Gedichte - Ida
Im Lager(1190.)
So froh und stolz die Lieder
klingen
Herüber durch die schwüle
Luft!
Wie viele, die noch heute
singen,
Ruhn morgen schon in tiefer
Gruft!
O Heimat, H
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Kreuzfahrerlied(1190.)
Und deine Mauern zu
gewinnen,
Jerusalem, du heil’ger
Hort,
Zog unser frommes Heer von
hinnen
Weit aus der lieben Heimat
fort.
Der Erde höchster Prei
... weiterlesen Sanct JuliaAber in dem Allen übewinden wir
weit
um deß Willen, der uns geliebet
hat.
Röm. 8, 37.
Es schallet
lauter Jubel aus jenen Hallen her,
Und
aus den Säulengängen, da ström
... weiterlesen Der schönsten Frau!Borkum 1876.
Ich möchte wohl das
Wort ersinnen,
Das dich beschriebe voll
und ganz,
Und könnte doch den Klang
nicht finden
Für deiner Anmut
Strahlenglanz.
Ic
... weiterlesen Zum 11. Juni 1879Der deutschen Erde naht im
Sonnenglanze
Ein Tag, wie schöner,
ernster keiner war,
Denn mit der
goldnen Myrte lichtem Kranze,
Begrüßt
er heute Deutschlands Kaiserpaar.
Den
greisen
... weiterlesen Im FrühlingDer erste Mai – durch hohe
Bäume
Grüngolden blitzt der
Sonnenstrahl,
Zart, wie des
Mädchenherzens Träume
Schwebt blauer
Duft um Berg und Tal.
Des Waldwegs
taubenetzte E
... weiterlesen FrühlingDer Frühling ist im Lande mit seinem
frischen Wehn,
Schon kannst du
allerorten sein Banner flattern
sehn!
Er lässt die Blumen blühen,
wohin sein Auge schaut,
Und lehrt die
Vögel singen
... weiterlesen HerbstDer Herbst ist da mit seinen rauen
Winden,
Er ist gekommen, eh du es
gedacht.
Du sahst des Sommers zarte
Blüten schwinden,
Sahst Blätter
welken, fallen, über Nacht,
Und Alles
ruft
... weiterlesen RätselDer Himmel ist dunkel, der Windhauch
schweigt,
Mein Erstes auf Flur und
Feldern sich zeigt,
Es ballt sich zu
Formen von mächt’ger Gestalt,
In
Schleier hüllt es den zitternden Wald.
... weiterlesen Achtundzwanzigster Juli 1879Du teure Fahne meiner Heimat,
So
hüllst du wieder dich in Flor!
Durch
Wolken blickt die Sommersonne
Durch
Trauerschleier matt hervor.
Du
Schloss so hoch am blauen Wogen,
... weiterlesen HerbstrittEin grauer Herbsttag –
Nebelschleier
Ziehn düster über Feld
und Flur,
Der weiten Haide
Totenstille
Stört meines Rosses
Hufschlag nur.
Der Wind weht hin mit
hohlem Brause
... weiterlesen An meinen SchutzengelEr ist nun gar so weit von mir,
Mein
Engel ich befehl ihn dir,
Halt
schützend über ihm die Hand,
Führ
sicher ihn von Land zu Land.
Lass
deine Flügel um ihn wehn,
W
... weiterlesen Prinzessin BrunhildeEs ragt mit seinen Bergen, mit seinen
Tannen schwarz,
Gewaltig in die Lüfte
der wunderschöne Harz.
Dort auf dem
schroffsten Felsen stand einst in alter
Zeit
Die Burg des Riesenkönigs,
... weiterlesen VasthiEs saß mit seinen Großen im hohen
lichten Saal
König Ahasver prächtig
beim reichen Festesmahl —
Es glüht`
von seinem Haupte der Krone lichter
Schein,
Und Purpurfalten hüllten des
KÃ
... weiterlesen Meine LindeEs wiegt vor meinem Fenster
Die Zweige
ein Lindenbaum,
Hell blickt durch ihn
die Sonne
In meinen trauten
Raum.
Und wenn in tiefem Leide
Ich
oftmals hab geweint,
... weiterlesen A.v.D.Für gutes Recht die starke Hand,
Ein
weicher Sinn für fremden Schmerz,
Den
Blick zum Himmel unverwandt,
Und für
dein Lieb ein treues Herz.
Im Sturm
und Wetter unverzagt,
... weiterlesen Gib mir dein Herz!Gib mir dein Herz! Hast du ihn nie
vernommen
Den leisen Ruf des Herrn, der
dir so oft genaht?
Der mild, mit
sanften Worten dich geleitet
Vom
breiten auf den schmalen, engen
Pfad.
Von
... weiterlesen Zur NachtGut Nach, du mein geliebtes Leben,
Und
Gott sei gnadenreich mit dir!
Es mög
ein sanfter Schlummer weben
Die Brücke
zwischen dir und mir.
Der Traum mög
uns einander geben,
O
... weiterlesen BlumenliederI. Lilie
Es stand die weiße Lilie im
Garten ganz allein,
Und auf den
Blättern glänzte der
Sommersonnenschein.
Sie trug in ihrem
Kelche ein lichtes Kreuz von Gold,
Das
schimmerte u
... weiterlesen LichtIch bin das Licht der Welt!
Joh. 8,
12.
Es sinkt auf Rom hernieder die
Nacht mit ihrem Traum,
Rothgelbe Blitze
zucken am dunklen Himmelssaum,
Durch
düstere Cypressen, da str
... weiterlesen Niemand?Ich habe so vielen Menschen
Meine warme
Liebe geschenkt,
Ob Niemand von ihnen
Allen
Noch freundlich meiner
gedenkt?
Ob Niemand von ihnen
Allen,
Die ich so treu geliebt
... weiterlesen Troubadours Minne-LiedIch möchte es den Winden sagen,
In
Liedern den Blumen klagen,
Dass du so
weit von mir.
Und dass mit dir
geschieden
All meiner Tage
Frieden,
Und dass mein Herz bei dir.
... weiterlesen Erzählung einer alten WanduhrIhr fragt mich heut nach dem was ich
erfahren,
Seitdem ich treulich hier die
Zeit gezeigt,
Ich bin schon hier seit
vielen, vielen Jahren,
Und Vieles sieht
man, wenn man lauscht und schweigt
... weiterlesen Erste LiebeMir war, als hätte ich vergessen
Seit
manchem Jahr dein liebes Bild.
Das ich
geliebt so unermessen,
Das einst die
Seele mir erfüllt.
Heut ist’s, als
sei ich in der Stille
... weiterlesen Einst geliebtNach dem englischen Gedicht „Loved
once“
von E. Barret Browning
Des
Jammers birgt die Erde viel, des
Trüben,
Das keines Menschen Lippe
zählt und nennt.
Doch nicht das
... weiterlesen An einen VerbanntenNach dem Französischen von François
Coppée.
Du armer Verbannter, du
hofftest einst,
Wie die Zukunft dir
sollte sein,
Als noch ihre Hand in der
deinen lang
Wie ein Vogel zi
... weiterlesen Der EngelNach dem Französischen von
Latour.
Am Throne Christi unsers
Herrn,
An der Maria Seit’,
Da steht
ein Engel, himmlisch mild,
Im leuchtend
weißen Kleid.
Er gl
... weiterlesen Ave MariaNach Thomas Moore
Wenn über dunkle
Wogen
Sinkt still und mild die
Nacht,
Und in des Pilgers Seele
Das
Heimweh leis‘ erwacht,
Wenn weich der
Dämmrung Schwingen
... weiterlesen FrühlingssturmNun lasst des Frühlingswindes
Schwingen
Kühl über meine Stirne
ziehn,
Und in den wonnevollen
Ringen,
Die bangen Sorgen scheu
entfliehn.
Was mich in dumpfer Kammer
Schwüle
... weiterlesen Ein letzter GrußSei getreu bis in den Tod, so will
ich
dir die Krone des Lebens
geben.
Offenb. 2, 10.
Es strahlt der
klare Vollmond sein Licht herab auf
Rom,
Und durch die dunklen Gassen da
... weiterlesen Im GrabeSie haben den toten Dulder
Zur letzten
Ruhe gebracht.
Nun liegt auf seiner
Stirne
Der Siegesglanz:
„Vollbracht!“
Er ruht auf hartem
Lager,
In engem Grabeshaus,
... weiterlesen GrußUnd endlich durft‘ ich nahen deinen
Grenzen,
Die Heimat wiedersehn nach
langer Zeit!
Ob Tränen auch in meinen
Augen glänzen,
Bebt doch das Herz in
reiner Seligkeit.
Es weicht das
... weiterlesen TrostUnd zog auch einer, den du
geliebt,
Hinaus in die fremde
Ferne,
Sei ruhig! Noch stehen am
Himmelszelt
Mild tröstend die ewigen
Sterne.
Die sahen schon manches
Augenpaar
... weiterlesen Dreifache LiebeVor vielen hundert Jahren war einst im
deutschen Land
Ein mächtger
Heidenkönig, der Wartislaw genannt.
Er
streckte weit sein Scepter hin über
Tand und Meer
Und Furcht gebot, und
Achtung,
... weiterlesen TrennungWas will das frische Blühen
In
frühlingsgrünen Wald,
Da deine teure
Stimme
Ach, gar so rasch
verhallt?
Was duften denn die
Blumen,
Die Rosen wunderhold,
Da h
... weiterlesen VielleichtWeißt du, was du dem Bettler
gibst,
Wenn deine Hand ihm die Gabe
reicht?
Vielleicht das Vertrauen auf
Gottes Huld,
Den Glauben an
Menschengüte vielleicht!
Wend‘
niemals d
... weiterlesen WetterleuchtenWetterleuchten in der
Sommernacht!
Warme Tropfen fallen leise
nieder,
Graue Wolken ziehn am Himmel
hin,
Fliehen dann, und andre nahen
wieder.
Wetterleuchten in der
Sommernach
... weiterlesen Für dich!Wohl hab ich viel gebetet seit meiner
Kinderzeit,
Viel Wünsche sind
gestiegen zum Himmel hoch und weit.
Ich
bat für meine Lieben, mein Heimatland
und mich!
Doch jetzt, seit du
geschieden,
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