Gedichte - Johann Wolfgang von Goethe
Der Gott und die Bajadere(Indische Legende)
Mahadöh, der Herr
der Erde,
Kommt herab zum sechsten
Mal,
Daß er unsersgleichen
werde,
Mitzufühlen Freud und Qual.
Er
bequemt sich, hier zu wohnen,
... weiterlesen
Herbst
38
Früchte bringet das Leben dem Mann;
doch hangen sie selten
Rot und lustig am
Zweig, wie uns ein Apfel
begrüßt.
39
Richtet den herrschenden
Stab auf Leben und Handeln,
... weiterlesen BeherzigungAch, was soll der Mensch verlangen?
Ist
es besser, ruhig bleiben?
Klammernd fest
sich anzuhangen?
Ist es besser, sich zu
treiben?
Soll er sich ein Häuschen
bauen?
Soll er unter Ze
... weiterlesen Erster VerlustAch, wer bringt die schönen Tage,
Jene
Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt
nur eine Stunde
Jener holden Zeit
zurück!
Â
Einsam nähr` ich meine
Wunde,
Und mit stets erne
... weiterlesen Mit Elsheimers MorgenAlle Pappeln hoch in Lüften,
Jeder
Strauch in seinen Dürften,
Alle sehn
sich nach dir um:
Berge schauen dort
herüber,
Leuchten schön und jauchzten
lieber;
Doch der schöne Tag
... weiterlesen Alles gaben die Götter...Alles gaben Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz,
Alle Freuden, die unendlichen,
Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.
(aus einem Brief an Gräfin Auguste zu Stolberg)
GegenwartAlles kündet dich an!
Erscheinet die
herrliche Sonne,
Folgst du, so hoff ich
es, bald.
Trittst du im Garten
hervor,
So bist du die Rose der
Rosen,
Lilie der Lilien zugleich
... weiterlesen Der neue AmadisAls ich noch ein Knabe war,
Sperrte man
mich ein;
Und so saß ich manches
Jahr
Über mir allein,
Wie im
Mutterleib.
Doch du warst mein
Zeitvertreib,
Goldne Phantasie,
... weiterlesen Die SprödeAn dem reinsten Frühlingsmorgen
Ging
die Schäferin und sang,
Jung und schön
und ohne Sorgen,
Daß es durch die
Felder klang,
So la la! le
ralla!
Â
Thyrsis bot ihr für ei
... weiterlesen AngedenkenAngedenken an das Gute
hält uns immer
frisch bei Mute.
Angedenken an das
Schöne
ist das Heil der
Erdensöhne.
Angedenken an das
Liebe,
Glücklich! Wenn`s lebendig b
... weiterlesen An ein goldnes Herz, das er am Halse trugAngedenken du verklungner Freude,
Das
ich immer noch am Halse trage,
Hältst
du länger als das Seelenband uns
beide?
Verlängerst du der Liebe kurze
Tage?
Â
Flieh` ich, Lili, vor
... weiterlesen Der SchatzgräberArm am Beutel, krank am Herzen,
Schleppt
ich meine langen Tage.
Armut ist die
größte Plage,
Reichtum ist das
höchste Gut!
Um zu enden meine
Schmerzen,
Ging ich einen Schatz zu g
... weiterlesen WechselAuf Kieseln im Bache da lieg` ich, wie
helle!
Verbreite die Arme der kommenden
Welle,
Und buhlerisch drückt sie die
sehnende Brust;
Dann führt sie der
Leichtsinn im Strome danieder;
Es
... weiterlesen AprilAugen, sagt mir, sagt, was sagt
ihr?
Denn ihr fragt was gar zu
Schönes?
Gar des lieblichsten
Getönes;
Und in gleichem Sinne fragt
ihr.
Doch ich glaub` euch zu
erfassen:
Hi
... weiterlesen Alles VergänglicheAus dem Schlusschor des Faust II
Alles
Vergängliche
ist nur ein Gleichnis;
das
Unzulängliche,
hier wird`s
Ereignis;
das Unbeschreibliche,
hier
ist`s getan;
... weiterlesen Der GelehrteAus einer großen Gesellschaft heraus
Ging einst ein stiller Gelehrter zu Haus.
Man fragte: Wie seid ihr
zufrieden gewesen?
`Wärens Bücher`, sagt er,
`ich würd sie nicht lesen`.
Das HexeneinmaleinsAus eins mach zehn
Und zwei lass
gehn
Und drei mach gleich
So bist du
reich
Verlier die vier
Aus fünf und
sechs
Mach sieben und acht
So ists
vollbracht
... weiterlesen PrometheusBedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit
Wolkendunst!
Und übe, Knaben
gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen
dich und Bergeshöhn!
Mußt mir meine
Erde
Doch lassen stehn,
Und m
... weiterlesen Die BekehrteBei dem Glanze der Abendröte
Ging ich
still den Wald entlang.
Damon saß und
blies die Flöte,
Daß es von den Felsen
klang,
So la la! le ralla!
Â
Und er zog
mich, ach, an
... weiterlesen KatzenpasteteBewährt den Forscher der Natur
Ein frei
und ruhig Schauen,
So folge Meßkunst
seiner Spur
Mit Vorsicht und
Vertrauen.
Zwar mag in einem
Menschenkind
Sich beides auch verein
... weiterlesen WeihnachtenBäume leuchtend, Bäume
blendend,
Überall das Süße
spendend,
In dem Glanze sich
bewegend,
Alt und junges Herz erregend
-
Solch ein Fest ist uns
bescheret,
Mancher Gaben Schmuck
... weiterlesen BergschloßDa droben auf jenem Berge,
Da steht ein
altes Schloß,
Wo hinter Toren und
Türen
Sonst lauerten Ritter und
Roß.
Â
Verbrannt sind Türen und
Tore
Und überall ist es so sti
... weiterlesen Schäfers KlageliedDa droben auf jenem Berge,
Da steh` ich
tausendmal
An meinem Stabe gebogen
Und
schaue hinab in das Tal.
Â
Dann folg`
ich der weidenden Herde,
Mein Hündchen
bewahret mir sie
... weiterlesen RezensentDa hatt ich einen Kerl zu Gast,
Er war
mir eben nicht zur Last;
Ich hatt just
mein gewöhnlich Essen,
Hat sich der
Kerl pumpsatt gefressen,
Zum Nachtisch,
was ich gespeichert hatt.
... weiterlesen Urworte. OrphischDaimon, Dämon
Wie an dem Tag, der dich
der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum
Gruße der Planeten,
Bist alsobald und
fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz,
wonach du angetreten
... weiterlesen Das AlterDas Alter ist ein höflich Mann:
Einmal
übers andre klopft er an;
Aber nun sagt
niemand: Herein!
Und vor der Türe will
er nicht sein.
Da klinkt er auf, tritt
ein so schnell,
Und
... weiterlesen Verschiedene Empfindungen an einem PlatzeDas Mädchen
Ich hab` ihn gesehen!
Wie
ist mir geschehen?
O himmlischer
Blick!
Er kommt mir entgegen;
Ich weiche
verlegen,
Ich schwanke zurück.
Ich
irre, ich träume!
... weiterlesen Das Opfer, das die Liebe bringtDas Opfer, das die Liebe bringt,
Es ist das teuerste von allen;
Doch wer sein Eigenstes bezwingt,
Dem ist das schönste Los gefallen.
Der FischerDas Wasser rauscht`, das Wasser
schwoll,
ein Fischer saß daran,
sah
nach dem Angel ruhevoll,
kühl bis ans
Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er
lauscht,
teilt sich die Flut emp
... weiterlesen Harzreise im WinterDem Geier gleich,
Der auf schweren
Morgenwolken
Mit sanftem Fittich
ruhend
Nach Beute schaut,
Schwebe mein
Lied.
Denn ein Gott hat
Jedem seine
Bahn
Vorgezeichnet
... weiterlesen Rastlose LiebeDem Schnee, dem Regen,
Dem Wind
entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch
Nebeldüfte,
Immer zu! Immer!
Ohne Rast
und Ruh!
Lieber durch Leiden
Möcht`
ich mich schla
... weiterlesen NovemberliedDem Schützen, doch dem alten nicht,
zu
dem die Sonne flieht,
der uns ihr fernes
Angesicht
mit Wolken überzieht;
dem
Knaben sei dies Lied geweiht,
der
zwischen Rosen spielt
... weiterlesen Wandrers NachtliedDer du von dem Himmel bist,
Alles Leid
und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt
elend ist,
Doppelt mit Erquickung
füllest,
Ach, ich bin des Treibens
müde!
Was soll all` der Schme
... weiterlesen Der größte Mensch...Der größte Mensch bleibt stets ein
Menschen-Kind,
die größten Köpfe sind
das nur, was andre sind;
allein, das
merkt, sie sind es umgekehrt;
sie wollen
nicht mit andern Erdentröpfen
... weiterlesen Lebendiges AndenkenDer Liebsten Band und Schleife
rauben,
Halb mag sie zürnen, halb
erlauben,
Euch ist es viel, ich will es
glauben
Und gönn` euch solchen
Selbstbetrug:
Ein Schleier, Halstuch,
Strumpfban
... weiterlesen RechenschaftDer Meister
Frisch! der Wein soll
reichlich fließen!
Nichts
Verdrießlichs weh uns an!
Sage, willst
du mitgenießen,
Hast du deine Pflicht
getan?
Â
Einer
Zwei recht g
... weiterlesen ZueignungDer Morgen kam; es scheuchten seine
Tritte
Den leisen Schlaf, der mich
gelind umfing,
Daß ich, erwacht, aus
meiner stillen Hütte
Den Berg hinauf
mit frischer Seele ging:
Ich freute mic
... weiterlesen BlumengrußDer Strauß, den ich gepflücket,
Grüße dich vieltausendmal!
Ich habe mich oft gebücket,
Ach, wohl eintausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!
TotentanzDer Türmer, der schaut zu Mitten der
Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der
Mond, der hat alles ins Helle
gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am
Tage.
Da regt sich ein Grab und ein a
... weiterlesen Der TotentanzDer Türmer, der schaut zumitten der
Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der
Mond, der hat alles ins Helle
gebracht,
Der Kirchhof, er liegt wie am
Tage.
Da regt sich ein Grab und ein an
... weiterlesen SelbstbetrugDer Vorhang schwebet hin und her
Bei
meiner Nachbarin.
Gewiß, sie lauschet
überquer,
Ob ich zu Hause bin,
Â
Und
ob der eifersücht`ge Groll,
Den ich am
Tag gehegt,
S
... weiterlesen An die Türen will ich schleichen...Derselbe
Â
An die Türen will ich
schleichen,
Still und sittsam will ich
steh`n;
Fromme Hand wird Nahrung
reichen,
Und ich werde weitergehn.
Jeder
wird sich glücklich schei
... weiterlesen An die GünstigenDichter lieben nicht zu
schweigen,
Wollen sich der Menge
zeigen;
Lob und Tadel muß ja
sein!
Niemand beichtet gern in
Prosa;
Doch vertraun wir oft sub Rosa
In
der Musen stillem Hai
... weiterlesen Antworten bei einem gesellschaftlichen FragespielDie Dame
Was ein weiblich Herz
erfreue
In der klein- und großen
Welt?
Ganz gewiß ist es das
Neue,
Dessen Blüte stets gefällt;
Doch
viel werter ist die Treue,
Die auch in
... weiterlesen Wechsellied zum TanzeDie Gleichgültigen
Komm` mit, o
Schöne, komm` mit mir zum Tanze!
Tanzen
gehöret zum festlichen Tag.
Bist du
mein Schatz nicht, so kannst du es
werden;
Wirst du es nimmer, so tanzen wi
... weiterlesen EpiphaniasDie Heil`gen Drei König` mit ihrem
Stern,
Sie essen, sie trinken, und
bezahlen nicht gern;
Sie essen gern, sie
trinken gern,
Sie essen, trinken, und
bezahlen nicht gern.
Â
Die He
... weiterlesen Einigkeit und TrennungDie Menschen werden
durch Gesinnungen geeinigt
und durch Meinungen getrennt.
Glückliche FahrtDie Nebel zerreißen,
Der Himmel ist
helle,
Und Äolus löset
Das ängstliche
Band.
Es säuseln die Winde,
Es rührt
sich der Schiffer.
Geschwinde!
Geschwinde!
Es teilt
... weiterlesen HochbildDie Sonne, Helios der Griechen,
Fährt
prächtig auf der Himmelsbahn,
Gewiß,
das Weltall zu besiegen,
Blickt er
umher, hinab, hinan.
Er sieht die
schönste Göttin weinen,
... weiterlesen So laßt mich scheinen...Dieselbe
Â
So laßt mich scheinen, bis
ich werde;
Zieht mir das weiße Kleid
nicht aus!
Ich eile von der schönen
Erde
Hinab in jenes feste Haus.
Â
Dort
ruh ich eine
... weiterlesen Gingo BilobaDieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem
Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu
kosten,
Wie`s den Wissenden erbaut.
Ist
es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich
selbst getr
... weiterlesen Mit einem goldnen HalskettchenDir darf dies Blatt ein Kettchen
bringen,
Das, ganz zur
Biegsamkeit gewöhnt,
Sich mit
viel hundert kleinen Schlingen
Um deinen Hals zu schmiegen sehnt.
... weiterlesen Die Lustigen von WeimarDonnerstag nach Belvedere,
Freitag
geht`s nach Jena fort:
Denn das ist, bei
meiner Ehre,
Doch ein allerliebster
Ort!
Samstag ist`s, worauf wir
zielen,
Sonntag rutscht man auf das L
... weiterlesen Dem 31. Oktober 1817Dreihundert Jahre hat sich schon
Der
Protestant erwiesen,
Daß ihn von Pabst-
und Türkenthron
Befehle baß
verdrießen.
Was auch der Pfaffe sinnt
und schleicht,
Der Predige
... weiterlesen Glück und TraumDu hast uns oft im Traum
gesehen
Zusammen zum Altare gehen,
Und
dich als Frau und mich als Mann.
Oft
nahm ich wachend deinem Munde,
In einer
unbewachten Stunde,
Soviel man Küsse n
... weiterlesen FrühlingsorakelDu prophet`scher Vogel
du,
Blütensänger, o Coucou!
Bitten
eines jungen Paares
In der schönsten
Zeit des Jahres
Höre, liebster Vogel
du!
Kann es hoffen, ruf ihm zu:
Dein C
... weiterlesen Du segnest herrlichDu segnest herrlich
Das frische Feld,
Im
Blütendampfe
Die volle Welt.
Â
O
Mädchen, Mädchen,
Wie lieb` ich
dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst
du mich!
... weiterlesen Du tanzest leichtDu tanzest leicht bei Pfirsich-Flor
Am
luftigen Frühlings-Ort:
Der Wind,
stellt man den Schirm nicht vor,
Bläst
euch zusammen fort.
Auf Wasserlilien
hüpftest du
Wohl hin
... weiterlesen Der MusensohnDurch Feld und Wald zu schweifen,
Mein
Liedchen wegzupfeifen,
So geht`s von Ort
zu Ort!
Und nach dem Takte reget,
Und
nach dem Maß beweget
Sich alles an mir
fort.
Â
I
... weiterlesen Dämmrung senkte sich von obenDämmrung senkte sich von oben,
Schon
ist alle Nähe fern;
Doch zuerst
emporgehoben
Holden Lichts der
Abendstern!
Alles schwankt ins
Ungewisse,
Nebel schleichen in die
Höh;
... weiterlesen Das GöttlicheEdel sei der Mensch,
Hülfreich und
gut!
Denn das allein
Unterscheidet
ihn
Von allen Wesen,
Die wir
kennen.
Heil den unbekannten
Höhern
Wesen,
Die wir ahn
... weiterlesen Efeu und ein zärtlich GemütEfeu und ein zärtlich Gemüt,
heftet sich an und grünt und blüht,
kann es weder Stamm noch Mauer
finden, es muß verdorren, es muß verschwinden.
Die Liebende schreibtEin Blick von deinen Augen in die
meinen,
Ein Kuß von deinem Mund auf
meinem Munde,
Wer davon hat, wie ich,
gewisse Kunde,
Mag dem was anders wohl
erfreulich scheinen?
Entfernt v
... weiterlesen Gleich und gleichEin Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein.
Die müssen wohl beide
Für einander sein.
RätselEin Bruder ist`s von vielen Brüdern,
In
Allem ihnen völlig gleich,
Ein nötig
Glied von vielen Gliedern,
In eines
großen Vaters Reich;
Jedoch erblickt
man ihn nur selten,
Fast w
... weiterlesen Ein großer Teich war zugefrorenEin großer Teich war zugefroren;
Die
Fröschlein, in der Tiefe
verloren,
Durften nicht ferner quaken
noch springen,
Versprachen sich aber, im
halben Traum:
Fänden sie nur da oben
Raum,
... weiterlesen Den OriginalenEin Quidam sagt: `Ich bin von keiner
Schule!
Kein Meister lebt, mit dem ich
buhle;
Auch bin ich weit davon
entfernt,
Dass ich von Toten was
gelernt.`
Das heißt, wenn ich ihn recht
verst
... weiterlesen Mächtiges ÜberraschenEin Strom entrauscht umwölktem
Felsensaale,
Dem Ozean sich eilig zu
verbinden;
Was auch sich spiegeln mag
von Grund zu Gründen,
Er wandelt
unaufhaltsam fort zu Tale.
Dämonisch
... weiterlesen Das VeilchenEin Veilchen auf der Wiese
stand
gebückt in sich und unbekannt;
es
war ein herziges Veilchen.
Da kam eine
junge Schäferin,
mit leichtem Schritt
und muntern Sinn,
daher, daher
... weiterlesen Das WiedersehnEr:
Süße Freundin, noch Einen, nur
Einen Kuß noch gewähre
Diesen Lippen!
Warum bist du mir heute so karg?
Gestern
blühte wie heute der Baum, wir
wechselten Küsse
Tausendfältig; de
... weiterlesen Der MisanthropErst sitzt er eine Weile,
Die Stirn von
Wolken frei;
Auf einmal kömmt in
Eile
Sein ganz Gesicht der
Eule
Verzerrtem Ernste bei.
Â
Sie
fragen, was das sei?
Lieb` oder
... weiterlesen Der GoldschmiedsgesellEs ist doch meine Nachbarin
Ein
allerliebstes Mädchen!
Wie früh ich in
der Werkstatt bin,
Blick ich nach ihrem
Lädchen.
Â
Zu Ring` und Kette poch`
ich dann
Die feinen gol
... weiterlesen MärzEs ist ein Schnee gefallen,
Denn es ist
noch nicht Zeit,
Daß von den Blümlein
allen,
Daß von den Blümlein allen
Wir
werden hoch erfreut.
Der Sonnenblick
betrüget
... weiterlesen Schneider-CourageEs ist ein Schuss gefallen!
Mein ! Sagt,
wer schoss da drauß?
Es ist der junge
Jäger,
der schießt im Hinterhaus.
Die
Spatzen in dem Garten,
die machen viel
Verdruss.
... weiterlesen Willkommen und Abschied (Spätere Fassung, ca.1785Es schlug mein Herz, geschwind, zu
Pferde!
Es war getan fast eh
gedacht.
Der Abend wiegte schon die
Erde,
Und an den Bergen hing die
Nacht;
Schon stand im Nebelkleid die
Eiche
Ein
... weiterlesen Willkommen und Abschied (Frühere Fassung, 1771)Es schlug mein Herz. Geschwind, zu
Pferde!
Und fort, wild wie ein Held zur
Schlacht.
Der Abend wiegte schon die
Erde,
Und an den Bergen hing die
Nacht.
Schon stund im Nebelkleid die
Eich
... weiterlesen Der SchäferEs war ein fauler Schäfer,
ein rechter
Siebenschläfer,
ihn kümmerte kein
Schaf.
Ein Mädchen konnt ihn
fassen:
da war der Tropf verlassen,
fort
Appetit und Schlaf!
... weiterlesen Die wandelnde GlockeEs war ein Kind, das wollte nie
Zur
Kirche sich bequemen,
Und Sonntags fand
es stets ein Wie,
Den Weg ins Feld zu
nehmen.
Die Mutter sprach: »Die Glocke
tönt,
Und so ist d
... weiterlesen Der König von ThuleEs war einst ein König in Thule,
Gar
treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine
Buhle
einen goldnen Becher gab.
Es ging
ihm nichts darüber,
Er leert` ihn jeden
Schmaus;
Die A
... weiterlesen NachtgedankenEuch bedaur` ich, unglücksel`ge
Sterne,
Die ihr schön seid und so
herrlich scheinet,
Dem bedrängten
Schiffer gerne leuchtet,
Unbelohnt von
Göttern und von Menschen:
Denn ihr
liebt ni
... weiterlesen Euch, o Grazien...Euch, o Grazien, legt die wenigen
Blätter ein Dichter
Auf den reinen
Altar, Knospen der Rose dazu,
Und er tut
es getrost. Der Künstler freuet sich
seiner
Werkstatt, wenn sie um ihn immer
ein
... weiterlesen Der Kölner MummenschanzFastnacht 1825
Da das Alter, wie wir
wissen,
Nicht für Torheit helfen
kann,
Wär es ein gefundner Bissen
Einem
heitern alten Mann,
Daß am Rhein, dem
vielbesc
... weiterlesen HerbstgefühlFetter grüne, du Laub,
Am
Rebengeländer
Hier mein Fenster
herauf!
Gedrängter
quellet,
Zwillingsbeeren, und
reitet
Schneller und glänzend
voller!
Euch brütet der Mutter S
... weiterlesen Klärchens LiedFreudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll
sein,
Langen
Und bangen
In schwebender
Pein,
Himmelhoch jauchzend,
Zum Tode
betrübt -
Glücklich allein
Ist die
Seele,
... weiterlesen An den MondFüllest wieder Busch und Tal
Still mit
Nebelglanz
Lösest endlich auch
einmal
Meine Seele ganz;
Breitest über
mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie
des Freundes Aug
... weiterlesen Gedichte sind gemalte FensterscheibenGedichte sind gemalte
Fensterscheiben!
Sieht man vom Markt in
die Kirche hinein,
Da ist alles dunkel
und düster;
Und so sieht`s auch der
Herr Philister:
Der mag denn wohl
verdrießlich
... weiterlesen Ein AnderesGeh`! gehorche meinen Winken,
Nutze
deine jungen Tage,
Lerne zeitig klüger
sein!
Auf des Glückes großer
Waage
Steht die Zunge selten ein.
Du
mußt steigen oder sinken,
Du
... weiterlesen Aus dem Westöstlichen DivanGetretner Quark
Wird breit, nicht stark.
Schlägst du ihn aber mit Gewalt
In feste Form, er nimmt Gestalt.
Dergleichen Steine wirst du kennen,
Europäer Pisé sie nennen.
StropheGewiß, ich wäre schon so ferne,
ferne,So weit die Welt nur offen liegt,
gegangen,Bezwängen mich nicht
übermächt`ge Sterne,Die mein Geschick
an deines angehangen,Daß ich in dir nun
... weiterlesen ChristelHab` oft einen dampfen, düstern
Sinn,
Ein gar so schweres Blut!
Wenn ich
bei meiner Christel bin,
Ist alles
wieder gut.
Ich seh sie dort, ich seh`
sie hier
Und weiß nicht auf der
... weiterlesen An die ErwählteHand in Hand! und Lipp auf Lippe!
Liebes
Mädchen, bleibe treu!
Lebe wohl! und
manche Klippe
Fährt dein Liebster noch
vorbei;
Aber wenn er einst den
Hafen,
Nach dem Sturme, wieder
... weiterlesen Der ZauberlehrlingHat der alte Hexenmeister
Sich doch
einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine
Geister
Auch nach meinem Willen
leben.
Seine Wort und Werke
Merkt ich
und den Brauch,
Und mit Geis
... weiterlesen GrenzscheideHeilig waren vordem die Tore, sie stehen bedeutend
Zwischen der wilden Natur, zwischen dem engen Vertrag.
VollmondnachtHerrin, sag, was heißt das
Flüstern?
Was bewegt dir leis die
Lippen?
Lispelst immer vor dich
hin,
Lieblicher als Weines
Nippen!
Denkst du deinen
Mundgeschwistern
Noch ein Pärche
... weiterlesen Neue Liebe, neues LebenHerz, mein Herz, was soll das geben?
Was
bedränget dich so sehr?
Welch ein
fremdes, neues Leben!
Ich erkenne dich
nicht mehr.
Weg ist alles, was du
liebtest,
Weg, warum du dich be
... weiterlesen Dauer im WechselHielte diesen frühen Segen,
Ach, nur
eine Stunde fest!
Aber vollen
Blütenregen
Schüttelt schon der laue
West.
Soll ich mich des Grünen
freuen,
Dem ich Schatten erst verdankt?
... weiterlesen Ergo bibamus!Hier sind wir versammelt zu löblichem
Tun;
Drum, Brüderchen! Ergo
bibamus.
Die Gläser, sie klingen,
Gespräche, sie ruh`n;
Beherziget Ergo
bibamus.
Das heißt noch ein altes, ein
tüc
... weiterlesen GeistesgrußHoch auf dem alten Turme steht
Des
Helden edler Geist,
Der, wie das Schiff
vorübergeht,
Es wohl zu fahren
heißt.
Â
`Sieh, diese Senne war so
stark,
Dies Herz so fest und w
... weiterlesen Nähe des GeliebtenIch denke dein, wenn mir der Sonne
Schimmer
Vom Meere strahlt;
Ich denke
dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In
Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf
dem fernen Wege
Der Staub sich
... weiterlesen GefundenIch ging im Walde
So für mich hin,
Und
nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im
Schatten sah ich
Ein Blümchen
stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie
Äuglein schön.
... weiterlesen Gewohnt, getanIch habe geliebet, nun lieb ich erst
recht!
Erst war ich der Diener, nun bin
ich der Knecht.
Erst war ich der Diener
von allen;
Nun fesselt mich diese
scharmante Person,
Sie tut mir auch
... weiterlesen Vanitas! Vanitatum vanitas!Ich hab` mein Sach` auf Nichts
gestellt,
Juchhe!
Drum ist`s so wohl mir
in der Welt.
Juchhe!
Und wer will mein
Kamerade sein,
Der stoße mit an, der
stimme mit ein,
Bei diese
... weiterlesen Liebe wider WillenIch weiß es wohl und spotte Viel:
Ihr
Mädchen seid voll Wankelmut!
Ihr
liebet, wie im Kartenspiel,
Den David
und den Alexander;
Sie sind ja Forcen
miteinander,
Und die sind mitei
... weiterlesen EinschränkungIch weiß nicht, was mir hier
gefällt,
In dieser engen, kleinen
Welt
Mit holdem Zauberband mich
hält?
Vergeß` ich doch, vergeß` ich
gern,
Wie seltsam mich das Schicksal
leitet;
... weiterlesen EigentumIch weiß, daß mir nichts angehört
Als
der Gedanke, der ungestört
Aus meiner
Seele will fließen,
Und jeder günstige
Augenblick,
Den mich ein liebendes
Geschick
Von Grund aus l
... weiterlesen Liebhaber in allen GestaltenIch wollt`, ich wär` ein Fisch,
So
hurtig und frisch;
Und kämst du zu
angeln,
Ich würde nicht mangeln.
Ich
wollt`, ich wär` ein Fisch,
So hurtig
und frisch.
Ich wo
... weiterlesen Sizilianisches LiedIhr schwarzen Äugelein!
Wenn ihr nur
winket,
Es fallen Häuser ein,
Es fallen
Städte;
Und diese Leimenwand
Vor meinem
Herzen -
Bedenk` doch nur einmal -
Die
sollt` ni
... weiterlesen Trinkspruch auf das BrautpaarIhr seid nun eins, ihr beide,
und wir
sind mit euch eins.
Trinkt auf der
Freude Dauer
ein Glas des guten
Weins!
Und bleibt zu allen
Zeiten
einander zugekehrt,
durch Streit
un
... weiterlesen WehmutIhr verblühet, süße Rosen,
Meine
Liebe trug euch nicht;
Blühet, ach! dem
Hoffnungslosen,
Dem der Gram die Seele
bricht.
Jener Tage denk` ich
trauernd,
Als ich, Engel, an
... weiterlesen Jägers AbendliedIm Felde schleich` ich still und
wild,
Gespannt mein Feuerrohr.
Da
schwebt so licht dein liebes Bild,
Dein
süßes Bild mir vor.
Â
Du wandelst
jetzt wohl still und mild
Durc
... weiterlesen Eins und allesIm Grenzenlosen sich zu finden,
Wird
gern der Einzelne verschwinden,
Da löst
sich aller Überdruss;
Statt heißem
Wünschen, wildem Wollen,
Statt
läst`gem Fordern, strengem Sollen,
... weiterlesen ZigeunerliedIm Nebelgeriesel, im tiefen Schnee,
Im
wilden Wald, in der Winternacht!
Ich
hörte der Wölfe Hungergeheul,
Ich`
hörte der Eulen Geschrei:
Wille wau wau
wau!
   Wille wo wo wo
... weiterlesen BrautnachtIm Schlafgemach, entfernt vom
Feste,
Sitzt Amor, dir getreu, und
bebt,
Daß nicht die List mutwill`ger
Gäste
Des Brautbetts Frieden
untergräbt.
Es blinkt mit mystisch
heil`gem Schimmer
... weiterlesen UnbeständigkeitIm spielenden Bache da lieg ich, wie
helle!
Verbreite die Arme der kommenden
Welle,
Und buhlerisch drückt sie die
sehnende Brust.
Dann trägt sie ihr
Leichtsinn im Strome darnieder;
Sch
... weiterlesen UngeduldImmer wieder in die Weite,
Über Länder
an das Meer,
Phantasien, in der
Breite
Schwebt am Ufer hin und her!
Neu
ist immer die Erfahrung:
Immer ist dem
Herzen bang,
Schmerzen
... weiterlesen BundesliedIn allen guten Stunden,
Erhöht von Lieb
und Wein,
Soll dieses Lied verbunden
Von
uns gesungen sein!
Uns hält der Gott
zusammen,
Der uns hierher
gebracht;
Erneuert unsre Fla
... weiterlesen SchadenfreudeIn des Papillons Gestalt
Flattr` ich,
nach den letzten Zügen,
Zu den
vielgeliebten Stellen,
Zeugen
himmlischer Vergnügen,
Ober Wiesen, an
die Quellen,
Um den Hügel, durch den Wa
... weiterlesen WiederfindenIst es möglich! Stern der
Sterne,
Drück ich wieder dich ans
Herz!
Ach, was ist die Nacht der
Ferne
Für ein Abgrund, für ein
Schmerz!
Ja, du bist es! meiner
Freuden
Süßer, lie
... weiterlesen Sein und WerdenJeder möchte etwas sein,
aber keiner möchte etwas werden.
Jene garstige VettelJene garstige Vettel,
Die
buhlerische,
Welt heißt man sie,
Mich
hat sie betrogen
Wie die übrigen
alle.
Glaube nahm sie mir weg,
Dann die
Hoffnung,
Nun wollte sie
... weiterlesen Das SchreienJüngst schlich ich meinem Mädchen
nach,
Und ohne Hindernis
Umfaßt ich sie
im Hain; sie sprach:
`Laß mich, ich
schrei gewiß.`
Da droht ich trotzig:
`Ha, ich will
Den tö
... weiterlesen SorgeKehre nicht in diesem Kreise
Neu und
immer neu zurück!
Laß, o laß mir
meine Weise,
Gönn`, o gönne mir mein
Glück!
Soll ich fliehen? Soll ich`s
fassen?
Nun, gezweifelt ist gen
... weiterlesen VermächtnisKein Wesen kann zu Nichts zerfallen!
Das
Ewige regt sich fort in allen,
Am Sein
erhalte dich beglückt!
Das Sein ist
ewig, denn Gesetze
Bewahren die
lebendigenSchätze,
Aus welchen
... weiterlesen MignonKennst du das Land, wo die Zitronen
blühn,
Im dunkeln Laub die Gold-Orangen
glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen
Himmel weht,
Die Myrte still und hoch
der Lorbeer steht -
Kennst du es wo
... weiterlesen Mit einem gemalten BandKleine Blumen, kleine Blätter
Streuen
mir mit leichter Hand
Gute junge
Frühlingsgötter
Tändelnd auf ein
luftig Band.
Zephyr, nimm`s auf deine
Flügel,
Schling`s um meine
... weiterlesen Lust und QualKnabe saß ich, Fischerknabe,
Auf dem
schwarzen Fels am Meer,
Und, bereitend
falsche Gabe,
Sang ich, lauschend
ringsumher.
Angel schwebte lockend
nieder;
Gleich ein Fischlein strei
... weiterlesen Finnisches LiedKäm` der liebe Wohlbekannte,
Völlig so
wie er geschieden:
Kuß erkläng` an
seinen Lippen,
Hätt` auch Wolfsblut sie
gerötet;
Ihm den Handschlag gäb` ich,
wären
Seine Fingersp
... weiterlesen SeefahrtLange Tag` und Nächte stand mein Schiff
befrachtet;
Günstger Winde harrend,
saß mit treuen Freunden,
Mir Geduld und
guten Mut erzechend,
Ich im Hafen.
Und
sie waren doppelt ung
... weiterlesen Kophtisches LiedLasset Gelehrte sich zanken und
streiten,
Streng und bedächtig die
Lehrer auch sein!
Alle die Weisesten
aller der Zeiten
Lächeln und winken und
stimmen mit ein:
Töricht, auf Beßrung
... weiterlesen GeneralbeichteLasset heut im edeln Kreis
Meine Warnung
gelten!
Nehmt die ernste Stimmung
wahr!
Denn sie kommt so selten.
Manches
habt ihr vorgenommen,
Manches ist euch
schlecht bekommen,
U
... weiterlesen Der AbschiedLaß mein Aug den Abschied sagen,
Den
mein Mund nicht nehmen kann!
Schwer, wie
schwer ist er zu tragen!
Und ich bin
doch sonst ein Mann.
Â
Traurig wird in
dieser Stunde
Selb
... weiterlesen An LinaLiebchen, kommen diese Lieder
Jemals
wieder dir zur Hand,
Sitze beim Klaviere
nieder,
Wo der Freund sonst bei dir
stand.
Laß die Saiten rasch
erklingen,
Und dann sieh ins B
... weiterlesen RettungMein Mädchen ward mir ungetreu,
Das
machte mich zum Freudenhasser;
Da lief
ich an ein fließend Wasser,
Das Wasser
lief vor mir vorbei.
Â
Da stand ich
nun, verzweiflend, stumm;
... weiterlesen Meine Ruh` ist hinMeine Ruh` ist hin,
Mein Herz ist
schwer;
Ich finde sie nimmer
und
nimmermehr.
Wo ich ihn nicht hab`,
Ist
mir das Grab,
Die ganze Welt
Ist mir
vergällt.
... weiterlesen TischliedMich ergreift, ich weiß nicht
wie,
Himmlisches Behagen.
Will mich`s
etwa gar hinauf
Zu den Sternen
tragen?
Doch ich bleibe lieber
hier,
Kann ich redlich sagen,
Beim
Gesang u
... weiterlesen Frech und frohMit Mädchen sich vertragen,
Mit
Männern `rumgeschlagen,
Und mehr Kredit
als Geld:
So kommt man durch die
Welt.
Â
Mit Vielem läßt sich
schmausen,
Mit Wenig läßt sich ha
... weiterlesen An LottchenMitten im Getümmel mancher Freuden,
Mancher Sorgen, mancher Herzensnot
Denk` ich dein, o Lottchen, denken dein
die beiden,
Wie beim stillen
Abendrot
Du die Hand uns freu
... weiterlesen Die glücklichen GattenNach diesem Frühlingsregen,
Den wir so
warm erfleht,
Weibchen, o sieh den
Segen,
Der unsre Flur durchweht!
Nur in
der blauen Trübe
Verliert sich fern der
Blick;
Hier wandel
... weiterlesen Stirbt der Fuchs, so gilt der BalgNach Mittage saßen wir
Junges Volk im
Kühlen;
Amor kam, und Stirbt der
Fuchs
Wollt` er mit uns
spielen.
Â
Jeder meiner Freunde
saß
Froh bei seinem Herzchen;
Amor bl
... weiterlesen HatemNicht Gelegenheit macht Diebe,
Sie ist
selbst der größte Dieb;
Denn sie stahl
den Rest der Liebe,
Die mir noch im
Herzen blieb.
Dir hat sie ihn
übergeben,
Meines Lebens V
... weiterlesen Die schöne NachtNun verlaß` ich diese Hütte,
Meiner
Liebsten Aufenthalt,
Wandle mit
verhülltem Schritte
Durch den öden,
finstern Wald:
Luna bricht durch Busch
und Eichen,
Zephyr meldet ihren L
... weiterlesen Nur wer die Sehnsucht kennt...Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was
ich leide!
Allein und abgetrennt
Von
aller Freude,
Seh` ich ans
Firmament
Nach jener Seite.
Ach! der
mich liebt und kennt,
Ist i
... weiterlesen NachtgesangO gib vom weichen Pfühle,
Träumend,
ein halb Gehör!
Bei meinem
Saitenspiele
Schlafe! was willst du
mehr?
Â
Bei meinem Saitenspiele
Segnet
der Sterne Heer
Die ewigen
... weiterlesen Blinde KuhO liebliche Therese!
Wie wandelt gleich
in`s Böse
Dein offnes Auge sich!
Die
Augen zugebunden,
Hast du mich schnell
gefunden,
Und warum fingst du eben
mich?
Â
Du faß
... weiterlesen Musen und Grazien in der MarkO wie ist die Stadt so wenig;
Laßt die
Maurer künftig ruh`n!
Unsre Bürger,
unser König
Könnten wohl was Bessers
tun.
Ball und Oper wird uns
töten;
Liebchen, komm auf meine Fl
... weiterlesen Jahraus, jahreinOhne Schrittschuh und
Schellengeläut
Ist der Januar ein
böses Heut.
Ohne Fastnachtstanz und
Mummenspiel
Ist am Februar auch nicht
viel.
Willst du den März nicht ganz
ver
... weiterlesen PfingstenPfingsten, das liebliche Fest war
gekommen;
es grünten und blühten Feld
und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in
Büschen und Hecken
übten ein
fröhliches Lied die neu ermunterten
Vögel;
... weiterlesen Selige SehnsuchtSagt es niemand, nur den Weisen,
Weil
die Menge gleich verhöhnet,
Das
Lebend`ge will ich preisen,
Das nach
Flammentod sich sehnet.
In der
Liebesnächte Kühlung,
Die dich z
... weiterlesen HeidenrösleinSah ein Knab` ein Röslein
stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so
jung und morgenschön,
Lief er schnell
es nah zu sehn,
Sah`s mit vielen
Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein
rot,
... weiterlesen HoffnungSchaff`, das Tagwerk meiner
Hände,
Hohes Glück, daß ich`s
vollende!
Laß, o laß mich nicht
ermatten!
Nein, es sind nicht leere
Träume:
Jetzt nur Stangen, diese
Bäume
Geben ei
... weiterlesen An LunaSchwester von dem ersten Licht,
Bild der
Zärtlichkeit in Trauer!
Nebel schwimmt
mit Silberschauer
Um dein reizendes
Gesicht;
Deines leisen Fußes Lauf
Weckt
aus tagverschloßnen H
... weiterlesen UnschuldSchönste Tugend einer Seele,
Reinster
Quell der Zärtlichkeit!
Mehr als Byron,
als Pamele,
Ideal und Seltenheit!
Wenn
ein andres Feuer brennet,
Flieht dein
zärtlich schwaches Lic
... weiterlesen Dritte OdeSei gefühllos!
Ein leichtbewegtes
Herz
Ist ein elend Gut
Auf der wankenden
Erde.
Behrisch, des Frühlings
Lächeln
Erheitre deine Stirne nie;
Nie
trübt sie dann mit
... weiterlesen Das SonettSich in erneutem Kunstgebrauch zu
üben,
Ist heilge Pflicht, die wir dir
auferlegen.
Du kannst dich auch, wie
wir, bestimmt bewegen
Nach Tritt und
Schritt, wie es dir vorgeschrieben.
... weiterlesen PhilineSinget nicht in Trauertönen
Von der
Einsamkeit der Nacht!
Nein, sie ist, o
holde Schönen,
Zur Geselligkeit
gemacht.
Â
Wie das Weib dem Mann
gegeben
Als die schönste Hälf
... weiterlesen An die EntfernteSo hab` ich wirklich dich verloren?
Bist
du, o Schöne, mir entflohn?
Noch klingt
in den gewohnten Ohren
Ein jedes Wort,
ein jeder Ton.
So wie des Wandrers
Blick am Morgen
V
... weiterlesen MutSorglos über die Fläche weg,
Wo vom
kühnsten Wager die Bahn
Dir nicht
vorgegraben du siehst,
Mache dir selber
Bahn!
Stille, Liebchen, mein
Herz!
Kracht`s gleich, bricht`s doch n
... weiterlesen Das Parterre sprichtStrenge Fräulein zu begrüßen,
Muß
ich mich bequemen;
Mit der lüderlichen
Süßen
Werd ich`s leichter nehmen.
Auf
der Bühne lieb ich droben
Keine
Redumschweife;
S
... weiterlesen Frühzeitiger FrühlingTage der Wonne,
Kommt ihr so
bald?
Schenkt mir die Sonne,
Hügel und
Wald?
Â
Reichlicher fließen
Bächlein
zumal.
Sind, es die Wiesen?
Ist es das
Tal?
Â
... weiterlesen Meeres StilleTiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne
Regung ruht das Meer,
Und bekümmert
sieht der Schiffer
Glatte Fläche rings
umher.
Keine Luft von keiner
Seite!
Todesstille fürchterlich!
... weiterlesen Glück der EntfernungTrink`, o Jüngling! heil`ges
Glücke
Taglang aus der Liebsten
Blicke,
Abends gaukl` ihr Bild dich
ein.
Kein Verliebter hab es besser;
Doch
das Glück bleibt immer größer,
Fern v
... weiterlesen Wonne der WehmutTrocknet nicht, trocknet nicht,Tränen
der ewigen Liebe!Ach, nur dem
halbgetrockneten AugeWie öde, wie tot
die Welt ihm erscheint!Trocknet nicht,
trocknet nicht,Tränen unglückli
... weiterlesen SchweizerliedUf `m Bergli
Bin i gesässe,
Ha de
Vögle
Zugeschaut;
Hänt gesunge,
Hänt
gesprunge,
Hänt `s Nästli
Gebaut.
In
ä Garte
Bin i gestande,
Ha d
... weiterlesen Wahrer GenußUmsonst daß du, ein Herz zu lenken,
Des
Mädchens Schooß mit Golde füllst;
Der
Liebe Freuden laß dir schenken,
Wenn du
sie wahr empfinden willst.
Gold kauft
die Stimmen großer Haufe
... weiterlesen WinkUnd doch haben sie recht, die ich
schelte:
Denn, daß ein Wort nicht
einfach gelte,
Das müßte sich wohl von
selbst verstehn.
Das Wort ist ein
Fächer! Zwischen den Stäben
Blicken
ein
... weiterlesen Auf dem SeeUnd frische Nahrung, neues Blut
Saug`
ich aus freier Welt;
Wie ist Natur so
hold und gut,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn
Im
Rudertakt hinauf,
Und Berge, wolk
... weiterlesen Gutmann und GutweibUnd morgen fällt St. Martins
Fest,
Gutweib liebt ihren Mann;
Da
knetet sie ihm Puddings ein
Und bäckt
sie in der Pfann.
Im Bette liegen beide
nun,
Da saust ein wilder West
... weiterlesen ElegieUnd wenn der Mensch in seiner Qual
verstummt.
Gab mir ein Gott zu
sagen, was ich leide.
Was soll ich nun
vom Wiedersehen hoffen,
Von dieses Tages
noch geschloßner Blüte?
Das
... weiterlesen Heut und EwigUnmöglich ists, den Tag dem Tag zu
zeigen,
Der nur Verworrnes im Verworrnen
spiegelt,
Und jeder selbst sich fühlt
als recht und eigen,
Statt sich zu
zügeln, nur am andern zügelt;
Da
... weiterlesen Am FlusseVerfließet, vielgeliebte Lieder,
Zum
Meere der Vergessenheit!
Kein Knabe
sing` entzückt euch wieder,
Kein
Mädchen in der Blütenzeit.
Â
Ihr
sanget nur von meiner Lieben;
... weiterlesen WeltseeleVerteilet euch nach allen Regionen
Von
diesem heil`gen Schmaus!
Begeistert
reißt euch durch die nächsten
Zonen
Ins All und füllt es
aus!
Â
Schon schwebet ihr in
ungemeßnen Fer
... weiterlesen KriegsglückVerwünschter weiß ich, nichts im
Krieg,
Als nicht blessiert zu sein.
Man
geht getrost von Sieg zu
Sieg
Gefahrgewohnt hinein;
Hat abgepackt
und aufgepackt
Und weiter nichts ereilt
... weiterlesen Offne TafelViele Gäste wünsch` ich heut
Mir zu
meinem Tische!
Speisen sind genug
bereit,
Vögel, Wild und
Fische.
Eingeladen sind sie ja,
Sieh
mir, ob sie kommen!
Haben`s
... weiterlesen Begünstigte TiereVier Tieren auch verheißen war,
Ins
Paradies zu kommen;
Dort leben sie das
ew`ge Jahr
Mit Heiligen und
Frommen.
Den Vortritt hier ein Esel
hat,
Er kommt mit muntern Schritt
... weiterlesen OsterspaziergangVom Eise befreit sind Strom und
Bäche
Durch des Frühlings holden,
belebenden Blick,
Im Tale grünet
Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in
seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe
Berge zurü
... weiterlesen Wer kauft Liebesgötter?Von allen schönen Waren,
Zum Markte
hergefahren,
Wird keine mehr
behagen,
Als die wir euch getragen
Aus
fremden Ländern bringen.
O höret, was
wir singen!
Und seht die schÃ
... weiterlesen An Charlotte von SteinWarum gabst du uns die tiefen
Blicke,
Unsre Zukunft ahndungsvoll zu
schaun,
Unsrer Liebe, unserm
Erdenglücke
Wähnend selig nimmer
hinzutraun?
Warum gabst uns, Schicksal,
die Gefühle,
... weiterlesen Warum gabst du uns die tiefen Blicke...Warum gabst du uns die tiefen
Blicke,
unsre Zukunft ahndungsvoll zu
schaun,
unsrer Liebe, unsrem
Erdenglücke
wähnend selig nimmer
hinzutraun?
Warum gabst uns, Schicksal,
die Gefühle,
... weiterlesen ProblemWarum ist alles so rätselhaft?
Hier ist
das Wollen, hier ist die Kraft;
Das
Wollen will, die Kraft ist bereit,
Und
daneben die schöne lange Zeit.
So seht
doch hin, wo die gute Welt
... weiterlesen An BelindenWarum ziehst du mich
unwiderstehlich
Ach, in jene Pracht?
War
ich guter Junge nicht so selig
In der
öden Nacht?
Â
Heimlich in mein
Zimmerchen verschlossen,
Lag im
Mondensch
... weiterlesen StiftungsliedWas gehst du, schöne Nachbarin,
Im
Garten so allein?
Und wenn du Haus und
Felder pflegst,
Will ich dein Diener
sein.
Â
Mein Bruder schlich zur
Kellnerin
Und ließ ihr keine
... weiterlesen Was wird mir jede Stunde so bang?Was wird mir jede Stunde so bang? -
Das
Leben ist kurz, der Tag ist lang.
Und
immer sehnt sich fort das Herz,
Ich
weiß nicht recht, ob himmelwärts;
Fort
aber will es hin und hin,
... weiterlesen SehnsuchtWas zieht mir das Herz so?
Was zieht
mich hinaus?
Und windet und schraubt
mich
Aus Zimmer und Haus?
Wie dort sich
die Wolken
Um Felsen verzieh`n!
Da
möcht` ich hinüber,
... weiterlesen ScheintodWeint, Mädchen, hier bei Amors Grabe!
hier
Sank er von nichts, von Ungefähr
danieder.
Doch ist er wirklich tot? Ich
schwöre nicht dafür:
Ein Nichts, ein
Ungefähr erweckt ihn öfters wiede
... weiterlesen KlatschroseWeit von fern erblick ich dich schon, doch komm ich dir näher,
Ach! so seh ich zu bald, daß du die Rose nur lügst.
Grenzen der MenschheitWenn der uralte,
Heilige Vater
Mit
gelassener Hand
Aus rollenden
Wolken
Segnende Blitze
Über die Erde
sät
Küss ich den letzten
Saum seines
Kleides,
Kindliche S
... weiterlesen NachgefühlWenn die Reben wieder blühen,
Rühret
sich der Wein im Fasse;
Wenn die Rosen
wieder glühen,
Weiß ich nicht, wie mir
geschieht.
Â
Tränen rinnen von den
Wangen,
Was ich tu
... weiterlesen Das BesteWenn dir`s in Kopf und Herzen schwirrt,
Was willst du Beßres haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
Der lasse sich begraben!
KriegserklärungWenn ich doch so schön wär`
Wie die
Mädchen auf dem Land!
Sie tragen gelbe
Hüte
Mit rosenrotem Band.
Â
Glauben,
daß man schön sei,
Dächt` ich, ist
erlaubt.
In d
... weiterlesen Vom BergeWenn ich, liebe Lili, dich nicht liebte,
Welche Wonne gäb` mir dieser Blick!
Und doch, wenn ich, Lili, dich nicht liebte,
Fänd` ich hier und fänd` ich dort mein Glück?
Wer nie sein Brot mit Tränen aßWer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer
nie die kummervollen Nächte
Auf seinem
Bette weinend saß,
Der kennt euch
nicht, ihr himmlischen Mächte!
Ihr
führt ins Leben uns hinein,
... weiterlesen HarfenspielerWer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer
nie die kummervollen Nächte
Auf seinem
Bette weinend saß.
Der kennt euch
nicht, ihr himmlischen Mächte.
Ihr
führt ins Leben uns hinein,
... weiterlesen ErlkönigWer reitet so spät durch Nacht und
Wind?
Es ist der Vater mit seinem
Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem
Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn
warm.
Mein Sohn, was birgst du so
... weiterlesen Zum Narren gemachtWer sich selbst
vor dem Andern gemacht
hat zum Narren,
der schäme sich nicht
für das, was er tat.
Er solle nur
sein
Selbst sich bewahren,
so sehrs auch der
Andre belächel
... weiterlesen NäheWie du mir oft, geliebtes Kind,
Ich
weiß nicht wie, so fremde bist!
Wenn
wir im Schwarm der vielen Menschen
sind,
Das schlägt mir alle Freude
nieder.
Doch ja, wenn alles still und
fins
... weiterlesen MailiedWie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie
glänzt die Sonne!
Wie lacht die
Flur!
Es dringen Blüten
Aus jedem
Zweig.
Und tausend Stimmen
Aus dem
Gesträuch.
... weiterlesen GanymedWie im Morgenglanze
Du rings mich
anglühst,
Frühling, Geliebter!
Mit
tausendfacher Liebeswonne
Sich an mein
Herz drängt
Deiner ewigen Wärme Heilig
Gefühl,
Unendliche Sch
... weiterlesen Trost in TränenWie kommt`s, daß du so traurig bist,
Da
alles froh erscheint?
Man sieht dir`s an
den Augen an,
Gewiß, du hast
geweint.
Â
`Und hab` ich einsam auch
geweint,
So ist`s mein e
... weiterlesen Venezianische EpigrammeWie man Geld und Zeit vertan,
Zeigt das
Büchlein lustig an.
1
Sarkophagen und
Urnen verzierte der Heide mit
Leben:
Faunen tanzen umher, mit der
Bacchantinnen Chor
Ma
... weiterlesen VorklageWie nimmt ein leidenschaftlich
Stammeln
Geschrieben sich so seltsam
aus!
Nun soll ich gar von Haus zu
Haus
Die losen Blätter alle
sammeln.
Â
Was eine lange, weite
Strecke
I
... weiterlesen LebensregelWillst du dir ein hübsch Leben
zimmern,
Mußt dich ums Vergangne nicht
bekümmern,
Das Wenigste muß dich
verdrießen;
Mußt stets die Gegenwart
genießen,
Besonders keinen Menschen has
... weiterlesen ErinnerungWillst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
Das TagebuchWir hören`s oft und glauben`s wohl am
Ende:
Das Menschenherz sei ewig
unergründlich,
Und wie man auch sich
hin und wider wende,
So sei der Christe
wie der Heide sündlich.
Das Beste bl
... weiterlesen HochzeitliedWir singen und sagen vom Grafen so
gern,
Der hier in dem Schlosse
gehauset,
Da, wo ihr den Enkel des
seligen Herrn,
Den heute vermählten,
beschmauset.
Nun hatte sich jener im
heiligen K
... weiterlesen Zahme Xenien VWir.
Du toller Wicht, gesteh nur
offen:
Man hat dich auf manchem Fehler
betroffen!
Er.
`Ja wohl! doch macht` ich ihn wieder
gut!`
... weiterlesen Wisse, daß mir sehr mißfälltWisse, daß mir sehr mißfällt,
Wenn so viele singen und reden!
Wer treibt die Dichtkunst aus der Welt?
Die Poeten!
Woher sind wir geborenWoher sind wir geboren?
Aus
Lieb.
Wie wären wir verloren?
Ohn Lieb.
Was hilft uns überwinden?
Die Lieb.
Kann man auch Liebe
finden?
Du
... weiterlesen LesebuchWunderlichstes Buch der Bücher
Ist das
Buch der Liebe;
Aufmerksam hab ich`s
gelesen:
Wenig Blätter Freuden,
Ganze
Hefte Leiden;
Einen Abschnitt macht die
Trennung.
Wiederse
... weiterlesen Abendlied / Wanderers NachtliedÜber allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
An MignonÜber Tal und Fluß getragen
Ziehet rein
der Sonne Wagen.
Ach, sie regt in ihrem
Lauf,
So wie deine, meine Schmerzen
Tief
im Herzen,
Immer morgens wieder
auf.
Â
Kaum w
... weiterlesen Zu der Apfel-Verkäuferin...Zu der Apfel-Verkäuferin
Kamen Kinder
gelaufen,
Alle wollten kaufen;
Mit
munterm Sinn
Griffen sie aus dem
Haufen,
Beschauten mit Verlangen
Nah und
näher rotbäckige Wangen
... weiterlesen Rhein und MainZu des Rheins gestreckten
Hügeln,
Hochgesegneten Gebreiten,
Auen,
die den Fluß
bespiegeln,
Weingeschmückten
Landesweiten
Möget mit
Gedankenflügeln
Ihr den treuen Freund
... weiterlesen AbschiedZu lieblich ist`s, ein Wort zu
brechen,
Zu schwer die wohlerkannte
Pflicht,
Und leider kann man nichts
versprechen,
Was unserm Herzen
widerspricht.
Â
Du übst die alten
Zauberlied
... weiterlesen Lied des LynkeusZum Sehen geboren,
Zum Schauen
bestellt,
Dem Turme geschworen,
Gefällt
mir die Welt.
Ich blick in die
Ferne,
Ich seh in die Näh`
Den Mond und
die Sterne,
Den Wald und
... weiterlesen TürmerliedZum Sehen geboren,
Zum Schauen
bestellt,
Dem Turme geschworen
Gefällt
mir die Welt.
Ich blick` in die
Ferne,
Ich seh` in der Näh`
Den Mond
und die Sterne,
Den
... weiterlesen Zum neuen JahrZwischen dem Alten,
Zwischen dem
Neuen
Hier uns zu freuen,
Schenkt uns
das Glück,
Und das Vergangne
Heißt mit
Vertrauen
Vorwärts zu schauen,
Schauen
zurück.
Â
... weiterlesen Der Sänger`Was hör` ich draußen vor dem Tor,
Was
auf der Brücke schallen?
Laß den
Gesang vor unserm Ohr
Im Saale
widerhallen!`
Der König sprach`s, der
Page lief;
Der Knabe kam, der Kön
... weiterlesen