilge Allianz;
Zumal die
musikalischen Wanzen,
Die Komponisten
von schlechten Romanzen,
(Welche, wie
Schlesingers Uhr, ni
... weiterlesen Das Sklavenschiff 22
Hoch aus dem blauen
Himmelszelt
Viel tausend Sterne
schauen,
Sehnsüchtig glänzend, groß
und klug,
Wie Augen von schönen
Frauen.
Sie blicken hinunter in d
... weiterlesen Zu »Angelique« IIAch, wie schön bist du, wenn
traulich
Dein Gemüt sich mir
erschließet,
Und von nobelster
Gesinnung
Deine Rede
überfließet!
Wenn du mir erzählst,
wie immer
Du so
... weiterlesen Allnächtlich im Traume...Allnächtlich im Traume seh ich
dich,
Und sehe dich freundlich
grüßen,
Und lautaufweinend stürz ich
mich
Zu deinen süßen Füßen.
Du
siehst mich an wehmütiglich,
Und s
... weiterlesen RhampsenitAls der König Rhampsenit
Eintrat in
die goldne Halle
Seiner Tochter, lachte
diese,
Lachten ihre Zofen alle.
Auch
die Schwarzen, die Eunuchen,
Stimmten
lachend ein, es
... weiterlesen Kalte HerzenAls ich dich zum ersten Male
In der
Welt von Pappe sah,
Spieltest du in
Gold und Seide
Shylocks Tochter:
Jessica.
Klar und kalt war deine
Stimme,
Kalt und klar war dei
... weiterlesen Caput XXIIIAls Republik war Hamburg nie
So groß
wie Venedig und Florenz,
Doch Hamburg
hat bessere Austern; man speist
Die
besten im Keller von Lorenz.
Es war
ein schöner Abend, als ic
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIIIAls Republik war Hamburg nie
So groß
wie Venedig und Florenz,
Doch Hamburg
hat bessere Austern; man speist
Die
besten im Keller von Lorenz.
Es war
ein schöner Abend, als ic
... weiterlesen AbenddämmerungAm blassen Meeresstrande
Saß ich
gedankenbekümmert und einsam.
Die
Sonne neigte sich tiefer, und
warf
Glührote Streifen auf das
Wasser,
Und die weißen, weiten
Wellen,
Von
... weiterlesen Spanische AtridenAm Hubertustag des
Jahres
Dreizehnhundert drei und
achtzig
Gab der König uns ein
Gastmahl
Zu Segovia im
Schlosse.
Hofgastmähler sind
dieselben
Überall, es gähnt di
... weiterlesen FragenAm Meer, am wüsten, nächtlichen
Meer
Steht ein Jüngling-Mann,
Die
Brust voll Wehmut, das Haupt voll
Zweifel,
Und mit düstern Lippen fragt
er die Wogen:
`O löst mir das Rätsel,
... weiterlesen Anfangs wollt ich fast verzagenAnfangs wollt ich fast verzagen,
Und ich glaubt, ich trüg es nie;
Und ich hab es doch getragen -
Aber fragt mich nur nicht, wie?
Bergidylle - 1Auf dem Berge steht die Hütte,
Wo der
alte Bergmann wohnt;
Dorten rauscht die
grüne Tanne,
Und erglänzt der goldne
Mond.
In der Hütte steht ein
Lehnstuhl,
Ausgesch
... weiterlesen IVAuf dem Schloßhof zu Canossa
Stand der
deutsche Kaiser Heinrich,
In dem
Büßerhemd und barfuß,
Und die Nacht
war kalt und regnigt.
Aus dem
Fensterlein herab schaun
... weiterlesen HeinrichAuf dem Schloßhof zu Canossa
Steht der
deutsche Kaiser Heinrich,
Barfuß und
im Büßerhemde,
Und die Nacht ist kalt
und regnicht.
Droben aus dem Fenster
lugen
Zwo Ge
... weiterlesen Auf den Flügeln des Gesanges ...Auf den Flügeln des
Gesanges,
Herzliebchen, trag’ ich
dich fort,
Fort nach den Fluren des
Ganges,
Dort weiß ich den schönsten
Ort.
Dort liegt ein rotblühender
Garten
Im
... weiterlesen Auf den Flügeln des Gesanges...Auf den Flügeln des
Gesanges,
Herzliebchen, trag` ich dich
fort,
Fort nach den Fluren des
Ganges,
Dort weiß ich den schönsten
Ort.
Dort liegt ein rotblühender
Garten
Im
... weiterlesen Der sterbende AlmansorAuf die schlafende Zuleima
Fallen
Tränen, glühend heiße;
Meiner
Tränen Flut benetzet
Ihre Hand, die
schwanenweiße.
Auf die schlafende
Zuleima
Fällt mein Blut in
... weiterlesen Pferd und EselAuf eisernen Schienen, so schnell wie
der Blitz,
Dampfwagen und
Dampfkutschen
Mit dem
schwarzbewimpelten
Rauchfangmast
Prasselnd
vorüberrutschen.
Der Troß kam einem
Gehöft
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VIIIAugen, die ich längst
vergessen,
Wollen wieder mich
verstricken,
Wieder bin ich wie
verzaubert
Von des Mädchens sanften
Blicken.
Ihre Lippen küssen
wieder
Mich in j
... weiterlesen Aus meinen großen Schmerzen...Aus meinen großen Schmerzen
Mach ich
die kleinen Lieder;
Die heben ihr
klingend Gefieder
Und flattern nach
ihrem Herzen.
Sie fanden den Weg zur
Trauten;
Doch kommen s
... weiterlesen Aus meinen Tränen sprießenAus meinen Tränen sprießen
Viel
blühende Blumen hervor,
Und meine
Seufzer werden
Ein
Nachtigallenchor.
Und wenn du mich
lieb hast, Kindchen,
Schenk ich dir die
Blum
... weiterlesen Bang hat der PfaffBang hat der Pfaff sich in der Kirch
verkrochen,
Der Herrschling zittert auf
dem morschen Thrönlein,
Auf seinem
Haupte wackelt schon sein Krönlein
-
Denn Rousseaus Namen hab ich
ausgespro
... weiterlesen FestgedichtBeeren-Meyer, Meyer-Beer!
Welch ein
Lärm, was ist der Mär?
Willst du
wirklich jetzt gebären
Und den Heiland
uns bescheren,
Der verheißen, der
versprochen?
Kommst du wirkli
... weiterlesen Jehuda ben Halevy IIBei den Wassern Babels saßen
Wir und
weinten, unsre Harfen
Lehnten an den
Trauerweiden -
Kennst du noch das alte
Lied?
Kennst du noch die alte
Weise,
Die im Anfang so
... weiterlesen König Langohr I.Bei der Königswahl, wie sich
versteht,
Hatten die Esel die
Majorität,
Und es wurde ein Esel zum
König gewählt.
Doch hört, was jetzt
die Chronik erzählt:
Der gekrönte E
... weiterlesen Gott gab uns nur einen MundBeine hat uns zwei gegeben
Gott der
Herr, um fortzustreben,
wollte nicht,
dass an der Scholle
unsre Menschheit
kleben solle.
Um ein Stillstandsknecht
zu sein,
genügte uns ein einz
... weiterlesen Berg und Burgen schaun herunterBerg und Burgen schaun herunter
In den
spiegelhellen Rhein,
Und mein Schiffchen
segelt munter,
Rings umglänzt von
Sonnenschein.
Ruhig seh ich zu dem
Spiele
Goldner Wellen,
... weiterlesen BerlinBerlin! Berlin! du großes
Jammertal,
Bei dir ist nichts zu finden
als lauter Angst und QuaL
Der Offizier
ist hitzig, der Zorn und der ist
groß:
Miserabel ist das Leben, das man
erfahren m
... weiterlesen MimiBin kein sittsam
Bürgerkätzchen,
Nicht im frommen
Stübchen spinn ich.
Auf dem Dach, in
freier Luft,
Eine freie Katze bin
ich.
Wenn ich sommernächtlich
schwärme,
A
... weiterlesen Der Ex-LebendigeBrutus, wo ist dein Cassius,
Der
Wächter, der nächtliche Rufer,
Der
einst mit dir, im
Seelenerguß,
Gewandelt am
Seineufer?
Ihr schautet manchmal in
die Höh,
Wo die
... weiterlesen Deutschland. Ein WintermärchenCaput I
Im traurigen Monat November
war`s,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind
riß von den Bäumen das Laub,
Da reist
ich nach Deutschland hinüber.
Und als
ich an die
... weiterlesen Zwei RitterCrapülinski und Waschlapski,
Polen aus
der Polackei,
Fochten für die
Freiheit,
gegen
Moskowiter-Tyrannei.
Fochten
tapfer und entkamen
Endlich glücklich
nach Paris -
... weiterlesen Das Fräulein stand am MeereDas Fräulein stand am Meere
Und seufzte
lang und bang,
Es rührte sie so
sehre
Der Sonnenuntergang.
`Mein
Fräulein! Sein Sie munter,
Das ist ein
altes Stück;
Hier v
... weiterlesen Romanzero - LamentationenDas Glück ist eine leichte Dirne,
Und
weilt nicht gern am selben Ort;
Sie
streicht das Haar dir von der
Stirne
Und küßt dich rasch und
flattert fort.
Frau Unglück hat im
... weiterlesen LamentationenDas Glück ist eine leichte Dirne
Und
weilt nicht gern am selben Ort;
Sie
streicht das Haar dir von der
Stirne,
Und küßt dich rasch und
flattert fort.
Frau Unglück hat im
Gegentei
... weiterlesen LamentationenDas Glück ist eine leichte Dirne
Und
weilt nicht gern am selben Ort;
Sie
streicht das Haar dir von der
Stirne,
Und küßt dich rasch und
flattert fort.
Frau Unglück hat im
Gegen
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VIDas Glück, das gestern mich
geküßt,
Ist heute schon
zerronnen,
Und treue Liebe hab ich
nie
Auf lange Zeit gewonnen.
Die
Neugier hat wohl manches Weib
In meinen
Arm
... weiterlesen Das Herz ist mir bedrücktDas Herz ist mir bedrückt, und
sehnlich
Gedenke ich der alten Zeit;
Die
Welt war damals noch so wöhnlich,
Und
ruhig lebten hin die Leut.
Doch jetzt
ist alles wie verschoben,
... weiterlesen Caput XIDas ist der Teutoburger Wald,
Den
Tacitus beschrieben,
Das ist der
klassische Morast,
Wo Varus
steckengeblieben.
Hier schlug ihn der
Cheruskerfürst,
Der Hermann, der
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIDas ist der Teutoburger Wald,
Den
Tacitus beschrieben,
Das ist der
klassische Morast,
Wo Varus
steckengeblieben.
Hier schlug ihn der
Cheruskerfürst,
Der Hermann, der
... weiterlesen FrühlingsfeierDas ist des Frühlings traurige
Lust!
Die blühenden Mädchen, die wilde
Schar,
Sie stürmen dahin, mit
flatterndem Haar
Und Jammergeheul und
entblößter Brust: –
`Adonis!
Adonis!`
... weiterlesen Das macht den Menschen glücklichDas macht den Menschen glücklich,
Das
macht den Menschen matt,
Wenn er drei
sehr schöne Geliebte
Und nur zwei
Beine hat.
Der einen lauf ich des
Morgens,
Der andern d
... weiterlesen Das Meer erglänzte weit hinausDas Meer erglänzte weit hinaus
Im
letzten Abendscheine;
Wir saßen am
einsamen Fischerhaus,
Wir saßen stumm
und alleine.
Der Nebel stieg, das
Wasser schwoll,
Die Möwe flo
... weiterlesen Caput XVIDas Stoßen des Wagens weckte mich
auf,
Doch sanken die Augenlider
Bald
wieder zu, und ich entschlief
Und
träumte vom Rotbart wieder.
Ging
wieder schwatzend mit ihm herum
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVIDas Stoßen des Wagens weckte mich
auf,
Doch sanken die Augenlider
Bald
wieder zu, und ich entschlief
Und
träumte vom Rotbart wieder.
Ging
wieder schwatzend mit ihm herum
... weiterlesen CitroniaDas war in jener Kinderzeit,
Als ich
noch trug ein Flügelkleid
Und in die
Kinderschule ging,
Wo ich das Abc
anfing -
Ich war das einzge kleine
Bübchen
In jenem Vogelkäfigst
... weiterlesen Der PhilanthropDas waren zwei liebe Geschwister,
Die
Schwester war arm, der Bruder war
reich.
Zum Reichen sprach die
Arme:
Gib mir ein Stückchen
Brot.
Zur Armen sprach der Reiche:
Â
... weiterlesen Dass du mich liebstDass du mich liebst, das wusst ich,
ich
hatte es längst entdeckt;
doch als du
mir gestanden,
hat es mich tief
erschreckt.
Ich stieg wohl auf die
Berge
und jubelte und sang;
... weiterlesen Anno 1829Daß ich bequem verbluten kann,
Gebt
mir ein edles, weites Feld!
Oh, laßt
mich nicht ersticken hier
In dieser
engen Krämerwelt!
Sie essen gut, sie
trinken gut,
Er
... weiterlesen An J. B. R.Dein Freundesgruß konnt mir die Brust
erschließen,
Die dunkle Herzenskammer
mir entriegeln;
Ich bin umfächelt wie
von Zauberflügeln,
Und heimatliche
Bilder mich begrüßen.
... weiterlesen Deine weißen LilienfingerDeine weißen Lilienfinger,
Könnt ich
sie noch einmal küssen,
Und sie
drücken an mein Herz,
Und vergehn in
stillem Weinen!
Deine klaren
Veilchenaugen
Schweben vor mir Tag
... weiterlesen Caput VIDen Paganini begleitete stets
Ein
Spiritus familiaris,
Manchmal als Hund,
manchmal in Gestalt
Des seligen Georg
Harrys.
Napoleon sah einen roten
Mann
Vor jedem wichtâ€
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VIDen Paganini begleitete stets
Ein
Spiritus familiaris,
Manchmal als Hund,
manchmal in Gestalt
Des seligen Georg
Harrys.
Napoleon sah einen roten
Mann
Vor jedem wichtâ€
... weiterlesen Den Strauß, den mir Mathilde bandDen Strauß, den mir Mathilde band
Und
lächelnd brachte, mit bittender
Hand
Weis ich ihn ab - Nicht ohne
Grauen
Kann ich die blühenden Blumen
schauen.
Sie sagen mir, daß i
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IDen Tag den hab ich so himmlisch
verbracht,
Den Abend verbracht ich so
göttlich,
Der Wein war gut und Kitty
war schön,
Und das Herz war
unersättlich.
Die roten Lippen die
... weiterlesen NachtgedankenDenk ich an Deutschland in der
Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf
gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen
schließen,
Und meine heißen Tränen
fließen.
Die Jahre kommen und
... weiterlesen Schlachtfeld bei HastingsDer Abt von Waltham seufzte tief,
Als
er die Kunde vernommen,
Daß König
Harold elendiglich
Bei Hastings
umgekommen.
Zwei Mönche, Asgod und
Ailrik genannt,
Die schic
... weiterlesen Der Brief, den du geschrieben,...Der Brief, den du geschrieben,
Er macht
mich gar nicht bang;
Du willst mich
nicht mehr lieben,
Aber dein Brief ist
lang.
Zwölf Seiten, eng und
zierlich!
Ein kleines M
... weiterlesen Der Brief, den du geschrieben...Der Brief, den du geschrieben,
er macht
mich gar nicht bang;
du willst mich
nicht mehr lieben,
aber dein Brief ist
lang.
Zwölf Seiten, eng und
zierlich!
Ein kleines Manuskr
... weiterlesen Simplizissimus I.Der eine kann das Unglück nicht,
Der
andre nicht das Glück verdauen.
Durch
Männerhaß verdirbt der eine,
Der
andre durch die Gunst der Frauen.
Als
ich dich sah zum ersten
... weiterlesen Die Launen der VerliebtenDer Käfer saß auf dem Zaun,
betrübt;
Er hat sich in eine Fliege
verliebt.
`Du bist, o Fliege meiner
Seele,
Die Gattin, die ich
auserwähle.
Heirate mich und sei mir
hold
... weiterlesen Der weiße ElefantDer König von Siam,
Mahawasant,
Beherrscht das halbe
Indienland,
Zwölf Könge, der große
Mogul sogar,
Sind seinem Szepter
tributar.
Alljährlich mit
Trommeln,`Posauneo und
... weiterlesen HimmelfahrtDer Leib lag auf der Totenbahr,
Jedoch
die arme Seele war,
Entrissen irdischem
Getümmel,
Schon auf dem Wege nach dem
Himmel.
Dort klopft’ sie an die
hohe Pforte,
Un
... weiterlesen GötterdämmerungDer Mai ist da mit seinen goldnen
Lichtern
Und seidnen Lüften und
gewürzten Düften,
Und freundlich
lockt er mit den weißen Blüten,
Und
grüßt aus tausend blauen
Veilchenaugen,
... weiterlesen JammertalDer Nachtwind durch die Luken
pfeift,
Und auf dem Dachstublager
Zwei
arme Seelen gebettet sind;
Sie schauen
so blaß und mager.
Die eine arme
Seele spricht:
Umschling
... weiterlesen Jung-Katerverein für Poesie-MusikDer philharmonische Katerverein
War auf
dem Dache versammelt
Heut nacht - doch
nicht aus Sinnenbrunst;
Da ward nicht
gebuhlt und gerammelt.
Es paßt kein
Sommernachthochzeits
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VDer scheidende Sommer
Das gelbe Laub
erzittert,
Es fallen die Blätter
herab;
Ach! alles was hold und
lieblich
Verwelkt und sinkt ins
Grab.
Die Wipfel des Wald
... weiterlesen Der Schmetterling ist in die Rose verliebtDer Schmetterling ist in die Rose
verliebt,
Umflattert sie
tausendmal,
Ihn selber aber, goldig
zart,
Umflattert der liebende
Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen ist die
Rose verlieb
... weiterlesen RatcliffDer Traumgott brachte mich in eine
Landschaft,
Wo Trauerweiden mir
»Willkommen« winkten
Mit ihren
langen, grünen Armen, wo die
Blumen
Mit klugen Schwesteraugen still
mich ansahn,
... weiterlesen Sie erlischtDer Vorhang fällt, das Stück ist
aus,
Und Herrn und Damen gehn nach
Haus.
Ob ihnen auch das Stück
gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall
schallen.
Ein hochverehrtes Publikum
... weiterlesen Sie erlischtDer Vorhang fällt, das Stück ist
aus,
Und Herrn und Damen gehn nach
Haus.
Ob ihnen auch das Stück
gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall
schallen.
Ein hochverehrtes Publikum
Be
... weiterlesen Der Weltlauf istsDer Weltlauf ists: den Würdgen sieht
man hudeln,
Der Ernste wird bespöttelt
und vexiert,
Der Mutge wird verfolgt
von Schnurren, Pudeln,
Und Ich sogar -
ich werde konsiliert.
... weiterlesen Schnapphahn und SchnapphenneDerweilen auf dem Lotterbette
Mich
Lauras Arm umschlang - der Fuchs,
Ihr
Herr Gemahl, aus meiner Buchs
Stibitzt
er mir die Bankbillette.
Da steh ich
nun mit leeren Taschen!
... weiterlesen Im DomeDes Oberkirchners
Töchterlein
Führt’ mich in die
heiligen Hallen;
Ihr Haar war blond,
ihr Wuchs war klein,
Ihr Tuch vom Halse
gefallen.
Ich sah für einiger
Groschen Prei
... weiterlesen Das HoheliedDes Weibes Leib ist ein Gedicht,
Das
Gott der Herr geschrieben
Ins große
Stammbuch der Natur,
Als ihn der Geist
getrieben.
Ja, günstig war die
Stunde ihm,
Der Gott w
... weiterlesen Das HoheliedDes Weibes Leib ist ein Gedicht,
Das
Gott der Herr geschrieben
Ins große
Stammbuch der Natur,
Als ihn der Geist
getrieben.
Ja, günstig war die Stunde
ihm,
Der Gott war hoc
... weiterlesen Die TendenzDeutscher Sänger! Sing und
preise
Deutsche Freiheit, daß dein
Lied
Unsrer Seelen sich bemeistre
Und zu
Taten uns begeistre,
In
Marseillerhymnenweise.
Girre nicht mehr
wie
... weiterlesen Deutschland!Deutschland ist noch ein kleines
Kind,
Doch die Sonne ist seine
Amme;
Sie säugt es nicht mit stiller
Milch,
Sie säugt es mit wilder
Flamme.
Bei solcher Nahrung wächst
man
... weiterlesen DeutschlandDeutschlands Ruhm will ich
besingen.
Höret meinen schönsten
Sang!
Höher will mein Geist sich
schwingen,
Mich durchbebet
Wonnedrang.
Vor mir liegt das Buch
der Zeiten;
... weiterlesen Dich fesselt mein GedankenbannDich fesselt mein Gedankenbann,
Und was
ich dachte, was ich sann,
Das mußt du
denken, mußt du sinnen -
Kannst meinem
Geiste nicht entrinnen.
Ein gar
subtiler Spiritus
... weiterlesen Caput XDicht hinter Hagen ward es Nacht,
Und
ich fühlte in den Gedärmen
Ein
seltsames Frösteln. Ich konnte mich
erst
Zu Unna, im Wirtshaus,
erwärmen.
Ein hübsches Mädchen
fand
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XDicht hinter Hagen ward es Nacht,
Und
ich fühlte in den Gedärmen
Ein
seltsames Frösteln. Ich konnte mich
erst
Zu Unna, im Wirtshaus,
erwärmen.
Ein hübsches Mädchen
fand
... weiterlesen Die alten, bösen Lieder,...Die alten, bösen Lieder,
Die Träume
schlimm und arg,
Die laßt uns jetzt
begraben,
Holt einen grossen
Sarg.
Hinein leg ich gar
Manches,
Doch sag ich noch nicht was;
... weiterlesen Leib und SeeleDie arme Seele spricht zum Leibe:
Ich
laß nicht ab von dir, ich bleibe
Bei
dir - Ich will mit dir versinken
In Tod
und Nacht, Vernichtung trinken!
Du
warst ja stets mein zweites Ich
... weiterlesen MinnegrußDie du bist so schön und
rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem
Dienste ganz allein
Möcht ich wohl
mein Leben weihn.
Deine süßen
Äugelein
Glänzen mild wie Mondessche
... weiterlesen Die Eule studierte PandektenDie Eule studierte
Pandekten,
Kanonisches Recht und die
Glossa,
Und als sie kam nach
Welschland,
Sie frug: Wo liegt
Canossa?
Die alten, matten Raben
Sie
ließen die Fl
... weiterlesen Die Flaschen sind leerDie Flaschen sind leer, das Frühstück
war gut,
Die Dämchen sind rosig
erhitzet;
Sie lüften das Mieder mit
Übermut,
Ich glaube sie sind
bespitzet.
Die Schulter wie weiß,
... weiterlesen Die Wahl-EselDie Freiheit hat man satt am End,
Und
die Republik der Tiere
Begehrte, daß
ein einzger Regent
Sie absolut
regiere.
Jedwede Tiergattung
versammelte sich,
Wahlzettel wu
... weiterlesen Die WahleselDie Freiheit hat man satt am End,
und
die Republik der Tiere
begehrte, dass
ein einziger Regent
sie absolut
regiere.
Jedwede Tiergattung
versammelte sich,
Wahlzettel wurden
... weiterlesen Im MaiDie Freunde, die ich geküßt und
geliebt,
Die haben das Schlimmste an
mir verübt.
Mein Herze bricht; doch
droben die Sonne,
Lachend begrüßt sie
den Monat der Wonne.
Es bl
... weiterlesen Zum Lazarus 9Die Gestalt der wahren Sphinx
Weicht
nicht ab von der des Weibes;
Faselei
ist jener Zusatz
Des betatzten
Löwenleibes.
Todesdunkel ist das
Rätsel
Dieser wahren Sphinx
... weiterlesen SonnenuntergangDie glühend rote Sonne steigt
Hinab
ins weitaufschauernde,
Silbergraue
Weltenmeer;
Luftgebilde, rosig
angehaucht,
Wallen ihr nach; und
gegenüber,
Aus herbstlich dämmernden
... weiterlesen SonnenuntergangDie glühend rote Sonne steigt
Hinab ins
weitaufschauernde,
Silbergraue
Weltenmeer;
Luftgebilde, rosig
angehaucht,
Wallen ihr nach; und
gegenüber,
Aus herbstlich dämmernden
Wolke
... weiterlesen SeekrankheitDie grauen Nachmittagswolken
Senken
sich tiefer hinab auf das Meer,
Das
ihnen dunkel entgegensteigt,
Und
zwischendurch jagt das Schiff.
Seekrank
sitz ich noch immer am Mastbaum,
... weiterlesen SeekrankheitDie grauen Nachmittagswolken
Senken sich
tiefer hinab auf das Meer,
Das ihnen
dunkel entgegensteigt,
Und zwischendurch
jagt das Schiff.
Seekrank sitz ich noch
immer am Mastbaum,
Un
... weiterlesen Caput XXVDie Göttin hat mir Tee gekocht
Und Rum
hineingegossen;
Sie selber aber hat den
Rum
Ganz ohne Tee genossen.
An meine
Schulter lehnte sie
Ihr Haupt (die
Mauerkrone,
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVDie Göttin hat mir Tee gekocht
Und Rum
hineingegossen;
Sie selber aber hat den
Rum
Ganz ohne Tee genossen.
An meine
Schulter lehnte sie
Ihr Haupt (die
Mauerkrone,
... weiterlesen Die heiligen drei Könige...Die heiligen drei Könige aus
Morgenland,
sie frugen in jedem
Städtchen:
Wo geht der Weg nach
Bethlehem,
ihr lieben Buben und
Mädchen?
Die jungen und Alten, sie
wußten es
... weiterlesen Die Heil`gen Drei KönigeDie Heil`gen Drei Könige aus
Morgenland,
sie fragten in jedem
Städtchen:
`Wo geht der Weg nach
Bethlehem,
ihr lieben Buben und
Mädchen?`
Die Jungen und Alten, sie
wussten`s nicht,
... weiterlesen Die Jahre kommen und gehenDie Jahre kommen und gehen,
Geschlechter
steigen ins Grab,
Doch nimmer vergeht
die Liebe,
Die ich im Herzen hab.
Nur
einmal noch möcht ich dich sehen,
Und
sinken vor dir au
... weiterlesen Die FluchtDie Meeresfluten blitzen,
Bestrahlt vom
Mondenschein.
Im schwanken Kahne
sitzen
Zwei Buhlen, die schiffen
allein.
»Du wirst ja blaß und
blasser,
Du Herzallerliebste
... weiterlesen Die FluchtDie Meeresfluten blitzen,
Bestrahlt vom
Mondenschein.
Im schwanken Kahne
sitzen
Zwei Buhlen, die schiffen
allein.
`Du wirst ja blass und
blasser,
Du Herzallerliebste mein!`
... weiterlesen BelsazarDie Mitternacht zog näher schon;
In
stummer Ruh lag Babylon.
Nur oben in
des Königs Schloss,
Da flackert’s,
da lärmt des Königs Tross.
Dort
oben in dem Königss
... weiterlesen BelsatzarDie Mitternacht zog näher schon;
in
stummer Ruh lag Babylon.
Nur oben in
des Königs Schloss,
das flackerts, da
lärmt des Königs Tross.
Dort oben in
dem Königssaal
... weiterlesen Zur NotizDie Philister, die Beschränkten,
Diese
geistig Eingeengten,
Darf man nie und
nimmer necken.
Aber weite, kluge
Herzen
Wissen stets in unsren
Scherzen
Lieb und Freundschaft zu
... weiterlesen LumpentumDie reichen Leute, die gewinnt
man nur
durch platte Schmeichelein -
das Geld
ist platt, mein liebes Kind,
und will
auch platt geschmeichelt sein.
Das
Weihrauchfaß, das schwinge k
... weiterlesen An SieDie roten Blumen hier und auch die
bleichen,
Die einst erblüht aus
blutgen Herzenswunden,
Die hab ich nun
zum schmucken Strauß verbunden,
Und
will ihn Dir, du schöne Herrin,
reichen.
... weiterlesen Zu den Reisebildern, erster TeilDie schönsten Blumen - Leiden und
Lieben -
Sind längst aus der Seele
herausgeschrieben,
Die wenigen
Blümchen, die drin geblieben,
Hat der
Lenz nun wieder hervorgetrieben -
Du,
Mer
... weiterlesen Caput XIIIDie Sonne ging auf bei Paderborn,
Mit
sehr verdroßner Gebärde.
Sie treibt
in der Tat ein verdrießlich Geschäft
-
Beleuchten die dumme Erde!
Hat sie
die eine Seite erhellt
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIIIDie Sonne ging auf bei Paderborn,
Mit
sehr verdroßner Gebärde.
Sie treibt
in der Tat ein verdrießlich Geschäft
-
Beleuchten die dumme Erde!
Hat sie
die eine Seite erhellt
... weiterlesen PoseidonDie Sonnenlichter spielten
Über das
weithinrollende Meer;
Fern auf der
Reede glänzte das Schiff,
Das mich zur
Heimat tragen sollte;
Aber es fehlte an
gutem Fahrtwind.
Und ic
... weiterlesen PoseidonDie Sonnenlichter spielten
Über das
weithinrollende Meer;
Fern auf der Reede
glänzte das Schiff,
Das mich zur Heimat
tragen sollte;
Aber es fehlte an gutem
Fahrtwind.
Und ich saÃ
... weiterlesen Caput XXIDie Stadt, zur Hälfte abgebrannt,
Wird
aufgebaut allmählich;
Wie ’n Pudel,
der halb geschoren ist,
Sieht Hamburg
aus, trübselig.
Gar manche Gassen
fehlen mir,
Die
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIDie Stadt, zur Hälfte abgebrannt,
Wird
aufgebaut allmählich;
Wie ’n Pudel,
der halb geschoren ist,
Sieht Hamburg
aus, trübselig.
Gar manche Gassen
fehlen mir,
Die
... weiterlesen Die ungetreue LuiseDie ungetreue Luise,
Sie kam mit
sanftem Geflüster.
Da saß der arme
Ulrich,
Die Kerzen, die brannten so
düster.
Sie koste und sie
scherzte,
Sie will ihn heiter mach
... weiterlesen Die Wallfahrt nach KevlaarDie Wallfahrt nach KevlaarHeinrich
Heine
Die Wallfahrt nach
Kevlaar
1
Am Fenster stand die
Mutter,
Im Bette lag der Sohn
»Willst
du nicht aufstehn, Wilhelm,
... weiterlesen Caput XXVIDie Wangen der Göttin glühten so
rot
(Ich glaube, in die Krone
Stieg
ihr der Rum), und sie sprach zu mir
In
sehr wehmütigem Tone:
`Ich werde
alt. Geboren bin ich
Am
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVIDie Wangen der Göttin glühten so
rot
(Ich glaube, in die Krone
Stieg
ihr der Rum), und sie sprach zu mir
In
sehr wehmütigem Tone:
»Ich werde
alt. Geboren bin ich
A
... weiterlesen Fresko-Sonett an Christian S.Die Welt war mir nur eine
Marterkammer,
Wo man mich bei den
Füßen aufgehangen
Und mir gezwickt
den Leib mit glühnden Zangen
Und
eingeklemmt in enger
Eisenklammer.
Wild sch
... weiterlesen AffrontenburgDie Zeit verfließt, jedoch das
Schloß,
Das alte Schloß mit Turm und
Zinne
Und seinem blöden
Menschenvolk,
Es kommt mir nimmer aus
dem Sinne.
Ich sehe stets die
Wetterfahn
... weiterlesen K.-JammerDiese graue Wolkenschar
Stieg aus einem
Meer von Freuden;
Heute muß ich dafür
leiden,
Daß ich gestern glücklich
war.
Ach, in Wermut hat
verkehrt
Sich der Nektar! A
... weiterlesen VorredeDiese neue Ausgabe des »Buchs der
Lieder« kann
ich dem überrheinischen
Publikum nicht zuschicken,
ohne sie
mit freundlichen Grüßen in ehrlichster
Prosa
zu begleiten. Ich weiß nicht
... weiterlesen Diese schönen GliedermassenDiese schönen Gliedermassen
Kolossaler
Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne
Widerstreit,
Meinen Wünschen
überlassen.
Wär ich,
leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig
ihr ge
... weiterlesen Diese schönen GliedermassenDiese schönen Gliedermassen
Kolossaler
Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne
Widerstreit,
Meinen Wünschen
überlassen.
Wär ich,
leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig
ihr genaht,
... weiterlesen VermittlungDu bist begeistert, du hast Mut -
Auch
das ist gut!
Doch kann man mit
Begeistrungsschätzen
Nicht die
Besonnenheit ersetzen.
Der Feind, ich
weiß es, kämpfet nicht
FÃ
... weiterlesen Altes LiedDu bist gestorben und weißt es
nicht,
Erloschen ist dein
Augenlicht,
Erblichen ist dein rotes
Mündchen,
Und du bist tot, mein totes
Kindchen.
In einer schaurigen
Sommernach
... weiterlesen Altes LiedDu bist gestorben und weißt es
nicht,
Erloschen ist dein
Augenlicht,
Erblichen ist dein rotes
Mündchen,
Und du bist tot, mein totes
Kindchen.
In einer schaurigen
Sommernacht
... weiterlesen MinnegrussDu bist so schön und rein,
Wunnevolles
Magedein,
Deinem Dienste ganz
allein
Möcht ich wohl mein Leben
weihn.
Deine süßen
Äugelein
Glänzen mild wie
Mondenschein;
H
... weiterlesen MinnegrussDu bist so schön und rein,
Wunnevolles
Magedein,
Deinem Dienste ganz
allein
Möcht ich wohl mein Leben
weihn.
Deine süßen Äugelein
Glänzen
mild wie Mondenschein;
... weiterlesen Du bist wie eine BlumeDu bist wie eine Blume,
So hold und
schön und rein;
Ich schau dich an, und
Wehmut
Schleicht mir ins Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
Aufs
Haupt dir legen sollt,
... weiterlesen Du hast Diamanten und PerlenDu hast Diamanten und Perlen,
Hast
alles, was Menschenbegehr
Und hast die
schönsten Augen -
Mein Liebchen, was
willst Du mehr?
Auf Deine schönen
Augen
Hab ich ein ganzes H
... weiterlesen An Eduard G.Du hast nun Titel, Ämter, Würden,
Orden,
Hast Wappenschild mit
panaschiertem Helm,
Du bist vielleicht
auch Exzellenz geworden -
Für mich
jedoch bist du ein armer Schelm.
M
... weiterlesen Du Lilje meiner LiebeDu Lilje meiner Liebe,
Du stehst so
träumend am Bach,
Und schaust hinein
so trübe,
Und flüsterst Weh und
Ach!
»Geh fort mit deinem
Gekose!
Ich weiß es, du falsche
... weiterlesen An Heinrich KünzelDu reißt dich los von braunen
Hälsen,
Du fliehst die gallischen
Brünetten,
Doch hinter Albions weißen
Felsen
Schon harren deiner blonde
Ketten!
Leb wohl! Erlaubts die neue
Herrsc
... weiterlesen An einen politischen DichterDu singst wie einst Tyrtäus sang,
Von
Heldenmut beseelet,
Doch hast du
schlecht dein Publikum
Und deine Zeit
gewählet.
Beifällig horchen sie dir
zwar,
Und loben sch
... weiterlesen Du sollst mich liebend umschließenDu sollst mich liebend
umschließen,
Geliebtes, schönes
Weib!
Umschling mich mit Armen und
Füßen,
Und mit dem geschmeidigen
Leib.
*
Gewaltig hat umfangen,
... weiterlesen Zum Lazarus 6Du warst ein blondes Jungfräulein, so
artig,
So niedlich und so kühl -
vergebens harrt ich
Der Stunde, wo dein
Herz sich erschlösse
Und sich daraus
Begeisterung ergösse -
... weiterlesen Die WahlverlobtenDu weinst und siehst mich an, und
meinst,
Daß du ob meinem Elend weinst
-
Du weißt nicht, Weib! dir selber
gilt
Die Trän, die deinem Aug
entquillt.
O, sage mir, ob nicht v
... weiterlesen Der UngläubigeDu wirst in meinen Armen ruhn!
Von
Wonnen sonder Schranken
Erbebt und
schwillt mein ganzes Herz
Bei diesem
Zaubergedanken.
Du wirst in meinen
Armen ruhn!
Ich spiele mi
... weiterlesen Epilog (Erfahrung)Ehmals glaubt ich, alle Küsse,
die ein
Weib uns gibt und nimmt,
seien uns,
durch Schicksalschlüsse,
schon
urzeitlich vorbestimmt.
Küsse nahm ich
und ich küßte
so mit Er
... weiterlesen Caput XVEin feiner Regen prickelt
herab,
Eiskalt, wie
Nähnadelspitzen.
Die Pferde bewegen
traurig den Schwanz,
Sie waten im Kot
und schwitzen.
Der Postillion stößt
in sein Horn,
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVEin feiner Regen prickelt
herab,
Eiskalt, wie
Nähnadelspitzen.
Die Pferde bewegen
traurig den Schwanz,
Sie waten im Kot
und schwitzen.
Der Postillion stößt
in sein Horn,
... weiterlesen Caput XIVEin feuchter Wind, ein kahles Land,
Die
Chaise wackelt im Schlamme;
Doch singt
es und klingt es in meinem
Gemüt:
`Sonne, du klagende
Flamme!`
Das ist der Schlußreim des
alt
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIVEin feuchter Wind, ein kahles Land,
Die
Chaise wackelt im Schlamme;
Doch singt
es und klingt es in meinem
Gemüt:
»Sonne, du klagende
Flamme!«
Das ist der Schlußreim des
a
... weiterlesen An Edom!Ein Jahrtausend schon und
länger,
Dulden wir uns brüderlich,
Du,
du duldest, daß ich atme,
Daß du
rasest, dulde Ich.
Manchmal nur, in
dunkeln Zeiten,
Ward dir wunderlich
... weiterlesen Ein Jüngling liebt ein MädchenEin Jüngling liebt ein Mädchen,
Die
hat einen andern erwählt;
Der andre
liebt eine andre,
Und hat sich mit
dieser vermählt.
Das Mädchen heiratet
aus Ärger
Den ersten b
... weiterlesen LebensfahrtEin Lachen und Singen! Es blitzen und
gaukeln
Die Sonnenlichter. Die Wellen
schaukeln
Den lustigen Kahn. Ich saß
darin
Mit lieben Freunden und leichtem
Sinn.
Der Kahn zerbra
... weiterlesen Der tugendhafte HundEin Pudel, der mit gutem Fug
Den
schönen Namen Brutus trug,
War
vielberühmt im ganzen Land
Ob seiner
Tugend und seinem Verstand.
Er war ein
Muster der Sittlichkeit,
Der Lang
... weiterlesen Die Bergstimm’Ein Reiter durch das Bergtal zieht
In
traurig stillem Trab
`Ach, zieh ich
jetzt wohl in Liebchens Arm
Oder zieh
ich ins dunkle Grab?`
Die Bergstimm’
Antwort gab:
`Ins dunkle
... weiterlesen Ein ungeheurer KalkfelsenEin ungeheurer Kalkfelsen, gleich einem
schönen, weißenFrauenbusen, erhebt
sich über dem Meere, das verliebte
Meerdrängt sich an ihn heran, umspielt
und bespritzt ihn neckend,und umschlingt
ihn mit seinen g
... weiterlesen Zum Lazarus 8Ein Wetterstrahl, beleuchtend
plötzlich
Des Abgrunds Nacht, war mir
dein Brief;
Er zeigte blendend hell,
wie tief
Mein Unglück ist, wie tief
entsetzlich.
Selbst dich ergrei
... weiterlesen Die AudienzEine alte Fabel.
Ich laß nicht die
Kindlein, wie Pharao,
Ersäufen im
Nilstromwasser;
Ich bin auch kein
Herodestyrann,
Kein
Kinderabschlachtenlasser.
Ich will
... weiterlesen Alte RoseEine Rosenknospe war
Sie, für die mein
Herze glühte;
Doch sie wuchs, und
wunderbar
Schoß sie auf in voller
Blüte.
Ward die schönste Ros im
Land,
Und ich wollt die
... weiterlesen Alte RoseEine Rosenknospe war
Sie, für die mein
Herz erglühte;
Doch sie wuchs, und
wunderbar
Schoss sie auf zu voller
Blüte.
Ward die schönste Ros im
Land,
Und ich wollt die Rose
... weiterlesen Eingehüllt in graue WolkenEingehüllt in graue Wolken,
Schlafen
jetzt die großen Götter,
Und ich
höre, wie sie schnarchen,
Und wir
haben wildes Wetter.
Wildes Wetter!
Sturmeswüten
Will das
... weiterlesen Die WeiheEinsam in der Waldkapelle,
Vor dem Bild
der Himmelsjungfrau,
Lag ein frommer,
bleicher Knabe
Demutsvoll
dahingesunken.
O Madonna! laß mich
ewig
Hier auf dieser Schwel
... weiterlesen MinneklageEinsam klag ich meine Leiden,
Im
vertrauten Schoß der Nacht;
Frohe
Menschen muß ich meiden,
Fliehen
scheu, wo Freude lacht.
Einsam
fließen meine Tränen,
Fließen i
... weiterlesen Zum Lazarus 4Einst sah ich viele Blumen blühen
An
meinem Weg; jedoch zu faul,
Mich
pflückend nieder zu bemühen,
Ritt ich
vorbei auf stolzem Gaul.
Jetzt, wo
ich todessiech und elend,
... weiterlesen Einst sah ich viele Blumen blühen...Einst sah ich viele Blumen blühen
An
meinem Weg; jedoch zu faul,
Mich
pflückend nieder zu bemühen,
Ritt ich
vorbei auf stolzem Gaul.
Jetzt, wo
ich todessiech und elend,
... weiterlesen Emma, sage mir die WahrheitEmma, sage mir die Wahrheit:
Ward ich
närrisch durch die Liebe?
Oder ist die
Liebe selber
Nur die Folge meiner
Narrheit?
Ach, mich quälet, teure
Emma,
Außer meiner tollen
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus XIEr ist so herzbeweglich,
Der Brief den
sie geschrieben:
Sie werde mich ewig
lieben,
Ewig, unendlich,
unsäglich.
Sie ennuyiere sich
täglich,
Ihr sei die Brust beklomm
... weiterlesen Wünnebergiade 1Erster Gesang
Holde Muse, gib mir
Kunde,
Wie einst hergeschoben
kommen
Jenes kugelrunde
Schweinchen,
Das da Wünneberg
geheißen.
Auf den Iserlohner Triften
... weiterlesen Der ScheidendeErstorben ist in meiner Brust
Jedwede
weltlich eitle Lust,
Schier ist mir
auch erstorben drin
Der Haß des
Schlechten, sogar der Sinn
Für eigne
wie für fremde Not -
Und in m
... weiterlesen Es erklingt wie LiedestöneEs erklingt wie Liedestöne
Alles, was
ich denk und fühl.
Ach! da hat der
kleine schöne
Liebesgott die Hand im
Spiel.
Der Maestro im Theater
Meines
Herzens ist er je
... weiterlesen Es faßt mich wieder der alte MutEs faßt mich wieder der alte Mut,
Mir
ist, als jagt ich zu Rosse,
Und jagte
wieder mit liebender Glut
Nach meiner
Liebsten Schlosse.
Es faßt mich
wieder der alte Mut,
... weiterlesen OrpheischEs gab den Dolch in deine Hand
Ein
böser Dämon in der bösen Stunde
-
Ich weiß nicht, wie der Dämon hieß
-
Ich weiß nur, daß vergiftet war die
Wunde.
In stillen Nächt
... weiterlesen Es geht am EndEs geht am End, es ist kein
Zweifel,
Der Liebe Glut, sie geht zum
Teufel.
Sind wir einmal von ihr
befreit,
Beginnt für uns die beßre
Zeit,
Das Glück der kühlen
Häuslichkeit.
... weiterlesen Die WanderrattenEs gibt zwei Sorten Ratten:
Die
hungrigen und satten.
Die satten
bleiben vergnügt zu Haus,
Die
hungrigen aber wandern aus.
Sie
wandern viel tausend Meilen,
Ganz ohne
... weiterlesen Die WanderrattenEs gibt zwei Sorten Ratten:
Die
hungrigen und satten.
Die satten bleiben
vergnügt zu Haus,
Die hungrigen aber
wandern aus.
Sie wandern viel tausend
Meilen,
Ganz ohne Rasten und We
... weiterlesen Traum und LebenEs glühte der Tag, es glühte mein
Herz,
Still trug ich mit mir herum den
Schmerz.
Und als die Nacht kam, schlich
ich fort
Zur blühenden Rose am stillen
Ort.
Ich nahte mich
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus XEs glänzt so schön die sinkende
Sonne,
Doch schöner ist deiner Augen
Schein.
Das Abendrot und deine
Augen,
Sie strahlen mir traurig ins
Herz hinein.
Das Abendrot bedeutet
... weiterlesen Es hatte mein Haupt die schwarze Frau...Es hatte mein Haupt die schwarze
Frau
Zärtlich ans Herz
geschlossen;
Ach! meine Haare wurden
grau,
Wo ihre Tränen geflossen.
Sie
küßte mich lahm, sie küßte mich
krank,
... weiterlesen Zum Lazarus 2Es hatte mein Haupt die schwarze
Frau
Zärtlich ans Herz
geschlossen;
Ach! meine Haare wurden
grau,
Wo ihre Tränen geflossen.
Sie
küßte mich lahm, sie küßte mich
krank,
... weiterlesen AntwortEs ist der rechte Weg, den du
betreten,
Doch in der Zeit magst du
dich weidlich irren;
Das sind nicht
Düfte von Muskat and Myrrhen,
Die
jüngst aus Deutschland mir verletzend
wehten.
... weiterlesen Zu »Clarisse« IIIEs kommt der Lenz mit dem
Hochzeitgeschenk,
Mit Jubel und
Musizieren,
Das Bräutchen und den
Bräutigam
Kommt er zu
gratulieren.
Er bringt Jasmin und
Röselein,
Und Ve
... weiterlesen Es kommt der TodEs kommt der Tod - jetzt will ich
sagen,
Was zu verschweigen
ewiglich
Mein Stolz gebot: für dich,
für dich,
Es hat mein Herz für dich
geschlagen!
Der Sarg ist fertig, sie
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus VIIEs läuft dahin die Barke,
Wie eine
flinke Gemse.
Bald sind wir auf der
Themse,
Bald sind wir im
Regentsparke.
Da wohnet meine
Kitty,
Mein allerliebstes Weibchen;
... weiterlesen Zum Lazarus 10Es sitzen am Kreuzweg drei Frauen,
Sie
grinsen und spinnen,
Sie seufzen und
sinnen;
Sie sind gar häßlich
anzuschauen.
Die erste trägt den
Rocken,
Sie dreht die Fäd
... weiterlesen Die LibelleEs tanzt die schöne Libelle
Wohl auf
des Baches Welle;
Sie tanzt daher, sie
tanzt dahin,
Die schimmernde,
flimmernde Gauklerin.
Gar mancher
junge Käfertor
Bewundert
... weiterlesen Es träumte mir von einer SommernachtEs träumte mir von einer
Sommernacht,
Wo bleich, verwittert, in
des Mondes Glanze
Bauwerke lagen, Reste
alter Pracht,
Ruinen aus der Zeit der
Renaissance.
Nur hie und da, mi
... weiterlesen Es war ein alter KönigEs war ein alter König,
Sein Herz war
schwer, sein Haupt war grau;
Der arme
alte König,
Er nahm eine junge
Frau.
Es war ein schöner Page,
Blond
war sein Haupt, leicht war
... weiterlesen Lyrisches Intermezzo - PrologEs war mal ein Ritter trübselig und
stumm,
Mit hohlen, schneeweißen
Wangen;
Er schwankte und schlenderte
schlotternd herum,
In dumpfen Träumen
befangen.
Er war so hölzern, so tä
... weiterlesen Nächtliche FahrtEs wogte das Meer, aus dem dunklen
Gewölk
Der Halbmond lugte scheu;
Und
als wir stiegen in den Kahn,
Wir waren
unsrer drei.
Es plätschert’ im
Wasser des Ruderschlags
... weiterlesen Es ziehen die brausenden Wellen...Es ziehen die brausenden Wellen
Wohl
nach dem Strand;
Sie schwellen und
zerschellen
Wohl auf dem Sand.
Sie
kommen groß und kräftig,
Ohn
Unterlaß;
Sie werden endlich
... weiterlesen An Franz v. Z.Es zieht mich nach Nordland ein goldner
Stern;
Ade, mein Bruder, denk mein in
der Fern!
Bleib treu, bleib treu der
Poesie;
Verlaß das süße Bräutchen
nie.
Bewahr in der Brust wie
... weiterlesen Aus der ZopfzeitFabel
Zu Kassel waren zwei
Ratten,
Die nichts zu essen
hatten.
Sie sahen sich lange hungrig
an;
Die eine Ratte zu wispern
begann:
»Ich weiß einen Top
... weiterlesen SterbendeFlogest aus nach Sonn und Glück,
Nackt
und schlecht kommst du
zurück.
Deutsche Treue, deutsche
Hemde,
Die verschleißt man in der
Fremde.
Siehst sehr sterbebläßlich
aus,
... weiterlesen Der HelferFrohlockst, Plantagenet, und
glaubst,
Daß du die letzte Hoffnung
uns raubst,
Weil deine Knechte ein
Grabmal fanden,
Worauf der Name
»Arthur« gestanden.
Arthur ist
nicht ge
... weiterlesen Für eine GrilleFür eine Grille - keckes Wagen! -
Hab
ich das Leben eingesetzt;
Und nun das
Spiel verloren jetzt,
Mein Herz, du
darfst dich nicht beklagen.
Die
Sachsen sagen: »Minschenwill
... weiterlesen Zu »Angelique« IIIFürchte nichts, geliebte
Seele,
Übersicher bist du
hier;
Fürchte nicht, daß man uns
stehle,
Ich verriegle schon die
Tür.
Wie der Wind auch wütend
wehe,
Er gefäh
... weiterlesen AngeliqueFürchte nichts, geliebte
Seele,
übersicher bist du
hier;
fürchte nicht, dass man uns
stehle,
ich verriegle schon die
Tür.
Wie der Wind auch wütend
wehe,
er gefährdet n
... weiterlesen Gaben mir RatGaben mir Rat und gute
Lehren,
Überschütteten mich mit
Ehren,
Sagten, daß ich nur warten
sollt,
Haben mich protegieren
gewollt.
Aber bei all ihrem
Protegieren
Hätte ich kÃ
... weiterlesen Gaben mir RatGaben mir Rat und gute
Lehren,
Überschütteten mich mit
Ehren,
Sagten, daß ich nur warten
sollt,
Haben mich protegieren
gewollt.
Aber bei all ihrem
Protegieren
Hätte ich
... weiterlesen Ganz entsetzlich ungesundGanz entsetzlich ungesund
Ist die Erde,
und zugrund,
Ja, zugrund muß alles
gehn,
Was hienieden groß und
schön.
Sind es alten Wahns
Phantasmen,
Die dem Boden als Mia
... weiterlesen Rote PantoffelnGar böse Katze, so alt und grau,
Sie
sagte, sie sei eine Schusterfrau;
Auch
stand vor ihrem Fenster ein
Lädchen,
Worin Pantoffeln für junge
Mädchen,
Pantöffelchen von Maroquin,
... weiterlesen Geleert hab ichGeleert hab ich nach Herzenswunsch
Der
Liebe Kelch, ganz ausgeleert;
Das ist
ein Trank, der uns verzehrt
Wie
flammenheißer Kognakpunsch.
Da lob
ich mir die laue Wärme
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IIIGeträumtes Glück
Als die junge Rose
blühte
Und die Nachtigall
gesungen,
Hast du mich geherzt,
geküsset,
Und mit Zärtlichkeit
umschlungen.
Nun der Herbst d
... weiterlesen CelimeneGlaube nicht, daß ich aus
Dummheit
Dulde deine Teufeleien;
Glaub
auch nicht, ich sei ein Herrgott,
Der
gewohnt ist zu verzeihen.
Deine
Nücken, deine Tücken
Hab ich
... weiterlesen Im HafenGlücklich der Mann, der den Hafen
erreicht hat
Und hinter sich ließ das
Meer und die Stürme
Und jetzo warm und
ruhig sitzt
Im guten Ratskeller zu
Bremen.
Wie doch die Welt
... weiterlesen Im HafenGlücklich der Mann, der den Hafen
erreicht hat
Und hinter sich ließ das
Meer und die Stürme
Und jetzo warm und
ruhig sitzt
Im guten Ratskeller zu
Bremen.
Wie doch die Welt so t
... weiterlesen MorphineGroß ist die Ähnlichkeit der beiden
schönen
Jünglingsgestalten, ob der
eine gleich
Viel blässer als der
andre, auch viel strenger,
Fast möcht
ich sagen viel vornehmer aussieht
... weiterlesen MorphineGroß ist die Ähnlichkeit der beiden
schönen
Jünglingsgestalten, ob der
eine gleich
Viel blässer als der andre,
auch viel strenger,
Fast möcht` ich
sagen viel vornehmer aussieht -
A
... weiterlesen Hast du die Lippen mir wund geküßtHast du die Lippen mir wund
geküßt,
So küsse sie wieder
heil,
Und wenn du bis Abend nicht
fertig bist,
So hat es auch keine
Eil.
Du hast ja noch die ganze
Nacht,
Du
... weiterlesen Hast du die Lippen mirHast du die Lippen mir wundgeküßt,
So
küsse sie wieder heil,
Und wenn du bis
Abend nicht fertig bist,
So hat es auch
keine Eil.
Du hast ja noch die ganze
Nacht,
Du Herzal
... weiterlesen Hast du vertrauten Umgang mit DamenHast du vertrauten Umgang mit Damen,
Schweig, Freundchen, stille und nenne nie Namen:
Um ihrentwillen, wenn sie fein sind,
Um deinetwillen, wenn sie gemein sind.
Bonn 1820
WeltlaufHat man viel, so wird man bald
Noch
viel mehr dazu bekommen.
Wer nur wenig
hat, dem wird
Auch das wenige
genommen.
Wenn du aber gar nichts
hast,
Ach, so lasse dich beg
... weiterlesen WeltlaufHat man viel, so wird man bald
Noch viel
mehr dazu bekommen.
Wer nur wenig hat,
dem wird
auch das wenige genommen.
Wenn
du aber gar nichts hast,
Ach, so lasse
dich begraben
... weiterlesen LebewohlHatte wie ein Pelikan
Dich mit eignem
Blut getränket,
Und du hast mir jetzt
zum Dank
Gall und Wermut
eingeschenket.
Böse war es nicht
gemeint,
Und so heiter blieb di
... weiterlesen Auf dem BrockenHeller wird es schon im Osten
Durch der
Sonne kleines Glimmen,
Weit und breit
die Bergesgipfel
In dem Nebelmeere
schwimmen.
Hätt ich
Siebenmeilenstiefel,
Lief ich, mi
... weiterlesen ErklärungHerangedämmert kam der Abend,
Wilder
toste die Flut,
Und ich saß am Strand,
und schaute zu
Dem weißen Tanz der
Wellen,
Und meine Brust schwoll auf wie
das Meer,
Und sehnend
... weiterlesen ErklärungHerangedämmert kam der Abend,
Wilder
toste die Flut,
Und ich saß am Strand,
und schaute zu
Dem weißen Tanz der
Wellen,
Und meine Brust schwoll auf wie
das Meer,
Und sehnend ergr
... weiterlesen Frau MetteHerr Peter und Bender saßen beim
Wein,
Herr Bender sprach: `Ich
wette,
Bezwänge dein Singen die ganze
Welt,
Doch nimmer bezwingt es Frau
Mette.`
Herr Peter sprach: `Ich wette
me
... weiterlesen An Georg HerweghHerwegh, du eiserne Lerche,
Mit
klirrendem Jubel steigst du empor
Zum
heilgen Sonnenlichte!
Ward wirklich der
Winter zu nichte?
Steht wirklich
Deutschland im Frühlingsflor?
... weiterlesen Herz, mein Herz, sei nicht beklommenHerz, mein Herz, sei nicht
beklommen,
Und ertrage dein
Geschick.
Neuer Frühling gibt
zurück,
Was der Winter dir
genommen.
Und wie viel ist dir
geblieben,
Und wie schön is
... weiterlesen In Mathildens StammbuchHier, auf gewalzten Lumpen, soll
ich
Mit einer Spule von der
Gans
Hinkritzeln ernsthaft halb, halb
drollig,
Versifizierten Firlefanz
-
Ich, der gewohnt mich auszusprechen
... weiterlesen Himmel grau und wochentäglichHimmel grau und wochentäglich!
Auch die
Stadt ist noch dieselbe!
Und noch immer
blöd und kläglich
Spiegelt sie sich in
der Elbe.
Lange Nasen, noch
langweilig
Werden sie w
... weiterlesen Himmel, grau und wochentäglich!...Himmel, grau und wochentäglich!
Auch
die Stadt ist noch dieselbe!
Und noch
immer blöd und kläglich
Spiegelt sie
sich in der Elbe.
Lange Nasen, noch
langweilig
Werde
... weiterlesen Hoch aus dem blauen Himmelszelt...Hoch aus dem blauen Himmelszelt
Viel
tausend Sterne schauen,
Sehnsüchtig
glänzend, groß und klug
Wie Augen von
schönen Frauen.
Sie blicken hinunter
in das Meer,
Da
... weiterlesen Der SchiffbrüchigeHoffnung und Liebe! Alles
zertrümmert!
Und ich selber, gleich
einer Leiche,
Die grollend ausgeworfen
das Meer,
Lieg ich am Strande,
Am öden,
kahlen Strande.
Vor mir woget die Was
... weiterlesen LazarusI. Weltlauf
Hat man viel, so wird man
bald
Noch viel mehr dazu bekommen.
Wer
nur wenig hat, dem wird
Auch das Wenige
genommen.
Wenn du aber gar nichts
hast,
... weiterlesen PomareI
Alle Liebesgötter jauchzen
Mir im
Herzen, und Fanfare
Blasen sie und
rufen: Heil!
Heil der Königin
Pomare!
Jene nicht von Otahaiti
-
Missionärisier
... weiterlesen Der TraurigeI
Allen tut es weh im Herzen,
Die
den bleichen Knaben sehn,
Dem die
Leiden, dem die Schmerzen
Aufs Gesicht
geschrieben stehn.
Mitleidvolle
Lüfte fächeln
... weiterlesen Unterwelt II
Blieb ich doch ein Junggeselle!
-
Seufzet Pluto tausendmal -
Jetzt, in
meiner Ehstandsqual,
Merk ich, früher
ohne Weib
War die Hölle keine
Hölle.
B
... weiterlesen Der ApollogottI
Das Kloster ist hoch auf Felsen
gebaut,
Der Rhein
vorüberrauschet;
Wohl durch das
Gitterfenster schaut
Die junge Nonne
und lauschet.
Da fährt ein Schifflei
... weiterlesen Yolante und Marie II
Diese Damen, sie verstehen,
Wie
man Dichter ehren muß:
Gaben mir ein
Mittagessen,
Mir und meinem
Genius.
Ach! die Suppe war
vortrefflich,
Und der Wei
... weiterlesen Diana II
Diese schönen
Gliedermassen
Kolossaler
Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne
Widerstreit,
Meinen Wünschen
überlassen.
Wär ich,
leidenschaftentzügelt,
Eig
... weiterlesen Zeitgedichte II
Doktrin
Schlage die Trommel und
fürchte dich nicht,
Und küsse die
Marketenderin!
Das ist die ganze
Wissenschaft,
Das ist der Bücher
tiefster Sinn.
... weiterlesen Hortense II
Ehmals glaubt ich, alle
Küsse,
Die ein Weib uns gibt und
nimmt,
Seien uns, durch
Schicksalsschlüsse,
Schon urzeitlich
vorbestimmt.
Küsse nahm ich, und ich
... weiterlesen Katharina II
Ein schöner Stern geht auf in
meiner Nacht,
Ein Stern, der süßen
Trost herniederlacht
Und neues Leben
mir verspricht -
O, lüge
nicht!
Gleichwie das Meer
... weiterlesen Romanzen II
Ein Weib
Sie hatten sich beide
so herzlich lieb,
Spitzbübin war sie,
er war ein Dieb.
Wenn er
Schelmenstreiche machte,
Sie warf sich
aufs Bett und lachte.
... weiterlesen Tragödie II
Entflieh mit mir und sei mein
Weib,
Und ruh an meinem Herzen
aus;
Fern in der Fremde sei mein
Herz
Dein Vaterland und
Vaterhaus.
Gehst du nicht mit, so
sterb
... weiterlesen Emma II
Er steht so starr wie ein
Baumstamm,
In Hitz und Frost und
Wind,
Im Boden wurzelt die
Fußzeh,
Die Arme erhoben sind.
So
quält sich Bagiratha lange,
... weiterlesen Der neue Alexander II
Es ist ein König in Thule, der
trinkt
Champagner, es geht ihm nichts
drüber;
Und wenn er seinen Champagner
trinkt,
Dann gehen die Augen ihm
über.
Die Ritt
... weiterlesen In der Fremde II
Es treibt dich fort von Ort zu
Ort,
Du weißt nicht mal warum;
Im
Winde klingt ein sanftes Wort,
Schaust
dich verwundert um.
Die Liebe, die
dahinten blieb,
... weiterlesen Der Dichter FirdusiI
Goldne Menschen,
Silbermenschen!
Spricht ein Lump von
einem Thoman,
Ist die Rede nur von
Silber,
Ist gemeint ein
Silberthoman.
Doch im Munde eines
Fürsten,
... weiterlesen Der Tannhäuser II
Ihr guten Christen, laßt euch
nicht
Von Satans List umgarnen!
Ich
sing euch das Tannhäuserlied,
Um eure
Seelen zu warnen.
Der edle
Tannhäuser, ein Ritter
... weiterlesen Im wunderschönen Monat MaiI
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im
wunderschönen Monat Mai
... weiterlesen KrönungI
KrönungIhr Lieder! Ihr meine guten
Lieder!
Auf, auf! und wappnet
euch!
Laßt die Trompeten klingen,
Und
hebt mir auf den Schild
Dies junge
Mädchen,
Das jetz
... weiterlesen Jehuda ben Halevy II
Lechzend klebe mir die Zunge
An
dem Gaumen, und es welke
Meine rechte
Hand, vergäß ich
Jemals dein,
Jerusalem -«
Wort und Weise,
unaufhörlich
Schw
... weiterlesen Zur Ollea II
Maultiertum
Dein Vater, wie ein
jeder weiß,
Ein Esel leider war der
Gute;
Doch deine Mutter,
hochgesinnt,
War eine edle
Vollblutstute.
Tatsac
... weiterlesen Mir träumte einstI
Mir träumte einst von wildem
Liebesglühn,
Von hübschen Locken,
Myrten und Resede,
Von süßen Lippen
und von bittrer Rede,
Von düstrer
Lieder düstern Melodien.
... weiterlesen Träumereien II
Mir träumte von einem schönen
Kind,
Sie trug das Haar in
Flechten;
Wir saßen unter der grünen
Lind,
In blauen Sommernächten.
Wir
hatten uns lieb und kü
... weiterlesen Zum Polterabend II
Mit deinen großen, allwissenden
Augen
Schaust du mich an, und du hast
Recht:
Wie konnten wir zusammen
taugen,
Da du so gut, und ich so
schlecht!
Ich bin so
... weiterlesen Neuer Frühling II
Unterm weißen Baume sitzend,
Hörst du fern die Winde schrillen,
Siehst, wie oben stumme Wolken
Sich
in Nebeldecken hüllen;
Siehst, wie
unten ausgestorbe
... weiterlesen Friederike II
Verlaß Berlin, mit seinem dicken
Sande
Und dünnen Tee und überwitzgen
Leuten,
Die Gott und Welt, und was sie
selbst bedeuten,
Begriffen längst mit
Hegelschem Verstande.
... weiterlesen Seraphine II
Wandl ich in dem Wald des
Abends,
In dem träumerischen
Wald,
Immer wandelt mir zur
Seite
Deine zärtliche Gestalt.
Ist
es nicht dein weißer Schleier?
... weiterlesen HymnusIch bin das Schwert, ich bin die
Flamme.
Ich habe euch erleuchtet in der
Dunkelheit, und als die Schiacht begann,
focht ich voran, in der ersten
Reihe.
Rand um mich her liegen die
Leichen
... weiterlesen Die IlseIch bin die Prinzessin Ilse,
Und wohne
im Ilsenstein;
Komm mit nach meinem
Schlosse,
Wir wollen selig
sein.
Dein Haupt will ich
benetzen
Mit meiner klaren Well,
... weiterlesen An JennyIch bin nun fünfunddreißig Jahr
alt,
Und du bist fünfzehnjährig kaum
...
O Jenny, wenn ich dich
betrachte,
Erwacht in mir der alte
Traum!
Im Jahre achtzehnhundert
siebzeh
... weiterlesen Caput VIIIch ging nach Haus und schlief, als
ob
Die Engel gewiegt mich hätten.
Man
ruht in deutschen Betten so weich,
Denn
das sind Federbetten.
Wie sehnt ich
mich oft nach der Süß
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VIIIch ging nach Haus und schlief, als
ob
Die Engel gewiegt mich hätten.
Man
ruht in deutschen Betten so weich,
Denn
das sind Federbetten.
Wie sehnt ich
mich oft nach der Süß
... weiterlesen Ich grolle nicht...Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch
bricht,
Ewig verlornes Lieb! Ich grolle
nicht.
Wie du auch strahlst in
Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl
in deines Herzens Nacht.
Das
... weiterlesen WaldeinsamkeitIch hab in meinen Jugendtagen
Wohl auf
dem Haupt einen Kranz getragen;
Die
Blumen glänzten wunderbar,
Ein Zauber
in dem Kranze war.
Der schöne Kranz
gefiel wohl Allen,
... weiterlesen Zum William Ratcliff 2Ich habe die süße Liebe gesucht,
Und
hab den bittern Haß gefunden,
Ich habe
geseufzt, ich habe geflucht,
Ich habe
geblutet aus tausend Wunden.
Auch hab
ich mich ehrlich Ta
... weiterlesen RückschauIch habe gerochen alle Gerüche
In
dieser holden Erdenküche;
Was man
genießen kann in der Welt,
Das hab ich
genossen wie je ein Held!
Hab Kaffee
getrunken, hab Kuchen gegessen,
... weiterlesen Caput XVIIIch habe mich mit dem Kaiser gezankt
Im
Traum, im Traum versteht sich -
Im
wachenden Zustand sprechen wir
nicht
Mit Fürsten so
widersetzig.
Nur träumend, im
idealen Traum,
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVIIIch habe mich mit dem Kaiser gezankt
Im
Traum, im Traum versteht sich -
Im
wachenden Zustand sprechen wir
nicht
Mit Fürsten so
widersetzig.
Nur träumend, im
idealen Traum,
... weiterlesen Ich habe verlachtIch habe verlacht, bei Tag und bei
Nacht,
So Männer wie
Frauenzimmer,
Ich habe große
Dummheiten gemacht -
Die Klugheit bekam
mir noch schlimmer.
Die Magd ward
schwanger und
... weiterlesen Ich halte ihr die Augen zuIch halte ihr die Augen zu
Und küß sie
auf den Mund;
Nun läßt sie mich nicht
mehr in Ruh,
Sie fragt mich um den
Grund.
Von Abend spät bis Morgens
fruh,
Sie fragt zu jed
... weiterlesen In der FremdeIch hatte einst ein schönes
Vaterland.
Der Eichenbaum
Wuchs dort
so hoch, die Veilchen nickten sanft.
Es
war ein Traum.
Das küßte mich auf
deutsch und sprach
auf de
... weiterlesen Ich hatte einst ein schönes Vaterland....Ich hatte einst ein schönes
Vaterland.
Der Eichenbaum
Wuchs dort
so hoch, die Veilchen nickten sanft.
Es
war ein Traum.
Das küßte mich auf
deutsch, und sprach auf deutsch
... weiterlesen Traumbild Nr. 8Ich kam von meiner Herrin Haus
Und
wandelt in Wahnsinn und
Mitternachtgraus.
Und wie ich am
Kirchhof vorübergehn will,
Da winken
die Gräber ernst und still.
Da winkts
von des Sp
... weiterlesen Ich kann es nicht vergessenIch kann es nicht vergessen,
Geliebtes,
holdes Weib,
Daß ich dich einst
besessen,
Die Seele und den Leib.
Den
Leib möcht ich noch haben,
Den Leib so
zart und jung;
D
... weiterlesen Ich liebe solche weiße GliederIch liebe solche weiße Glieder,
Der
zarten Seele schlanke Hülle,
Wildgroße
Augen und die Stirne
Umwogt von
schwarzer Lockenfülle!
Du bist so
recht die rechte Sorte,
Die
... weiterlesen Ich mache die kleinen Lieder...Ich mache die kleinen Lieder
Der
Herzallerliebsten mein,
Die heben ihr
klingend Gefieder
Und fliegen zu dir
hinein.
Es stammen die kleinen
Jungen
Vom schnalzenden Herrn Gema
... weiterlesen TestamentIch mache jetzt mein Testament,
Es geht
nun bald mit mir zu End.
Nur wundre ich
mich, daß nicht schon längstens
Mein
Herz gebrochen vor Gram und
Ängsten.
Du aller Frauen H
... weiterlesen Ich sag ihr nicht, weshalb ichs tuIch sag ihr nicht, weshalb ichs
tu,
Weiß selber nicht den Grund -
Ich halte ihr die Augen zu
Und küß
sie auf den Mund.
In welche soll ich
mich verlieben,
Da beide
... weiterlesen Zum Lazarus 5Ich sah sie lachen, sah sie
lächeln,
Ich sah sie ganz zugrunde
gehn;
Ich hört ihr Weinen und ihr
Röcheln,
Und habe ruhig
zugesehn.
Leidtragend folgt ich ihren
Särgen,
... weiterlesen Für das Album von Elisabeth FriedländerIch seh dich an und glaub es kaum -
Es
war ein schöner Rosenbaum -
Die Lüfte
stiegen mir lockend zu Häupten,
Daß
sie mir zuweilen das Hirn betäubten
-
Es blüht hervor die Erinn
... weiterlesen Ich war, o Lamm, als Hirt bestelltIch war, o Lamm, als Hirt bestellt,
Zu
hüten dich auf dieser Welt;
Hab dich
mit meinem Brot geätzt,
Mit Wasser aus
dem Born geletzt.
Wenn kalt der
Wintersturm gelärmt,
Hab
... weiterlesen IIIch weiss nicht was soll es
bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein
Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt
mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist
kühl und es dunkelt,
Und
... weiterlesen Die LoreleiIch weiß nicht, was soll es
bedeuten,
Das ich so traurig bin;
Ein
Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir
nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl
und es dunkelt,
Und ruhig
... weiterlesen Ich will mich im grünen Wald ergehnIch will mich im grünen Wald
ergehn,
Wo Blumen sprießen und Vögel
singen;
Denn wenn ich im Grabe einst
liegen werde,
Ist Aug und Ohr bedeckt
mit Erde,
Die Blumen kann ich nicht sp
... weiterlesen Ich wollte, meine LiederIch wollte, meine Lieder
Das wären
Blümelein:
Ich schickte sie zu
riechen
Der Herzallerliebsten
mein.
Ich wollte, meine Lieder
Das
wären Küsse fein:
Ich sch
... weiterlesen Die Lore-LeyII
Ich weiß nicht was soll es
bedeuten,
Daß ich so traurig
bin;
Ein Märchen aus alten
Zeiten,
Das kommt mir nicht aus
dem Sinn.
... weiterlesen Tragödie IIII
(Dieses ist ein wirkliches
Volkslied, welches ich am Rheine
gehört)
Es fiel ein Reif in der
Frühlingsnacht,
Es fiel auf die zarten
Blaublümelein,
Sie sind verwe
... weiterlesen Zeitgedichte IIII
Adam der Erste
Du schicktest
mit dem Flammenschwert
Den himmlischen
Gendarmen,
Und jagtest mich aus dem
Paradies,
Ganz ohne Recht und
Erbarmen!
... weiterlesen Diana IIII
Am Golfe von Biskaya
Hat sie den
Tag erblickt;
Sie hat schon in der
Wiege
Zwei junge Katzen
erdrückt.
Sie lief mit bloßen
Füßen
Wohl über die P
... weiterlesen Seraphine IIII
An dem stillen Meeresstrande
Ist
die Nacht heraufgezogen,
Und der Mond
bricht aus den Wolken,
Und es flüstert
aus den Wogen:
Jener Mensch dort, ist
er när
... weiterlesen Unterwelt IIII
Auf goldenem Stuhl, im Reiche der
Schatten,
Zur Seite des königlichen
Gatten,
Sitzt Proserpine
Mit finstrer
Miene.
Und im Herzen seufzet sie
traurig:
... weiterlesen Friederike IIII
Der Ganges rauscht, mit klugen
Augen schauen
Die Antilopen aus dem
Laub, sie springen
Herbei mutwillig,
ihre bunten Schwingen
Entfaltend,
wandeln stolzgespreizte Pfauen.
... weiterlesen In der Fremde IIII
Du bist ja heut so
grambefangen,
Wie ich dich lange nicht
geschaut!
Es perlet still von deinen
Wangen,
Und deine Seufzer werden
laut.
Denkst du der Heimat,
... weiterlesen GewitterII
Dumpf liegt auf dem Meer das
Gewitter,
Und durch die schwarze
Wolkenwand
Zuckt der zackige
Wetterstrahl,
Rasch aufleuchtend und
rasch verschwindend,
Wie ein Witz au
... weiterlesen Die BergstimmeII
Ein Reiter durch das Bergtal
zieht,
Im traurig stillen Trab:
Ach!
zieh ich jetzt wohl in Liebchens
Arm,
Oder zieh ich ins dunkle
Grab?
Die Bergstimm Antwort gab:
... weiterlesen Ein Traum, gar seltsam schauerlichII
Ein Traum, gar seltsam
schauerlich,
Ergötzte und erschreckte
mich.
Noch schwebt mir vor manch
grausig Bild,
Und in dem Herzen wogt es
wild.
Das war ein Gar
... weiterlesen Der neue Alexander IIII
Erster Feldzug
Da sitzt er und
schwatzt, mit lallender Zung,
Der neue
Alexander;
Den Plan der
Welteroberung,
Den setzt er
auseinander:
»Loth
... weiterlesen Es treibt mich hin, es treibt mich herII
Es treibt mich hin, es treibt mich
her!
Noch wenige Stunden, dann soll ich
sie schauen,
Sie selber, die Schönste
der schönen Jungfrauen; -
Du treues
Herz, was pochst du
... weiterlesen Romanzen IIII
Frühlingsfeier
Das ist des
Frühlings traurige Lust!
Die
blühenden Mädchen, die wilde
Schar,
Sie stürmen dahin, mit
flatterndem Haar
Und Jammergeheul un
... weiterlesen Neuer Frühling IIII
In dem Walde sprießt und grünt
es
Fast jungfräulich
lustbeklommen;
Doch die Sonne lacht
herunter:
Junger Frühling, sei
willkommen!
Nachtigall! auch di
... weiterlesen Yolante und Marie IIII
In welche soll ich mich
verlieben,
Da beide liebenswürdig
sind?
Ein schönes Weib ist noch die
Mutter,
Die Tochter ist ein schönes
Kind.
Die weißen, uner
... weiterlesen Schöpfungslieder III
m Beginn schuf Gott die
Sonne,
Dann die nächtlichen
Gestirne;
Hierauf schuf er auch die
Ochsen,
Aus dem Schweiße seiner
Stirne.
Später schuf er wilde Bes
... weiterlesen Zum Polterabend IIII
O, du kanntest Koch und
Küche,
Loch und Schliche, Tür und
Tor!
Wo wir nur zusammen
strebten,
Kamst du immer mir
zuvor.
Jetzt heiratest du mein
Mädchen,
... weiterlesen Zur Ollea IIII
Symbolik des Unsinns
Wir heben
nun zu singen an
Das Lied von einer
Nummer,
Die ist geheißen Nummer
Drei;
Nach Freuden kommt der
Kummer.
Arab
... weiterlesen Schöpfungslieder IIII
Und der Gott sprach zu dem
Teufel:
Ich, der Herr, kopier mich
selber,
Nach der Sonne mach ich
Sterne,
Nach den Ochsen mach ich
Kälber,
Nach den Löwen mit den Tatz
... weiterlesen Emma IIII
Vierundzwanzig Stunden soll
ich
Warten auf das höchste
Glück,
Das mir blinzelnd süß
verkündet,
Blinzelnd süß der
Seitenblick.
Oh! die Sprache ist so
... weiterlesen Angélique IIII
Wie rasch du auch
vorüberschrittest,
Noch einmal
schautest du zurück,
Der Mund, wie
fragend, kühngeöffnet,
Stürmischer
Hochmut in dem Blick.
O, daß ic
... weiterlesen Hortense IIII
Wir standen an der
Straßeneck
Wohl über eine
Stunde;
Wir sprachen voller
Zärtlichkeit
Von unsrem
Seelenbunde.
Wir sagten uns
vielhundertmal,
Daß
... weiterlesen Clarisse IIII
Überall, wo du auch
wandelst,
Schaust du mich zu allen
Stunden,
Und je mehr du mich
mißhandelst,
Treuer bleib ich dir
verbunden.
Denn mich fesselt holde B
... weiterlesen Der Tannhäuser IIII
Zu Rom, zu Rom, in der heiligen
Stadt,
Da singt es und klingelt und
läutet:
Da zieht einher die
Prozession,
Der Papst in der Mitte
schreitet.
Das ist der f
... weiterlesen Katharina IIII
»Wollen Sie ihr nicht vorgestellt
sein?«
Flüsterte mir die Herzogin.
-
»Beileibe nicht, ich müßt ein Held
sein,
Ihr Anblick schon wirrt mir den
Sinn.«
... weiterlesen Unterwelt IIIIII
Während solcherlei
Beschwerde
In der Unterwelt sich
häuft,
Jammert Ceres auf der
Erde.
Die verrückte Göttin
läuft,
Ohne Haube, ohne Kragen,
Sch
... weiterlesen Tragödie IIIIII
Auf ihrem Grab, da steht eine
Linde,
Drin pfeifen die Vögel und
Abendwinde,
Und drunter sitzt, auf dem
grünen Platz,
Der Müllersknecht mit
seinem Schatz.
... weiterlesen Romanzen IIIIII
Childe Harold
Eine starke,
schwarze Barke
Segelt trauervoll
dahin.
Die vermummten und
verstummten
Leichenhüter sitzen
drin.
Toter Dichter,
... weiterlesen Seraphine IIIIII
Das ist eine weiße Möwe,
Die
ich dort flattern seh
Wohl über die
dunklen Fluten;
Der Mond steht hoch in
der Höh.
Der Haifisch und der
Roche,
Die
... weiterlesen Friederike IIIIII
Der Ganges rauscht, der große
Ganges schwillt,
Der Himalaja strahlt
im Abendscheine,
Und aus der Nacht der
Banianenhaine
Die Elefantenherde
stürzt und brüllt -
... weiterlesen Der Tannhäuser IIIIII
Der Ritter Tannhäuser, er
wandelt so rasch,
Die Füße, die
wurden ihm wunde.
Er kam zurück in den
Venusberg
Wohl um die
Mitternachtstunde.
Frau Venus er
... weiterlesen Yolante und Marie IIIIII
Die Flaschen sind leer, das
Frühstück ist gut,
Die Dämchen sind
rosig erhitzet;
Sie lüften das Mieder
mit Übermut,
Ich glaube, sie sind
bespitzet.
Die
... weiterlesen Die Rose, die LiljeIII
Die Rose, die Lilje, die Taube,
die Sonne,
Die liebt ich einst alle in
Liebeswonne.
Ich lieb sie nicht mehr,
ich liebe alleine
Die Kleine, die
Feine, die Reine, die Eine;
... weiterlesen Neuer Frühling IIIIII
Die schönen Augen der
Frühlingsnacht,
Sie schauen so
tröstend nieder:
Hat dich die Liebe
so kleinlich gemacht,
Die Liebe, sie
hebt dich wieder.
Auf g
... weiterlesen Zur Ollea IIIIII
Hoffart
O Gräfin Gudel von
Gudelfeld,
Dir huldigt die Menschheit,
denn du hast Geld!
Du wirst mit Vieren
kutschieren,
Man wird dich bei Hof
präsentieren.
... weiterlesen Der SchiffbrüchigeIII
Hoffnung und Liebe! Alles
zertrümmert!
Und ich selber, gleich
einer Leiche,
Die grollend ausgeworfen
das Meer,
Lieg ich am Strande,
Am
öden, kahlen Strande,
... weiterlesen Clarisse IIIIII
Hol der Teufel deine Mutter,
Hol
der Teufel deinen Vater,
Die so grausam
mich verhindert,
Dich zu schauen im
Theater.
Denn sie saßen da und
gaben,
... weiterlesen Schöpfungslieder IIIIII
Ich hab mir zu Ruhm und Preis erschaffen
Die Menschen, Löwen, Ochsen, Sonne;
Doch Sterne, Kälber, Katzen, Affen
Erschuf ich zu meiner eigenen Wonne.
In der Fremde IIIIII
Ich hatte einst ein schönes
Vaterland.
Der Eichenbaum
Wuchs dort
so hoch, die Veilchen nickten sanft.
Es
war ein Traum.
Das küßte mich auf
deutsch, und
... weiterlesen Im nächtgen TraumIII
Im nächtgen Traum hab ich mich
selbst geschaut,
In schwarzem Galafrack
und seidner Weste,
Manschetten an der
Hand, als gings zum Feste,
Und vor mir
stand mein Liebchen,
... weiterlesen Hortense IIIIII
In meinen Tagesträumen,
In
meinem nächtlichen Wachen,
Stets
klingt mir in der Seele
Dein
allerliebstes Lachen.
Denkst du noch
Montmorencys,
Wie du
... weiterlesen Diana IIIIII
Manchmal, wenn ich bei Euch
bin,
Großgeliebte, edle Doña,
Wie
erinnernd schweift mein Sinn
Nach dem
Marktplatz zu Bologna.
Dorten ist ein
großer Brunn
... weiterlesen Mein Herz, mein Herz ist traurigIII
Mein Herz, mein Herz ist
traurig,
Doch lustig leuchtet der
Mai;
Ich stehe, gelehnt an der
Linde,
Hoch auf der alten Bastei.
Da
drunten fließt der blaue
... weiterlesen Emma IIIIII
Nicht mal einen einzgen
Kuß,
Nach so monatlangem Lieben!
Und
so bin ich Allerärmster
Trocknen
Mundes stehngeblieben.
Einmal kam das
Glück mir nah -
... weiterlesen Angélique IIIIII
Nimmer glaub ich, junge
Schöne,
Was die spröde Lippe
spricht;
Solche große schwarze
Augen,
Solche hat die Tugend
nicht.
Diese braungestreifte Lüge,
... weiterlesen Zwei BrüderIII
Oben auf der Bergesspitze
Liegt
das Schloß in Nacht gehüllt;
Doch im
Tale leuchten Blitze,
Helle Schwerter
klirren wild.
Das sind Brüder, die
dort fecht
... weiterlesen Zeitgedichte IIIIII
Warnung
Solche Bücher läßt
du drucken!
Teurer Freund, du bist
verloren!
Willst du Geld und Ehre
haben,
Mußt du dich gehörig
ducken.
Nim
... weiterlesen Katharina IIIIII
Wie Merlin, der eitle Weise,
Bin
ich armer Nekromant
Nun am Ende
festgebannt
In die eignen
Zauberkreise.
Festgebannt zu ihren
Füßen
Lieg ich nun,
... weiterlesen Der neue Alexander IIIIII
»Mein Lehrer, mein
Aristoteles,
Der war zuerst ein
Pfäffchen
Von der französischen
Kolonie,
Und trug ein weißes
Beffchen.
Er hat nachher als
Philosoph
... weiterlesen Zum Polterabend IIIIII
»O, die Liebe macht uns
selig,
O, die Liebe macht uns
reich!«
Also singt man
tausendkehlig
In dem heilgen römschen
Reich.
Du, du fühlst den Sinn der Li
... weiterlesen PlatenidenIliaden, Odysseen
Kündigst du uns
prahlend an,
Und wir wollen in dir
sehen
Deutscher Zukunft größten
Mann.
Eine große Tat in Worten,
Die
du einst zu tun gedenkst!
... weiterlesen Die schlesischen WeberIm düstern Auge keine Träne,
Sie
sitzen am Webstuhl und fletschen die
Zähne:
Deutschland, wir weben dein
Leichentuch,
Wir weben hinein den
dreifachen Fluch -
Wir weben, wir
weben!
... weiterlesen Die schlesischen WeberIm düstern Auge keine Träne,
Sie
sitzen am Webstuhl und fletschen die
Zähne:
Deutschland, wir weben dein
Leichentuch,
Wir weben hinein den
dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!
... weiterlesen Kobes I.Im Jahre achtundvierzig hielt,
Zur Zeit
der großen Erhitzung,
Das Parlament
des deutschen Volks
Zu Frankfurt seine
Sitzung.
Damals ließ auch auf dem
Römer dort
Sich
... weiterlesen Im lieben Deutschland daheimeIm lieben Deutschland daheime,
Da
wachsen viel Lebensbäume;
Doch lockt
die Kirsche noch so sehr,
Die
Vogelscheuche schreckt noch mehr.
Wir
lassen uns wie Spatzen
Eins
... weiterlesen Im lieben DeutschlandIm lieben Deutschland daheime,
da
wachsen viele Lebensbäume;
doch lockt
die Kirsche noch so sehr,
die
Vogelscheuche schreckt noch mehr.
Wir
lassen uns wie Spatzen
einschüc
... weiterlesen Caput XIIIm nächtlichen Walde humpelt dahin
Die
Chaise. Da kracht es plötzlich -
Ein
Rad ging los. Wir halten still.
Das ist
nicht sehr ergötzlich.
Der
Postillion steigt ab und eil
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIIIm nächtlichen Walde humpelt dahin
Die
Chaise. Da kracht es plötzlich -
Ein
Rad ging los. Wir halten still.
Das ist
nicht sehr ergötzlich.
Der
Postillion steigt ab und eil
... weiterlesen Schelm von BergenIm Schloß zu Düsseldorf am Rhein
wird
Mummenschanz gehalten;
Da flimmern die
Kerzen, da rauscht die Musik,
Da tanzen
die bunten Gestalten.
Da tanzt die
schöne Herzogin,
... weiterlesen Schelm von BergenIm Schloß zu Düsseldorf am Rhein
Wird
Mummenschanz gehalten;
Da flimmern die
Kerzen, da rauscht die Musik,
Da tanzen
die bunten Gestalten.
Da tanzt die
schöne Herzogin,
S
... weiterlesen Caput IIm traurigen Monat November
war’s,
Die Tage wurden trüber,
Der
Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da
reist ich nach Deutschland
hinüber.
Und als ich an die Grenze
kam,
... weiterlesen Karl I.Im Wald, in der Köhlerhütte,
sitzt
Trübsinnig allein der
König;
Er sitzt an der Wiege des
Köhlerkinds
Und wiegt und singt
eintönig:
Eiapopeia, was raschelt im
Stroh?
... weiterlesen Lyrisches IntermezzoIm wunderschönen Monat Mai,
Als alle
Knospen sprangen,
Da ist in meinem
Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im
wunderschönen Monat Mai,
Als alle
Vögel sangen,
Da hab ich
... weiterlesen Prinzessin SabbathIn Arabiens Märchenbuche
Sehen wir
verwünschte Prinzen,
Die zu Zeiten
ihre schöne
Urgestalt
zurückgewinnen:
Das behaarte
Ungeheuer
Ist ein Königsohn geworden;
... weiterlesen Bamberg und WürzburgIn beider Weichbild fließt der Gnaden
Quelle,
Und tausend Wunder täglich
dort geschehen.
Umlagert sieht man dort
von Kranken stehen
Den Fürsten, der da
heilet auf der Stelle.
... weiterlesen Donna ClaraIn dem abendlichen Garten
Wandelt des
Alkaden Tochter
Pauken- und
Trommetenjubel
Klingt herunter von dem
Schlosse
»Lästig werden mir die
Tänze
Und die süßen Schme
... weiterlesen AlmansorIn dem Dome zu Corduva
Stehen Säulen,
dreizehnhundert,
Dreizehnhundert
Riesensäulen
Tragen die gewaltge
Kuppel.
Und auf Säulen, Kuppel,
Wänden
Ziehn von oben sich
... weiterlesen DisputationIn der Aula zu Toledo
Klingen
schmetternd die Fanfaren;
Zu dem
geistlichen Turnei
Wallt das Volk in
bunten Scharen.
Das ist nicht ein
weltlich Stechen,
Keine Eisenwaff
... weiterlesen Kleines VolkIn einem Pißpott kam er
geschwommen,
Hochzeitlich geputzt,
hinab den Rhein.
Und als er nach
Rotterdam gekommen,
Da sprach er:
»Juffräuken, willst du mich
frein?
»Ich füh
... weiterlesen Clarisse IIn einen schönsten Liebesantrag
Suchst
du ängstlich zu verneinen;
Frag ich
dann: ob das ein Korb sei?
Fängst du
plötzlich an zu weinen.
Selten bet
ich, drum erhör mich,
... weiterlesen IIn mein gar zu dunkles Leben
Strahlte
einst ein süßes Bild;
Nun das süße
Bild erblichen,
Bin ich gänzlich
nachtumhüllt.
Wenn die Kinder sind
im Dunkeln,
Wird bek
... weiterlesen In mein gar zu dunkles LebenIn mein gar zu dunkles Leben
Strahlte
einst ein süßes Bild;
Nun das süße
Bild erblichen,
Bin ich gänzlich
nachtumhüllt.
Wenn die Kinder sind im
Dunkeln
Wird beklommen
... weiterlesen Frau SorgeIn meines Glückes Sonnenglanz,
Da
gaukelte fröhlich der Mückentanz.
Die
lieben Freunde liebten mich
Und teilten
mit mir brüderlich
Wohl meinen besten
Braten
Und meinen let
... weiterlesen Die weiße BlumeIn Vaters Garten heimlich steht
Ein
Blümchen traurig und bleich;
Der
Winter zieht fort, der Frühling
weht,
Bleich Blümchen bleibt immer so
bleich.
Die bleiche Blume schaut
... weiterlesen Die weisse BlumeIn Vaters Garten heimlich steht
Ein
Blümchen traurig und bleich;
Der Winter
zieht fort, der Frühling weht,
Bleich
Blümchen bleibt immer so bleich.
Die
bleiche Blume schaut
Wie e
... weiterlesen Der MohrenkönigIns Exil der Alpuxarren
Zog der junge
Mohrenkönig;
Schweigsam und das Herz
voll Kummer
Ritt er an des Zuges
Spitze.
Hinter ihm auf hohen
Zeltern
Oder auch in güldnen
... weiterlesen An Fritz St.Ins Stammbuch
Die Schlechten siegen,
untergehn die Wackern,
Statt Myrten
lobt man nur die dürren
Pappeln,
Worein die Abendwinde tüchtig
rappeln,
Statt stiller Glut lobt man
... weiterlesen Angélique IInun der Gott mir günstig nicket,
Soll
ich schweigen wie ein Stummer,
Ich,
der, als ich unbeglücket,
Soviel sang
von meinem Kummer,
Daß mir tausend
arme Jungen
Gar
... weiterlesen Zeitgedichte IVIV
An einen ehemaligen
Goetheaner
Hast du wirklich dich
erhoben
Aus dem müßig kalten
Dunstkreis,
Womit einst der kluge
Kunstgreis
Dich von Weimar aus umwoben
... weiterlesen Seraphine IVIV
Daß du mich liebst, das wußt
ich,
Ich hatt es längst
entdeckt;
Doch als du mirs
gestanden,
Hat es mich tief
erschreckt.
Ich stieg wohl auf die
Berge
... weiterlesen Der arme PeterIV
Der Hans und die Grete tanzen
herum,
Und jauchzen vor lauter
Freude.
Der Peter steht so still und
stumm,
Und ist so blaß wie
Kreide.
Der Hans und die Grete
... weiterlesen Zum Polterabend IVIV
Der weite Boden ist
überzogen
Mit Blumendecken, der grüne
Wald
Er wölbt sich hoch zu
Siegesbogen,
Gefiederte Einzugmusik
erschallt.
Es kommt der schöne
... weiterlesen Romanzen IVIV
Die Beschwörung
Der junge
Franziskaner sitzt
Einsam in der
Klosterzelle,
Er liest im alten
Zauberbuch,
Genannt der Zwang der
Hölle.
Und als
... weiterlesen Die Nacht am StrandeIV
Die Nacht am Strande
Sternlos
und kalt ist die Nacht,
Es gärt das
Meer;
Und über dem Meer, platt auf dem
Bauch,
Liegt der ungestalte
Nordwind,
Und
... weiterlesen Katharina IVIV
Du liegst mir so gern im Arme,
Du
liegst mir am Herzen so gern!
Ich bin
dein ganzer Himmel,
Du bist mein
liebster Stern.
Tief unter uns, da
wimmelt
D
... weiterlesen Emma IVIV
Emma, sage mir die Wahrheit:
Ward
ich närrisch durch die Liebe?
Oder ist
die Liebe selber
Nur die Folge meiner
Narrheit?
Ach! mich quälet, teure
Emma,
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 1IV
Fresko-Sonette an Christian
Ich
tanz nicht mit, ich räuchre nicht den
Klötzen,
Die außen goldig sind,
inwendig Sand;
Ich schlag nicht ein,
reicht mir ein Bub di
... weiterlesen Clarisse IVIV
Geh nicht durch die böse
Straße,
Wo die schönen Augen wohnen
-
Ach! sie wollen allzugütig
Dich mit
ihrem Blitz verschonen.
Grüßen
allerliebst herunter
... weiterlesen Angélique IVIV
Ich halte ihr die Augen zu
Und
küß sie auf den Mund;
Nun läßt sie
mich nicht mehr in Ruh,
Sie fragt mich
um den Grund.
Von Abend spät bis
Morgens fruh,
... weiterlesen Neuer Frühling IVIV
Ich lieb eine Blume, doch weiß
ich nicht welche;
Das macht mir
Schmerz.
Ich schau in alle
Blumenkelche,
Und such ein Herz.
Es
duften die Blumen im Abendsch
... weiterlesen Yolante und Marie IVIV
Jugend, die mir täglich
schwindet,
Wird durch raschen Mut
ersetzt,
Und mein kühnrer Arm
umwindet
Noch viel schlankre Hüften
jetzt.
Tat auch manche sehr e
... weiterlesen Schöpfungslieder IVIV
Kaum hab ich die Welt zu schaffen
begonnen,
In einer Woche wars
abgetan.
Doch hatt ich vorher tief
ausgesonnen
Jahrtausendlang den
Schöpfungsplan.
Das Scha
... weiterlesen Lieb Liebchen, legs HändchenIV
Lieb Liebchen, legs Händchen aufs
Herze mein; -
Ach, hörst du, wies
pochet im Kämmerlein?
Da hauset ein
Zimmermann schlimm und arg,
Der zimmert
mir einen Totensarg.
... weiterlesen Unterwelt IVIV
Meine Schwiegermutter Ceres!
Laß
die Klagen, laß die Bitten!
Dein
Verlangen, ich gewähr es -
Habe selbst
soviel gelitten!
Tröste dich, wir
wollen ehrlic
... weiterlesen Untergang der SonneIV
Untergang der SonneDie schöne
Sonne
Ist ruhig hinabgestiegen ins
Meer;
Die wogenden Wasser sind schon
gefärbt
Von der dunkeln Nacht,
Nur
noch die Abendröte
... weiterlesen Zur Ollea IVIV
Wandere!
Wenn dich ein Weib
verraten hat,
So liebe flink eine
Andre;
Noch besser wär es, du ließest
die Stadt -
Schnüre den Ranzen und
wandre!
... weiterlesen Auf Flügeln des GesangesIX
Auf Flügeln des
Gesanges,
Herzliebchen, trag ich dich
fort,
Fort nach den Fluren des
Ganges,
Dort weiß ich den schönsten
Ort.
Dort liegt ein rotblühende
... weiterlesen Der Mond ist aufgegangenIX
Der Mond ist aufgegangen
Und
überstrahlt die Welln;
Ich halte mein
Liebchen umfangen,
Und unsre Herzen
schwelln.
Im Arm des holden
Kindes
ruh ich al
... weiterlesen Angélique IXIX
Dieser Liebe toller
Fasching,
Dieser Taumel unsrer
Herzen,
Geht zu Ende, und
ernüchtert
Gähnen wir einander
an!
Ausgetrunken ist der Kelch,
Der
mi
... weiterlesen Don RamiroIX
Don Ramiro»Donna Clara! Donna
Clara!
Heißgeliebte langer
Jahre!
Hast beschlossen mein
Verderben,
Und beschlossen ohn
Erbarmen.
Donna Clara! Donna Clara!
... weiterlesen Katharina IXIX
Gesanglos war ich und
beklommen
So lange Zeit - nun dicht ich
wieder!
Wie Tränen, die uns plötzlich
kommen,
So kommen plötzlich auch die
Lieder.
Melodisc
... weiterlesen Zeitgedichte IXIX
Heinrich
Auf dem Schloßhof zu
Canossa
Steht der deutsche Kaiser
Heinrich,
Barfuß und im
Büßerhemde,
Und die Nacht ist kalt
und regnicht.
... weiterlesen Ich lag und schliefIX
Ich lag und schlief, und schlief
recht mild,
Verscheucht war Gram und
Leid;
Da kam zu mir ein
Traumgebild,
Die allerschönste
Maid.
Sie war wie Marmelstein
... weiterlesen Romanzen IXIX
In der Frühe
Auf dem Faubourg
Saint-Marceau
Lag der Nebel heute
morgen,
Spätherbstnebel, dicht und
schwer,
Einer weißen Nacht
vergleichbar.
... weiterlesen Zur Ollea IXIX
Kluge Sterne
Die Blumen
erreicht der Fuß so leicht,
Auch
werden zertreten die meisten;
Man geht
vorbei und tritt entzwei
Die blöden
wie die dreisten.
... weiterlesen MeeresstilleIX
MeeresstilleMeeresstille! Ihre
Strahlen
Wirft die Sonne auf das
Wasser,
Und im wogenden
Geschmeide
Zieht das Schiff die grünen
Furchen.
Bei dem Steuer lieg
... weiterlesen Mit Rosen, Zypressen und FlittergoldIX
Mit Rosen, Zypressen und
Flittergold
Möcht ich verzieren,
lieblich und hold,
Dies Buch wie einen
Totenschrein,
Und sargen meine Lieder
hinein.
O könnt ich
... weiterlesen Seraphine IXIX
Schattenküsse,
Schattenliebe,
Schattenleben,
wunderbar!
Glaubst du, Närrin, alles
bliebe
Unverändert, ewig wahr?
Was
wir lieblich fest besessen,
S
... weiterlesen Neuer Frühling IXIX
»Im Anfang war die Nachtigall
Und sang das Wort: Züküht! Züküht!
Und wie sie sang, sproß überall
Grüngras, Violen, Apfelblüt.
Sie
biß sich in d
... weiterlesen MythologieJa, Europa ist erlegen -
Wer kann
Ochsen widerstehen?
Wir verzeihen auch
Danäen -
Sie erlag dem goldnen
Regen!
Semele ließ sich verführen
-
Denn sie dachte: eine Wo
... weiterlesen SehnsuchtJedweder Geselle, sein Mädel am
Arm,
Durchwandelt die Lindenreihn;
Ich
aber, ich wandle, daß Gott
erbarm,
Ganz mutterseelallein.
Mein
Herz wird beengt, mein Auge wird trüb
... weiterlesen SehnsuchtJedweder Geselle, sein Mädel am
Arm,
Durchwandelt die Lindenreihn;
Ich
aber, ich wandle, daß Gott erbarm,
Ganz
mutterseelenallein.
Mein Herz wird
beengt, mein Auge wird trüb,
... weiterlesen Jegliche Gestalt bekleidendJegliche Gestalt bekleidend,
Bin ich
stets in deiner Nähe,
Aber immer bin
ich leidend,
Und du tust mir immer
wehe.
Wenn du, zwischen
Blumenbeeten
Wandelnd in des Somm
... weiterlesen Zu »Clarisse« VJetzt kannst du mit vollem Recht,
Gutes
Mädchen, von mir denken:
Dieser Mensch
ist wirklich schlecht,
Mich sogar sucht
er zu kränken -
Mich, die niemals
ihm gesagt,
... weiterlesen Zu »Clarisse« IJetzt verwundet, krank und leidend,
In
den schönsten Sommertagen,
Trag ich
wieder, Menschen meidend,
Nach dem Wald
die bittern Klagen.
Die geschwätzgen
Vögel schweigen
... weiterlesen Jetzt wohinJetzt wohin? Der dumme Fuß
Will mich
gern nach Deutschland tragen;
Doch es
schüttelt klug das Haupt
Mein Verstand
und scheint zu sagen:
Zwar beendigt
ist der Krieg,
... weiterlesen Jetzt wohin?Jetzt wohin? Der dumme Fuß
will mich
gern nach Deutschland tragen;
doch es
schüttelt klug das Haupt mein
Verstand
und scheint zu sagen:
Zwar
beendigt ist der Krieg,
doch d
... weiterlesen Jugend, die mir täglich schwindetJugend, die mir täglich
schwindet,
Wird durch raschen Mut
ersetzt,
Und mein kühnrer Arm
umwindet
Noch viel schlankre Hüften
jetzt.
Tat auch manche sehr
erschrocken,
... weiterlesen JugendJugend, die mir täglich schwindet,
Wird
durch raschen Mut ersetzt,
Und mein
kühnrer Arm umwindet
Noch viel
schlankre Hüften jetzt.
Tat auch manche
sehr erschrocken,
Hat sie doch
... weiterlesen Kein StammbuchKein Stammbuch?! - da hab ich
nachgedacht,
Doch kaum wird es Denkens
bedürfen;
Es gleichet gar bald dem
verschütteten Schacht,
Weils trostlos
war, weiter zu schürfen.
Betr
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IVKitty stirbt! und ihre Wangen
Seh ich
immer mehr erblassen.
Dennoch kurz vor
ihrem Tode
Muß ich Ärmster sie
verlassen.
Kitty stirbt! und
kaltgebettet
Liegt sie bald
... weiterlesen Küsse, die man stiehlt im DunkelnKüsse, die man stiehlt im Dunkeln
Und
im Dunkeln wiedergibt,
Solche Küsse,
wie besel`gen
Sie die Seele, wenn sie
liebt!
Ahnend und
erinnrungsüchtig
Denkt die Seele sich d
... weiterlesen Der HirtenknabeKönig ist der Hirtenknabe,
Grüner
Hügel ist sein Thron;
Über seinem
Haupt die Sonne
Ist die große, goldne
Kron.
Ihm zu Füßen liegen
Schafe,
Weiche Schmeichler, rotbekre
... weiterlesen Der HirtenknabeKönig ist der Hirtenknabe,
Grüner
Hügel ist sein Thron;
Über seinem
Haupt die Sonne
Ist die große, goldne
Kron.
Ihm zu Füßen liegen
Schafe,
Weiche Schmeichler, rotbek
... weiterlesen RuhelechzendLaß bluten deine Wunden, laß
Die
Tränen fließen unaufhaltsam -
Geheime
Wollust schwelgt im Schmerz,
Und Weinen
ist ein süßer Balsam.
Verwundet
dich nicht fremde Hand,
... weiterlesen Guter RatLaß dein Grämen und dein
Schämen!
Werbe keck und fordre
laut,
Und man wird sich dir
bequemen,
Und du führest heim die
Braut.
Wirf dein Gold den
Musikanten,
Denn di
... weiterlesen Guter RatLaß dein Grämen und dein
Schämen!
Werbe keck und fordre
laut,
und man wird sich dir
bequemen,
und du führest heim die
Braut.
Wirf dein Geld den
Musikanten,
denn die Fied
... weiterlesen An die JungenLaß dich nicht kirren, laß dich nicht
wirren
Durch goldne Äpfel in deinem
Lauf!
Die Schwerter klirren, die Pfeile
schwirren,
Doch halten sie nicht den
Helden auf.
Ein küh
... weiterlesen Laß die heilgen Parabolen,...Laß die heilgen Parabolen,
Laß die
frommen Hypothesen -
Suche die
verdammten Fragen
Ohne Umschweif uns zu
lösen.
Warum schleppt sich blutend,
elend,
Unter Kreuzlast
... weiterlesen Laß mich mit glühnden Zangen kneipenLaß mich mit glühnden Zangen
kneipen,
Laß grausam schinden mein
Gesicht,
Laß mich mit Ruten peitschen,
stäupen -
Nur warten, warten laß mich
nicht!
Laß mit Torturen al
... weiterlesen Laß mich mit glühnden Zangen kneipenLaß mich mit glühnden Zangen
kneipen,
Laß grausam schinden mein
Gesicht,
Laß mich mit Ruten peitschen,
stäupen -
Nur warten, warten laß mich
nicht!
Laß mit Torturen aller A
... weiterlesen Hans ohne LandLeb wohl, mein Weib, sprach Hans ohne
Land,
Mich rufen hohe Zwecke;
Ein
andres Weidwerk harret mein,
Ich
schieße jetzt andre Böcke.
Ich laß
dir mein Jagdhorn zurück, du k
... weiterlesen FrühlingsbotschaftLeise zieht durch mein
Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge,
kleines Frühlingslied,
Kling hinaus
ins Weite.
Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blumen sprießen.
... weiterlesen FrühlingsbotschaftLeise zieht durch mein Gemüt
Liebliches
Geläute.
Klinge, kleines
Frühlingslied,
Kling hinaus ins
Weite.
Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blumen sprießen.
Wenn
... weiterlesen Leise zieht durch mein GemütLeise zieht durch mein Gemüt
Liebliches
Geläute.
Klinge, kleines
Frühlingslied.
Kling hinaus ins
Weite.
Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blumen sprießen.
Wenn
... weiterlesen Mag da draußen Schnee sich türmenLI
Mag da draußen Schnee sich
türmen,
Mag es hageln, mag es
stürmen,
Klirrend mir ans Fenster
schlagen,
Nimmer will ich mich
beklagen,
Denn ich trage in der Brust
... weiterlesen Vergiftet sind meine LiederLI
Vergiftet sind meine Lieder;
-
Wie könnte es anders
sein?
Du hast mir ja Gift
gegossen
Ins blühende Leben
hinein.
Vergiftet sind mein
... weiterlesen SoliditätLiebe sprach zum Gott der Lieder,
Sie
verlange Sicherheiten,
Ehe sie sich
ganz ergebe,
Denn es wären schlechte
Zeiten.
Lachend gab der Gott zur
Antwort:
Ja, die Zeite
... weiterlesen SoliditätLiebe sprach zum Gott der Lieder,
sie
verlange Sicherheiten,
ehe sie sich ganz
ergebe
denn es wären schlechte
Zeiten.
Lachend gab der Gott zur
Antwort:
Ja, die Zeiten sich
... weiterlesen Andre beten zur MadonneLII
Andre beten zur Madonne,
Andre
auch zu Paul und Peter;
Ich jedoch, ich
will nur beten,
Nur zu dir, du schöne
Sonne.
Gib mir Küsse, gib mir
Wonne,
... weiterlesen Mir träumte wieder der alte TraumLII
Mir träumte wieder der alte
Traum:
Es war eine Nacht im Maie,
Wir
saßen unter dem Lindenbaum,
Und
schwuren uns ewige Treue.
Das war ein
Schwören und Sch
... weiterlesen Verriet mein blasses AngesichtLIII
Verriet mein blasses
Angesicht
Dir nicht mein
Liebeswehe?
Und willst du, daß der
stolze Mund
Das Bettelwort
gestehe?
O, dieser Mund ist viel zu
stolz,
... weiterlesen Mein Wagen rollet langsamLIV
Mein Wagen rollet langsam
Durch lustiges Waldesgrün,
Durch blumige Täler, die
zaubrisch
Im Sonnenglanze
blühn.
Ich sitze und sinne
... weiterlesen Ich hab mir lang den Kopf zerbrochenLIX
Ich hab mir lang den Kopf
zerbrochen,
Mit Denken und Sinnen, Tag
und Nacht,
Doch deine liebenswürdigen
Augen,
Sie haben mich zum Entschluß
gebracht.
Jetz
... weiterlesen Allnächtlich im TraumeLVI
Allnächtlich im Traume seh ich
dich,
Und sehe dich freundlich
grüßen,
Und lautaufweinend stürz ich
mich
Zu deinen süßen Füßen.
Du
siehst mich an we
... weiterlesen Habe mich mit LiebesredenLVII
Habe mich mit
Liebesreden
Festgelogen an dein
Herz,
Und, verstrickt in eigne
Fäden,
Wird zum Ernste mir mein
Scherz.
Wenn du dich, mit vollem
Rechte,
... weiterlesen Zu fragmentarisch ist Welt und Leben!LVIII
Zu fragmentarisch ist Welt und
Leben!
Ich will mich zum deutschen
Professor begeben.
Der weiß das Leben
zusammenzusetzen,
Und er macht ein
verständlich System daraus;
... weiterlesen Der Traumgott bracht michLX
Der Traumgott bracht mich in ein
Riesenschloß,
Wo schwüler Zauberduft
und Lichterschimmer,
Und bunte
Menschenwoge sich ergoß
Durch
labyrinthisch vielverschlungne Zimmer
... weiterlesen Sie haben heut abend GesellschaftLX
Sie haben heut abend
Gesellschaft,
Und das Haus ist
lichterfüllt.
Dort oben am hellen
Fenster
Bewegt sich ein
Schattenbild.
Du schaust mich nicht,
im Dunke
... weiterlesen Ich wollt, meine Schmerzen ergössenLXI
Ich wollt, meine Schmerzen
ergössen
Sich all in ein einziges
Wort,
Das gäb ich den lustigen
Winden,
Die trügen es lustig
fort.
Sie tragen zu dir, Gelieb
... weiterlesen Am Kreuzweg wird begrabenLXII
Am Kreuzweg wird begraben
Wer
selber sich brachte um;
Dort wächst
eine blaue Blume,
Die
Armesünderblum.
Am Kreuzweg stand
ich und seufzte;
Die Na
... weiterlesen Wo ich binLXIII
Wo ich bin, mich rings
umdunkelt
Finsternis, so dumpf und
dicht,
Seit mir nicht mehr leuchtend
funkelt,
Liebste, deiner Augen
Licht.
Mir erloschen ist de
... weiterlesen Wir fuhren alleinLXIX
Wir fuhren allein im
dunkeln
Postwagen die ganze Nacht;
Wir
ruhten einander am Herzen,
Wir haben
gescherzt und gelacht.
Doch als es
morgens tagte,
... weiterlesen Die alten, bösen LiederLXV
Die alten bösen Lieder
Die
Träume schlimm und arg,
Die laßt uns
jetzt begraben,
Holt einen großen
Sarg.
Hinein leg ich gar
Manches,
Doch sag ich
... weiterlesen Diesen liebenswürdgen JünglingLXV
Diesen liebenswürdgen
Jüngling
Kann man nicht genug
verehren;
Oft traktiert er mich mit
Austern,
Und mit Rheinwein und
Likören.
Zierlich sitzt ihm Rock
... weiterlesen Mir träumt’ ich bin der liebe GottLXVI
Mir träumt’: ich bin der
liebe Gott,
Und sitz im Himmel
droben,
Und Englein sitzen um mich
her,
Die meine Verse loben.
Und
Kuchen ess ich und Konfekt
... weiterlesen Ich hab Euch im besten Juli verlassenLXVII
Ich hab Euch im besten Juli
verlassen,
Und finde Euch wieder im
Januar;
Ihr saßet damals so recht in
der Hitze,
Jetzt seid Ihr gekühlt und
kalt sogar.
... weiterlesen Von schönen Lippen fortgedrängtLXVIII
Von schönen Lippen
fortgedrängt, getrieben
Aus schönen
Armen, die uns fest umschlossen!
Ich
wäre gern noch einen Tag geblieben,
Da
kam der Schwager schon mit seine
... weiterlesen Das weiß GottLXX
Das weiß Gott, wo sich die
tolle
Dirne einquartieret
hat;
Fluchend, in dem
Regenwetter,
Lauf ich durch die ganze
Stadt.
Bin ich doch von einem Gasthof
... weiterlesen Wie dunkle Träme stehenLXXI
Wie dunkle Träume stehen
Die
Häuser in langer Reih;
Tief
eingehüllt im Mantel,
Schreite ich
schweigend vorbei.
Der Turm der
Kathedrale
Verkünde
... weiterlesen An deine schneeweiße SchulterLXXIII
An deine schneeweiße
Schulter
Hab ich mein Haupt
gelehnt,
Und heimlich kann ich
behorchen,
Wonach dein Herz sich
sehnt.
Es blasen die blauen Husaren,
... weiterlesen Doch die Kastraten klagtenLXXIX
Doch die Kastraten
klagten,
Als ich meine Stimm
erhob;
Sie klagten und sie sagten:
Ich
sänge viel zu grob.
Und lieblich
erhoben sie alle
Die klei
... weiterlesen Bist du wirklich mir so feindlichLXXVI
Bist du wirklich mir so
feindlich,
Bist du wirklich ganz
verwandelt?
Aller Welt will ich es
klagen,
Daß du mich so schlecht
behandelt.
O ihr undankbaren
... weiterlesen Auf den Wällen SalamankasLXXX
Auf den Wällen Salamankas
Sind
die Lüfte lind und labend;
Dort, mit
meiner holden Donna,
Wandle ich am
Sommerabend.
Um den schlanken Leib
der Schönen
... weiterlesen Kaum sahen wir unsLXXXII
Kaum sahen wir uns, und an
Augen und Stimme
Merkt ich, daß du mir
gewogen bist;
Stand nicht dabei die
Mutter, die schlimme,
Ich glaube, wir
hätten uns gleich geküß
... weiterlesen Über die Berge steigt schon die SonneLXXXIII
Über die Berge steigt schon
die Sonne,
Die Lämmerherde läutet
fern;
Mein Liebchen, mein Lamm, meine
Sonne und Wonne,
Noch einmal säh ich
dich gar zu gern!
... weiterlesen Dämmernd liegt der SommerabendLXXXV
Dämmernd liegt der
Sommerabend
Über Wald und grünen
Wiesen;
Goldner Mond, im blauen
Himmel,
Strahlt herunter, duftig
labend.
An dem Bache zirpt die Gr
... weiterlesen Nacht liegt auf den fremden WegenLXXXVI
Nacht liegt auf den fremden
Wegen,
Krankes Herz und müde Glieder;
-
Ach, da fließt, wie stiller
Segen,
Süßer Mond, dein Licht
hernieder.
Süßer Mon
... weiterlesen Sag, wo ist dein schönes LiebchenLXXXVIII
»Sag, wo ist dein schönes
Liebchen,
Das du einst so schön
besungen,
Als die zaubermächtgen
Flammen
Wunderbar dein Herz
durchdrungen?«
Jene Flamme
... weiterlesen König DavidLächelnd scheidet der Despot,
Denn er
weiß, nach seinem Tod
Wechselt
Willkür nur die Hände,
Und die
Knechtschaft hat kein Ende.
Armes
Volk! wie Pferd und Farrn
Ble
... weiterlesen König DavidLächelnd scheidet der Despot,
denn er
weiß, nach seinem Tod
wechselt Willkür
nur die Hände,
und die Knechtschaft hat
kein Ende.
Armes Volk! wie Pferd und
Farrn
bleibt es
... weiterlesen Mag da draußenMag da draußen Schnee sich
türmen,
Mag es hageln, mag es
stürmen,
Klirrend mir ans Fenster
schlagen,
Nimmer will ich mich
beklagen,
Denn ich trage in der
Brust
Liebchens Bi
... weiterlesen Mag da draußenMag da draußen Schnee sich türmen,
Mag
es hageln, mag es stürmen,
Klirrend mir
ans Fenster schlagen,
Nimmer will ich
mich beklagen,
Denn ich trage in der
Brust
Liebchens Bild un
... weiterlesen Manch kostbar edle PerleManch kostbar edle Perle birgt
Der
Ozean; manch schöne Blume
Küßt nie
ein Menschenblick, nur
stumme
Waldeinsamkeit schaut ihr
Erröten,
Und trostlos in der
Wildnisöde
Verg
... weiterlesen An meinen Bruder MaxMax! Du kehrst zurück nach
Rußlands
Steppen, doch ein großer
Kuhschwanz
Ist für dich die Welt:
Pläsier
Bietet jede Schenke dir.
Du
ergreifst die nächste Grete,
U
... weiterlesen An Fritz von Beughem!Mein Fritz lebt nun im Vaterland der
Schinken,
Im Zauberland, wo
Schweinebohnen blühen,
Im dunkeln Ofen
Pumpernickel glühen,
Wo Dichtergeist
erlahmt, und Verse hinken.
Mein
... weiterlesen IIIMein Herz, mein Herz ist traurig,
Doch
lustig leuchtet der Mai;
Ich stehe,
gelehnt an der Linde,
Hoch auf der
alten Bastei.
Dort drunten fließt
der blaue
Stadtgraben
... weiterlesen Die HeimkehrMein Herz, mein Herz ist traurig,
doch
lustig leuchtet der Mai;
ich stehe,
gelehnt an der Linde,
hoch auf der
alten Bastei.
Da drunten fließt der
blaue
Stadtgraben in stiller
... weiterlesen Die HeimkehrMein Herz, mein Herz ist traurig,
doch
lustig leuchtet der Mai;
ich stehe,
gelehnt an der Linde,
hoch auf der alten
Bastei.
Da drunten fließt der
blaue
Stadtgraben in still
... weiterlesen Mein Herz ist traurigMein Herz, mein Herz ist traurig,
Doch
lustig leuchtet der Mai;
Ich stehe,
gelehnt an der Linde,
Hoch auf der alten
Bastei.
Da drunten fließt der
blaue
Stadtgraben in stiller Ruh`
... weiterlesen Die BotschaftMein Knecht! steh auf und sattle
schnell,
Und wirf dich auf dein
Roß,
Und jage rasch durch Wald und
Feld
Nach König Dunkans
Schloß.
Dort schleiche in den Stall,
und wart,
... weiterlesen Die BotschaftMein Knecht! steh auf und sattle
schnell,
Und wirf dich auf dein
Roß,
Und jage rasch durch Wald und
Feld
Nach König Dunkans Schloß.
Dort
schleich dich in den Stall, und wart,
... weiterlesen Mein Tag war heiterMein Tag war heiter, glücklich meine
Nacht.
Mir jauchzte stets mein Volk,
wenn ich die Leier
Der Dichtkunst
schlug. Mein Lied war Lust und
Feuer,
Hat manche schöne Gluten
angefacht.
... weiterlesen Jehuda ben Halevy IVMeine Frau ist nicht zufrieden
Mit dem
vorigen Kapitel,
Ganz besonders in
Bezug
Auf das Kästchen des
Darius.
Fast mit Bitterkeit bemerkt
sie:
Daß ein Ehemann, der wa
... weiterlesen In der FrüheMeine gute, liebe Frau,
Meine gütge
Frau Geliebte,
Hielt bereit den
Morgenimbiß
Braunen Kaffee, weiße
Sahne.
Und sie schenkt ihn selber
ein,
scherzend, kosend, lieb
... weiterlesen Meinen schönsten Liebesantrag...Meinen schönsten Liebesantrag
Suchst
du ängstlich zu verneinen;
Frag ich
dann: ob das ein Korb sei?
Fängst du
plötzlich an zu weinen.
Selten bet
ich, drum erhör mich,
... weiterlesen ClarisseMeinen schönsten Liebesantrag
suchst du
ängstlich zu verneinen;
frag ich dann:
ob das ein Korb sei?
fängst du
plötzlich an zu weinen.
Selten bet
ich, drum erhör mich,
l
... weiterlesen Ständchen eines MaurenMeiner schlafenden Zuleima
Rinnt aufs
Herz, ihr Tränentropfen;
Dann wird ja
das süße Herzchen
Sehnsuchtvoll nach
Abdul klopfen.
Meiner schlafenden
Zuleima
Spielt um
... weiterlesen Mich locken nicht die Himmelsauen...Mich locken nicht die Himmelsauen
Im
Paradies, im selgen Land;
Dort find ich
keine schönre Frauen
Als ich bereits
auf Erden fand.
Kein Engel mit den
feinsten Schwingen
... weiterlesen Zum Lazarus 11Mich locken nicht die Himmelsauen
Im
Paradies, im selgen Land;
Dort find ich
keine schönre Frauen
Als ich bereits
auf Erden fand.
Kein Engel mit den
feinsten Schwingen
... weiterlesen Babylonische SorgenMich ruft der Tod - Ich wollt, o
Süße,
Daß ich dich in einem Wald
verließe,
In einem jener
Tannenforsten,
Wo Wölfe heulen, Geier
horsten
Und schrecklich grunzt die
wilde Sau,
... weiterlesen Babylonische SorgenMich ruft der Tod - Ich wollt`, o
Süße,
Daß ich dich in einem Wald
verließe,
In einem jener
Tannenforsten,
Wo Wölfe heulen, Geier
horsten
Und schrecklich grunzt die wilde
Sau,
... weiterlesen Caput XVIIIMinden ist eine feste Burg,
Hat gute
Wehr und Waffen!
Mit preußischen
Festungen hab ich jedoch
Nicht gerne
was zu schaffen.
Wir kamen dort an
zur Abendzeit.
Die Plank
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XVIIIMinden ist eine feste Burg,
Hat gute
Wehr und Waffen!
Mit preußischen
Festungen hab ich jedoch
Nicht gerne
was zu schaffen.
Wir kamen dort an
zur Abendzeit.
Die Plank
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IXMir redet ein die Eitelkeit,
Daß du
mich heimlich liebest;
Doch klügre
Einsicht flüstert mir,
Daß du nur
Großmut übest;
Daß du den Mann zu
würdgen strebst,
Den
... weiterlesen Mit dummen Mädchen, hab ich ge...Mit dummen Mädchen, hab ich
gedacht,
Nichts ist mit dummen
anzufangen;
Doch als ich mich an die
klugen gemacht,
Da ist es mir noch
schlimmer ergangen.
Die klugen waren
mir v
... weiterlesen Zum William Ratcliff 1Mit starken Händen schob ich von den
Pforten
Des dunkeln Geisterreichs die
rostgen Eisenriegel;
Vom roten Buch der
Liebe riß ich dorten
Die
urgeheimnisvollen sieben Siegel;
Und
was
... weiterlesen Der Ex-NachtwächterMißgelaunt, sagt man, verließ
er
Stuttgart an dem Neckarstrand,
Und
zu München an der Isar
Ward er
Schauspielintendant.
Das ist eine
schöne Gegend
Ebenfalls, es sc
... weiterlesen Morgens steh ich aufMorgens steh ich auf und frage:
Kommt
feins Liebchen heut,
Abends sink ich hin
und klage:
Ausblieb sie auch heut.
In
der Nacht in meinem Kummer
Lieg ich
schlaflos, wach;
... weiterlesen Die LehreMutter zum Bienelein:
»Hüt dich vor
Kerzenschein!«
Doch was die Mutter
spricht,
Bienelein achtet
nicht;
Schwirret ums Licht
herum,
Schwirret mit Sum-sum-sum,
... weiterlesen Die LehreMutter zum Bienelein:
`Hüt dich vor
Kerzenschein!`
Doch was die Mutter
spricht,
Bienelein achtet
nicht;
Schwirret ums Licht
herum,
Schwirret mit Sum-sum-sum,
Hört
nicht die
... weiterlesen Jehuda ben Halevy IIINach der Schlacht bei Arabella
Hat der
große Alexander
Land und Leute des
Darius,
Hof und Harem, Pferde,
Weiber,
Elefanten und Dariken,
Kron
und Szepter, goldnen Plun
... weiterlesen Die GrenadiereNach Frankreich zogen zwei
Grenadier,
Die waren in Rußland
gefangen,
Und als sie kamen ins
deutsche Quartier,
Sie ließen die
Köpfe hangen.
Da hörten sie beide
die traurig
... weiterlesen Die GrenadiereNach Frankreich zogen zwei
Grenadier,
Die waren in Rußland
gefangen.
Und als sie kamen ins deutsche
Quartier,
Sie ließen die Köpfe
hangen.
Da hörten sie beide die
traurige Mä
... weiterlesen Nachts, erfaßt vom wilden GeisteNachts, erfaßt vom wilden
Geiste,
Streck ich die geballten
Fäuste
Drohend aus - jedoch
erschlafft
Sinkt der Arm, mir fehlt die
Kraft.
Leib und Seele sind
gebrochen,
... weiterlesen VerheißungNicht mehr barfuß sollst du
traben,
Deutsche Freiheit, durch die
Sümpfe,
Endlich kommst du auf die
Strümpfe,
Und auch Stiefel sollst du
haben!
Auf dem Haupte sollst du tra
... weiterlesen Rationalistische ExegeseNicht von Raben, nein mit Raben
Wurde
Elias ernähret -
Also ohne Wunder
haben
Wir die Stelle uns
erkläret.
Ja anstatt gebratner
Tauben,
Gab man ihm gebratne Raben,
... weiterlesen Nimmer glaub ich, junge Schöne,...Nimmer glaub ich, junge Schöne,
Was
die spröde Lippe spricht;
Solche
große schwarze Augen
Solche hat die
Tugend nicht.
Diese braungestreifte
Lüge,
Streif sie ab; i
... weiterlesen Caput XXIINoch mehr verändert als die Stadt
Sind
mir die Menschen erschienen,
Sie gehn
so betrübt und gebrochen herum,
Wie
wandelnde Ruinen.
Die Mageren sind
noch dünner jetzt,
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIINoch mehr verändert als die Stadt
Sind
mir die Menschen erschienen,
Sie gehn
so betrübt und gebrochen herum,
Wie
wandelnde Ruinen.
Die Mageren sind
noch dünner jetzt,
... weiterlesen Einem AbtrünnigenO des heilgen Jugendmutes!
O, wie
schnell bist du gebändigt!
Und du hast
dich, kühlern Blutes,
Mit den lieben
Herrn verständigt.
Und du bist zu
Kreuz gekrochen,
Zu
... weiterlesen An Hoffmann von FallerslebenO Hoffmann, deutscher Brutus,
Wie bist
du mutig und kühn,
Du setzest Läuse
den Fürsten
In den Pelz, in den
Hermelin.
Und wen es juckt, der
kratzt sich,
Sie kratzen
... weiterlesen Romanzero - Hebräische MelodienO laß nicht ohne Lebensgenuß
Dein
Leben verfließen!
Und bist du sicher
vor dem Schuß,
So laß sie nur
schießen.
Fliegt dir das Glück
vorbei einmal,
So faß es am
... weiterlesen Anno 1839O, Deutschland, meine ferne
Liebe,
Gedenk ich deiner, wein ich
fast!
Das muntre Frankreich scheint mir
trübe,
Das leichte Volk wird mir zur
Last.
Nur der Verstand, so kalt u
... weiterlesen O, habt ihr über Glück und UnglückO, habt ihr über Glück und Unglück
noch Gewalt
Ihr Götter! - Gebt dem
Glück auf heute viel’ Befehle.
Denn
Vater und Mutter, die schöne
Seele
Feiern heute, ihren schönsten
Tag.
... weiterlesen O, mein genädiges Fräulein, erlaubtO, mein genädiges Fräulein,
erlaubt
Mir kranken Sohn der
Musen,
Daß schlummernd ruhe mein
Sängerhaupt
Auf Eurem
Schwanenbusen!
»Mein Herr! wie
können Sie es wagen,
... weiterlesen Oben auf dem RolandseckOben auf dem Rolandseck
Saß einmal ein
Liebesgeck,
Seufzt’ sich fast das
Herz heraus,
Kuckt’ sich fast die
Augen aus
Nach dem hübschen
Klösterlein,
Das da liegt im stil
... weiterlesen AhnungOben, wo die Sterne glühen,
Müssen
uns die Freuden blühen,
Die uns unten
sind versagt;
In des Todes kalten
Armen
Kann das Leben erst
erwarmen,
Und das Licht der Nacht entta
... weiterlesen Caput XIXOh, Danton, du hast dich sehr
geirrt
Und mußtest den Irrtum
büßen!
Mitnehmen kann man das
Vaterland
An den Sohlen, an den
Füßen.
Das halbe Fürstentum
Bückeburg
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XIXOh, Danton, du hast dich sehr
geirrt
Und mußtest den Irrtum
büßen!
Mitnehmen kann man das
Vaterland
An den Sohlen, an den
Füßen.
Das halbe Fürstentum
Bückeburg
... weiterlesen Das goldne Kalboppelflöten, Hörner, Geigen
Spielen
auf zum Götzenreigen,
Und es tanzen
Jakobs Töchter
Um das goldne Kalb
herum -
Brum - brum - brum
-
Paukenschläge und Gelächter!
... weiterlesen EduardPanaschierter
Leichenwagen,
Schwarzbehängte
Trauerpferde!
Ihm, den sie zu Grabe
tragen,
Glückte nichts auf dieser
Erde.
War ein junger Mann. Er
hätte
Gern wie andre
... weiterlesen Pfalzgräfin JuttaPfalzgräfin Jutta fuhr über den
Rhein,
Im leichten Kahn, bei
Mondenschein.
Die Zofe rudert, die
Gräfin spricht:
»Siehst du die sieben
Leichen nicht,
Die hinter uns kommen
... weiterlesen AuferstehungPosaunenruf erfüllt die Luft,
Und
furchtbar schallt es wider;
Die Toten
steigen aus der Gruft,
Und schütteln
und rütteln die Glieder.
Was Beine
hat, das trollt sich fort,
... weiterlesen Neuer Frühling - PrologProlog In Gemäldegalerien
Siehst du
oft das Bild des Manns,
Der zum Kampfe
wollte ziehen,
Wohlbewehrt mit Schild
und Lanz.
Doch ihn necken Amoretten,
Rauben Lanze
... weiterlesen VitzliputzliPräludium
Dieses ist
Amerika!
Dieses ist die neue
Welt!
Nicht die heutige, die
schon
Europäisieret abwelkt.
-
Dieses ist die neue Welt!
Wie sie
Christ
... weiterlesen VitzliputzliPräludium
Dieses ist Amerika!
Dieses
ist die Neue Welt!
Nicht die heutige,
die schon
Europäisieret abwelkt.
-
Dieses ist die Neue Welt,
Wie sie
Christo
... weiterlesen Diesseits und jenseits des RheinsSanftes Rasen, wildes Kosen,
Tändeln
mit den glühnden Rosen,
Holde Lüge,
süßer Dunst,
Die Veredlung roher
Brunst,
Kurz, der Liebe heitre Kunst
-
Da seid Meister ihr, Fran
... weiterlesen Saphire sind die AugenSaphire sind die Augen dein,
Die
lieblichen, die süßen.
O, dreimal
glücklich ist der Mann,
Den sie mit
Liebe grüßen.
Dein Herz, es ist ein
Diamant,
Der edle Lichter spr
... weiterlesen Schattenküsse, SchattenliebeSchattenküsse,
Schattenliebe,
Schattenleben,
wunderbar!
Glaubst du, Närrin, alles
bliebe
Unverändert, ewig wahr?
Was wir
lieblich fest besessen,
Schwindet hin,
wie Träum
... weiterlesen Widmung zu den »Reisebildern« IIISchau hinein ins Buch, da
drinnen
Siehst du Nebelmenschen
schwanken,
Siehst wie blutende
Gedanken
Durch die weißen Herzen
rinnen.
Aber auch lebendge
Rosen
Lachen blü
... weiterlesen DoktrinSchlage die Trommel und fürchte dich
nicht,
Und küsse die
Marketenderin!
Das ist die ganze
Wissenschaft,
Das ist der Bücher
tiefster Sinn.
Trommle die Leute aus
dem Schlaf
... weiterlesen DoktrinSchlage die Trommel und fürchte dich
nicht,
und küsse die Marketenderin!
Das
ist die ganze Wissenschaft,
das ist der
Bücher tiefster Sinn.
Trommle die
Leute aus dem Schlaf,
... weiterlesen Schwarze RöckeSchwarze Röcke, Seidenstrümpfe
weiße,
höfliche Manschetten,
sanfte Reden,
embrassieren,
wenn sie doch nur Herzen
hätten.
Herzen in der Brust und
Liebe,
warme Liebe in d
... weiterlesen Zu »Clarisse« IVSchütz Euch Gott vor
Überhitzung,
Allzu starke
Herzensklopfung,
Allzu riechbarliche
Schwitzung,
Und vor
Magenüberstopfung.
Wie am Tage Eurer
Hochzeit,
Sei die Liebe
... weiterlesen Schöne, wirtschaftliche DameSchöne, wirtschaftliche Dame,
Haus und
Hof ist wohlbestellt,
Wohlversorgt ist
Stall und Keller,
Wohlbeackert ist das
Feld.
Jeder Winkel in dem Garten
Ist
gereutet und
... weiterlesen Sei mir gegrüßt, du großeSei mir gegrüßt, du
große,
Geheimnisvolle Stadt,
Die einst
in ihrem Schoße
Mein Liebchen
umschlossen hat.
Sagt an, ihr Türme
und Tore,
Wo ist die Liebste mein?
Eu
... weiterlesen Selig dämmernd, sonder HarmSelig dämmernd, sonder Harm,
Liegt der
Mensch in Freundes Arm;
Da kommt
plötzlich wies Verhängnis
Des
Consiliums Bedrängnis,
Und weit fort
von seinen Lieben,
Muß der Mens
... weiterlesen Sie haben mich gequältSie haben mich gequälet,
Geärgert blau
und blaß,
Die einen mit ihrer
Liebe,
Die andern mit ihrem Haß.
Sie
haben das Brot mir vergiftet,
Sie gossen
mir Gift ins Glas,
... weiterlesen Ein WeibSie hatten sich beide so herzlich
lieb,
Spitzbübin war sie, er war ein
Dieb.
Wenn er Schelmenstreiche
machte,
Sie warf sich aufs Bett und
lachte.
Der Tag verging in Freud un
... weiterlesen Ein WeibSie hatten sich beide so herzlich
lieb,
Spitzbübin war sie, er war ein
Dieb.
Wenn er Schelmenstreiche
machte,
Sie warf sich aufs Bett und
lachte.
Der Tag verging in Freud und
Lus
... weiterlesen Sie küßten mich mit ihren falschen LippenSie küßten mich mit ihren falschen
Lippen,
Sie haben mir kredenzt den Saft
der Reben,
Sie haben mich dabei mit
Gift vergeben -
Das taten mir die Magen
und die Sippen.
Es sc
... weiterlesen Am TeetischSie saßen und tranken am Teetisch,
und
sprachen von Liebe viel.
Die Herren,
die waren ästhetisch,
die Damen von
zartem Gefühl.
`Die Liebe muss sein
platonisch`,
der
... weiterlesen Sie saßen und tranken am Teetisch...Sie saßen und tranken am Teetisch
und
sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die
waren ästhetisch,
die Damen von zartem
Gefühl.
`Die Liebe muß sein
platonisch`,
der dürre
... weiterlesen BerthaSie tat so fromm, sie tat so gut,
Ich
glaubt einen Engel zu lieben;
Sie
schrieb die schönsten Briefe mir,
Und
konnt keine Blume betrüben.
In
Bälde sollte Hochzeit sein,
... weiterlesen Michel nach dem MärzSolang ich den deutschen Michel
gekannt,
War er ein Bärenhäuter;
Ich
dachte im März, er hat sich
ermannt
Und handelt fürder
gescheuter.
Wie stolz erhob er das
blonde Haup
... weiterlesen WarnungSolche Bücher läßt du drucken!
Teurer
Freund, du bist verloren!
Willst du Geld
und Ehre haben,
Mußt du dich gehörig
ducken.
Nimmer hätt ich dir
geraten,
So zu sprechen
... weiterlesen SonnenaufgangSonne, purpurgeborene,
Glänzend im
Glanz der Rubinenkron
Und des goldenen
Mantels,
Steigest Du empor
Aus Deinem
Palast von Kristall;
Vor Dir, wie
Blumenmädchen am Fe
... weiterlesen Neuer FrühlingSorge nie, daß ich verrate
Meine Liebe
vor der Welt,
Wenn mein Mund ob deiner
Schönheit
Von Metaphern
überquellt.
Unter einem Wald von
Blumen
Liegt, in still verborgner H
... weiterlesen Sterne mit den goldnen Füßchen...Sterne mit den goldnen Füßchen
Wandeln droben bang und sacht,
Daß sie nicht die Erde wecken,
Die da schläft im Schoß der Nacht.
Der Berliner Musenalmanach für 1830Stieglitz
Singe nur fort, wir hören
Dich gern. Wie die treffliche
Gattin
Liebe die Muse; sie liebt innig,
wie jene, Dich fast.
Chamisso
Bist
Du der Alte doch stets, des Pega
... weiterlesen Bergidylle - 3Still versteckt der Mond sich
draußen
Hinterm grünen
Tannenbaum,
Und im Zimmer unsre
Lampe
Flackert matt und leuchtet
kaum.
Aber meine blauen
Sterne
Strahlen auf in
... weiterlesen An den Hofrat Georg S. in GöttingenStolz und gebietend ist des Leibes
Haltung,
Doch Sanftmut sieht man um die
Lippen schweben,
Das Auge blitzt, und
alle Muskeln beben,
Doch bleibt im
Reden ruhige Entfaltung.
S
... weiterlesen Stunden, Tage, EwigkeitenStunden, Tage, Ewigkeiten
Sind es, die
wie Schnecken gleiten;
Diese grauen
Riesenschnecken
Ihre Hörner weit
ausrecken.
Manchmal in der öden
Leere,
Manchmal in dem Ne
... weiterlesen Bergidylle - 2Tannenbaum, mit grünen Fingern,
Pocht
ans niedre Fensterlein,
Und der Mond,
der stille Lauscher,
Wirft sein goldnes
Licht herein.
Vater, Mutter
schnarchen leise
In de
... weiterlesen MeergrußThalatta! Thalatta!
Sei mir gegrüßt,
du ewiges Meer!
Sei mir gegrüßt
zehntausendmal,
Aus jauchzendem
Herzen,
Wie einst dich
begrüßten
Zehntausend
Griechenherzen,
... weiterlesen Der AsraTäglich ging die
wunderschöne
Sultanstochter auf und
nieder
Um die Abendzeit am
Springbrunn,
Wo die weißen Wasser
plätschern.
Täglich stand der junge
Sklave
Um di
... weiterlesen Der AsraTäglich ging die
Wunderschöne
Sultanstochter auf und
nieder
Um die Abendzeit am
Springbrunn,
wo die weißen Wasser
Plätschern.
Täglich stand der junge
Sklave
Um die Aben
... weiterlesen StoßseufzerUnbequemer neuer Glauben!
Wenn sie uns
den Herrgott rauben,
Hat das Fluchen
auch ein End
-
Himmel-Herrgott-Sakrament!
Wir
entbehren leicht das Beten,
Doch das
Fluchen
... weiterlesen Caput VUnd als ich an die Rheinbrück’
kam,
Wohl an die Hafenschanze,
Da sah
ich fließen den Vater Rhein
Im stillen
Mondenglanze.
`Sei mir gegrüßt,
mein Vater Rhein,
Wie
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VUnd als ich an die Rheinbrück’
kam,
Wohl an die Hafenschanze,
Da sah
ich fließen den Vater Rhein
Im stillen
Mondenglanze.
»Sei mir gegrüßt,
mein Vater Rhein,
Wi
... weiterlesen Und bist du erst mein ehlich WeibUnd bist du erst mein ehlich Weib,
Dann
bist du zu beneiden,
Dann lebst du in
lauter Zeitvertreib,
In lauter Pläsier
und Freuden.
Und wenn du schiltst und
wenn du tobst,
Ich
... weiterlesen Und bist du erst mein ehlich WeibUnd bist du erst mein ehlich Weib,
Dann
bist du zu beneiden,
Dann lebst du in
lauter Zeitvertreib,
In lauter Pläsier
und Freuden.
Und wenn du schiltst und
wenn du tobst,
Ic
... weiterlesen Aus einem »Kitty«-Zyklus IIUnsre Seelen bleiben freilich,
In
platonischer Empfindung,
Fest
vereinigt, unzerstörbar
Ist die
geistige Verbindung.
Ja sogar im
Trennungsfalle
Fänden sie doch leich
... weiterlesen ValkyrenUnten Schlacht. Doch oben
schossen
Durch die Luft auf
Wolkenrossen
Drei Valkyren, und es
klang
Schilderklirrend ihr
Gesang:
Fürsten hadern, Völker
streiten,
Jeder wi
... weiterlesen Der Gesang der OkeanidenV
Abendlich blasser wird es am
Meer,
Und einsam, mit seiner einsamen
Seele,
Sitzt dort ein Mann auf dem
kahlen Strand,
Und schaut, todkalten
Blickes, hinauf
Nach der w
... weiterlesen Lied des GefangenenV
Als meine Großmutter die Lise
behext,
Da wollten die Leut sie
verbrennen.
Schon hatte der Amtmann
viel Dinte verklext,
Doch wollte sie
nicht bekennen.
Und a
... weiterlesen Romanzen VV
Aus einem Briefe
(Die Sonne
spricht:)
Was gehn dich meine Blicke
an?
Das ist der Sonne gutes Recht,
Sie
strahlt auf den Herrn wie auf den
Knecht;
... weiterlesen Emma VV
Bin ich bei dir, Zank und Not!
Und
ich will mich fortbegeben!
Doch das
Leben ist kein Leben
Fern von dir, es
ist der Tod.
Grübelnd lieg ich in
der Nacht,
... weiterlesen Dein Angesicht so lieb und schönV
Dein Angesicht so lieb und
schön,
Das hab ich jüngst im Traum
gesehn,
Es ist so mild und
engelgleich,
Und doch so bleich, so
schmerzenbleich.
Und nur die L
... weiterlesen Die Nacht ist feucht und stürmischV
Die Nacht ist feucht und
stürmisch,
Der Himmel sternenleer;
Im
Wald unter rauschenden Bäumen,
Wandle
ich schweigend einher.
Es flimmert
fern ein Lichtchen
... weiterlesen Clarisse VV
Es kommt zu spät, was du mir
lächelst,
Was du mir seufzest, kommt
zu spät!
Längst sind gestorben die
Gefühle,
Die du so grausam einst
verschmäht.
Zu sp
... weiterlesen Zeitgedichte VV
Geheimnis
Wir seufzen nicht, das
Aug ist trocken,
Wir lächeln oft, wir
lachen gar!
In keinem Blick, in keiner
Miene,
Wird das Geheimnis offenbar.
... weiterlesen Neuer Frühling VV
Gekommen ist der Maie,
Die Blumen
und Bäume blühn,
Und durch die
Himmelsbläue
Die rosigen Wolken
ziehn.
Die Nachtigallen singen
Herab aus der l
... weiterlesen Katharina VV
Ich liebe solche weiße
Glieder,
Der zarten Seele schlanke
Hülle,
Wildgroße Augen und die
Stirne
Umwogt von schwarzer
Lockenfülle!
Du bist so recht die re
... weiterlesen Zur Ollea VV
inter
Die Kälte kann wahrlich
brennen
Wie Feuer. Die
Menschenkinder
Im Schneegestöber
rennen
Und laufen immer
geschwinder.
O, bittre Winterh
... weiterlesen Hortense VV
Neue Melodien spiel ich
Auf der
neugestimmten Zither.
Alt ist der Text!
Es sind die Worte
Salomos: Das Weib ist
bitter.
Ungetreu ist sie dem
Freunde,
... weiterlesen Schöpfungslieder VV
Sprach der Herr am sechsten
Tage:
Hab am Ende nun vollbracht
Diese
große, schöne Schöpfung,
Und hab
alles gut gemacht.
Wie die Sonne
rosengoldig
In
... weiterlesen Was treibt und tobt mein tolles BlutV
Was treibt und tobt mein tolles
Blut?
Was flammt mein Herz in wilder
Glut?
Es kocht mein Blut und schäumt
und gärt,
Und grimme Glut mein Herz
verzehrt.
Das
... weiterlesen Angélique VV
Wenn ich, beseligt von schönen
Küssen,
In deinen Armen mich wohl
befinde,
Dann mußt du mir nie von
Deutschland reden; -
Ich kanns nicht
vertragen - es hat seine Gründe.
... weiterlesen Seraphine VV
Wie neubegierig die Möwe
Nach uns
herüberblickt,
Weil ich an deine
Lippen
So fest mein Ohr
gedrückt!
Sie möchte gerne
wissen,
Was deinem Mund entq
... weiterlesen Unterwelt VV
»Zuweilen dünkt es mich, als
trübe
Geheime Sehnsucht deinen Blick
-
Ich kenn es wohl, dein
Mißgeschick:
Verfehltes Leben,
verfehlte Liebe!
Du nickst so t
... weiterlesen Verdroßnen Sinn im kalten Herzen...Verdroßnen Sinn im kalten Herzen
hegend,
Reis ich verdrießlich durch die
kalte Welt,
Zu Ende geht der Herbst, ein
Nebel hält
Feuchteingehüllt die
abgestorbne Gegend.
Die Winde
... weiterlesen Verlaß BerlinVerlaß Berlin, mit seinem dicken
Sande
Und dünnen Tee und überwitzgen
Leuten,
Die Gott und Welt, und was sie
selbst bedeuten,
Begriffen längst mit
Hegelschem Verstande.
Komm m
... weiterlesen WarnungVerletze nicht durch kalten Ton
Den
Jüngling, welcher dürfrig, fremd,
Um
Hilfe bittend, zu dir kömmt -
Er ist
vielleicht ein Göttersohn.
Siehst du
ihn wieder einst, sodan
... weiterlesen Zur Ollea VIVI
Altes Kaminstück
Draußen
ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht,
der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen
ist es trocken,
Warm und einsam,
stillvertraut.
... weiterlesen Zeitgedichte VIVI
Bei des Nachtwächters Ankunft zu
Paris
»Nachtwächter mit langen
Fortschrittsbeinen,
Du kommst so
verstört einhergerannt!
Wie geht es
daheim den lieben Meinen,
... weiterlesen Katharina VIVI
Der Frühling schien schon an dem
Tor
Mich freundlich zu erwarten.
Die
ganze Gegend steht im Flor
Als wie ein
Blumengarten.
Die Liebste sitzt an
meiner Seit
... weiterlesen Schöpfungslieder VIVI
Der Stoff, das Material des
Gedichts,
Das saugt sich nicht aus dem
Finger;
Kein Gott erschafft die Welt
aus nichts,
So wenig wie irdische
Singer.
Aus vorgef
... weiterlesen Im süßen Traum, bei stiller NachtVI
Im süßen Traum, bei stiller
Nacht,
Da kam zu mir, mit
Zaubermacht,
Mit Zaubermacht, die
Liebste mein,
Sie kam zu mir ins
Kämmerlein.
Ich schau sie an, da
... weiterlesen Neuer Frühling VIVI
Leise zieht durch mein
Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge,
kleines Frühlingslied,
Kling hinaus
ins Weite.
Kling hinaus, bis an das
Haus,
Wo die Blum
... weiterlesen Hortense VIVI
Nicht lange täuschte mich das
Glück,
Das du mir zugelogen,
Dein
Bild ist wie ein falscher Traum
Mir
durch das Herz gezogen.
Der Morgen
kam, die Sonne schi
... weiterlesen Emma VIVI
Schon mit ihren schlimmsten
Schatten
Schleicht die böse Nacht
heran;
Unsre Seelen, sie
ermatten,
Gähnend schauen wir uns
an.
Du wirst alt und ich noch äl
... weiterlesen Seraphine VIVI
Sie floh vor mir wie ’n Reh so
scheu,
Und wie ein Reh geschwinde!
Sie
kletterte von Klipp zu Klipp,
Ihr Haar,
das flog im Winde.
Wo sich zum Meer
der Fels
... weiterlesen Romanzen VIVI
Unstern
Der Stern erstrahlte so
munter,
Da fiel er vom Himmel
herunter.
Du fragst mich, Kind, was
Liebe ist?
Ein Stern in einem Haufen
Mist.
... weiterlesen Die Götter GriechenlandsVI
Vollblühender Mond! In deinem
Licht,
Wie fließendes Gold, erglänzt
das Meer;
Wie Tagesklarheit, doch
dämmrig verzaubert,
Liegts über der
weiten Strandesfläche;
... weiterlesen Warte, warte, wilder SchiffsmannVI
Warte, warte, wilde
Schiffsmann,
Gleich folg ich zum Hafen
dir;
Von zwei Jungfraun nehm ich
Abschied,
Von Europa und von
Ihr.
Blutquell, rinn aus meinen Aug
... weiterlesen Angélique VIVI
Während ich nach andrer
Leute,
Andrer Leute Schätze
spähe,
Und vor fremden
Liebestüren
Schmachtend auf- und
nieder gehe:
Treibts vielleicht die
andren L
... weiterlesen Zum HausfriedenViele Weiber, viele Flöhe,
Viele
Flöhe, vieles Jucken -
Tun sie
heimlich dir ein Wehe,
Darfst du
dennoch dich nicht mucken.
Denn sie
rächen, schelmisch lächelnd,
S
... weiterlesen Zum HausfriedenViele Weiber, viele Flöhe,
Viele
Flöhe, vieles Jucken -
Tun sie heimlich
dir ein Wehe,
Darfst du dennoch dich
nicht mucken,
Denn sie rächen,
schelmisch lächelnd,
Sich zu
... weiterlesen Romanzen VIIVII
Anno 1829
Daß ich bequem
verbluten kann,
Gebt mir ein edles,
weites Feld!
Oh, laßt mich nicht
ersticken hier
In dieser engen
Krämerwelt!
... weiterlesen Seraphine VIIVII
Auf diesem Felsen bauen wir
Die
Kirche von dem dritten,
Dem dritten
neuen Testament;
Das Leid ist
ausgelitten.
Vernichtet ist das
Zweierlei,
Das uns
... weiterlesen Neuer Frühling VIIVII
Der Schmetterling ist in die Rose
verliebt,
Umflattert sie
tausendmal,
Ihn selber aber, goldig
zart,
Umflattert der liebende
Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen i
... weiterlesen Zeitgedichte VIIVII
Der Tambourmajor
Das ist der
alte Tambourmajor,
Wie ist er jetzt
herunter!
Zur Kaiserzeit stand er in
Flor,
Da war er glücklich und
munter.
... weiterlesen Angélique VIIVII
Ja freilich, du bist mein
Ideal,
Habs dir ja oft bekräftigt
Mit
Küssen und Eiden sonder Zahl;
Doch
heute bin ich beschäftigt.
Komm
morgen zwischen zwei
... weiterlesen Katharina VIIVII
Jüngstens träumte mir:
spazieren
In dem Himmelreiche ging
ich,
Ich mit dir - denn ohne dich
Wär
der Himmel eine Hölle.
Dort sah ich
die Auserwählten,
... weiterlesen Nachts in der KajüteVII
Nachts in der KajüteDas Meer hat
seine Perlen,
Der Himmel hat seine
Sterne,
Aber mein Herz, mein
Herz,
Mein Herz hat seine
Liebe.
Groß ist das Meer und d
... weiterlesen Zur Ollea VIIVII
Sehnsüchtelei
In dem Traum
siehst du die stillen
Fabelhaften
Blumen prangen;
Und mit Sehnsucht und
Verlangen
Ihre Düfte dich
erfüllen.
Do
... weiterlesen Schöpfungslieder VIIVII
Warum ich eigentlich erschuf
Die
Welt, ich will es gern bekennen:
Ich
fühlte in der Seele brennen
Wie
Flammenwahnsinn, den Beruf.
Krankheit
ist wohl der l
... weiterlesen Wir saßen am FischerhauseVII
Wir saßen am Fischerhause,
Und
schauten nach der See;
Die Abendnebel
kamen,
Und stiegen in die Höh.
Im
Leuchtturm wurden die
Lichter
Allmählig an
... weiterlesen Laß die heilgen Parabolen...VIII Zum Lazarus
Laß die heilgen
Parabolen,
Laß die frommen Hypothesen
-
Suche die verdammten Fragen
Ohne
Umschweif uns zu lösen.
Warum
schleppt sich bluten
... weiterlesen Mich locken nicht die Himmelsa...VIII. Zum Lazarus
Mich locken nicht
die Himmelsauen
Im Paradies, im selgen
Land;
Dort find ich keine schönre
Frauen
Als ich bereits auf Erden
fand.
Kein Engel
... weiterlesen Romanzen VIIIVIII
Anno 1839
O, Deutschland,
meine ferne Liebe,
Gedenk ich deiner,
wein ich fast!
Das muntre Frankreich
scheint mir trübe,
Das leichte Volk
wird mir zur Las
... weiterlesen Die HeimführungVIII
Die HeimführungIch geh nicht
allein, mein feines Lieb,
Du mußt mit
mir wandern
Nach der lieben, alten,
schaurigen Klause,
In dem trüben,
kalten, traurigen Hause,
... weiterlesen Du schönes FischermädchenVIII
Du schönes
Fischermädchen,
Treibe den Kahn ans
Land;
Komm zu mir und setz dich
nieder,
Wir kosen Hand in Hand.
Leg
an mein Herz dein Köpfchen,
U
... weiterlesen Zeitgedichte VIIIVIII
Entartung
Hat die Natur sich
auch verschlechtert,
Und nimmt sie
Menschenfehler an?
Mich dünkt, die
Pflanzen und die Tiere,
Sie lügen
jetzt wie jedermann
... weiterlesen Neuer Frühling VIIIVIII
Es erklingen alle Bäume,
Und
es singen alle Nester -
Wer ist der
Kapellenmeister
In dem grünen
Waldorchester?
Ist es dort der graue
Kiebitz,
... weiterlesen Der PhönixVIII
Es kommt ein Vogel geflogen aus
Westen,
Er fliegt gen Osten,
Nach der
östlichen Gartenheimat,
Wo Spezereien
duften und wachsen,
Und Palmen rauschen
und Brunnen k
... weiterlesen Es stehen unbeweglichVIII
Es stehen unbeweglich
Die Sterne in der Höh,
Viel
tausend Jahr, und schauen
Sich
an mit Liebesweh.
Sie sprechen eine
Sprache,
... weiterlesen SturmVIII
Es wütet der Sturm,
Und er
peitscht die Wellen,
Und die Welln,
wutschäumend und bäumend,
Türmen
sich auf, und es wogen lebendig
Die
weißen Wasserberge,
... weiterlesen Seraphine VIIIVIII
Graue Nacht liegt auf dem
Meere,
Und die kleinen Sterne
glimmen.
Manchmal tönen in dem
Wasser
Lange hingezogne
Stimmen.
Dorten spielt der alte
Nordwind
... weiterlesen Zur Ollea VIIIVIII
Helena
Du hast mich
beschworen aus dem Grab
Durch deinen
Zauberwillen,
Belebtest mich mit
Wollustglut -
Jetzt kannst du die Glut
nicht stillen.
... weiterlesen Katharina VIIIVIII
in jeder hat zu diesem
Feste
Sein liebes Liebchen
mitgebracht,
Und freut sich der
blühenden Sommernacht; -
Ich wandle
allein, mir fehlt das Beste.
Ich wa
... weiterlesen Angélique VIIIVIII
Schaff mich nicht ab, wenn auch
den Durst
Gelöscht der holde
Trunk;
Behalt mich noch ein
Vierteljahr,
Dann hab auch ich
genung.
Kannst du nicht mehr Geli
... weiterlesen Zum Lazarus 7Vom Schöppenstuhle der Vernunft
Bist
du vollständig freigesprochen;
Das
Urteil sagt: die Kleine hat
Durch Tun
und Reden nichts verbrochen.
Ja,
stumm und tatlos standest du,
... weiterlesen Caput XXVon Harburg fuhr ich in einer
Stund’
Nach Hamburg. Es war schon
Abend.
Die Sterne am Himmel grüßten
mich,
Die Luft war lind und
labend.
Und als ich zu meiner Frau
Mutter
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVon Harburg fuhr ich in einer
Stund’
Nach Hamburg. Es war schon
Abend.
Die Sterne am Himmel grüßten
mich,
Die Luft war lind und
labend.
Und als ich zu meiner Frau
Mutter
... weiterlesen Caput VIIIVon Köllen bis Hagen kostet die
Post
Fünf Taler sechs Groschen
preußisch.
Die Diligence war leider
besetzt,
Und ich kam in die offene
Beichais’.
Ein Spätherbstmorgen fe
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput VIIIVon Köllen bis Hagen kostet die
Post
Fünf Taler sechs Groschen
preußisch.
Die Diligence war leider
besetzt,
Und ich kam in die offene
Beichais’.
Ein Spätherbstmorgen, f
... weiterlesen Caput IXVon Köllen war ich drei Viertel auf
acht
Des Morgens fortgereiset;
Wir
kamen nach Hagen schon gegen drei,
Da
ward zu Mittag gespeiset.
Der Tisch
war gedeckt. Hier fand ich g
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IXVon Köllen war ich drei Viertel auf
acht
Des Morgens fortgereiset;
Wir
kamen nach Hagen schon gegen drei,
Da
ward zu Mittag gespeiset.
Der Tisch
war gedeckt. Hier fand ich g
... weiterlesen Zu »Yolanthe und Marie«Vor der Brust die trikoloren
Blumen,
sie bedeuten: frei,
Dieses Herz ist
frei geboren,
Und es haßt die
Sklaverei.
Königin Marie, die
Vierte
Meines Herzens, höre jet
... weiterlesen Schöne Wiege meiner LeidenVSchöne Wiege meiner Leiden,
Schönes
Grabmal meiner Ruh,
Schöne Stadt, wir
müssen scheiden, -
Lebe wohl! ruf ich
dir zu.
Lebe wohl, du heilge
Schwelle,
Wo da wande
... weiterlesen LotosblumeWahrhaftig, wir beide bilden
Ein
kurioses Paar,
Die Liebste ist schwach
auf den Beinen,
Der Liebhaber lahm
sogar.
Sie ist ein leidendes
Kätzchen,
Und er ist krank wie
... weiterlesen LotosblumeWahrhaftig, wir beide bilden
Ein
kurioses Paar,
Die Liebste ist schwach
auf den Beinen,
Der Liebhaber lahm
sogar.
Sie ist ein leidendes
Kätzchen,
Und er ist krank wie ein H
... weiterlesen Erinnerung an HammoniaWaisenkinder, zwei und zwei,
Wallen
fromm und froh vorbei,
Tragen alle
blaue Röckchen,
Haben alle rote
Bäckchen -
O, die hübschen
Waisenkinder!
Jeder sieht sie an g
... weiterlesen Warte, wilder SchiffmannWarte, warte, wilder Schiffmann,
gleich
folg` ich zum Hafen dir;
von zwei
Jungfraun nehm` ich Abschied,
von Europa
und von ihr.
Blutquell, rinn` aus
meinen Augen,
Blutquell,
... weiterlesen Caput XXVIIWas sich in jener Wundernacht
Des
weitern zugetragen,
Erzähl ich euch
ein andermal,
In warmen
Sommertagen.
Das alte Geschlecht der
Heuchelei
Verschwindet, Gott sei Da
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXVIIWas sich in jener Wundernacht
Des
weitern zugetragen,
Erzähl ich euch
ein andermal,
In warmen
Sommertagen.
Das alte Geschlecht der
Heuchelei
Verschwindet, Gott sei Da
... weiterlesen Mittelalterliche RoheitWeicht dem Aufschwung schöner
Künste:
Instrument moderner
Bildung
Ist vorzüglich das
Klavier.
Auch die Eisenbahnen
wirken
Heilsam aufs
Familienleben,
Sintemal sie u
... weiterlesen Wartet nurWeil ich so ganz vorzüglich
blitze,
Glaubt Ihr, daß ich nicht
donnert könnt!
Ihr irrt Euch sehr,
denn ich besitze
Gleichfalls fürs
Donnern ein Talent.
Es wird sich
grause
... weiterlesen Welch ein zierlich EbenmaßWelch ein zierlich Ebenmaß
In den
hochgeschossnen Gliedern!
Auf dem
schlanken Hälschen wiegt sich
Ein
bezaubernd kleines Köpfchen.
Reizend
halb und halb auch rührend
... weiterlesen Welcher FrevelWelcher Frevel, Freund!
Abtrünnig
Wirst du deiner fetten
Hanne,
Und du liebst jetzt jene
spinnig
Dürre, magre
Marianne!
Läßt man sich vom
Fleische locken,
Das ist
... weiterlesen Welcher Frevel...Welcher Frevel, Freund! Abtrünnig
Wirst
du deiner fetten Hanne,
Und du liebst
jetzt jene spinnig
Dürre, magre
Marianne!
Läßt man sich vom Fleische
locken,
Das ist immer
... weiterlesen WahrhaftigWenn der Frühling kommt mit dem
Sonnenschein,
dann knospen und blühen
die Blümlein auf;
Wenn der Mond
beginnt seinen Strahlenlauf,
Dann
schwimmen die Sternlein
hintendrein;
Wenn d
... weiterlesen Wenn der Frühling kommtWenn der Frühling kommt mit dem
Sonnenschein,
Dann knospen und blühen
die Blümlein auf;
Wenn der Mond
beginnt seinen Strahlenlauf,
Dann
schwimmen die Sternlein
hinterdrein;
Wenn d
... weiterlesen Wenn ich an deinem HauseWenn ich an deinem Hause
Des Morgens
vorübergeh,
So freut`s mich, du liebe
Kleine,
Wenn ich dich am Fenster
seh.
Mit deinen schwarzbraunen
Augen
Siehst du mich forschend an
... weiterlesen Wenn ich auf dem LagerWenn ich auf dem Lager liege,
In Nacht
und Kissen gehüllt,
So schwebt mir vor
ein süßes,
Anmutig liebes Bild.
Wenn
mir der stille Schlummer
Geschlossen die
Augen kaum,
... weiterlesen Wenn ich bei meiner Liebsten binWenn ich bei meiner Liebsten bin
Dann
geht das Herz mir auf
Dann dünk ich
mich reich in meinem Sinn
Und frag: ob
die Welt zu Kauf?
Doch wenn ich
wieder scheiden tu
Au
... weiterlesen Wenn ich in deine Augen sehWenn ich in deine Augen seh,
So
schwindet all mein Leid und Weh;
Doch
wenn ich küsse deinen Mund,
So werd ich
ganz und gar gesund.
Wenn ich mich lehn
an deine Brust,
Kommts
... weiterlesen Wenn ich, beseligt von schönen Küssen,...Wenn ich, beseligt von schönen
Küssen,
In deinen Armen mich wohl
befinde,
Dann mußt du mir nie von
Deutschland reden; Â
Ich kanns nicht
vertragen  es hat seine Gründe.
... weiterlesen Wenn ich...Wenn ich, beseligt von schönen
Küssen,
In deinen Armen mich wohl
befinde,
Dann mußt du mir nie von
Deutschland reden, –
Ich kanns
nicht vertragen – es hat seine
Gründe.
... weiterlesen Wenn junge Herzen brechenWenn junge Herzen brechen,
So lachen
drob die Sterne,
Sie lachen und sie
sprechen
Herab aus der blauen
Ferne:
»Die armen Menschen
lieben
Sich zwar mit vollen Seelen,
... weiterlesen Romanzero - HistorienWenn man an dir Verrat geübt,
Sei du
um so treuer;
Und ist deine Seele zu
Tode betrübt,
So greife zur Leier.Die
Saiten klingen! Ein Heldenlied,
Voll
Flammen und Gluten!
Da s
... weiterlesen Wenn sich die Blutegel vollgesogenWenn sich die Blutegel vollgesogen,
Man
streut auf ihren Rücken bloß
Ein
bißchen Salz, und sie fallen ab -
Doch
dich, mein Freund, wie werd ich dich
los?
Mein Freund, mein
... weiterlesen HimmelsbräuteWer dem Kloster geht
vorbei
Mitternächtlich, sieht die
Fenster
Hell erleuchtet. Ihren
Umgang
Halten dorten die
Gespenster.
Eine düstre
Prozession
Toter Ursulinerinne
... weiterlesen Wer ein Herz hatWer ein Herz hat und im Herzen
Liebe
trägt, ist überwunden
Schon zur
Hälfte; und so lieg ich
Jetzt
geknebelt und gebunden - - -
Wenn ich
sterbe, wird die Zunge
Ausg
... weiterlesen EpilogWie auf dem Felde die Weizenhalmen,
So
wachsen und wogen im Menschengeist
Die
Gedanken.
Aber die zarten Gedanken der
Liebe
Sind wie lustig
dazwischenblühende,
Rot und blaue
Blumen
... weiterlesen Zu »Clarisse« VIWie du knurrst und lachst und
brütest,
Wie du dich verdrießlich
windest,
Wenn du ohne selbst zu
lieben
Dennoch Eifersucht
empfindest!
Nicht die duftig rote
Rose
Will
... weiterlesen Zu »Angelique« IWie entwickeln sich doch schnelle,
Aus
der flüchtigsten
Empfindung,
Leidenschaften ohne
Grenzen
Und die zärtlichste
Verbindung!
Täglich wächst zu
dieser Dame
Meine
... weiterlesen Maria AntoinetteWie heiter im Tuilerienschloß
Blinken
die Spiegelfenster,
Und dennoch dort am
hellen Tag
Gehn um die alten
Gespenster.
Es spukt im Pavillon de
Flor’
Maria Antoinett
... weiterlesen Caput XXIVWie ich die enge Sahltrepp’
hinauf-
Gekommen, ich kann es nicht
sagen;
Es haben unsichtbare Geister
mich
Vielleicht
hinaufgetragen.
Hier, in Hammonias
Kämmerlein,
V
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIVWie ich die enge Sahltrepp’
hinauf-
Gekommen, ich kann es nicht
sagen;
Es haben unsichtbare Geister
mich
Vielleicht
hinaufgetragen.
Hier, in Hammonias
Kämmerlein,
V
... weiterlesen Wie langsam kriechet sie dahin,...Wie langsam kriechet sie dahin,
Die
Zeit, die schauderhafte Schnecke!
Ich
aber, ganz bewegungslos
Blieb ich hier
auf demselben Flecke.
In meine dunkle
Zelle dringt
Kei
... weiterlesen Zum Lazarus 3Wie langsam kriechet sie dahin,
Die
Zeit, die schauderhafte Schnecke!
Ich
aber, ganz bewegungslos
Blieb ich hier
auf demselben Flecke.
In meine dunkle
Zelle dringt
Kei
... weiterlesen Wie neubegierig die MöweWie neubegierig die Möwe
Nach uns
herüberblickt,
Weil ich an deine
Lippen
So fest mein Ohr gedrückt!
Sie
möchte gerne wissen,
Was deinem Mund
entquillt,
Ob du mein
... weiterlesen Burleskes SonettWie nähm die Armut bald bei mir ein
Ende,
Wüßt ich den Pinsel
kunstgerecht zu führen
Und hübsch mit
bunten Bildern zu verzieren
Der Kirchen
und der Schlösser stolze Wände.
... weiterlesen Wie schändlich du gehandelt...Wie schändlich du gehandelt,
Ich hab es
den Menschen verhehlet,
Und bin
hinausgefahren aufs Meer,
Und hab es den
Fischen erzählet.
Ich laß dir den
guten Namen
Nur auf dem
... weiterlesen Wie schön er istWie schön er ist, so qualvoll auch
Mit
seinen Feuerbränden,
Ist dieses Lebens
Fiebertraum -
Laß bald, o Gott, ihn
enden.
Erschließe mir dein
Schattenland,
Ich will
... weiterlesen Erinnerung aus Krähwinkels SchreckenstagenWir Bürgermeister und Senat,
Wir haben
folgendes Mandat
Stadtväterlichst an
alle Klassen
Der treuen Bürgerschaft
erlassen.
Ausländer, Fremde, sind es
meist,
Die un
... weiterlesen Wir haben viel füreinander gefühlt...Wir haben viel füreinander
gefühlt,
und dennoch uns gar
vortrefflich vertragen,
wir haben oft
`Mann und Frau` gespielt,
und dennoch
uns nicht gerauft und geschlagen.
Wir
haben zusammen
... weiterlesen Wir müssen zugleich uns betrübenWir müssen zugleich uns betrüben
Und
lachen, wenn wir schaun,
Daß sich die
Herzen lieben
Und sich die Köpfe nicht
traun.
Fühlst du, mein süßes
Liebchen,
Wie lie
... weiterlesen Wir saßen am FischerhauseWir saßen am Fischerhause,
Und schauten
nach der See;
Die Abendnebel kamen,
Und
stiegen in die Höh`.
Im Leuchtturm
wurden die Lichter
Allmählich
angesteckt,
Und in
... weiterlesen Zur BeruhigungWir schlafen ganz, wie Brutus schlief
-
Doch jener erwachte und bohrte tief
In
Cäsars Brust das kalte Messer!
Die
Römer waren Tyrannenfresser.
Wir sind
keine Römer, wir rauchen
... weiterlesen WoWo wird einst des Wandermüden
Letzte
Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem
Süden?
Unter Linden an dem
Rhein?
Werd ich wo in einer
Wüste
Eingescharrt von fremder Han
... weiterlesen König RichardWohl durch der Wälder einödige
Pracht
Jagt ungestüm ein Reiter;
Er
bläst ins Horn, er singt und lacht
Gar
seelenvergnügt und heiter.
Sein
Harnisch ist von starkem Erz,
... weiterlesen Worte! Worte! keine Taten!Worte! Worte! keine Taten!
Niemals
Fleisch, geliebte Puppe,
Immer Geist
und keinen Braten,
Keine Knödel in der
Suppe!
Doch vielleicht ist dir
zuträglich
Nicht die wi
... weiterlesen Caput IIWährend die Kleine von
Himmelslust
Getrillert und
musizieret,
Ward von den preußischen
Douaniers
Mein Koffer
visitieret.
Beschnüffelten alles,
kramten herum
In Hemd
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IIWährend die Kleine von
Himmelslust
Getrillert und
musizieret,
Ward von den preußischen
Douaniers
Mein Koffer
visitieret.
Beschnüffelten alles,
kramten herum
In Hemd
... weiterlesen Zu »Clarisse« IIWälderfreie Nachtigallen
Singen wild
und ohne Regel,
Besser müssen dir
gefallen
Flatternde
Kanarienvögel.
Diese gelben zahmen
Dinger
Seh ich dich im Käfig füttern
... weiterlesen Seraphine XX
Das Fräulein stand am Meere
Und
seufzte lang und bang,
Es rührte sie
so sehre
Der Sonnenuntergang.
Mein
Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein
alte
... weiterlesen Zur Ollea XX
Die Engel
Freilich, ein
ungläubger Thomas,
Glaub ich an den
Himmel nicht,
Den die Kirchenlehre
Romas
Und Jerusalems
verspricht.
Doch die Exis
... weiterlesen Die Lotosblume ängstigtX
Die Lotosblume ängstigt
Sich vor
der Sonne Pracht,
Und mit gesenktem
Haupte
Erwartet sie träumend die
Nacht.
Der Mond, der ist ihr
Buhle,
Er weckt s
... weiterlesen Neuer Frühling XX
Es hat die warme Frühlingsnacht
Die Blumen hervorgetrieben,
Und
nimmt mein Herz sich nicht in acht,
So
wird es sich wieder verlieben.
Doch
welche von den
... weiterlesen Zeitgedichte XX
Lebensfahrt
Ein Lachen und
Singen! Es blitzen und gaukeln
Die
Sonnenlichter. Die Wellen schaukeln
Den
lustigen Kahn. Ich saß darin
Mit
lieben Freunden und l
... weiterlesen Romanzen XX
Ritter Olaf
1
Vor dem Dome
stehn zwei Männer,
Tragen beide rote
Röcke,
Und der eine ist der
König,
Und der Henker ist der andre.
... weiterlesen SeegespenstX
Ich aber lag am Rande des
Schiffes,
Und schaute, träumenden
Auges,
Hinab in das spiegelklare
Wasser,
Und schaute tiefer und tiefer
-
Bis tief, im Meeresgrunde,
Anfan
... weiterlesen Zeitgedichte XIXI
Das neue israelitische Hospital zu
Hamburg
Ein Hospital für arme,
kranke Juden,
Für Menschenkinder,
welche dreifach elend,
Behaftet mit den
bösen drei Gebresten
... weiterlesen Die MinnesängerXI
Die MinnesängerZu dem Wettgesange
schreiten
Minnesänger jetzt
herbei;
Ei, das gibt ein seltsam
Streiten,
Ein gar seltsames
Turnei!
Phantasie, die schäume
... weiterlesen Romanzen XIXI
Die Nixen
Am einsamen Strande
plätschert die Flut,
Der Mond ist
aufgegangen,
Auf weißer Düne der
Ritter ruht,
Von bunten Träumen
befangen.
... weiterlesen Neuer Frühling XIXI
Es drängt die Not, es läuten die
Glocken,
Und ach! ich hab den Kopf
verloren!
Der Frühling und zwei
schöne Augen,
Sie haben sich wider
mein Herz verschworen.
... weiterlesen Seraphine XIXI
Mit schwarzen Segeln segelt mein
Schiff
Wohl über das wilde Meer;
Du
weißt, wie sehr ich traurig bin,
Und
kränkst mich doch so schwer.
Dein
Herz ist treu
... weiterlesen ReinigungXI
ReinigungBleib du in deiner
Meerestiefe,
Wahnsinniger Traum,
Der
du einst so manche Nacht
Mein Herz mit
falschem Glück gequält hast,
Und
jetzt, als Seegespenst,
... weiterlesen Neuer Frühling XIIXII
Ach, ich sehne mich nach
Tränen,
Liebestränen,
schmerzenmild,
Und ich fürchte, dieses
Sehnen
Wird am Ende noch
erfüllt.
Ach, der Liebe süßes
Elend
... weiterlesen Romanzen XIIXII
Bertrand de Born
Ein edler
Stolz in allen Zügen,
Auf seiner Stirn
Gedankenspur,
Er konnte jedes Herz
besiegen,
Bertrand de Born, der
Troubadour.
... weiterlesen Der Abend kommt gezogenXII
Der Abend kommt gezogen,
Der
Nebel bedeckt die See;
Geheimnisvoll
rauschen die Wogen,
Da steigt es weiß
in die Höh.
Die Meerfrau steigt aus
den Wellen,
... weiterlesen Die FensterschauXII
Der bleiche Heinrich ging
vorbei,
Schön Hedwig lag am
Fenster.
Sie sprach halblaut: Gott steh
mir bei,
Der unten schaut bleich wie
Gespenster!
Der unten e
... weiterlesen Du liebst mich nichtXII
Du liebst mich nicht, du liebst
mich nicht,
Das kümmert mich gar
wenig;
Schau ich dir nur ins
Angesicht,
So bin ich froh wie ’n
König.
Du hassest, hass
... weiterlesen Zeitgedichte XIIXII
Georg Herwegh
Mein Deutschland
trank sich einen Zopf,
Und du, du
glaubtest den Toasten!
Du glaubtest
jedem Pfeifenkopf
Und seinen
schwarz-rot-goldnen Quast
... weiterlesen FriedenXII
Hoch am Himmel stand die
Sonne,
Von weißen Wolken umwogt,
Das
Meer war still,
Und sinnend lag ich am
Steuer des Schiffes,
Träumerisch
sinnend, - und halb im Wach
... weiterlesen Seraphine XIIXII
Wie schändlich du
gehandelt,
Ich hab es den Menschen
verhehlet,
Und bin hinausgefahren aufs
Meer,
Und hab es den Fischen
erzählet.
Ich laß dir den guten
... weiterlesen Neuer Frühling XIIIXIII
Die blauen
Frühlingsaugen
Schaun aus dem Gras
hervor;
Das sind die lieben
Veilchen,
Die ich zum Strauß
erkor.
Ich pflücke sie und
denke,
Und die
... weiterlesen Zeitgedichte XIIIXIII
Die Tendenz
Deutscher
Sänger! sing und preise
Deutsche
Freiheit, daß dein Lied
Unsrer Seelen
sich bemeistre
Und zu Taten uns
begeistre,
In Marsei
... weiterlesen Seraphine XIIIXIII
Es ziehen die brausenden
Wellen
Wohl nach dem Strand;
Sie
schwellen und zerschellen
Wohl auf dem
Sand.
Sie kommen groß und
kräftig,
Ohn Unterlaß
... weiterlesen Romanzen XIIIXIII
Frühling
Die Wellen blinken
und fließen dahin -
Es liebt sich so
lieblich im Lenze!
Am Flusse sitzt die
Schäferin
Und windet die zärtlichsten
Kränze.
... weiterlesen Der wunde RitterXIII
Ich weiß eine alte Kunde,
Die
hallet dumpf und trüb:
Ein Ritter
liegt liebeswunde,
Doch treulos ist
sein Lieb.
Als treulos muß er
verachten
Die
... weiterlesen O schwöre nichtXIII
O schwöre nicht und küsse
nur,
Ich glaube keinem
Weiberschwur!
Dein Wort ist süß, doch
süßer ist
Der Kuß, den ich dir
abgeküßt!
Den hab ich, und dran gla
... weiterlesen XIIIXIII
Wenn ich an deinem Hause
Des
Morgens vorüber geh,
So freuts mich,
du liebe Kleine,
Wenn ich dich am
Fenster seh,
Mit deinen
schwarzbraunen Augen
S
... weiterlesen Romanzen XIVXIV
Ali Bey
Ali Bey, der Held des
Glaubens,
Liegt beglückt in
Mädchenarmen.
Vorgeschmack des
Paradieses
Gönnt ihm Allah schon auf
Erden.
Odal
... weiterlesen Auf meiner Herzliebsten äugeleinXIV
Auf meiner Herzliebsten
Äugelein
Mach ich die schönsten
Kanzonen.
Auf meiner Herzliebsten
Mündchen klein
Mach ich die besten
Terzinen.
Auf meiner Herzliebsten W
... weiterlesen Zeitgedichte XIVXIV
Das Kind
Den Frommen schenkts
der Herr im Traum,
Weißt nicht, wie
dir geschah!
Du kriegst ein Kind und
merkst es kaum,
Jungfrau Germania.
E
... weiterlesen Seraphine XIVXIV
Es ragt ins Meer der
Runenstein,
Da sitz ich mit meinen
Träumen.
Es pfeift der Wind, die
Möwen schrein,
Die Wellen, die wandern
und schäumen.
Ich habe g
... weiterlesen WasserfahrtXIV
WasserfahrtIch stand gelehnet an
den Mast,
Und zählte jede Welle.
Ade!
mein schönes Vaterland!
Mein Schiff,
das segelt schnelle!
Ich kam schön
Liebchens
... weiterlesen Neuer Frühling XIVXIV
Wenn du mir
vorüberwandelst,
Und dein Kleid
berührt mich nur,
Jubelt dir mein
Herz, und stürmisch
Folgt es deiner
schönen Spur.
Dann drehst du dich
um,
... weiterlesen Zeitgedichte XIXXIX
An den Nachtwächter
(Bei
späterer Gelegenheit)
Verschlechtert
sich nicht dein Herz und dein Stil,
So
magst du treiben jedwedes Spiel;
Mein
Freund
... weiterlesen Ja, du bist elendXIX
Ja, du bist elend, und ich grolle
nicht; -
Mein Lieb, wir sollen beide
elend sein!
Bis uns der Tod das kranke
Herze bricht,
Mein Lieb, wir sollen
beide elend sein!
... weiterlesen Romanzen XIXXIX
Klagelied eines altdevtschen
Jünglings
Wohl dem, dem noch die
Tugend lacht,
Weh dem, der sie
verlieret!
Es haben mich armen
Jüngling
Die bösen Gesellen
... weiterlesen LebensgrußXIX
Lebensgruß
(Stammbuchblatt)
Eine große
Landstraß ist unsere Erd,
Wir Menschen
sind Passagiere;
Man rennet und jaget,
zu Fuß und zu Pferd,
Wie Läufer o
... weiterlesen Neuer Frühling XIXXIX
Wieder ist das Herz bezwungen,
Und der öde Groll verrauchet,
Wieder zärtliche Gefühle
Hat der
Mai mir eingehauchet.
Spät und früh
durcheil ich wied
... weiterlesen Neuer Frühling XLXL
Die holden Wünsche blühen,
Und
welken wieder ab,
Und blühen und
welken wieder -
So geht es bis ans
Grab.
Das weiß ich, und das
vertrübet
Mir al
... weiterlesen Wie der Mond sich leuchtend drängetXL
Wie der Mond sich leuchtend
dränget
Durch den dunkeln
Wolkenflor,
Also taucht aus dunkeln
Zeiten
Mir ein lichtes Bild
hervor.
Saßen all auf dem Verdecke,
... weiterlesen Mir träumte von einem KönigskindXLI
Mir träumte von einem
Königskind,
Mit nassen, blassen
Wangen;
Wir saßen unter der grünen
Lind,
Und hielten uns
liebumfangen.
»Ich will nicht deines
Va
... weiterlesen Neuer Frühling XLIXLI
Wie ein Greisenantlitz droben
Ist der Himmel
anzuschauen,
Roteinäugig und umwoben
Von dem Wolkenhaar, dem
grauen.
Blickt er auf die Erde
nieder,
... weiterlesen Mein Liebchen, wir saßen beisammenXLII
Mein Liebchen, wir saßen
beisammen,
Traulich im leichten
Kahn.
Die Nacht war still, und wir
schwammen
Auf weiter Wasserbahn.
Die
Geisterinsel, die schön
... weiterlesen Neuer Frühling XLIIXLII
Verdroßnen Sinn im kalten
Herzen hegend,
Reis ich verdrießlich
durch die kalte Welt,
Zu Ende geht der
Herbst, ein Nebel
hält
Feuchteingehüllt die abgestorbne
Gegend.
... weiterlesen Teurer Freund! Was soll es nützenXLII
»Teurer Freund! Was soll es
nützen,
Stets da alte Lied zu
leiern?
Willst du ewig brütend
sitzen
Auf den alten
Liebes-Eiern?
Ach! das ist ein ewig
Gatte
... weiterlesen Neuer Frühling XLIIIXLIII
Spätherbstnebel, kalte
Träume,
Überfloren Berg und Tal,
Sturm entblättert schon die Bäume,
Und sie schaun gespenstisch
kahl.
Nur ein einzger, trau
... weiterlesen Werdet nur nicht ungeduldigXLIII
Werdet nur nicht
ungeduldig,
Wenn von alten
Leidensklängen
Manche noch vernehmlich
tönen
In den neuesten
Gesängen.
Wartet nur, es wird
verhallen
... weiterlesen Neuer Frühling XLIVXLIV
Himmel grau und
wochentäglich!
Auch die Stadt ist noch
dieselbe!
Und noch immer blöd und
kläglich
Spiegelt sie sich in der
Elbe.
Lange Nasen, noch la
... weiterlesen Nun ist es ZeitXLIV
Nun ist es Zeit, daß ich mit
Verstand
Mich aller Torheit
entledge;
Ich hab so lang als ein
Komödiant
Mit dir gespielt die
Komödie.
Die prächtgen Kulis
... weiterlesen Wenn zwei voneinander scheidenXLIX
Wenn zwei voneinander
scheiden,
So geben sie sich die
Händ,
Und fangen an zu
weinen,
Und seufzen ohne
End.
Wir haben nicht geweinet,
... weiterlesen Am leuchtenden SommermorgenXLV
Am leuchtenden Sommermorgen
Geh
ich im Garten herum.
Es flüstern und
sprechen die Blumen,
Ich aber, ich
wandle stumm.
Es flüstern und
sprechen die Blumen
... weiterlesen Den König WiswamitraXLV
Den König Wiswamitra,
Den
treibts ohne Rast und Ruh,
Er will
durch Kampf und Büßung
Erwerben
Wasischtas Kuh.
O, König
Wiswamitra,
O, welch ein O
... weiterlesen Es leuchtet meine LiebeXLVI
Es leuchtet meine Liebe,
In
ihrer dunklen Pracht,
Wie’n Märchen
traurig und trübe,
Erzählt in der
Sommernacht.
»Im Zaubergarten
wallen
Zwei B
... weiterlesen Herz, mein Herz, sei nicht beklommenXLVI
Herz, mein Herz, sei nicht
beklommen,
Und ertrage dein
Geschick,
Neuer Frühling gibt
zurück,
Was der Winter dir
genommen.
Und wie viel ist dir
geblieben
... weiterlesen Sie haben mich gequäletXLVII
Sie haben mich
gequälet,
Geärgert blau und
blaß.
Die Einen mit ihrer Liebe,
Die
Andern mit ihrem Haß.
Sie haben das
Brot mir vergiftet,
Sie go
... weiterlesen Neuer Frühling XVXV
Die schlanke Wasserlilje
Schaut
träumend empor aus dem See;
Da
grüßt der Mond herunter
Mit lichtem
Liebesweh.
Verschämt senkt sie das
Köpfchen
... weiterlesen Die Welt ist dummXV
Die Welt ist dumm, die Welt ist
blind,
Wird täglich
abgeschmackter!
Sie spricht von dir,
mein schönes Kind,
Du hast keinen
guten Charakter.
Die Welt ist d
... weiterlesen Romanzen XVXV
Psyche
In der Hand die kleine
Lampe,
In der Brust die große
Glut,
Schleichet Psyche zu dem
Lager,
Wo der holde Schläfer
ruht.
Sie errötet
... weiterlesen Zeitgedichte XVXV
Verheißung
Nicht mehr barfuß
sollst du traben,
Deutsche Freiheit,
durch die Sümpfe,
Endlich kommst du
auf die Strümpfe,
Und auch Stiefeln
sollst du habe
... weiterlesen Seraphine XVXVDas Meer erstrahlt im
Sonnenschein,
Als
ob es golden
wär.
Ihr Brüder, wenn ich
sterbe,
Versenkt mich in das
Meer.
Hab immer das Meer so
liebgehabt,
... weiterlesen Am fernen HorizonteXVI
Am fernen Horizonte
Erscheint,
wie ein Nebelbild,
Die Stadt mit ihren
Türmen,
In Abenddämmrung
gehüllt.
Ein feuchter Windzug
kräuselt
Die graue
... weiterlesen An eine SängerinXVI
An eine Sängerin
Als sie eine
alte Romanze sang
Ich denke noch der
Zaubervollen,
Wie sie zuerst mein Auge
sah!
Wie ihre Töne lieblich
klangen
Und
... weiterlesen Zeitgedichte XVIXVI
Der Wechselbalg
Ein Kind mit
großem Kürbiskopf,
Hellblondem
Schnurrbart, greisem Zopf,
Mit spinnig
langen, doch starken Ärmchen,
Mit
Riesenmagen, doch k
... weiterlesen Romanzen XVIXVI
Die Unbekannte
Meiner
goldgelockten Schönen
Weiß ich
täglich zu begegnen,
In dem
Tuileriengarten,
Unter den
Kastanienbäumen.
Täglich ge
... weiterlesen Neuer Frühling XVIXVI
Wenn du gute Augen hast,
Und du
schaust in meine Lieder,
Siehst du
eine junge Schöne
Drinnen wandeln auf
und nieder.
Wenn du gute Ohren hast,
K
... weiterlesen Zeitgedichte XVIIXVII
Der Kaiser von China
Mein
Vater war ein trockner Taps,
Ein
nüchterner Duckmäuser,
Ich aber
trinke meinen Schnaps
Und bin ein
großer Kaiser.
... weiterlesen Sei mir gegrüßtXVII
Sei mir gegrüßt, du
große,
Geheimnisvolle Stadt,
Die
einst in ihrem Schoße
Mein Liebchen
umschlossen hat.
Sagt an, ihr Türme
und Tore,
Wo ist
... weiterlesen Neuer Frühling XVIIXVII
Was treibt dich umher, in der
Frühlingsnacht?
Du hast die Blumen
toll gemacht,
Die Veilchen, sie sind
erschrocken!
Die Rosen, sie sind vor
Scham so rot,
Die Lilj
... weiterlesen Romanzen XVIIXVII
Wechsel
Mit Brünetten hats
eine Ende!
Ich gerate dieses
Jahr
Wieder in die blauen
Augen,
Wieder in das blonde
Haar.
Die Blondine, die ich
... weiterlesen Wie die WellenschaumgeboreneXVII
Wie die
Wellenschaumgeborene
Strahlt mein Lieb
im Schönheitsglanz,
Denn sie ist das
auserkorene
Bräutchen eines fremden
Manns.
Herz, mein Herz, du vielg
... weiterlesen Romanzen XVIIIXVIII
Fortuna
Frau Fortuna, ganz
umsunst
Tust du spröde! deine
Gunst
Weiß ich mir, durch Kampf und
Ringen,
Zu erbeuten, zu
erzwingen.
Überwä
... weiterlesen Gespräch auf der Paderborner HeideXVIII
Gespräch auf der Paderborner
Heide
Hörst du nicht die fernen
Töne,
Wie von Brummbaß und von
Geigen?
Dorten tanzt wohl manche
Schöne
Den geflügelt l
... weiterlesen Ich grolle nichtXVIII
Ich grolle nicht, und wenn das
Herz auch bricht,
Ewig verlornes Lieb!
ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst
in Diamantenpracht,
Es fällt kein
Strahl in deines Herzens
... weiterlesen Zeitgedichte XVIIIXVIII
Kirchenrat Prometheus
Ritter
Paulus, edler Räuber,
Mit gerunzelt
düstren Stirnen
Schaun die Götter
auf dich nieder,
Dich bedroht das
höchste Zürne
... weiterlesen Neuer Frühling XVIIIXVIII
Mit deinen blauen Augen
Siehst du mich lieblich an,
Da wird
mir so träumend zu Sinne,
Daß ich
nicht sprechen kann.
An deine blauen
Augen
Ged
... weiterlesen So wandl ich wieder den alten WegXVIII
So wandl ich wieder den alten
Weg,
Die wohlbekannten Gassen;
Ich
komme vor meiner Liebsten Haus,
Das
steht so leer und verlassen.
Die
Straßen sind doch
... weiterlesen Neuer Frühling XXXX
Die Rose duftet - doch ob sie
empfindet
Das, was sie duftet, ob die
Nachtigall
Selbst fühlt, was sich
durch unsre Seele windet
Bei ihres
Liedes süßem Widerhall; -
... weiterlesen Romanzen XXXX
Laß ab!
Der Tag ist in die
Nacht verliebt,
Der Frühling in den
Winter,
Das Leben verliebt in den Tod
-
Und du, du liebest mich!
Du liebst
m
... weiterlesen Still ist die NachtXX
Still ist die Nacht, es ruhen die
Gassen,
In diesem Hause wohnte mein
Schatz;
Sie hat schon längst die Stadt
verlassen,
Doch steht noch das Haus auf
demselben Platz.
... weiterlesen Zeitgedichte XXXX
Zur Beruhigung
Wir schlafen
ganz, wie Brutus schlief -
Doch jener
erwachte und bohrte tief
In Cäsars
Brust das kalte Messer!
Die Römer
waren Tyrannenfress
... weiterlesen Romanzen XXIXXI
Frau Mette
(Nach dem
Dänischen)
Herr Peter und Bender
saßen beim Wein,
Herr Bender sprach:
Ich wette,
Bezwänge dein Singen die
ganze Welt,
... weiterlesen Zeitgedichte XXIXXI
Verkehrte Welt
Das ist ja die
verkehrte Welt,
Wir gehen auf den
Köpfen!
Die Jäger werden
dutzendweis
Erschossen von den
Schnepfen.
Die Kä
... weiterlesen Neuer Frühling XXIXXI
Weil ich dich liebe, muß ich
fliehend
Dein Antlitz meiden - zürne
nicht.
Wie paßt dein Antlitz, schön
und blühend,
Zu meinem traurigen
Gesicht!
Weil i
... weiterlesen So hast du ganz und gar vergessenXXI
So hast du ganz und gar
vergessen,
Daß ich so lang dein Herz
besessen,
Dein Herzchen so süß und so
falsch und so klein,
Es kann nirgend
was süßres und falscheres sein.
... weiterlesen Romanzen XXIIXXII
Begegnung
Wohl unter der
Linde erklingt die Musik,
Da tanzen die
Burschen und Mädel,
Da tanzen zwei,
die niemand kennt,
Sie schaun so
schlank und edel.
... weiterlesen Zeitgedichte XXIIXXII
Erleuchtung
Michel! fallen
dir die Schuppen
Von den Augen? Merkst
du itzt,
Daß man dir die besten
Suppen
Vor dem Maule
wegstibitzt?
Als Er
... weiterlesen Neuer Frühling XXIIXXII
Ich wandle unter Blumen
Und
blühe selber mit;
Ich wandle wie im
Traume,
Und schwanke bei jedem
Schritt.
O, halt mich fest,
Geliebte!
Vor Liebestru
... weiterlesen Und wüßtens die BlumenXXII
Und wüßtens die Blumen, die
kleinen,
Wie tief verwundet mein
Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu
heilen meinen Schmerz.
Und wüßtens
die Nachtigallen,
... weiterlesen Die Jungfrau schläft in der KammerXXII
»Die Jungfrau schläft in der
Kammer,
Der Mond schaut zitternd
hinein;
Da draußen singt es und klingt
es,
Wie Walzermelodein.
Ich will mal
schaun aus de
... weiterlesen Romanzen XXIIIXXIII
König Harald Harfagar
Der
König Harald Harfagar
Sitzt unten in
Meeresgründen
Bei seiner schönen
Wasserfee;
Die Jahre kommen und
schwinden.
... weiterlesen Zeitgedichte XXIIIXXIII
Wartet nur
Weil ich so ganz
vorzüglich blitze,
Glaubt ihr, daß
ich nicht donnern könnt!
Ihr irrt euch
sehr, denn ich besitze
Gleichfalls
fürs Donnern
... weiterlesen Warum sind denn die Rosen so blaßXXIII
Warum sind denn die Rosen so
blaß,
O sprich, mein Lieb,
warum?
Warum sind denn im grünen
Gras
Die blauen Veilchen so
stumm?
Warum singt denn mit so klÃ
... weiterlesen Neuer Frühling XXIIIXXIII
Wie des Mondes Abbild zittert
In den wilden Meereswogen,
Und er
selber still und sicher
Wandelt an dem
Himmelsbogen:
Also wandelst du,
Geliebte,
... weiterlesen Neuer Frühling XXIVXXIV
Es haben unsre
Herzen
Geschlossen die heilge
Allianz;
Sie lagen fest
aneinander,
Und sie verstanden sich
ganz.
Ach, nur die junge Rose,
Die
deine B
... weiterlesen Ich unglückselger AtlasXXIV
Ich unglückselger Atlas! eine
Welt,
Die ganze Welt der Schmerzen,
muß ich tragen,
Ich trage
Unerträgliches, und brechen
Will mir
das Herz im Leibe.
Du
... weiterlesen Zeitgedichte XXIVXXIV
Nachtgedanken
Denk ich an
Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich
um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht
mehr die Augen schließen.
Und meine
heißen Trän
... weiterlesen Neuer Frühling XXIXXXIX
Es war ein alter König,
Sein
Herz war schwer, sein Haupt war
grau;
Der arme alte König,
Er nahm
eine junge Frau.
Es war ein schöner
Page,
Blond
... weiterlesen Und als ich so lange, so lange gesäumtXXIX
Und als ich so lange, so lange
gesäumt,
In fremden Landen geschwärmt
und geträumt;
Da ward meiner Liebsten
zu lang die Zeit,
Und sie nähete sich
ein Hochzeitskleid,
... weiterlesen Die Linde blühteXXV
Die Linde blühte, die Nachtigall
sang,
Die Sonne lachte mit freundlicher
Lust;
Da küßtest du mich, und dein
Arm mich umschlang,
Da presstest du
mich an die schwellende
... weiterlesen Neuer Frühling XXVXXV
Sag mir, wer einst die Uhren
erfund,
Die Zeitabteilung, Minute und
Stund?
Das war ein frierend trauriger
Mann.
Er saß in der Winternacht und
sann,
Und zählte der
... weiterlesen Mir träumte traurig schaute der MondXXVI
Mir träumte: traurig schaute
der Mond,
Und traurig schienen die
Sterne;
Es trug mich zur Stadt, wo
Liebchen wohnt,
Viel hundert Meilen
ferne.
Es hat mich
... weiterlesen Neuer Frühling XXVIXXVI
Wie die Nelken duftig atmen!
Wie die Sterne, ein Gewimmel
Goldner
Bienen, ängstlich schimmern
An dem
veilchenblauen Himmel!
Aus dem Dunkel
der Kastani
... weiterlesen Wir haben viel füreinander gefühltXXVI
Wir haben viel füreinander
gefühlt,
Und dennoch uns gar
vortrefflich vertragen.
Wir haben oft
»Mann und Frau« gespielt,
Und dennoch
uns nicht gerauft und geschlagen.
... weiterlesen Du bliebest mir treu am längstenXXVII
Du bliebest mir treu am
längsten,
Und hast dich für mich
verwendet,
Und hast mir Trost
gespendet
In meinen Nöten und
Ängsten.
Du gabest mir Trank und
... weiterlesen Neuer Frühling XXVIIXXVII
Hab ich nicht dieselben Träume
Schon geträumt von diesem Glücke?
Warens nicht dieselben Bäume,
Blumen, Küsse,
Liebesblicke?
Schien der Mond nicht
... weiterlesen Der bleiche, herbstliche HalbmondXXVIII
Der bleiche, herbstliche
Halbmond
Lugt aus den Wolken
heraus;
Ganz einsam liegt auf dem
Kirchhof
Das stille Pfarrerhaus.
Die
Mutter liest in der Bibel,
... weiterlesen Neuer Frühling XXVIIIXXVIII
Küsse, die man stiehlt im
Dunkeln
Und im Dunkeln wiedergibt,
Solche Küsse, wie beselgen
Sie die
Seele, wenn sie liebt!
Ahnend und
erinnrungsüchtig
... weiterlesen Neuer Frühling XXXXXX
In meiner Erinnrung erblühen
Die Bilder, die längst verwittert
-
Was ist in deiner Stimme,
Das mich
so tief erschüttert?
Sag nicht, daß
du mich liebs
... weiterlesen Deine weißen LiljenfingerXXXI
Deine weißen
Liljenfinger,
Könnt ich sie noch
einmal küssen,
Und sie drücken an
mein Herz,
Und vergehn in stillem
Weinen!
Deine klaren Veilchenaugen
... weiterlesen Neuer Frühling XXXIXXXI
»Mondscheintrunkne
Lindenblüten,
Sie ergießen ihre
Düfte,
Und von Nachtigallenliedern
Sind erfüllet Laub und
Lüfte.
Lieblich läßt es sich, Geli
... weiterlesen Neuer Frühling XXXIIXXXII
Durch den Wald, im
Mondenscheine,
Sah ich jüngst die
Elfen reuten;
Ihre Hörner hört ich
klingen,
Ihre Glöckchen hört ich
läuten.
Ihre weißen RÃ
... weiterlesen Mein süßes LiebXXXII
Mein süßes Lieb, wenn du im
Grab,
Im dunkeln Grab wirst
liegen,
Dann will ich steigen zur dir
hinab,
Und will mich an dich
schmiegen.
Ich küsse, umsch
... weiterlesen Ein Fichtenbaum steht einsamXXXIII
Ein Fichtenbaum steht
einsam
Im Norden auf kahler Höh.
Ihn
schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen
ihn Eis und Schnee.
Er träumt von
einer Palme,
... weiterlesen Neuer Frühling XXXIIIXXXIII
Morgens send ich dir die
Veilchen,
Die ich früh im Wald
gefunden,
Und des Abends bring ich
Rosen,
Die ich brach in
Dämmrungstunden.
Weißt du, was d
... weiterlesen Sie liebten sich beideXXXIII
Sie liebten sich beide, doch
keiner
Wollt es dem andern
gestehn;
Sie sahen sich an so
feindlich,
Und wollten vor Liebe
vergehn.
Sie trennten sich endlic
... weiterlesen Ach, wenn ich nur der Schemel wärXXXIV
(Der Kopf spricht:)
Ach,
wenn ich nur der Schemel wär,
Worauf
der Liebsten Füße ruhn!
Und stampfte
sie mich noch so sehr,
Ich wollte doch
nicht klagen
... weiterlesen Neuer Frühling XXXIVXXXIV
Der Brief, den du geschrieben,
Er macht mich gar nicht bang;
Du
willst mich nicht mehr lieben,
Aber
dein Brief ist lang.
Zwölf Seiten,
eng und zierli
... weiterlesen Neuer Frühling XXXIXXXXIX
Schon wieder bin ich
fortgerissen
Vom Herzen, das ich innig
liebe,
Schon wieder bin ich
fortgerissen -
O wüßtest du, wie
gern ich bliebe.
Der Wagen
... weiterlesen Ich rief den TeufelXXXV
Ich rief den Teufel und er
kam,
Und ich sah ihn mit Verwundrung
an.
Er ist nicht häßlich und ist
nicht lahm,
Er ist ein lieber,
scharmanter Mann,
Ein Mann in se
... weiterlesen Neuer Frühling XXXVXXXV
Sorge nie, daß ich verrate
Meine Liebe vor der Welt,
Wenn mein
Mund ob deiner Schönheit
Von
Metaphern überquellt.
Unter einem
Wald von Blumen
... weiterlesen Aus meinen großen SchmerzenXXXVI
Aus meinen großen
Schmerzen
Mach ich die kleinen
Lieder;
Die heben ihr klingend
Gefieder
Und flattern nach ihrem
Herzen.
Sie fanden den Weg zur
Trauten,
... weiterlesen Mensch, verspotte nicht den TeufelXXXVI
Mensch, verspotte nicht den
Teufel,
Kurz ist ja die
Lebensbahn,
Und die ewige
Verdammnis
Ist kein bloßer
Pöbelwahn.
Mensch, bezahle deine
Schulden,
... weiterlesen Neuer Frühling XXXVIXXXVI
Wie die Tage macht der
Frühling
Auch die Nächte mir
erklingen;
Als ein grünes Echo kann
er
Bis in meine Träume
dringen.
Nur noch märchensüßer f
... weiterlesen Die heilgen drei KönigeXXXVII
Die heilgen drei Könige aus
Morgenland,
Sie frugen in jedem
Städtchen:
Wo geht der Weg nach
Bethlehem,
Ihr lieben Buben und
Mädchen?
Die Jungen und A
... weiterlesen Philister in SonntagsröckleinXXXVII
Philister in
Sonntagsröcklein
Spazieren durch Wald
und Flur;
Sie jauchzen, sie hüpfen wie
Böcklein,
Begrüßen die schöne
Natur.
Betrachten mit blin
... weiterlesen Neuer Frühling XXXVIIXXXVII
Sterne mit den goldnen
Füßchen
Wandeln droben bang und
sacht,
Daß sie nicht die Erde wecken,
Die da schläft im Schoß der
Nacht.
Horchend stehn d
... weiterlesen Neuer Frühling XXXVIIIXXXVIII
Ernst ist der Frühling,
seine Träume
Sind traurig, jede Blume
schaut
Von Schmerz bewegt, es bebt
geheime
Wehmut im
Nachtigallenlaut.
O lächle nic
... weiterlesen Manch Bild vergessener ZeitenXXXVIII
Manch Bild vergessener
Zeiten
Steigt auf aus seinem Grab,
Und
zeigt, wie in deiner Nähe
Ich einst
gelebet hab.
Am Tage schwankte ich
träumend
... weiterlesen ErinnerungÜbersetzt aus dem Englischen.
Was
willst du, traurig liebes
Traumgebilde?
Ich sehe dich, ich fühle
deinen Hauch!
Du schaust mich an mit
wehmutvoller Milde;
Ich kenne dich,
... weiterlesen Caput IIIZu Aachen, im alten Dome, liegt
Carolus
Magnus begraben.
(Man muß ihn nicht
verwechseln mit Karl
Mayer, der lebt in
Schwaben.)
Ich möchte nicht tot und
begraben sein
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IIIZu Aachen, im alten Dome, liegt
Carolus
Magnus begraben.
(Man muß ihn nicht
verwechseln mit Karl
Mayer, der lebt in
Schwaben.)
Ich möchte nicht tot und
begraben sein
... weiterlesen SchloßlegendeZu Berlin im alten Schlosse,
Sehen wir,
aus Stein gemetzt,
Wie ein Weib mit
einem Rosse
Sodomitisch sich
ergötzt.
Und es heißt: daß jene
Dame
Die erlauchte Mutter w
... weiterlesen SchlosslegendeZu Berlin im alten Schlosse
sehen wir
aus Stein gemetzt
wie ein Weib mit einem
Rosse
sodomitisch sich ergetzt.
Und es
heißt, dass jene Dame
die erlauchte
Mutter ward
... weiterlesen Zu fragmentarischZu fragmentarisch ist Welt und
Leben!
Ich will mich zum deutschen
Professor begeben,
Der weiß das Leben
zusammenzusetzen,
Und er macht ein
verständlich System daraus;
Mit seinen
Na
... weiterlesen Zu fragmentarischZu fragmentarisch ist Welt und
Leben!
Ich will mich zum deutschen
Professor begeben,
Der weiß das Leben
zusammenzusetzen,
Und er macht ein
verständlich System daraus;
Mit seinen
Nachtm
... weiterlesen Caput IVZu Köllen kam ich spätabends an,
Da
hörte ich rauschen den Rheinfluß,
Da
fächelte mich schon deutsche Luft,
Da
fühlt ich ihren Einfluß -
Auf
meinen Appetit. Ich aß
... weiterlesen Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput IVZu Köllen kam ich spätabends an,
Da
hörte ich rauschen den Rheinfluß,
Da
fächelte mich schon deutsche Luft,
Da
fühlt ich ihren Einfluß -
Auf
meinen Appetit. Ich aß
... weiterlesen An August Wilhelm SchlegelZufrieden nicht mit deinem
Eigentume,
Sollt noch des Rheines
Niblungshort dich laben,
Nahmst du vom
Themsestrand die Wundergaben,
Und
pflücktest kühn des Tago-Ufers
Blume.
... weiterlesen Epilogzum Loblied auf den celeberrimo maestro
Fiascomo
Die Neger berichten: der
König der Tiere,
Der Löwe, wenn er
erkrankt ist, kuriere
Sich dadurch,
daß er einen Affen zerreißt
... weiterlesen Zum Ostwind sprach ichZum Ostwind sprach ich: Ostwind schere
dich,
Nur deinen Vetter Westwind kann
ich brauchen,
Und mag er stürmen,
brüllen, flöten, hauchen,
Gleichviel,
doch zu der Liebsten bring er mich.
... weiterlesen DuelleZwei Ochsen disputierten sich
Auf einem
Hofe fürchterlich.
Sie waren beide
zornigen Blutes,
Und in der Hitze des
Disputes
Hat einer von ihnen,
zornentbrannt,
Den andern einen
... weiterlesen Wünnebergiade 2Zweiter Gesang
Schnarchend lag der
Hausknecht Tröffel,
Bis der Tag
herangebrochen,
Endlich rieb er sich
die Augen,
Und verließ sein weiches
Lager.
Und im Hof
... weiterlesen Aucassin und Nicolette[An J. F. Koreff]
Hast einen bunten
Teppich ausgebreitet,
Worauf gestickt
sind leuchtende Figuren.
Es ist der
Kampf feindseliger Naturen,
Der halbe
Mond, der mit dem Kreuze s
... weiterlesen An H. S.[III]
An H. S.Wie ich dein Büchlein
hastig aufgeschlagen,
Da grüßen mir
entgegen viel vertraute,
Viel goldne
Bilder, die ich weiland schaute
Im
Knabentraum und in den Kind
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 8[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Du sahst mich oft im Kampf
mit jenen Schlingeln,
Geschminkten
Katzen und bebrillten Pudeln,
Die mir
den blanken Namen gern besudeln,
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 2[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Gib her die Larv, ich will
mich jetzt maskieren
In einen
Lumpenkerl, damit Halunken,
Die
prächtig in Charaktermasken prunken,
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 7[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Hüt dich, mein Freund, vor
grimmen Teufelsfratzen,
Doch schlimmer
sind die sanften Engelsfrätzchen.
Ein
solches bot mir einst ein s
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 3[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Ich lache ob den
abgeschmackten Laffen,
Die mich
anglotzen mit den Bocksgesichtern;
Ich
lache ob den Füchsen, die so nüchtern
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 9[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Ich möchte weinen, doch
ich kann es nicht;
Ich möcht mich
rüstig in die Höhe heben,
Doch kann
ichs nicht; am Boden muß ich klebe
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 4[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
Im Hirn spukt mir ein
Märchen wunderfein,
Und in dem
Märchen klingt ein feines Lied,
Und in
dem Liede lebt und webt und blüht
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 5[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
In stiller, wehmutweicher
Abendstunde
Umklingen mich die längst
verschollnen Lieder,
Und Tränen
fließen von der Wange nieder,
... weiterlesen Fresko-Sonette an Christian S. - 6[IV]
Fresko-Sonette an
Christian
»Als ich vor einem Jahr
dich wiederblickte,
Küßtest du mich
nicht in der Willkommstund.«
So sprach
ich, und der Liebsten roter Mu
... weiterlesen Mimi`Bin kein sittsam
Bürgerkätzchen,
Nicht im frommen
Stübchen spinn ich.
Auf dem Dach in
freier Luft,
Eine freie Katze bin
ich.
Wenn ich sommernächtlich
schwärme,
Auf dem
... weiterlesen Flammen`Wollen sie ihr nicht vorgestellt
sein?`
flüsterte mir die
Herzogin.-
`Beileibe nicht, ich müßt
ein Held sein
ihr Anblick schon wirrt
mir den Sinn.`
Das schöne Weib macht
mich
... weiterlesen Augen, sterblich schöne Sterne»Augen, sterblich schöne
Sterne!«
Also mag das Liedchen
klingen,
Das ich weiland in Toskana
An
dem Meere hörte singen.
Eine kleine
Dirne sang es,
Die am Meere Netz
... weiterlesen Die Menge tut es»Die Pfannekuchen, die ich gegeben
bisher fürdrei Silbergroschen, ich geb
sie nunmehr fürzwei Silbergroschen; die
Menge tut es.«
Nie löscht, als wär
sie gegossen in Bronze,
Mir im Ge
... weiterlesen Die Hexe»Liebe Nachbarn, mit Vergunst!
Eine
Hex, durch Zauberkunst,
Kann sich in
ein Tier verwandeln,
Um die Menschen zu
mißhandeln.
Eure Katz ist meine
Frau;
Ich erkenne si
... weiterlesen Nicht gedacht soll seiner werden»Nicht gedacht soll seiner
werden!«
Aus dem Mund der armen
alten
Esther Wolf hört ich die
Worte,
Die ich treu im Sinn
behalten.
Ausgelöscht sein aus der
Menschen
A
... weiterlesen Erlauschtes»O kluger Jekef, wieviel hat dir
Der
lange Christ gekostet,
Der Gatte deines
Töchterleins?
Sie war schon ein
bißchen verrostet.
Du zahltest
sechzig tausend Mark?
Du
... weiterlesen Ramsgate I»O, des liebenswürdgen
Dichters,
Dessen Lieder uns
entzücken!
Hätten wir ihn in der
Nähe,
Seine Lippen zu
beglücken!«
Während liebenswürdge
Damen
Also liebens
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