(Aus einem Drama.)
Um
König Manfred weinen
Sizilien und
Tarent;
Es ragt ein Mal aus Steinen
An
der Brücke von Benevent.
Ein Held,
wie größer keinen
... weiterlesen
(Bericht des
Reichspostreiters.)
Warum ward also
scharf
Beschafft durch alle Reiche
So
reicher Kriegsbedarf?
Den Erisapfel
warf
Ein Kind auf eine Leiche!
Es
sta ... weiterlesen
(Fragment)
In des
Weltraums hängenden Gärten wehn
Die
Geburten des All, die dem Äther
entstehn,
Die der Lichtstoff zeugt –
am erlöschenden Stern,
Am verödeten
jagt noc ... weiterlesen
(Nach Suetonius.)
Zur
Leichenfeier stund ein Holzstoß
aufgeschichtet,
Beim Grabmal Julias im
Feld des Mars errichtet,
Dabei von
Elfenbein und Gold der Sarkophag.
Da
hing das ... weiterlesen
(Zu einem
Bilde.)
Errungen war des Mittlers
Sieg,
Erlegen die Gewalt des
Bösen;
Als dann sein Geist zur Hölle
stieg,
Die Aelterväter zu
erlösen;
Verklärt und sieg ... weiterlesen
1.
Am lang
verschleierten Gemälde bleichen
Die
Farben endlich ab, welk wird die
Blüte,
Die sich umsonst nach Licht und
Sonne mühte,
Die Kraft versiegt, kann
sie nicht Ruhm ... weiterlesen
1.
Mächtiger Stein,
du bedeckst den Letzten seines
Geschlechtes,
Und für ewige Zeit
schlossen die Parzen das
Haus.
2.
Dies hochragende Grab
enthält den Sta ... weiterlesen
1.
Nicht nur der Nebel
ist`s, der heute
So düster an den
Bergen hängt,
Der Herbst ist`s, der
mich einst erfreute
Und jetzt mit
Schwermut mich bedrängt.
Denn ... weiterlesen
1.
Sieh dort den alten
Berggeist pochen
Hoch auf der Felswand
im Gestein!
Und blutroth fallen von den
Jochen
Die Splitter in den See
hinein.
Schwarz wogt es un ... weiterlesen
1.
Von dem Flammenmeer
umgeben,
Das die Abendgluten
weben,
Stern der Liebe, scheinst du
doch!
Wie so mild und sanft
daneben
Und wie siegreich scheinst du
doch!
... weiterlesen
1374
Bald nach des
schwarzen Todes Zeiten
Geschah`s, daß
eine wilde Lust
Zu Tanz und Spiel und
Üppigkeiten
Durchzuckte vieler
Menschen Brust.
Es kam ein Not- und
Hun ... weiterlesen
17. März
O Gertrud,
erste Gärtnerin,
Warum im weißen
Kleide?
Weit besser wär` nach deinem
Sinn
Ein Kleid von grüner Seide.
Ein
grünes Kleid, das stünde dir ... weiterlesen
1798 - 1820.
Im
Mondenglanze schliefen
Umwölbt vom
reinsten Blau,
Die Gräber der
Kalifen,
Und Sphinx und
Säulenbau;
Ein Heer von Frankreichs
Söhnen
Zog durc ... weiterlesen
1846.
Nur ein
prunkvoll Leichenbegängniß
Ist die
Geschichte des Orients,
Schatten wirft
ein schwer Verhängniß
Ueber die
Länder voll ewigem Lenz.
Ueberall
1877.
Hat die Kunst
der Diplomaten,
Hat das Schwert nicht
mehr vermocht?
Wieder auf verheerten
Saaten
Trotz der
Thaten
Wird ein tapf`res Volk
verrathen, ... weiterlesen
5. Mai 1863
Bringet,
ihr Wogen des Lebens, wieder jene
begeisterten Stunden zurück,
Wo vor
dem harrenden Volk zum erstenmal
Aus
ehernem Gusse das Standbild seines
Dichters leuchten ... weiterlesen
Ueber einem Bild der
Sappho wob
Ihr Gewebe fleißig eine
Spinne,
Wie sie so die Fäden band und
hob,
Brachte sie so Manches mir zu
Sinne.
Zwischen den Geweben nach und
nach ... weiterlesen
Acht und Bann
Über den
Bauersmann
Sprachen die Herrn im Land
herum,
Schickten zu allen Burgen und
Höfen,
Allen Fürsten und Bischöfen.
–
Hilf uns, Evangelium!
... weiterlesen
Ahnst du ein Gesetz der
Welt,
Das Gesetz der Geisteswerke?
Nur
im Band, das Alle hält,
Ruht auch
jedes Einzeln` Stärke.
Keiner kann
für sich bestehn,
Keiner auf
sic ... weiterlesen
Alles wird dir gern
verziehen,
Schöner Vogel, selbst dein
Neid,
Weil dir Schönheit ward
verliehen,
Flügel, funkelnd wie
Geschmeid,
Gold, Rubin, Topas, Smaragd,
Saphir
Halte ... weiterlesen
Als das Brautnachtlied
mit des Nereus Tochter
Peleus sang,
unsterbliche Götter schwangen
Auf des
dunklen Pelion Höh`n in
Waldnacht
Reigen und Chortanz,
Da
zur Hochzeit gabe ... weiterlesen
Als nun mit ungeheuern
Beutelasten
Die Flott` ins Meer ging
durch den Tiberstrom,
Daß alle Schiffe
kaum den Reichtum faßten
Und wie
verwaist schien und erstorben Rom,
Da
standen Ma ... weiterlesen
Als wie ein Frühling
mich entzückte
Dein erster Gruß, als
ich die Lust
Von allen Himmeln an mich
drückte,
Und Jauchzen war in meiner
Brust;
Da rief ich meines Glückes
voll, ... weiterlesen
Alt und jung und groß
und klein
Kommt zu Fuß und kommt zu
Wagen,
Alles eilt, dabei zu sein,
Und
ein Jeder will was tragen.
Volle
Körbe schleppt man her
Vor des
Tork ... weiterlesen
Alte Träume kommen
wieder
In dem fernen fremden Land,
Und
die alten lieben Lieder
Nehm` ich
wieder in die Hand.
O ihr schönen
Jugendtage,
Wundervolle
Frühlingszeit, ... weiterlesen
Am Abend kamen die Winde
frischer,
Wir fuhren das holde Capri
vorbei.
Die Barcarole sang ein
Fischer
Und hing sein tropfend Ruder
bei.
Zwei Vorgebirge, die Bucht
umragend, ... weiterlesen
Am Gebirg, dem dunklen
wogen
Wolken nach den Höhn,
Rosig
schon vom Licht umflogen,
Denn der Tag
wird schön.
Frisch gemäht die
feuchten Auen
Duften lieblich
her, ... weiterlesen
Am Ufer, eh` der Tag
anbricht,
Hört man die Welle
klagen,
Zum Nix schleicht dann der
Nebelwicht,
Erzählt von alten
Tagen.
Wie Eis und Flut
zusammenkracht,
Wie Nordli ... weiterlesen
an den Wasserfällen des
Orinoko
(Nach Humboldt`s Ansichten der
Natur)
»Wenn dieser weiße Strom
einst seine Fluten
Einmünden wird in
diesen blauen See,
Dann wird das Herz
An letzten Rosenblättern
hing
Des Sommers letzter
Schmetterling,
Und ihn umfing zum
letztenmal
Der Abendsonne müder
Strahl.
Da ging ich durch die
Dämmerung
Mit eine ... weiterlesen
An meines Rosses Brust
und Mähne
Gefriert der Hauch zu Duft
im Schnee,
In meinem Auge quillt die
Träne,
Ich dacht` an dich heut` mehr
als je.
Mir klang`s heut` früh wie
So ... weiterlesen
an Seine Majestät König
Ludwig II. von Bayern
Erhabner Herr,
der König du zugleich
In deinem Lande
bist, von Gott berufen,
Und König in
der Ideale Reich,
Empfang dies
Lie ... weiterlesen
Angeweht vom
Morgenhauch
Aus der Scesaplana
Blühst
du bei dem Felsenstrauch
Blaue
Gentiana.
Wie Azur der
Himmelsluft
Wie die Fee
Morgana
Tauchst du aus dem Sch ... weiterlesen
Apollo jagt der Nymphe
nach,
Und dort, wo sich zum
Laubgemach
Die Reben üppig
dehnen,
Lacht Bacchus mit
Silenen.
Es füllt der Faun den
braunen Schlauch,
Es kommen di ... weiterlesen
Atome meines Wesens,
Leben,
Vom Augenblick des Werdens
an
Mir als Gefährten mitgegeben,
Ihr
Geister meiner Erdenbahn –
Wie zag
kommt ihr mir heut entgegen!
Ist`s
wa ... weiterlesen
Auf einem Geisterschiffe
bin
Auch ich einmal gefahren,
Vor
vielen Jahren -
Ich seh es noch die
Fluth durchziehn.
Es war im blauen
Joniermeer,
Unfern von Corfus
Küste; ... weiterlesen
Auf Tempeln Mexikos
glüht im Versinken
Die Sonne noch, was
zaudert sie so lange?
Sie lauscht der
Priester blutigem Gesange,
Zum
Opferfest beim Schall der hellen
Zinken.
Auf ... weiterlesen
Auf wilder Strömung,
eingeschlossen
Von dunklen Felsen, kam
ein Boot
Die Wellen
hergeschossen,
Von Klippen überall
bedroht;
Ein Wunder, daß es nicht
zerschellte, ... weiterlesen
Aus Gärten ragt mit
Thurm und Thor
Ein hochgegiebelt Haus
empor;
Unheimlich flüsterts in den
Zweigen ...
Es flüstert
und rauscht,
Und
lauscht,
U ... weiterlesen
Aus längst vergessnen
Augen seh` ich fließen
Viel
stillgeweinte Tränen,
schwermutreich,
Aus fernen Zeiten seh`
ich mich begrüßen
Von scheuen
Blicken, Wangen schmerzhaft
bleich.
... weiterlesen
Aus Tagen, die
verschollen sind,
Winkt`s mir mit
Geisterhand,
Wie grüßend regen sich
im Wind
Verwelkte Blumen an der
Wand
Und längst vergilbtes Band.
Wo
sie das Lie ... weiterlesen
Aus weiter Ferne tost der
Föhn,
Man hört es auch, wenn von den
Höhn
Sich loslöst die
Lawine;
Erdbeben spürte man
voraus,
Man hört vom Werk des
Gegenbau`s
Das Pochen in d ... weiterlesen
Bald fühl ich mich zu
dir gezogen,
Bald wieder flieh` und
haß` ich dich,
Heut sag` ich, daß du
mich betrogen,
Und morgen, nein du
liebtest mich!
So streiten sich
getrennt ... weiterlesen
Bang schon vor dem
Schlachtengotte
Lag das weite Meer und
schwieg,
Und die große
Türkenflotte
Träumte sich schon Ruhm
und Sieg.
Von des Nil und Euphrat
Wogen
Waren Schiffe ... weiterlesen
Beklagen muß man`s, geht
zu Grunde,
Was uns als schön und groß
entzückt,
Wird dort zu Stall für
Pferd und Hunde
Ein Raum, den edle
Kunst geschmückt.
Doch ach, wie soll
Bestaubten Epheu, einen
Kasten,
Verscholl`ne Sessel,
halbgeknickt,
Ein Bett und andre
Hausrathlasten
Auf einen Karren
hingeflickt,
So kam ein Zug mir heut
entgegen,
Der Mann, ... weiterlesen
Bewegt durchglitzert
Mondenschimmer
Die weite weite See,
Da
schwant es mir, daß ich dich nimmer
Im
Leben wiederseh`.
Die Wellen brausen
her, und wühlen
Ans Ufer aufg ... weiterlesen
Blumensamen, Zwiebel,
Knollen
Schmücken meinen
Gartentisch,
Ueberragt von
traubenvollen
Rebgezweigen duftig
frisch.
Hie und da ein Blatt vom
Hage
Jagt der Herbstwind ... weiterlesen
Blühet, rote Rosen,
bald,
Blühet für die Hand der
Süßen!
Wo sie weilet, wo sie
wallt,
Will ich sie mit Rosen
grüßen.
Blühet ja recht bald dies
Jahr,
Meine Lieb ... weiterlesen
Brütend liegt der Mittag
über
Pästum`s öder
Fiebergegend,
Schwüle Nebel
niederlegend,
Selbst die Sonne
schimmert trüber,
Und die alte Stadt
Poseidon`s,
Stumm und einsam ... weiterlesen
Darf ich in der
Dämmerstunde
Sie noch heimbegleiten
hie und da,
Worte blühn ihr dann vom
Munde
Liebreich, wie vor Zeiten hie und
da,
Und beleben welche Wunde,
Ach und
welche ... weiterlesen
Das Glück, die stolze
Dirne,
Die über Gräber tanzt,
Hat
ihr Panier im Hirne
Der Thoren
aufgepflanzt.
`Das Glück folgt,`
schrei`n sie höhnend,
`Nur breiter
Wege Sp ... weiterlesen
Das Jahr mit seinen
Frühlingsblicken
Und Tagen voller
Sonnenschein
Entflog zu neuen
Weltgeschicken,
Um auch in Zukunft noch
zu sein.
Verloren geht ja nichts den
Jahren, ... weiterlesen
Das Köpfchen still und
sanft gesenkt,
Wohin sie sich wohl
träumt und denkt?
Wohin die dunkeln
Augen schauen,
Da blühen, ist`s ein
fernes Land,
Gewiß nur Palmen, und auf
Auen ... weiterlesen
Das Unglück lieben – o
das heißt,
Durch Dorngestrüppe, das
uns blutig,
Das uns das Kleid vom Leibe
reißt,
Im Dunkel gehn, am Abgrund
mutig;
Es heißt nicht gehn im
Sonnenschein ... weiterlesen
December 1848.
Vom
Klostergarten aus, an dessen
Bäume
Sich statt der Blüthen im
December jetzt
Schneeflocken hell und
duftig angesetzt,
Blick ich hinab in
weite Thälerräu ... weiterlesen
Dein in Nacht
eindunkelndes Land, o Rom, und
Alles
ruht schon, aber am Himmel zuckt
es
Wetterschwül herauf und erhellt die
beiden
Erznen Kolosse.
Euch
begrüß` ich, mächti ... weiterlesen
Deinem Haupt entsank die
Locke;
Eingesegnet wie die Glocke,
Die
nur Gott ertönt, bist nun auch du.
Wie
ihr Klang nur Andacht kündet,
Gleich
der Kerze, am Altar
entzündet,
S ... weiterlesen
Der Aar wird nur vom
Sonneflügen trunken,
Doch singt, von
seligem Genügen trunken,
Die
Nachtigall aus tiefer Brust,
Sie singt
und schlürft in vollen Zügen,
trunken
Vom Kelch der ... weiterlesen
Der Buchstab ist der
Pharusstab gewesen,
Worin Prometheus
barg den Feuerstrahl,
Doch jenes alte
Buch ist ausgelesen,
Ersatz gibt unsrer
Zeit dafür die Zahl.
Sie, die
beherrscht des ... weiterlesen
Der Frühling
verschleiert nun wieder
Die Erde
ganz
Mir zartem Laubgefieder,
Mit
Blütenglanz;
Nun eilet zum Tanz
Hier
unter dem blühenden Flieder!
Von
schwell ... weiterlesen
Der Löwe Chäroneas
ragt
In stolzem Todesschmerz,
Und noch
sein brechend Auge sagt:
So stirbt ein
tapfres Herz.
Es liegt ein Hauch voll
düstrer Gluth
Rings auf dem à ... weiterlesen
Der Morgen ist so rein,
so schön,
Es wogt in den Wellen der
brausende Föhn.
Ich seh` einen Stern,
er sinkt in die Flut,
Der Stern und
ich, wir kennen uns gut.
O hätte mir
Des Dunkels Vorhang senkt
sich dicht
Herab in
Nebelfeuchte,
Durch Wolken scheint des
Mondes Licht
Wie eine
Grabesleuchte.
Weh, wer heut Nacht
allein muß sein!
Wer geg ... weiterlesen
Die Festigkeit, die Kraft
in meinen Knochen
Böt` lang noch
Trotz, im Sarg noch dem Vergehn,
Und
würde doch zuletzt in Staub
zerbrochen;
Laßt sie dem Feuer, laßt
sie rasch verwehn! ... weiterlesen
Die giftgeschwollene
Spinne saß
Und fing den schönen
Schmetterling.
`Ist die gepries`ne
Schönheit das?
Dies plumpe
Ding?``
`In deinem Netze freilich
nicht,`
Rief während s ... weiterlesen
Die großen Städte
schleppen
Durchs Meer und über
Steppen
sich fort, und ihren
Fluch,
Sie haben ihre Narren
Und
hinter sich Erstarren
Und Schutt und
Leichentuch.
... weiterlesen
Die Heimat hatte mich
beschenkt mit Reben,
Die pflanzt` ich
ein an meine Gartenmauer
Und bat den
Himmel, ihnen Schutz vor Schauer
Und
ihrer Blüte Sonnenschein zu
geben.
Da s ... weiterlesen
Die Liebste mit
lieblichem Lächeln
Hat meinen
Schlummer bewacht.
O hellgestirnter
Äther,
O einzig schöne Nacht!
Ich
sah sich über mich neigen
Im Traum ihr
holdes G ... weiterlesen
Die Nacht ist eines
bösen Dämons Zelt,
Der unsre Seelen,
wenn wir schlafen,
Am Boden und in
Fesseln hält,
Um für ihr Denken sie
zu strafen.
Er schleppt sie durch das
öde Reich ... weiterlesen
Die zuerst Gedanken
trugen
In die blinde Menschenwelt,
Aus
dem Steine Feuer schlugen,
Und das Wort
zum Wort gesellt,
Lange blieb noch
ihr Gedächtniß
In der Völker
T ... weiterlesen
Dir scheint die Rose
frisch und roth zu sein,
Mir aber
scheint in ihrer Brust der Tod zu
sein,
Weil sie der Wurm in ihrem Grund
umschleicht;
Was diesem Gift, scheint
jenem Brot zu sein, ... weiterlesen
Doch wenn ein Rom den
Erdenkreis erschüttert,
Indem es
stürzt, wenn durch die finstern
Zeiten
Ein Bahrtuch über die Gefallnen
breiten
Befreite Völker, deren Joch
zersplittert:
... weiterlesen
Dort möcht` ich weilen
an des Ganges Bronnen
Auf Himalaja`s
Höh`n und ungeblendet
Schaun, wie den
Bergaltären Feuer spendet
Das ewig
neugeborne Licht der Sonnen.
Ich
schau ... weiterlesen
Du bittest, Kind: o spiel
mit mir!
Wie gern hör` ich dich
schmeicheln!
Ich will nur deine Locken
dir,
Die sanften Locken
streicheln.
Spielt einst die Welt,
die kalt verletzt ... weiterlesen
Du brauchst kein Kleid
von Seide,
Und keinen Kranz ins
Haar,
Wir treten dennoch
beide
Vergnügt zum Traualtar.
Wir
brauchen keine Wagen
Und keinen langen
Zug,
D ... weiterlesen
Du frugest mich, was ist
die Treue?
Sie ist die Liebe selbst,
als Zeit,
Als die sich ewig wieder
neue,
Die Sonne der
Beständigkeit;
Das Trostwort in der
Trennungsstunde,
Und ... weiterlesen
Du hast gestürzt, o
Tagespracht,
Die Nacht zum
Meeresgrunde,
Du wandelst deine helle
Wacht
Und machst die
Segensrunde.
Und Alles atmet
Seligkeit,
Da wieder du erschie ... weiterlesen
Du hast mir oft davon
erzählt,
Wie hübsch du schon als Kind
gewesen,
Wie böse Krankheit dich
gequält,
Und wie du langsam nur
genesen.
Bald kamen in dein
Elternhaus
... weiterlesen
Du kommst, o Schnecke,
deines Weges eben
Vom Blatt, das vor
dir niederfiel, zu mir,
Nun liegt auch
dies, und welch ein buntes Leben,
Welch
vielbewegtes hinter dir!
Du hast
de ... weiterlesen
Du Stadt der Neu`rung,
deinen Mauern
Verkünd` ich diesen
schweren Bann:
Dein Weichbild soll
verschleiert trauern,
Dein Weh
begann!
Ihr Reinen noch und
Unbefleckten,
E ... weiterlesen
Dunkelnd über dem See
dämmert das Abendrot,
Nur die
höchsten Gebirge
Krönt noch Glut,
doch es sinkt, düstrer allmählich,
nun
Auch ihr Bild zu den
Schatten.
Dort ach, fern in de ... weiterlesen
Dunkle Felswände die
Berghöh`n entlang,
Taleinwärts fuhren
wir, es zogen
Die Nebel mit uns in
hellen Wogen,
Ein wildes Heer, das sich
auf und nieder schwang,
Ein Meer, das
mit den ... weiterlesen
Durch die halbentlaubten
Bäume
Glimmt der Mond, und still
umflicht
Siegreich die verlassnen
Räume
Seiner Trauer falbes Licht.
So
dem Blick der Schwermut offen
Liegt des
Mens ... weiterlesen
Durchs Kloster ras`t der
Söldnerschwarm;
Ein frecher Räuber
schleppt am Arm
Hervor die junge
Nonne:
`Nun sei du meine Lust und
Wonne!`
`Halt!` ruft ein Kamerad ihm
zu, ... weiterlesen
Durchs Stoppelfeld auf
Nebelstreifen
Weht traurig kalt
Novemberwind;
Dort wankt am Wald mit
Reisighäufen
Ein armes Weib und führt
ihr Kind.
Dort sucht man die
vergessne Tra ... weiterlesen
Egeria, lieblicher Name,
du lebst
Im Hain noch, im Felsen der
Quelle,
Im Dunkel der Eichen! Du
weilst, du webst
Am Brunnen, im Eppich
der Schwelle.
Hier ward, o Nymphe,
mit R ... weiterlesen
Ein Dämmrungsfalter,
kaum entschlüpft den Puppen
Des Stein-
und Pflanzenreichs, sieh, da
vertraute
Die junge Tierwelt, als ihr
Morgen graute,
Den Flügeln sich, noch
ganz in harten Schupp ... weiterlesen
Ein eigner Schauer hält
mich stets beklommen,
Wenn ich an Jene
denk`, die das gesehen,
Was niemand
mehr, so lang die Welt wird stehen,
In
der Vollendung mag zu schau`n
bekommen.
... weiterlesen
Ein grauer Tag erhebt
sich trüb im Osten
Der Flur, wo jetzt
Campaniens Traube reift,
Da sehn des
Gotenheeres erste Posten
Beim
Dämmerlicht, das um die Höhen
streift,
Wachfeuer fer ... weiterlesen
Ein Maitag war`s, doch
trüb und tot,
Schwer auf den Ländern
lag die Not,
Auf allen Völkern lag ein
Kummer,
Da schlossest, treue Mutter,
du
Die sorgemüden Augen zu
Zum
lang ... weiterlesen
Ein Reiter, blank und
blitzend,
Sprengt aus dem Wald
heran,
Ein Hirt, am Wege
sitzend,
Sieht ihn bewundernd
an.
Wär` ich so groß und
trüge
Solch Prachtkleid, denkt ... weiterlesen
Ein Wächter thront, ein
grauer,
Auf hoher Wolkenwart,
Der
Winter, der im Schauer
Auf uns
herunterstarrt.
Er nimmt im ew`gen
Eise
Am Schlagbaum seinen Zoll
Vom
Eine eigne Stadt hab` ich
gesehen
Über unsrer stehen,
Als ich
von des Hauses Giebel heut`
Überschaut
die Dächer, rings zerstreut,
Diese
alten Mauern, Zinnen, Türme, ... weiterlesen
Eine Mücke, weiß
gekleidet,
Will hinaus durchs
Fensterglas,
Ist mein Zimmer ihr
entleidet?
Sucht sie draußen
was?
Achtet sie so hoch die Ehre,
Daß
sie dort ein Frosch verz ... weiterlesen
Eine Schrift gibt`s,
deren Züge
Ohne Tränen ich nicht
sehen kann,
Denn sie redet keine
schöne Lüge,
Die ein leeres Herz
ersann.
Alle Worte sind nur
Zeugen
Einer Liebe, tie ... weiterlesen
Einer lebt, der in
Bettlertracht
Einhergeht und bedeckt
von Wunden,
Mit Koth beworfen,
verhöhnt, verlacht,
Und angebellt von
den Hunden;
Doch steigt das Dunkel der
Nacht herauf, ... weiterlesen
Eines Bettlers Hand war
offen,
Beide gaben wir zugleich.
Blick
und Blick hat sich getroffen,
O wie
fühlten wir uns reich!
Von einem
See
Im schönen Hellas gin ... weiterlesen
Einmal im Jahr vom
Grunde
Des Meeres wird nach oben,
Aus
eines Wirbels Schlunde
Der Krak
heraufgehoben,
Gleich einem
Inselrunde,
Um das die Wasser
toben.
Eisbä ... weiterlesen
Entrungen hat sich ihrer
Hülle
Die Blüte vom Orangenbaum,
Ihr
Wohlgeruch in süßer
Fülle
Durchströmt den dunklen
Gartenraum.
Es leuchtet aus dem Grund
des Kelches, ... weiterlesen
Erdbeben wüthen, Stürme
rollen,
Und blindlings trifft der
Blitz. Der Stein
Erkennt nicht, was die
Blumen sollen -
Und wissen die, was
Thiere wollen?
Ja, auch der Mensch ist
nur all ... weiterlesen
Erinnre dich der schönen
Tage,
Als unsre Liebe war
erblüht,
Als unsrer Herzen große
Frage
Verborgen noch und still
geglüht.
Wie zart war jedes Wort
gesprochen,
Wie ... weiterlesen
Erkenntniß in so reicher
Weise
Erringt der Mensch, er dringt mit
Muth
Hinauf an des Polarmeers Eise
Und
durch der Palmenküste Gluth.
Er
sieht der Erde letzte Grenzen, ... weiterlesen
Erloschen sind Gestirne,
Nationen,
Ihr Nachglanz leuchtet in die
fernste Nacht.
Zur Freiheit sind nach
jahrelangen Fronen
Schon halbversunkne
Völker neu erwacht.
Sie blicken nach
de ... weiterlesen
Ernst ist mein Sinn und
schlicht und recht,
Mein Bart ist
gleich dem Flachse.
In Dün` und Wald
blüht mein Geschlecht,
Daß übers
Meer es wachse –
Ich bin der
Sachse.
... weiterlesen
Erste
Lebensäußerung
Du, der Menschheit
nebst den Thränen
Ewige
Beglaubigung,
Dich lobpreis` ich, edles
Gähnen!
Wenn der erste Trank uns
schwellt
An der Weisheit G ... weiterlesen
Erster Schnee und
Abendschimmer
Blinkten durch die
Fenster ein,
Zum Klavier erklang durchs
Zimmer
Deine Stimme voll und
rein.
So, so war`s, in solchen
Stunden
Hat der ... weiterlesen
Erster Stern, der Nacht
entblühend,
Stern der Liebe, zittre
nicht!
Ihre Schleier, goldig
sprühend
Und in die sie Rosen
flicht,
Hält die Dämm`rung hoch
erglühend
Vor dein ... weiterlesen
Erzittre Welt, ich bin
die Pest,
Ich komm` in alle Lande
Und
richte mir ein großes Fest,
Mein Blick
ist Fieber, feuerfest
Und schwarz ist
mein Gewande.
Ich komme von ... weiterlesen
Es fallen von den
Bäumen
Die welken Blätter ab,
Ich
wandle still in Träumen
Den Felsenpfad
hinab.
Die Wolken, wie sie jagen,
Im
Abendgolde blühn,
Von Stürm ... weiterlesen
Es glänzt im
Lichtgewimmel
Der Bahnhof und die
Bahn,
Ein wahrer Sternenhimmel,
Da
rollt der Zug heran.
Vielleicht zur
gleichen Stunde
Wie vor Cairos
Thor,
Jetz ... weiterlesen
Es ist eine heilige Zeit,
es streiten
Die Männer im Kriege fürs
Vaterland,
Die Frauen indeß zu Hause
bereiten
Die Pflege der Wunden und
ordnen Verband.
Des Bräutigams
den ... weiterlesen
Es ist nicht wahr, die
Zeit heilt nicht,
Der Schmerz ist
stärker, er verwandelt
Den Menschen,
er zernagt und bricht
Die Herzen, die
die Welt mißhandelt.
Die Zeit
schließt ... weiterlesen
Es ist sie, sprach,
verhüllt von Schatten,
Der Engel, als
er Eden nah,
Im Garten wandelnd mit dem
Gatten
Das Weib des ersten Menschen
sah;
Es ist sie, sie ach einst vor
Alle ... weiterlesen
Es lebe der Verrath!
Im
Frieden wie im Kriege,
Durch ihn nur in
der That
Erblühen alle Siege.
Das
Licht - man muß es froh
Verrath am
Dunkel nennen,
Am blinden ... weiterlesen
Es sank ein Tag zur Ruhe
nieder,
Ein Tag, der uns gar hold
gelacht,
Wir fanden uns so innig
wieder,
Wie stets ich mir das höchste
Glück gedacht;
Nun schließe dir die
Augenlider ... weiterlesen
Es schaut die Traumwelt
dieses Blumenreichs
Im Spiegel sich der
zauberhaften Tiefe,
Und zu den Lilien
dämmert dieses Teichs
Was oben blüht,
als ob es unten schliefe.
Das Murmeln
ei ... weiterlesen
Es war ein Wort im
Scherz,
Ein Kuß in Scherz
gegeben,
Der Blitz schlug in mein
Herz
Und traf ein ganzes Leben.
Es
war ein Augenblick,
Nur ein
Vorübergleiten,
... weiterlesen
Es war eine
sternenlose,
Von Blitzen schwang`re
Nacht,
Da ist die wilde Rose
Zum
vollen Blühn erwacht.
Da kamst du
still gegangen,
Da flogst du auf mich
zu.
Ic ... weiterlesen
Fakellichter sprühn im
Saal
Auf dem Schloß des
Wojewoden,
Ballmusik und
Kerzenstrahl,
Und es dröhnt vom Tanz
der Boden;
Säbelklirren,
Sporenklang,
Blumenkränze, lose
Schl ... weiterlesen
Fern hinunter in die
Flut
Taucht das Licht, sich nochmals
wendend
Zu den Bergen, eine Glut
Ihren
Alpenblumen sendend.
Da schon Dunkel
liegt im Tal,
Flattern hier noch
Fern von der Stadt, in
einem Garten drauß,
Der still und
dämmernd liegt und
alterthümlich,
Bewohnt die schönste
Maid ein einsam Haus.
Zum Ball, zur
Oper fährt sie niemals aus,
D ... weiterlesen
Festball haben heut die
Wogen
Um die schwarzen Klippen
her,
Schäumend und in weiten
Bogen,
Kreuz und quer
Und in
Schleppgewanden schwer
Kommen sie zum
Strand gezogen.
... weiterlesen
Find ich euch, ihr
Stunden wieder,
Stunden tiefer
Mitternacht?
Steigt ihr wieder zu mir
nieder
Aus der hellen
Sternenpracht?
Lang wart ihr mir
fremd geblieben,
Und nun ... weiterlesen
Folianten liebt der
Eine,
Bildern ist ein Andrer hold,
Der
erglüht für seltne Steine,
Der fürs
altgeprägte Gold.
Wer sich freut an
Tand und Flimmer,
Ich beneid` ih ... weiterlesen
Freibeuter! gegen
Cuba!
Die rothen Flaggen auf!
Der
Freiheit letzte Tuba
Tönt uns`rem
Siegeslauf.
Havanna heißt die
Prise
Nehmt Flinten auf Accord,
Wenn
nicht ... weiterlesen
Fremd ist mir Alles hier,
aber auch du
Bist mir ja fremd
geworden; die dich umgeben,
Wer sind
sie? Wem neigst du dich zu?
Wer
schützt dich, wer verschönt dir das
Leben?
Ich weiß e ... weiterlesen
Früh noch, eh` der Tag
erwacht,
Als die ersterhellten
wieder
Aus dem Schoß der
Nacht,
Schau`n die Berghöhn
nieder,
Und es flammt um sie noch
Licht,
Wenn in Nacht die Thäle ... weiterlesen
Frühling! der
Glücklichen Wünsche gewährst
du,
Stürmischer du, vom Sturme
geboren,
Aber mit Thränen nur
verklärst du
Jenen die Tage, die Alles
verloren.
Lächelnd zu T ... weiterlesen
Für euch, o Kinder,
blüht das Fest der Feste,
Was bringt`s
wohl diesmal? Welch ein Meer von
Licht?
Könnt ihr`s erwarten? Wißt,
das Allerbeste,
Das habt ihr schon. Das
ist`s: ihr wißt`s ... weiterlesen
Für euch, o Kinder,
blüht das Fest der Feste,
Was bringt`s
wohl diesmal? Welch ein Meer von
Licht?
Könnt` ihr`s erwarten? Wißt,
das Allerbeste,
Das habt ihr schon. Das
ist`s: ihr wißt` ... weiterlesen
Für Traum in Traum soll
ich dies Dasein halten,
Für eines
Schemens bleichen Widerschein,
Und wie
mit Herbstlaub wilde Stürme
schalten,
So soll`s verweht vom Hauch
der Zukunft sein? ... weiterlesen
Gaben dir und Opfer
bringend,
Nahn den Stufen deines
Throns,
Hymnen deiner Schönheit
singend,
Fromme Frauen Sikyons.
Die
du über allem waltend,
Alles lenkst
nach dei ... weiterlesen
Gaben dir und Opfer
bringend
Nah`n den Stufen deines
Throns,
Hymnen deiner Schönheit
singend
Fromme Frauen Sikyons.
Die
du über Allem waltend,
Alles lenkst
nach dein ... weiterlesen
Gebrochen ist dein Herz,
ich weiß es wohl,
Ich hör` ja die
zerrissne Saite schwirren,
Ich seh` den
Wahnsinn, o ich seh` ihn wohl
Durch
deiner Wimpern Nacht im Dunkel
irren.
... weiterlesen
Gedenke, daß du
Schuldner bist
Der Armen, die nichts
haben,
Und deren Recht gleich deinem
ist
An allen Erdengaben.
Wenn jemals
noch zu dir des Lebens
Gesegnet goldne
Ströme ... weiterlesen
Gefallene Größe.
Vom
Bergjoch war ein Felsenbrocken
Zu Thal
gerollt, ein Riesenstück,
Am Anfang
war man sehr erschrocken,
Doch bald
erkannte man das Glück.
Das Sch ... weiterlesen
Gefesselt schläft ein
stilles Leid
In euren schönen
Zügen,
Ein Trauern der
Unsterblichkeit
Verklärt zu holdem
Selbstgenügen;
So selig blickt und
lächelt ihr
Nur Licht un ... weiterlesen
Gestern stellte man aus
Frankreichs Städten
Die eroberten
Kanonen auf,
Fahnen wehten über den
Lafetten,
Traurig `wie Gefangene mit
Ketten`
Hingen Kränze vom metall`nen
Lauf. ... weiterlesen
Gesundes Leben kann
erkranken über Nacht,
Ein Fels, auf
den wir bau`n, kann wanken über
Nacht,
Es kommen, wenn wir fest
entschlossen scheinen,
Uns oft ganz
andere Gedanken über Nacht, ... weiterlesen
Goldbeschwingte süße
Stunden
Ungestörter Träumerei,
Wie
zu schönem Kranz gewunden
Schwebt ihr
über uns verbunden,
Eilet nicht so
bald vorbei!
Waldher locken
Voge ... weiterlesen
Grüße biet ich,
theure
Hingeschied`ne euch,
Nur
erwidernd Eure
Aus dem
Geisterreich!
Schatten von
Cypressen,
Weht ihr in den Tag,
Der
uns schon vergessen, ... weiterlesen
Grüßt, Vestalinnen, den
Morgen!
Heil dem Licht, das
obgesiegt!
Ihr habt es bewahrt in
Sorgen,
Wie ein Kind die Mutter
wiegt.
Seid gedenk, welch heilig
Feuer
Eurer Wa ... weiterlesen
Hat jahrelanger Krieg ein
Land durchwütet
Und Not verzehrt und
Hagelschlag geschlagen,
Dann kommt doch
einmal noch von Segenstagen
Ein
Sonnenjahr, das jeden Schmerz
vergütet.
... weiterlesen
Heim führt die Braut der
glückliche Mann,
Der seinen Gegner
erschlagen,
Noch braust sein Siegslied
durch den Tann
Vom Schalle der Hörner
getragen.
Doch bei des Verhaßten
Heimlich schlägt dein
zartes Herz
Durch den Zauber deiner
Töne,
Suchend, wie es jeden
Schmerz
In des Hörers Brust
versöhne.
Alle Lust und alles
Ach
Rufst du auch in meiner ... weiterlesen
Heimlich schlägt dein
zartes Herz
Durch den Zauber deiner
Töne
Suchend, wie es jeden Schmerz
In
des Hörers Brust versöhne,
Alle Lust
und alles Ach
Rufst du auch in meiner
Hekuba, des Jammers
Bild,
Ihren todten Enkel legend
In des
tapfern Sohnes Schild,
Sprach, der
Griechen Herz bewegend:
Führt mich
nicht als Sklavin fort,
Laßt mich hier
bei m ... weiterlesen
Herauf, herauf, mein
treues Roß!
Da stund es einst, mein
Ahnenschloß,
Nun ist es Schutt und
alles tot,
Was mir einst Lust und Liebe
bot.
O Vaterland, du teures
Land!
... weiterlesen
Hermes führt die Schaar
der Seelen
Zu der Schatten dunklem
Haus,
Und von dort zurück,
heraus,
Ohne je des Wegs zu
fehlen:
Ineinander überfließet
Sein
und Nichtsein immerda ... weiterlesen
Hoch ging es her in jenem
sonst so stillen
Palaste zu Venedig,
öd` seit Jahren.
Vergessen stand er,
unbewohnt, doch heute,
Nach diesem
schwülen Tag, wo selbst die
Nacht
Nicht Kühl ... weiterlesen
Hoch wohnen Götter, hoch
im Himmel oben,
Auf Teppichen von Licht
gewoben
Umreigend goldner Tische
Brot;
Sie wandeln lachend auf und
nieder,
Sie singen weithinschallend
reine Lieder ... weiterlesen
Holder trauter Stern im
Schoß der Welle,
Wenn dein licht sich
zeigt im Schoß der Welle,
Tauchen
glänzend, wie zum Festempfang,
Tausend
Flammen auf im Schoß der Welle,
Und es
brei ... weiterlesen
Holdseliger Mund der
Liebsten mein!
Du bist so sanft
gebogen, so fein,
Wie der Mond am
Himmel; dich müssen
Bewundern, die
dich schau`n, – doch ich allein,
Ich
darf dich küssen. ... weiterlesen
Horch! Mitternacht - die
Stunde,
Mit ihrem Mund vom Erz
Bewegt
im tiefsten Grunde
Mit bangen Träumen
mein Herz.
Denk` dir - mit jedem
Schlage
Sänk` auch ein Jahr hin ... weiterlesen
Horch, aus tiefstem
Lebensabgrund,
Drin kein Lichtstrahl je
hinabtaucht,
Sucht die Stimme frommer
Blinden
Aufzutönen
Nach dem
Schönen,
Im Gesang ein Licht zu
finden.
... weiterlesen
Hüte sich, wer klug ist,
sehr,
Götzen böslich
anzurühren,
Denn er büßt den Frevel
schwer,
Wird es lange noch
verspüren!
Dann erst, wenn die Erde
bebt,
Blitzstrahl fähr ... weiterlesen
Ich fiel im Kampf für
eine Sache,
Die mir verhaßt war; im
Geschrei
Der Schlachtwuth, im Geheul um
Rache
War ich ein Ach nur und
vorbei.
Ich war in einer
fehlgeschrieb`nen ... weiterlesen
Ich fühl`s mit Stolz,
daß ich nicht wohlverwahrt
Wie Jene
bin, die stets verschont geblieben
Im
Leben, wie im Lieben,
Daß keinen
Schmerz das Schicksal mir
erspart.
Erfinderisch, m ... weiterlesen
Ich hab vor einem
Blumenstand
Gar oft dem Mädchen
zugeschaut,
Das drinnen mit geschickter
Hand,
Für jeden Ball, für jede
Braut,
Daß Schönheit schöner noch
erglänze,
Die ... weiterlesen
Ich hab` getrunken,
Mir
scheint, zu viel,
Ich bin
gesunken,
Ich glaub, ich fiel!
Ich
fiel im Gehen,
Die Axe wich,
Ich will
nun stehen,
Begleitet mich!
... weiterlesen
Ich liebte dich, wie
konnt` ich schweigen?
Mein tiefst
Gemüt lag frei vor dir.
Ich wagt` es,
dir mich ganz zu zeigen,
Du aber
ließest doch von mir.
Doch ach, wie
konnt` ich ... weiterlesen
Ich ritt vom Berg herab
nach Hause
Spät Nachts, es blitzte
dann und wann,
Ein Sturm mit wachsendem
Gesause
Ging durch den hohen dunklen
Tann.
Ich sah nur bei der Blitze
Glim ... weiterlesen
Ich sah heut` früh im
Brunnen tief
Zwei Liebende allein:
Die
schöne Morgenröte schlief
Beim
bleichen Mondenschein.
Sie küßten
sich von Herzen
Mit lichtem
Purpurmund, ... weiterlesen
Ich soll nicht dein
vergessen...?
Was sagt dies arme
Wort?
Ins Buch des Lebens pressen
Ein
Blümchen, halb verdorrt?
Wenn deiner
nicht vergessen
Dich wahrhaft lieben
h ... weiterlesen
Ich weiß es jetzt. In
jener Nacht,
Die unsres Freundes letzte
war,
Bin ich aus schwerem Traum
erwacht,
Aus einem Traum gar
wunderbar.
Mein Lagernachbar rief
mich an:
... weiterlesen
Ich weiß schon, wenn ich
nicht mehr lebe,
Dann wird geschmückt
mit Eichenlaub,
Mit Kränzen von dem
Laub der Rebe
Ein Standbild über
meinem Staub.
Wie wünscht` ich mir
da ... weiterlesen
Ihr Bürger, auf von nah
und fern,
Schwingt gleich den Männern
von Luzern
Den Morgenstern,
Laßt
wallen die Paniere,
Laßt fallen die
Visiere,
Auf gegen die Herrn!
... weiterlesen
Ihr wußtet nicht, was
ich gedacht,
Als Ihr mich saht, Ihr
Wohlbehausten,
Auf Klippen schreiten in
der Nacht,
Wo Wasserstürze
niederbraus`ten.
Ihr hattet Recht,
daß Ihr das ... weiterlesen
Ihr zierlichen Füßchen
in silberner Seide
Von Rhythmen des
Tanzes so reizend bewegt,
Ihr holden
Gestalten im blumichten Kleide,
Vom
Taumel der Freude so lieblich
erregt,
Ihr zünde ... weiterlesen
Im Bergwald ruht, im
Eichenhaine
Der Nemi-See; wohl hieß er
auch
Dianas Spiegel, seine
reine
Tiefblaue Woge trübt kein
Hauch.
Und so den reinen Spiegel
nennen
Der echten Lie ... weiterlesen
Im ersten frohen
Jugenddrang,
In frischem Muth und
Sinnen,
Da wirst du für dein
Lebenlang
Die Freunde dir
gewinnen.
Die stärksten Bande knüpft
man nur
Auf frühen Lebensweg ... weiterlesen
Im Gletschereis wird kein
Atom verwesen,
Im dürren Sand bleibt
unversehrt die Leiche;
Der taube Stein
bleibt ewig sich der gleiche,
Und nur
die Blüte wird vom Tod
gelesen.
... weiterlesen
Im heil`gen Teich zu
Singapur
Da liegt ein altes
Krokodil
Von äußerst grämlicher
Natur
Und kaut an einem
Lotosstil.
Es ist ganz alt und
völlig blind,
Und wenn es e ... weiterlesen
Im heil’gen Teich zu
Singapur,
Da liegt ein altes Krokodil
Von äußerst grämlicher Natur
Und
kaut an einem Lotosstiel.
Es ist ganz
alt und völlig blind,
Und wenn es
Im höchsten Nordmeer
liegt ein Schiff, an Schollen Eises
festgeschraubt,
Die Mannschaft auf dem
Decke schläft, der Schnee liegt über
ihrem Haupt.
Wie gellend auch der
Nordwind pfeift, die Sege ... weiterlesen
Im Klosterhof, im stillen
Raum
Singt eine Nachtigall,
Sie singt
in einem Lorbeerbaum -
Fern rauscht ein
Wasserfall.
Das Kloster lehnt sich
hingeschmiegt
An Felsen in d ... weiterlesen
Im letzten
Sonnenstrahl,
Von Felsen
eingeschlossen
Liegt einsam still ein
Thal,
Vom breiten Strom
durchflossen.
Mit seiner Wellen
Bahn
Zieht auch ein Schwan, und
leise ... weiterlesen
Im Norden liegt ein See,
gebirgumschlossen
Und fast das ganze
Jahr bedeckt vom Eise.
Der Frühling,
wenn er kommt, geht hier so leise,
Daß
nur die kleinsten Blumen ihm
entsprossen.
... weiterlesen
Im Nordland auf dem
Felsenhügel
Glänzt hell im Mond der
tiefe Schnee,
Da ruft ein Aar und
schwingt die Flügel:
»Wo seid ihr,
Könige der See?
Seid ihr zum
Speerkampf nach den Sun ... weiterlesen
Im Rheintal gegen die
Schweizer hielt der Landsknechte
Schar,
Des Feindes fester Stellung
nahmen sie ungern wahr;
Sie sahn aus
ihrem Lager mit Grimm die Höhn
hinauf,
Stolzierend in roten W ... weiterlesen
Im Rheinthal gegen die
Schweizer hielt der Landsknechte
Schaar,
Des Feindes fester Stellung
nahmen sie ungern wahr;
Sie sahn aus
ihrem Lager mit Grimm die Höhn
hinauf,
Stolzirend in rothen ... weiterlesen
Im tiefsten
Herzensschrein
Da hielt ich
stillverborgen
Die Liebe
mein,
Und wahrte sie mit Sorgen.
Ich
durft` sie nicht ans Licht,
Nicht vor
die Menschen ... weiterlesen
Immer leiser wird mein
Schlummer,
Nur wie Schleier liegt mein
Kummer
Zitternd über mir.
Oft im
Traume hör ich dich
Rufen drauß vor
meiner Tür,
Niemand wacht und öffnet
di ... weiterlesen
Immer leiser wird mein
Schlummer,
Nur wie Schleier liegt mein
Kummer
Zitternd über mir.
Oft im
Traume hör` ich dich
Rufen draus vor
meiner Tür,
Niemand wacht und öffnet
di ... weiterlesen
In der Kerze falschen
Tag
Sank der Abendfalter Flug,
Als mit
großem Flügelschlag
Einer in die
Flamme schlug;
Und er stürzt mit
solcher Macht
In das Leuchten, das er
liebt, ... weiterlesen
In des Magiers
Bücherkammer
Tritt ein holdes Mädchen
ein,
Prächtig winkt ihr Spang` und
Klammer
An den Bänden tief im
Schrein.
Und des alten
Nekromanten
Grö ... weiterlesen
In diese Welt voll
Sturmeswehen,
Wo nie die wilden Kräfte
ruhn,
Kamst du herein, dich
umzusehen,
Du kleines, winzig kleines
Huhn.
Du hast die Schale
durchgebrochen,
D ... weiterlesen
In einem glänzenden
Palaste
Am Arno war es, Schmach
Lag
auf Florenz, Giuliano faßte
Sein
Trinkgefäß und sprach:
Wem bring
ich`s, wem mit dieser Schaale
Aus Erde
vo ... weiterlesen
In einem Grabmal mit dem
Gatten,
Mit Menelaos` hohem
Ruhm
Schläft Helena. Versöhnte
Schatten,
Wie sanft ist euer
Heiligtum!
Hier ruhn die Lanzen und
die Schalen,
Der ... weiterlesen
In
Hergensweiler
Eiche, deine dunkeln
Zweige ragen
Stolz empor aus längst
vergangnen Tagen,
Geister wandeln durch
dein ästig Haus;
Sieben Menschenalter
sahst du schreiten, ... weiterlesen
In meine Heimat kam ich
wieder,
Es war die alte Heimat
noch,
Dieselbe Luft, dieselben
Lieder,
Und alles war ein andres
doch.
Die Welle rauschte wie
vorzeiten,
Am Waldw ... weiterlesen
In Menelaos` goldnem
Saale
Saß Nestor`s Sohn und
Telemach.
Sie freuten sich mit ihm beim
Mahle,
Doch als er von Odysseus
sprach,
Barg in des Mantels
Purpurhülle
Der Jünglin ... weiterlesen
In sonniger Ferne flog
der Traum
Von einem Himmel auf
Erden
Und schien im wehenden
Blütenflaum
Zur Wirklichkeit in Busch
und Baum
Rings um uns her zu
werden.
Es war e ... weiterlesen
In Sturm und
Fluthgerolle,
In Nacht am Felsen
hier
Gedenk ich dein, ich grolle,
Ja
dir, du Zaubervolle!
Ich
grolle dir.
Du sahest mich
entsagen,
D ... weiterlesen
Innen sind die Götzen
Nacht,
Nacht und entsetzliches
Grausen,
Wenn auch freundlich ihr
Antlitz lacht,
Und ihre Priester
herrlich schmausen.
Vor dem Lichte
haben sie Scheu,
Wi ... weiterlesen
Ins Zelt zu mir in
früher Stunde
Blickt noch der
Dämm`rung letzter Stern,
Er blickt in
meines Herzens Wunde,
Ach du, Geliebte,
bist mir fern!
Nicht fern im Raum nur,
auch im Leben, ... weiterlesen
Ist`s nur ein Blümchen
zwischen Steinen,
Worauf dein Blick mit
Freude ruht,
Bei dem du kannst dein
Loos beweinen,
Es nährt doch deinen
Lebensmuth:
Du kannst noch nicht die
Menschen ... weiterlesen
Ja grabt sie aus, ans
Licht empor
Die untergangnen
Lichtweltsöhne,
Die eine stumpfe Zeit
verlor,
Daß unsre jetzt den Staub
bekröne!
Zeigt uns der Leidensreste
Spur
... weiterlesen
Ja, einmal nimmt der
Mensch von seinen Tagen
Im voraus schon
des Glückes Zinsen ein,
Und spricht:
ich will den Kranz der Freude
tragen,
Mag, was darauf folgt, nur noch
Asche sein.
D ... weiterlesen
Jetzt weiß ich auch dein
Haus,
Jetzt weiß ich, wo du
lebst,
Und wo du ein und aus,
Du holde
Fremde, gehst.
Es wird zum
Heiligthume
Das Fenster, wo du
weilst,
Wo du mi ... weiterlesen
Junge Seele, sei
getrost,
Wenn in frühen Tagen
Dich
der Lebenssturm umtost,
Und dich heißt
entsagen:
Höre, was dein Genius
spricht
Dir im
Herzensgrunde:
Jung ... weiterlesen
Kalt und schneidend
Weht
der Wind,
Und mein Herz ist bang und
leidend
Deinetwegen, schönes
Kind!
Deinetwegen,
Süße
Macht,
Ist mein Tagwerk ohne
Segen,
... weiterlesen
Kalt und schneidend
Weht
der Wind,
Und mein Herz ist bang und
leidend
Deinetwegen, schönes
Kind!
Deinetwegen,
Süße
Macht,
Ist mein Tagwerk ohne
Segen
... weiterlesen
Kalt war die Nacht,
Schneeregen fiel,
Er saß am
Kolcherstrande,
Da kamen zu ihm die
Männer vom Nil,
Thebäer im dunklen
Gewande;
Sie warfen in rauchende
Pfannen das Kraut
Vo ... weiterlesen
Kann zwei Seelen je so
ganz
Einigen die höchste Liebe,
Daß
in ihrem vollen Glanz
Nicht ein Hauch
von Schatten bliebe?
Nah am dunklen
Firmament
Scheinen sich die schà ... weiterlesen
Kein Lüftchen hör` ich
Athem holen,
Matt scheint im
Wolkenviolett
Ein Glanz, wie wenn durch
Nachtviolen
Der Glühwurm sucht sein
leuchtend Bett.
Eines fallenden Sternes
Feuerspur ... weiterlesen
Kein Staub blieb von der
Frevlerhand,
Die auf Olympias
Tempeldächer
Geschleudert einst den
Feuerbrand;
Die Flamme ward ihr eigner
Rächer.
Und nun seit sich dem
Schuttgefild
... weiterlesen
Komm! Auch nur auf eine
Stunde,
Komm herauf, versunkne
Welt,
Aus dem düstern
Säulengrunde,
Hier vom Abendlicht
erhellt!
Wölbet euch, ihr
Prachtgebäude,
Glimm durch
Lorbeer ... weiterlesen
Komm, Nachtigall, schwing
dich hernieder
Zum Garten im blühenden
Hag,
Komm, liebliche Sängerin,
wieder,
Sing deine melodischen
Lieder
Hinüber dem scheidenden
Tag.
N ... weiterlesen
Lachenden Muthes sind wir
geschieden,
Ahnten nicht, daß es für
immer war.
Werd` ich dich nie mehr
sehen hienieden?
Seltsam ist es und
wunderbar!
Scherzend den letzten Kuß
dir vom ... weiterlesen
Leb wohl, du guter
Reiterdienst,
Zu Fuß muß ich nun
wandern!
Leb wohl, mein Rößlein, du
gewinnst
Zum Reiter einen
Andern.
Nimmer führ` ich dich zum
Trank,
Nimmer mit dem ... weiterlesen
Leicht und leise
nur
Schlummert Feld und
Flur,
Ahnungsvolle Stille!
Schon den
neuen Tag
Ruft der Wachtelschlag,
Hell
zirpt noch die Grille.
Halb vom
Schlaf erwa ... weiterlesen
Literarhistorien
sind
Keine Bücher zur
Zerstreuung,
Sondern Molochsrachen,
Kind!
In beständ`ger
Wiederkäuung.
Lessing - (hätt` euch
der erwischt!)
Goethe, Schiller ... weiterlesen
Lobpreisen hört man hier
und dort
Mit lautem Ruf und großem
Wort,
Befehlen hört man, daß es
gellt,
Als gält`s zu retten eine
Welt.
Es ist ein Lärm, ein
Wichtigthun,
Ein ... weiterlesen
Lohn.
Gefangen lag in
Eisenschlaufen
Der Löwe, diesmal
rettungslos,
Das Mäuschen kam
herbeigelaufen,
`Ach,`` rief es, `Herr!
die Noth ist groß.
Ich kann die
Maschen ... weiterlesen
Längs der dunklen Berge
fährt
Wetterleuchten durch die
Nacht,
Ein gezücktes
Racheschwert,
Eine stumme
Geisterschlacht.
Recht und Freiheit
blühen kaum
Auf Momente n ... weiterlesen
Lästerzungen, selbst die
frommen,
Stimmen rührend
überein,
Wie du herrlich dich
benommen,
Alle Schuld trifft mich
allein.
Eins nur wird dich still
verklagen,
Wenn a ... weiterlesen
Lösch aus die
Trauerkerzen!
Die Welt auf ihrem
Gang
Fragt nichts nach deinen
Schmerzen
Und deinem
Klaggesang!
Kämpf`, sagt sie,
kämpfe weiter;
Dein letzter
Athemzug ... weiterlesen
Madeira blaut, vom Ozean
umschrieben,
Zuerst entdeckt von einem
Liebespaare,
Das Vaterfluch vom
heimischen Altare
Auf leichtem Kahn
durchs wilde Meer getrieben.
Hier
starben ... weiterlesen
Man sagt, zum Lager des
Nomadenstamms
Kam wandernd einst durch
die verbrannten Strecken
Ein großer
Hirt im grauen Elenwams.
Sein Antlitz
war entstellt von Pockenflecken,
Sein
Leib v ... weiterlesen
Man spricht im Dorf noch
oft von ihr,
der Alten drauß` im
tiefen Walde,
sie zeiget sich noch dort
und hier,
am Feldweg und am Saum der
Halde.
Sie zieht herauf uns steigt
hin ... weiterlesen
Manches Lied von meinem
Lieben,
Das hervordrang ungehemmt,
Eh`
ich`s ganz noch aufgeschrieben,
War`s
von Tränen weggeschwemmt.
Manches
hab` ich hingegeben
Dem und jen ... weiterlesen
Mein Herz, aus goldnen
Jugendtagen,
Aus glücklicher
Vergangenheit
In grünes Laub ist`s
ausgeschlagen,
Da lebt`s und atmet und
gedeiht.
Die Sehnsucht aber, die ich
hatte, ... weiterlesen
Mein Mann ist auf der
Vogeljagd,
Er schießt Hühner und
Hähne;
Er hat eine Büchs, die nie
versagt,
Er hat auch lange, scharfe
Zähne.
Wo ist er? Auf der Heide
draus, ... weiterlesen
Mit dem zuerst der Mensch
ein Bündnis machte,
Das war der Berge
starker Sohn, das Eisen,
Das half ihm
treu auf Land- und Wasserreisen
Und als
er unters Joch die Tiere
brachte.
... weiterlesen
Mit dem zweiten Kaiser
Friedrich ritt dereinst Held
Ezelin,
Fröhlich ritten beide Fürsten
längs beblümter Au`n dahin,
Und
sechshundert Ritter sprengten im Gefolg
des Kaisers vor,
Und mi ... weiterlesen
Mit Purpursegeln fliegt
nach der Küste zu
Ein reizend
Prachtschiff. Ist es ein
Geisterboot
Aus einer alten
Heideninsel,
Eine der goldenen Gondeln
Nero`s?
Nach seiner marmors ... weiterlesen
Mongole, deine Herden
sollst du grasen
Im Norden, wo der
Steppe Nebel grauen,
Zu Rosse sollst du
sein und Zelte bauen
Und oft wie Sturm
durch alle Völker blasen.
Zum
höchst ... weiterlesen
Mutter, wo werd ich dich
finden?
Soll ich dort dich
wiedersehn
Bei den unterirdisch ewig
Blinden,
Wo Aeonen wie ein Tag
vergehn?
Goldne Bänder, komm ich,
goldne Binden
Um die ... weiterlesen
Müder glimmt herab und
dunkler immer,
All die Liebe, die ich
einst dir bot,
Wie am Fenster einer
Kerze Schimmer,
Die der Nachtwind
auszulöschen droht.
Rede nicht von
frohem ... weiterlesen
nach der nordischen
Sage
Wenn Abends vom glutroten
Himmel
Der Sonne Roß
heruntersteigt,
Der Sohn des Lichts,
der tageshelle Schimmel,
Und seinen
Hals, den schön gebognen, n ... weiterlesen
nach der Schlacht bei
Torgau.
Schon spät war`s, als von
Ziethens Reitern
Gewonnen ward die
schwere Schlacht,
Das Dorf war voll von
wunden Streitern
Und eisig die
Novembernac ... weiterlesen
Nach langen sonnighellen
Wochen
Wie hat es heut mich
überrascht,
Ich sah das Sonnlicht wie
gebrochen,
Schon von der Dämmrung Flug
erhascht!
Es lag ein hold und sanft
Vergli ... weiterlesen
Nach langer Irrfahrt kehr
ich wieder
Ein Fremdling bei mir selber
ein,
Und blick` auf meine Tage
nieder;
O Wand`rer, bist du auch noch
dein?
Lebt deine Kraft noch
unzersplitt ... weiterlesen
Nach Müh` und Noth
vereint uns hier
Die Lust zu frohem
Tanze,
Nur eine leichte
Flitterzier,
Ein Blümchen nur
erhaschen wir
Vom vollen
Lebenskranze.
Vergessen wir
den ... weiterlesen
Nachtigall, hüte
dich!
Singe nicht so lieblich!
Ach,
dein allzuschönes Singen
Wird dich um
die Freiheit bringen.
Hüte
dich!
Schöne Blume, hüte
dich,
Blühe ... weiterlesen
Nachtigall, hüte
dich,
Singe nicht so lieblich!
Ach,
dein allzuschönes Singen
Wird dich um
die Freiheit bringen.
Hüte
dich!
Schöne Blume, hüte
dich,
Blühe ... weiterlesen
Nah bei Sparta`s alten
Mauern
Ragt ein Schloß - durchs hohe
Thor,
Um dem Schakal
aufzulauern,
Sprengt ein Griechenfürst
hervor;
Als er setzt in kühnem
Ritte
Ueber eine tief ... weiterlesen
Nicht immer schließt wie
auf der Bühne
Das Schicksal mit
vollkommnem Schluß,
Nicht immer findet
Schuld die Sühne,
Die Liebe süßen
Todeskuß.
Viel öfter wird ein Herz
zersplitt ... weiterlesen
Nicht jenes Zaubernetz,
gesponnen
Aus deinem schönen
Lockenhaar,
Auch nicht dein leuchtend
Augenpaar
Hat so mein Herz für dich
gewonnen,
Nein, eine Schönheit
höh`rer Art, ... weiterlesen
Nicht mir ein hohes
Alter!
Nicht mir im Abendrot
Des
Lebens letzten Psalter,
Nicht mir den
Greisentod!
Die Blume meiner
Freuden
War irdisch ja, ich trank
Vom
go ... weiterlesen
Nie hab ich von dir
gesprochen,
Deinen Namen nie
bekannt;
Du, die meinen Stolz
gebrochen,
Wurdest nie der Welt
genannt.
Längst ist jene Zeit
verflossen
Deiner ersten ... weiterlesen
Nie mit dir in einem
Kahn,
Wie es meine Wünsche
sahn,
Sollt` ich durch die Welle
gleiten,
Wenn entlang der feuchten
Bahn
Sich des Mondes Schimmer
breiten;
Nie vor mir im Seew ... weiterlesen
Nie, wenn noch so alt ich
werde,
Nie vergess` ich jenen
Tag,
Jenen Tag von Eckernförde,
Da
der Dänenstolz erlag;
Am
Gründonnerstag des
Jahrs
Achtzehnhundertneunundvierzig
w ... weiterlesen
Nimm vom elenden
Menschengeschlecht
Nimm, o Gott, die
Sorgen,
Gib uns für Kirchen- und
andres Recht
Heitere
Frühlingsmorgen!
Nimm uns Krieg und
Weltgeschick,
Aber an ... weiterlesen
Noch auf der Post in Ruhe
tief
Verpackt, und noch nicht
ausgetragen,
Liegt wohl versiegelt
jetzt dein Brief
Im kleinen Städtchen
auf dem Wagen.
Und mit ihm liegt noch
manch` ... weiterlesen
Noch im Herbst, wie wart
ihr schön,
Blumen über den
Ruinen,
Wenn in lichten
Ätherhöh`n
Früh der erste Stern
erschienen!
O wie gerne
stundenlang
Weilt` ich bei den ... weiterlesen
Noch sprüht des
längsten Tages warme Quelle
Lebendig
fort, es wagen sich verstohlen
Die
Träume nur und nur mit scheuen
Sohlen
Die Stern` auf dieser Nacht
saphirne Schwelle.
... weiterlesen
Noch tagt es nicht, noch
strahlt das Licht
Des schönsten
Traumes durch die Dämmerungen,
Noch
hat vom blühenden Granatbaum nicht
Die
Nachtigall ihr letztes Lied
gesungen,
Noch ist ... weiterlesen
Noch um seine Berge,
seine Freuden
Schwärmte seine letzte
Lebensgluth,
Und zu ihnen aus dem
Leiden
Hob noch im
Verscheiden
Sich empor sein letzter
Lebensmuth.
... weiterlesen
Nordische Sommernacht
leuchtet im Schnee,
Leuchtet im
flutenden Hertasee.
Rosige
Dämmerung, ruhiger Schein
Tropft in
die Wellen wie funkelnder
Wein.
Zwischen erglüh ... weiterlesen
Nun herbstlich von
Stürmen es schäumt,
Und es braust an
den felsigen Küsten,
Nun will ich, der
lange gesäumt
Und lange
geträumt,
Zur Fahrt in die Berge mich
rüste ... weiterlesen
Nun ich wieder deine
Mauern,
Sonniges Pompeji, seh`,
Faßt
mich unermeßlich Trauern,
Faßt mich
unaussprechlich Weh.
Nicht weil
einstmals ein Zerstören
Deine frohen
Nun weicht er nicht mehr
von der Erde,
Der graue Nebel,
unbewegt;
Er deckt das Feld und deckt
die Herde,
Den Wald und was im Wald
sich regt.
Er fällt des Nachts in
schweren ... weiterlesen
Nur Wen`ge waren noch am
Leben
Von seinen Freunden, ihre
Schaar
Hielt treu sein Krankenbett
umgeben;
Und als er nah dem Sterben
war,
Gedachten sie der
Schlachttrophäen,
Der T ... weiterlesen
O Frühling, holder
fahrender Schüler,
Wo zogst du hin?
Die Linden blühn,
Die Nächte werden
stiller, schwüler,
Und dichter
schwillt das dunkle Grün.
Doch ach!
die schön ... weiterlesen
O Kind des Reichen, dem
die Locken
Die Hand der Liebe schmückt
und pflegt,
Vor deinem Fenster tanzt in
Flocken
Der helle Schnee, vom Sturm
gefegt.
Blick nicht so finster!
Al ... weiterlesen
O stumm ist die Ferne, da
dringt
Kein Gruß mehr ans sehnende
Herz,
Und kein Gedanke bezwingt
Den
tödlichen Schmerz.
Kein
Händedrücken, kein Wort
Scheucht vor
dem h ... weiterlesen
O tagesfrühe Wonne!
Wie
wird dem Herzen leicht!
Wir haben vor
der Sonne
Den frischen Wald
erreicht.
Marschieren wir am
Morgen,
Dann schwinden alle
Sorgen,
Und alles Du ... weiterlesen
O wie du mir fehlst,
Wie
ich dich vermisse!
Doch du hellst,
beseelst
Mir auch Finsternisse.
Wenn
du mir erscheinst,
Wir im Traum uns
finden,
Hör` ich`s, wie du ... weiterlesen
Ob wir im süßen
Müßiggange
Die Tage verlebt,
Ob wir
in hohem Drange
Geschafft und
gestrebt,
Ob wir verträumt die Zeit im
Lieben,
Oder ob wir tüchtig
geschanzt,
Ob ... weiterlesen
Oftmals kommt mir auf den
Wegen,
Wo wir beide sonst
gewallt,
Eine tiefverschleierte
Gestalt
In der Dunkelheit
entgegen.
Schatten! möcht` ich sie
wohl fragen,
Bist aus Träume ... weiterlesen
Orgelklang und Gesang
durchwogen
Den Dom und seine
Säulenpracht,
Die hohe Wölbung und
der Apsis Bogen;
Vom Meer her rollt
gewitterschwer die Nacht.
Durch bunte
Fenster, dä ... weiterlesen
Paris ist ruhig, nur
zuweilen flackert
Ein Blitz auf aus dem
Häuserchaos, nur
Ein Glockenschlag
ertönt, und draußen ackert
Der
Pflüger die vom Krieg zerstampfte
Flur.
Auf ... weiterlesen
Reißt hie und da die
Lucken
Ein Sturm vom Erdball auf,
So
sieht man`s bang sich ducken,
Und bei
der Blitze Zucken
Ums Dasein das
Gerauf.
Man sieht dann in die
Kammern ... weiterlesen
Rote Rosen, stolz und
prächtig,
Blühen in der Gärten
Rund,
Eine weiße wiegt sich
nächtig,
Wurzelnd in der Welle
Grund.
Ihre zarten bleichen
Wangen
Färbte nie der ... weiterlesen
Röthlich schimmern
durchs Tannengrün
Ragende Stämme der
Föhren;
Fern die Berge, die duftigen,
glühn,
In den Lüften läßt sich
hören
Eines Falken heller Schrei,
Und
sum ... weiterlesen
Rötlich schimmern durchs
Tannengrün
Ragende Stämme der
Föhren;
Fern die Berge, die duftigen,
glühn,
In den Lüften läßt sich
hören
Eines Falken heller Schrei,
Und
summ ... weiterlesen
Schauderst du,
hinabzusteigen
Von den bunten Tagen
fort
In das niegelöste
Schweigen?
Fürcht` es nicht, du bist
schon dort!
Alles Große, das wir
ehren,
Lebt in jener dunklen ... weiterlesen
Schickt Italiens Sonne
Küsse,
Schöner See, zu dir
herein?
Trauben glühn, es reifen
Nüsse
Auf dem schroffen
Felsgestein.
Mildes Abendrot mit
Rosen
Schmückt der Gle ... weiterlesen
Schlaflos seufzt im Bett
der Kranke,
Träge rinnt der Stunden
Lauf,
Immer düst`rer drängt
Gedanke
An Gedanke sich ihm
auf.
Doch die Morgennebel
steigen,
Und die Däm ... weiterlesen
Schlangen brüten nun und
nisten,
Wo beseelt von hohem Mut
Rache
brütend allen Christen
Einst des
Mauren Stirn geruht.
Und wo lieblich
wie die Sonne
Sang sein schwarz ... weiterlesen
Schneeflocke, Verirrte
von Gletschersee`n,
Du Gespiele des
Tanzes der Eisluftfee`n,
Dich brachte
noch spät uns ein Winterorkan
Im
Frühling zur Welt, und er trug dich
heran
Mit dem ... weiterlesen
Schon grüßt ein
scharfer Hauch von Ost
Die sternhell
frühen Nächte,
Da rauscht und braust
der junge Most,
Ein Herold neuer
Mächte!
Ob Laub an Laub vom Baume
fällt, ... weiterlesen
Schon hat zu schwer
verletzt, verkannt,
Asträa sich von
uns gewandt,
O möcht` es ihrem Flug
gefallen,
Mit einem Lichtstrahl aus dem
Sternenheer
Uns leuchtend
noch vor ... weiterlesen
Schon lange war sie sehr
verdächtig,
Gekleidet ging sie
wunderprächtig
Und schweifte frei
durch Wald und Flur;
Man kam ihr
endlich auf die Spur.
Sie zogen aus mit
Spieß und Stange ... weiterlesen
Schon Lethe, dem
düsteren Ufer, nah
Auf Plutos ehernem
Wagen,
Noch immer vernahm
Proserpina
Der Schwestern nachrufende
Klagen.
Sie sah hinab zur dunklen
Fluth,
Gelehn ... weiterlesen
Schwarz an die
Meerbucht
Schleudert der
Südsturm
Schäumende Brandung.
Hoch
von der Berghöh`n
Trotzigem
Felshaupt
Flammt wie von
hundert
Fackeln der Leuchtturm, ... weiterlesen
Schwebst du mit den
Erosflügeln,
Erste Liebe, noch
einmal
Von der Jugend Sonnenhügeln
In
dies düstre Todestal?
Erste Liebe,
du dem Leben
Als der Engel zum
Geleit ... weiterlesen
Schwer ist der Völker
Schlaf, wenn eingeschlafen
Fern im
Gebirg der Adler ihrer Taten,
Wenn ihre
Banner Fremde niedertraten,
Wenn ihre
Schiffe ruhn im seichten Hafen.
Auf
Tr ... weiterlesen
Schön Sommerzeit war`s,
und wie ein See
Der Himmel so blau und
so heiter,
Da, vor der französischen
stolzen Armee
Blies ein Trompeter, ein
Reiter.
Er blies in die Welt den Krieg,
d ... weiterlesen
Schön, wie auf
griechischen Inseln der Tag,
Wäre mit
dir mir das Leben,
Doch nur dem Mut,
der das Kühnste vermag,
Wird auch die
Blüte, die schönste,
gegeben.
Mitten im S ... weiterlesen
Schöne Zeit von
Himmelfahrt
Bis zum nahen
Pfingsten,
Wo der Geist sich
offenbart
Groß auch im
Geringsten.
Glockenklang erschallt
vom Dom,
Und zur Lust des Maien ... weiterlesen
Sechzehn Jahr alt ist die
kleine
Sittah, die Zigeunerin.
Wild
wie sie tanzt keine, keine
Schwingt wie
sie das Tamburin.
Kauernd an der
alten Mauer
Vor des Mohrenkönig ... weiterlesen
Seelenvoll neigt
dämmernd des Himmels Lichtblau
Sich
zur Erdnacht nieder im
Blumenkelche,
Laub an Laub,
schwerthauende Blätter, wie sie
Flüstern im Schlafe!
... weiterlesen
Seelenvoll neigt
dämmernd des Himmels Lichtblau
Sich
zur Erdnacht nieder im
Blumenkelche;
Laub an Laub,
schwertauende Blätter, wie
sie
Flüstern im Schlafe!
Will es
Frühli ... weiterlesen
Sein Jagdschloß war auf
viele Meilen weit
Von Forst umgeben,
und er jagte da
Vom ersten Frührot bis
zur Dunkelheit
Auf alles, was er leben
sah.
Er schoß den Hirsch, das Reh, den
R ... weiterlesen
Selten sehn, o Glück, in
deinem Reich
Selten zwei begünstigt
sich zugleich,
Selten, daß gleich hoch
zwei Adler fliegen,
Selten zeigt das
Schicksal sich so weich,
Daß es hier
nich ... weiterlesen
Sie geht in aller
Frühe,
Noch eh die Dämmrung
schwand,
Den Weg zur Tagesmühe
Im
ärmlichen Gewand.
Die dunklen Nebel
feuchten
Noch in der Straße
dicht,
Sonst sähe ... weiterlesen
Sie geht in aller
Frühe,
Noch eh die Dämm`rung
schwand,
Den Weg zur Tagesmühe
Im
ärmlichen Gewand;
Die dunklen Nebel
feuchten
Noch in der Straße
dicht,
Sonst sähe ... weiterlesen
Sie gingen, Gottes Reich
zu erben,
Die zarten Herzen riß der
Wahn
In Elend hin und in
Verderben,
Die Wallfahrt ging mit Kreuz
und Fahn`.
Sie hofften, wie der Ernte
Halmen
Der ... weiterlesen
Sie saß, gestützt das
Haupt auf ihre Linke,
Ins Zimmer brach
ein trüber Sonnenschein.
Still traten
und erwartend ihre Winke
Mit Brot und
Früchten ihre Diener ein.
Doch ob
Granat` ... weiterlesen
Sinkend schwebt der Mond
in Schleiern
Trüber Wolken durch die
Luft,
Rosen und Jasminblüt`
feiern
Seinen Glanz mit süßem
Duft.
Unbegrenzte Wünsche
dehnen
Meine Bru ... weiterlesen
Sitzt ein Vöglein unter
meinem Dach, es singt,
Wenn ich Morgens
noch so früh erwach`, es singt,
Und am
Abend, wenn die Blumen alle
Sich zum
Schlummer legten müd am Bach, es
singt,
... weiterlesen
So fest von Gold
umwunden,
Wie dieser Edelstein,
So
wollen wir verbunden
Fürs ganze Leben
sein.
Denn nicht für Glanz und
Schimmer
Hast du mir ihn
geschenkt,
D ... weiterlesen
So lang am Himmel tief
verhüllt
Die Zeit des späten Herbstes
währte,
So lang blieb auch mein Wunsch
erfüllt,
Ich sah dich Süße,
Schmerzverklärte!
Nun seit der
Frühlin ... weiterlesen
So sah ich die Hehre
scheiden,
Daß sie mich verließ im
Glück,
Und hinwegging zu den Leiden
-
Und nur einmal sah zurück.
Mit
halb abgewandtem Blicke
Stund die
schö ... weiterlesen
So selig zu plaudern,
daß Stunden
Wie Träume vergehn,
Wie
rasch dann die Zeit entschwunden,
Am
Dunkeln der Kerze nur sehn,
Das ist`s,
was so traulich uns macht
Die
sausende, ... weiterlesen
So soll es sein:
Ich
lebe dein,
Dein Stab und deine
Stütze,
Daß jederzeit
In Sturm und
Streit
Dich meine Treu`
beschütze.
In Streit und
Schmerz
Ein tr ... weiterlesen
So still ist jetzt die
weite Welt!
Die Frucht, die reif vom
Baume fällt,
Hat kaum die Ruhe zu
stören gewagt,
Und heimlich erst noch
angefragt,
Ganz still ist geworden, und
selber l ... weiterlesen
So trostlos muß ich von
dir gehn?
Du sagtest nicht »auf
Wiedersehn!«
Ich fühle mich wie
schuldbewußt,
Ich fühl` mich dir so
ferne;
Die Nacht ist schwül, wie
meine Brus ... weiterlesen
Sommer! schwermüthiger
Liebe Vertrauter!
Wo durch die Schatten
dein Sternlicht geblickt,
Weht nun der
Morgen, ein thränenbethauter,
Nacht
und Vergessen, das holde,
versinkt.
... weiterlesen
Sonnenuntergang!
Lautlos
ruhen Säulengang
Und verlassne
Marmorbäder,
Wo den stillen Weg
entlang
Noch antiker
Wagenräder
Furchen trägt der
Lavastein.
Rot im Abendsch ... weiterlesen
Spalten sind im
Gletschereise,
Schnee fällt über
Nacht,
Und bedeckt sie leicht und leise
-
Auf den Höhn nimm dich in
Acht!
Ich hoffe, meine Hand ist rein
-
Ich hab ... weiterlesen
Sprecht, ihr
mitternächt`gen Sterne,
Neigt ihr euch
zum Untergang?
Weht schon Morgenluft
von ferne?
Sinkt der Mond am
Bergabhang?
Laßt mich wachen, laßt
mich schauen, ... weiterlesen
Späte Liebe – glänzt
sie nicht,
Wie in Mitternacht ein
Licht,
Das auf weites
Schneegefild
Einsam leuchtet, still und
mild?
Man wähnt, man hofft,
Klug zu
werden un ... weiterlesen
Still harren, ihres
Schmucks entkleidet,
Die Buchenhöhn
der Abendruh`,
Die Wiese liegt schon
abgeweidet,
Den Weiher deckt der Nebel
zu.
Vor Jahren unter diesen
Bäumen ... weiterlesen
Stille Nacht herrscht
feierlich ernst ringsum noch,
Nur der
Waldbach braust im Geklüft hin
schäumend,
Nur der Frühwind weht und
verheißt des Morgens
Grauende
Dämmrung.
T ... weiterlesen
Stoß an, die Freuden
hoch, die reinen,
Die unverbittert sind
von Weh,
Die lächelnd nur vor uns
erscheinen,
Und licht sind wie der
Blüthenschnee!
Man kann nur reine
Freuden ... weiterlesen
Studenten, wie wir damals
waren,
Nicht einen Plaid, ein Ränzchen
um,
So kamen wir vor vielen Jahren
Zur
Musenstadt, noch ziemlich dumm.
Es
war ein Tag im Herbst, wie heute, ... weiterlesen
Süße Täuschung, holder
Trug,
Immer hast du mich
begleitet,
Meinem Lebensweg
genug
Freuden und Genuß
bereitet.
Nicht der Andern plumpe
Kost
Gabst du mir vom Glück der
Ding ... weiterlesen
Tantalus büßt in
endloser Qual,
Ewig bietet Prometheus
die Wunde
Für des Geiers unersättlich
Mahl,
Und die Felsen rüttelnd im
Feuerschlunde
Stöhnt der Titanen
Geschlecht. ... weiterlesen
Taste der Torpedos
Ehre
Ja nicht an, du
Menschenkind!
Wisse, daß sie unterm
Meere
Was zu Land die Minen
sind.
Sind sie drum nicht
hochgeborner,
Doch es gleicht sich
a ... weiterlesen
Tief im Winter hör`
ich`s gerne,
Eh` die Sonn`
hervorgewallt,
Wie durchs Dunkel aus
der Ferne
Eine Morgenglocke
schallt.
Im August, wenn Donner
rollen,
Freut mich`s w ... weiterlesen
Traurig mit gesenkten
Flügeln
Schwebt der Legionen Aar
Von
der Tiber dunklen Hügeln
Um den
flammenden Altar.
Auf dem Sarg mit
Lorbeerzweigen
Liegt der Kaiser bleich
und stum ... weiterlesen
Treu dem Geist, den wir
verehren,
Wollen wir durchs Leben
gehn,
Unsre Brust mit Stolz
bewehren
Und Gemeinem
widerstehn.
Vor der Dummheit
schnödem Eifer,
Wie sie breit ... weiterlesen
Tritt ein Volk ein in die
Geschichte,
Weise mit Kronen schreiten
voran,
Ihrer Führung erstem
Lichte
Reihen Zug an Zug sich
an,
Immer gedrängter wogt es, je
länger
Helden er ... weiterlesen
Tritt ein Volk ein in die
Geschichte,
Weise mit Kronen schreiten
voran,
Ihrer Führung erstem
Lichte
Reihen Zug an Zug sich
an,
Immer gedrängter wogt es, je
länger
Helden er ... weiterlesen
Tritt her ans Licht der
Sterne!
In ihrem sanften
Licht
Erblick` ich gar so gerne
Dein
liebes Angesicht.
Tritt her ans Licht
der Sterne!
Mit ihrem sanften
Licht
... weiterlesen
Töchter des Gebirgs, die
braunen
Indiermädchen nahn zum
Baden
Sich des Stromes
Felsgestaden.
Wie sie lauschen, wie sie
staunen
Vor den schäumenden
Kaskaden!
Ungewoh ... weiterlesen
Töchter des Gebirgs, die
braunen
Indiermädchen nahn zum
Baden
Sich des Stromes
Felsgestaden.
Wie sie lauschen, wie sie
staunen
Vor den schäumenden
Kaskaden!
Ungewoh ... weiterlesen
Ueber Höhn, die dunkel
liegen
Leuchtend in sein
Geisterreich,
Kommt der Mond
heraufgestiegen,
Einer Feuerlilie
gleich.
Höher schwebend, immer
blasser
Wird sein Licht ... weiterlesen
Um den Adonis, um den
Attys
Weinen die Jungfrauen und
Frauen
Auf den
Auen,
Alle wollen ihn noch einmal
schauen,
Eh` sie ihn zu Grab
bestatten,
Ihre ... weiterlesen
Um der Frühlingszeit
Verscheiden,
Unter Blumen
mancherlei,
Auf den Weiden
Blühst du
schön und frank und
frei,
Akelei!
Sommerschwül ist`s,
und im Walde
Hört ... weiterlesen
Um die Maiensonne
stets
Dunkelt noch ein
Wolkensaum,
Ueber die Narcisse
weht`s
Schneeig her vom
Apfelbaum.
Wie so bleich das
Sonnenlicht,
Und wie kühl ist noch die
Lu ... weiterlesen
Um die Maiensonne
stets
Dunkelt noch ein
Wolkensaum,
Über die Narzisse
weht`s
Schneeig her vom
Apfelbaum.
Wie so bleich das
Sonnenlicht,
Und wie kühl ist noch die
Lu ... weiterlesen
Und immer weht sie hoch
und weht
Die roth und weiße
Fahne,
Ein Sternbild, das nicht
untergeht
Im wüthendsten
Orkane.
Das milde Wort der
Menschlichkeit
Strahlt über ... weiterlesen
Unter der Platane,
Um
den Brunnen ruht
Meine Karawane
Mit
Chadidscha`s Gut.
Die zum Schlafen
taugen,
Ruhn vom Zelt bedacht,
Aber
meine Augen
Öffnete die ... weiterlesen
Unterm Eichbaum auf der
Heide
Liegt ein Riesenschwert
uralt;
Oft in seiner dunklen
Scheide
Zuckt es durch den
Felsenspalt.
Heimlich warten Gnom und
Elfe
Wachsam bei de ... weiterlesen
Urgöttin des Alls, o
vernimm in den Höh`n
Korybantengesang
zu der Zimbeln Getön,
In der waldigen
Nacht zu der Ströme Gebraus!
O wie
sehnt uns nach dir in die Stürme
hinaus,
Durc ... weiterlesen
Vergiß es, daß du einst
im Schoß
Der Armut bist gelegen,
Und
daß des Jammers Träne floß
In deinen
Morgensegen!
Vergiß es, da du
glücklich bist,
Wie Träume man am Tag
Vergnüglich flog ein
Irrlicht durch die Moore,
Da rief aus
Wolkenhöh`n herab ein Stern:
Wer bist
du? Welcher Raum hat dich
verloren?
Komm doch zu mir herauf, ich
seh` dich gern!
... weiterlesen
Vergnügt durchfuhr den
Tiberstrom,
Indem er allen Göttern
dankte,
Jugurtha, wieder frei von
Rom,
Durch das er jüngst in Ketten
wankte.
Er blickt nun mehrmals ohne
Wort ... weiterlesen
Verhallend bebten in sich
zusammen
Die letzten Harfenklänge
durchs Haus,
Da schritten zwei Liebende
beim Flammen
Erlöschender Lichter ins
Dunkel hinaus.
Sie schritten
hinau ... weiterlesen
Verklungen sind die
holden Schwüre,
Die hier gar oft der
Mond belauscht,
Statt Flüstern vor der
Kammerthüre,
Ist`s nur der Brunnen,
der da rauscht.
Wo keine Schöne kalt
geblieben ... weiterlesen
Verklungen sind die
holden Schwüre,
Die hier gar oft der
Mond belauscht.
Statt Flüstern vor der
Kammertüre,
Ist`s nur der Brunnen, der
da rauscht.
Wo keine Schöne kalt
geblieben, ... weiterlesen
Versammelt hielt sein
Sklavenheer
Der Thracier Spartacus am
Meer,
Und auf zum rauchenden
Vesuv
Erklang der wilde
Freiheitsruf:
Von nun an Männer, nicht
mehr Sklaven
Erheben w ... weiterlesen
Versprühn in
Freudefunken muß
Ein langes
Gramgeschick,
Zu Grunde gehn im
Vollgenuß
Von einem Augenblick.
Es
prägt kein Leben seine Spur
Der Welt
auf ewig ein, ... weiterlesen
Verstummt sind nun die
Wogen,
Die lärmend uns getrennt,
Die
Wolken sind verzogen,
Rein strahlt das
Firmament,
Und wie in jenen
Räumen
Wird`s hier im Busen
still,
Ich ... weiterlesen
Vertraue! Zürne nicht
mit mir!
Wie könnt` ich dich
verraten!
Was deine Blicke
baten,
Erfüll` ich dir.
Die
Sehnsucht wogt und stürmt in mir.
Ich
hab` im Traum geseh ... weiterlesen
Verödet
stehen
Prachtbauten, aufgeführt
Von
stolzer Prahlsucht, sobald das
Wehen
Eines neuen Geistes die Welt
berührt;
Es schauen dann wie stille
Klage
Aus Saal und glänze ... weiterlesen
Voll von Gold und edlen
Stoffen,
Von Juwelen wunderbar
Liegt
die weite Welt mir offen,
Als ein
prächtiger Bazar.
Könnt` ich, was
ich wollte, wählen,
Wählt` ich
woh ... weiterlesen
Vom Berg herunter saust
der Föhn,
Die kalten Lüfte
weichen,
Er donnert durch die
Alpenhöh`n
Und macht die Nächte
wieder schön
Und rüttelt aus dem
Schlaf die Eichen.
... weiterlesen
Vom Gipfel des Berges
Sunium
Zeigt sich den Schiffern und
Wandrern
Ein Tempel Minervas, ein
Heiligthum,
Berühmt vor allen
andern.
Wer hier vorbeifährt oder
wallt
Nac ... weiterlesen
Vom Golf Neapels bis zur
Nordsee klaffen
Die Länder auf in Haß
– hie Ghibellinen,
Hie Welfen, hie
Verwüstung und Ruinen!
Hie Flammen,
Sturmlauf, Rosse, Banner,
Waffen!
C ... weiterlesen
Vom Himmel fallen die
Gedanken nicht,
Sie duften aus der
Blume Ranken nicht,
Sie quellen auch
nicht aus dem Purpurwein
Und aus den
Zeiten, die versanken, nicht;
Man
schöpft sie aus ... weiterlesen
Vom letzten Funken Seele
vor dem Sterben
Setz ich den
Telegraphen ein als Erben;
Und diesen
Funken Seele, dieses Wort,
Er leit es
rasch zu dir, Geliebte, fort.
Dich
l ... weiterlesen
Vom Winter ist der
Vortrab schon
Im Sturmschritt
angekommen,
Der Schnee, sein Marschall,
hat den Thron
Der Felsen
eingenommen.
Der Nebel ist ins Feld
gerückt
Und lage ... weiterlesen
Von dem Flammenmeer
umgeben,
Das die Abendgluthen
weben,
Stern der Liebe, scheinst du
doch!
Wie so mild und sanft
daneben
Und wie siegreich scheinst du
doch!
Wolken seh` ich s ... weiterlesen
Von der Metzer Kathedrale
hallte
Viermal aus die Thurmuhr.
`Abgelöst!`
Abgelöst die Schuld, die
alte -
Mächtig Reichsschwert,
deutsches, wieder walte
Achtung, wie du
einst sie ein ... weiterlesen
Von Kränzen, die
gewunden
In unser Dasein sind,
Sind
die einen aus Rosen gebunden,
Die
andern aus Dorngewind.
Auf stolzen
Locken blühen
Die Rosen voll goldenen
Thau` ... weiterlesen
Von Sehnsucht und von
Mitgefühl erfüllt,
Wird niemals dich
mein Geist verlassen,
Er würde dich
auch nacht- und sturmumhüllt
Mit
liebender Gewalt umfassen.
Und wärst
du noch so f ... weiterlesen
Vor allen Städten seid
ihr Meeresbräute
Die herrlichsten; der
Tiefe Schätze quellen
Zu euch empor,
des Glückes Segel schwellen
An euren
Strand der fernsten Länder
Beute.
... weiterlesen
Vor Wonne zitternd hat
die Mittagsschwüle
Auf Tal und Höh`
in Stille sich gebreitet;
Man hört
nur, wie der Specht im Tannicht
scheitet,
Und wie durchs Tobel rauscht
die Sägemühle. ... weiterlesen
Vorüber war schon
längst die Stunde,
Wo sich der Müde
schlafen legt,
Da, fern von jeder
frohen Stunde,
Da zechten wir noch
tiefbewegt.
Schon wob sich um die
Lichtergarben ... weiterlesen
Walpurgisnacht
vorbei!
Es stürmt und
wetterleuchtet,
Den Einzug hält der
Mai,
Von Dämmergrau`n
umfeuchtet.
An Felsen
Flutgeroll,
Verglimmend
Sterngefunkel,
I ... weiterlesen
Walpurgisnacht
vorbei!
Es stürmt und
wetterleuchtet,
Den Einzug hält der
Mai,
Von Dämmergrau`n
umfeuchtet.
An Felsen
Fluthgeroll,
Verglimmend
Sterngefunkel,
... weiterlesen
Warum, geliebte Schwalbe
du,
Warum fliegst du dem schwarzen
Süden,
Warum dem Ungewitter zu?
Der
Sturm wird deinen Flug ermüden,
Der
Blitz wirft dich zur Erde todt,
Die
Welle ... weiterlesen
Was dir gefällt ist
schön, da du
Die Schönste bist, ich
fänd die Lüge
Noch reizend, gern
gesteh` ichs zu -
Entlehnte sie von dir
die Züge.
Hätt` Undank mich von dir
be ... weiterlesen
Was edel, groß und hold
erscheint,
Kann nicht zum Sieg
gelangen;
Umsonst, gefall`ner Engel,
weint
Dein Blick voll
Lichtverlangen!
Kein Ariel lenkt
unsre Welt,
Umjubel ... weiterlesen
Was hab` ich nicht alles
dem Himmel verziehn,
Nur weil er auf
Hügeln die Rebe läßt blühn!
Ich
liebe den Herbst und im ersten
Schnee
Die Tannen im Nebel, im Berge
den See.
... weiterlesen
Was mir gegeben,
Die
Welt und das Leben,
Segen wie
Fluch,
Was ich gefunden,
In Schrift
und in Buch,
Was ich empfunden,
Was
mir gelang,
That wie Versuch:
W ... weiterlesen
Was sichert ihm wohl
tiefern Frieden:
Sankt Helenens
Zypressenlaub?
Im stolzen Dom der
Invaliden
Der Marmor über seinem
Staub?
Ob wohl beim Gruße des
Geschützes
Der Weltsta ... weiterlesen
Was Unglück scheint, ist
oft ein Heil.
Du glaubst zu hassen -
und du liebst.
Du glaubst dich frei -
im Gegentheil,
Du bist gebannt! Auf
andre schiebst
Du gern die Schuld zum
größt ... weiterlesen
Was wir schmähten, laßt
uns loben,
Was wir lobten, sei
geschmäht,
Weil vielleicht der Wind
von oben
Anders heut als gestern
weht.
Leise, Freunde, leise
treten
Ziemt dem Ach ... weiterlesen
Wehvoll sind alle
Mythen,
Sie bilden einen
Baum
Berauschend schöner Blüthen
Mit
dunklem Purpursaum,
Sie sind, wie
Träume, gaukelnd
Und furchtbar wie die
Nacht,
Und w ... weiterlesen
Weil du mir zu früh
entschwunden,
Blieb ein unerfülltes
Glück
Ungenoss`ner schöner
Stunden
Ruhelos in mir
zurück.
Ungeküßte Küsse leben
In
getrennten Herzen fo ... weiterlesen
Wein von Capri, du
Feuerblut,
Küssen möcht` ich deine
Trauben,
Von der Geliebten Lippe dich
rauben,
Küssend dich rauben, du süße
Gluth!
Freudige Sonne, bachantische
Lust ... weiterlesen
Weisheit aus den Büchern
lesen
Kann man auch nicht
immerfort,
Was darin steht, ist
gewesen,
Nur lebendig wirkt das
Wort.
Lass` uns drum nicht länger
harren,
Geh` und bring` ... weiterlesen
Weiß es wer,
Geheimnißvolle,
Was du Tiefes schaffst
und webst?
Was du gräbst in erzne
Rolle,
Und nach welchem Ziel du
strebst?
Alles Große wird auf
Erden
Nur durch deinen ... weiterlesen
Wem nach langer
Kerkernacht,
Wem nach heißen
Fieberwochen
Wieder neu das Leben
lacht,
Frühlingsfrisch die Pulse
pochen,
Selig wie das Sonnenlicht
Ist
sein Herz und weiß es ... weiterlesen
Wen trägt man dort so
blutig heraus?
Er fiel vom Gerüst am
Herrenhaus.
Man legt den Sterbenden
auf sein Stroh,
`Wo ist mein Weib,
meine Kinder, wo?`
Dein Weib ging
Wen trägt man dort so
blutig heraus?
Er fiel vom Gerüst am
Herrenhaus.
Man legt den Sterbenden
auf sein Stroh:
»Wo ist mein Weib,
meine Kinder, wo?«
Dein Weib
gin ... weiterlesen
Wenn auch nur Einer
lebt,
Der nicht sich beugt,
Mit uns
für Wahrheit zeugt,
Wie das
erhebt!
Wenn nur ein einz`ger
Mann
Noch mit uns klagt,
Mit uns des
Schweige ... weiterlesen
Wenn blutend du dich
selbst bezwungen,
Und mit dem Besten
deiner Kraft
Den Sieg hast über dich
errungen,
Und über Qual und
Leidenschaft,
Dann wirst du wohl auch
das ertragen, ... weiterlesen
Wenn blutend du dich
selbst bezwungen
Und mit dem Besten
deiner Kraft
Den Sieg hast über dich
errungen
Und über Qual und
Leidenschaft,
Dann wirst du wohl auch
das ertragen,
... weiterlesen
Wenn das Laub im Sturme
nieder
Von der Mauer Ranken
weht,
Sieht man mit dem Stein auch
wieder,
Was auf ihm geschrieben
steht;
Und was mir ins Herz
geschrieben,
Immer wird mir` ... weiterlesen
Wenn die Tage länger
werden,
Wächst das Herz auch in der
Brust;
Leichter wird es dann auf
Erden,
Alles atmet Lust.
Alles atmet
Lust und Sehnen,
Heimlich nur im
junge ... weiterlesen
Wenn etwas in dir leise
spricht,
Daß dir mein Herz
ergeben,
So zweifle, Holde, nicht,
Du
leuchtest in mein Leben!
Doch nie
wirst du von mir begehrt;
Wo schön`re
Ster ... weiterlesen
Wenn mit den ersten
Strahlen siegreich ein
Der Tag nun
wieder rückt ins Reich der Erde,
So
sieht er trauernd sich noch ganz
allein,
Und zögert, ob er weiter
dringen werde.
... weiterlesen
Wenn um die
Burgruine
Der Drossel Schlag
verstummt
Und nur noch eine Biene
Um
ihre Blumen summt, –
Wie streif`
ich dann so gerne
Durch Dickicht und
Gestein,
N ... weiterlesen
Wenn über Eichen Sturm
und Donner schnauben,
Singt unter
Blumen ungestört die Grille;
Im
Bergtal lebt und webt noch die
Idylle,
Wenn rings die Länder Krieg
und Pest durchrauben.
... weiterlesen
Wenn über Wege tief
beschneit
Der Schlitten lustig
rennt,
Im Spätjahr in der
Dämmerzeit,
Die Wochen im
Advent,
Wenn aus dem Schnee das junge
Reh
Sich Kräuter sucht und Moo ... weiterlesen
Wenn zu denken wir
beginnen,
Scheint die Welt uns
räthselhaft,
Wenn wir aber tiefer
sinnen,
Ahnen wir was von der
Kraft,
Die unendlich wirkt und
schafft.
Bitter ist e ... weiterlesen
Wer es nicht
wüßt`,
Ihr Sterne dort,
Daß ihr
auch müßt
Vom Dasein fort!
Ihr
wandelt hinab
Aus Fülle des
Lichts
Ins große Grab,
Ins ewige
Nichts.
Mi ... weiterlesen
Wer gekränkt ist, liebt
zu hassen,
Und ins Unglück ist
verliebt,
Wer, vom holden Glück
verlassen,
Seiner Trauer sich
ergibt.
Du liebst in dem
Heiligthume
Deiner Tre ... weiterlesen
Wer gekränkt ist, liebt
zu hassen,
Und ins Unglück ist
verliebt,
Wer, vom holden Glück
verlassen,
Seiner Trauer sich
ergibt.
Du liebst in dem
Heiligtume
Deiner Treu ... weiterlesen
Wer ist Der dort vor dem
Lager,
Jenes steinerne Gesicht,
Jener
Reiter, hoch und hager? –
Was? Du
kennst den Tilly nicht?
Auf dem Hut
die rote Feder
Gibt ihm rechten ... weiterlesen
Wer kennt denn wirklich
die Natur?
Wer Berge sah und blaue
Seen? -
Wen sie entzückt, der hat doch
nur
Ihr Kleid und nicht sie selbst
gesehen,
Der kennt sie, wie das Kind
sie kennt, ... weiterlesen
Wer kühn empor des
Lebens Höhen schreitet,
Auf Jeden
lauert endlich ein Bezwinger;
Der
klarste Geist, der Wahrheit treuster
Jünger
Dringt vorwärts, rastlos, bis
er wankt und gleitet. ... weiterlesen
Werd` ich von dir mich
müssen scheiden,
Trauliche Leuchte,
holdes Licht?
Wie mild dein Glanz in
meine Leiden
Versöhnung bringt und
ruhig spricht:
Verzage nicht!
Ich
Wie blickt die Sonne so
sanft herab,
Die Kinder spielen im
Grünen,
Und draußen sinken ins
blut`ge Grab
Die Männer der That, die
kühnen;
So wechseln
ab
Der We ... weiterlesen
Wie blinkte durch die
Nacht
Um deinen Hals gewunden
Der
goldnen Kette Pracht!
Wie flogen uns
die Stunden!
Durch heller Bäume
Glanz
Erklang Musik herüber
Und
g ... weiterlesen
Wie blitzen im Tau die
Blumen,
Wie hell die Sonne scheint!
Es
haben Nachts die Sterne
So goldene
Tränen geweint.
Was mochte sie
betrüben
So tief und insgeheim? ... weiterlesen
Wie blitzen im Thau die
Blumen,
Wie hell die Sonne scheint!
Es
haben Nachts die Sterne
So goldene
Thränen geweint!
Was mochte sie
betrüben,
So tief und
insgeheim, ... weiterlesen
Wie das Leuchten im
Juwele
Nicht vom Tag sein Licht
erhält,
Aehnlich strahlt die schöne
Seele
Nur aus ihrer eignen
Welt.
Räthsel bleibt des Steines
Funkeln,
Doch wa ... weiterlesen
Wie die reizende
Libelle
Ueber Wiese schwebt und
Welle,
Schwebt dein Wesen stets um
mich.
Hör` ich wo Musik
ertönen,
Immer denk ich gleich an
dich,
Wie denn auch am tiefsten ... weiterlesen
Wie dort die kahlen
Bäume
Von Schneegewand umhüllt,
So
seh ich meine Träume,
Die schönsten
unerfüllt.
Die Wipfel hin und
wieder,
Läßt doch der Sturm nicht
ruhn, ... weiterlesen
Wie durch die Felder
Windeswehen
Die herbstlich rothen
Blätter treibt!
Daraus, o Herz, kannst
du`s ersehen,
Wie lang dir treu die
Liebe bleibt.
Ach wie die Tage sich
verdüstern, ... weiterlesen
Wie düster, wie in
Sterbgewanden,
Im Dämmergrau die Berge
stehn!
So dunkel sind und
unverstanden,
Die tiefer als die Andern
sehn.
Die Menge fährt nur
hocherschrocken
Aus ih ... weiterlesen
Wie Erinnerung
An
verblich`ne holde Träume
Glüht noch
goldne Dämmerung
Durch entlaubte
Bäume;
Und ihr Widerschein
Webt, von
Frost umschauert,
Dort noch Flammen
ein, ... weiterlesen
Wie fern vom Land
Ein
Segel schwand
Im Abendschein,
So gehst
auch du
Bald ein zur Ruh`,
Zur
Heimat ein!
Wie fern im Wald
Ein Lied
verhallt,
So wir ... weiterlesen
Wie flammst du heut so
mächtig wieder,
Als zöge dich zur
Erde nieder
Die Sehnsucht einer ew`gen
Macht.
So herrlich sehn wir dich
entbrennen,
Daß wir dich Stern der
Liebe nennen, ... weiterlesen
Wie funkelt noch dein
Glanz so schön,
Du später Thau, du
Morgenkind,
Da schon von Wiesen und von
Höhn
Zerflossen all die Perlen
sind.
Noch an des Waldes kühlem
Saum ... weiterlesen
Wie gerne schau ich
manche Stunde
Zum Flug der grauen
Wolken hin,
Die dort aus einem
Rauchfangrunde
Ins Reich empor der
Lüfte ziehn.
Gar mächtig ragen zwei
Kamine
Wi ... weiterlesen
Wie lieblich schien die
Sonne!
Wie still ihr Berge war`t!
Es
war ein Tag der Wonne,
Der Tag der
Himmelfahrt.
Da nahm vom
Sterbebette
Kolumbus` Geist den
Flug
Und ließ ... weiterlesen
Wie manchem Unstern hab`
ich Trotz geboten,
Wie viel ging Rauhes
über mich dahin?
Viel
Hoffnungsreich`re sanken zu den
Todten,
Und ich, der für verloren
galt, ich bin.
Zerb ... weiterlesen
Wie mild erleuchtend
längs der Ruinen dort
Des Herbstes
frühaufstrahlender Mond erglänzt,
In
goldnen Schlummerwellen
hinströmt
Über den Hügeln der Öde
Roma`s,
Der Bäd ... weiterlesen
Wie mochte nur ein Geist
voll Kraft
Mit feiger Bosheit
unterhandeln?
Stets wird sie, was er
Gutes schafft,
In Waffen gegen ihn
verwandeln.
Er hofft mit Wahrheit und
Vernunft ... weiterlesen
Wie vom rüstigen
Schmied
Durch die Essen es hallt,
Also
töne dies Lied
Mit besondrer
Gewalt!
Wenn die Sturmglock`
dröhnt,
Lebt die Zuversicht,
Wo der
Hülfru ... weiterlesen
Wie vor Jahren blick` ich
wieder
Auf die braunen Wogen
nieder,
Wie sie brandend mich
umsprühn.
Immer seid ihr noch die
Gleichen,
An die Wolken wollt ihr
reichen,
Felsen stür ... weiterlesen
Wie vor Jahren blick` ich
wieder
Auf die braunen Wogen
nieder,
Wie sie brandend mich
umsprühn.
Immer seid ihr noch die
gleichen,
An die Wolken wollt ihr
reichen,
Felsen stür ... weiterlesen
Wie weit ich denk`
zurück in Jahre,
An diesem
stillumhegten Haus
Ging stets ein Mann
im Silberhaare,
Ging stets ein Alter
ein und aus.
Ich sah ihn seine Bäume
pflegen, ... weiterlesen
Wie wüthend jagt im
Wolkenflug
Durchs Haideland der
Sturm,
Geängstigt flieht der Dohlen
Zug
Zum blitzerhellten Thurm.
Es
flammt der Wald in grellem Schein,
Der
Fels, ... weiterlesen
Wieder schritt ich zu der
Stätte
Alter Liebe heut zurück,
Ach,
als ob das Haus noch hätte,
Was es
einst umschloß - mein Glück.
Keine
spur blieb jener Tage -
Und w ... weiterlesen
Wieder schritt ich zu der
Stätte
Alter Liebe heut zurück,
Ach,
als ob das Haus noch hätte,
Was es
einst umschloß – mein
Glück.
Keine Spur blieb jener Tage
–
U ... weiterlesen
Wild umher, gleich im
Dickicht zerstreuten
Waldblumen, sind
die Gaben
Den Menschen versteckt. Es
deuten,
Welchen Pfad wir zu wandeln
haben,
Wo der Himmel ein Glück uns
erkor,
... weiterlesen
Winzer, schwerbeladne,
schütten
Ihre Trauben aus den
Bütten,
Und wir stampfen tüchtig
ein;
Auch ein Bienchen,
mitgefangen,
Das am süßen Saft
gehangen,
Wird mit eingestamp ... weiterlesen
Winzer, schwerbeladne,
schütten
Ihre Trauben aus den
Bütten,
Und wir stampfen tüchtig
ein;
Auch ein Bienchen,
mitgefangen,
Das am süßen Saft
gehangen,
Wird mit eingestamp ... weiterlesen
Wir hatten uns am
Kraterrand
Die Fackeln angezündet
Und
schwangen nun in unsrer Hand
Die Glut
vom Feuerherde,
Der aus dem Grund der
Erde
In Flammen sich
entschlündet.
... weiterlesen
Wir sahn dem Schiff am
Ufer nach,
Bis Wind die Segel
fingen,
Bis über die See das Dunkel
brach
Und die Augen übergingen,
Dann
kehrten wir heim, allein und
zerstreut,
Wir Fra ... weiterlesen
Wir tun so manches Böse
nicht,
Das wir doch heimlich bei uns
nähren,
Nur weil es uns an Mut
gebricht,
Wenngleich dazu wir fähig
wären.
Manch schwer Gewitter rückt
heran ... weiterlesen
Wo bleiben nur die
Schnitter, wer keltert all den
Wein?
Die Ähren auf den Feldern
verglühn im Sonnenschein,
Die Trauben
in den Gärten, die Birnen in dem
Laub,
Man pflückt sie nicht,
sie ... weiterlesen
Wo bleich das schöne
Haupt vom Hiebe
Des Henkers lag im
Blut, da schwang
Sich eine Taube hin,
die Liebe,
Die nach der Opferstätte
drang,
Sie tauchte sanft ins Blut die
Schwinge, ... weiterlesen
Wo deine Stimme
klang,
Wo dein Gesang
Die Nächte mir
versüßte,
Da hallt nun bang
Mein
Seufzen in die Wüste.
Es wächst an
jedem Ort
Das Unkraut fort,
... weiterlesen
Wo Geschicke
niedertreten,
Gönnen Stimme dem
Propheten
Strahlen ew`gen
Gnadenborns
In den Pausen ihres
Zorns.
In dem bangen
Zwischenraume,
Zwischen Blitz und
Donnerschlag, ... weiterlesen
Wohl schmückt die
reichste Farbenpracht,
Nachtfalter,
deine bunten Schwingen,
Doch kannst du
vor der blinden Nacht
Den Ruhm der
Schönheit nicht erringen,
Und wird es
Tag, dann müd ... weiterlesen
Wohlwollen.
Ich war
ein Wurm und ward in Staub
getreten,
Mein ganzes ganz geheimes
Leben lang,
Ich hab um Regen oft die
Luft gebeten,
Ich wurde nicht gehört -
die Grille san ... weiterlesen
Wolkenloses Himmelblau!
-
Leuchtend blühen Wald und Au;
Nur
die Menschen, die da wallen,
Blicken
finster und bedrückt,
Denn der Krieg
ob ihnen Allen
Hat die Geißel schon
ge ... weiterlesen
Wütend jagen Sturm und
Schlossen
Durch der Berge
Tannennacht,
Mühsam mit den müden
Rossen
Zieht durchs Tal ein Wagen
sacht.
Mit den Nebelwolken
ringend
Taucht der b ... weiterlesen
Über Höhn, die dunkel
liegen,
Leuchtend in sein
Geisterreich
Kommt der Mond
heraufgestiegen,
Einer Feuerlilie
gleich.
Höher schwebend, immer
blasser
Wird sein Licht ... weiterlesen
Zerrisse je das
Liebesband,
Das unsre Herzen hält
verbunden,
Dann bleib` kein welkes
Treuepfand
Als Trauerrest der schönen
Stunden;
Kein Katafalk, auf dem noch
lang
... weiterlesen
Zierlich aus dem
Brunnenbecken
Nippt die Taube perlend
Licht,
Das umgrünt von dunklen
Hecken
Quillt aus einem
Steingesicht,
Und des Vogels
Glanzgefieder
Spielt der Welle
Farb ... weiterlesen
Zierlich aus dem
Brunnenbecken
Nippt die Taube perlend
Licht,
Das umgrünt von dunklen
Hecken
Quillt aus einem
Steingesicht,
Und des Vogels
Glanzgefieder
Spielt der Welle
Farb ... weiterlesen
Zu Boden sinkt von meinen
Tagen
Die Lust an allem, Blatt um
Blatt.
Ich fühl`s mit Schmerz und mag
nicht klagen,
Längst bin ich auch der
Klage satt.
Verhüllt nur rollt ein
Zu einem Bilde von
Vautier.
`Hier, Herr Doctor (denn der
Schmied
Ist auch Doctor auf dem
Lande)
Hier seht ihr das faule
Glied
Und das Haupt der ganzen
Bande.
Gilt es e ... weiterlesen
Zu Freunden hat der
Dichter
Die Unglücklichen nur,
Die
Andern sind die Richter
Mit Winkelmaß
und Schnur.
Such keinen Freund, sonst
keinen,
Als nur den armen Mann, ... weiterlesen
Zu ihrem
Geburtsfeste
Wenn noch ein Zweig in
meinem Leben
Noch auf ein Blühen
hoffen läßt,
So soll er seine Zierde
geben,
Sie zu verweben
Zu dieses Tages
Fest. ... weiterlesen
Zu lautes Klagen um die
Toten
Verstöre, sagt man, ihre
Ruh.
Sie schweben dann wie
Friedensboten
Dem Lager der Verlassnen
zu;
Und unsrer Tränen
überdrüssig
Erschein ... weiterlesen
Zu seiner
dreihundertjährigen
Geburtsfeier
1.
Zwei Felsen stehn
und werden stehn und ragen,
Der Zeit
zum Trotz, und neben der
Geschlechter
Und ihres Wegs Umwandlung
Zu »Schwert und Leier«
in dem Sturme,
In dem sich Deutschland
aufgerafft,
Klang wie des Wächters Ruf
vom Turme
Ein Taglied, kühn und
reckenhaft.
Das war ein Rütteln an der
Kette ... weiterlesen
zum Conzerte für ein
projektirtes Schwind-Denkmal.
Dich,
himmlische Tonkunst, laden wir
ein
Von Höhn des
Gesanges,
Geleite den Reigen
melodischen Ganges
Und f ... weiterlesen
Zum forste geht des Raben
Flug,
Ein Fuchs, der auf den Raub sich
wagte,
Der kühn sich durch die Hunde
schlug,
Erfroren lag er, als es
tagte.
Er hatte schon den Wald
erblickt ... weiterlesen
Zum Forste geht des Raben
Flug.
Ein Fuchs, der auf den Raub sich
wagte,
Der kühn sich durch die Hunde
schlug,
Erfroren lag er, als es
tagte.
Er hatte schon den Wald
erblick ... weiterlesen
Zum Leichnam sprach der
Priester: Schlafend Leben!
Wir hüllen
dich in Bissus ein und Düfte,
Und mit
dir wird hinunter in die Grüfte
Die
Larve und das Saatenkorn
gegeben.
Z ... weiterlesen
Zum zweitenmal
Steigt
dieses Jahr der Frühling nieder
Ins
Erdental.
Die Rosen blühn, die Vögel
singen Lieder,
Und ich, ach – liebe
wieder,
Mit gleicher Lust und gleicher
zur Albrecht
Dürer-Feier.
Im Donner eines
Niagarafalles
Ertönt der Menschenruf
wie Geisterlaut,
Und in
ereignißreicher Zeit ist
Alles
Bedeutungsvoll - da - gleichsam
einge ... weiterlesen
Zur Feier der Enthüllung
seines Standbildes
Wär`s nicht
genug, im Herzen
fortzudauern?
Bedürft` er einer andern
Huldigung,
Der Genius, als daß die
Besten trauern,
Wenn se ... weiterlesen
Zwei Türme noch, Wall
und Graben,
So ragt eine Burg im
Forst,
Auf ihrer Zinne haben
Die
Falken einen Horst,
Und unten auf
düstern Schwellen
Der ewige Spieler
haust, ... weiterlesen
`Göttlich bist du,
göttlich schön im Tod,`
Sprach Judas
Ischarioth,
Als er über
Golgatha
Seinen Herrn am Kreuze
sah.
`Mich,` so rief er aus, `mich
geißelt wund
Ac ... weiterlesen
`Ich will nicht, Adler,
zu den Sternen!`
Rief Ganymed
erschreckt empor,
Als unter ihm in
bleiche Fernen,
Des Ida Höhe sich
verlor.
`Ich will zurück zu meinen
Heerden, ... weiterlesen
»Erbeb, o Israel, dein
Haupt vom Steine!
Dein Tag in Zion wird
dir wieder kommen,
Das Schwert wird
deiner Feinde Hand genommen
Und wird
vom Herrn gegeben in die
deine.
Dann, ... weiterlesen