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Zum Schwimmen

- Gedicht von Joachim Ringelnatz

Zum Schwimmen

(Die Brüder)

Plumps! Nun liegst du endlich drin,
Nun hat es wirklich nicht mehr Sinn,
Noch länger den Denker und Dichter zu mimen.
Sonst gibt`s mal was mit dem ledernen Riemen!

Lacht mal den Onkel aus, ihr Kinder!
Wißt ihr`s?
Das ist der Erfinder
Des drahtlosen Schwebeklistiers,

Der Panslapopel, der große Mann!
Wie Seidenpapier liegt die Hose an.
Der Doktor phil. und der Doktor jur. – –
Ja, pruste du nur!

Wie eifrig du spuckst
Und das Gespuckte noch einmal verschluckst.
Du »Autor« von »Das Leben von Stosch!« –
Eine Qualle bist du, ein schleimiger Frosch,
Ein wulstiger, schwulstiger, schwappliger, nasser.
Und willst der Verfasser
Der Biographie sein!
Ziehe das Knie ein!
Nach auswärts die Beine!
Du Stubenhocker!
Hier sind ein paar Steine
Am Ufer recht locker. – –
Sieht aus wie Blaukraut mit Sommersprossen.
Na? Eins, zwei, drei – vier, fünf, die Hände geschlossen!
Und: eins, zwei, drei – vier, fünf; noch besser, viel besser!
Ich werde dir was von wegen Professor!
Los: eins, zwei, drei – vier, fünf. Du Schlumpsack, nur weiter!
Wird`s? Eins, zwei, drei – vier, fünf. Nun `ran an die Leiter!
Du ausgeschwängertes Schwielenschwein!
Ein Wort – und ich stoße dich nochmals hinein.


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