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Märchen - Alexander Eliasberg: Sagen polnischer Juden

Die verkaufte Sünde

In der Stadt Ostrog lebten zwei Juden, die ihre Geschäfte stets zusammen betrieben. Sie waren auch sonst gute Freunde. Einmal hörten sie, daß eine Fürstin im Innern Rußlands zu einem sehr wohlfeilen Preise Leinwand zu verkaufen habe. Also reisten sie hin. Wie sie ankamen, wollte sie die Fürstin anfangs nicht empfangen; darum ließen sie ihr sagen, daß zwei jüdische Kaufleute angekommen ... weiterlesen


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Die gestohlenen Brautkleider

Unter den nächsten Anhängern des heiligen Rabbi Levi-Jizchok von Berditschew war ein Mann, der in einem Dorfe bei Berditschew wohnte. Dieser Mann wollte einmal seine Tochter verheiraten und besuchte natürlich zuvor Rabbi Levi-Jizchok, daß er ihn segne. In der Nacht von Sonntag auf Montag gruben Diebe einen unterirdischen Gang in sein Haus und stahlen die ganze Aussteuer der Braut. Am Montag ... weiterlesen


Seelenwanderung

In den Tagen des heiligen Rabbi Baal-Schem lebte in Miedziborz ein Talmudgelehrter, der Tag und Nacht studierte. Er war sehr arm und lebte mit seiner ganzen Familie von der Mildtätigkeit anderer Leute. Sein Weib, das sehr fromm war, verlangte von ihm niemals, daß er sich nach einem Verdienst umsehe, denn sie wollte nicht, daß er sein Studium aufgebe. Als aber die Kinder erwachsen waren, sagte ... weiterlesen


Rasche Reise nach Wien

Der heilige Rabbi Lejb Sores kam einmal für sechs Wochen in die Stadt Buntusch bei Mohilew in Rußland. Er war ständig auf der Wanderung. In Buntusch wohnte er bei einem sehr reichen Pächter. Als die Stadtleute seine Gottesfurcht sahen, gewannen sie große Achtung vor ihm.

An einem Freitagnachmittag, als Rabbi Lejb aus dem Bade nach Hause gekommen war, bat er den Pächter, er möchte ... weiterlesen


Der störrische Rabbi

Rabbi Schmelke von Nikolsburg hatte in seiner Jugend einen Freund, der sehr gelehrt und gottesfürchtig war. Dieser Freund wurde später Rabbiner von Janow. Der Rabbi war sehr fromm und diente eifrig dem Herrn, doch er hatte einen Fehler: er war sehr starrköpfig. Was er sich einmal in den Kopf geschlagen, konnte ihm kein Mensch auf der Welt ausreden.

Einmal verheiratete dieser Rabbi ... weiterlesen


Der Zaddik als Makler

Der heilige Rabbi Levi-Jizchok von Berditschew war immer darauf bedacht, die Dornen aus dem jüdischen Garten auszureißen; so oft er hörte, daß jemand seinem Nächsten unrecht getan hatte, wandte er alle Mittel an, um den Schlechten auf den richtigen Weg zu bringen und ihn durch Weisheit und Predigt zu bekehren.

Ein kleiner Makler sah auf einem Markte einen Wagen mit Waren, für die ... weiterlesen


Blutschande

Einmal sagte der heilige Israel Baal-Schem zu seinen Schülern: »Wir wollen in die Stadt fahren, um einen Trauernden zu trösten, der ein Bastard und ein frommer Gelehrter ist.«

Die Sache verhielt sich so: Es starb ein reicher Mann und hinterließ einen Sohn und eine Tochter; beide waren unverheiratet, und die ganze Erbschaft fiel ihnen zu. Und der Böse Trieb verführte den Jüngling, ... weiterlesen


Rosse helfen nicht

Ein gewisser Reb Eliohu aus Saklikow hörte einmal in seiner Jugend sagen: wenn einer will, daß sein Gebet zum Herrn hinaufsteige, so muß er zusammen mit dem heiligen Israel Baal-Schem Wort für Wort beten. Reb Eliohu tat so: er stellte sich einmal neben Baal-Schem, als dieser betete, und sprach Wort für Wort mit. Doch bei der Stelle im 32. Psalm: »Rosse helfen nicht, und ihre große Stärke ... weiterlesen


Das verzauberte Pferd

Der heilige Rabbi Baal-Schem kam auf einer seiner Reisen in ein Dorf, wo ein Pächter, der sein eifriger Anhänger war, wohnte. Der Pächter ließ für den Gast ein feines Mahl bereiten. Während des Mahles unterhielt sich Baal-Schem mit ihm über seine Wirtschaft und fragte ihn: »Hast du gute Pferde?« Und als der Pächter das bejahte, schlug der Rabbi vor: »Wollen wir in den Stall gehen und ... weiterlesen