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Unsterblichkeit

- Gedicht von Rudolf Presber

Unsterblichkeit

    Nach Äonen nicht gemessen
Wird mein Lebensgang;
Aber nimmer ganz vergessen
Wird mein schlichter Sang.

    Wohl kein Steinbild wird mich preisen
Noch in manchem Jahr,
Und kein Führer unterweisen,
Wer ich lebend war.

    Keiner hämmert Ruhmesschilder
An mein Elternhaus;
Keiner gräbt die blonden Bilder
Meiner Jugend aus.

    Keiner müht sich zu erfahren
Mit Gelehrtenlist,
Wer die holden Mädchen waren,
Die ich oft geküßt.

    Und mein Wirken zu belohnen
Und den Sängerlauf,
Zählt mir falsche Konstruktionen
Kein Professor auf.

    Aber kränzt die Abendröte
Wald`ger Berge Zier,
Schläft in einer Hirtenflöte
Noch ein Lied von mir ...


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