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Gedichte - Johann Wolfgang von Goethe


Der Gott und die Bajadere

(Indische
Legende) Mahadöh, der Herr der
Erde, Kommt herab zum sechsten Mal, Daß
er unsersgleichen werde, Mitzufühlen
Freud und Qual. Er bequemt sich, hier zu
wohnen,

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Herbst

38 Früchte bringet das
Leben dem Mann; doch hangen sie
selten Rot und lustig am Zweig, wie uns
ein Apfel begrüßt. 39 Richtet den
herrschenden Stab auf Leben und
Handeln,

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Beherzigung

Ach, was soll der Mensch
verlangen? Ist es besser, ruhig
bleiben? Klammernd fest sich
anzuhangen? Ist es besser, sich zu
treiben? Soll er sich ein Häuschen
bauen? Soll er unter Ze

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Erster Verlust

Ach, wer bringt die
schönen Tage, Jene Tage der ersten
Liebe, Ach, wer bringt nur eine
Stunde Jener holden Zeit
zurück!   Einsam nähr` ich meine
Wunde, Und mit stets erne

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Mit Elsheimers Morgen

Alle Pappeln hoch in
Lüften, Jeder Strauch in seinen
Dürften, Alle sehn sich nach dir
um: Berge schauen dort
herüber, Leuchten schön und jauchzten
lieber; Doch der schöne Tag

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Alles gaben die Götter...

Alles gaben Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz,
Alle Freuden, die unendlichen,
Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.

(aus einem Brief an Gräfin Auguste zu Stolberg)
Gegenwart

Alles kündet dich
an! Erscheinet die herrliche
Sonne, Folgst du, so hoff ich es,
bald. Trittst du im Garten hervor, So
bist du die Rose der Rosen, Lilie der
Lilien zugleich

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Der neue Amadis

Als ich noch ein Knabe
war, Sperrte man mich ein; Und so saß
ich manches Jahr Über mir allein, Wie
im Mutterleib. Doch du warst mein
Zeitvertreib, Goldne Phantasie,

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Die Spröde

An dem reinsten
Frühlingsmorgen Ging die Schäferin und
sang, Jung und schön und ohne
Sorgen, Daß es durch die Felder
klang, So la la! le ralla!   Thyrsis
bot ihr für ei

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Angedenken

Angedenken an das
Gute hält uns immer frisch bei
Mute. Angedenken an das Schöne ist das
Heil der Erdensöhne. Angedenken an das
Liebe, Glücklich! Wenn`s lebendig
b

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An ein goldnes Herz, das er am Halse trug

Angedenken du verklungner
Freude, Das ich immer noch am Halse
trage, Hältst du länger als das
Seelenband uns beide? Verlängerst du
der Liebe kurze Tage?   Flieh` ich,
Lili, vor

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Der Schatzgräber

Arm am Beutel, krank am
Herzen, Schleppt ich meine langen
Tage. Armut ist die größte
Plage, Reichtum ist das höchste Gut! Um
zu enden meine Schmerzen, Ging ich einen
Schatz zu g

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Wechsel

Auf Kieseln im Bache da
lieg` ich, wie helle! Verbreite die Arme
der kommenden Welle, Und buhlerisch
drückt sie die sehnende Brust; Dann
führt sie der Leichtsinn im Strome
danieder; Es

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April

Augen, sagt mir, sagt,
was sagt ihr? Denn ihr fragt was gar zu
Schönes? Gar des lieblichsten
Getönes; Und in gleichem Sinne fragt
ihr. Doch ich glaub` euch zu
erfassen: Hi

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Alles Vergängliche

Aus dem Schlusschor des
Faust II Alles Vergängliche ist nur
ein Gleichnis; das Unzulängliche, hier
wird`s Ereignis; das
Unbeschreibliche, hier ist`s
getan;

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Der Gelehrte

Aus einer großen Gesellschaft heraus
Ging einst ein stiller Gelehrter zu Haus.
Man fragte: Wie seid ihr
zufrieden gewesen?
`Wärens Bücher`, sagt er,
`ich würd sie nicht lesen`.
Das Hexeneinmaleins

Aus eins mach zehn Und
zwei lass gehn Und drei mach gleich So
bist du reich Verlier die vier Aus
fünf und sechs Mach sieben und acht So
ists vollbracht

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Prometheus

Bedecke deinen Himmel,
Zeus, Mit Wolkendunst! Und übe, Knaben
gleich, Der Disteln köpft, An Eichen
dich und Bergeshöhn! Mußt mir meine
Erde Doch lassen stehn, Und m

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Die Bekehrte

Bei dem Glanze der
Abendröte Ging ich still den Wald
entlang. Damon saß und blies die
Flöte, Daß es von den Felsen klang, So
la la! le ralla!   Und er zog mich,
ach, an

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Katzenpastete

Bewährt den Forscher der
Natur Ein frei und ruhig Schauen, So
folge Meßkunst seiner Spur Mit Vorsicht
und Vertrauen. Zwar mag in einem
Menschenkind Sich beides auch
verein

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Weihnachten

Bäume leuchtend, Bäume
blendend, Überall das Süße
spendend, In dem Glanze sich
bewegend, Alt und junges Herz erregend
- Solch ein Fest ist uns
bescheret, Mancher Gaben Schmuck

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Bergschloß

Da droben auf jenem
Berge, Da steht ein altes Schloß, Wo
hinter Toren und Türen Sonst lauerten
Ritter und Roß.   Verbrannt sind
Türen und Tore Und überall ist es so
sti

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Schäfers Klagelied

Da droben auf jenem
Berge, Da steh` ich tausendmal An meinem
Stabe gebogen Und schaue hinab in das
Tal.   Dann folg` ich der weidenden
Herde, Mein Hündchen bewahret mir
sie

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Rezensent

Da hatt ich einen Kerl zu
Gast, Er war mir eben nicht zur
Last; Ich hatt just mein gewöhnlich
Essen, Hat sich der Kerl pumpsatt
gefressen, Zum Nachtisch, was ich
gespeichert hatt.

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Urworte. Orphisch

Daimon, Dämon Wie an
dem Tag, der dich der Welt
verliehen, Die Sonne stand zum Gruße
der Planeten, Bist alsobald und fort und
fort gediehen Nach dem Gesetz, wonach du
angetreten

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Das Alter

Das Alter ist ein
höflich Mann: Einmal übers andre
klopft er an; Aber nun sagt niemand:
Herein! Und vor der Türe will er nicht
sein. Da klinkt er auf, tritt ein so
schnell, Und

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Verschiedene Empfindungen an einem Platze

Das Mädchen Ich hab` ihn
gesehen! Wie ist mir geschehen? O
himmlischer Blick! Er kommt mir
entgegen; Ich weiche verlegen, Ich
schwanke zurück. Ich irre, ich
träume!

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Das Opfer, das die Liebe bringt

Das Opfer, das die Liebe bringt,
Es ist das teuerste von allen;
Doch wer sein Eigenstes bezwingt,
Dem ist das schönste Los gefallen.
Der Fischer

Das Wasser rauscht`, das
Wasser schwoll, ein Fischer saß
daran, sah nach dem Angel
ruhevoll, kühl bis ans Herz hinan. Und
wie er sitzt und wie er lauscht, teilt
sich die Flut emp

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Harzreise im Winter

Dem Geier gleich, Der auf
schweren Morgenwolken Mit sanftem
Fittich ruhend Nach Beute
schaut, Schwebe mein Lied. Denn ein
Gott hat Jedem seine
Bahn Vorgezeichnet

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Rastlose Liebe

Dem Schnee, dem
Regen, Dem Wind entgegen, Im Dampf der
Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu!
Immer! Ohne Rast und Ruh! Lieber durch
Leiden Möcht` ich mich schla

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Novemberlied

Dem Schützen, doch dem
alten nicht, zu dem die Sonne
flieht, der uns ihr fernes Angesicht mit
Wolken überzieht; dem Knaben sei dies
Lied geweiht, der zwischen Rosen
spielt

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Wandrers Nachtlied

Der du von dem Himmel
bist, Alles Leid und Schmerzen
stillest, Den, der doppelt elend
ist, Doppelt mit Erquickung
füllest, Ach, ich bin des Treibens
müde! Was soll all` der Schme

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Der größte Mensch...

Der größte Mensch
bleibt stets ein Menschen-Kind, die
größten Köpfe sind das nur, was andre
sind; allein, das merkt, sie sind es
umgekehrt; sie wollen nicht mit andern
Erdentröpfen

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Lebendiges Andenken

Der Liebsten Band und
Schleife rauben, Halb mag sie zürnen,
halb erlauben, Euch ist es viel, ich
will es glauben Und gönn` euch solchen
Selbstbetrug: Ein Schleier, Halstuch,
Strumpfban

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Rechenschaft

Der Meister Frisch! der
Wein soll reichlich fließen! Nichts
Verdrießlichs weh uns an! Sage, willst
du mitgenießen, Hast du deine Pflicht
getan?   Einer Zwei recht g

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Zueignung

Der Morgen kam; es
scheuchten seine Tritte Den leisen
Schlaf, der mich gelind umfing, Daß
ich, erwacht, aus meiner stillen
Hütte Den Berg hinauf mit frischer
Seele ging: Ich freute mic

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Blumengruß

Der Strauß, den ich gepflücket,
Grüße dich vieltausendmal!
Ich habe mich oft gebücket,
Ach, wohl eintausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!
Totentanz

Der Türmer, der schaut
zu Mitten der Nacht Hinab auf die
Gräber in Lage; Der Mond, der hat alles
ins Helle gebracht; Der Kirchhof, er
liegt wie am Tage. Da regt sich ein Grab
und ein a

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Der Totentanz

Der Türmer, der schaut
zumitten der Nacht Hinab auf die Gräber
in Lage; Der Mond, der hat alles ins
Helle gebracht, Der Kirchhof, er liegt
wie am Tage. Da regt sich ein Grab und
ein an

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Selbstbetrug

Der Vorhang schwebet hin
und her Bei meiner Nachbarin. Gewiß,
sie lauschet überquer, Ob ich zu Hause
bin,   Und ob der eifersücht`ge
Groll, Den ich am Tag gehegt, S

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An die Türen will ich schleichen...

Derselbe   An die Türen
will ich schleichen, Still und sittsam
will ich steh`n; Fromme Hand wird
Nahrung reichen, Und ich werde
weitergehn. Jeder wird sich glücklich
schei

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An die Günstigen

Dichter lieben nicht zu
schweigen, Wollen sich der Menge
zeigen; Lob und Tadel muß ja
sein! Niemand beichtet gern in
Prosa; Doch vertraun wir oft sub Rosa In
der Musen stillem Hai

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Antworten bei einem gesellschaftlichen Fragespiel

Die Dame Was ein weiblich
Herz erfreue In der klein- und großen
Welt? Ganz gewiß ist es das
Neue, Dessen Blüte stets gefällt; Doch
viel werter ist die Treue, Die auch in

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Wechsellied zum Tanze

Die Gleichgültigen Komm`
mit, o Schöne, komm` mit mir zum
Tanze! Tanzen gehöret zum festlichen
Tag. Bist du mein Schatz nicht, so
kannst du es werden; Wirst du es nimmer,
so tanzen wi

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Epiphanias

Die Heil`gen Drei König`
mit ihrem Stern, Sie essen, sie trinken,
und bezahlen nicht gern; Sie essen gern,
sie trinken gern, Sie essen, trinken,
und bezahlen nicht gern.   Die
He

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Einigkeit und Trennung

Die Menschen werden
durch Gesinnungen geeinigt
und durch Meinungen getrennt.
Glückliche Fahrt

Die Nebel zerreißen, Der
Himmel ist helle, Und Äolus löset Das
ängstliche Band. Es säuseln die
Winde, Es rührt sich der
Schiffer. Geschwinde! Geschwinde! Es
teilt

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Hochbild

Die Sonne, Helios der
Griechen, Fährt prächtig auf der
Himmelsbahn, Gewiß, das Weltall zu
besiegen, Blickt er umher, hinab,
hinan. Er sieht die schönste Göttin
weinen,

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So laßt mich scheinen...

Dieselbe   So laßt mich
scheinen, bis ich werde; Zieht mir das
weiße Kleid nicht aus! Ich eile von der
schönen Erde Hinab in jenes feste
Haus.   Dort ruh ich eine

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Gingo Biloba

Dieses Baums Blatt, der
von Osten Meinem Garten anvertraut, Gibt
geheimen Sinn zu kosten, Wie`s den
Wissenden erbaut. Ist es Ein lebendig
Wesen, Das sich in sich selbst
getr

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Mit einem goldnen Halskettchen

Dir darf dies Blatt ein
Kettchen bringen, Das, ganz zur
Biegsamkeit gewöhnt, Sich mit
viel hundert kleinen Schlingen
Um deinen Hals zu schmiegen sehnt.

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Die Lustigen von Weimar

Donnerstag nach
Belvedere, Freitag geht`s nach Jena
fort: Denn das ist, bei meiner
Ehre, Doch ein allerliebster
Ort! Samstag ist`s, worauf wir
zielen, Sonntag rutscht man auf das
L

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Dem 31. Oktober 1817

Dreihundert Jahre hat
sich schon Der Protestant erwiesen, Daß
ihn von Pabst- und Türkenthron Befehle
baß verdrießen. Was auch der Pfaffe
sinnt und schleicht, Der Predige

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Glück und Traum

Du hast uns oft im Traum
gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und
dich als Frau und mich als Mann. Oft
nahm ich wachend deinem Munde, In einer
unbewachten Stunde, Soviel man Küsse
n

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Frühlingsorakel

Du prophet`scher Vogel
du, Blütensänger, o Coucou! Bitten
eines jungen Paares In der schönsten
Zeit des Jahres Höre, liebster Vogel
du! Kann es hoffen, ruf ihm zu: Dein
C

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Du segnest herrlich

Du segnest herrlich Das
frische Feld, Im Blütendampfe Die volle
Welt.   O Mädchen, Mädchen, Wie lieb`
ich dich! Wie blickt dein Auge! Wie
liebst du mich!

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Du tanzest leicht

Du tanzest leicht bei
Pfirsich-Flor Am luftigen
Frühlings-Ort: Der Wind, stellt man den
Schirm nicht vor, Bläst euch zusammen
fort. Auf Wasserlilien hüpftest
du Wohl hin

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Der Musensohn

Durch Feld und Wald zu
schweifen, Mein Liedchen
wegzupfeifen, So geht`s von Ort zu
Ort! Und nach dem Takte reget, Und nach
dem Maß beweget Sich alles an mir
fort.   I

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Dämmrung senkte sich von oben

Dämmrung senkte sich von
oben, Schon ist alle Nähe fern; Doch
zuerst emporgehoben Holden Lichts der
Abendstern! Alles schwankt ins
Ungewisse, Nebel schleichen in die
Höh;

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Das Göttliche

Edel sei der
Mensch, Hülfreich und gut! Denn das
allein Unterscheidet ihn Von allen
Wesen, Die wir kennen. Heil den
unbekannten Höhern Wesen, Die wir
ahn

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Efeu und ein zärtlich Gemüt

Efeu und ein zärtlich Gemüt,
heftet sich an und grünt und blüht,
kann es weder Stamm noch Mauer
finden, es muß verdorren, es muß verschwinden.
Die Liebende schreibt

Ein Blick von deinen
Augen in die meinen, Ein Kuß von deinem
Mund auf meinem Munde, Wer davon hat,
wie ich, gewisse Kunde, Mag dem was
anders wohl erfreulich
scheinen? Entfernt v

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Gleich und gleich

Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein.
Die müssen wohl beide
Für einander sein.
Rätsel

Ein Bruder ist`s von
vielen Brüdern, In Allem ihnen völlig
gleich, Ein nötig Glied von vielen
Gliedern, In eines großen Vaters
Reich; Jedoch erblickt man ihn nur
selten, Fast w

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Ein großer Teich war zugefroren

Ein großer Teich war
zugefroren; Die Fröschlein, in der
Tiefe verloren, Durften nicht ferner
quaken noch springen, Versprachen sich
aber, im halben Traum: Fänden sie nur
da oben Raum,

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Den Originalen

Ein Quidam sagt: `Ich bin
von keiner Schule! Kein Meister lebt,
mit dem ich buhle; Auch bin ich weit
davon entfernt, Dass ich von Toten was
gelernt.` Das heißt, wenn ich ihn recht
verst

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Mächtiges Überraschen

Ein Strom entrauscht
umwölktem Felsensaale, Dem Ozean sich
eilig zu verbinden; Was auch sich
spiegeln mag von Grund zu Gründen, Er
wandelt unaufhaltsam fort zu
Tale. Dämonisch

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Das Veilchen

Ein Veilchen auf der
Wiese stand gebückt in sich und
unbekannt; es war ein herziges
Veilchen. Da kam eine junge
Schäferin, mit leichtem Schritt und
muntern Sinn, daher, daher

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Das Wiedersehn

Er: Süße Freundin, noch
Einen, nur Einen Kuß noch
gewähre Diesen Lippen! Warum bist du
mir heute so karg? Gestern blühte wie
heute der Baum, wir wechselten
Küsse Tausendfältig; de

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Der Misanthrop

Erst sitzt er eine
Weile, Die Stirn von Wolken frei; Auf
einmal kömmt in Eile Sein ganz Gesicht
der Eule Verzerrtem Ernste bei.   Sie
fragen, was das sei? Lieb` oder

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Der Goldschmiedsgesell

Es ist doch meine
Nachbarin Ein allerliebstes
Mädchen! Wie früh ich in der Werkstatt
bin, Blick ich nach ihrem
Lädchen.   Zu Ring` und Kette poch`
ich dann Die feinen gol

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März

Es ist ein Schnee
gefallen, Denn es ist noch nicht
Zeit, Daß von den Blümlein allen, Daß
von den Blümlein allen Wir werden hoch
erfreut. Der Sonnenblick
betrüget

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Schneider-Courage

Es ist ein Schuss
gefallen! Mein ! Sagt, wer schoss da
drauß? Es ist der junge Jäger, der
schießt im Hinterhaus. Die Spatzen in
dem Garten, die machen viel
Verdruss.

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Willkommen und Abschied (Spätere Fassung, ca.1785

Es schlug mein Herz,
geschwind, zu Pferde! Es war getan fast
eh gedacht. Der Abend wiegte schon die
Erde, Und an den Bergen hing die
Nacht; Schon stand im Nebelkleid die
Eiche Ein

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Willkommen und Abschied (Frühere Fassung, 1771)

Es schlug mein Herz.
Geschwind, zu Pferde! Und fort, wild wie
ein Held zur Schlacht. Der Abend wiegte
schon die Erde, Und an den Bergen hing
die Nacht. Schon stund im Nebelkleid die
Eich

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Der Schäfer

Es war ein fauler
Schäfer, ein rechter
Siebenschläfer, ihn kümmerte kein
Schaf. Ein Mädchen konnt ihn
fassen: da war der Tropf verlassen, fort
Appetit und Schlaf!

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Die wandelnde Glocke

Es war ein Kind, das
wollte nie Zur Kirche sich bequemen, Und
Sonntags fand es stets ein Wie, Den Weg
ins Feld zu nehmen. Die Mutter sprach:
»Die Glocke tönt, Und so ist d

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Der König von Thule

Es war einst ein König
in Thule, Gar treu bis an das Grab, Dem
sterbend seine Buhle einen goldnen
Becher gab. Es ging ihm nichts
darüber, Er leert` ihn jeden
Schmaus; Die A

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Nachtgedanken

Euch bedaur` ich,
unglücksel`ge Sterne, Die ihr schön
seid und so herrlich scheinet, Dem
bedrängten Schiffer gerne
leuchtet, Unbelohnt von Göttern und von
Menschen: Denn ihr liebt ni

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Euch, o Grazien...

Euch, o Grazien, legt die
wenigen Blätter ein Dichter Auf den
reinen Altar, Knospen der Rose dazu, Und
er tut es getrost. Der Künstler freuet
sich seiner Werkstatt, wenn sie um ihn
immer ein

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Der Kölner Mummenschanz

Fastnacht 1825 Da das
Alter, wie wir wissen, Nicht für
Torheit helfen kann, Wär es ein
gefundner Bissen Einem heitern alten
Mann, Daß am Rhein, dem
vielbesc

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Herbstgefühl

Fetter grüne, du
Laub, Am Rebengeländer Hier mein
Fenster herauf! Gedrängter
quellet, Zwillingsbeeren, und
reitet Schneller und glänzend
voller! Euch brütet der Mutter S

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Klärchens Lied

Freudvoll Und
leidvoll, Gedankenvoll sein, Langen Und
bangen In schwebender Pein, Himmelhoch
jauchzend, Zum Tode betrübt
- Glücklich allein Ist die
Seele,

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An den Mond

Füllest wieder Busch und
Tal Still mit Nebelglanz Lösest endlich
auch einmal Meine Seele ganz; Breitest
über mein Gefild Lindernd deinen
Blick, Wie des Freundes Aug

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Gedichte sind gemalte Fensterscheiben

Gedichte sind gemalte
Fensterscheiben! Sieht man vom Markt in
die Kirche hinein, Da ist alles dunkel
und düster; Und so sieht`s auch der
Herr Philister: Der mag denn wohl
verdrießlich

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Ein Anderes

Geh`! gehorche meinen
Winken, Nutze deine jungen Tage, Lerne
zeitig klüger sein! Auf des Glückes
großer Waage Steht die Zunge selten
ein. Du mußt steigen oder sinken, Du

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Aus dem Westöstlichen Divan

Getretner Quark
Wird breit, nicht stark.

Schlägst du ihn aber mit Gewalt
In feste Form, er nimmt Gestalt.
Dergleichen Steine wirst du kennen,
Europäer Pisé sie nennen.
Strophe

Gewiß, ich wäre schon
so ferne, ferne,So weit die Welt nur
offen liegt, gegangen,Bezwängen mich
nicht übermächt`ge Sterne,Die mein
Geschick an deines angehangen,Daß ich
in dir nun

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Christel

Hab` oft einen dampfen,
düstern Sinn, Ein gar so schweres
Blut! Wenn ich bei meiner Christel
bin, Ist alles wieder gut. Ich seh sie
dort, ich seh` sie hier Und weiß nicht
auf der

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An die Erwählte

Hand in Hand! und Lipp
auf Lippe! Liebes Mädchen, bleibe
treu! Lebe wohl! und manche
Klippe Fährt dein Liebster noch
vorbei; Aber wenn er einst den
Hafen, Nach dem Sturme, wieder

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Der Zauberlehrling

Hat der alte
Hexenmeister Sich doch einmal
wegbegeben! Und nun sollen seine
Geister Auch nach meinem Willen
leben. Seine Wort und Werke Merkt ich
und den Brauch, Und mit Geis

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Grenzscheide

Heilig waren vordem die Tore, sie stehen bedeutend
Zwischen der wilden Natur, zwischen dem engen Vertrag.
Vollmondnacht

Herrin, sag, was heißt
das Flüstern? Was bewegt dir leis die
Lippen? Lispelst immer vor dich
hin, Lieblicher als Weines
Nippen! Denkst du deinen
Mundgeschwistern Noch ein Pärche

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Neue Liebe, neues Leben

Herz, mein Herz, was soll
das geben? Was bedränget dich so
sehr? Welch ein fremdes, neues
Leben! Ich erkenne dich nicht mehr. Weg
ist alles, was du liebtest, Weg, warum
du dich be

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Dauer im Wechsel

Hielte diesen frühen
Segen, Ach, nur eine Stunde fest! Aber
vollen Blütenregen Schüttelt schon der
laue West. Soll ich mich des Grünen
freuen, Dem ich Schatten erst
verdankt?

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Ergo bibamus!

Hier sind wir versammelt
zu löblichem Tun; Drum, Brüderchen!
Ergo bibamus. Die Gläser, sie klingen,
Gespräche, sie ruh`n; Beherziget Ergo
bibamus. Das heißt noch ein altes, ein
tüc

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Geistesgruß

Hoch auf dem alten Turme
steht Des Helden edler Geist, Der, wie
das Schiff vorübergeht, Es wohl zu
fahren heißt.   `Sieh, diese Senne war
so stark, Dies Herz so fest und w

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Nähe des Geliebten

Ich denke dein, wenn mir
der Sonne Schimmer Vom Meere
strahlt; Ich denke dein, wenn sich des
Mondes Flimmer In Quellen malt. Ich sehe
dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub
sich

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Gefunden

Ich ging im Walde So für
mich hin, Und nichts zu suchen, Das war
mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein
Blümchen stehn, Wie Sterne
leuchtend, Wie Äuglein schön.

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Gewohnt, getan

Ich habe geliebet, nun
lieb ich erst recht! Erst war ich der
Diener, nun bin ich der Knecht. Erst war
ich der Diener von allen; Nun fesselt
mich diese scharmante Person, Sie tut
mir auch

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Vanitas! Vanitatum vanitas!

Ich hab` mein Sach` auf
Nichts gestellt, Juchhe! Drum ist`s so
wohl mir in der Welt. Juchhe! Und wer
will mein Kamerade sein, Der stoße mit
an, der stimme mit ein, Bei diese

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Liebe wider Willen

Ich weiß es wohl und
spotte Viel: Ihr Mädchen seid voll
Wankelmut! Ihr liebet, wie im
Kartenspiel, Den David und den
Alexander; Sie sind ja Forcen
miteinander, Und die sind mitei

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Einschränkung

Ich weiß nicht, was mir
hier gefällt, In dieser engen, kleinen
Welt Mit holdem Zauberband mich
hält? Vergeß` ich doch, vergeß` ich
gern, Wie seltsam mich das Schicksal
leitet;

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Eigentum

Ich weiß, daß mir
nichts angehört Als der Gedanke, der
ungestört Aus meiner Seele will
fließen, Und jeder günstige
Augenblick, Den mich ein liebendes
Geschick Von Grund aus l

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Liebhaber in allen Gestalten

Ich wollt`, ich wär` ein
Fisch, So hurtig und frisch; Und kämst
du zu angeln, Ich würde nicht
mangeln. Ich wollt`, ich wär` ein
Fisch, So hurtig und frisch. Ich
wo

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Sizilianisches Lied

Ihr schwarzen
Äugelein! Wenn ihr nur winket, Es
fallen Häuser ein, Es fallen
Städte; Und diese Leimenwand Vor meinem
Herzen - Bedenk` doch nur einmal - Die
sollt` ni

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Trinkspruch auf das Brautpaar

Ihr seid nun eins, ihr
beide, und wir sind mit euch
eins. Trinkt auf der Freude Dauer ein
Glas des guten Weins! Und bleibt zu
allen Zeiten einander zugekehrt, durch
Streit un

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Wehmut

Ihr verblühet, süße
Rosen, Meine Liebe trug euch
nicht; Blühet, ach! dem
Hoffnungslosen, Dem der Gram die Seele
bricht. Jener Tage denk` ich
trauernd, Als ich, Engel, an

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Jägers Abendlied

Im Felde schleich` ich
still und wild, Gespannt mein
Feuerrohr. Da schwebt so licht dein
liebes Bild, Dein süßes Bild mir
vor.   Du wandelst jetzt wohl still und
mild Durc

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Eins und alles

Im Grenzenlosen sich zu
finden, Wird gern der Einzelne
verschwinden, Da löst sich aller
Überdruss; Statt heißem Wünschen,
wildem Wollen, Statt läst`gem Fordern,
strengem Sollen,

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Zigeunerlied

Im Nebelgeriesel, im
tiefen Schnee, Im wilden Wald, in der
Winternacht! Ich hörte der Wölfe
Hungergeheul, Ich` hörte der Eulen
Geschrei: Wille wau wau wau!    
Wille wo wo wo

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Brautnacht

Im Schlafgemach, entfernt
vom Feste, Sitzt Amor, dir getreu, und
bebt, Daß nicht die List mutwill`ger
Gäste Des Brautbetts Frieden
untergräbt. Es blinkt mit mystisch
heil`gem Schimmer

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Unbeständigkeit

Im spielenden Bache da
lieg ich, wie helle! Verbreite die Arme
der kommenden Welle, Und buhlerisch
drückt sie die sehnende Brust. Dann
trägt sie ihr Leichtsinn im Strome
darnieder; Sch

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Ungeduld

Immer wieder in die
Weite, Über Länder an das
Meer, Phantasien, in der Breite Schwebt
am Ufer hin und her! Neu ist immer die
Erfahrung: Immer ist dem Herzen
bang, Schmerzen

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Bundeslied

In allen guten
Stunden, Erhöht von Lieb und Wein, Soll
dieses Lied verbunden Von uns gesungen
sein! Uns hält der Gott zusammen, Der
uns hierher gebracht; Erneuert unsre
Fla

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Schadenfreude

In des Papillons
Gestalt Flattr` ich, nach den letzten
Zügen, Zu den vielgeliebten
Stellen, Zeugen himmlischer
Vergnügen, Ober Wiesen, an die
Quellen, Um den Hügel, durch den
Wa

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Wiederfinden

Ist es möglich! Stern
der Sterne, Drück ich wieder dich ans
Herz! Ach, was ist die Nacht der
Ferne Für ein Abgrund, für ein
Schmerz! Ja, du bist es! meiner
Freuden Süßer, lie

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Sein und Werden

Jeder möchte etwas sein,
aber keiner möchte etwas werden.
Jene garstige Vettel

Jene garstige Vettel, Die
buhlerische, Welt heißt man sie, Mich
hat sie betrogen Wie die übrigen
alle. Glaube nahm sie mir weg, Dann die
Hoffnung, Nun wollte sie

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Das Schreien

Jüngst schlich ich
meinem Mädchen nach, Und ohne
Hindernis Umfaßt ich sie im Hain; sie
sprach: `Laß mich, ich schrei
gewiß.` Da droht ich trotzig: `Ha, ich
will Den tö

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Sorge

Kehre nicht in diesem
Kreise Neu und immer neu zurück! Laß,
o laß mir meine Weise, Gönn`, o gönne
mir mein Glück! Soll ich fliehen? Soll
ich`s fassen? Nun, gezweifelt ist
gen

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Vermächtnis

Kein Wesen kann zu Nichts
zerfallen! Das Ewige regt sich fort in
allen, Am Sein erhalte dich
beglückt! Das Sein ist ewig, denn
Gesetze Bewahren die
lebendigenSchätze, Aus welchen

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Mignon

Kennst du das Land, wo
die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die
Gold-Orangen glühn, Ein sanfter Wind
vom blauen Himmel weht, Die Myrte still
und hoch der Lorbeer steht - Kennst du
es wo

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Mit einem gemalten Band

Kleine Blumen, kleine
Blätter Streuen mir mit leichter
Hand Gute junge
Frühlingsgötter Tändelnd auf ein
luftig Band. Zephyr, nimm`s auf deine
Flügel, Schling`s um meine

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Lust und Qual

Knabe saß ich,
Fischerknabe, Auf dem schwarzen Fels am
Meer, Und, bereitend falsche Gabe, Sang
ich, lauschend ringsumher. Angel
schwebte lockend nieder; Gleich ein
Fischlein strei

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Finnisches Lied

Käm` der liebe
Wohlbekannte, Völlig so wie er
geschieden: Kuß erkläng` an seinen
Lippen, Hätt` auch Wolfsblut sie
gerötet; Ihm den Handschlag gäb` ich,
wären Seine Fingersp

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Seefahrt

Lange Tag` und Nächte
stand mein Schiff befrachtet; Günstger
Winde harrend, saß mit treuen
Freunden, Mir Geduld und guten Mut
erzechend, Ich im Hafen. Und sie waren
doppelt ung

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Kophtisches Lied

Lasset Gelehrte sich
zanken und streiten, Streng und
bedächtig die Lehrer auch sein! Alle
die Weisesten aller der Zeiten Lächeln
und winken und stimmen mit
ein: Töricht, auf Beßrung

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Generalbeichte

Lasset heut im edeln
Kreis Meine Warnung gelten! Nehmt die
ernste Stimmung wahr! Denn sie kommt so
selten. Manches habt ihr
vorgenommen, Manches ist euch schlecht
bekommen, U

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Der Abschied

Laß mein Aug den
Abschied sagen, Den mein Mund nicht
nehmen kann! Schwer, wie schwer ist er
zu tragen! Und ich bin doch sonst ein
Mann.   Traurig wird in dieser
Stunde Selb

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An Lina

Liebchen, kommen diese
Lieder Jemals wieder dir zur Hand, Sitze
beim Klaviere nieder, Wo der Freund
sonst bei dir stand. Laß die Saiten
rasch erklingen, Und dann sieh ins
B

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Rettung

Mein Mädchen ward mir
ungetreu, Das machte mich zum
Freudenhasser; Da lief ich an ein
fließend Wasser, Das Wasser lief vor
mir vorbei.   Da stand ich nun,
verzweiflend, stumm;

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Meine Ruh` ist hin

Meine Ruh` ist hin, Mein
Herz ist schwer; Ich finde sie
nimmer und nimmermehr. Wo ich ihn nicht
hab`, Ist mir das Grab, Die ganze
Welt Ist mir vergällt.

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Tischlied

Mich ergreift, ich weiß
nicht wie, Himmlisches Behagen. Will
mich`s etwa gar hinauf Zu den Sternen
tragen? Doch ich bleibe lieber
hier, Kann ich redlich sagen, Beim
Gesang u

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Frech und froh

Mit Mädchen sich
vertragen, Mit Männern
`rumgeschlagen, Und mehr Kredit als
Geld: So kommt man durch die
Welt.   Mit Vielem läßt sich
schmausen, Mit Wenig läßt sich
ha

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An Lottchen

Mitten im Getümmel
mancher Freuden, Mancher Sorgen,
mancher Herzensnot Denk` ich dein, o
Lottchen, denken dein die beiden,
Wie beim stillen Abendrot Du die
Hand uns freu

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Die glücklichen Gatten

Nach diesem
Frühlingsregen, Den wir so warm
erfleht, Weibchen, o sieh den Segen, Der
unsre Flur durchweht! Nur in der blauen
Trübe Verliert sich fern der
Blick; Hier wandel

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Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg

Nach Mittage saßen
wir Junges Volk im Kühlen; Amor kam,
und Stirbt der Fuchs Wollt` er mit uns
spielen.   Jeder meiner Freunde
saß Froh bei seinem Herzchen; Amor
bl

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Hatem

Nicht Gelegenheit macht
Diebe, Sie ist selbst der größte
Dieb; Denn sie stahl den Rest der
Liebe, Die mir noch im Herzen
blieb. Dir hat sie ihn
übergeben, Meines Lebens V

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Die schöne Nacht

Nun verlaß` ich diese
Hütte, Meiner Liebsten
Aufenthalt, Wandle mit verhülltem
Schritte Durch den öden, finstern
Wald: Luna bricht durch Busch und
Eichen, Zephyr meldet ihren L

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Nur wer die Sehnsucht kennt...

Nur wer die Sehnsucht
kennt, Weiß, was ich leide! Allein und
abgetrennt Von aller Freude, Seh` ich
ans Firmament Nach jener Seite. Ach! der
mich liebt und kennt, Ist i

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Nachtgesang

O gib vom weichen
Pfühle, Träumend, ein halb Gehör! Bei
meinem Saitenspiele Schlafe! was willst
du mehr?   Bei meinem
Saitenspiele Segnet der Sterne Heer Die
ewigen

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Blinde Kuh

O liebliche Therese! Wie
wandelt gleich in`s Böse Dein offnes
Auge sich! Die Augen zugebunden, Hast du
mich schnell gefunden, Und warum fingst
du eben mich?   Du faß

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Musen und Grazien in der Mark

O wie ist die Stadt so
wenig; Laßt die Maurer künftig
ruh`n! Unsre Bürger, unser
König Könnten wohl was Bessers
tun. Ball und Oper wird uns
töten; Liebchen, komm auf meine
Fl

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Jahraus, jahrein

Ohne Schrittschuh und
Schellengeläut Ist der Januar ein
böses Heut. Ohne Fastnachtstanz und
Mummenspiel Ist am Februar auch nicht
viel. Willst du den März nicht ganz
ver

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Pfingsten

Pfingsten, das liebliche
Fest war gekommen; es grünten und
blühten Feld und Wald; auf Hügeln und
Höhn, in Büschen und Hecken übten ein
fröhliches Lied die neu ermunterten
Vögel;

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Selige Sehnsucht

Sagt es niemand, nur den
Weisen, Weil die Menge gleich
verhöhnet, Das Lebend`ge will ich
preisen, Das nach Flammentod sich
sehnet. In der Liebesnächte
Kühlung, Die dich z

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Heidenröslein

Sah ein Knab` ein
Röslein stehn, Röslein auf der
Heiden, War so jung und
morgenschön, Lief er schnell es nah zu
sehn, Sah`s mit vielen
Freuden. Röslein, Röslein, Röslein
rot,

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Hoffnung

Schaff`, das Tagwerk
meiner Hände, Hohes Glück, daß ich`s
vollende! Laß, o laß mich nicht
ermatten! Nein, es sind nicht leere
Träume: Jetzt nur Stangen, diese
Bäume Geben ei

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An Luna

Schwester von dem ersten
Licht, Bild der Zärtlichkeit in
Trauer! Nebel schwimmt mit
Silberschauer Um dein reizendes
Gesicht; Deines leisen Fußes Lauf Weckt
aus tagverschloßnen H

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Unschuld

Schönste Tugend einer
Seele, Reinster Quell der
Zärtlichkeit! Mehr als Byron, als
Pamele, Ideal und Seltenheit! Wenn ein
andres Feuer brennet, Flieht dein
zärtlich schwaches Lic

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Dritte Ode

Sei gefühllos! Ein
leichtbewegtes Herz Ist ein elend
Gut Auf der wankenden Erde. Behrisch,
des Frühlings Lächeln Erheitre deine
Stirne nie; Nie trübt sie dann mit

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Das Sonett

Sich in erneutem
Kunstgebrauch zu üben, Ist heilge
Pflicht, die wir dir auferlegen. Du
kannst dich auch, wie wir, bestimmt
bewegen Nach Tritt und Schritt, wie es
dir vorgeschrieben.

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Philine

Singet nicht in
Trauertönen Von der Einsamkeit der
Nacht! Nein, sie ist, o holde
Schönen, Zur Geselligkeit
gemacht.   Wie das Weib dem Mann
gegeben Als die schönste Hälf

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An die Entfernte

So hab` ich wirklich dich
verloren? Bist du, o Schöne, mir
entflohn? Noch klingt in den gewohnten
Ohren Ein jedes Wort, ein jeder Ton. So
wie des Wandrers Blick am
Morgen V

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Mut

Sorglos über die Fläche
weg, Wo vom kühnsten Wager die Bahn Dir
nicht vorgegraben du siehst, Mache dir
selber Bahn! Stille, Liebchen, mein
Herz! Kracht`s gleich, bricht`s doch
n

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Das Parterre spricht

Strenge Fräulein zu
begrüßen, Muß ich mich bequemen; Mit
der lüderlichen Süßen Werd ich`s
leichter nehmen. Auf der Bühne lieb
ich droben Keine Redumschweife; S

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Frühzeitiger Frühling

Tage der Wonne, Kommt ihr
so bald? Schenkt mir die Sonne, Hügel
und Wald?   Reichlicher
fließen Bächlein zumal. Sind, es die
Wiesen? Ist es das Tal?  

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Meeres Stille

Tiefe Stille herrscht im
Wasser, Ohne Regung ruht das Meer, Und
bekümmert sieht der Schiffer Glatte
Fläche rings umher. Keine Luft von
keiner Seite! Todesstille
fürchterlich!

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Glück der Entfernung

Trink`, o Jüngling!
heil`ges Glücke Taglang aus der
Liebsten Blicke, Abends gaukl` ihr Bild
dich ein. Kein Verliebter hab es
besser; Doch das Glück bleibt immer
größer, Fern v

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Wonne der Wehmut

Trocknet nicht, trocknet
nicht,Tränen der ewigen Liebe!Ach, nur
dem halbgetrockneten AugeWie öde, wie
tot die Welt ihm erscheint!Trocknet
nicht, trocknet nicht,Tränen
unglückli

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Schweizerlied

Uf `m Bergli Bin i
gesässe, Ha de Vögle Zugeschaut; Hänt
gesunge, Hänt gesprunge, Hänt `s
Nästli Gebaut. In ä Garte Bin i
gestande, Ha d

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Wahrer Genuß

Umsonst daß du, ein Herz
zu lenken, Des Mädchens Schooß mit
Golde füllst; Der Liebe Freuden laß
dir schenken, Wenn du sie wahr empfinden
willst. Gold kauft die Stimmen großer
Haufe

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Wink

Und doch haben sie recht,
die ich schelte: Denn, daß ein Wort
nicht einfach gelte, Das müßte sich
wohl von selbst verstehn. Das Wort ist
ein Fächer! Zwischen den
Stäben Blicken ein

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Auf dem See

Und frische Nahrung,
neues Blut Saug` ich aus freier
Welt; Wie ist Natur so hold und gut, Die
mich am Busen hält! Die Welle wieget
unsern Kahn Im Rudertakt hinauf, Und
Berge, wolk

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Gutmann und Gutweib

Und morgen fällt St.
Martins Fest, Gutweib liebt ihren
Mann; Da knetet sie ihm Puddings ein Und
bäckt sie in der Pfann. Im Bette
liegen beide nun, Da saust ein wilder
West

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Elegie

Und wenn der Mensch in
seiner Qual verstummt. Gab mir ein
Gott zu sagen, was ich leide. Was soll
ich nun vom Wiedersehen hoffen, Von
dieses Tages noch geschloßner
Blüte? Das

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Heut und Ewig

Unmöglich ists, den Tag
dem Tag zu zeigen, Der nur Verworrnes im
Verworrnen spiegelt, Und jeder selbst
sich fühlt als recht und eigen, Statt
sich zu zügeln, nur am andern
zügelt; Da

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Am Flusse

Verfließet, vielgeliebte
Lieder, Zum Meere der
Vergessenheit! Kein Knabe sing`
entzückt euch wieder, Kein Mädchen in
der Blütenzeit.   Ihr sanget nur von
meiner Lieben;

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Weltseele

Verteilet euch nach allen
Regionen Von diesem heil`gen
Schmaus! Begeistert reißt euch durch
die nächsten Zonen Ins All und füllt
es aus!   Schon schwebet ihr in
ungemeßnen Fer

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Kriegsglück

Verwünschter weiß ich,
nichts im Krieg, Als nicht blessiert zu
sein. Man geht getrost von Sieg zu
Sieg Gefahrgewohnt hinein; Hat abgepackt
und aufgepackt Und weiter nichts
ereilt

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Offne Tafel

Viele Gäste wünsch` ich
heut Mir zu meinem Tische! Speisen sind
genug bereit, Vögel, Wild und
Fische. Eingeladen sind sie ja, Sieh
mir, ob sie kommen!   Haben`s

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Begünstigte Tiere

Vier Tieren auch
verheißen war, Ins Paradies zu
kommen; Dort leben sie das ew`ge
Jahr Mit Heiligen und Frommen. Den
Vortritt hier ein Esel hat, Er kommt mit
muntern Schritt

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Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind
Strom und Bäche Durch des Frühlings
holden, belebenden Blick, Im Tale
grünet Hoffnungsglück; Der alte
Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in
rauhe Berge zurü

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Wer kauft Liebesgötter?

Von allen schönen
Waren, Zum Markte hergefahren, Wird
keine mehr behagen, Als die wir euch
getragen Aus fremden Ländern bringen. O
höret, was wir singen! Und seht die
schÃ

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An Charlotte von Stein

Warum gabst du uns die
tiefen Blicke, Unsre Zukunft
ahndungsvoll zu schaun, Unsrer Liebe,
unserm Erdenglücke Wähnend selig
nimmer hinzutraun? Warum gabst uns,
Schicksal, die Gefühle,

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Warum gabst du uns die tiefen Blicke...

Warum gabst du uns die
tiefen Blicke, unsre Zukunft
ahndungsvoll zu schaun, unsrer Liebe,
unsrem Erdenglücke wähnend selig
nimmer hinzutraun? Warum gabst uns,
Schicksal, die Gefühle,

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Problem

Warum ist alles so
rätselhaft? Hier ist das Wollen, hier
ist die Kraft; Das Wollen will, die
Kraft ist bereit, Und daneben die
schöne lange Zeit. So seht doch hin, wo
die gute Welt

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An Belinden

Warum ziehst du mich
unwiderstehlich Ach, in jene Pracht? War
ich guter Junge nicht so selig In der
öden Nacht?   Heimlich in mein
Zimmerchen verschlossen, Lag im
Mondensch

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Stiftungslied

Was gehst du, schöne
Nachbarin, Im Garten so allein? Und wenn
du Haus und Felder pflegst, Will ich
dein Diener sein.   Mein Bruder schlich
zur Kellnerin Und ließ ihr keine

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Was wird mir jede Stunde so bang?

Was wird mir jede Stunde
so bang? - Das Leben ist kurz, der Tag
ist lang. Und immer sehnt sich fort das
Herz, Ich weiß nicht recht, ob
himmelwärts; Fort aber will es hin und
hin,

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Sehnsucht

Was zieht mir das Herz
so? Was zieht mich hinaus? Und windet
und schraubt mich Aus Zimmer und
Haus? Wie dort sich die Wolken Um Felsen
verzieh`n! Da möcht` ich
hinüber,

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Scheintod

Weint, Mädchen, hier bei
Amors Grabe! hier Sank er von nichts,
von Ungefähr danieder. Doch ist er
wirklich tot? Ich schwöre nicht
dafür: Ein Nichts, ein Ungefähr
erweckt ihn öfters wiede

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Klatschrose

Weit von fern erblick ich dich schon, doch komm ich dir näher,
Ach! so seh ich zu bald, daß du die Rose nur lügst.

Grenzen der Menschheit

Wenn der uralte, Heilige
Vater Mit gelassener Hand Aus rollenden
Wolken Segnende Blitze Über die Erde
sät Küss ich den letzten Saum seines
Kleides, Kindliche S

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Nachgefühl

Wenn die Reben wieder
blühen, Rühret sich der Wein im
Fasse; Wenn die Rosen wieder
glühen, Weiß ich nicht, wie mir
geschieht.   Tränen rinnen von den
Wangen, Was ich tu

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Das Beste

Wenn dir`s in Kopf und Herzen schwirrt,
Was willst du Beßres haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
Der lasse sich begraben!

Kriegserklärung

Wenn ich doch so schön
wär` Wie die Mädchen auf dem Land! Sie
tragen gelbe Hüte Mit rosenrotem
Band.   Glauben, daß man schön
sei, Dächt` ich, ist erlaubt. In
d

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Vom Berge

Wenn ich, liebe Lili, dich nicht liebte,
Welche Wonne gäb` mir dieser Blick!
Und doch, wenn ich, Lili, dich nicht liebte,
Fänd` ich hier und fänd` ich dort mein Glück?
Wer nie sein Brot mit Tränen aß

Wer nie sein Brot mit
Tränen aß, Wer nie die kummervollen
Nächte Auf seinem Bette weinend
saß, Der kennt euch nicht, ihr
himmlischen Mächte! Ihr führt ins
Leben uns hinein,

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Harfenspieler

Wer nie sein Brot mit
Tränen aß, Wer nie die kummervollen
Nächte Auf seinem Bette weinend
saß. Der kennt euch nicht, ihr
himmlischen Mächte. Ihr führt ins
Leben uns hinein,

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Erlkönig

Wer reitet so spät durch
Nacht und Wind? Es ist der Vater mit
seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in
dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält
ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so

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Zum Narren gemacht

Wer sich selbst vor dem
Andern gemacht hat zum Narren, der
schäme sich nicht für das, was er
tat. Er solle nur sein Selbst sich
bewahren, so sehrs auch der Andre
belächel

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Nähe

Wie du mir oft, geliebtes
Kind, Ich weiß nicht wie, so fremde
bist! Wenn wir im Schwarm der vielen
Menschen sind, Das schlägt mir alle
Freude nieder. Doch ja, wenn alles still
und fins

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Mailied

Wie herrlich leuchtet Mir
die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie
lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus
jedem Zweig. Und tausend Stimmen Aus dem
Gesträuch.

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Ganymed

Wie im Morgenglanze Du
rings mich anglühst, Frühling,
Geliebter! Mit tausendfacher
Liebeswonne Sich an mein Herz
drängt Deiner ewigen Wärme Heilig
Gefühl, Unendliche Sch

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Trost in Tränen

Wie kommt`s, daß du so
traurig bist, Da alles froh
erscheint? Man sieht dir`s an den Augen
an, Gewiß, du hast geweint.   `Und
hab` ich einsam auch geweint, So ist`s
mein e

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Venezianische Epigramme

Wie man Geld und Zeit
vertan, Zeigt das Büchlein lustig
an. 1 Sarkophagen und Urnen verzierte
der Heide mit Leben: Faunen tanzen
umher, mit der Bacchantinnen
Chor Ma

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Vorklage

Wie nimmt ein
leidenschaftlich Stammeln Geschrieben
sich so seltsam aus! Nun soll ich gar
von Haus zu Haus Die losen Blätter alle
sammeln.   Was eine lange, weite
Strecke I

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Lebensregel

Willst du dir ein hübsch
Leben zimmern, Mußt dich ums Vergangne
nicht bekümmern, Das Wenigste muß dich
verdrießen; Mußt stets die Gegenwart
genießen, Besonders keinen Menschen
has

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Erinnerung

Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
Das Tagebuch

Wir hören`s oft und
glauben`s wohl am Ende: Das Menschenherz
sei ewig unergründlich, Und wie man
auch sich hin und wider wende, So sei
der Christe wie der Heide sündlich. Das
Beste bl

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Hochzeitlied

Wir singen und sagen vom
Grafen so gern, Der hier in dem Schlosse
gehauset, Da, wo ihr den Enkel des
seligen Herrn, Den heute vermählten,
beschmauset. Nun hatte sich jener im
heiligen K

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Zahme Xenien V

Wir. Du toller Wicht,
gesteh nur offen: Man hat dich auf
manchem Fehler betroffen!
Er. `Ja wohl! doch macht`
ich ihn wieder gut!`

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Wisse, daß mir sehr mißfällt

Wisse, daß mir sehr mißfällt,
Wenn so viele singen und reden!
Wer treibt die Dichtkunst aus der Welt?

Die Poeten!
Woher sind wir geboren

Woher sind wir geboren?
Aus Lieb. Wie wären wir
verloren? Ohn Lieb. Was hilft
uns überwinden? Die Lieb. Kann
man auch Liebe finden? Du

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Lesebuch

Wunderlichstes Buch der
Bücher Ist das Buch der
Liebe; Aufmerksam hab ich`s
gelesen: Wenig Blätter Freuden, Ganze
Hefte Leiden; Einen Abschnitt macht die
Trennung. Wiederse

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Abendlied / Wanderers Nachtlied

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
An Mignon

Über Tal und Fluß
getragen Ziehet rein der Sonne
Wagen. Ach, sie regt in ihrem Lauf, So
wie deine, meine Schmerzen Tief im
Herzen, Immer morgens wieder
auf.   Kaum w

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Zu der Apfel-Verkäuferin...

Zu der
Apfel-Verkäuferin Kamen Kinder
gelaufen, Alle wollten kaufen; Mit
munterm Sinn Griffen sie aus dem
Haufen, Beschauten mit Verlangen Nah und
näher rotbäckige Wangen

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Rhein und Main

Zu des Rheins gestreckten
Hügeln, Hochgesegneten Gebreiten, Auen,
die den Fluß
bespiegeln, Weingeschmückten
Landesweiten Möget mit
Gedankenflügeln Ihr den treuen
Freund

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Abschied

Zu lieblich ist`s, ein
Wort zu brechen, Zu schwer die
wohlerkannte Pflicht, Und leider kann
man nichts versprechen, Was unserm
Herzen widerspricht.   Du übst die
alten Zauberlied

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Lied des Lynkeus

Zum Sehen geboren, Zum
Schauen bestellt, Dem Turme
geschworen, Gefällt mir die Welt. Ich
blick in die Ferne, Ich seh in die
Näh` Den Mond und die Sterne, Den Wald
und

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Türmerlied

Zum Sehen geboren, Zum
Schauen bestellt, Dem Turme
geschworen Gefällt mir die Welt. Ich
blick` in die Ferne, Ich seh` in der
Näh` Den Mond und die Sterne, Den

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Zum neuen Jahr

Zwischen dem
Alten, Zwischen dem Neuen Hier uns zu
freuen, Schenkt uns das Glück, Und das
Vergangne Heißt mit Vertrauen Vorwärts
zu schauen, Schauen zurück. Â

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Der Sänger

`Was hör` ich draußen
vor dem Tor, Was auf der Brücke
schallen? Laß den Gesang vor unserm
Ohr Im Saale widerhallen!` Der König
sprach`s, der Page lief; Der Knabe kam,
der Kön

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