Ach, ich habe dich auf
einem Stern verloren.
Seiderauschend
zogst du einst an mir vorbei,
Und ich
war und wußte bloß den wehen
Schrei:
Wo wirst du für mich und ich
in dir geboren?
... weiterlesen
Alice Berend
zugeeignet
Aus Sonne ist mein Wesen
hergesponnen :
Empfohlen ward ein Leib
in seine Hut,
Und er gedeiht, denn
eifrig quillt das Blut,
Mein Auge nun
hat fromm sei ... weiterlesen
Alice Berend
zugeeignet
O birg in kühnem Leben
Sonnenstunden ,
Dein Wesen bleib um
Wonne hold in Sorgen;
Die Sonne schenkt
sich fordernd: borg zu borgen,
Laß
eignen Übersc ... weiterlesen
ALKMENE harrt -
verheiratet, doch nie begattet
-
AmphÃtryon übt erst an ihren
Feinden Rache;
Wann kommt er heim, daß
ihr Geblüt zu Glut erwache,
Wo ringt
er um den Hochzeitskuß, den si ... weiterlesen
Als deine grauen Augen
mich erweckten,
War unser Ölbaum voll
von schwerem Tau.
Er trug sein
Lilaperlenkleid zur Schau,
Wie Flitter
schwirrten silberne Insekten.
Und als
wir ... weiterlesen
Als Morgens Mann und Weib
im Wüstensand erwachten,
Betrachteten
sie rings die Welt und blieben
stumm,
Das war, weil sie ihr Träumen
langsam überdachten,
Dann blickten sie
sich an und wie ... weiterlesen
Als sich die Seele ihrem
Körper angegossen,
Da trieb sie
Wanderlust stets tiefer in den
Wald,
Denn ihrer Tage Einsamkeit hat
sie verdrossen,
Und Weiterschreiten ist
des Menschen Grundgewal ... weiterlesen
Als sich im Menschen
jener goldenen Zeiten
Der Wesen
Fortpflanzung langsam geklärt,
Als er
erkannt, wie Menschen sich
verbreiten,
Daß die Natur uns
Schöpferkraft gewährt,
Bekamen ... weiterlesen
Altes Rom, der große
Geist Deiner Cäsaren,
Dein erfrühtes
Glück und Deine
Lustgelüste
Übertrotzten jeden
Wuchttrumpf der Barbaren,
Nur Dein
Marstag ging im Sturmgebrüll zur
Rüste. ... weiterlesen
Am Himmel steht der erste
Stern,
Die Wesen wähnen Gott den
Herrn,
Und Boote laufen sprachlos
aus,
Ein Licht erscheint bei mir zu
Haus.
Die Wogen steigen weiß
empor,
... weiterlesen
Am klaren Meer unter den
letzten Sternen
Kann sich ein
Zauberschiff mit goldenen Masten,
Auf
denen die verscheuchten Albe
rasten,
Aus einem rothen Wolkenschoos
entkernen.
Doc ... weiterlesen
Am Volksplatze vereinen
sich die Karawanen.
Von Rom befreite
Sklaven aller Welt
Erscheinen mit
geweihten Siegerfahnen
Und haben sich
auf Rampen ringsum aufgestellt.
Die
Sklaverei wur ... weiterlesen
An hellen Tagen, wenn die
Stunden gelber blinken,
Befährt ein
Mönch in einem kleinen Segelboote
Die
braune Fluch, die just in vollem Golde
lohte,
Und er vermag es, Fische sanft
herbeizuwi ... weiterlesen
Apollos Delphine umwogen
im Bogen
Triptólemos` Schiff mit
ergoldetem Korn:
Poseidons Verwundrung
zu plötzlichem Zorn
Besänftigt
Athena, der Ausfahrt gewogen.
Ein
Zauber, d ... weiterlesen
Arkadien meiner Seele,
nun erwache!
Ich harre auf den Wind,
der mich versteht,
Ich warte, daß er
meinen Lenz entfache:
Erscheine, Geist,
der durch die Wesen weht!
Es werden
Athenerinnen sehn des
Friedens Freude ,
Als Göttin ihrer
Stadt, nach altem Streit:
Sie bringen
Opfer, kommen dienstbereit,
Daß lang
der Krieg kein schweres Gut
vergeude!
Di ... weiterlesen
Auch ich will wandern,
immer weiter heimwärts schreiten,
Mein
Geist wird sich im Eis von seiner Furcht
befrein,
Um meinen Leib ein blonder
Süden hold sich weiten,
Das Meer in
meiner Seele ... weiterlesen
Auf dem Markusplatze in
Venedig finden
Seit Jahrhunderten sich
stets die gleichen Gruppen,
Denn der
Tod kann wirtlich gar nichts
überwinden,
Aus den Bengeln müssen
Eltern sich entpuppen. ... weiterlesen
Auf des Tages
Abendschleppe
Streut der Mond sein
Lichtgeschmeid,
Über ferner
Alpentreppe
Funkelt noch das
Purpurkleid.
Doch ein
Ruhestundenschleier
Glitzert jetzt
all ... weiterlesen
Auf Höhen
Unerreichbarer, o Goethe ,
Gewahrte
einst dein Blick den Taurer-Strand,
Und
Iphigenia im Trauerland
Verklärte sich
der Heimat Abendröte.
Den
Lorbeerhain entzück ... weiterlesen
Auferstandene!
Die
glühenden Wünsche des Südens
umbranden
Das dunkelnde Nordmeer.
Frenetische Frauen
Enthüllen die
Brüste in Brunstsarabanden.
Die Küste
umrauschen Gelüste der ... weiterlesen
Aus dem Schäumen des
Gesagten und den Rhythmen, die mich
trugen,
Aus den Wogen des Gewagten, die
mich leidenschaftlich schlugen.
Zog
mich Halberschöpften plötzlich Ra
empor, mit starkem Arm: ... weiterlesen
Aus den Häusern, von den
Schollen
Reißen sich jetzt trage
Haufen,
Denn der Weckruf ist
erschollen,
Wilde Bestien werden
raufen.
Ja, im Zirkus giebt es
heute,
Einen Kampf von ... weiterlesen
Aus einer Wolke
Glastportalen
Besonnt die Glut das Herz
der Welt
Und spannt mit ihren goldenen
Strahlen,
Hoch über Rom, ein
Riesenzelt.
Die Nebel, die sich fest
verkneten,
Um ... weiterlesen
Aus tausend Brüsten
aufgeschäumten Meeres
Erperlt der
Aphrodite seltnes Licht:
Sie schwebt am
Mittag schattenlos im Licht,
Du sahst
noch nie - gegeistert - ein so
hehres
Ge ... weiterlesen
Begegne der Göttin der
Liebe im Garten !
Sie sei dir das
sonniglich sorgsame Weib!
Sie wolkte
vom Meere - verhüllt war der Leib
-
Und trat zu den Pflanzen, die bang
ihrer harrten.
... weiterlesen
Berühmte Sappho,
Künderin des Feuers
Verzückter Liebe
um ein schlankes Wesen,
Du hast so
zarte Silben sacht erlesen,
Verklärter
Sang zu sein des Abenteuers,
Das hin,
vor ... weiterlesen
Besorgniß überkommt
mich beim Gedanken,
Daß eine ungeheure
Wasserschlange,
In sich verschlungen,
bis zum Weib gelange,
Vor dessen
Fenstern meine Wünsche kranken.
Ich
möc ... weiterlesen
Beständig verfärben
sich jetzt die Seiltänzer.
Nur einige
Luftturner schwenken Prachtfackeln.
Wo
sind die geschwänzten
Ringsumsichscherwenzer?
Da fängt schon
ein Flammengerüst an zu w ... weiterlesen
Da Deine Sternenaugen nie
erblinden,
Oh Liebe, Seele aller
Weltnaturen,
So flüstre sacht, kann
ich die Todte wiederfinden,
Verspürst
Du noch der Vielgeliebten Spuren!
Ist
a ... weiterlesen
Da rast ja ein rastloser
Haufe zum Hafen.
Unsagbar viel Menschen
erklimmen die Molen.
Was giebt es, daß
heute die Leute nicht schlafen?
Man
gafft in die Prachtnacht und freut sich
am Johle ... weiterlesen
Das blaue Meer verliebt
sich in das Leben,
Und tausend Augen
sind uns wohlgesinnt:
Ja, schon beginnt
der Hauche Tausch, der
Kräuselwind!
Und lauter Herzen fangen
an zu beben.
... weiterlesen
Das Eiland meiner
Wünsche ist vergessen,
Verträumt der
Hauch seiner Nachmittagswärme,
Hinweg
der Trauer traute
Bienenschwärme,
Umsonst muß ich die
Lider niederpressen.
I ... weiterlesen
Das Grauen meines Wesens
will erbleichen,
Es ist, als ob es in
der Seele schneite:
Das Lied ist krank,
dem ich die Perle weihte,
Der milde
Schimmer scheint mir kalt zu
weichen.
... weiterlesen
Das Haupt im Hintergrund
der heißen Hauche
Befällt Besinnung
an der Hestia Herd:
- Wer bin ich? -
Gott - den nie das Opfer
ehrt?
Gefangener und Herr im Reich der
Rauche!
O ... weiterlesen
Das Inselmeer
zertrümmert eine Sonne ,
In
zärtlicher Umblauung, jeden
Tag,
Beschenkt mit ihren Splittern Wald
und Hag,
Beschert auch uns
Verwundertheit und Wonne.
Der Mann
Das ist das Land, wo alle
Vöge gerne weilen
Das ist das Land, wo
alle Vöge gerne weilen,
Die Zone, wo
die Erdbewohner Nester schonen,
Die
Höhe, wo die Arten ihre Lücken
heilen
Un ... weiterlesen
Das ist der Augenblick
der Dämmerung.
Ich staune unter einer
Pforte.
Nun kommt des Tages letzte
Hämmerung:
Aus Narben blutumwolkte
Worte.
Am Acker, der die Nacht
erhascht, ... weiterlesen
Das ist ein Weib mit
morgenrothen Wangen:
Der Mund gewöhnt,
daß man ihm ernsthaft
traue,
Verschwendet lächelnd Schimmer
wie im Thaue,
Und diese Nase wittert
unser Bangen.
... weiterlesen
Das Kind ruft im Fieber:
»Der Vater ist böse,
Beschütze mich,
Mutter, er schimpft mich und droht,
Er
ballt seine Fäuste, er naht mir im
Boot
Und johlt durch das heulende
Wogengetöse.« ... weiterlesen
Das Leid, in dem ich
willenlos ertrinke,
Entfernt und wellt
mich oft an einen Strand,
Vielleicht in
aller Sehnsucht Mutterland,
Von dem aus
ich den andern Träumen
winke:
Und ... weiterlesen
Das Meer beginnt ringsum
zu brausen:
Ich horche auf und tauche
tief in Qualen,
In Schlünde, ohne
Licht und Eigenstrahlen,
Wo nichts als
grüne Schatten hausen.
Den bleichen
DAS Meer umbraust den
Felsen, wo ich raste,
Und über
Thymiandüfte summen Bienen.
Vom Himmel
wolkt sich sachte goldne Quaste,
Ein
Segel ist, auf Eiland-See,
erschienen.
Hyme ... weiterlesen
DAS Meer vergewaltigt das
eigene Schweigen:
Was gischtet wie
Tunfischtumulte ins Freie?
Kein Hauch
auf der See, um das Blau zu
zerteigen!
Was schaudert, damit sich
das Meer selbst e ... weiterlesen
Das Mondlicht fällt auf
eine alte Geige,
Und braun im Schatten
lungert eine Laute.
Es ist, als ob ein
Zeichen dort ergraute,
Damit sein
Winken sich ins Dunkel neige.
Was
sch ... weiterlesen
Das Reiten ist ein
Heimgang zum vertrauten Sterne.
Den
Menschen hat das Pferd ins schwarze Tal
begleitet.
Der Gaul entstammt wie du
der tiefsten Schwebeferne:
Nun wird der
Reiter zum Komete ... weiterlesen
Das Schlangenhaupt der
Zweifelfurcht ist abgeschlagen.
Nun
stehst du nackt, geburthaft nackt, in
wüsten Weiten.
So gehe fort, auch ohne
fortzuschreiten!
Du mußt das
Feindeshaupt bis an de ... weiterlesen
Das Taggerüst steht
jetzt in Flammen,
Die Ordnungswelt
scheint zu verlohn,
Profile, die von
Phoebos stammen,
Entweichen vor
Hephaistos Thron.
Den Marmor haben
Abendstrahlen ... weiterlesen
Das Wasser scheint vom
Lande eingesogen,
Es reift ein
Nachmittag auf dem Moraste,
Von
Purpurfurchen ist der Sumpf
durchzogen,
Die Segel hängen schlaff
von ihrem Maste,
In Tr ... weiterlesen
Das Wasser wandert durch
die blauen Thäler,
Der Wind verliebt
sich in die stillen Dinge:
Es will das
Licht, daß Alles Hymnen singe.
Und
seht, die Wälder werden rings
Erzähler.
... weiterlesen
Das Weltgenie von Rom war
todt.
Der Löwe hatte kurz
geröchelt,
Die Leiche aber weiter fort
die Welt verpestet.
Ihr voller Rumpf,
der sich durch lauter Raub
gemästet,
Schwoll an, u ... weiterlesen
Den Gipfeln und Riegeln,
die rings sich belaubten
Den Gipfeln
und Riegeln, die rings sich
belaubten,
Entschnellen auf einmal
unendliche Kegel.
Was will sich vor mir
gluthentfesselt behaupte ... weiterlesen
Den holden Wohlstand gab,
mit guten Händen
Die Mutter Demeter,
wo sie geweilt;
Wer bei ihr blieb, wo
sie vorbeigeeilt,
Erreichte Segnung
zwischen kargen Wänden.
Ihr Spruch
Den Händen Demeters
entgleiten Garben ,
Der Finger krümmt
sich, der die Sichel hält:
Besorgtheit
wogt das Feld. Verzweiflung.
Viel
Geknicktheit wettert hin, wo
Schwache starben.
... weiterlesen
Den Inselkranz bewachsen
kalte Farren.
Der Thauwind weht vom
Süden und vom Meere.
Der Regen stürzt
sich in die Wintersleere.
Die Farren
aber müssen weiter harren.
Auf
einm ... weiterlesen
Den Meisten scheinst Du,
Rom, dazu erkoren,
Den Frieden immer
wieder zu verleihn,
Hat man die Ruhe in
der Welt verloren,
So will man Rom, dem
Erdenherz, sich weihn!
O
Sonnens ... weiterlesen
Der Abend hält die Welt
umschlungen,
Der Dinge Lichtringe
zerrinnen,
Und lauter goldene
Wolkenzungen
Beginnen Stimmung zu
gewinnen.
So stiegt denn fort, Ihr
Himmelszeichen, ... weiterlesen
Der Abend überglüht das
Türkenlager,
Nun wird der Halbmond
voller Ernst erglimmen.
Umzaubern mich
Ägyptens Priesterstimmen?
Ein nackter
Riese überragt uns mager.
Die
Trà ... weiterlesen
Der Ausbruch
Seitdem
der Reim in unser Lied geflogen,
Hat
mein Gespenst den Daseinsflug
erwogen.
Der Abend nahte mir, mit
einem Weibe.
Ich weiß, wir haben uns
nie an ... weiterlesen
Der Baum
Es spielt der
Wind mit vielen tausend nassen
Blattern,
Und alle winken immer wieder
anderm Wind,
Und Waldeswalzer höre ich
im Schatten schmettern.
Auch
mein ... weiterlesen
Der Boden ist verdorrt
und braun wie Ocker,
Die Hütten und
Gebüsche siehst Du kaum,
Die Häuser
sind aus Lehm gebaut und locker,
Das
ist der nahen Großstadt gelber
Saum.
Was leuch ... weiterlesen
Der Dichter hat kaum
diese Worte gesprochen
Und knickt schon
zusammen; er weiß es bestimmt,
Er kann
nicht mehr hoffen, er bleibt ganz
gebrochen,
Er fühlt wie sein Leben
schon langsam verg ... weiterlesen
Der Dogenpalast, den
Phantome bewohnen,
Behorcht Domgebote,
die Rom streng erwogen,
Und alle die
blutlosen Staatsabstraktionen
Beleben
die Rhythmen der rollenden Wogen.
Der
V ... weiterlesen
Der Efeu dort am
gotischen Palaste
Verschlängelt sich
zum marmornen Balkone,
Sein
Schattenwesen gleicht einem Spione,
Den
irgendwie ein Rachewunsch
erfaßte.
Du lauerst, ob ... weiterlesen
Der Epheu dort am
gothischen Palaste
Verschlängelt sich
zum marmornen Balkone,
Sein
Schattenwesen gleicht einem Spione,
Den
irgendwie ein Rachewunsch
erfaßte.
Es ist, als o ... weiterlesen
Der Fichte nächtlich
sanftes Tagbetragen
Belebt
Geschickeswürde kühn im Wald.
Kein
Zweiglein kann in ihrer Waltung
zagen,
Die ganze Nacht gibt ihrem Atem
Halt.
Es scheint ... weiterlesen
Der Freundin Toni
Sussmann
Zu große Sonne fand ich auf
den Wegen ,
Uns holde Erde, hin zur
offnen See;
In deinen Grotten schrie
ich auf, vor Weh,
Doch bald betraf mich
sacht ... weiterlesen
Der Frühling ist da und
am Korso erscheinen
Die lieblichsten
Frauen in offenem Wagen,
Es wollte ganz
Rom seine Grazien vereinen,
Das Wetter
erlaubt, lichte Kleider zu
tragen.
... weiterlesen
Der geile Brunnen mit den
steilen Wasserwürfen,
Der zwischen
Thürmen sich nach Eigenhöhe
sehnt,
Mit seinen Erzfiguren, die nackt
Austern schlürfen,
Erscheint mir jetzt
einer versunkenen ... weiterlesen
Der Gipfel hat die
Männer aus dem Tal versammelt.
Sie
wollen sich der Abendhimmlichkeit
ergeben.
Von ihrem Greise wird ein
Beten angestammelt.
Dann fangen Herzen
an im Silbenwind zu beben. ... weiterlesen
Der Lenz
Es wirft der
Herr sich in das volle Leben,
Drum
Gärtner in mir selber, stehe auf
Und
steh der Dinge Seele sich
erheben.
Der Bach beginnt den stillen
Pilgerl ... weiterlesen
Der letzte Himmelsstern
beginnt sich zu ereifern,
Die Nacht
wird sich nicht lange mehr zu weichen
sträuben!
So spricht der Nachhut
Hauptmann jetzt zu seinen
Pfeifern:
»Drum fangt zu spiel ... weiterlesen
Der Mensch muß fliegen!
der Mensch muß fliegen! verbreitet den
Sturm!
Vertilgt im Herzen, vertilgt im
Leibe den furchtsamen Wurm!
Ersehnt im
Winde, erhofft im Winde den wehenden
Geist!
Be ... weiterlesen
Der Mittag strahlt in
krystallener Klarheit,
Und Orpheus
erbaut einen Sonnenaltar,
Dabei aber
spricht er von Weisheit und
Wahrheit,
Und aufmerksam lauscht eine
friedliche Schaar.
... weiterlesen
Der Morgenrothstrauß hat
sich lang schon erhoben.
Wie
Bluttropfenrosen im sammtigen Moose
Ihr
Knospen verbergen, verglüht nun dort
oben
Im Dunkel der Dünste die letzte
Frührose.
... weiterlesen
Der Petrustempel bleibt
hienieden
Zum Einbruch ferner Geister
frei,
Es birgt den zweckefremden
Frieden
Des Domes aufgerecktes
Ei.
In Völkern, die im Kampf
gewonnen,
W ... weiterlesen
Der Pfad
Du sollst
Dich unterwegs zur Duelle bücken,
Es
wird Dich oft nach holder Labung
dürsten,
Dann träume hingestreckt auf
Deinen Rücken!
Die Olbäume sind
gu ... weiterlesen
Der Schnee auf den Bergen
ist kindlich und heilig.
Er scheint mir
des Flutens verzücktes
Erschaudern.
Die flüchtigen Vögel
berühren ihn eilig;
Ihr Ruhen auf
Schnee ist ein fiebriges Zau ... weiterlesen
Der Sturm erfüllt das
ganze Meeresdunkel,
So horcht, von
Osten kommt das große Tosen,
Es
möchte rufen, doch im
athemlosen
Sichüberstürzen hörst Du
blos Gemunkel.
Nun br ... weiterlesen
Der Tartarus klafft. Wir
erwachen im Schachte.
Verwolkt ist der
Himmel. Die Frommheit ist todt.
Gebote,
durch die uns der Tag sonnwärts
brachte,
Verkümmern, verschrumpfen!
Die Innengluht ... weiterlesen
Der Tartarus
Das
wiechert und wimmelt, das schlingt
Wirbelschlippse
Und sucht seine
Ohnmacht in Fassung zu bringen.
Das
Bild, das ich sehe, gleicht stockendem
Gipse.
Was wird sich de ... weiterlesen
Der Untergang
Ich
zweifle: soll ich Gott für mich
verlassen?
Denn ich bin Er, und Er ist
Ich zugleich!
Bestimmte sich ein
urverfluchtes Reich?
Oh Gott in mir,
wie könnte ic ... weiterlesen
Der Verstand ist Mann und
Wüstenkönig
Und begreift das Leben
fast im Sprung,
Irrte er beim kühnen
Satz ein wenig,
Wagt er kaum noch einen
andern Schwung.
Er verfolgt die
t ... weiterlesen
Der Vollmond ist schon
da! Hinter den Feigen
Siehst Du ihn
kupferroth und kalt erscheinen.
Der
Himmel hat das Blau von echten
Weinen:
Und seht, der Mond erblaßt
beim raschen Steigen. ... weiterlesen
Der Vollmond naht des
Meeres Silberrande
Und geile Lippen
schwellen ihm entgegen,
Ertrunkene
siehst Du sich am Seegrund
regen:
Gespenster lösen alle
Leichnambande.
Das Todte ... weiterlesen
Der Wandermond erscheint
vor einer Leiche.
Er überglimmt die
ganze Jungfernbahre,
Er küßt den
gelben Mund und streicht die Haare
Und
wächst hinan, daß er das Kreuz
erreiche.
... weiterlesen
Der Werktag schleppt sich
fort in dichtem Regen,
Ein Schiff wird
in der Werft zurecht gemacht,
Es drehn
sich Krahne unentwegt mit Fracht,
Und
auch der Regen will sich gar nicht
legen. ... weiterlesen
Der Zauber, den ringsum
die Nacht aufgerufen,
Beginnt sich
vernehmlich am Meere zu regen,
Im
Schatten verblauen die marmornen
Stufen
Der stillen Paläste an wogenden
Wegen.
D ... weiterlesen
DER Ölbaum trägt
bereits die schwarzen Früchte:
Die
langen Nächte bringen sie zu dunkler
Reife.
In ihre Herbheit tropfen
herbstliche Gerüchte:
Ich zage, wenn
ich in die zarten Zweige g ... weiterlesen
Des Barden Ruhm
vollendest du beim Ringen
Gebräunter
Jünglinge um holden Preis,
Bescherst
dem Herrlichsten gesungnes Reis,
Nach
Wettkampf und des Läufers
Sieg-Erspringen.
... weiterlesen
Des Lebens große
Sonnerklärung
Erwacht im menschlichen
Verstand,
Sie ist die reinste
Lustgewährung
Der Gluth, die sich im
Glück erkannt!
Die Brandung, die uns
tief durchw ... weiterlesen
Des Meeres Wellenstufen
klimmen bis vor meine Treppen.
Vor
einem Traum aus Marmor schlummern sie
verrauschend ein.
Mein Feuerleu
behütet brüllend die umschäumte
Schwelle:
Es wagt sich ke ... weiterlesen
Des Morgenlandes
maibetaute Blume ,
Das Eiland
Zákynthos auf stolzem Meer,
Gebar den
Leib für deinen Lichtbegehr:
Der
Wunsch blieb still auf duftbewehter
Krume.
Verliebter ... weiterlesen
Des Weibes Seele ist ein
tiefer Bronnen,
Der klar und rein dem
Mann entgegenstrahlt,
Und wenn sich
Glücksgefühle drinnen sonnen,
Erwacht
des Wassers stille
Schreckgewalt.
D ... weiterlesen
Die Apokalypse
Mein Grab
ist keine Pyramide,
Mein Grab ist ein
Vulkan!
Das Nordlicht strahlt aus
meinem Liede,
Schon ist die Nacht mir
Unterthan!
Verdrießlich wird mir
dieser ... weiterlesen
Die Bogenlampen krönen
Sonnenuntergänge,
Ihr lila Scheinen
wird den Abend überleben,
Sie geistern
schwebend über lärmendem
Gedränge.
Es muß verglaste Früchte
andrer Welten geben! ... weiterlesen
Die Buche sagt: Mein
Walten bleibt das Laub.
Ich bin kein
Baum mit sprechenden Gedanken,
Mein
Ausdruck wird ein Ästeüberranken,
Ich
bin das Laub, die Krone überm
Staub.
De ... weiterlesen
Die Burg prangt auf Irans
gewaltigster Lehne
Die Burg prangt auf
Irans gewaltigster Lehne.
Es weidet der
Geist, der sie schuf,
Glücksgefühle
Den Schloßbau entlang,
denn es ruht jede Sehn ... weiterlesen
Die Dirnen erscheinen als
büßende Nonnen,
Pierrots, häufig
Ladenverkäufer, sind stumm,
Und Diebe,
als Richter, zu Strenge gesonnen:
Als
schwanger ziehn alternde Fräulein
herum.
... weiterlesen
Die dunkelsten Gluthen
des Juli verbluten,
Es scheint ein
entschwundenes und kurzes
Vermuthen
Glückssprühenden Lebens der
Welt zu entsteigen,
Sie fühlt ihrer
Spannung tiefrhythmisches Sc ... weiterlesen
Die Erde braust dem
Sonnenlicht entgegen,
Als flöge sie in
des Geliebten Arm,
Sie will sich eng an
seine Fülle legen,
Denn sie ergibt
sich ihm bewußt und warm.
Die
Schöpf ... weiterlesen
Die Erde treibt im Norden
tausend blaue Feuerblüthen
Und
übermittelt ihren Sehnsuchtstraum der
Nacht,
Drum soll der Mensch auch seinen
Flammenkelch behüten,
Wenn er, durch
ihn belebt und ... weiterlesen
Die Fluren singen ihre
frischen Sonnenlieder.
Die letzten
Nebel legen sich, wie müde Kinder,
In
tiefen Schluchten, ihren kühlen
Pfühlen, nieder,
Und die Briefe weht
stets wonniger und li ... weiterlesen
Die Freiheit will ich.
Und mein Wesen wird ein Bauer.
Ich gebe
es nicht aus: ich sprenge die
Kultur!
Ich kämpfe wieder gegen Hitze,
Fluth und Schauer:
In aller Trauer,
steh mir bei, Natur! ... weiterlesen
Die Glocken, Vögel und
die Zwielichtzitterluft
Hat nun die
Nacht, die stumm erwacht, zur Ruh
gebracht:
Die Sterne zeigen sich in
jeder Wolkenkluft,
Und auch in mir
herrscht eine stille Wun ... weiterlesen
Die Gnade will, daß wir
die argen Dinge hassen.
Der Brand
entsteht, damit das kalte Licht
besteh!
Der Friede kommt, damit wir uns
zusammenraffen,
Der Engel aber, der uns
liebt, birgt Krieg ... weiterlesen
Die Heerstraße
Das
ist ein Wunsch und doch ein Lied vom
Wahren!
Die Freiheit ist Gebot, und
wenn auch ferne
Muß einst der Mensch
sie leidvoll offenbaren.
Erschaut
v ... weiterlesen
Die Heimat des
Thukydides, im Grollen
Der See von
Salamis, hat mich empfangen:
Ein
kühnes Stürmen purpurt unsre
Wangen,
Dem Augenblick entschleiern
sich die Schollen:
Heroe ... weiterlesen
Die Kinder dieser Insel
sind dahingegangen,
Doch ihr
Vermächtnis lächelt durch die leichte
Luft.
Wo fromme Mädchen keusche
Götterhymnen sangen,
Berauscht uns
Lorbeerluft, umhaucht dich ... weiterlesen
Die Kuppen der Berge sind
Eisgötterzelte,
Und rings auf den
Felsen liegt überall Schnee,
Im Thale
erdrosselt der Frühling die
Kälte,
Und oben verschanzt sich die
Winterarmee.
... weiterlesen
Die Leidenschaft
Oh
Weiblichkeit in mir, ich liebe,
liebe!
Ich halte Dich, sonst gingst Du
ganz zu Grunde.
Noch lächelt meine
Gottheit ja zum Bunde,
Drum liebe mich,
damit i ... weiterlesen
Die Liebe
Ich weiß:
ich habe mich entzweit, verloren!
Ich
bin bereits der Schöpfung Leiden
inne.
Und Ich, mein anderes Ich,
verlangt die Minne:
Oh Gott, warum ward
ich so f ... weiterlesen
Die Menschen kamen fast
allein in steinige Lande,
Und dann erst
wucherte die Lebensfülle nach:
Sie
hungerten und dursteten im
Gluthensande,
Denn Sturm und Sonne
lüfteten nun allgemach ... weiterlesen
Die Menschen lesen gerne
in den Sternen
Und denken an die herbe
Schrift des Herrn:
Ich aber wähle
keine Weltenfernen
Und wähne das
Geschick im Wesenskern.
Ich nehme
einen S ... weiterlesen
Die Pferde bleiben auf
dem kahlen Sattel stehen.
Es hat der
Schweiß die Tiere wolkenweiß
gemacht.
Erscheint ein Wandervolk für
sein Nach-oben-gehen?
Ist das der Tag
in alter Blutgewimmel ... weiterlesen
Die Pflanzen lehren uns
der Heiden sanftes Sterben.
Die Leisen
reichen ihre Hand, ein Blatt,
herüber.
Wie kalt du bist! Du willst
um meine Flamme werben?
Verhauch im
Grün: auch meine Stra ... weiterlesen
Die Purpursonne war schon
tief hinabgesunken,
Und dunkle Schatten
schwankten nun den Fluß entlang,
Es
glühten hoch die allerschönsten
Himmelsfunken,
Und da begann das Weib:
der Abend mac ... weiterlesen
Die schaumgeborenen Nixen
sind übersprudelnd heiter,
Sie
schnellen sich im Meere, in wilder Lust
empor,
Delphine und Tritone sind meist
ihre Begleiter,
Gesellig ist ihr Wesen,
voll Leichts ... weiterlesen
Die schlichten Heiligen
sind weiße Marmorträume;
Sie stehen
urverzückt auf ihren weiten
Brücken.
Die letzten Weltgebete
übermurmeln Schäume,
Und stets
gebückt umschleicht sie Bettelv ... weiterlesen
Die Seele
Der Geist
ist Freiheit, volles Daseinswollen.
Die
Seele sein Bestand unter Gesetzen,
Die
unerfaßt ihre Gewalt entrollen.
Es
ist das Leid des Geistes Erdent ... weiterlesen
DIE Silbertage werden
blaue Hochzeit feiern;
Erst sind es
zwei, einander jugendlich zu freien
Und
immer blauere im Frühling zu
entschleiern,
Denn dann erperlen Reihen
blau, auf blauen Reih ... weiterlesen
Die Sinne, die uns in die
Höhe führen,
Durch die das Licht in
unser Inneres bricht,
Durch die wir
selbst die Sternenwelt berühren,
Durch
die das Weltgeräusch zur Seele
spricht,
... weiterlesen
Die Sonne glüht die
Weltgesetze,
Ihr strenges Antlitz giebt
sie kund,
Gebote, die man nie
verletzte,
Verkündet sie mit
Feuermund!
Doch ihre großen,
goldenen Strahlenarme ... weiterlesen
Die Sonne hat nur kurz
das nasse Tal umschlungen,
Die Pappeln
rauschen wieder, neckisch spielt der
Wind.
Des Baches Schwermut hat gar lang
allein geklungen,
Der Wind ist
pfiffiger als ein v ... weiterlesen
Die Sterne. Blaue.
Ferne.
Ein Fiammensang der
Sterne!
Millionen Nachtigallen
schlagen.
Es blitzt der Lenz.
Myriaden
Wimpern zucken glühend auf.
Das grüne
Glück von Frühlin ... weiterlesen
Die Strahlen der Sonne
sind blutige Speere
Im Kampfe mit
Wolken und Finsternisgraun,
Die Ruhe
versinkt in dem dunkelnden Meere,
Ich
kann kaum hinab in den Grababgrund
schaun.
... weiterlesen
Die Sturmfluth des
Lenzes, des Lichtes, der
Gluthen
Umbrandet die Hügel als
reifendes Korn,
Es steigen die
Blutdasein fordernden Fluchen
Stets
höher, es speist sie ein
Ewigkeitsborn, ... weiterlesen
Die Sümpfe verglühen
ihr Hühnergeflügel,
Die Enten
beschwingen den flockigen Glast,
Sie
tragen die Seele vom alten Morast
Empor
in die jugendlichgrünenden
Hügel.
Ein Na ... weiterlesen
Die Träume werden von
den Fischen fortgetragen.
Wir strömen
schlafend in die Zuflucht der
Kristalle.
Du wandelst dich in einer
klaren Wanderhalle:
Das Wogen um den
Fisch ist eigensanftes ... weiterlesen
Die Verschwenderin der
Liebe, unsere Sonne leuchtet
wieder,
Und das Meer ist von der Wonne
ihres Goldes überstrahlt,
Ganze Rudel
von Delphinen tauchen auf und tauchen
nieder,
Ob das Wasser ... weiterlesen
Die Vorsonne
Ich bin
der Glaube an die Macht der Sonnen,
Und
meine Inbrunst zeitigt alle
Strahlen!
Ich walle aus mir selber in
die Zahlen
Und halte mich von Ewigkeit
umsponne ... weiterlesen
Die Weiden entleuchten
dem mondholden Weiher,
Begehrliche
Windwünsche silbern
heran,
Verschmiegbare Äste
durchfunkelt die Leier,
Denn hoch steht
die Stunde, die taublau begann.
... weiterlesen
Die Welt kann sich durch
Liebe nur erhellen,
Da treu ein Stern
des andern Leben hegt,
Ein
Weltlichtherz entschnellt nur
Schwesterwellen,
Das Lebenslicht, das
Liebe trägt und wägt.
... weiterlesen
Die Windesschlangen
lispeln schadenfroh von Eden
Und
fiebern goldig dort durch einen
Lorbeerhain,
Es will der Abend mit den
Blattern freundlich reden
Und Dämmer
zieht in die verborgenen Se ... weiterlesen
Die Wolken glitzern um
die höchste Stunde ,
Ein jüngster
Wind versilbert sacht den Wald;
Die
Ölbäume bekennen sich zur
Gottgewalt
Und zittern von Athenas
Nahen Kunde.
Ihr ... weiterlesen
Die Wüste hat
schließlich von Menschen
gewimmelt,
Die Wildniß sich
sämmtlicher Seelen bemächtigt,
Das
Licht und die Geistigkeit wurden
verhimmelt,
Das Leben jedoch mit
Dämonen geträc ... weiterlesen
Dir Artemis, der
Erstgeborenen
Von Letos hohem
Zwillingspaar,
Dem reinsten Weib, dem
zuchterfrorenen,
Bringt mein Gemüth
den Nachtsang dar.
Dein Speer und
Silberpanzer blink ... weiterlesen
Doch früher schon
fühlte ein Mann sich erkoren
Und
plötzlich von Göttern zum Handeln
gedrängt;
Der Angstschweiß bedeckte
des Predigers Poren,
Es war seine
Sprache von Geistern gelenkt ... weiterlesen
Du Blume, die sich hold
zur Sonne wendet,
Ich wollte einstens
Deinem Wesen gleichen,
In mir die
Sonnenzukehr fromm erreichen,
Doch
etwas sagte mir: Du bist
verblendet!
Ich ha ... weiterlesen
Du dunkle See, vertraue
Nachts der Sonnenwärme,
Nur was der
klare Tag erschafft ist stark und
wahr,
Oh Muttermeer, dem Licht gebierst
Du Wolkenschwärme,
Denn es befeuchtet
und begehrt Dic ... weiterlesen
Du freudige Stadt, ein
ensetzliches Klagen
Durchwühlt Deinen
Boden. Vernimmst Du das Klagen?
Oh Rom,
horche auf, unterscheide das Bohren,
Es
wird unterirdisch ein Lichtgott
geboren!
... weiterlesen
Du herrschendes Kind im
erwachsenen Leben,
Du strahlender
Knabe, unglaubliches Meer,
Du hast Dich
für ewig Dir selber ergeben,
Drum bist
Du so furchtbar unnahbar und
hehr.
E ... weiterlesen
Du holdes Weib,
verliebte, lyrische Gedanken
Berauschen
mich im Augenblicke voller Lust,
Es
will mein Wesen Dir in jedem Kusse
danken,
Und doch, der Liebe Abgrund
wird uns nie bewußt! ... weiterlesen
Du Lebenskrampf, nun
wirst Du Klarheit wollen.
Das
Sonnenmuß erscheint als Lust zu
leben.
Das letzte Volk entklettert zäh
den Stollen,
Und Vollbewußtsein kann
sein Haupt erheben.
... weiterlesen
Du meine Seele, sei nicht
so erschrocken!
Wird auch Dein krankes
Wehmuthswort verstummen,
So müssen
doch die Bienen weitersummen.
Und
surren, surren wird es stets um
Rocken.
... weiterlesen
Du siehst die Eos kaum im
Traum erzittern,
Bevor sie plötzlich
schön und rasch erwacht,
Von Helden
träumte ihr und Lichtgewittern,
Vom
Sonnengott, der sie zum Weib
gemacht.
... weiterlesen
Du warst in Hellas,
ehrfürchtiger Dichter ,
Nur zagte vor
Athenas Land der Fuß;
Du flügeltest
wie Hermes, sachten Schuhs,
Als
heimlich hochgesichteter
Beschwichter
Von Son ... weiterlesen
Dunkeldämmerung
Was
sagt auf einmal warnungsblaß im
Wesen:
»Oh Mensch, beherrsche Deine
Überflüsse
Und glaub, daß man auf
mich verzichten müsse!
Ich nenne mich:
Ich bi ... weiterlesen
Durch den Zitteräther
blinken
Riffe traumhafter
Gestalt,
Oftmals glaubst Du, sie
versinken
Als ein Trugbild ohne
Halt.
Silberschwingeninseln
schweben
Ferner als der H ... weiterlesen
Durch die Vernunft mag
ich das Menschenleid besiegen.
Es
schwelgt mein ganzes Wesen im
Erkenntnißraum.
Ich will die
Wildnißzweige auseinander biegen,
Die
tausend Zufallseinfälle beacht i ... weiterlesen
Durch Schlucht und
Schlund brach jäh der Sturm:
Er
brauste lang am grauen Meer
Und
schleppte seinen Trubelthurm,
Aus
Schlamm und Wasser, hin und her.
Nun
drang er zwischen Bergen ei ... weiterlesen
Ein blendendes
Treppenhaus hält mich umfangen.
Ich
weiß nicht, wie recht durch die Knäule
und Schlangen
Von Masken und Schleppen
zum Saal zu gelangen.
Treppauf und
treppab seh ich Domino ... weiterlesen
Ein Kirchenlied klingt
tief, zu tief mir zum Herzen!
Ein
ganzer Choral wird im Walde
gesungen.
Turbin wird es sein, denn es
ist »Thal der Schmerzen!«
Der liebste
Gesang meines Bischofs er ... weiterlesen
Ein Kytharöde singt zur
Hochzeitsfeier :
So holder Hymenäos,
Argos` Sohn,
Wo Töchter Attikas, vor
altem Thron
Der Demeter, sich wiegten
nach der Leier,
Erschienen
Jünglin ... weiterlesen
Ein mächtiger Mond
überwältigt Gestalten ,
In Stummheit
um schauderndes Spüren gebaut,
Gebeut
ihnen: Sagt! Und da hör ich den
Laut
Der Vorfahren freundlich im
Wunderwald walten.
... weiterlesen
Ein schweres Grau
vernebelt meine seltnen Träume.
Und
doch, in diesem Nebel lebt auch
Nebelgaukelei.
Bewegen sich, verhandeln
unter sich verhüllte Bäume?
Sie
packen mich vielleicht. Ein ... weiterlesen
Ein Segel wird zur
Meereswanderblüte,
Mit
Plätscherblättern silbert es
dahin,
Dir kommen Lotosblumen in den
Sinn,
Doch plötzlich untertulpt sich
eine Tüte.
Dir wird, als ... weiterlesen
Ein Stier mit einem
Silberhorn
Trägt die Nacht aus
Nebelfugen,
Durch Wolkenritzen
windverworren
Siehst Du kaum die Sterne
lugen.
In schwüle Dünste
eingehüllt
Schwà ... weiterlesen
Ein Wagen steht vor einer
finstern Schenke.
Das viele Mondlicht
wird dem Pferd zu schwer.
Die Droschke
und die Gassenflucht sind leer;
Oft
stampft das Tier, daß seiner wer
gedenke.
... weiterlesen
Ein Wildbach kam von
einem fernen Gletscher.
Laut jubelnd,
sprang er über manche Wand.
Die
Menschen lauschten auf sein
Schaumgeplätscher
Und sahn, wie er im
Wüstensand verschwand.
... weiterlesen
Einer Frucht, die reif
ist, ähnlich,
Stürzt die Sonne in die
See:
Unerdenklich, unerwähnlich,
Ist
es Abends Abschiedsweh.
Schatten, die
uns überraschen,
Da das let ... weiterlesen
Einst trug der Mond
Geschöpfe,
Die wurden immer
bleicher,
Denn oben kargten
plötzlich
Die vollen
Lebensspeicher!
Nun ist man dort
verdorben;
Durch Kampfe und
Entbehr ... weiterlesen
Enthüllt sich mir ein
Glücksempfinden,
Kann ich an Deiner
Herznatur
Die Seelenruhe
wiederfinden,
Oh Rom, befreit mich Dein
Azur?
Ein Sonnentag ist eine
Freude
Und wi ... weiterlesen
Entsetzlich! Das da sind
nur Blutdurstgespenster.
Sie lösen
sich auf, hoch im
Schlundkuppeldome.
Die Wahrheit ist da!
Ein Grab gradumgrenzter
Bedürfnisse,
Wecker erregter Phantome
... weiterlesen
Erscheine, Pan, tritt auf
im erdbewußten Kreis,
Kein Sieg
gelingt, doch nichts verschrumpft, um zu
verderben!
Im eigenen Kreis gefühlt zu
sein, ist das ein Preis?
Was uns
entschwand, weià ... weiterlesen
ERTÖNE nochmals,
neugefügte Strophe!
Bei Sonne bin ich
Wogen froh entschwommen,
Zu sanftem
Myrteninselein gekommen:
Es glänzte
wie der Mond mit weitem Hofe.
Der See
geschäumte He ... weiterlesen
Erweckt mich Lärm? Es
heißt bestimmt noch
Welterträumen!
Entsunken aber bin ich
finstrer Schwermutspein.
Wenn ich noch
leben will: bergan! Ich soll nicht
säumen.
Jetzt kommt das Steinge ... weiterlesen
Es beben die Schwalben
wie Herzen, die toben,
Sie singen
hinein in den siegenden Lenz,
Sie
feiern den Herzog der Seeresidenz,
Der
ausfährt, sich hehr mit dem Meer zu
verloben.
... weiterlesen
Es blickt der Mond schon
skeptisch auf die Dinge nieder.
»Er
fühlt sich«, sagt mein Weib: »als
ganzes Element,
Es regen Thierbeginne
ihre Ringelglieder,
Erwirbeln sich und
werden wieder ... weiterlesen
Es blickt nun der
Fremdling empor zu den Bergen,
Die
Wolken, wie Raubvögel, furchtbar
umwittern,
Zu Schluchten, wo Dunsteulen
scheu sich verbergen
Und schon vor
Gewittern des Tages erzitte ... weiterlesen
Es denkt der Mönch: Die
Seele konnt ich wahren,
Ich hoffe, Gott
erhält mich keusch in Frieden,
Der
Liebe Grauen hab ich fromm
vermieden,
Und etwas mag sich stets mir
offenbaren.
... weiterlesen
Es grüßt sie Athene mit
blitzender Lanze,
In himmlischen Augen
erblaut ihre Seele,
Sie schaut auf ihr
Hellas im traumgrauen Glanze,
Auf
Elfenbeinburgen und
Lichtseejuwele.
... weiterlesen
Es haben die meisten ihr
Viertel verlassen,
Es schleichen jetzt
Diebe, verwegen und dumm,
Durch öde
und schmutzige, brennende Gassen
Und
schleppen die Beute fortplündernd
herum.
... weiterlesen
Es hebt die Sonne uns, in
Ichbewußte Kreise
Des Weltendaseins,
wo sie voll ergänzt,
Durch
Erdensinnetäuschung
wunderbarerweise,
Ein Sonnenwesen sich
erschuf, das engbegrenzt
Und l ... weiterlesen
Es ist mir oft, als
müßte ich den Grund der See
erschauen.
So sehr beschwichtigt sie,
wenn wellenlos um mich, die schwanke
Seele.
Vor dunkelblauen Tiefen faßt
mich selten nur ein Grauen:
... weiterlesen
Es ist noch nie ein Mond
so leicht durch mein Gesicht
geschwebt.
An stille Engel mahnen mich
die blaß entzückten Sterne.
So
kindlich seid ihr, Lichtgeschwister
meiner eignen Ferne:
Beherz ... weiterlesen
Es ist nun die Sonne
gesunken,
Das Licht in den Fluchen
ertrunken.
Es rauschen der Wind und das
Meer.
Das Brausen tönt doppelt und
schwer.
Der Tag hat durch Übel
verdrossen ... weiterlesen
Es ist, als ob ein Traum
zu sein sich schäme.
Trägt jegliche
Idee in sich Verzicht?
Denn sonderbare,
große Bergprobleme
Besonnen sich in
meinem Innerlicht.
Versteinert
sic ... weiterlesen
Es jubelt die Flur. Eine
kühlende Briese
Durchflattert das
flimmernde, flatternde Haar
Vergnügter
Gespielen, auf blühender Wiese:
Und
plötzlich erscheint eine tanzende
Schaar.
... weiterlesen
Es klimmt die Sehnsucht
nach der Erdenfreude,
Aus meinem ganzen
Wesen, hin zum Licht.
Dort wandle ich
durch weite Traumgebäude,
Als ein
maskirter, eigenmächtiger Wicht.
Ich
führe ... weiterlesen
Es lebt in Dir, oh Zeus,
wie Menschen Dich erfassen,
Die
Rumpfnatur und unser Trumpf, die
Götterwelt.
In Dir sieht man die
Riesen, die Du haßt, erblassen,
Sie
klammern sich an Dich, wenn ... weiterlesen
Es lodern die Thürme, es
lohen die Masten,
Die Menschen sind
ringsum von Flitter umzittert;
Um
gothische Eckgibel drängen sich
Quasten,
Das Meer scheint mit
Quecksilberdraht übergittert. ... weiterlesen
Es mag die Taggestalt in
mir langsam verdämmern
Es mag die
Taggestalt in mir langsam
verdämmern,
Der Eindruck bleibt an
tausend Seelenecken haften,
Das
Traumgeschaute läßt sich gern
zum ... weiterlesen
Es naht jetzt die Aussaat
des Adams der Reife.
Wir wollen nun
alle den Lichttribut zollen.
Es bilden
Lebendig und Todt eine Schleife,
Um
nackt das Geschlecht vor dem Tag
aufzurollen.
... weiterlesen
Es prangen
Granatäpfelranken im Garten
Und
blühen so warm wie das
Tagesverglühen.
Zypressen wie riesige
Schattenstandarten
Beginnen im Garten
die Nacht zu verfrühen.
Wir ... weiterlesen
Es rollt der Löwe
zweiunddreißig Sonnen,
Zu seinen
Füßen und im eigenen Leibe,
Im Sommer
nahe vor die Sonnenscheibe,
Und alle
Wolken sind sogleich zerronnen.
Die
Erde abe ... weiterlesen
Es ruft mein Weib: »Du
darfst im Singen nicht ermatten,
Es hat
Florenz die jungen Werthe
angefacht,
Und Mancher darf sich hier
ein Heimathlied gestatten!
Oh sieh
das Paradies, das ... weiterlesen
Es sagt die
Nacht:
Durchschwinge mich, ersinge
mich,
Du hast mich nie genug
genossen.
Ein Auge wacht
Und sagt es
nicht.
Doch ist sein Stern in mich
geflossen.
O du, dem ... weiterlesen
Es scheint, daß eine
schillerreiche
Nachnebelbrunst dem Meer
entschwebt:
Und alles schweigt in
dieser Bleiche,
Aus Mondlicht und aus
Dunst verwebt!
Die fahlen
Silbersträhne ... weiterlesen
Es schlingen durch Liebe
verkettete Stunden
Ein wonniges Band
durch die innere Nacht,
Nun können
sich Sterne der Unschuld bekunden,
Doch
trüben wir gerne, was ferne
erwacht.
... weiterlesen
Es schreckt mich die
Wüste, die rings sich entrollt:
Sie
zeigt mir kein Ende im flimmernden
Gold.
Die Sonne blickt traurig, als
dunkler Opal,
Auf blendende Felsen, wie
starrende Qual. ... weiterlesen
Es schweben jetzt in sich
erhellte Engel stille
Herbei, um meine
Nachtvision zu klären.
Der Friede
quillt aus jeder englischen
Pupille,
Und Christi Schmerzen spiegeln
sich in ihren Zähren ... weiterlesen
Es schweift der Mond
durch ausgestorbne Gassen,
Es fällt
sein Schein bestimmt durch bleiche
Scheiben.
Ich möchte nicht in dieser
Gasse bleiben,
Ich leid es nicht, daß
Häuser stumm erbla ... weiterlesen
Es siebt die Erdengluth
durch Kathedralenranken,
Sie hat sich
rings in kühnem Schnörkelwerk
verkrustet,
Das Lebensfieber sprengt
nun alle Leibesschranken!
Erschaut
die Gluth, die ... weiterlesen
Es silbern Mondflocken
durchs Fenster nieder.
Auf bleichem
Teppich spielen weiße Katzen,
Mit
silberblauen Augen,
Seidentatzen.
Beinah gebrechlich sind
die feinen Glieder.
Ic ... weiterlesen
Es sind die Sonnen und
Planeten, alle,
Die hehren
Lebensspender in der Welt,
Die
Liebeslichter in der Tempelhalle
Der
Gottheit, die sie aus dem Herzen
schwellt.
Nur Liebe sin ... weiterlesen
Es sollte mein Sonnett
den Sternen gleichen,
Die blutigblau
aus ihren Kernen leuchten,
Zuerst den
Augen Feuerkreuze deuchten
Und dann auf
einmal Lichtgeschimmer
weichen.
Doch ... weiterlesen
Es steigt mit der
goldenen Leier
Apollo empor in die
Welt,
Das Licht ist an sich eine
Feier,
Und wer sie empfindet ein
Held.
Es lüften sich duftige
Schleier,
Es trenn ... weiterlesen
Es streben die Felsen
stets fester und steiler
Empor aus der
Sagen entathmenden Erde,
Und Ahnungen
wallen, wie wandernde Meiler,
Umher mit
gespenstiger Sehergeberde.
Mein
Bau ... weiterlesen
Es tönt: »Das ist das
Lied der großen Liebe,
Die in den
Seelen ewig aufersteht:
Denn alle Wesen
sind die Sehnsuchtssiebe
Des
Feuerwunsches, der die Flur
besät.
Aus allen ... weiterlesen
Es war das kein Brand,
sagt sich selber Chuenaten,
Und was da
noch aufflammt kann keiner mehr
werden,
Ich wurde vom eigenen Anhang
verrathen,
Was hilft da ein Anruf, was
Menschenbeschwerden ... weiterlesen
Es war einmal. Der Wald
war halb entblättert,
Und Gold hat
sich in alles eingewoben,
Die Vögel
aber haben noch geschmettert,
Sie
konnten nie genug die Sonne loben!
Es
klang ... weiterlesen
Es wird der Mond in
sieben Tagen erst verscheiden.
Die
Ratzen hörst Du haßerfüllt und
brünstig miauen,
Im Wasser todte
Silberfratzen sich beschauen
Und
ringsum hörst Du, hörst Du, Hun ... weiterlesen
Es wurde Nacht. Verdeckt
sind Sterne und Mond.
Die Hirten liegen
um Orpheus lauschend gelagert.
Es wird
alle Schroffheit ringsum schwarz
betont.
Es scheinen Cypressen beinah
abgemagert. ... weiterlesen
Es zeigt sich jetzt
Apammon selbst auf dem Platze.
Der Herr
Alexandrias tragt goldene Kleider.
Es
folgt ihm, zum Schutz, eine riesige
Katze,
Und neben ihm schreiten die
Staatshalsabschneide ... weiterlesen
Es ächzen die Flanken
und Taue wie Kinder,
Das Meer bäumt
sich auf, wie ein fiebernder
Kranker,
Es wird jeder Wirbelsturm
rascher und schlanker,
Die Hosen
entstehn und vergehn stets gesch ... weiterlesen
Fanfaren melden uns die
Ankunft der Gesandten.
Gefangene,
Geiseln, stark bewaffnete Trabanten
Von
Monarchen kommen stolz aus
Elephanten,
Als Vortrab weiser
Staatsrepräsentanten.
... weiterlesen
Florens Christian Rang
zugeeignet
Es trafen sich die Sonnen
auf der Stirne ,
Die Plato schwer zur
innern Hut geneigt;
Er wußte, durch
des Leibes Blutbusch
zweigt
Ursprüngli ... weiterlesen
Florenz, am Himmel stehen
weiße Lilien
Und strömen Pollengold
zu Gott empor,
Es schlingen Bäche sich
wie Lichtreptilien
Durch manches
burggekrönte Felsenthor.
Der Arno
br ... weiterlesen
Florenz, das ist ein
kühner Frühlingstag,
Ich stoße
überall auf heiteres Glück,
Wohin ich
auch die Blicke wenden mag,
Es fallt in
mich ein Eindruck stets zurück.
Die
So ... weiterlesen
Florenz, das sind die
Erzstunden des Tages!
Jetzt sehe ich
die Steingespenster kaum,
Doch zittert
nun ein seeliges und vages
Erleben, aus
den Bronzen in den Raum!
Es einen
Fe ... weiterlesen
Florenz, Du wirst in
meiner Wirklichkeit bestehen,
Erglühe,
strahle ferner monderleuchtet
fort,
Mein Seelensturm wird Deinen
Lilienstaub verwehen,
Ich trage Kinder
Deiner Huld von Ort zu O ... weiterlesen
Florenz, es kämpfen
Riesenwolken mit dem Äther,
Noch sind
sie haltlos über Fluren
hingestreckt,
Doch heller,
windgeblähter, lauern rings
Verräther,
Am Marmor haben Schatten
jäh emporg ... weiterlesen
Florenz, wie herrlich
ragen Deine Burgenthürme,
Toskanas
Gluth wölbt Deine Kuppeln stolz
empor:
Im hohen Dom vertoben erst die
Erdenstürme,
Und oben lobt Dich still
der Sterne Engelschor ... weiterlesen
Florenz, wie
selbstverständlich still sind die
Paläste,
Vor denen einstens große
Fackeln grell geloht –
Die Feste sind
vorbei, nur selten seh ich Gäste,
Und
nirgends zeigt sich mehr e ... weiterlesen
Frau Elsbeth Peterich
zugeeignet
Die Tochter Demeters, in
weichen Schleiern ,
Erblickt ein
Nymphenpaar zum Blumenspiel:
Ach, das
entsternt den zarten Kranz vom
Stiel,
Befragt ... weiterlesen
Frühjahrsfrüh, hoch
oben auf Arkadiens Bergen,
Erscheine
mir in deiner blaffen Glut,
Du sollst
mir keine Zauberkraft verbergen,
Die
noch behutsam in den Keimen ruht.
Das
Li ... weiterlesen
Für Carl Schmitt
Auf
großen Wogen, Sohn der Gorgo, fliege
,
Beschwingtes Roß, ins Tagesgold
empor!
Ich blicke hin, aus buntem
Bogentor
Der Sonne, nach bedrohtem
Wolkensieg ... weiterlesen
Für Frau Elsbeth
Peterich
Vor Demeter, der besten,
schwand die Tochter .
»Mein Kind!«
war der Verletzten
Scheidungs-Schrei.
Der Göttin Geist
ergriff sich Raserei:
Sie str ... weiterlesen
Für Jopsa, Graf
Matuschka
Zur Pflugschar tritt, von
ferngebautem Wagen ,
Triptólemos, ein
nackter Knabe noch;
Sein Schlangenpaar
entledigt er vom Joch,
Denn fröhlich
mag e ... weiterlesen
Für Lukas
Peterich
Athen bejauchzt seinen
berauschten Sieger ,
Dem in Olympia
Ruhmestat gelang;
Von Lauf und Ringen
kündet leicht der Gang:
Er glich, beim
Hinsprung, Ikaros ... weiterlesen
Für Lukas Peterich
In
Hellas ward die Gottheit hold gestaltet
;
Auf Meer und Inseln sehne dich
hinaus!
Nie faßt dich dort vor
Menschen alter Graus:
Sie haben sich
zur Sonne ... weiterlesen
Für Max
Sidow
Athenern brachte Demeter den
Frieden :
Sie tritt zum Herde, wo die
Ehe glückt,
Ihr Weiheheim bleibt
gabenreich geschmückt,
Denn Wohlstand
ward den Auen mitbe ... weiterlesen
Für Max Sidow
Die
Apfelbäume blühen sanft wie Wangen
:
Im Winde lachen Knaben vom
Geäst;
Die kleinen Nackten suchen laut
ein Nest
Und legen Eilein unters
Blütenprangen. ... weiterlesen
Für meine Schwester
Edith
Sehr fromme Frauen ziehen fort
zum Meere
- Von Demeter ergriffen,
weich gehüllt -.
Ein Wünschen, das
Durchbangte lang erfüllt,
Beseligt
sie, zu ... weiterlesen
Für Toni
Sussmann
Geliebte Menschen, schwach
durch alte Plagen ,
Ihr seid von Gott
enttäuscht und seiner Welt:
Wie brauch
ich euch und unser Himmelszelt!
Ein
Weib vernimmt ... weiterlesen
Für Will Frieg
Wir
müssen, als Mond, zu der
Sternen-Vertrauten ,
- Uns funkelnde
Göttin - den Aufschwung
beflügeln,
Gehimmelter Weltwunsch
entwand sich aus Zügeln,
Die b ... weiterlesen
Ganz erschöpft vom
Bacchanale findet Nero keinen
Schlaf,
Und es dringt aus fernen
Räumen sanft verklingende Musik
Bis
zum Kaiser noch herüber, weil sie keine
Thüren traf.
Und da flücht ... weiterlesen
Ganz plötzlich ward ein
blondes Mädchen irgendwo geboren.
Sie
reizte durch ihr Haar, und Kinder hatten
sich verschworen,
Bei jedem wilden
Spiel ihr junges Leben zu
gefährden.
Drum hätte ... weiterlesen
Ganz stille wirds in
Neros finsterm Garten,
Wo die Zypressen
auf die Winde warten,
Um laut zu
ächzen und zu stöhnen.
Und in den
Nischen giebt es Marmorbecken,
Aus
denen Flammen auf ... weiterlesen
Gar traurig zog der
frühe Mann mit seinem Weibe,
Durch
Ginster und durch Sand, im wüsten Lande
ein,
Es schien zuerst, daß er die
Thiere rings vertreibe,
Und ach, da
fühlten beide sich s ... weiterlesen
Gebilde von Schleiern,
Gestalten und Lichter,
Wie selten sie
Dichter im Überschwang sahn,
Umwallen
den Schmachter. Mänadengesichter!
Sie
trachten ihm ringsum mit Vorsicht zu
nahn.
... weiterlesen
Gedeihe, großes Rom,
bestelle Dir Konzile,
Verknüpfe alles
was Du irgend schlau vermagst,
Es gilt
Dein Wollen einem großen
Lebensziele,
Dem Werk, in dem Du selber
unvergleichlich tagst. ... weiterlesen
Gedichteter, noch
mächtiger, weil freier
Als der
Kronide, Herr im großen
Meer,
Umplätschre uns, Besänftiger:
Homer,
Dir sei, in Hellas, blauer Tag
die Feier!
Drei Musen l ... weiterlesen
Geduldig ist der
Wald,
Behutsamer der Schnee,
Am
einsamsten das Reh.
Ich rufe. Was
erschallt?
Der Widerhall macht
Schritte.
Er kehrt zurück zu seinem
Weh,
Das kommt he ... weiterlesen
Geheimer Mondschein unter
Mittagsstrahlen ,
Mit sachter Muschel,
fahl wie Dämmerung,
Erstaunt dich
Aphrodites naher Schwung
Auf eigner
Rhythmen Flügeltum bei Qualen.
Es
dun ... weiterlesen
Geheimnisse in meiner
Kinderseele,
Erklärt Euch, denn was
habe ich erfahren?
Du Ruhe, während
ich mich sinnend quäle,
Ich will ein
räthselloses Ich gewahren!
Ich bin
mit ... weiterlesen
Geier der Verzweiflung
krallen
Plötzlich sich in Orpheus
Herz,
Rücklings wird er
überfallen,
Nie empfand er solchen
Schmerz.
Taumelnd schließt er seine
Augen,
Eine ... weiterlesen
Geliebte Heimat, bleiches
Bild im Winde ,
Olivenhain in der
Zypressen Hut,
Beseeltes Meer, so voll
Bestürmungsglut,
Betrau mit Wohllaut
mich - zum Angebinde,
Dem
eingehändi ... weiterlesen
Geliebte, nimm uns hin
mit schweren Schwächen !
Ich bin bloß
Mensch aus eigner Leidenschaft:
Auf
deinen Flechten goldet mir geborgne
Kraft,
Als schlürft ich Glut aus hold
besonnten Bäch ... weiterlesen
Geliebtes Bild, du sollst
bei mir erwarmen :
Du Weib und Wesen,
weil in mich verliebt!
Ihr Wunder
wäret nicht, wenn ihr verbliebt;
Und
doch, mein Weib, noch halt ich dich in
Armen.
... weiterlesen
Gespenster sind
Kometenköpfe unter Leuten.
Sie stehn
bei uns und schleppen Sterne in die
Stuben.
Der Schneider flickt. Sie
spielen stumm mit seinem Buben.
Der
Arzt tritt auf: Gesunde werde ... weiterlesen
Geweihter Hades, deiner
Urkraft Flamme
Umfächert uns mit
Feuerfingern fürchterlich;
Doch bangt
mir kaum vor Stachels nahem Stich:
Mein
Blicken rings auf Düsterung zum
Stamme,
... weiterlesen
Geweihtes Kap gewährt
den Frauen Staunen .
Es staut vor hohen
Wogen sich der Zug.
Ein Pilger ruht
durch eigner Brust: Genug!
Gesang
verklärt der Brandung schweres
Raunen,
D ... weiterlesen
Gewogner Hades, Spender
alter Gnade ,
Der Mensch, durch Not,
zum Opfer tief bereit,
Erfleht für
eine Göttin, wirr im Leid,
Der Tochter
Wiederkunft auf schwerem
Pfade.
Gesta ... weiterlesen
Glocken erschallen!
Von
ruhmvollem Dom
Locken und hallen
Die
Rufe von Rom!
Es folgen die Leute
Dem
klingenden Strom.
– Sonntag ist heute
–
Frohlockende Glock ... weiterlesen
Herz, mein Herz, sei
wieder demuthvoll und offen
Und komme
Dir und andern Feinden gütig bei,
Du
darfst und sollst noch mehr als ein
Florenz erhoffen,
Doch manche Dich
zuerst von Wuth und D ... weiterlesen
Hier lacht die Nacht: das
ist die Stadt der tollen Nächte,
Das
ist das Land der Liebe und der
Liebesrechte,
Es fürchtet Niemand hier
die großen Zweifelsmächte,
Da weilt
die Kindlichkeit ... weiterlesen
I
Vertändelt ist das
ernste Gold der Garben.
Auf alten
Mauern schlafen rote Schlangen.
Die
Jagd auf Wanderwild hat angefangen,
Der
Tagesabgang schweißt durch
Wolkennarben.
... weiterlesen
Ich aber sage allen
Lebensüberwindern
Ich aber sage allen
Lebensüberwindern:
Laßt von der
Schönheit Euch jetzt nimmermehr
verführen!
Ich will die Leiden Eures
Erdendaseins lindern, ... weiterlesen
Ich bin ein Christ und
schwebe auf dem Ätherpferde,
Wie
einst, empor in hehren
Träumesweiten,
Wo es nur Geister giebt
und Gottes ewige Heerde.
Ich lasse
mich beim Flug von Gluthge ... weiterlesen
Ich fühl den Blick von
einem Sterne
Seit meiner frühesten
Jugendzeit,
Ich spielte kaum und bangte
gerne,
Und nur das Leid war mir nicht
weit.
Ich hing an mir und kaum am
Le ... weiterlesen
Ich gab meinen Wahnsinn
dem wandernden Wasser,
Das schlaflose
Schmachten bekam ja die Nacht,
Ich habe
das Lachen der Schwachen erdacht
Und
achte als wallender, unsichtbar
blasser
Erb ... weiterlesen
Ich glaube fest an Gott
und an die ewige Gnade!
Jungfrau Marie,
auch dich, o Mutter, liebt mein
Herz.
Du bist in mir ein Traum und eine
Wehmutslade:
Voll Demut lege ich vor
dich die Furcht, ... weiterlesen
Ich habe einst Giganten
langsam wandeln sehen
Und nun vergesse
ich das Schauspiel nimmermehr,
Dann
konnten sie auf einmal nicht mehr
auferstehen
Und ich war froh, denn sie
bedrückten mich ... weiterlesen
Ich kann ihn schon genau
im Wald vernehmen,
Selbst seine Worte
werde ich verstehn,
Zurück! ich muß
mich vor dem Sänger schämen,
Von
weiterher soll mich sein Lied
umwehn:
... weiterlesen
Ich kenne in mir selbst
ein Thal, wo alle Bäume,
In
Fliederbleiche, zu einander Grüße
wehn,
Wo längsterlebte, starrgewordene
Schreckensträume
Wie Gletscher über
Wolken in die Tiefe se ... weiterlesen
Ich liege im Kahne und
fahre nach Theben
Und sinne, wie Dinge
sich sorglos verweben,
Es träumt und
es lächelt ein Mädchen daneben,
Sie
schläft nun, da Winde sich kühlend
erheben. ... weiterlesen
Ich möchte wandern.
Nackt verschwinden, schwimmen.
Stets
weiterschwimmen, Frauen treffen,
minnen.
Mich geben wie das Wasser:
abwärtsrinnen.
Die Flut befragen.
Schwimmend immer weiter klim ... weiterlesen
Ich reite in rother
Gewandung zum Grale.
Da steht
Montsauvage, aus sich selber
erleuchtet.
Was glüht dort im Saale!
man sitzt wohl beim Mahle.
die Bäume
sind Träume, mit Perlen
befeuchte ... weiterlesen
Ich rufe! Echolos sind
alle meine Stimmen.
Das ist ein alter,
lauteleerer Wald.
Ich athme ja, doch
gar nichts regt sich oder hallt.
Ich
lebe, denn ich kann noch lauschen und
ergrimmen. ... weiterlesen
Ich sage fanatisch: »Ihr
Huren und Memmen,
Ihr dürft die
Dreieinigkeit nimmermehr nennen,
Den
Fluchausspruch brauch ich in Euch nicht
zu hemmen,
Ihr werdet gar bald Eure
Gluthbrunst ausre ... weiterlesen
Ich sah einmal in einen
Regenbogen,
Er schien mir aller Stürme
stilles Thor,
Dann ward ein Karren
plötzlich durchgezogen,
Es zerrten
Büffel ihn stets weiter vor.
Es
gingen ... weiterlesen
Ich sah meine Heimat
durch blühende Ranken,
Durch
schneeweiße Kirschbäume leuchtet das
Heim.
Der Flieder verinnigt uns
Frühlingsgedanken;
Narzissen am
Nesterrain lächeln geheim.
... weiterlesen
Ich sah sie einst. Sie
stand auf dem Mondlichtbalkone.
Der
Frühling verblühte in Beeten und
Töpfen.
Ihr goldenes Haar, eine
luftige Krone,
Verrankte, verlor sich
in offenen Zöpfen. ... weiterlesen
Ich schlürfe Freude aus
des Freundes Schale ,
Dir, Sonne, bring
ich kühnes Feuer dar;
Aus
wo-gebundner, ungenannter
Schar,
Verkünden wir dein Lob, in
offnem Saale.
Du läd ... weiterlesen
Ich schwebe in des
Pferdes hellem Flügelthale,
Im
Schwingenzwielichte verschiedener
Symphonieen,
Empor durch Gottes hehre
SternenKathedrale.
Ich lasse still
das Roß die Mutterfluc ... weiterlesen
Ich singe, wenn die
seltenen Sterne glänzen,
Der Halbmond
sich dem Meer entgegen neigt,
Das
dunkle Friedensblau der Au
entsteigt,
Und alle Fluren sich mit
Thau bekränzen.
I ... weiterlesen
Ich suchte, Timon, nicht
deiner Verbannung
Gefundnen Ort, am
launenreichen Meer;
Um Einsamkeit blieb
meine Seele leer,
Der Ägäis Sturm
bewog mich zu Ermannung.
Des Geistes
Ich wandle nun, als
urbesorgter Mensch und Dichter,
Als
Riese, unerreichbar hoch, über
Florenz,
In meiner Hand ist alles,
selbst die Himmelslichter,
Ihr Grund
gewährts und mein Beschluß ... weiterlesen
Ich will in einem Park
den goldenen Abend feiern
Und träumen,
wenn die ersten Sterne sich
erschaun.
Dann blickt auch mein Gemüth
aus Amethystenschleiern
Und fängt im
Traume an Erlebtes z ... weiterlesen
Ihr Menschen, wir sind
Wanderer im Tale,
Unbestimmt entwandern
wir uns alle.
Am Tage wallen wir zum
Sonnenfalle,
Nachts verfallen wir dem
Nordlichtstrahle.
Die Inder aber gehn
durch ... weiterlesen
Ihr Seelen, haltet Euch
in trauter Lust umfangen,
Was Ihr an
Güte habt, das legt in Euren
Kuß,
Entzündete die Keuschheit
früher Eure Wangen,
So glüht auch
Euer Glück nun einen Seeleng ... weiterlesen
Ihr
Wasserträgerkaryatiden,
Einst wart Ihr
Romas Ziegelsklaven
Und heute seid Ihr
Invaliden,
Die früh mit hohen
Architraven
Sich fort und fort in sich
verschlangen,
Bis sie ... weiterlesen
Im Erdgeschoß tragen die
Ganzunbekannten,
Die Massen des Volkes,
die Last des Palastes,
Im Stockwerk
darüber, die
friedlichverwandten
Geschlechter des
großen SanMarkoMorastes.
... weiterlesen
Im Halbmond, wenn die
Sterne sich verdichten,
Der Wasserathem
langsam dann verzieht,
Enttaucht ein
Kahn, so traumhaft wie ein Lied,
Und
scheint die letzten Wellen zu
beschwichten.
... weiterlesen
Im Mondlicht schwimmen
lauter Kinderleichen,
Es halten viele
zwar die Augen offen,
Doch im
Krystallsarg kann man nimmer hoffen
Und
sucht blos Friedensmeere zu
erreichen.
Vers ... weiterlesen
Im Norden aber scheinen
sich Gerippe gegen Fleisch zu
wehren,
Der Geist, der sich von Roms
Bestimmtheit weg und
weiterkritisierre,
Vermochte
plötzlich eine Form nach eigener Artung
Im Winde Fichten sind
Poseidons Gabe
An Zeus, der den
Hymettos grau umdräut,
Weil er mit
Wolkungen den Berg betreut,
Und um
Gewitterkünfte kreist der Rabe.
Daß
Regengegenw ... weiterlesen
In einem Land, das von
der Fluth fast unberührt
geblieben,
Begann der Boden sich auf
einmal bebend zu verschieben:
Das Meer
hat hohe Wasserhosen an den Strand
getrieben,
Die bald beim Stur ... weiterlesen
In einem Land, wo alle
Dinge traumhaft schauen,
An einem
blauen Wundermeer kam ich zur Welt.
In
einer Au, die ihre Pracht verborgen
hält,
Begann mein Wesen seinen
Räthselthurm zu bauen. ... weiterlesen
In einem Land, wo alle
Wesen traumhaft schauen,
An einem
blauen Wundermeer kam ich zur Welt.
In
einer Au, die ihren Tag verborgen
hält,
Begann mein Schauen seinen
Rätselturm zu bauen. ... weiterlesen
In meinem Traumesgrau
erscheinen Lilien:
Unendlich groß und
doch in meiner Seele
Wird ihr Erguß zu
manchem Prachtjuwele,
Und plötzlich
gießt es Licht wie auf
Sizilien.
Im ... weiterlesen
Irr nicht ab, oh Geist,
vom Pfad auf dem Du wandelst,
Frage
nicht, ob Du, so wie Du glaubst, auch
handelst,
Schwärm Dich aus, Du magst
es wie die Andern treiben!
Spätere
mögen sich Dein ... weiterlesen
Jetzt fühle ich der
Schönheit Flügelschläge,
Im Norden
ist die Lilie Frankreichs
aufgegangen,
Die Christenliebe wird in
Marmorblöcken rege.
Es scheint der
Fels nach Sonnenforme ... weiterlesen
Jetzt greift der Sänger
wieder sinnend in die Leier,
Es tönt:
»Die kurzen Schritte, die mir noch
gegeben,
Vollende ich, fast tastend
schon, bei dieser Feier,
Ihr könnt sie
dann nach jed ... weiterlesen
Jetzt mag der Mond auf
Mosaiken spielen,
In stillen Kirchen,
die man schüchtern meidet,
Beweint
sein Licht den Heiland wohl, der
leidet,
Weil die Geschöpfe ihrem
Nichts verfielen.
... weiterlesen
Jetzt regnet es! Ich kann
bereits die Tropfen zählen!
Jetzt
regnet es! Ich kann bereits die Tropfen
zählen!
Mein Bruder ist schon
patschenaß und denkt entschieden,
Sich
nimmermehr mit se ... weiterlesen
Junger Mond Du gießt die
Stille
Deines Wesens auf die See,
Denn
ein letzter Wellenwille
Wiegt des
Meeres weiches Weh.
Wo sich Nacht und
Naß umfassen,
Träufeln Thrä ... weiterlesen
Kamelien staunen unter
Edelfichten
In Tau verträumt um einen
Pflanzenteich.
Der Mond verschleicht
aus letztem Silberreich,
Ein Morgen
kommt von goldnen Sterngedichten.
Die
R ... weiterlesen
Kann die Nacht heut
nimmermehr vergrauen?
Hält die Welt
die Sternenträume wacht
Sind es Wolken
die sich ringsum stauen?
Wann entstammt
das ganze Himmelsdach?
Was erschau
ic ... weiterlesen
Lebensgold ist jedes
Blatt und es kann nicht sterben,
Nichts
als Same, selbst der Stiel edles
Sichverschwenden:
Was da weste, werden
wir urbewußt ererben,
Ja, wir folgen
immerdar inneren P ... weiterlesen
Lichter müssen rings
zersplittern,
Gold erschimmert im
Geäst,
Und die Lispelblätter
zittern,
Weil die Sonne uns
verläßt.
Lauter dunkle
Seelenfunken
Schweifen Aben ... weiterlesen
Madonna, ich sah Dich am
sternhellen Meere
Da kamen im Winde die
Todten zu mir,
Dann wuchs eine Sichel
mit grausamer Gier
Und schnitt in die
Weihe der Seelenverkehre.
Ich
suc ... weiterlesen
Mein Gedanke hat mir Weib
und Kind getödtet,
Mörder! Mörder!
dröhnt es um mich her,
Nein, es ist
das kein Gesicht eines
Phantasten,
Meine Seele ist ein
wilderregtes Meer.
– – ... weiterlesen
Mein Rom, in Deinen
Kirchen, Friedhöfen und Hainen
Ergeht
sich meine Seele, wenn ihr bangt, so
oft,
Wie könnte sie dann noch um ihre
Todten weinen,
Da alles doch in Rom die
Ewigkeit erhof ... weiterlesen
Mein Weib ist gesunken.
Mein Weib ist gefangen
Mein Weib ist
gesunken. Mein Weib ist gefangen
Und
schmachtet bewacht im Palast der
Kastraten.
Mein Weib! Als Bacchantinnen
Tanzlieder sangen, ... weiterlesen
Mein Weib und ich, wie
glücklich sind wir doch gewesen,
Sie
folgt uns noch, die goldene Wonne von
Florenz,
Es ist in jenem Traum ein
anderer Mensch genesen,
Oh glaube,
danke doch dem licht ... weiterlesen
Mein Weib, mein Weib, wie
Du Dich tapfer sträubtest!
Du bist so
schwer, so bitter schwer, dahin
gegangen.
Du Schmerz, als Du das
liebste, holde Sein betäubtest,
Da
konnte es der Tod noch ... weiterlesen
Meinem Vater
Gelobtes
Land der Eltern mir, des Sanges ,
Einst
wähnt ich mich verträumt an deinen
Rhein,
Erzählte Nordgold, dort gehört
zu sein:
Ein Horn so vollen
Sonnenà ... weiterlesen
Meiner Schwester
Elena
Des Mittelmeeres Schwermut war
dein Sagen ,
Nach der Versunkenheit
verlorner Ruf;
Was Hellas wagte und
Italien schuf,
Verwunderte das Herz
durch altes ... weiterlesen
Milde Winde warmer
Nächte,
Streift die Fieberträume
fort,
Wenn der Schlaf mir Frieden
brachte,
Glühte ich ein
Flammenwort.
Morgen, morgen will ich
sagen,
Was mich j ... weiterlesen
Mir ist es oft, als
sehnten sich die Blumenwiesen,
In
heitrem Lenzesschmuck, nach einem
Fernenflug,
Als wähnten sie, als
hofften sie, die Winde bliesen
Sie
munter fort, als traumhaftbunten ... weiterlesen
Mir ist es oft, wenn ich
die Augen schließe,
Als ob die Welt
der eigenen Phantasie
In einem Strom
von mattem Golde fließe
Und traumhaft
durch die wache Seele zieh.
Das ist
Mir träumte nun, uns
allen träumte,
Daß, was da zuckte,
vorwärtsglitt
Und so die Welt
zusammenräumte,
Denn jeder Abfall
hupfte mit.
Das Blut, das noch aus
Schrammen schäumte, ... weiterlesen
Mit deinen Fackeln,
Demeter, entsteigen
Wir Sterblichen,
dem Hades zu, der Erde.
In
Fieberfinsterung beschnuppern
Pferde
Der Heißverheimlichten, bei
Heil und Schweigen,
Nun ... weiterlesen
Mit dem Monde will ich
wandeln:
Schlangenwege über
Berge
Führen Träume, bringen
Schritte
Durch den Wald dem Monde
zu.
Durch Zypressen staunt er
plötzlich,
Daß ich ... weiterlesen
Morgen wird es! Wie
verfleischlicht schweigt die
Frühe.
Langsam athmen blos die hellen,
gelben Lehnen,
Und es ist, als ob der
Geist sich Formen glühe.
Oh Du Weib in
mir, wonach wirst Du D ... weiterlesen
Nach Ruhe geht das
Weltverlangen
Und alles strebt nach
einem Kern,
Doch gar nichts kann ans
Ziel gelangen,
Denn nirgends glänzt
ein Ankunftsstern.
Der Himmelsbau ist
ohne En ... weiterlesen
Naht mir gar nichts auf
den Spitzen,
Leise wie ein
Geisterhauch?
Licht fällt durch die
Mauerritzen,
Was du fühlst ist grauer
Rauch,
Jedes Ding kriegt
Silberschlitzen,
Und es ... weiterlesen
Natur, wie reich und hehr
mußt Du in uns erscheinen
Natur, wie
reich und hehr mußt Du in uns
erscheinen,
Da nur, was sich vertiefen
wird, ins Dasein stürzt:
Und kann mit
Fernem Durchempf ... weiterlesen
Nun bist Du mein! Denn
wunderbar ist Liebe,
Ein Tag von
Stimmen, über uns gekommen.
Wir haben
uns im trüben Lautgetriebe
Nur
allzutief und klar und ganz
vernommen.
Stets ü ... weiterlesen
Nun hallt es und schallt
es schon wieder im Walde,
Und wiehernde
Pferde erscheinen am
Feld.
Bacchantische Weiber durchtollen
die Halde:
Das schwirrt und das
zittert, das raschelt und gellt. ... weiterlesen
Nun heißt es bauen,
Schiffe bauen, Holz behauen,
Sich Segel
liefern lassen, Bretter hobeln,
leimen;
Auch Abends wirken; –
furchtlos vor den Dämmerbrauen
–,
Des neuen Leibes Rippen ohn ... weiterlesen
Nun schweige Du als
Traum; steh Welten westwärts
träumen,
Doch Du geh mit der Erde
ihnen ernst entgegen,
Du mußt mit
Deinem Kern Dich gegen Sterne
bäumen;
Sei friedlich und sei frei
auf ... weiterlesen
Nun seh ich Menschen, von
der Erde selbst gehoben,
Zu ihrem
Werke, wie zu einem Feste, gehn,
Und
Tropenwälder, in ihr Wirken
eingewoben,
In freier Sonnenluft auf
unserer Erde stehn.
... weiterlesen
Nun setzt der Schnee sich
leicht wie Silberbienen
Sehr stumm auf
jedes weggewelkte Blatt.
Da ist auf
einmal auch der Mond erschienen,
Er
überflügelt die gestirnte
Stadt.
De ... weiterlesen
O bleib beim Volk,
geliebte Aphrodite !
Zur Vorstadt und
Gehöften schickst du Tauben:
Wenn
stadtwärts Wagen mit Berauschten
stauben,
Befügst du sie in freudvolle
Gebiete.
... weiterlesen
O Lober des Dionysos,
Preiser des Weines ,
Anákreon, Sänger
so holder Gestalt,
Ich huldige auch des
Bacchos` naher Gewalt:
Ach, gliche dem
Lied deiner Gottfeiern
meines!
En ... weiterlesen
Oh Farbenstadt Venedig,
dir zu Füßen
Verstreut und legt ein
grüner Strom Juwelen,
Das Meer will
jedes Dogenhaus begrüßen,
Es dürfen
nirgends Fluthgeflechte fehlen.
Auf
Oh Flora, du hast dein
Italien der Kriege
So herrlich mit
Blüthen und Träumen verschönt,
Dich
hätte das römische Volk nach dem
Siege
Von Herzen zur Göttin der Liebe
gekrönt.
... weiterlesen
Oh großes Rom, mit
Deinen stolzen
Marmorbauten,
Versteckten
Backsteinhäusern und verruchten
Gassen,
Als Deine Kinder ihrer
Weltmacht ganz vertrauten,
Begannen sie
die Stadt beruhigt zu ve ... weiterlesen
Oh Göttin, welches Weh
durchzittert
Dich sanft, da Du das Lied
erlauscht,
Hat es die Keuschheit Dir
verbittert,
Hat Dich der Traum vom Baum
berauscht?
Von Ästen seh ich
Neb ... weiterlesen
Oh Mann und Weib, die
Schrecken könnt Ihr überwinden,
Die
aus dem Urwald Ihr in Euch
verpflanzt:
Ihr wißt es, Seelen
tausendfältig zu verbinden,
Denn Ihr
begeistert Euch, wenn Ihr im Re ... weiterlesen
Oh Meer, ach, ich brauche
von Dir eine Thräne,
Es mag sie Dein
Anblick der Seele gewahren,
Da lächelt
mein Kind durch den Schimmer der
Fähren,
Damit ich sein Mündlein im
Augenroth wähn ... weiterlesen
Oh Morgenstern, ich
wittere Deine Strahlen,
Du scheinst von
einem Weib emporgehalten,
Du läßt auf
Erden die Empfängniß walten,
Du bist
das Ich von allen
Scheidensqualen.
... weiterlesen
Oh Nacht, oh unendliche,
herrliche Nacht,
Bald wird Dir die
Menschheit Genesung verdanken!
Du
fügst ja, was stürmisch vom Lichte
entfacht,
Ursprünglich, lebendig, auf
Erden, erwacht, ... weiterlesen
Oh Natur, Du hast
harmonisch,
Welt – und
urarchitektonisch –
Vor Äonen schon
beschlossen,
Daß vollendet und
gegossen,
Deine Schöpferhand die
Zwänge
Deines Wirkens, tie ... weiterlesen
Oh Pan,
Ich trachte
allseits Deine Gegenwart zu
finden,
Doch in der Stille nur hast Du
Dich wahr gezeigt,
Ich wartete und
fahndete nach Dir, und Linden
Im Walde
haben sich dann still ... weiterlesen
Oh Rom, Du Stadt des
Heiles und der großen Wunder,
Du Licht
des Glaubens, das die Christenheit
durchleuchtet,
Wir alle fühlen uns
durch Deinen Trost gesunder!
Ihr
Aussatzkranken, ... weiterlesen
Oh Rom, wer hat mit einer
Wölfin Dich verglichen,
Die Nimmersatt
die Völker um sich her verschlang?
Es
hat die Menschen stets ein Angstgefühl
beschlichen,
Wenn Botschaft Deiner
Siege bis ... weiterlesen
Oh Sonne, Dein Wesen ist
ewiges Siegen!
Dein Wollen ist Licht,
Deine mystischen Flügel
Erstrahlende
Wärme, Dein Siegen ist Fliegen
Und
hoch überblickst Du die Thäler und
Hügel.
... weiterlesen
Oh Sonne, Sonne, großer
Lichtgedanke,
Der Du das Unding zur
Gestaltung raffst,
Oh, wüßtest Du,
wie brünstig ich Dir danke,
Daß Du
ein Kind durch meine Liebe
schaffst.
De ... weiterlesen
Oh Sonne, unsere holde
Lebensmutter,
Von Wolkenschwärmen bist
Du eng umdrängt,
Es gleicht ein
Mädchen Dir, das Taubenfutter
Und
volles Wohlwollen von Herzen
schenkt.
Die w ... weiterlesen
Oh Stadt, in Deinem
letzten Dämmerlichte
Verflattern
Fackeln langer Leichenzüge,
Als ob
jetzt selbst die Fluch die Gluth
vertrüge,
Sprühn alle Ufer nun in
stillem Lichte.
... weiterlesen
Oh Urwald, Du Sinnbild
von Lebensgedanken,
Leibhaftiger
Inbegriff tiefer Gefühle,
Die rings
sich, vom Mutterland, himmelwärts
ranken,
Du seeliger Ausdruck vom
Waldesgewühle,
Entwu ... weiterlesen
Oh Weib, was mußtest Du
am Wüstenweg erdulden,
Du schmiegtest
Dich ans eigene räthselhafte
Sein,
Gleich dunklen Winterwolken in
verschlossenen Mulden,
Sank schwerer
Kummer leise in Dein ... weiterlesen
Oh Weltenleu, oft
sträubst Du Deine
Flammenmähne,
Entloht der Urbs der
Feuerabglanz Deiner Wuth?
Oh jage
Löwe: was bedeuten
Purpursträhne?
Es brüllt der
Mensch. Das Holzwrack k ... weiterlesen
Oh Wißbegier, wann hast
Du ausgetobt in meinem Innern?
Wann
mildern der Gefühle zartverwobene
Wehmuthsweben,
Den Sonnenschleiern
gleich, die einen stillen Herbst
durchschweben,
Das schlaf ... weiterlesen
Oh Zeus, Du hehres
Angesicht in Hellas Mythen,
Du blaue
Himmelsjugend, die sich voll
verschenkt,
Nun weichst Du einem
Wüstengotte der Semiten,
Der in der
Menschheit seine eigene Pein
beden ... weiterlesen
Oh, nun leb auch ich der
Freude,
In mir selbst ist
Karneval,
Flaggen heiterer
Luftgebäude
Wehen jetzt mit
einemmal.
Seltenes Glück kann ich
erfassen,
Worte hör ich ... weiterlesen
Orpheus Blicke schweifen
in die Weite,
Feinde sieht er, doch er
scheut sie nicht,
Hirten, weiß er,
sind sein Schutzgeleite,
Und er singt,
denn singen ist ihm
Pflicht:
»Flam ... weiterlesen
Orpheus fühlt sich ganz
verlassen,
Aber nirgend mehr
allein:
Denn jetzt werden
Wolkenmassen
Mit den Winden
handgemein.
Schrecklich rauscht es in
den Pappeln.
Streiten ... weiterlesen
Orpheus fühlt sich müde
und entkräftigt
Und er läßt den Spuk
vorüberhinken,
Da ihn eigener
Sorgenkram beschäftigt:
Ja, er glaubt
in Schwermuth zu versinken.
Jener
Duns ... weiterlesen
Orpheus ist vielleicht in
tiefen Schlaf gesunken:
Oder haben die
Gespenster sich versteckt?
Wie dem sei,
betrunkene Huren und Hallunken
Haben
ihn nicht mehr gepeinigt und
geschreckt.
... weiterlesen
Orpheus sieht sich um.
Der Unhold ist verschwunden.
Er bemerkt
nun, daß er selber laut
gesprochen,
Aller Lebensekel scheint
ihm überwunden,
Freude ist sogar in
ihm hervorgebrochen!
... weiterlesen
Orpheus wandert ohne Ziel
und Richtung,
Plötzlich aber sieht er
eine Lichtung,
Wo im Morgenrothe
Wolkenleiber
Sich, wie rasch erwachte
junge Weiber,
In bethauten
Blüthenpfühlen re ... weiterlesen
Orpheus will im Wald
erschauern
Und noch einmal tief
erbleichen,
Denn er weiß, des Morgens
lauern
Fabelwesen unter Eichen.
Wenn
die todten Helden wieder
In den alten
Orpheus zieht es nun zum
Meere,
Das ihm dumpf
entgegengähnt,
Und nach dessen dunkler
Leere
Sich des Sängers Seele
sehnt.
Lustig flimmern, schon die
Sterne,
Denn der ... weiterlesen
Pan, Pan, so öffne
Deines großen Reiches Pforten,
Und was
ich fühlen muß, beschwere Du mit
Worten.
In Deiner Welt wird sich der
Geist in Formen kleiden,
Und wer Dich
kennen will, muß w ... weiterlesen
Pan,
Was Du vom Weltall
festgehalten,
Und dann in Daseinsformen
zwangst,
Gabst Du, entwickelt und
gespalten
In Wesen, die Du selbst
durchdrangst,
Dem Licht zurück: doch
die G ... weiterlesen
Pastorale
ITALIEN,
große Wolken warten auf dem Meere,
Um
dir zu Füßen, wildumblitzt, den Herbst
zu legen.
Noch ist der Wind zu schwach
für solche Regenschwere:
Doch
plöt ... weiterlesen
Purpurschwere,
wundervolle Abendruhe,
grüßt die
Erde, kommt vom Himmel, liebt das
Meer.
Tanzgestalten, rot gewandet, ohne
Schuhe,
kamen rasch, doch sie versinken
mehr und mehr.
... weiterlesen
Purpurschwere,
wundervolle Abendruhe
Grüßt die Erde,
kommt vom Himmel, liebt das
Meer.
Tanzgestalten, rotgewandet, ohne
Schuhe,
Kamen rasch, doch sie versinken
mehr und mehr.
... weiterlesen
Rudolf Pannwitz
zugeeignet
Geliebtes Taumbild, über
mir in Schwebe ,
Vielleicht mein
Zwilling, sternhin abgeneigt
Von diesem
Wesenswuchs, der sich verzweigt,
Doch
fromm mach ... weiterlesen
Sapientum templa
serena.
Lucretius
Mein Meer,
Millionen holde Wesen pochen
Um stummes
Eiland aus verloschnem Traum;
Wie
wälzen sie sich schwer und wispern
kaum: ... weiterlesen
Schon fühlen
Nachtgestalten rings ihr Walten.
Des
Tages Wangenwärme muß enthauchen.
Ihr
Dinge wißt doch, daß wir Frieden
brauchen,
Drum trachtet nicht den Athem
anzuhalten.
... weiterlesen
Schon krallen sich Leiber
hervor aus den Schluchten.
In Brunst
sind die beiden Geschlechter
verbunden.
Sie halten sich krampfhaft
beim Werden umwunden
Und müssen sich
unbewußt kletternd b ... weiterlesen
Schwindel packt mich,
Bilder eilen
Ringsumher in wildem
Tanz,
Hergeschleppt viel tausend
Meilen,
Sprühn sie auf, in matten
Glanz:
Keines mag um mich
verweilen,
Jedes schwankt ... weiterlesen
Siebenfache
Bogengänge
Überwinden ihre
Schwere
Und sie wölben über
Hänge
Sich empor zum Belvedere,
Wo
ein Kaiser ungezügelt
Allen seinen
Lüsten fröhnt.
Krauses ... weiterlesen
Sieh Rom, es gleicht Dein
rundes Prachttheater,
Das Du der
Volksbelustigung geweiht,
Fürwahr dem
größten Menschenflammenkrater,
Der
Gluthbrunst wuchtvoll rings um sich
verspeit.
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So flammt denn auf,
ihr
goldenen Hallen,
Erwache
meiner Seele Gold,
Gewaltig mag die
Blutfluth wallen;
Erstehe, was zum Tag
gewollt!
Oh Sonnentempel,
golddurchf ... weiterlesen
So großer Lord, der
Sonne liebster Dichter ,
Dich Byron,
ehrten Menschen, liebten
Feeen;
Gefeiter Jäger, Blicke auch von
Rehen
Zerbrach dein Herz; du sterntest
sie als Lichter.
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Sonne, mildes
Herrscherauge,
Meine Inbrunst wogt Dir
zu,
Wenn ich stumm Dein Loderwollen
sauge,
Überkommt mich sichere
Ruh.
Sonne, Du vergiebst die
Sünden,
Die man W ... weiterlesen
SOWIE die Sonne rot und
sichtbar wird,
So muß die Sonne
sinken.
Sowie die blaue Nacht dem Tal
entschwirrt,
Beginnen Berge streng zu
blinken.
Umwolkte Höhen winken.
Die
Bauer ... weiterlesen
Theben ist eben dem Leben
ergeben!
Wohl hör ich sein Brausen,
doch fehlt mir das Auge,
Mich vollauf
mit all seinem Rausch zu
verweben.
Ein Traum, der mich würgt,
dem ich Sphynxmil ... weiterlesen
Tief unten, im schattigen
windstillen Thale,
Entstanden rings
Hütten nach ländlichem Brauch,
Dort
richten die Mütter soeben zum
Mahle,
Denn über den Bäumen
verästelt sich Rauch. ... weiterlesen
Triptólemos hält Rast
auf Kores Fluren .
Besinnt sich ihr
Gemüt des Hades schon?
Erwacht, dem
Schlafe zugedacht, der Mohn?
Bei
Herbstzeitlosen mahnen Plutos
Spuren.
Ob auc ... weiterlesen
Trovai un tal di voi, che
per sua opra
In anima in Cocito già si
bagna
Ed in corpo par vivo ancor di
sopra.
Dante, Inferno: XXXIII,
155-157.
.Begierig umgrinst mich das
schr ... weiterlesen
Träume fassen langsam
meine Hand
Oder nehmen etwas flugleicht
von den Schläfen.
Sie geben mir den
Teppichschritt zu andern Häfen.
Durch
das Geträume hüpft, verknüpft sich
blau ein Ban ... weiterlesen
Um Neumond ist traumblau
mein Gatte erschienen,
Sein Kommen
verbreitete heimliches Schweigen,
Es
wollte mein Wesen sich ganz zu ihm
neigen,
Da war er um mich, wie das
Schwärmen von Bienen. ... weiterlesen
Unfaßbar viel Volk ist
nach Theben gekommen,
Und immer noch
folgen sich Schiffe auf Schiffe:
Da
kommen schon wieder Nilflotten
geschwommen!
Gar viele umschifften
gefährliche Riffe:
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Venedig, dankbar bringen
dir die Götter Gaben,
Geschenke, wie
sie keine andre Stadt empfangen;
Du
bist wie Aphrodite, der du gleichst,
erhaben,
Du hast erwachend stets ein
trautes Brautver ... weiterlesen
Venedig, deine
Marmorsäulenwälder
Durchstreif ich
tausendmal und gerne,
Sie sind die
bleichen, steinernen
Vermelder
Versunkenen Seins in Meer und
Nebelferne.
Arkadien bist ... weiterlesen
Venedig, es ergießt sich
Deine Ernte
Aus Blumenseelen in die
weite Welt,
Denn jeder Duft, der sich
von Dir entfernte,
Trug Samen fort für
künftiges Blüthenfeld.
Die
Nelke ... weiterlesen
Verehrte Demeter, im
Glück der Felder ,
Beherzte Hirtin
unter bangen Seelen,
Wer mag das Blut
in deine Hut empfehlen?
Du thronst
gewertig vor dem Alp der
Wälder,
Vertraut s ... weiterlesen
Verführerin, o Sonne,
dein Gestrahle
Beblendet Kore, kühn im
Feld;
An schwülem Tag, eine noch
heißre Welt
Umfaßt das Kind
vieltausendmale.
Ein Stern, der
herzt: der Kuß ... weiterlesen
Vergleichst du den Mond
einem kindischen Greise?
Er braucht
unsre Träume, die Meere, zum Spiel
Und
holt sich die Dichter zu lichtblauer
Reise,
Er freut sich an Fahrten,
entführt dich dem ... weiterlesen
Verliebter Fluß, wie
unbehelligt wir uns gleichen.
Zu Feld
und Blumen schmiegst du dich
vergnüglich hin.
Wir sollen unsre
Waldvertraulichkeit erreichen,
Da kommt
mir froh und leicht die S ... weiterlesen
Vermenschter Stern, mit
allen deinen Fluten
Verlangst und
bangst du blaß hinan zum Mond.
Wir
können bloß die Mondsehnsucht
vermuten
Und wissen wohl, kein
Mondgespenst hat uns verschont. ... weiterlesen
Vernarrter Alp - ob Mond?
- in kühler Liebe ,
Zerdrückst du das
Gewölk und wühlst ums Meer.
Gewogne
Unholde beträum ich schwer
Und reck
mich schräg: wie ich in Schwebe
bliebe?
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Verschwendete der Baum
sein keusches Blühen ,
So singt er
sich: Zikaden sind bereit.
Verstummen
sie, um ihre Schlummerzeit,
So möchten
Himmelszweige Sterne sprühen.
Auch
M ... weiterlesen
Versteinerte Eichen am
Grund der Lagune
Beginnen dem Sumpfe
mit Wucht zu entwuchern
Es wachst schon
die trutzige Dünenkomune,
Und Kunden
erblühen von Nordlandbesuchern.
Es
Vertraut und traurig
summt ein Dudelsack im Haine,
Das ruft
wie Brunst, voll guter Brunst, aus
dumpfer Schluft.
Die Rosen bluten
schwerbetaut im
Mondenscheine,
Verliebte Junikäfer
blitzen ... weiterlesen
Verworren scheint mir,
was ich eben hörte,
Doch in mein Wesen
dringt der alte Friede,
Es war, als ob
mein LichtIch sich empörte,
Daß uns
die Erde noch an schwere Ketten
schmiede!
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Von Eris, der streitbaren
Schwester geleitet,
Von Hermes, dem
Gotte der Stürme befreit,
Erscheint
uns jetzt Ares, der ungestüm
reitet,
Er fühlt sich zu jeder
Verheerung bereit.
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Von Flimmerlüften war
das Nebelmeer verschlungen,
Die Thäler
dampften sonnvergoldet, frei,
Doch
alles, was zum Sonnenglück
emporgesprungen,
Trug in sich selbst
ein Stück der Daseinswüs ... weiterlesen
Von Hellas kommt der Wind
mit einem Nachen,
In reiner
Sternesterbensstunde her.
Es perlen
schon die Lüfte überm Meer,
Und ganz
geringe Lichtdinge erwachen.
Das
Sichverringe ... weiterlesen
Wahrhaftig die Trauer der
salzigen Meere,
Erwacht im Gemüth
Deines herrlichen Knaben,
Verwundert
wie alles allmächtige
Gehaben,
Erfüllt sein Erstaunen die
glaubhafte Leere.
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Wahrhaftig, es wirbeln da
blasse Figuren.
Sie schwingen den
Tyrsusstab, grüßen mit
Bändern,
Vielleicht ihren Farben aus
allerhand Ländern.
Zuerst gab es
rhythmisch bewegte Konturen, ... weiterlesen
Waren dies die
Spinxfelsfibern,
Die da schwollen und
erstarrten?
Wars ein Ruck von
Weltverschiebern,
Die noch tief in
Grotten harrten?
Oder kam ich selbst
ins Fiebern,
Als um ... weiterlesen
Warum erscheint mir immer
wieder
Ein Abendtal, sein Bach und
Tannen?
Es blickt ein Stern
verständlich nieder
Und sagt mir:
wandle still von dannen.
Dann zieh
ich fort von gu ... weiterlesen
Was dieser Spuk in
feuchten, fetten Lüften,
Er trägt,
verschiedentlich, die gleiche Miene
Und
lüstern schwankt er rings auf fixen
Hüften:
Ich aber will, daß er mir
redend diene!« ... weiterlesen
Was mir erscheint, ist
das der große Gotteshimmel,
Ists
Sternenglanz, der sich im Traumesdome
regt?
Ist es die Nacht auf wildbewegtem
Wolkenschimmel?
Ists kühler
Wehmuthsschnee, der sich ... weiterlesen
Weine nicht, Jungfrau
Marie,
Du kannst die Menschen nicht
retten.
Schaukle dein Kind auf dem
Knie,
Als ob wir noch Fröhlichkeit
hätten.
Doch sind wir uns selbst
überlassen
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Wenn Wolken rings
phantastisch niederblicken,
Entsteigt
der Mittagsadler ohne Regung,
Doch
meint die Stille innerste Bewegung
Und
reicht die Frühe fertigen
Geschicken.
An Qu ... weiterlesen
Wer hat Euridikens Glanz
beleidigt,
Warum graut Geträumtes
auf?
Orpheus grämt sich und
verteidigt
Ihre Scham beim
Traumverlauf.
»Euridike, theures
Wesen,«
Denkt er ... weiterlesen
Wer sagt es mir, ob ich
schon lange einsam harre:
Verwalte ich
ein Geisterheer als blinder Greis?
Ich
sehe nichts. Doch ahne ich des Daseins
Starre.
Der Riesen Lockenhaar ist
weiß. ... weiterlesen
Wie oft mußte das erste
Menschenpaar erstaunen!
Es widerlegte
täglich eine jüngere Gewahrung
Was
sich schon mächtig eingeprägt hat als
Erfahrung:
Es hatten Waldgötter
wahrhaftig eigen ... weiterlesen
Wie still es ist. Wo sind
der Seele tiefe Stürme?
Sie gleicht
dem Meere, das die Fluch zur Ruhe
bringt,
Es ist, als ob sie Leben, wie
die See beschirme,
Sie kühlt und
schützt die Lenznat ... weiterlesen
Wieder kam die Welt ins
Schwanken!
Berge stürzten jählings
ein:
Und das Bersten aller
Schranken
Nahm der Mensch in
Augenschein.
Auf den Inseln, die
versanken,
Konnten Völke ... weiterlesen
Wildwabbernde Fackeln,
die qualmend verglühen,
Beginnen die
Bahre des Tags zu entzünden;
Es gibt
im Gebirge kein reifes
Verblühen;
Verbluten, Verrauchen, soll
Frieden verkünden!
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Will kein lieber Vogel
singen?
Alle Büsche bleiben
stumm.
Nur ein Falter mit beblümten
Schwingen
Tummelt sich im Roggenfeld
herum.
Sonnenblumen neigen sich zur
Erde.
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Überraschung
Durch
Pinien lustwandelt der Mond, durch
Glyzinien!
Ein blauendes Wasser bringt
blauere Blätter.
Ein Windhauch
verwiegt und verschmiegt alle
Linien,
Das raschelt und s ... weiterlesen
Zu Wüstensand
verbrannte
Der Erde trockener
Theil,
Und in die Wildniß
sandte
Apoll den ersten Pfeil.
Der
Wüstenathem brachte
Ihm nichts als
heißen Sand,
Er ... weiterlesen
Zum sternigen Himmel
italischer Nacht,
Versteigt sich der
duftige Odem Sorrents,
Soeben sind
Boten des Tages erwacht
Und überall
freuen sich die Rinder des Lenz.
Es
schwellt ... weiterlesen
Zum Wind und Nebelreigen
wehn
Rings Wiesenwische gar
geschwind,
Man sieht sie durch die
Fenster sehn,
Ob Träume etwa munter
sind.
Halloh, da folgt ein loser
Traum
Dem ... weiterlesen
Zur Pauluskirche geh ich
täglich,
Es war zuerst blos
Zeitvertreib,
Doch liebe ich sie jetzt
unsäglich
Und suche dort nach meinem
Weib.
Zur Kirche müßt es
wiederkehren, ... weiterlesen
Zwischen lauter lauten
Unken,
Boten naher Pein und
Qual,
Zieht nun Orpheus
urversunken,
Westwärts durch ein
feuchtes Thal.
In der heitern
Dämmerferne,
Wo die Waldesw ... weiterlesen
Zypresse, ach verlaß
mich nicht,
Wache einst an meinem
Grabe:
Wenn ich ausgerungen habe,
Sehe
Dich mein Innerlicht!
Greife mit den
Wurzeln noch
Bis zu meinem
Wundenhe ... weiterlesen
» Von diesem süßen
Feuerkern genieße !«
Spricht Hades
und gibt Kore sacht die Frucht:
»Sei
furchtlos nun, tilg mir die
Eifersucht,
Bis nie dein Wunsch zur
Mutter mich verdrieße! ... weiterlesen
»Ach, wenn doch meine
bleiche Braut noch lebte,
So hätte
keine Ferne uns getrennt,
Wenn mir das
Schicksal auch entgegenwebte,
So
schützte uns das gleiche
Firmament.
Nun ab ... weiterlesen
»Asketisch ist das
Wesenswachsthum ohne Wüste!«
Das
höre ich synthetisch jetzt in mir
erklingen
Und sehe unter mir bereits
die wuchtige Satansbüste,
Mit
selbsterkannten und geprägten ... weiterlesen
»Barbaren!« war der
Warnungsruf,
»Die Feinde!« der
Verzweiflungsschrei,
Dann traf mich
schon ein Pferdehuf,
Und rings begann
die Metzelei!
Nun bin ich wach und seh
genau:
... weiterlesen
»Chuenaten,« rief Ti,
dessen Mutter: »Chuenaten,
Dein
Morgengebet ist fürwahr unbesonnen,
Oh
laß Dich, Du thörichter Schwärmer,
berathen!
Das Werk, das Dein herrlicher
Vater begonnen ... weiterlesen
»Chuenaten,« spricht
Ti, dessen Mutter: »Chuenaten,
Der
Kampf war gewaltig, der Sieg ist
errungen,
Die Feinde, die Amon und
Theben vertraten,
Sind alle zerspalten,
beinahe bezwungen. ... weiterlesen
»Erkenne Dich in Deinen
gelben Seelenhallen,
In denen Du den
Sonnenmythus tief erlebst:
Ersehnst Du
Wesen, die in Dich
herüberwallen,
Ersteht ein stilles
Traumbild, daß Du ganz erbebst! ... weiterlesen
»Es ist mir peinlich,
meinem Zwerge nachzusteigen.
So lang er
mich verfolgte, war der Spuk
erträglich,
Doch so, scheint man dem
Boden geradezu leibeigen:
Mit einem
Zerrbild ist selbst Hel ... weiterlesen
»Es leben die Quellen,
sie rascheln und rauschen,
So trinkt
doch, erschöpft uns, um Menschen zu
taufen,
Ihr seht uns, das Wasser, die
Namen vertauschen,
Wir warten als
Schnee, um als Bach ... weiterlesen
»Oh, sei mein Lenz, ein
ganzes neues Leben!
Oh, lös den Reif,
der meine Seele zwangt,
Fort aller
Trotz, ich will das Glück
erstreben!«
Ruft hold mein Weib: »Die
Welt ist gluthdurchträ ... weiterlesen
»Verwegener was willst
Du?
Was peitscht Dich aus der
Ruh?!«
Erscholls in meinen
Träumen,
Als jähbewußter
Schrei.
»Ich kann Dich nimmer
zäumen,
Du Lichtbrunst schön
und ... weiterlesen
»Was mag der Krawall im
RaLager besagen,
Es kappern wohl
endlich die krätzigen Fremden,
Man
will vielleicht Aussatzbefallene
verjagen
Und kreischt oder feilscht nur
um prunkvolle Hemden. ... weiterlesen