Gedichte - Wilhelm Busch
Lieder eines Lumpen1.
Als ich ein kleiner Bube war,
War ich
ein kleiner Lump;
Zigarren raucht` ich
heimlich schon,
Trank auch schon Bier
auf Pump. Zur Hose hing das Hemd
heraus,
Die Stie
... weiterlesen
Es spuktAbends, wenn die Heimchen singen,
Wenn
die Lampe düster schwelt,
Hör’ ich
gern von Spukedingen,
Was die Tante mir
erzählt.
Wie es klopfte in den
Wänden,
Wie der
... weiterlesen Ach, ich fühl` esAch, ich fühl` es! Keine Tugend
Ist so
recht nach meinem Sinn;
Stets befind`
ich mich am wohlsten,
Wenn ich damit
fertig bin.
Dahingegen so ein
Laster,
Ja, das macht mir viel Plä
... weiterlesen VorwortAch, was muß man oft von
bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie
zum Beispiel hier von diesen,
Welche
Max und Moritz hießen;
Die, anstatt
durch weise Lehren
Sich zum Guten zu
... weiterlesen Trauriges Resultat einer vernachlässigten ErziehuAch, wie oft kommt uns zu Ohren,
Daß
ein Mensch was Böses tat,
Was man sehr
begreiflich findet,
Wenn man etwas
Bildung hat. Manche Eltern sieht man
lesen
In der Zeitung fr
... weiterlesen HahnenkampfAch, wie vieles muß man rügen,
Weil
es sündlich und gemein,
So, zum
Beispiel, das Vergnügen,
Zuzusehn bei
Prügelein.
Noch vor kurzem hab’
ich selber
Mir zwei Go
... weiterlesen In trauter VerborgenheitAde, ihr Sommertage,
Wie
seid ihr so schnell enteilt,
Gar
mancherlei Lust und Plage
Habt ihr uns zugeteilt.
Wohl war es
ein Entzücken,
&nb
... weiterlesen Zweiter StreichAls die gute Witwe Bolte
Sich von ihrem
Schmerz erholte,
Dachte sie so hin und
her
, Daß es wohl das beste
wär`,
Die Verstorbnen, die
hienieden
Schon so frühe abgeschieden,
... weiterlesen Der KnotenAls ich in den Jugendtagen
Noch ohne
Grübelei,
Da meint’ ich mit
Behagen,
Mein Denken wäre
frei.
Seitdem hab’ ich die
Stirne
Oft auf die Hand gestützt
Un
... weiterlesen RöschenAls Kind von angenehmen Zügen
War
Röschen ein gar lustig Ding.
Gern
zupfte sie das Bein der Fliegen,
Die
sie geschickt mit Spucke fing.
Sie
wuchs, und größere Objekte
... weiterlesen Vierter StreichAlso lautet ein Beschluß,
Daß der
Mensch was lernen muß.
Nicht allein
das Abc
Bringt den Menschen in die
Höh`;
Nicht allein in Schreiben,
Lesen
Übt sich ein vernünftig W
... weiterlesen Fink und FroschAuf leichten Schwingen frei und
flink
Zum Lindenwipfel flog der
Fink
Und sang an dieser hohen
Stelle
Sein Morgenlied so
glockenhelle.
Ein Frosch, ein dicker,
der im Grase
Am B
... weiterlesen Die MeiseAuguste, wie fast jede Nichte,
Weiß
wenig von Naturgeschichte.
Zu bilden
sie in diesem Fache,
Ist für den Onkel
Ehrensache.
»Auguste«, sprach er,
»glaub es mir,
Die Meise
... weiterlesen ÄrgerlichAus der Mühle schaut der
Müller,
Der so gerne
mahlen will.
Stiller wird der Wind und
stiller,
Und die Mühle
stehet still.
So gehts immer, wie i
... weiterlesen ÄrgerlichAus der Mühle schaut der Müller,
Der
so gerne mahlen will.
Stiller wird der
Wind und stiller,
Und die Mühle stehet
still. So gehts immer, wie ich
finde,
Rief der Müller
... weiterlesen HerbstliedBunt sind schon die Wälder,
Gelb die
Stoppelfelder,
Und der Herbst
beginnt.
Rote Blätter fallen,
Graue
Nebel wallen,
Kühler weht der
Wind.
Wie die volle Trau
... weiterlesen Da kommt mir eben so ein Freund...Da kommt mir eben so ein Freund
Mit
einem großen Zwicker.
Ei, ruft er,
Freundchen, wie mir scheint,
Sie werden
immer dicker.
Ja, ja, man weiß oft
selbst nicht wie,
S
... weiterlesen Bis auf weitersDas Messer blitzt, die Schweine
schrein,
Man muß sie
halt benutzen,
Denn jeder denkt: Wozu
das Schwein,
Wenn wir es
nicht verputzen?
Und jeder sc
... weiterlesen Bis auf weitersDas Messer blitzt, die Schweine
schrein,
Man muß sie halt
benutzen,
Denn jeder denkt: »Wozu das
Schwein,
Wenn wir es nicht
verputzen?« Und jeder schmunzelt,
jeder nagt
Na
... weiterlesen TeufelswurstDas Pfäfflein saß beim
Frühstückschmaus.
Er schaut und zieht
die Stirne kraus.
»Wer«, fragt er,
»hat die Wurst gebracht?«
Die Köchin
sprach: »Es war die Liese,
Die Alte
von
... weiterlesen ImmerfortDas Sonnenstäubchen fern im
Raume,
Das Tröpfchen,
das im Grase blinkt,
Das dürre
Blättchen, das vom Baume
Im Hauch des Windes niedersinkt -
Ei
... weiterlesen Oben und untenDaß der Kopf die Welt
beherrsche,
Wär’ zu wünschen und zu
loben.
Längst vor Gründen wär’ die
närr’sche
Gaukelei in nichts
zerstoben.
Aber wurzelhaft natürlich
... weiterlesen Die AffenDer Bauer sprach zu seinem
Jungen:
»Heut in der Stadt, da wirst
du gaffen.
Wir fahren hin und sehn die
Affen.
Es ist gelungen
Und um sich
schiefzulachen,
Was die für Streich
... weiterlesen SeelenwanderungDer dicke Kämmerer im Ägypterland
War
weit und breit als Grobian
bekannt,
Bekannt als größter Tier- und
Menschenschinder;
Er schlug sein Weib
und seine kleinen Kinder.
Er schlug mit
... weiterlesen Die SeelenDer Fährmann lag in seinem Schiff
Beim
Schein des Mondenlichts,
Als etwas kam
und rief und pfiff,
Doch sehen tat er
nichts.
Ihm war, als stiegen hundert
ein.
Das Schi
... weiterlesen Der RuhmDer Ruhm, wie alle Schwindelware,
Hält
selten über tausend Jahre.
Zumeist
vergeht schon etwas eh’r
Die
Haltbarkeit und die Kulör.
Ein
Schmetterling voll Eleganz,
Genannt
... weiterlesen Im HerbstDer schöne Sommer ging von hinnen,
Der
Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun
weben all die guten Spinnen
So manches
feine Festgewand.
Sie weben zu des
Tages Feier
Mit
... weiterlesen Der SchatzDer Stoffel wankte frohbewegt
Spät in
der Nacht nach Haus.
Da ging, wie das
zu kommen pflegt,
Ihm seine Pfeife
aus.
Wer raucht, der raucht nicht
gerne kalt.
Wie freut
... weiterlesen So warsDer Teetopf war so wunderschön,
Sie liebt` ihn wie ihr
Leben.
Sie hat ihm leider aus
Versehn
Den Todesstoß
gegeben.
Was sie für Kummer da empfa
... weiterlesen Der TürmerDer Türmer steht auf hohem Söller
Und
raucht sein Pfeifchen echten
Kneller,
Wobei der alte Invalid
Von
oben her die Welt besieht.
Es kommt der Sommer allgemach.
... weiterlesen Immer wiederDer Winter ging, der Sommer kam.
Er
bringt aufs neue wieder
Den
vielbeliebten Wunderkram
Der Blumen und
der Lieder.
Wie das so wechselt Jahr
um Jahr,
Betracht’ ich f
... weiterlesen DuldsamDes Morgens früh, sobald ich mir
Mein
Pfeifchen angezündet,
Geh’ ich
hinaus zur Hintertür,
Die in den
Garten mündet.
Besonders gern
betracht’ ich dann
Die Rose
... weiterlesen Die MückenDich freut die warme Sonne.
Du lebst im
Monat Mai.
In deiner Regentonne,
Da
rührt sich allerlei.
Viel kleine
Tierlein steigen
Bald auf-, bald
niederwärts,
Und
... weiterlesen AbschiedDie Bäume hören auf zu blühn,
Mein Schatz will in die Fremde
ziehn;
Mein Schatz, der sprach ein
bittres Wort:
Du bleibst
nun hier, aber ich muß fort.
... weiterlesen AbschiedDie Bäume hören auf zu blühn,
Mein
Schatz will in die Fremde ziehn;
Mein
Schatz, der sprach ein bittres Wort:
Du
bleibst nun hier, aber ich muß
fort. Leb wohl, mein Schatz, ic
... weiterlesen Ein MaulwurfDie laute Welt und ihr Ergötzen
Als
eine störende Erscheinung
Vermag der
Weise nicht zu schätzen.
Ein Maulwurf
war der gleichen Meinung.
Er fand an
Lärm kein Wohlgefallen,
... weiterlesen TröstlichDie Lehre von der Wiederkehr
Ist zweifelhaften Sinns.
Es
fragt sich sehr, ob man nachher
Noch sagen kann: Ich
bins.
Allein was tuts, wenn mit der
... weiterlesen ErneuerungDie Mutter plagte ein Gedanke.
Sie
kramt im alten Kleiderschranke,
Wo kurz
und lang, obschon gedrängt,
Doch
friedlich, beieinander hängt.
Auf
einmal ruft sie: »Ei sieh da,
... weiterlesen Die Selbstkritik hat viel für sichDie Selbstkritik hat viel für
sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle
mich:
So hab ich erstens den
Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden
bin;
Zum zweiten denken sich die
Leut,
Der
... weiterlesen Die Selbstkritik hat viel für sichDie Selbstkritik hat viel für
sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle
mich:
So hab ich erstens den
Gewinn,
Dass ich so hübsch bescheiden
bin;
Zum zweiten denken sich die
Leut,
Der Mann
... weiterlesen ReueDie Tugend will nicht immer passen.
Im
ganzen läßt sie etwas kalt,
Und daß
man eine unterlassen,
Vergißt man
bald.
Doch schmerzlich denkt manch
alter Knaster
Der v
... weiterlesen GeschmacksacheDies für den und das für jenen.
Viele
Tische sind gedeckt.
Keine Zunge soll
verhöhnen,
Was der andern Zunge
schmeckt.
Lasse jedem seine
Freuden,
Gönn ihm, daß er
... weiterlesen PlaudertascheDu liebes Plappermäulchen,
Bedenk dich
erst ein Weilchen,
Und sprich nicht so
geschwind.
Du bist wie unsre
Mühle
Mit ihrem Flügelspiele
Im
frischen Sausewind.
... weiterlesen Noch zweiDurch das Feld ging die Familie,
Als
mit glückbegabter Hand
Sanft errötend
Frau Ottilie
Eine Doppelähre
fand.
Was die alte Sage kündet,
Hat
sich öfter schon bewä
... weiterlesen Der volle SackEin dicker Sack - den Bauer Bolte,
Der
ihn zur Mühle tragen wollte,
Um
auszuruhn mal hingestellt
Dicht an ein
reifes Ährenfeld, -
Legt sich in
würdevolle Falten
Und fÃ
... weiterlesen Ein dicker SackEin dicker Sack - den Bauer Bolte,
Der
ihn zur Mühle bringen wollte,
Um
auszuruhn mal hingestellt
Dicht an ein
reifes Ährenfeld, -
Legt sich in
würdevolle Falten
Und fÃ
... weiterlesen Der dicke SackEin dicker Sack - den Bauer Bolte,Der
ihn zur Mühle tragen wollte,Um
auszuruhn mal hingestelltDicht an ein
reifes Ährenfeld, -Legt sich in
würdevolle FaltenUnd fängt `ne Rede a
... weiterlesen Der Sack und die MäuseEin dicker Sack voll Weizen stand
Auf
einem Speicher an der Wand. -
Da kam das
schlaue Volk der Mäuse
Und pfiff ihn an
in dieser Weise:
`Oh, du da in der
Ecke,
Großmächtigster d
... weiterlesen Der SchadenfroheEin Dornstrauch stand im Wiesental
An
einer Stiege, welche schmal,
Und ging
vorüber irgendwer,
Den griff er an und
kratzte er.
Ein Lämmlein kam
dahergehupft.
Das hat
... weiterlesen QuerkopfEin eigner Kerl war Krischan Bolte.
Er
tat nicht gerne, was er sollte.
Als
Kind schon ist er so gewesen.
Religion,
Rechtschreiben und Lesen
Fielen für
ihn nicht ins Gewicht:
... weiterlesen BestimmungEin Fuchs von flüchtiger Moral
Und
unbedenklich, wenn er stahl,
Schlich
sich bei Nacht zum Hühnerstalle
Von
einem namens Jochen Dralle,
Der, weil
die Mühe ihn verdroß,
Die
... weiterlesen GemartertEin gutes Tier
Ist das Klavier,
Still,
friedlich und bescheiden,
Und muß
dabei
Doch vielerlei
Erdulden und
erleiden.
Der Virtuos
Stürzt darauf
los
... weiterlesen Doppelte FreudeEin Herr warf einem Bettelmann
Fünf Groschen in den
Felber.
Das tat dem andern wohl, und
dann
Tat es auch wohl ihm
selber.
Der eine, weil er gar
... weiterlesen Das Glöcklein im WaldeEin Kirchlein steht im Waldrevier,
Da
klingt ein Glöcklein für und
für,
Das Glöcklein läutet bim,
bim!
Ein Knabe und ein
Mägdelein,
Die wandeln da im
Abendsein,
... weiterlesen Das Glöcklein im WaldeEin Kirchlein steht im Waldrevier,
Da
klingt ein Glöcklein für und für,
Das
Glöcklein läutet bim, bim! Ein Knabe
und ein Mägdelein,
Die wandeln da im
Abendsein,
Im FrÃ
... weiterlesen Der alte NarrEin Künstler auf dem hohen Seil,
Der
alt geworden mittlerweil,
Stieg eines
Tages vom Gerüst
Und sprach: Nun will
ich unten bleiben
Und nur noch
Hausgymnastik treiben,
Was zu
... weiterlesen Hinten herumEin Mensch, der etwas auf sich
hält,
Bewegt sich gern in feiner
Welt,
Denn erst in weltgewandten
Kreisen
Lernt man die rechten
Redeweisen,
Verbindlich, aber
zugespitzt,
Und t
... weiterlesen Der PhilosophEin Philosoph von ernster Art,
Der
sprach und strich sich seinen
Bart:
»Ich lache nie. Ich lieb’ es
nicht,
Mein ehrenwertes
Angesicht
Durch Zähnefletschen zu
entstellen
Un
... weiterlesen Das traurige RösleinEin Röslein war gar nicht munter,
Weil
es im Topfe stand,
Sah immer traurig
hinunter
Auf die Blumen im freien
Land.
Die Blumen nicken und
winken.
Wie ist es im Freien so schÃ
... weiterlesen Das traurige RösleinEin Röslein war gar nicht munter,
weil
es im Topfe stand,
Sah immer traurig
hinunter
Auf die Blumen im freien
Land.
Die Blumen nicken und winken.
Wie
ist es im Freien so schön,
... weiterlesen EitelkeitEin Töpfchen stand im Dunkeln
An stillverborgener Stelle.
Ha,
rief es, wie wollt ich funkeln,
Käm ich nur mal ins
Helle.
Ihm geht es wie vielen
... weiterlesen Jaja!Ein weißes Kätzchen, voller
Schliche,
Ging heimlich, weil es gerne
schleckt,
Des Abends in die
Nachbarküche,
Wo man es leider bald
entdeckt.
Mit Besen und mit
Feuerzangen
... weiterlesen BefriedigtEr g`hört, als eines von den
Lichtern,
Die höher stets und höher
steigen,
Bereits zu unsern besten
Dichtern,
Das läßt sich leider nicht
verschweigen Was weiß man von den Sit
... weiterlesen GreulichEr hatte, was sich nicht
gehört,
Drei Bräute an
der Zahl
Und nahm, nachdem er sie
betört,
`ne vierte zum
Gemahl.
Allein, es war ein kurzes
Glü
... weiterlesen VerzeihlichEr ist ein Dichter, also eitel.
Und, bitte, nehmt es ihm nicht
krumm,
Zieht er aus seinem
Lügenbeutel
So allerlei
Brimborium.
Juwelen, Gold und s
... weiterlesen Laß ihnEr ist verliebt, laß ihn
gewähren,
Bekümmre dich
um dein Pläsier,
Und kommst du gar,
ihn zu bekehren,
Wirft er
dich sicher vor die Tür.
Mit G
... weiterlesen Laß ihnEr ist verliebt, laß ihn
gewähren,
Bekümmre dich um dein
Pläsier,
Und kommst du gar, ihn zu
bekehren,
Wirft er dich sicher vor die
Tür. Mit Gründen ist da nichts zu
machen.
... weiterlesen Die alte SorgeEr kriegte Geld. Die Sorge wich,
Die ihn bisher beklommen.
Er hat
die Jungfer Fröhlich sich
Zu seinem Schatz genommen.
Sie
tranken Wein, sie aße
... weiterlesen Scheu und treuEr liebte sie in aller
Stille,
Bescheiden, schüchtern und von
fern
Schielt er ihr nach durch seine
Brille
Und hat sie doch so schrecklich
gern.
Ein Mücklein, welches an der
... weiterlesen Das BrotEr saß beim Frühstück äußerst
grämlich,
Da sprach ein Krümchen Brot
vernehmlich:
»Aha, so ist es mit dem
Orden
Für diesmal wieder nichts
geworden.
Ja, Freund, wer seinen Bli
... weiterlesen Das BrotEr saß beim Frühstück äußerst
grämlich,
Da sprach ein Krümchen Brot
vernehmlich:
`Aha, so ist es mit dem
Orden
Für diesmal wieder nichts
geworden.
Ja, Freund, wer seinen Blick
er
... weiterlesen Der NarrEr war nicht unbegabt. Die
Geisteskräfte
Genügten für die
laufenden Geschäfte.
Nur hatt’ er
die Marotte,
Er sei der Papst. Dies
sagt’ er oft und gern,
Für jedermann
zum Ärg
... weiterlesen BefriedigtEr `hört, als eines von den
Lichtern,
Die höher
stets und höher steigen,
Bereits zu
unsern besten Dichtern,
Das läßt sich leider nicht
verschweigen.
... weiterlesen Der WiedergängerEs fand der geizige Bauer Kniep
Im
Grabe keine Ruhe.
Die Sehnsucht nach
dem Gelde trieb
Ihn wieder zu seiner
Truhe.
Die Erben wollten diesen
Gast
Im Haus durchaus nich
... weiterlesen PstEs gibt ja leider Sachen und
Geschichten,
Die reizend und
pikant,
Nur werden sie von Tanten und
von Nichten
Niemals
genannt.
Verehrter Freund, so sei
denn nicht vermessen,
... weiterlesen Pst!Es gibt ja leider Sachen und
Geschichten,
Die reizend und pikant,
Nur
werden sie von Tanten und von
Nichten
Niemals genannt. Verehrter
Freund, so sei denn nicht vermessen,
S
... weiterlesen Spatz und SchwalbenEs grünte allenthalben.
Der Frühling
wurde wach.
Bald flogen auch die
Schwalben
Hell zwitschernd um das
Dach.
Sie sangen unermüdlich
Und
bauten außerdem
Am
... weiterlesen Die TeilungEs hat einmal, so wird gesagt,
Der
Löwe mit dem Wolf gejagt.
Da haben sie
vereint erlegt
Ein Wildschwein, stark
und gut gepflegt.
Doch als es ans
Verteilen ging,
Dünkt das d
... weiterlesen Die TeilungEs hat einmal, so wird gesagt,
Der Löwe
mit dem Wolf gejagt.
Da haben sie
vereint erlegt
Ein Wildschwein, stark
und gut gepflegt.
Doch als es ans
Verteilen ging,
Dünkt das dem Wo
... weiterlesen Verstand und LeidenschaftEs ist ein recht beliebter Bau.
Wer
wollte ihn nicht loben?
Drin wohnt ein
Mann mit seiner Frau,
Sie unten und er
oben.
Er, als ein schlaugewiegter
Mann,
Hält viel au
... weiterlesen Gründliche HeilungEs saß der fromme Meister
Mit Weib und Kind bei
Tisch.
Ach, seine Lebensgeister
Sind nicht wie sonst so
frisch.
Er sitzt mit krummem Nacken
... weiterlesen FramesetEs schickt sich, daß ein frommer
Mann
Die Sache
überlegt;
Er schafft sich einen
Esel an,
Der ihm den Ranzen
trägt.
So zogen sie hinaus zum Tor
... weiterlesen Der VogelEs sitzt ein Vogel auf dem Leim,Er
flattert sehr und kann nicht heim.Ein
schwarzer Kater schleicht herzu,Die
Krallen scharf, die Augen gluh.Am Baum
hinauf und immer höherKommt er
... weiterlesen Der EselEs stand vor eines Hauses Tor
Ein Esel
mit gespitztem Ohr,
Der käute sich
sein Bündel Heu
Gedankenvoll und still
entzwei.
Nun kommen da und bleiben
stehn
Der nasewei
... weiterlesen Der EselEs stand vor eines Hauses Tor
Ein Esel
mit gespitztem Ohr,
Der käute sich sein
Bündel Heu
Gedankenvoll und still
entzwei. Nun kommen da und bleiben
stehn
Der naseweisen Bu
... weiterlesen Fuchs und GansEs war die erste Maiennacht.
Kein
Mensch im Dorf hat mehr gewacht.
Da
hielten, wie es stets der Fall,
Die
Tiere ihren Frühlingsball.
Die Gans,
die gute Adelheid,
Fehlt nie be
... weiterlesen Der GeistEs war ein Mägdlein froh und
keck,
Stets lacht’ ihr
Rosenmund,
Ihr schien die Liebe
Lebenszweck
Und alles andre
Schund.
Sie denkt an nichts als an
Pläsier,
Seitdem
... weiterlesen RomanzeEs war einmal ein Schneiderlein
Mit
Nadel und mit Scher,
Der liebt ein
Mädel hübsch und fein
So sehr, ach
Gott, so sehr. Er kam zu ihr in später
Stund
und red`t so hin un
... weiterlesen Die BirkeEs wächst wohl auf der Heide
Und in
des Waldes Raum
Ein Baum zu Nutz und
Freude,
Genannt der Birkenbaum.
Die
Schuh, daraus geschnitzet,
Sind
freundlich von Gestalt.
... weiterlesen Der gütige WandrerFing man vorzeiten einen Dieb,
Hing man
ihn auf mit Schnellbetrieb,
Und meinte
man, er sei verschieden,
Ging man nach
Haus und war zufrieden.
Ein Wandrer von
der weichen Sorte
... weiterlesen FortunaFortuna lächelt,
doch sie mag nur ungern
uns beglücken;
schenkt sie uns
einen Sommertag,
so schenkt sie uns
auch Mücken.
Zu gut gelebtFrau Grete hatt’ ein braves Huhn,
Das
wußte seine Pflicht zu tun.
Es kratzte
hinten, pickte vorn,
Fand hier ein
Würmchen, da ein Korn,
Erhaschte
Käfer, schnappte Fliegen
... weiterlesen Zu zweitFrau Urschel teilte Freud und Leid
Mit
ihrer lieben Kuh,
Sie lebten in
Herzinnigkeit
Ganz wie auf du und
du.
Wie war der Winter doch so
lang,
Wie knapp ward da das Heu
... weiterlesen FehlgeschossenFritz war ein kecker Junge
Und sehr
geläufig mit der Zunge.
Einstmals ist er beim
Ährenlesen
Draußen im Felde
gewesen,
Wo die Weizengarben, je zu
zehn,
Wie HÃ
... weiterlesen Dunkle ZukunftFritz, der mal wieder schrecklich
träge,
Vermutet, heute gibt es
Schläge,
Und knöpft zur Abwehr der
Attacke
Ein Buch sich unter seine
Jacke,
Weil er sich in dem Glauben
wiegt,
... weiterlesen Früher, da ich unerfahrenFrüher, da ich unerfahren
Und
bescheidner war als heute,
Hatten meine
höchste Achtung
Andre
Leute.
Später traf ich auf der
Weide
Außer mir noch mehr Kälber,
... weiterlesen Früher, da ich unerfahrenFrüher, da ich unerfahren
Und
bescheidner war als heute,
Hatten meine
höchste Achtung
Andre Leute. Später
traf ich auf der Weide
Außer mir noch
mehr Kälber,
Und n
... weiterlesen UnfreiGanz richtig, diese Welt ist
nichtig.
Auch du, der in
Person erscheint,
Bist ebenfalls nicht
gar so wichtig,
Wie deine
Eitelkeit vermeint.
Was hil
... weiterlesen Fuchs und IgelGanz unverhofft an einem Hügel
sind
sich begegnet Fuchs und Igel.
»Halt!«
rief der Fuchs, »du Bösewicht,
kennst
du des Königs Order nicht?
Ist nicht
der Friede längst verkünd
... weiterlesen Bewaffneter FriedeGanz unverhofft an einem Hügel
Sind
sich begegnet Fuchs und Igel.
Halt, rief
der Fuchs, du Bösewicht!
Kennst du des
Königs Ordre nicht?
Ist nicht der
Friede längst verkündigt,
... weiterlesen Bewaffneter FriedeGanz unverhofft, an einem Hügel,
Sind
sich begegnet Fuchs und Igel.
»Halt«,
rief der Fuchs, »du Bösewicht!
Kennst
du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht
der Friede längst verkü
... weiterlesen GlückspilzGeboren ward er ohne Wehen
Bei Leuten,
die mit Geld versehen.
Er schwänzt die
Schule, lernt nicht viel,
Hat Glück
bei Weibern und im Spiel,
Nimmt eine
Frau sich, eine schöne,
... weiterlesen GründerGeschäftig sind die
Menschenkinder,
Die
große Zunft von kleinen Meistern,
Als
Mitbegründer, Miterfinder
Sich diese Welt zurecht zu
kleistern.
N
... weiterlesen UnberufenGestützt auf seine beiden
Krücken,
Die alte Kiepe auf dem
Rücken,
Ging durch das Dorf ein
Bettelmann
Und klopfte stets vergeblich
an.
Erst aus dem allerletzten Haus
Kam
ein
... weiterlesen Er kann wartenGott ja, was gibt es doch für
Narren!
Ein Bauer schneidet sich ’nen
Knarren
Vom trocknen Brot und kaut und
kaut.
Dabei hat er hinaufgeschaut
Nach
einer Wurst, die still und heiter
... weiterlesen BeschränktHalt dein Rößlein nur im
Zügel,
Kommst ja doch nicht allzu
weit.
Hinter jedem neuen Hügel
Dehnt
sich die Unendlichkeit.
Nenne niemand
dumm und säumig,
Der das Nä
... weiterlesen BeschränktHalt dein Rößlein nur im
Zügel,
Kommst ja doch nicht
allzuweit.
Hinter jedem neuen
Hügel
Dehnt sich die
Unendlichkeit. Nenne niemand dumm und
säumig,
Der das Nächste r
... weiterlesen Der BegleiterHans, der soeben in der Stadt
Sein
fettes Schwein verwertet hat,
Ging
spät nach Haus bei Mondenschein,
Ein
Fremder folgt und holt ihn
ein.
»Grüß’ Gott!« rief Hans.
»Das triff
... weiterlesen Buch des LebensHaß, als Minus und vergebens,
Wird vom
Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch
des Lebens
Steht verzeichnet nur das
Lieben.
Ob ein Minus oder Plus
Uns
verblieben, zeigt der Schl
... weiterlesen Buch des LebensHaß, als Minus und vergebens,
Wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens
Steht verzeichnet nur das Lieben.
Ob ein Minus oder Plus
Uns verblieben, zeigt der Schluß
Hans HuckebeinHier sieht man Fritz, den muntren
Knaben,
Nebst Huckebein, dem jungen
Raben.
Und dieser Fritz, wie alle
Knaben,
Will einen Raben gerne
haben.
Schon ruscht er auf dem
... weiterlesen ModernHinweg mit diesen alten Herrn,
Sie sind zu nichts mehr
nütz!
So rufen sie und nähmen
gern
Das Erbe in
Besitz.
Wie andre Erben, die in Not,
... weiterlesen Der SternHätt einer auch fast mehr Verstand
Als
wie die drei Weisen aus Morgenland
Und
ließe sich dünken, er wär wohl
nie
Dem Sternlein nachgereist wie
sie;
Dennoch, wenn nun das Weihnach
... weiterlesen Der SpatzIch bin ein armer Schreiber nur,
Hab’
weder Haus noch Acker,
Doch freut mich
jede Kreatur,
Sogar der Spatz, der
Racker.
Er baut von Federn, Haar und
Stroh
Sein Nest
... weiterlesen GestörtIch gedachte still zu sitzen,
Doch sogleich begann das
Treiben:
Du mußt gehen, laufen,
schwitzen,
Um so forsch
wie wir zu bleiben.
Und sie wollte
... weiterlesen Der NöckergreisIch ging zum Wein und ließ mich nieder
Am langen Stammtisch der
Nöckerbrüder.
Da bin ich bei einem
zu sitzen gekommen,
Der hatte bereits
das Wort genommen.
`Kurzum` - s
... weiterlesen Der NöckergreisIch ging zum Wein und ließ mich
nieder
Am langen Stammtisch der
Nöckerbrüder.
Da bin ich bei einem zu
sitzen gekommen,
Der hatte bereits das
Wort genommen. `Kurzum` - so sprach
... weiterlesen BedächtigIch ging zur Bahn. Der Abendzug
Kam
erst um halber zehn.
Wer zeitig geht,
der handelt klug,
Er kann gemütlich
gehn.
Der Frühling war so warm und
mild,
Ich ging wie n
... weiterlesen Ich kam in diese Welt hereinIch kam in diese Welt herein,
Mich baß
zu amüsieren,
Ich wollte gern was
Rechtes sein
Und mußte mich immer
genieren.
Oft war ich hoffnungsvoll und
froh,
Und später kam es doch
... weiterlesen Der TraumIch schlief. Da hatt’ ich einen
Traum.
Mein Ich verließ den
Seelenraum.
Frei vom gemeinen
Tagesleben,
Vermocht’ ich leicht
dahinzuschweben.
So, angenehm mich
fortbewegend,
... weiterlesen Auf WiedersehnIch schnürte meinen Ranzen
Und kam zu
einer Stadt,
Allwo es mir im
ganzen
Recht gut gefallen hat.
Nur
eines macht beklommen,
So freundlich
sonst der Ort:
Wer h
... weiterlesen GedankenvollIch weiß ein stilles
Fensterlein,
Liegt heimlich und
versteckt,
Das hat mit Laub der grüne
Wein
Und Ranken überdeckt.
Im Laube
spielt der Sommerwind,
Die Rebe schwa
... weiterlesen Fink und FroschIm Apfelbaume pfeift der Fink
Sein:
pinkepink!
Ein Laubfrosch klettert
mühsam nach
Bis auf des Baumes
Blätterdach
Und bläht sich auf und
quackt: »Ja, ja!
Herr Nachbar, ick bin
... weiterlesen Peinlich berührtIm Dorfe wohnt ein Vetter,
Der gut
versichert war
Vor Brand und
Hagelwetter
Nun schon im zehnten
Jahr.
Doch nie seit dazumalen
Ist
ein Malheur passiert,
Und so
... weiterlesen Der AsketIm Hochgebirg vor seiner Höhle
Saß
der Asket;
Nur noch ein Rest von Leib
und Seele
Infolge äußerster
Diät.
Demütig ihm zu Füßen
kniet
Ein Jüngling, der sich längst b
... weiterlesen WassermuhmenIn dem See die Wassermuhmen
Wollen ihr Vergnügen
haben,
Fangen Mädchen
sich und Knaben,
Machen Frösche draus
und Blumen.
Wie die Blümlein zier
... weiterlesen KränzchenIn der ersten Nacht des
Maien
Läßt’s den Hexen keine
Ruh.
Sich gesellig zu erfreuen,
Eilen
sie dem Brocken zu.
Dorten haben sie
ihr Kränzchen.
Man verleumdet, man
... weiterlesen FrühlingsliedIn der Laube von Syringen,
Oh, wie ist der Abend
fein!
Brüder, laßt die Gläser
klingen,
Angefüllt mit
Maienwein.
Heija, der
fris
... weiterlesen Sechster StreichIn der schönen Osterzeit,
Wenn die
frommen Bäckersleut`
`Viele süße
Zuckersachen
Backen und zurechte
machen,
Wünschten Max und Moritz
auch
Sich so etwas zum Gebrauch.
... weiterlesen Der KoboldIn einem Häuschen, sozusagen
(Den
ersten Stock bewohnt der Magen),
In
einem Häuschen war’s nicht
richtig,
Darinnen spukt’ und tobte
tüchtig
Ein Kobold, wie ein wildes
Bübchen
... weiterlesen Der RenommistIn einem Winkel, genannt die Butze,
Wo
allerlei Kram,
Der nichts mehr
nutze,
Zusammenkam;
Bei alten Hüten,
alten Vasen,
Bei Töpfen ohne Henkel
und Nasen,
Befand sich
... weiterlesen Der MaulwurfIn seinem Garten freudevoll
Geht hier
ein Gärtner namens Knoll. Doch seine
Freudigkeit vergeht,
Ein Maulwurf wühlt
im Pflanzenbeet. Schnell eilt er fort
und holt die Hack
... weiterlesen Im SommerIn Sommerbäder
Reist jetzt ein
jeder
Und lebt
famos.
Der arme Dokter,
Zu Hause hockt
er
Patientenlos.
Von
Winterszenen,
Von
... weiterlesen Unbeliebtes WunderIn Tours, zu Martin Bischofs Zeit,
Gabs
Krüppel viel und Bettelleut.
Darunter
auch ein Ehepaar,
Was glücklich und
zufrieden war.
Er, sonst gesund, war
blind und stumm;
Sie s
... weiterlesen Älter werdenJe älter man wird,
je hastiger tritt sie einem auf die Hacken,
die Zeit, die so genannte.
Dritter StreichJedermann im Dorfe kannte
Einen, der
sich Böck benannte.
Alltagsröcke,
Sonntagsröcke,
Lange Hosen, spitze
Fräcke,
Westen mit bequemen
Taschen,
Warme Mäntel und Gamaschen,
... weiterlesen Lache nichtLache nicht, wenn mit den Jahren
Lieb
und Freundlichkeit vergehen,
Was
Paulinchen ist geschehen,
Kann auch dir
mal widerfahren.
Sieh nur, wie
verändert hat sich
Unser
... weiterlesen LebensfahrtLange warst du im Gedrängel
Aller
Dinge tief versteckt,
Bis als einen
kleinen Bengel
Unser Auge dich
entdeckt.
Schreiend hast du Platz
genommen,
Zum Genuß sofort ber
... weiterlesen FreundeMan erwirbt keine Freunde,
man erkennt sie.
Nicht artigMan ist ja von Natur kein
Engel,
Vielmehr ein Welt- und
Menschenkind.
Und ringsumher ist ein
Gedrängel
Von solchen, die dasselbe
sind.
In diesem Reich geborner
Flegel,
... weiterlesen Verlust der ÄhnlichkeitMan sagt, ein Schnäpschen, insofern
Es
kräftig ist, hat jeder gern.
Ganz
anders denkt das Volk der Bienen,
Der
Süffel ist verhaßt bei ihnen,
Sein
Wohlgeruch tut ihnen weh.
... weiterlesen Erster StreichMancher gibt sich viele Müh`
Mit dem
lieben Federvieh;
Einesteils der Eier
wegen,
Welche diese Vögel
legen;
Zweitens: Weil man dann und
wann
Einen Braten essen kann;
... weiterlesen Max und MoritzMax und Moritz machten beide,
Als sie
lebten, keinem Freude:
Bildlich siehst
du jetzt die Possen,
Die in
Wirklichkeit verdrossen,
Mit
behaglichem Gekicher,
Weil du selbst
vor
... weiterlesen Siebter StreichMax und Moritz, wehe euch!
jetzt kommt
euer letzter Streich!
Wozu müssen
auch die beiden
Löcher in die Säcke
schneiden??
Seht, da trägt der Bauer
Mecke
Einen seine
... weiterlesen ImmerhinMein Herz, sei nicht beklommen,
Noch wird die Welt nicht
alt.
Der Frühling ist
wiederkommen,
Frisch
grünt der deutsche Wald.
Seit
Ururvätertage
... weiterlesen Schein und SeinMein Kind, es sind allhier die
Dinge,
Gleichwohl, ob große, ob
geringe,
Im wesentlichen so
verpackt,
Daß man sie nicht wie Nüsse
knackt.
Wie wolltest du dich
unterwinden,
... weiterlesen NeidMein kleinster Fehler ist der Neid.
-
Aufrichtigkeit,
Bescheidenheit,
Dienstfertigkeit und
Frömmigkeit,
Obschon es herrlich
schöne Gaben,
Die gönn ich allen, die
sie haben.
... weiterlesen StrebsamMein Sohn, du hast allhier auf
Erden
Dir vorgenommen, was zu
werden,
Sei nicht zu keck;
Und denkst
du, sei ein stiller Denker!
Nicht
leicht befördert wird der
Stänker.
Mit D
... weiterlesen Hund und KatzeMiezel, eine schlaue Katze,
Molly, ein
begabter Hund,
Wohnhaft an demselben
Platze,
Haßten sich aus
Herzensgrund.
Schon der Ausdruck
ihrer Mienen,
Bei gesträubter Ha
... weiterlesen Hund und KatzeMiezel, eine schlaue Katze,
Molly, ein
begabter Hund,
Wohnhaft an demselben
Platze,
Haßten sich aus
Herzensgrund. Schon der Ausdruck ihrer
Mienen,
Bei gesträubter Haarfris
... weiterlesen Ich bin PapaMitunter schwitzen muß der
Schreiner,
Er stößt auf manchen
harten Ast.
So geht es auch, wenn
unsereiner
Sich mit der Grübelei
befaßt.
Zum Glück hat
meine gute Fra
... weiterlesen Ich bin PapaMitunter schwitzen muß der
Schreiner,
Er stößt auf manchen harten
Ast.
So geht es auch, wenn
unsereiner
Sich mit der Grübelei
befaßt. Zum Glück hat meine gute
Frau,
Di
... weiterlesen MusikMusik ist die Sprache der Seele,
ist höhere Offenbarung
als alle Weisheit und Philosophie.
SchreckhaftNachdem er am Sonntagmorgen
Vor seinem
Spiegel gestanden,
Verschwanden die
letzten Sorgen
Und Zweifel, die noch
vorhanden.
Er wurde so
verwegen,
Daß er nicht länger
... weiterlesen UnbilligNahmst du in diesem großen Haus
Nicht selbst
Quartier?
Mißfällt es dir, so zieh
doch aus.
Wer hält dich
hier?
Und schimpfe auf die Welt, mein
... weiterlesen Durchweg lebendigNirgend sitzen tote Gäste.
Allerorten
lebt die Kraft.
Ist nicht selbst der
Fels, der feste,
Eine
Kraftgenossenschaft?
Durch und durch
aus Eigenheiten,
So und so zu se
... weiterlesen KünftigO komm herbei, du goldne Zeit,
Wenn alle, die jetzt bummeln,
In
schöner Unparteilichkeit
Sich bei der Arbeit tummeln.
Der
Lärm, womit der Musika
... weiterlesen NachruhmOb er gleich von hinnen schied,
Ist er
doch geblieben,
Der so manches schöne
Lied
Einst für uns
geschrieben.
Unser Mund wird ihn
entzückt
Lange noch erwähnen,
... weiterlesen VerfrühtPapa, nicht wahr,
Im nächsten
Jahr,
Wenn ich erst groß
Und lesen
kann und schreiben kann,
Dann krieg ich
einen hübschen Mann
Mit einer
Ticktackuhr
An einer goldnen S
... weiterlesen Auch erRührend schöne
Herzgeschichten,
Die ihm
vor der Seele schweben,
Weiß der
Dichter zu berichten.
Wovon aber soll er leben?
Was er fein
zusammen h
... weiterlesen Auch erRührend schöne Herzgeschichten,
Die
ihm vor der Seele schweben,
Weiß der
Dichter zu berichten.
Wovon aber soll er
leben? Was er fein
zusammenharkte,
Sauber eingebundne We
... weiterlesen Die SchneckenRötlich dämmert es im Westen,
Und der
laute Tag verklingt,
Nur daß auf den
höchsten Ästen
Lieblich noch die
Drossel singt.
Jetzt in
dichtbelaubten Hecken,
Wo es s
... weiterlesen Die KleinstenSag Atome, sage Stäubchen.
Sind sie
auch unendlich klein,
Haben sie doch
ihre Leibchen
Und die Neigung
dazusein.
Haben sie auch keine
Köpfchen,
Sind sie doch voll Ei
... weiterlesen Summa SummarumSag, wie wär es, alter Schragen,
Wenn
du mal die Brille putztest,
Um ein wenig
nachzuschlagen,
Wie du deine Zeit
benutztest. Oft wohl hätten dich so
gerne
Weiche Arme weic
... weiterlesen VielleichtSage nie: Dann solls geschehen!
Öffne dir ein
Hinterpförtchen
Durch
»Vielleicht«, das nette
Wörtchen,
Oder sag: Ich will mal
sehen!
Denk an d
... weiterlesen Sahst du das wunderbare Bild von Brouwer?Sahst du das wunderbare Bild von
Brouwer?
Es zieht dich an, wie ein
Magnet.
Du lächelst wohl, derweil ein
Schreckensschauer
Durch deine
Wirbelsäule geht. Ein kühler Dokter
öff
... weiterlesen BeneidenswertSahst du noch nie die ungemeine
Und hohe
Kunstgelenkigkeit,
Sowohl der Flügel
wie der Beine,
Im
Tierbereich mit stillem Neid?
Sieh
nur, wie aus d
... weiterlesen BeneidenswertSahst du noch nie die ungemeine
Und hohe
Kunstgelenkigkeit,
Sowohl der Flügel
wie der Beine,
Im Tierbereich mit
stillem Neid? Sieh nur, wie aus dem
Feisgeklüfte
Auf seinen
... weiterlesen GedrungenSchnell wachsende Keime
Welken geschwinde;
Zu lange
Bäume
Brechen im
Winde.
Schätz nach der
Länge
Nicht das
Entsprungne!
... weiterlesen VergeblichSchon recht. Du willst als
Philosoph
Die Wahrheit
dir gewinnen;
Du machst mit Worten ihr
den Hof,
Um so sie
einzuspinnen.
Nur sage nicht, daß
zwi
... weiterlesen SehnsuchtSchon viel zu lang
Hab’ ich der
Bosheit mich ergeben.
Ich lasse töten,
um zu leben,
Und bös macht
bang.
Denn niemals ruht
Die Stimme
in des Herzens Tiefe,
A
... weiterlesen Schreckliche Folgen eines BleistiftsSchreckliche Folgen eines
Bleistifts
I
O Madrid, ich muß
dich hassen,
Denn du hast ihn schnöd
verkannt,
Den Murillo seinen
besten
Schüler stets mit Stolz ge
... weiterlesen Erbauliche BescheidenheitSehr schlecht befand sich Mutter
Klöhn.
Sie kann nicht gehn,
Ist krumm
und lahm
Und liegt zu Bett und rührt
sich nicht.
Seit zwanzig Jahren hat sie
schon die Gicht.
&
... weiterlesen UngenügendSei es freundlich, sei es böse,
Meist
genügend klar und scharf
Klingt des
Mundes Wortgetöse
Für den täglichen
Bedarf.
Doch die Höchstgefühle
heischen
Ihren ganz
... weiterlesen RechthaberSeine Meinung ist die rechte,
Wenn er spricht, müßt ihr
verstummen,
Sonst erklärt er euch für
Schlechte
Oder nennt euch
gar die Dummen.
Leider
... weiterlesen Die SchändlicheSie ist ein reizendes
Geschöpfchen,
Mit allen Wassern wohl
gewaschen;
Sie kennt die süßen
Sündentöpfchen
Und liebt es, häufig
draus zu naschen.
Da bleibt den
sittlich H
... weiterlesen LiebesglutSie liebt mich nicht. Nun brennt mein
Herz
ganz lichterloh vor
Liebesschmerz,
vor Liebesschmerz gar
lichterloh
als wie gedörrtes
Haferstroh.
Und von dem Feuer steigt
der Rau
... weiterlesen Sie war ein BlümleinSie war ein Blümlein hübsch und
fein,
Hell aufgeblüht im
Sonnenschein.
Er war ein junger
Schmetterling,
Der selig an der Blume
hing.
Oft kam ein Bienlein mit
Gebrumm
Und na
... weiterlesen Sie war ein BlümleinSie war ein Blümlein hübsch und
fein,
Hell aufgeblüht im
Sonnenschein.
Er war ein junger
Schmetterling,
Der selig an der Blume
hing. Oft kam ein Bienlein mit
Gebrumm
Und
... weiterlesen Der Frosch und die beiden EntenSieh` da, zwei Enten jung und
schön,
Die wollen an den Teich
hingehn. Zum Teiche gehn sie munter
Und
tauchen die Köpfe unter. Die eine in
der Goschen
Trägt einen g
... weiterlesen Leider!So ists in alter Zeit gewesen,
So ist es, fürcht` ich, auch
noch heut.
Wer nicht besonders
auserlesen,
Dem macht die
Tugend Schwierigkeit.
Aufste
... weiterlesen Von selbstSpare deine guten Lehren
Für den eigenen Genuß.
Kaum auch
wirst du wen bekehren,
Zeigst du, wie mans machen muß.
Laß
ihn im Galoppe tollen,
... weiterlesen GlaubeStark in Glauben und Vertrauen
Von der
Burg mit festen Türmen
Kannst du
dreist herniederschauen,
Keiner wird
sie je erstürmen.
Laß sie graben,
laß sie schanzen,
St
... weiterlesen DanebenStoffel hackte mit dem Beile.
Dabei tat
er sich sehr wehe,
Denn er traf in
aller Eile
Ganz genau die große
Zehe.
Ohne jedes
Schmerzgewimmer,
Nur mit Ruh, mit einer
fe
... weiterlesen Wie üblichSuche nicht apart zu scheinen,
Wandle
auf betretnen Wegen.
Meinst du, was die
andern meinen,
Kommt man freundlich dir
entgegen.
Mancher, auf dem
Seitensteige,
Hat sich
... weiterlesen Gut und BöseTugend will, man soll sie holen,
Ungern
ist sie gegenwärtig;
Laster ist auch
unbefohlen
Dienstbereit und fix und
fertig.
»Gute Tiere«, spricht der
Weise,
»Mußt du
... weiterlesen So nichtUms Paradies ging eine Mauer
Hübsch hoch vom besten
Marmelstein.
Der Kain, als ein Bub, ein
schlauer,
Denkt sich: Ich
komme doch hinein.
Er stieg
... weiterlesen Der KohlUnter all den hübschen Dingen
In der
warmen Sommerzeit
Ist ein Korps von
Schmetterlingen
Recht ergötzlich
insoweit.
Bist du dann zu deinem
Wohle
In den Garten hinspa
... weiterlesen Pfannkuchen und SalatVon Fruchtomletts, da mag berichten
Ein
Dichter aus den höhern Schichten.
Wir
aber, ohne Neid nach oben,
Mit
bürgerlicher Zunge loben
Uns
Pfannekuchen und Salat.
Wie unsre L
... weiterlesen WankelmutWas bin ich alter Bösewicht
So wankelig
von Sinne.
Ein leeres Glas gefällt mir
nicht,
Ich will, das was darinne. Das
ist mir so ein dürr Geklirr;
He,
Kellnerin, erscheine
... weiterlesen Höchste InstanzWas er liebt, ist keinem
fraglich;
Triumphierend und
behaglich
Nimmt es seine Seele ein
Und
befiehlt: »So soll es sein.«
Suche
nie, wo dies geschehen,
Widersprechend
vorzuge
... weiterlesen Der fremde HundWas fällt da im
Boskettgesträuch
Dem
fremden Hunde ein?
Geht man vorbei, so
bellt er gleich
Und
scheint wie toll zu sein.
Der
Gärtner holt die
... weiterlesen Was soll ich nur von eurer Liebe glauben?Was soll ich nur von eurer Liebe
glauben?
Was kriecht ihr immer so in
dunkle Lauben?
Wozu das ewge Flüstern
und Gemunkel?
Das scheinen höchst
verdächtige Geschichten.
Und selbst die
b
... weiterlesen Armer HaushaltWeh, wer ohne rechte Mittel
Sich der Poesie
vermählt!
Täglich dünner wird der
Kittel,
Und die Milch im
Hause fehlt.
Ängstlich schwitzend
muß
... weiterlesen Armer HaushaltWeh, wer ohne rechte Mittel
Sich der
Poesie vermählt!
Täglich dünner wird
der Kittel,
Und die Milch im Hause
fehlt. Ängstlich schwitzend muß er
sitzen,
Fort ist seine S
... weiterlesen Der innere ArchitektWem’s in der Unterwelt zu still,
Wer
oberhalb erscheinen will,
Der baut
sich, je nach seiner Weise,
Ein
sichtbarliches Wohngehäuse.
Er ist ein
blinder Architekt,
Der selbst
... weiterlesen Die TuteWenn die Tante Adelheide
Als
Logierbesuch erschien,
Fühlte
Fritzchen große Freude,
Denn dann gab
es was für ihn.
Immer hat die liebe
Gute
Tief im Reisekorb versteck
... weiterlesen Wenn ich dereinstWenn ich dereinst ganz alt und
schwach,
Und’s ist mal ein milder
Sommertag,
So hink ich wohl aus dem
kleinen Haus
Bis unter den Lindenbaum
hinaus.
Da setz ich mich denn im
Sonnensc
... weiterlesen Wenn ich dereinstWenn ich dereinst ganz alt und
schwach,
Und`s ist mal ein milder
Sommertag,
So hink ich wohl aus dem
kleinen Haus
Bis unter den Lindenbaum
hinaus.
Da setz ich mich denn im
Sonnenschein
... weiterlesen Wenn wer sich wo als Lump erwiesen...Wenn wer sich wo als Lump erwiesen
so
schickt man in der Regel diesen,
zum
Zweck moralischer Erhebung
in eine
andere Umgebung.
Die Luft ist gut, die
Lage neu,
der alte Lump ist auc
... weiterlesen Die NachbarskinderWer andern gar zu wenig traut,
Hat Angst an allen Ecken;
Wer
gar zu viel auf andre baut,
Erwacht mit Schrecken.
Es
trennt sie nur ein leichter Zau
... weiterlesen Die NachbarskinderWer andern gar zu wenig traut,
hat Angst
an allen Ecken;
wer gar zu viel auf
andre baut,
erwacht mit Schrecken. Er
trennt sie nur ein leichter Zaun,
die
beiden Sorgengründe
... weiterlesen UnverbesserlichWer Bildung hat, der ist empört,
Wenn
er so schrecklich fluchen hört.
Dies
»Nasowolltich«, dies
»Parblö«,
Dies ewige
»Ojemine«,
Dies
»Eipotztausendnocheinmal«,
Ist
... weiterlesen Der EinsameWer einsam ist, der hat es gut,
Weil
keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört
in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein
Mensch und kein Klavier,
Und niemand
gibt ihm weise Lehren,
Di
... weiterlesen Fünfter StreichWer in Dorfe oder Stadt
Einen Onkel
wohnen hat,
Der sei höflich und
bescheiden,
Denn das mag der Onkel
leiden.
Morgens sagt man: `Guten
Morgen!
Haben Sie was zu besorgen?`
... weiterlesen WiedergeburtWer nicht will, wird nie
zunichte,
Kehrt
beständig wieder heim.
Frisch herauf
zum alten Lichte
Dringt
der neue Lebenskeim.
Keiner fürchte
zu ver
... weiterlesen DrumWie dunkel ist der Lebenspfad,
Den wir
zu wandeln pflegen.
Wie gut ist da ein
Apparat
Zum Denken und Erwägen.
Der
Menschenkopf ist voller List
Und voll
der schönsten
... weiterlesen Das BlutWie ein Kranker, den das Fieber
Heiß gemacht und
aufgeregt,
Sich herüber und
hinüber
Auf die andre
Seite legt -
So die Welt. Vor Haß
und Hader
... weiterlesen Das BlutWie ein Kranker, den das Fieber
Heiß
gemacht und aufgeregt,
Sich herüber und
hinüber
Auf die andre Seite legt - So
die Welt. Vor Haß und Hader
Hat sie
niemals noch geruh
... weiterlesen Kopf und HerzWie es scheint, ist die Moral
Nicht so
bald beleidigt,
Während Schlauheit
allemal
Wütend sich
verteidigt.
Nenn den Schlingel
liederlich,
Leicht wird er’s
verdauen;
... weiterlesen Der WetterhahnWie hat sich sonst so schön der
Hahn
Auf unserm Turm gedreht
Und damit
jedem kundgetan,
Woher der Wind
geweht.
Doch seit dem letzten Sturme
hat
Er keinen rechten Lauf
... weiterlesen Bös und gutWie kam ich nur aus jenem
Frieden
Ins
Weltgetös?
Was einst vereint, hat sich
geschieden,
U
... weiterlesen Bös und gutWie kam ich nur aus jenem Frieden
Ins
Weltgetös?
Was einst vereint, hat sich
geschieden,
Und das ist bös. Nun bin
ich nicht geneigt zum Geben,
Nun heißt
es: Nimm!
J
... weiterlesen VertrautWie liegt die Welt so frisch und
tauig
Vor mir im
Morgensonnenschein.
Entzückt vom hohen
Hügel schau ich
Ins
frühlingsgrüne Tal hinein.
Mit al
... weiterlesen Sonst und jetztWie standen ehedem die Sachen
So
neckisch da in ihrem Raum
Schwer
war’s, ein Bild davon zu machen,
Und
selbst der Beste konnt’ es
kaum.
Jetzt, ohne sich zu
überhasten,
... weiterlesen Zu NeujahrWill das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage
Dank und nimm es hin
Ohne
viel Bedenken.
Jede Gabe sei
begrüßt,
&nbs
... weiterlesen Zu NeujahrWill das Glück nach seinem Sinn
dir was
Gutes schenken,
sage Dank und nimm es
hin
ohne viel Bedenken. Jede Gabe sei
begrüßt,
doch vor allen Dingen:
das,
worum du di
... weiterlesen Will das Glück nach seinem SinnWill das Glück nach seinem Sinn
Dir was
Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es
hin
Ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei
begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das
worum du dich bemü
... weiterlesen Nicht beeidigtWillst du gelobt sein, so verzichte
Auf
kindlich blödes Wesen.
Entschließ
dich, deine himmlischen Gedichte
Den
Leuten vorzulesen.
Die Welt ist
höflich und gesellig,
... weiterlesen StammbuchversWo du bist und wo ich sei,
ferneweg und
nahebei -
überall und auch
indessen
werd` ich deiner nicht
vergessen. Dein gedenk` ich, still
erfreut,
selbsten in der Einsamkeit -
... weiterlesen Woher, wohin?Wo sich Ewigkeiten dehnen,
Hören die Gedanken auf,
Nur der
Herzen frommes Sehnen
Ahnt, was ohne Zeitenlauf.
Wo wir
waren, wo wir bleiben,
... weiterlesen Woher, wohin?Wo sich Ewigkeiten dehnen,
Hören die
Gedanken auf,
Nur der Herzen frommes
Sehnen
Ahnt, was ohne Zeitenlauf. Wo
wir waren, wo wir bleiben,
Sagt kein
kluges Menschenwort;
... weiterlesen SeelenwanderungWohl tausendmal schon ist er
hier
Gestorben und
wiedergeboren,
Sowohl als Mensch wie
auch als Tier,
Mit kurzen und langen
Ohren.
Jetzt ist er ein armer blinder
Mann,
E
... weiterlesen NiemalsWonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du
triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach,
Freundchen, rede nicht so wild,
... weiterlesen EntrüstetZu gräßlich hatt` er mich
geneckt.
Wie weh war mir
zu Sinn!
Und tief gekränkt und
aufgeschreckt
Zum
Kirchhof lief ich hin.
Ich saß auf
einem L
... weiterlesen Zu nehmen, zu behaltenZu nehmen, zu behalten
und gut für sich zu leben,
fällt jedem selber ein.
Die Börse zu entfalten,
den andern was zu geben,
das will ermuntert sein.
ÜberliefertZu Olims Zeit, auf der Oase,
Am Quell,
wo schlanke Palmen stehen,
Saß einst
das Väterchen im Grase
Und hatte
allerlei Ideen.
Gern sprach davon der
Hochverehrte
Zu se
... weiterlesen VersäumtZur Arbeit ist kein Bub
geschaffen,
Das Lernen
findet er nicht schön;
Er möchte
träumen, möchte gaffen
Und Vogelnester suchen gehn.
Er liebt
e
... weiterlesen Er ist mal soZwar mit seinem losen Mund
Neigt er zum Krakeele.
Dabei ist
er doch im Grund
Eine
treue Seele.
Die er seine Freunde
nennt,
Du
... weiterlesen Zwei JungfernZwei Jungfern gibt es in Dorf und
Stadt,
Sie leben
beständig im Kriege,
Die Wahrheit, die
niemand gerne hat,
Und
die scharmante Lüge.
Vor jener,
... weiterlesen Die FreundeZwei Knaben, Fritz und Ferdinand,
Die
gingen immer Hand in Hand,
Und selbst
in einer Herzensfrage
Trat ihre
Einigkeit zutage.
Sie liebten beide
Nachbars Käthchen,
Ein blondge
... weiterlesen BeruhigtZwei mal zwei gleich vier ist
Wahrheit.
Schade, daß sie
leicht und leer ist,
Denn ich wollte
lieber Klarheit
Über das, was
voll und schwer ist.
Emsig sucht ic
... weiterlesen BeruhigtZwei mal zwei gleich vier ist
Wahrheit.
Schade, daß sie leicht und
leer ist,
Denn ich wollte lieber
Klarheit
Über das, was voll und schwer
ist. Emsig sucht ich aufzufinden,
... weiterlesen ZauberschwesternZwiefach sind die Phantasien,
Sind ein
Zauberschwesternpaar,
Sie erscheinen,
singen, fliehen
Wesenlos und
wunderbar.
Eine ist die
himmelblaue,
Die uns froh entgegenlac
... weiterlesen Die Welt»Es geht ja leider nur soso
Hier auf
der Welt«, sprach Salomo.
Dies war
verzeihlich. Das Geschnatter
Von
tausend Frauen, denn die hatt’
er,
Macht auch den Besten ungerecht.
... weiterlesen Beiderseits»Frau Welt, was ist das nur mit
Euch?«
Herr Walter sprach’s, der
alte.
»Ihr werdet grau und
faltenreich
Und traurig von
Gestalte.«
Frau Welt darauf erwidert
schnippsch:
... weiterlesen Verwunschen»Geld gehört zum
Ehestande,
Häßlichkeit ist keine
Schande,
Liebe ist beinah
absurd.
Drum, du nimmst den Junker
Jochen
Innerhalb der nächsten
Wochen!« -
Also sprach der R
... weiterlesen Die Unbeliebte»Habt ihr denn wirklich keinen
Schimmer
Von Angst, daß ihr noch ruhig
schlaft?
Wird denn in dieser Welt nicht
immer
Das Leben mit dem Tod
bestraft?
Ihr lebt vergnügt trotz
... weiterlesen Der kluge Kranich»Ich bin mal so«, sprach Förster
Knast,
»Die Flunkerei ist mir
verhaßt;
Doch sieht man oft was
Sonderbares.
Im Frühling vor fünf
Jahren war es,
Als ich stockstill, den
Hahn ge
... weiterlesen Die Trud»Wahrlich«, sagte meine Tante,
Die
fast alle Geister kannte,
»Keine
Täuschung ist die Trud.
Weißt du
nicht, daß böse Seelen
Nächtlich aus
dem Leibe rücken,
Um den Men
... weiterlesen