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Märchen - August Leskien: Balkanmärchen aus Bulgarien

Kaiser Konstantins Schatz

Es waren einmal ein Vater und ein Sohn; die hatten einen Acker mit Weizen besät; da kamen Sperlinge geflogen und pickten den Samen weg. Der Vater schickte den Sohn auf den Acker, um ihn vor den Sperlingen zu hüten. Der Sohn ging auch einige Tage nach der Reife dahin und paßte auf, aber zuletzt wollte er nicht mehr gehen. Der Vater versuchte mit aller Gewalt, ihn anzutreiben, daß er ginge, ... weiterlesen


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Drei Schwestern, die jüngste wird Zarin

Es waren einmal drei Schwestern; die gingen jeden Morgen, sobald die Sonne aufging, in den Garten und fragten sie: »Sonne, liebe Sonne, du Gottes Ei, welche von uns drei Schwestern ist die schönste?« Darauf antwortete jedesmal die Sonne: »Die älteste ist schön, die zweite ist schön, aber eine schönere als die jüngste wird in der ganzen Welt nicht gefunden.« Das mißfiel den beiden ... weiterlesen


Die drei Brüder und der Schuglan

Drei Schafhirten, drei Brüder, weideten ihre Schafe auf einem Berge und verloren eines Abends im Nebel ihren Weg; da mußten sie haltmachen und konnten nicht weiter gehen. Auf diesem Berge wohnte ein Teufelswesen, der Schuglan, sehr groß und schrecklich, mit einem Auge auf der Stirn. An dem Abend kam er zu den Hirten und fragte sie: »Warum seid ihr hier stehen geblieben?« Die Hirten konnten ... weiterlesen


Der Herrgott und die vier Brüder

Es waren einmal vier Brüder, die zogen aus um Geld zu verdienen. Auf ihrem Wege begegnete ihnen der Herrgott in Gestalt eines alten Mannes und redete sie an: »Guten Tag, Kinder«; sie antworteten: »Gott vergelt's, Alter.« – »Wohin des Wegs?« – »Auf Gelderwerb, Alter.« – »Kann ich mit euch gehen?« fragte der Alte. Sie antworteten: »Komm nur mit, Alter.« So zogen sie ... weiterlesen


Der neidische Arzt

Es war einmal ein Zar, bei dem war ein Arzt; der konnte viel, war aber sehr neidisch und hielt nicht einmal einen Diener, damit niemand von ihm lernen könnte. Es gab aber einen klugen Burschen, der stellte sich stumm, ging in die Welt, sein Glück zu suchen, und kam auch zu dem Arzt. Als der sah, daß der Bursche stumm war, sagte er zu sich selbst: »Ah! das ist ein Diener für mich, und wenn ... weiterlesen


Der Teufel, der das Flohfell erkannte

Ein Zar hatte einen Floh in eine große Flasche eingeschlossen und ihn viele Jahre gefüttert; der Floh wuchs und wurde so groß wie ein großes Kalb. Da schlachtete ihn der Zar, zog ihm die Haut ab, füllte sie mit Stroh und hängte sie am Tore auf. Darauf ließ er in seinem ganzen Reiche verkünden, wer erkennen könne, woher das Fell stammt, dem würde er seine Tochter zur Frau geben. Als die ... weiterlesen


Die Taten des Zarensohnes und seiner beiden Gefäh

Es waren einmal ein Zar und eine Zarin; die hatten zehn Jahre lang keine Kinder, und die Zarin fing jedesmal an zu weinen, wenn sie Kinder sah. Einmal sah sie einen Mann, der hatte sieben Kinder und ging betteln, um die Kinder zu ernähren. Einmal kam er auch an die Tür der Zarin; die war wieder betrübt, daß sie kein Kind hatte, und gab ihm Geld und Brot. Da ging einmal gerade ein alter Mann ... weiterlesen