Noch eine Stunde, dann ist Nacht;
trinkt, bis die Seele überläuft,
Wein her, trinkt!
Seht doch, wie rot die Sonne lacht,
die dort in ihrem Blut ersäuft;
Glas hoch, singt!
Singt mir das Lied vom Tode und vom Leben,
dagloni gleia glühlala!
Klingklang, seht: schon knicken die Reben,
aber sie haben uns Trauben gegeben!
Hei! -
Noch eine Stunde, dann ist Nacht;
im blassen Strome ruckt und blinzt
ein Geglüh.
Der rote Mond ist aufgewacht,
da kuckt er übern Berg und grinst:
Sonne, hüh!
Singt mir das Lied vom Tode und vom Leben,
Mund auf, lacht! das ist zwar sündlich,
klingklang, sündlich! aber eben:
trinken und lachen kann man blos mündlich!
Hüh! -
Noch eine Stunde, dann ist Nacht;
wächst übern Strom ein Brückenjoch,
hoch, o hoch.
Ein Reiter kommt, die Brücke kracht;
saht ihr den schwarzen Reiter noch?
Dreimal hoch!!!
Singt mir das Lied vom Tode und vom Leben,
dagloni, Scherben, klirrlala!
Klingklang: neues Glas! trinkt! wir schweben
über dem Leben, an dem wir kleben!
Hoch! -