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Emilie Mataja

- Gedicht von Frieda Port

Emilie Mataja

(Emil Marriot.)

Es ist, wenn wir in deinen Büchern lesen,
Als hörten wir`s in Höllengründen stöhnen,
Wo nach Erlösung unglücksel`ge Wesen
Sich selbst verdammend und verfluchend stöhnen.

Wie du mit deiner Fackel sie beleuchtest,
Erkennen wir uns selbst verwandte Züge,
Daß unser Aug` mit Thränen du befeuchtest —
Die große Leidenschaft, den Haß der Züge.

Du schleuderst uns ins Angesicht die Frage:
Die Menschen sind verworfen, bist du besser?
Daß in uns Abscheu mit dem Mitleid streitet.

Leis klingt der heiligen Erbarmung Klage
In deinem Wort, das wie ein scharfes Messer
Die Selbstsucht bloßlegt, die uns Menschen leitet.


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