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Gedichte - Theodor Fontane


Letzte Begegnung

(14. Juni 1888) König
Oskar, vom Mälar kommt er
daher, Fährt über den Sund, fährt
über das Meer, Nun sieht er die
Küste: Deutsches Land, Heide, Kiefer,
märkischen San

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Zum Kölner Domfest

(15. Oktober
1880) Ersehnter Tag! Inmitten lichten
Glanzes Erhebt sich Pfeilerwald und
Schiff und Chor, Aus der Umgrenzung
eines Zinnenkranzes Ins Unbegrenzte
steigt der Knau

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Einzug (III)

(16. Juni 1871) Und
siehe da, zum dritten Mal Ziehen sie
ein durch das große Portal; Der Kaiser
vorauf, die Sonne scheint, Alles lacht
und alles weint, Erst d

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Kaiser Wilhelms Rückkehr

(17. März
1871) Dreifarbig,
kranzumwunden Unsre Fahnen flattern und
wehn, Das waren Festesstunden, Wie
keine wir noch
gesehn; Vielhunderttausendtönig In
Lüft

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Am Jahrestag von Düppel

(18. April 1865) Des
Frühlings erste Spitzen Umsäumen Baum
und Strauch, Im Blau die Wolken
blitzen, Die Ströme blitzen auch; Ein
Keimen allenthalben, In jede

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Einzug (II)

(20. September
1866) Viktoria hat heute Dienst am
Tor: › Landwehr , zeig deine Karte
vor, Paßkart` oder Steuerschein, Eins
von beiden muß es
sein.« »Alle

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Berliner Landwehr bei Langensalza

(27. Juni
1866) Berliner Landwehr, Gewehr in
Hand, Steht bei Langensalza im
Sonnenbrand, Ein Staub, eine Hitze, es
perlt der Schweiß, Berliner Landwehr,
wird dir`s zu heiß?

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Am Jahrestag

(27. September
1888) Heut ist`s ein Jahr, daß man
hinaus dich trug, Hin durch die Gasse
ging der lange Zug, Die Sonne schien,
es schwiegen Hast und Lärmen, Die
Tauben stieg

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Die Brück am Tay

(28. Dezember
1879) When shall we three meet
again? Macbeth »Wann treffen
wir drei wieder zusamm?« »Um die
siebente Stund`, am
Brückendamm.«

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Die Gardemusik bei Chlum

(3. Juli 1866) »Was
fechten kann, rückt vor auf
Chlum, Unsre Garde dürstet nach neuem
Ruhm, Sie zieht voran und stürmt und
ficht - Wir schleichen nach , `s
gefällt mir n

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Letzte Fahrt

(6. Juni 1888) »Ich
sähe wohl gern (er sprach es
stumm) Noch einmal die Plätze hier
herum, Am liebsten auf Alt-Geltow zu
- Und ihr kommt mit, die Kinder und
du.«

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Kaiser Friedrich III. Letzte Fahrt

(6. Juni 1888.) »Ich
sähe wohl gern (er sprach es
stumm) noch einmal die Plätze hier
herum, am liebsten auf Alt-Geltow zu,
- und ihr kommt mit, die Kinder und
du.«

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Einzug

(7. Dezember 1864) Wer
kommt? wer? - Fünf Regimenter von
Düppel her. Fünf Regimenter vom
dritten Korps Rücken durchs
Brandenburger Tor; Prinz Friedrich
Karl, Wrang

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Kaiser Blanchebart

(Am 16. Juni 1871) Vor
seinem Heergefolge ritt, Von seinem
Volk umschart, Inmitten von Helden und
Prinzen, An der Spitze seiner
Provinzen, Der Kaiser
Blanchebart.

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Siegesbotschaft

(Am Abend des 18. April
1864) Tanz Ist heut` im Kruge zu
Vehlefanz. Oben, auf rotgestrichner
Empore, Sitzt die Musik in vollem
Chore: Klarinette, Geigen,
Contrebaß,

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Grabschrift

(Auf einem Grabstein im
Kirchhof von Melrose-Abbey) Erde
gleißt auf Erden In Gold und in
Pracht; Erde wird Erde, Bevor es
gedacht; Erde türmt auf Erden

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Marie Duchatel

(Aus der Zeit Maria
Stuarts) »Welchen Hofstaat bringt
unsre Königin mit?« »Sie bringt mit
ihre vier Marien, Ihre vier Marien von
Frankreich her, Die müssen mit ihr
ziehn

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Der alte Musikant

(Aus einer
Novelle) Jung, in den hohen
Spielmannsorden Trat ein ich, weil es
mir gefiel, Nun »alter Musikant«
geworden, Zieh` ich umher mit meinem
Spiel. Um

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Kirchenumbau

(Bei modernem
Gutswechsel) Spricht der Polier: »Nu
bloß noch das eine: Herr Schultze,
wohin mit die Leichensteine? Die
meisten, wenn recht ich gelesen
habe, Waren alte Nonn

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Wurzels

(Berliner
Ehedialoge) »Wurzel, wir wollen nun
an die See, Heute (als letztes noch)
koch` ich Gelee, Friederike bleibt und
sorgt für Torf, - Ich denke: wir gehen
nach Hering

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In der Krankheit

(Brief an E.) Mein
ganzes Zimmer riecht nach Wald, Das
machen die kienenen Tische, Glaub mir,
ich muß genesen bald In dieser
Harzesfrische. Du bist noch kaum

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Puritanerpredigt

(Cheapside, London,
1645) ... Landsleute, Volk von
London, hört mich an: Ihr denkt, der
König ist`s; der ist es nicht, Der
fühlt wie wir. Das Unglück kommt von
drüben, V

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Ein Ball in Paris

(Dezember 1849) Paris
hat Ball: hin durch der Gassen
Enge Braust rasselnd der Karossen bunte
Menge, Die Kais entlang, entlang die
Tuilerien, Ein rastlos Jagen und
Vorüberfli

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Schwertspruch

(Eingegraben in das
Erbschwert der Douglas-Familie) Unter
allen Lords in meinem Reich War keiner
doch dem Douglas gleich. Drum trag
du, wenn ich gestorben bin, Mein
H

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Zum 8. Februar 1858

(Einzug der Prinzessin
Viktoria) Du schiedst aus schönem
Lande (O schau nicht bang zurück), Du
löstest alte Bande Zu neuer Liebe
Glück; Von Trepp- und
Fensterstufe

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Wangeline von Burgsdorf oder Die weiße Frau

(Fragment) Das ist die
Sage: Und will Gefahr Die Hohenzollern
umgarnen, Da wird lebendig ein alter
Fluch, Die weiße Frau im
Schleiertuch Zeigt sich, um zu
warnen.

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Wo Bismarck liegen soll

(Geschrieben am 31. Juli
1898) Nicht in Dom oder
Fürstengruft, Er ruh` in Gottes freier
Luft Draußen auf Berg und Halde, Noch
besser: tief, tief im Walde; Widukind
l

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An Wilhelm Krause

(Gest. zu Malaga
1842) Zwei Jahre kaum, als heitre
Träume scheuchten Der Sorgen dunklen
Schwarm aus deiner Brust; Du riefst:
»Ade!« Ich sah dein Auge leuchten Und
fühlte

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Jung-Bismarck

(In Begleitung eines
Bildes, das ihn in seinem 19. Jahre
darstellt) In Lockenfülle das blonde
Haar, Allzeit im Sattel und neunzehn
Jahr, Im Fluge weltein und nie zurück
-

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Volkslied

(In den Londoner Straßen
gesungen im Winter 1855) All, die ihr
schlaft auf Dunen, behaglich,
wohlgemut, Denkt unsrer armen Brüder,
die kalt sind bis aufs Blut, Die in den
Gräbern

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»Denkst du verschwundener Tage, Marie?«

(Nach dem
Englischen) »Denkst du
verschwundener Tage, Marie, Wenn du
starrst ins Feuer bei Nacht? Wünschst
du die hellen Tage zurück, Wo du
selbst wie die Sonne gelacht?«

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Zum Namenstag meiner Enkelin

(Nach dem Französischen:
Le boulanger fait un gâteau) Der
Bäcker bringt dir Kuchenbrot, Der
Schneider einen Mantel rot, Der
Kaufmann schickt dir, weiß und
nett, Ein Puppe

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Die Blumen des Waldes

(Nach der Schlacht bei
Flodden) Ich hörte sie singen, wenn
morgens sie gingen, Die Herde zu
melken, die draußen steht; Nun hör`
ich ihr Wehe, wo immer ich gehe- Die
Blumen

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John Gilpin

(Nach William
Cowper) John Gilpin hat ein
Tuchgeschäft Nicht weit von
Leicester-Square, Auch war er Hauptmann
der Miliz In Londons
Bürgerwehr. Und Gilpin hat

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»Du Adlerland«

(Preußenlied zum 13. Mai
1861) Du Adlerland, das seiner
Schwingen Ränder Links in den Rhein,
rechts in den Njemen taucht, Du
Zukunftsland, du Hoffnung deutscher
Länder, Da

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Königgrätz

(Prolog, gesprochen am
12. Juli 1866) Sie höhnten uns, sie
glaubten es zu dürfen; Was Langmut
war, sie nahmen`s hin als
Schwäche, Sie warfen uns, zerdeutelt
und zerrissen,

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Zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Fri

(Prolog, gesprochen im
Berliner Geschichtsverein am 13.
Oktober 1888) Was unterging in
Zeitensturm und Flut Und was zu Schutt
gefegt der Kriegesbesen, Was, an Idolen
und an

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Die Stuarts

(Puritaner-Lied) Sie
dünken nach Gnad` und göttlichem
Recht Sich dieses Landes Erben, Und
sind doch ein verloren Geschlecht Und
müssen alle sterben. Sie mac

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Leslys Marsch

(Puritanerlied) Immer
mit, immer mit, Was Teufel, wer hält
nicht Schritt? Die Englischen ziehen
von drüben heran, Schließt euch
fester Mann an Mann, Musketiere
rasc

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General Sir John Moores Begräbnis

(Rückzug von Corunna,
1809) Kein Trommelwirbel, kein
Grablied hohl, Als wir an den Wallrand
lenkten, Kein Schuß rief über ihn
hin: »Fahr wohl«, Als wir ihn
niedersenkten

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Der 6. November 1632

(Schwedische
Sage) Schwedische Heide,
Novembertag, Der Nebel grau am Boden
lag, Hin über das Steinfeld von
Dalarn Holpert, stolpert ein
Räderkarrn. Ein Räde

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Unser Friede

(Sommer 1844) Ein
Sommertag, wo man zu tiefer Siesta sich
verpflichtet hält, Wo Mücken nur und
Ungeziefer So recht lebendig in der
Welt, Wo gift`ger Pesthauch auf
zu

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Havelland

(Statt eines
Vorwortes zu dem 3. Band
»Wanderungen« 1873) Grüß Gott
dich, Heimat! ... Nach langem
Säumen In deinem Schatten wieder zu
träumen, Erfüllt in dieser
Maienl

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Jakobitenlieder

(Von 1715 bis
1746) 1. Die Duncans kommen, die
Donalds kommen, Die Colins kommen, die
Ronalds kommen, Es kommen die Kenmures
Sohn und Vater, Lord Foster und
Lo

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Der echte Dichter

(Wie man sich früher ihn
dachte) Ein Dichter, ein echter, der
Lyrik betreibt, Mit einer Köchin ist
er beweibt, Seine Kinder sind
schmuddlig und unerzogen, Kommt der
Mietsze

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Zeus in Mission

(Zu Fürst Bismarcks 70.
Geburtstag, 1. April 1885) Und Gott
(es war im Spätherbst
zweiundsechzig) Trat an sein
Himmelsfenster, sah hernieder Und sah
auf Deutschland , das ihm Sorg

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Hubert in Hof

(Zur Begrüßung Huberts
v. H. am 2. Weihnachtsfeiertag
1887) Hubert der Maler - am
Isarstrand Sitzt er in
Bajuvarenland. Er sitzt und sinnt:
Wohl bin ich froh

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Der alte Fritz

(Zur Enthüllungsfeier
des Friedrich-Denkmals im August
1851) Bist endlich da! Gott sei`s
geklagt, Hast lange warten lassen; Nun
lehr` uns wieder, unverzagt Den
Feind

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Prolog

(Zur Feier des
zweihundertjährigen Bestehens der
französischen Kolonie 1. November
1885) Zweihundert Jahre, daß wir
hier zu Land Ein Obdach fanden,
Freistatt für den Glauben

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Die Gans von Putlitz...

...und die Erstürmung
von Angermünde 25. März
1420 (Nach dem
Alt-Pommerschen) Ein neues Lied
gesungen sei: Nach dem Winter, da kommt
der Mai, Das ha

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In Hangen und Bangen

1. Ach, daß ich dich
so heiß ersehne, Weckt aller Himmel
Widerspruch, Und jede neue bittre
Träne Macht tiefer nur den
Friedensbruch. Der Götter Ohr ist
kei

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Unterwegs und wieder daheim

1. Erst Münchner
Bräu aus vollen Krügen, Die Deckel
klappten wie ein Reim, Dann Neckarwein
in vollen Zügen Und endlich Rot von
Ingelheim. Und all die Zeit

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Robin Hood

1. Liebe Herrn, horcht
auf und habt mal Geduld, Und lauf mir
keiner davon - Ich will euch erzählen
von Robin Hood, Und vielleicht auch von
Little John. Zu Loc

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Die Schlacht am Cremmer-Damm

1334 (Nach dem
Alt-Pommerschen) Und als Herzog
Barnim, der vielkleine Mann, Um mit
Markgraf Ludwig zu fechten, War bis an
den Cremmer-Damm heran, Sprach er zu

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Der Quitzowen Fall und Untergang

1414 (Nach dem
Alt-Märkischen) Und Christ im Himmel
erbarmte sich: Da gab er zum Trost uns
männiglich Unseren Markgraf Friederich
, Einen Fürsten lobesamen.

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Charles Bawdins Tod und Begräbnis

1471 (Nach Thomas
Chatterton) Auf dämmert der Tag, der
Hahn kräht hell, Blaß schimmert des
Mondes Horn, Und im Morgenrote der
Tropfen Tau Glitzert am Hagedo

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Der Tod des letzten Grafen von Ruppin

1524 (Nach dem
Alt-Märkischen) Der edle Herr
Wichmann zog jagen aus, Eine »falsche
Frau« ließ er zu Haus Mit ihren
vergüldeten Ringen. »Ach
Karst

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Vision

1 Wir wachten noch.
Mit glühendem Verlangen Zog ich das
schönste Weib an meine Brust, Das
jemals eines Mannes Arm
umfangen, Durchzuckt von ihres Kusses
süßer Lust

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Alles still!

Alles still! Es tanzt den
Reigen Mondenstrahl im Wald und
Flur, Und darüber thront das
Schweigen Und der Winterhimmel
nur. Alles still! Vergeblich
lauschet Man der Kr

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Auf dem Mattäikirchhof

Alltags mit den
Offiziellen Weiß ich mich immer gut zu
stellen, Aber feiertags was Fremdes sie
haben, Besonders, wenn sie wen
begraben, Dann treten sie (drüber ist
kaum zu streiten

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Brunnenpromenade

Als ich ankam,
Johannistag war grade, Gleich ging ich
auf die Brunnenpromnade. Kaum wollt`
ich meinen Augen traun, So viel des
Herrlichen war da zu schaun, Eine lange
Reihe der schö

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Toast auf Kaiser Wilhelm

Am 11. November
1884 (25 jähriges Bestehen der
Schillerstiftung) An uns vorüber zog
ein festlich Spiel, Wir sahen
Freundschaft, Liebe hilfreich
walten Und folgten g

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Wie König Heinrich Rosamunden gen Woodstock führ

Am dritten Tag, vor
Cliffords Schloß In abendlicher
Stunde, Hebt König Heinrich auf sein
Roß Die schöne Rosamunde. Vom
Priester gestern ward die Braut Dem
Ritter Woodstock

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Mittag

Am Waldessaume träumt
die Föhre, Am Himmel weiße Wölkchen
nur, Es ist so still, daß ich sie
höre , Die tiefe Stille der
Natur. Rings Sonnenschein auf Wies`
und Wegen,

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Guter Rat

An einem Sommermorgen Da
nimm den Wanderstab, Es fallen deine
Sorgen Wie Nebel von dir ab. Des
Himmels heitere Bläue Lacht dir ins
Herz hinein, Und schließt,

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Weihnachten 1859

An Emilie Gekommen ist
der heil`ge Christ Die ganze Stadt voll
Lichter ist; Auch unsre sollen
brennen. Die Sorgen weg und zünde
an, Ich will derweil, so gut ich
kann,

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Bei Torgau

Auch die Grenadiere
wollen nicht mehr. Wie ein Rasender
jagt der König daher Und hebt den
Stock und ruft unter Beben: »Racker,
wollt ihr denn ewig leben? Bedrüger
...« »F

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Junker Dampf

Aus einem edlen
Stamme Sproß er, der Junker
Dampf: Das Wasser und die Flamme, Sie
zeugten ihn im Kampf; Doch hin und her
getragen, Ein Spielball jedem
Wind, Schien aus

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Beutst du dem Geiste seine Nahrung

Beutst du dem Geiste
seine Nahrung, So laß nicht darben
dein Gemüt, Des Lebens höchste
Offenbarung Doch immer aus dem Herzen
blüht. Ein Gruß aus frischer
Knabenkehle,

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Vom Fehrbelliner Schlachtfeld

Blumen, o Freundin, dir
mitzubringen Von diesem Feld, es wollt`
nicht gelingen. Hafer nur, soweit ich
sah, Hafer, Hafer nur war
da. Märkische Rosse gewannen die
Schl

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Winterabend

Da draußen schneit es:
Schneegeflimmer Wies heute mir den Weg
zu dir; Ein tret` ich in dein traulich
Zimmer, Und warm ans Herze fliegst du
mir - Ab schüttl` ich jetzt die
Winterflo

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Keith

Da, wo der Strom der
Schotten, Der Tay vom Felsen
springt, Wo`s noch in Schlucht und
Grotten Von Bruce und Wallace
klingt, Am Tay, wo blut`ge
Siege Jedweden Fleck geweiht,

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Neujahr 1871

Das alte Jahr - vom Turm
hat`s ausgeklungen, Auf horcht im Traum
der Dohlen dunkle Schar, Und klirrend
sind die Pforten aufgesprungen (Wie
Waffen klirr`n) von einem neuen
Jahr; Ein T

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Silvesternacht

Das Dorf ist still, still
ist die Nacht, Die Mutter schläft, die
Tochter wacht, Sie deckt den Tisch, sie
deckt für zwei, Und sehnt die
Mitternacht herbei. Wem gilt die
Unru

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Der Gast

Das Kind ist krank zum
Sterben, Die Lampe gibt trägen
Schein, Die Mutter spricht: »Mir ist
es, Als wären wir nicht
allein.« Der Vater sucht zu
lächeln, Doch im He

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Publikum

Das Publikum ist eine
einfache Frau, Bourgeoishaft, eitel und
wichtig, Und folgt man, wenn sie
spricht, genau, So spricht sie nicht
mal richtig. Eine einfache Frau, doch
rosi

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Goodwin-Sand

Das sind die Bänke von
Goodwin-Sand, Sie sind nicht Meer, sie
sind nicht Land, Sie schieben sich,
langsam, satt und schwer, Wie eine
Schlange hin und her. Und die
Schiffe, d

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An den Märzminister Graf Schwerin-Putzar

Dein Ahnherr - mit dem
Schwerte, Du selber - mit dem Wort! So
lebt das Ruhmeswerte Bis auf den Enkel
fort. Was einst in letzter Stunde Der
greise Feldmarschall sprach,

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Balaklawa

Der Angriff der Leichten
Brigade 25. Oktober 1854 (Frei nach
Alfred Tennyson) »Eine halbe Meil`,
eine halbe Meil`, Auf Sattel und
Schabracke, Vor, in Sturmeseil`,

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Wie König Heinrich Rosamunden findet

Der König Heinrich jagt
im Wald Mit Hof- und Jagdgesinde, Es
führt sein Ritt ihn alsobald Auf eine
weiße Hinde; Und nach, durch Ginster
und durch Porst, Spornt er sein
Roß

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Sir Patrick Spens

Der König sitzt in
Dumferlin-Schloß, Er trinkt blutroten
Wein: »Wer ist mein bester Segler? Er
muß in See hinein!« Sprach da ein
schottischer Ritter (Er stand an

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Trauriges Erwachen

Der Mond, der alte
Lauscher, Steht vor dem
Fensterlein; Er horcht und schaut wie
neidisch In Liebchens
Kämmerlein. Ich lag zu ihren
Füßen, - O welch ein
Götterlos!

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Das Trauerspiel von Afghanistan

Der Schnee leis stäubend
vom Himmel fällt, Ein Reiter vor
Dschellalabad hält. »Wer da!« -
»Ein britischer Reitersmann, Bringe
Botschaft aus
Afghanistan.« »Afghanistan

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Das Trauerspiel von Afghanistan

Der Schnee leis stäubend
vom Himmel fällt, Ein Reiter vor
Dschellalabad hält, `Wer da!` - `Ein
britischer Reitersmann, Bringe Botschaft
aus Afghanistan.` Afghanistan! Er
sprach

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Ein Sturm

Der Sturm will jagen: auf
fährt er vom Sitz In seinem
zerklüfteten Schlosse, Er ruft seinen
Diener, den flüchtigen Blitz, Und
schwingt sich jauchzend zu Rosse; Dann
probt er die K

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Die einen sagen...

Die einen sagen, wir
haben gewonnen, Die andern sagen, sie
haben gewonnen, Ich aber sage das eine
nur: Es ward viel gelaufen bei
Sherifmur, Wir sind gelaufen und sie
sind gelaufen,

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Im Garten

Die hohen
Himbeerwände Trennten dich und
mich, Doch im Laubwerk unsre
Hände Fanden von selber sich. Die
Hecke konnt` es nicht wehren, Wie hoch
sie immer stund:

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Im Garten

Die hohen
Himbeerwände Trennten dich und
mich, Doch im Laubwerk unsre
Hände Fanden von selber sich. Die
Hecke konnt` es nicht wehren, Wie hoch
sie immer stund. Ich r

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So und nicht anders

Die Menschen kümmerten
mich nicht viel, Eigen war mein Weg und
Ziel. Ich mied den Markt, ich mied
den Schwarm, Andre sind reich, ich bin
arm. Andre regierten (regier

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Die Menschen lassen vieles gelten

Die Menschen lassen
vieles gelten: Vor allem lieben sie
dich stumm ; Doch willst du klagen,
willst du schelten, - Auch das, man
kümmert sich nicht drum. Nur, willst
du rasch

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»Und alles ohne Liebe«

Die Mutter spricht:
»Lieb Else mein, Wozu dies Grämen und
Härmen? Man lebt sich ineinander
ein, Auch ohne viel zu schwärmen; Wie
manche nahm schon ihren Mann, Daß sie
nic

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Herbstmorgen

Die Wolken ziehn, wie
Trauergäste, Den Mond still - abwärts
zu geleiten; Der Wind durchfegt die
starren Äste, Und sucht ein Blatt aus
beßren Zeiten. Schon flattern in
der

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Der Kastanienbaum

Dort unter dem
Kastanienbaum War`s einst so wonnig
mir, Der ersten Liebe schönsten
Traum Verträumt` ich dort mit
ihr. Dort unter dem
Kastanienbaum Ist`s jetzt so tra

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Die drei Raben

Drei Raben saßen auf
einem Baum, Drei schwärzere Raben gab
es kaum. Der eine sprach zu den
andern zwei`n: »Wo nehmen wir unser
Frühmahl ein?« Die andern
sprachen

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Dreihundertmal

Dreihundertmal hab` ich
gedacht: Heute hast du`s gut
gemacht, Dreihundertmal durchfuhr mich
das Hoffen: Heute hast du ins Schwarze
getroffen, Und dreihundertmal vernahm
ich den Schre

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Du darfst mißmutig nicht verzagen

Du darfst mißmutig nicht
verzagen, In Liebe nicht noch im
Gesang, Wenn mal ein allzu kühnes
Wagen, Ein Wurf im Wettspiel dir
mißlang. Wes Fuß wär` niemals
fehlgesprungen

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Was mir gefällt

Du fragst: ob mir in
dieser Welt Überhaupt noch was
gefällt? Du fragst es und lächelst
spöttisch dabei. »Lieber Freund,
mir gefällt noch allerlei: Jedes
Frühjahr das e

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Grabschrift

Du kamst nur, um dein
heilig Amt zu schaun, Du fand`st nicht
Zeit, zu bilden und zu baun, Nicht
Zeit, der Zeit den Stempel
aufzudrücken, Du fand`st nur eben Zeit
noch, zu beglücken;

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Du siehst, es bleibt mit mir beim Alten

Du siehst, es bleibt mit
mir beim alten, Trotz mancher bittern
Neckerei; Versprechen - und
Versprochnes halten - Ist mir noch
immer zweierlei. Und daß dir alle
Zweifel schwi

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Du wirst es nie zu Tüchtgem bringen

Du wirst es nie zu
Tücht`gem bringen Bei deines Grames
Träumerein, Die Tränen lassen nichts
gelingen, Wer schaffen will, muß
fröhlich sein. Wohl Keime wecken mag
der Reg

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Wie Rosamunde hofft und harrt

Durch Woodstocks
Laubengänge hin, In heller
Mittagsstunde, Zieht nassen Aug`s in
trübem Sinn Die schöne
Rosamunde; Sie tritt zu einer Ros`
heran Und pflückt sie und
zerpfl

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Aber wir lassen es andere machen

Ein Chinese (`s sind
schon an 200 Jahr) In Frankreich auf
einem Hofball war. Und die einen frugen
ihn: ob er das kenne? Und die andern
frugen ihn: wie man es nenne? »Wir
nennen es t

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Ein neues Buch, ein neues Jahr

Ein neues Buch, ein neues
Jahr Was werden die Tage
bringen?! Wird`s werden, wie es immer
war, Halb scheitern, halb gelingen? Ich
möchte leben, bis all dies
Glühn Rückläs

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Adlig Begräbnis

Ein Zugwind ging durch
die Stuben, Auf standen Hall` und
Tor, Als die Mittelmärk`schen
begruben Ihren alten Otto von
Rohr. Sechs Rohrsche Vettern ihn
tragen, Sechs an

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Summa Summarum

Eine kleine Stellung, ein
kleiner Orden [Fast wär ich auch mal
Hofrat geworden], Ein bißchen Namen,
ein bißchen Ehre, eine Tochter
`geprüft`, ein Sohn im Heere, Mit
siebzig ’ne

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Summa Summarum

Eine kleine Stellung, ein
kleiner Orden [Fast wär ich auch mal
Hofrat geworden], Ein bißchen Namen,
ein bißchen Ehre, eine Tochter
`geprüft`, ein Sohn im Heere, Mit
siebzig `ne Jubil

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Überlaß es der Zeit

Erscheint dir etwas
unerhört, Bist du tiefsten Herzens
empört, Bäume nicht auf, versuch`s
nicht mit Streit, Berühr es nicht,
überlaß es der Zeit. Am ersten Tag
wirst du feige d

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Überlaß es der Zeit

Erscheint dir etwas
unerhört, Bist du tiefsten Herzens
empört, Bäume nicht auf, versuch`s
nicht mit Streit, Berühr es nicht,
überlaß es der Zeit. Am ersten Tag
wirst du feige dich

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Hoffest

Erst kommt der Zar, der
Herr aller Reußen, Dann kommt das
offizielle Preußen. Im Weißen Saal,
unter der Gittervergildung, Eben
beginnt die
Gruppenbildung: Geheimräte, nac

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Erstes Bataillon Garde (1780)

Erstes Bataillon Garde.
Parad` oder Schlacht Ihm wenig
»Differenzen« macht. Ob in Potsdam
sie trommelnd auf Wache ziehn, Ob sie
stehen und fallen bei Kolin, Ob
Patronenverknattern,

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Butterstullenwerfen

Es fliegt ein Stein (die
Hand warf ihn gut) Kräftig, waagrecht
über die Flut. Eine Säule steigt
auf, und der Sonne Schein Malt einen
Regenbogen hinein. Und weiter,

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Rückblick

Es geht zu End`, und ich
blicke zurück. Wie war mein Leben? wie
war mein Glück? Ich saß und machte
meine Schuh; Unter Lob und Tadel sah
man mir zu. »Du dichtest,

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Der alte Derffling

Es haben alle Stände So
ihren Degenwert, Und selbst in
Schneiderhände Kam einst das
Heldenschwert; Drum jeder, der da
zünftig Mit Nadel und mit Scher`, Der
mache jet

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Es kann die Ehre dieser Welt

Es kann die Ehre dieser
Welt Dir keine Ehre geben, Was dich in
Wahrheit hebt und hält, Muß in dir
selber leben. Wenn`s deinem Innersten
gebricht An echten Stolzes St

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Verlobung

Es paßt uns nicht die
alte Leier In unsren jungen
Liebesrausch, Wir denken und wir
fühlen freier Und wollen`s auch beim
Ringetausch; Der Treue Pfand, zu dieser
Stunde Empfan

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Barbara Allen

Es war im Herbst, im
bunten Herbst, Wenn die rotgelben
Blätter fallen, Da wurde John Graham
vor Liebe krank, Vor Liebe zu Barbara
Allen. Seine Läufer liefen hinab in
die St

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Lied des James Monmouth

Es zieht sich eine
blutige Spur Durch unser Haus von
alters, Meine Mutter war seine Buhle
nur, Die schöne Lucy Walters. Am
Abend war`s, leis wogte das Korn, Sie
küß

... weiterlesen


Lied des James Monmouth

Es zieht sich eine
blutige Spur Durch unser Haus von
alters, Meine Mutter war seine Buhle
nur, Die schöne Lucy Walters. Am Abend
war`s, leis wogte das Korn, Sie küßten
si

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Es äfft dich nur dies Rennen, Traben

Es äfft dich nur dies
Rennen, Traben Nach golden mußevoller
Zeit, Wenn du die Ruhe glaubst zu
haben, Dann eben ist sie doppelt
weit. Auf weichem Pfühl, auf samtnen
Kissen,

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Fritz Katzfuß

Fritz Katzfuß war ein
siebzehnjähr`ger Junge, Rothaarig,
sommersprossig, etwas faul, Und stand
in Lehre bei der Witwe Marzahn, Die
geizig war und einen Laden hatte, Drin
Hering, Sc

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Lebenswege

Fünfzig Jahre werden es
ehstens sein, Da trat ich in meinen
ersten »Verein«. Natürlich Dichter.
Blutjunge Ware: Studenten, Leutnants,
Refrendare. Rang gab`s nicht, den
verlieh da

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Walter Scott in Westminster-Abtei

Ganz London flaggt und
jubelt und rennt: »Heut wird er
König, der Prinz-Regent!« Schon
wartet seiner die Klerisei Vorm Altar
der Westminster-Abtei, Vorm Eingang
aber, in Plaid und

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Memento

Geliebte, willst du
doppelt leben, So sei des Todes gern
gedenk Und nimm, was dir die Götter
geben, Tagtäglich hin wie ein
Geschenk. Mach dich vertraut mit dem
Gedanken,

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Chevy-Chase oder Die Jagd im Chevy-Forst

Gott schütz` den König,
unsren Herrn, Und unser aller
Leben; Im Chevy-Walde hat sich
einst Wehvolle Jagd begeben. Graf
Percy von Northumberland, Vor Taue
noc

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Die Frage bleibt

Halte dich still, halte
dich stumm, Nur nicht forschen, warum?
warum? Nur nicht bittre Fragen
tauschen, Antwort ist doch nur wie
Meeresrauschen. Wie`s dich auch
aufzu

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Die Frage bleibt

Halte dich still, halte
dich stumm, Nur nicht fragen, warum?
warum? Nur nicht bittere Fragen
tauschen, Antwort ist doch nur wie
Meeresrauschen. Wies dich auch
aufzuhorchen

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Der erste Schnee

Herbstsonnenschein. Des
Winters Näh` Verrät ein
Flockenpaar; Es gleicht das erste
Flöckchen Schnee Dem ersten weißen
Haar. Noch wird - wie wohl von lieber
Hand Der

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Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Herr von Ribbeck auf
Ribbeck im Havelland, Ein Birnbaum in
seinem Garten stand, Und kam die
goldene Herbsteszeit Und die Birnen
leuchteten weit und breit, Da stopfte,
wenn`s Mittag v

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Herr von Ribbeck auf Ribbeck

Herr von Ribbeck auf
Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in
seinem Garten stand, und kam die goldne
Herbsteszeit und die Birnen leuchteten
weit und breit, da stopfte, wenn`s
Mittag vom Tu

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Würd es mir fehlen...

Heute früh, nach gut
durchschlafener Nacht, Bin ich wieder
aufgewacht. Ich setzte mich an den
Frühstückstisch, Der Kaffee war warm,
die Semmel war frisch, Ich habe die
Morgenzeitu

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Würd es mir fehlen, würd ich`s vermissen?

Heute früh, nach gut
durchschlafener Nacht, Bin ich wieder
aufgewacht Ich setzte mich an den
Frühstückstisch, Der Kaffee war warm,
die Semmel war frisch, Ich habe die
Morgenzeitung ge

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Unsre »deutsche Frau«

Hierlandes ist unsre
»deutsche Frau« Noch immer aus
Friesack oder Bernau, Nur dem Kleinen
gilt ihre Respektbezeigung, Aus Not
nicht, nein, aus purer Neigung, Uralte
Themen uralter

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Bekenntnis

Ich bin ein unglückselig
Rohr: Gefühle und Gedanken Seh`
rechts und links, zurück und vor, In
jedem Wind, ich schwanken. Da liegt
nichts zwischen Sein und Tod, Was

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Großes Kind

Ich bin, trotz manchem
Unterfangen, Ein großes Kind durchs
Leben gegangen. Ich las das Tollste,
die Hauptgeschicht`, Immer nur im
Polizeibericht. Und dieses Tollste

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Schleswigs Ostertag 1848

Ich denke deiner,
Ostertag: Ein Nebel über Schleswig
lag, Über Schleswig-Stadt, über
Schleswig-Land - Der Däne hielt uns
wieder in Hand, Er hielt Schloß
Gottorp, er hielt die Sc

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Die zwei Raben

Ich ging übers Heidemoor
allein, Da hört` ich zwei Raben
kreischen und schrein; Der eine rief
dem andern zu: »Wo machen wir Mittag,
ich und du?« »Im Walde drüben
liegt

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Minna

Ich hab` darüber
nachgedacht (Nachdenken immer nützt
und frommt!) Und hab` gefunden über
Nacht, Woher der Name »Minna«
kommt; Feststeht es meinem Sinne, Daß
Minna kommt

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Ein Jäger

Ich kenn einen Jäger,
man heißt ihn »Tod«: Seine Wang ist
blaß, sein Speer ist rot, Sein Forst
ist die Welt, er zieht auf die
Pirsch, Und jaget Elen und
Edelhirsch. Im V

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Gewonnen

Ich schaute einst im
Traume Zwei Äuglein, klar und
schön, Die waren wie die Sterne So
lieblich anzusehn. Ich küßte auch
zwei Lippen, In Morgenrot
getaucht,

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Auf dem See

Ich treibe auf den
Fluten, Erfüllt von heitrer Ruh, Und
schau` dem Spiel der Lüfte, Dem Tanz
der Wellen zu. Die Sonne strahlt
vergoldend Rings auf der Fluten
Blau,

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Der alte Dessauer

Ich will ein Lied euch
singen! Mein Held ist eigner Art: Ein
Zopf vor allen Dingen, Dreimaster,
Knebelbart, Blitzblank der Rock vom
Bürsten Und jeder Knopf wie Gold
-

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Lord Murray

Ihr bunten
Hochlands-Clane, Was waret ihr so
fern? Sie hätten nicht
erschlagen Lord Murray, euren
Herrn! Er kam von Spiel und
Tanze, Ritt singend durch die Schlucht
-

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Rosamundens Tod

Im Woodstock-Forst, nach
Sturmesnacht, Herrscht wieder tiefes
Schweigen, Nur einz`le Tropfen fallen
sacht Von Blättern jetzt und
Zweigen; Und leis nur durch die Wipfel
zieht

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Ausgang

Immer enger, leise,
leise, Ziehen sich die
Lebenskreise, Schwindet hin, was prahlt
und prunkt, Schwindet Hoffen, Hassen,
Lieben, Und ist nichts in Sicht
geblieben Als der letz

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Immer enger...

Immer enger, leise,
leise Ziehen sich die
Lebenskreise, Schwindet hin, was prahlt
und prunkt, Schwindet hoffen, hassen,
lieben, Und ist nichts in Sicht
geblieben Als der letzt

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Ausgang

Immer enger, leise,
leiseZiehen sich die
Lebenskreise,Schwindet hin, was prahlt
und prunkt,Schwindet hoffen, hassen,
lieben,Und ist nichts in Sicht
gebliebenAls der letzte dunkle P

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Umsonst

Immer rascher fliegt der
Funke, jede Dschunke und Spelunke wird
auf Wissenschaft bereist, jede Sonne
wird gewogen und in Rechnung selbst
gezogen, was noch sonnenjenseits
kreist.

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Ikarus

Immer wieder dieselbe
Geschichte: Siege, Triumphe,
Gottesgerichte. Wem jeder Sprung,
auch der kühnste, geglückt, Der
fühlt sich dem Gesetz entrückt, Er
ist heraus aus dem

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Fester Befehl

In Arkadien wurd` auch
ich geboren. Auch ich habe mal auf
Freiheit geschworen. Ich haßte
Schranzen und
Fürstenschmeichler, Glaubte beinah an
Held und Eichler, Und Herwegh,

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Rangstreitigkeiten

In einem
Lumpenkasten War große Rebellion: Die
feinen Lumpen haßten Die groben lange
schon. Die Fehde tät beginnen Ein
Lümpchen von Batist, Weil ihm ein
StÃ

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Luren-Konzert

In Kopenhagen, groß und
gesperrt, Am Saal-Eingange stand:
Luren-Konzert. Und an meinen
Gastfreund jener Tage Richte voll
Neugier ich die Frage: »Sage, was
meint das? Bis Fa

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Seydlitz und der Bürgermeister von Ohlau

In Ohlau der
Bürgermeister der Stadt Eine weiße
Zippelmütze hat; Gegenüber im
Kommandantenhaus Sieht Seydlitz morgens
zum Fenster hinaus. Und jeden Morgen,
unentwegt,

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Rekruten-Korporal

In Würzburg, bei den
Bischöflichen, Sind ihm schon sieben
Jahre verstrichen; Seiner Potsdamer
Tage, manch liebes Mal Denkt der alte
Korporal. Auf dem Platze, hart an der

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Jan Bart

Jan Bart geht über den
Vlissinger Damm. »Hür`, Katrin, wi
trecken tosamm; En Huus, en Boot, `ne
Zieg` un `ne Kuh, Wat mienst, Katrin?
Sy miene Fru.« Katrin an ihrem
Fries

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Jan Bart

Jan Bart geht über den
Vlissinger Damm. `Hür`, Katrin, wi
trecken tosamm; En Huus, en Boot, `ne
Zieg` un `ne Kuh`, Wat mienst, Katrin?
sy meine Fru.` Katrin an ihrem
Friesrock z

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Der alte Zieten

Joachim Hans von
Zieten, Husarengeneral, Dem Feind die
Stirne bieten, Er tat`s wohl hundert
Mal; Sie haben`s all` erfahren, Wie er
die Pelze wusch, Mit seinen
Leibhusar

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Der alte Zieten

Joachim Hans von
Zieten, Husarengeneral, Dem Feind die
Stirne bieten Er tat`s wohl
hundertmal; Sie haben`s all`
erfahren, Wie er die Pelze wusch Mit
seinen Leibhusaren,

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John Maynard

John Maynard! »Wer
ist John Maynard?« »John Maynard
war unser Steuermann, Aus hielt er, bis
er das Ufer gewann, Er hat uns
gerettet, er trägt die
Kron`, Er

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John Maynard

John Maynard! `Wer ist
Maynard?` `John Maynard war unser
Steuermann, Aushielt er, bis er das Ufer
gewann, Er hat uns gerettet, er trägt
die Kron`, Er starb für uns, unsre

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Jung-Musgrave und Lady Barnard

Jung-Musgrave trat in die
Kirche, Sein Kleid war gold und
blau; Er grüßte die schönen
Frauen, Nicht so Unsre liebe
Frau. Er sah sich um im Kreise, Nur
eine fehlte n

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Meine Gräber

Kein Erbbegräbnis mich
stolz erfreut, Meine Gräber liegen
weit zerstreut, Weit zerstreut über
Stadt und Land, Aber all in märkischem
Sand. Verfallene Hügel, die
Schwalbe

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Gorm Grymme

König Gorm herrscht
über Dänemark, er herrscht die
dreißig Jahr, sein Sinn ist fest,
seine Hand ist stark, weiß worden ist
nur sein Haar, weiß worden sind nur
seine buschigen B

... weiterlesen


Gorm Grymme

König Gorm herrscht
über Dänemark, Er herrscht die
dreißig Jahr. Sein Sinn ist fest, seine
Hand ist stark, Weiß worden ist nur
sein Haar. Weiß worden sind nur seine
buschigen Brau`

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König Karl der Zweite von Engelland

König Karl der Zweite
von Engelland Bei Mit- und Nachwelt in
Ungunst stand; In jedem Geschichtsbuch
ist zu lesen, Er sei durchaus vom Übel
gewesen Und habe das denkbar Schlimmste
v

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Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben

Laß ab von diesem
Zweifeln, Klauben, Vor dem das Beste
selbst zerfällt, Und wahre dir den
vollen Glauben An diese Welt trotz
dieser Welt. Schau hin auf eines
Weibes Züge,

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Glaube an die Welt

Laß ab von diesem
Zweifeln, Klauben, vor dem das Beste
selbst zerfällt, und wahre dir den
vollen Glauben an diese Welt trotz
dieser Welt. Schau hin auf eines Weibes
Züge,

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Liebchen komm, vor dieser Zeit, der schweren

Liebchen, komm, vor
dieser Zeit, der schweren, Schutz zu
suchen in den Cordilleren, Aus der
Anden ew`gem Felsentor Tritt vielleicht
noch kein Constabler vor. Statt der
Savign

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Lord Athol

Lord Athol kniet im
Beichtstuhl Vor dem Bischof von
Aberdeen: »Frommer Bischof, ich fühl`
ein Feuer In Mark und Adern
glühn. O lösch mit Gebet und
Gnade Mir das Fe

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Die Hamiltons oder Die Locke der Maria Stuart

Lord William kam zu
sterben, Lord William Hamilton; Er
spricht zu seinem Sohne: »Nun höre
mich an, Sir John! Ich lasse dir Land
und Leute, Unsren Namen und unsren
Ru

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Schloß Eger

Lärmend, im Schloß zu
Eger, Über dem Ungarwein, Sitzen die
Würdenträger Herzogs
Wallenstein: Tertschka, des Feldherrn
Schwager, Illo und Kinsky dazu, Ihre
Heimat d

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Man wird nicht besser mit den Jahren

Man wird nicht besser mit
den Jahren, Wie sollt` es auch, man
wird bequem Und bringt, um sich die
Reu` zu sparen, Die Fehler all in ein
System. Das gibt dann eine glatte
Flä

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Mein Herze...

Mein Herze, glaubt`s, ist
nicht erkaltet, Es glüht in ihm so
heiß wie je, Und was ihr drin für
Winter haltet, Ist Schein nur, ist
gemalter Schnee. Doch, was in alter
Lieb`

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Mein Herze, glaubt`s, ist nicht erkaltet

Mein Herze, glaubt`s, ist
nicht erkaltet, Es glüht in ihm so
heiß wie je, Und was ihr drin für
Winter haltet, Ist Schein nur, ist
gemalter Schnee. Doch, was in alter
Lieb` ich

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Mein Leben

Mein Leben, ein Leben ist
es kaum, Ich gehe dahin als wie im
Traum. Wie Schatten huschen die Mensch
hin, Ein Schatten dazwischen ich selber
bin. Und im Herzen tiefe Müdigk

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Mein Liebchen ist geschieden

Mein Liebchen ist
geschieden, Nun zieht der Winter
ein, Nun ist mein Herz erstorben;
- Wie kann`s auch anders sein! Ich
steh` an ihrem Fenster Und schaue oft
hinein

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Cromwells letzte Nacht

Mir sagt`s nicht nur des
Arztes ernste Miene, Selbst fühl`
ich`s: meine Stunden sind gezählt
... Ein wüster Traum war`s! Wüßt`
ich, diese Nacht Wird mir der Schlaf
ein gleiches

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Spätes Ehestandsglück

Neben mir an, ein Mann im
Staat, Wohnt ein alter Geheimerat. Er
hat, nachdem er durch Stürme
gesteuert, Mit sechzig noch eine Witwe
geheuert, Wirtin und Plättfrau war sie
gewesen,

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Nicht Glückes bar sind deine Lenze

Nicht Glückes bar sind
deine Lenze, Du forderst nur des
Glücks zu viel; Gib deinem Wunsche
Maß und Grenze, Und dir entgegen kommt
das Ziel. Wie dumpfes Unkraut laß
vermod

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Erfolganbeter

Nie hab` ich ein dummeres
Stück gelesen. »Das Haus ist
ausverkauft gewesen.« Farbe, Linien,
alles verschwommen. »Die Jury hat es
angenommen.« Ein Skandal ist
sei

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Wie König Heinrich gen London zieht

Noch blitzt die Sonne
kaum ins Tal, Auf Woodstocks Turm und
Tannen, Da zieht im ersten
Morgenstrahl Der König schon von
dannen; Ihn grüßend von des Söllers
Rand In weißem

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Weihnachten

Noch ist der Herbst nicht
ganz entflohn, aber als Knecht Ruprecht
schon kommt der Winter
hergeschritten, und alsbald aus Schnees
Mitten klingt des Schlittenglöckleins
Ton.

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Verse zum Advent

Noch ist Herbst nicht
ganz entflohn, Aber als Knecht Ruprecht
schon Kommt der Winter
hergeschritten, Und alsbald aus Schnees
Mitten Klingt des Schlittenglöckleins
Ton.

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Schwerin

Nun aber soll
erschallen Dir Preis und Ruhm, Schwerin
, Der du vor Prag gefallen Beim Sturme
der Batt`rien; Es lebt in eins
verschlungen »Schwerin« und
»Schlacht bei Prag«

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König Johann und der Bischof von Canterbury

Nun heb` einen lustigen
Schwank ich an, Ein Märchen von unsrem
König Johann, Mutwillig hat er im
Lande regiert, Ob`s recht war, ob nicht
- hat ihn wenig geschiert. Und
erzÃ

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Frühling

Nun ist er endlich kommen
doch In grünem Knospenschuh; »Er
kam, er kam ja immer noch«, Die Bäume
nicken sich`s zu. Sie konnten ihn all
erwarten kaum, Nun treiben s

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Frühling

Nun ist er endlich kommen
doch in grünem Knospenschuh. `Er kam,
er kam ja immer noch`, die Bäume nicken
sich`s zu. Sie konnten ihn all erwarten
kaum, nun treiben sie SchuÃ

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Schlaf

Nun trifft es mich, wie`s
jeden traf, Ich liege wach, es meidet
mich der Schlaf, Nur im Vorbeigehn
flüstert er mir zu: »Sei nicht in
Sorg`, ich sammle deine Ruh`, Und tret`
ich ehs

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Bienen-Winkelried

Nur kein Gegrübel, Was
es sei; Wohl oder Übel - Der Scherz
ist frei. Die Wespen und die
Bienen, Sie haben sich
entzweit: Guelfen und Ghibellinen, So
st

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Land Gosen

Oft hör` ich: »Unsre
gute Stadt Augenscheinlich eine
Verheißung hat, Der Himmel, der uns so
hegt und pflegt, Hat uns alles wie vor
die Türe gelegt. Ja, ja, wir haben
es l

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Der Kranich

Rauh ging der Wind, der
Regen troff, Schon war ich naß und
kalt; Ich macht` auf einem Bauerhof Im
Schutz des Zaunes halt. Mit
abgestutzten Flügeln schritt Ein
Kranic

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Bannockburn

Robert Bruces Ansprache
vor der Schlacht 24. Juni
1314 (Nach Robert Burns) Schotten,
schwört und tretet her. Wallace führt
euch nimmermehr, Aber ich

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Sag an: »Es fällt von deinem Haupte«

Sag an: »Es fällt von
deinem Haupte Kein Haar, von welchem
Gott nicht weiß« - Und was der Tag
uns Größres raubte, Das fiele nicht
auf Sein Geheiß?! Trag es, wenn
seine

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König Heinrich und Rosamunde in Woodstock

Schloß Woodstock ist ein
alter Bau Aus König Alfreds
Tagen, Man sieht es weithin stolz und
grau Die Tannen überragen; Zu Füßen
ihm ein Garten liegt, Wie wohl ein
blühend

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Spätherbst

Schon mischt sich Rot in
der Blätter Grün, Reseden und Astern
sind im Verblühn, Die Trauben
geschnitten, der Hafer gemäht, Der
Herbst ist da, das Jahr wird
spät. Und doc

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Spätherbst

Schon mischt sich Rot in
der Blätter Grün, Reseden und Astern
im Verblühn, Die Trauben geschnitten,
der Hafer gemäht, Der Herbst ist da,
das Jahr wird spät. Und doch (ob
Herb

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Nur nicht loben

Schreibt wer in
Deutschland historische Stücke, So
steht er auf der
Schiller-Brücke. Macht er den Helden
zugleich zum Damöte, So heißt es:
Egmont, siehe Goethe. S

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Prinz Louis Ferdinand

Sechs Fuß hoch
aufgeschossen, Ein Kriegsgott
anzuschaun, Der Liebling der
Genossen, Der Abgott schöner
Fraun, Blauäugig, blond, verwegen Und
in der jungen Hand Den a

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Bertrams Totengesang

Sie schossen ihn tot um
Mitternacht, Wo das Steinkreuz ragt
empor, Und sie ließen ihn liegen in
seinem Blut Auf dem einsamen
Heidemoor. Sie ritten zu ihres Vaters
Haus

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Sir Walter Raleighs letzte Nacht

Sir Walter Raleigh sitzt
und sinnt im Tower, Vergittert ist sein
Fenster, Erz die Tür, Als sie sich
schloß, schloß sich für ihn das
Leben, Wenn sie sich öffnet, öffnet
sie der Tod.

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Walter Scotts Einzug in Abbotsford

Sir Walter, er zieht von
Edinburg her Gen Abbotsford, das noch
öd` und leer, Drum führt er mit sich,
für Hof und Haus, Was ein Schloßherr
braucht jahrein jahraus: Kisten und
Kast

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Glück

Sonntagsruhe,
Dorfesstille, Kind und Knecht und Magd
sind aus, Unterm Herde nur die
Grille Musizieret durch das
Haus. Tür und Fenster blieben
offen, Denn es schweigen

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Das Fischermädchen

Steht auf sand`gem
Dünenrücken Eine Fischerhütt` am
Strand; Abendrot und Netze
schmücken Wunderlich die
Giebelwand. Drinnen spinnt und
schnurrt das Rädchen, Blaß

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Der Tag von Düppel

Still! Vom achtzehnten
April Ein Lied ich singen will. Vom
achtzehnten - alle Wetter ja, Das gab
mal wieder ein Gloria! Ein
»achtzehnter« war es, voll und
ganz, Wie b

... weiterlesen


Zuspruch

Such nicht immer, was dir
fehle, Demut fülle deine Seele, Dank
erfülle dein Gemüt. Alle Blumen, alle
Blümchen, Und darunter selbst ein
Rühmchen, Haben auch für dich
gebl

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Such nicht, wie es eigentlich gewesen

Such nicht, wie`s
eigentlich gewesen, Wolle nicht in den
Herzen lesen. Sieht`s freundlich aus,
nimm`s freundlich an, Nimm den
Biedertuer als Biedermann. Alle
Flügelm

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Contenti estote

Tieck, jung noch, kam zum
alten Reil. »Herr Geheimrat, ich leide
schon eine Weil`, Eigentlich hab` ich
immer gelitten- Ich möchte mir Ihren
Rat erbitten.« »›Nun,
lassen

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Königin Eleonorens Beichte

Todkrank lag Königin
Eleonor`, Sie wußte, daß schlecht es
stünde: »Schickt mir zwei Mönche von
Frankreich her, Daß ich beichte meine
Sünde.« Der König rief seine
Ha

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Tritt ein für deines Herzens Meinung

Tritt ein für deines
Herzens Meinung Und fürchte nicht der
Feinde Spott, Bekämpfe mutig die
Verneinung, So du den Glauben hast an
Gott. Wie Luther einst, in festem
Sinnen,

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Trost

Tröste dich, die Stunden
eilen, Und was all dich drücken
mag, Auch das Schlimmste kann nicht
weilen, Und es kommt ein andrer
Tag. In dem ew`gen Kommen,
Schwinden, Wi

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Trost

Tröste dich, die Stunden
eilen, Und was all dich drücken
mag, Auch die schlimmste kann nicht
weilen, Und es kommt ein andrer Tag. In
dem ew`gen Kommen, Schwinden, Wie der

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Der Sommer- und Winter-Geheimrat

Um die Sommerszeit sind
sie wie andre Menschen Aus Schwiebus,
Reppen oder Bentschen. Zumal in
Bädern, in Ostseefrischen Sitzt man
mit ihnen an selben Tischen, Und sind
auch

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Jung-Walter

Um Weihnachten war`s, der
Wind blies kalt Und die Tafelrunde
begann, Da kam an den Hof des
Königs Manch schottischer
Rittersmann. Der König und die
Königin Schauten

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Dolor Tyrannus

Und Dolor Tyrannus also
sprach: »Ihr lieben Ärzte, gemach,
gemach, Immer enger wollt ihr mich
umziehn Mit Opium, Morphium,
Kokaïn, Immer reicher stellt sich euch
zur Wahl Ã

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Die große Karthause vor Papst Paul

Und es sprach Papst Paul:
»Die große Karthaus In der
Freigrafschaft treibt es mir zu
kraus; Auch Frommsein trägt Gefahren
im Schoß, Kasteien zieht den Hochmut
groß, Kasteien ist

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Wie König Heinrich gen Frankreich zieht und was w

Und Heinrich, sieben Tage
lang Hält`s ihn in Londons
Mauern; Wohl mocht` ihm jeder Stunde
Gang Wie Lauf des Jahres dauern; Nun
aber hält`s ihn länger nicht, Und
schüttelnd

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Melrose-Abbey

Und willst du des Zaubers
sicher sein, So besuche Melros` bei
Mondenschein; Die goldne Sonne, des
Tages Licht, Sie passen zu seinen
Trümmern nicht. Wenn die Bögen und
Nischen im Sc

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Die Balinesenfrauen auf Lombok

Unerhört, Auf Lombok
hat man sich empört, Auf der Insel
Lombok die Balinesen Sind mit Mynheer
unzufrieden gewesen. Und die Mynheers
faßt ein Zürnen und
Schaudern,

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In memoriam Nicolai

Verhaßt ist mir alle
Philisterei, Weiß mich auch leidlich
davon frei, Nur den unbedingten
Begeisterungsschritt In Sachen der
Kunst, den mach` ich nicht mit, - Hab`
ich`s zu kalt od

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Verzeiht

Verzeiht den
Anekdotenkram Und daß niemals ich
einen »Anlauf« nahm, Auch niemals mit
den Göttern grollte, Nicht mal den
Staat verbessern wollte, Nicht mal mit
»sexuellen Problem

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Berliner Spottvers

Warte Bonaparte, Warte
Kujon, Andre Woche, wir kriegen dich
schon. Ja der Russe, ja der
Russ` Hat uns gezeigt, wie man`s machen
muß: Im ganzen Kremmel N

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Was mir fehlte

Wenn andre Fortunens
Schiff gekapert, Mit meinen Versuchen
hat`s immer gehapert, Auf halbem Weg`,
auf der Enterbrücke, Glitt immer ich
aus. War`s Schicksalstücke? War`s
irgend ein

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Meine Braut

Wenn der Tag zur Ruh`
gegangen, Und des Abends Dämmrung
graut, Naht, mich liebend zu
umfangen, Meine heißersehnte
Braut. Aus der Hülle schwarzer
Schleier Mir allein

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Einem Kranken

Über deine
Schwelle Gestatte den Gruß Leichter,
spielender Ritonelle. Brennende
Nessel - Wie lange noch kettet
dich Der Krankheit Fessel? Dunkle
Verbe

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Neueste Väterweisheit

Zieh nun also in die
Welt, Tue beharrlich, was dir
gefällt, Werde keiner Gefühle
Beute, Meide sorglich arme
Leute, Werde kein gelehrter
Klauber, Wissenschaft ist fauler
Zaub

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Meiner lieben Emilie

zum achten Dezember
(1846) Daß ich als meine dich
umfangen, Und dich geherzt, wie nie, so
warm, Heut ist ein Jahr seitdem
vergangen, Und liegt nun da, so reich,
so arm;

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Die Alten und die Jungen

`Unverständlich sind uns
die Jungen`, wird von den Alten
beständig gesungen; meinerseits möchte
ich`s damit halten: `Unverständlich
sind mir die Alten.` Dieses
Am-Ruder-bleiben-Wolle

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Die Brück` am Tay

`Wann treffen wir drei
wieder zusamm`?` `Um die siebente
Stund`, am Brückendamm.` `Am
Mittelpfeiler.` `Ich lösche die
Flamm`.` `Ich mit.` `Ich komme vom
Norden her.` `Und i

... weiterlesen


Re Umbertos Kranz

» ... Im alten Dom zu
Monza ruht die Krone, Die eiserne. Die
trug er. Doch zu Monza Blüht auch des
Lorbeers viel in meinen
Gärten. Pflückt von dem Lorbeer, und
vom dunkelschönsten

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Afrikareisender

» ... Meine Herren, was
soll dieser ganze Zwist, Ob der Kongo
gesund oder ungesund ist? Ich habe drei
Jahre, von Krankheit verschont, Am
grünen und schwarzen Graben
gewohnt, Ich ha

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Auf dem Marsch

»Alter, was schleppst du
dich noch mit? Humpelst und bist aus
Schritt und Tritt: Warum bliebst du
nicht zu Haus? Mit über sechzig is es
aus.« » Nich aus! Ich kann noch
im

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Veränderungshalber

»Es geht nicht mehr im
fremden Lande, Die Welt birgt nur ein
Paradies, Das liegt daheim am
Meeresstrande, Wo ich mein trautes
Liebchen ließ. Ich kann das Herz
nicht länger

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Thomas Harrison

»Harrison, du
zitterst?« »Ich zittre nicht von
verlorenem Mut, Ich zittre von all dem
verlorenen Blut, Von all dem Blute, das
ich verlor Bei Edgehill, Nasby und
Marston-Mo

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Archibald Douglas

»Ich hab` es getragen
sieben Jahr, und ich kann es nicht
tragen mehr, wo immer die Welt am
schönsten war, da war sie öd` und
leer. Ich will hintreten vor sein
Gesicht in

... weiterlesen


Archibald Douglas

»Ich hab` es getragen
sieben Jahr Und ich kann es nicht
tragen mehr, Wo immer die Welt am
schönsten war, Da war sie öd` und
leer. Ich will hintreten vor sein
Gesicht

... weiterlesen


Der Subalterne

»Immer Achselzucken (es
ist zum Lachen), Und doch sind wir es,
die es machen. Das Bißchen
Deutschland zusammenzuschweißen, Das
lag in der Zeit, das will nicht viel
heißen -

... weiterlesen


Lord Maxwells Lebewohl

»Leb wohl, leb wohl,
liebe Mutter mein, Und leb wohl, meines
Vaters Haus, Lebt wohl, es soll
geschieden sein, Ich muß in die See
hinaus; Leb wohl, du Garten im
Sonnenschein,

... weiterlesen


Schön-Margret und Lord William

»Leb wohl, meine süße
Margret! Ich hab` eine stolze
Braut, Morgen mit dem frühsten Werd`
ich ihr angetraut. Leb wohl, meine
süße Margret! Ich freie die stolze
Ma

... weiterlesen


Percys Tod

»Mein Dach ist der
Himmel seit manchem Tag, Mein Lager zur
Nacht des Waldes Streu: Zu William
Douglas will ich gehn, Sein Schloß ist
fest, sein Herz ist treu. Als einst
er

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Treu-Lischen

»Mein Lischen, stell das
Weinen ein, Auf Regen folgt ja
Sonnenschein, Ich kehr` mit Schwalb`
und Flieder Und wohl noch früher
wieder.« Der Bursche sprach`s. Vom
Giebeldach

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Arm oder reich

»Sagen Sie, sind Sie dem
lieben Gold In der Tat so wenig
hold, Blicken Sie wirklich, fast stolz,
auf die Hüter, Aller möglichen
irdischen Güter, Ist der Kohinoor,
dieser ›Berg

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Britannia an ihren Sohn John Bull

»Sohn, hier hast du
meinen Speer, Nimm dir viel und dann
noch mehr; Daß die Meere dir
gehören, Brauch` ich dir nicht erst zu
schwören, Aber auch die
Terrafirmen Mußt du C

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Aber es bleibt auf dem alten Fleck

»Wie konnt` ich das tun,
wie konnt` ich das sagen«, - So hört
man nicht auf, sich anzuklagen, Bei
jeder Dummheit, bei jedem
Verlieren Heißt es: »Das soll dir
nicht wieder passieren.«

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Das Douglas-Trauerspiel

»Zu Roß, Mylord! leg
Waffen an Und räch` unsres Hauses
Schmach; Lord William entführt unsre
Tochter - Auf, auf, und den Flüchtigen
nach. Und zu Roß! meine sieben
Söhne

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