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Erntegefühle.

- Gedicht von Karl Ernst Knodt

Erntegefühle.

(An Käthe.)

Zwischen den Ähren
Auf schmalem Pfade
Wandelt im Schein der Abendsonne
Unsre vom Leben gelöste Liebe
Ganz der goldenen Ferne gegeben,
Die von Westen herüberwinkt.

Reif ist Beides: Felder und Herzen.
Alles zur Ruh gekommen, was rastlos-
Drängend der Ernte entgegenwuchs.

Jenseitig ist der Duft, der die reifen
Aehren umfliesst, gleichwie des Heimwehs
Heiliger Hauch, der zu der Stunde
Unsre versöhnten Seelen erfüllt.

Ueber ein Kleines, so werden die Scheunen
Beides, der Erden und des Himmels.
Die geschnittenen Garben sammeln,
Leben bewahrend, ewiges Leben.


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