Gedichte - Rudolf von Reibisch
Drei Geburtstagsgedichte - III.(Letztes Gedicht)
Hatte mir ernstlich
vorgenommen,
Saubere Verslein Dir zu
dichten,
Aber es sind dazwischen
kommen
Viel verdrießliche
Geschichten,
Die mir kei
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Marie1870. Dresden.
Der Morgen graut, kalt
schauert der Wind,
Die weiten Märkte,
die Gassen
Wie sind sie still und
verlassen!
Mit schwankenden Schritten
ein bleiches Kind,
... weiterlesen In der Kathedrale von St. Denisam 19. Febr. 1848.
Wiege
andachtsvoller Schauer,
Sarg voll
königlicher Träume,
Mit der Ehrfurcht
Weihe grüß ich
Deine todtenstillen
Räume.
Ahnungsvoll, ge
... weiterlesen Zur Feier der Wiederkehr des Trauungstagesam 25. August in Marienbad 1868
Auf
hohem Throne saß — so geht die
Sage
Zur Feier eines seiner
Hochzeittage,
Des liederreichen David
großer Sohn,
Der Herr der Geister, KÃ
... weiterlesen Der alte SchäferhundAm Steinberg weidet die Herde
Bei
Goslar, der alten Stadt,
Und hinter ihr
schleicht der Schäfer
Am Stabe krank
und matt.
Ihn umschwärmen seine
Hunde,
Geschäftig, mi
... weiterlesen WaltraudeBallade, Goslar 1875.
Auf dem Gange
kommt es geschlichen sacht
Und klopft
an der Thür: erwacht, erwacht!
Steht
auf, Herr Heinrich, und reitet
geschwind
Nach Goslar! Waltraud
... weiterlesen Einer Freundinbei Ueberreichung
eines silbernen
Obstmessers.
Glaubst Du auch, daß
solch ein Messer
Treue Freundschaft
kann zerschneiden?
Nein, gewiß, Du
weißt es besser!
... weiterlesen Letzter WilleDresden 1869.
Und muß es denn
gestorben sein,
So scharrt mich
staubbeladen
Nicht in die finstre Grube
ein
Zu Würmern und zu Maden.
Salbt
meinen Leib aus voll
... weiterlesen Homer-UebersetzungIlias. Erster Gesang.
Vom Zorn, o
Göttin, sing des Peleiaden,
Der den
Achaiern schrecklich Weh gebracht
Und
viele Helden schwach und
schmerzbeladen
Hinabgesandt in des
Aides
... weiterlesen Zur Feier einer silbernen Hochzeitin Riga.
6/18. Dec. 1870
Was kann
der Himmel Schöneres gewähren,
Als
treue Liebe, die im Sturm der Welt
Sich
unzertrennlich fest umschlungen
hält,
Den flüc
... weiterlesen LebensweisheitMarienbad 1868.
Laß dir nicht durch
eitle Sorgen
Auch Minuten nur
verleiden!
Lebe heut, als wenn du
morgen
Müßtest schon von hinnen
scheiden!
Flüchtig wie
... weiterlesen Paulinens SonnenschirmSylt 1866.
Es sprach des Meermanns
altes Weib
Mit seinen vertraulichsten
Tönen:
`Schaff`, Ekke, mir solch einen
Schirm,
Wie tragen da oben die
Schönen!
Einen
... weiterlesen Der WeddergungerSylt. 1866.
Was hast du, schön Inge?
was zitterst du? sprich!
Was bleichen
die Wangen der Kühnen?`
`Wie ist die
Nacht so schauerlich!
Wie stürmt es
hinter den Dünen!
... weiterlesen VienenburgUnaufhaltsam, wähnt` ich,
müßten
Unseres Daseins stunden
fliehen,
Und sie aufzuhalten wäre
Nur
vergebliches Bemühen.
Arge
Täuschung! eitles Wähnen!
Hab es
selbs
... weiterlesen Venezianische ElegienVoll von Erwartung schlägt das Herz,
ich drücke
Mich ungeduldig in die
Wagenecke,
Der Dampfer stöhnt, ein
athemloser Recke,
Entlang den Schienen
der Lagunenbrücke.
Schon
... weiterlesen Drei Geburtstagsgedichte - II.Wenn im Herbst die Blätter fallen von
des rauhen Sturms Gewalten,
sei
getrost,
Frühling nahet, und sie
werden sich zu neuer Pracht
entfalten.
Wenn die Rosen in dem Purpur
ihrer Sc
... weiterlesen Im GrabeWie bläst über meinen Hügel
Der
Winterwind so kalt,
Die Blumen auf
meinem Hügel
Wie welkten sie so
bald,
Und die mich geliebt die
Herzen
Wie sind sie geworden so kalt,
... weiterlesen Elbezwischen Magdeburg und
Hamburg.
Uferlose Flächen
breiten
Sich zur Rechten und zur
Linken,
Klapperdürre Störche
steigen
Durch das hohe Gras und
trinken.
Hin und wied
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