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Märchen - August Leskien und K. Brugman: Litauische Volkslieder und Märchen

Von Mariechen und der heiligen Jungfrau

Es war einmal ein Mann, der hatte eine Frau, und die Frau brachte immer Mädchen zur Welt, und sie hatten schon acht Mädchen. Nun bekamen sie das neunte Mädchen, und da trug es der Vater fort und wollt es in einem See ertränken. Unterwegs kam ein altes Mütterchen auf ihn zu, und das Mütterchen frug ihn ›Wohin gehst du, Alterchen?‹ ›Ei ich gehe nach dem See und will dort ... weiterlesen


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Von dem jungen Burschen, der keine Furcht hatte

Es war ein Vater, der hatte einen Sohn, und der Sohn hatte noch nie Furcht gehabt. Da gab ihn der Vater zum Pfarrer und dachte, der könnte ihm vielleicht das Fürchten beibringen. Der Pfarrer behielt ihn bei sich, und er schickte ihn jede Nacht um die zwölfte Stunde in die Stadt Bier zu holen. Und er steckte seine Magd in weisse Kleider und sagte ihr, sie solle sich ins Hofthor stellen, und ... weiterlesen


Von dem Fischerssohn, den ein Teufel davontrug

Ein König hatte einen Fischer, und der Fischer schrieb auf ein Papier ›Ich lebe ohne Sorgen‹, setzte seinen Namen dazu und schlug das Papier an einem Pfahl an. Der Pfahl stand an dem Weg, wo der König immer spazieren ging, und so erblickte der König das Papier und las es. Er sprach ›Ich, der König, lebe mit Sorgen, er ist nur mein Fischer und lebt ohne Sorgen!‹ und ... weiterlesen


Von dem Fischerssohn den ein Teufel davontrug

Dieses Märchen handelt im ersten Theil von dem, einem Teufel versprochenen Kinde, im zweiten von der Erlösung einer schwarzen Prinzessin, vgl. Grimm II, 137 (wo die Erlösung gestört wird). Vgl. Afanas'ev's Anm. zu VII, 16. Von slavischen Märchen gehören hierher: čechisch, Němc. II, S. 68; Rad. II, S. 24; slovenisch, Podšavn., S. 10 und Erben, S. 297; vgl. auch russisch Af. ... weiterlesen


Von dem Armen

Einst hatte ein Mann nichts zu essen, und er ging fort in die Welt hinein. Wie er so ging, begegnete ihm ein altes Männchen, das Männchen fragte ihn ›Wohin geht die Reise?‹ Der arme Mann antwortete ›Ich weiss es selber nicht. Ich habe nichts zu essen, und ich weiss nicht, wo ich hingehn, wo ich mir was zu essen suchen soll.‹ Da sprach das Männchen ›Komm mit auf ... weiterlesen


Von den drei Brüdern und der alten Hexe

Es waren einmal drei Brüder, die ritten des Wegs und wollten zu einem König, der Krieg führte. Sie kamen des Abends an eine Schenke und gingen in die Schenke und wollten da nächtigen. Die Wirtin war aber eine alte Hexe, und die Hexe sagte ›Ihr könnt bei mir Herberge haben, und ich will euch für die Nacht auch drei Mädchen geben.‹ Sie blieben also über Nacht in der Schenke. Am ... weiterlesen


Von dem reichen und dem armen Bruder

Es waren zwei Brüder, der eine war reich und hatte keine Frau, der andre aber war arm und verheiratet. Jetzt wollte auch der reiche Hochzeit machen, und er ladete den armen dazu ein. Aber der hatte nichts, was er dem Bruder zur Hochzeit schenken konnte, und da sagte er seiner Frau, sie solle Plinsen von Buchweizenmehl backen und solle sich dann zur Hochzeit fertig machen. Sie machten sich nun ... weiterlesen


Von einem Knecht und seinem Hund, Kater und Zauber

Bei einem Herrn diente ein Knecht, der kriegte das Jahr drei (polnische) Groschen Lohn. Wenn das Jahr zu Ende war, bekam er die drei Groschen vom Herrn ausgezahlt, und da warf er sie in einen Brunnen. Drei Jahre diente der Knecht, da war seine Zeit um, und er sah jetzt, wie in dem Brunnen seine neun Groschen oben auf dem Wasser schwammen. Er nahm das Geld weg und wanderte nach seiner Heimat. ... weiterlesen


Von der Ratte, die den Königssohn zum Mann bekam

Es war ein König, der hatte eine schöne Frau und eine schöne Tochter. Seine Frau starb. Da fuhr er in allen Landen umher, sich wieder eine Frau zu suchen, aber er fand nirgends eine, die so schön war wie seine Frau oder seine Tochter. Da sagte er zu seiner Tochter ›Liebe Tochter, wir wollen Mann und Frau werden!‹ Die Prinzessin aber antwortete ›Wie können wir Mann und Frau ... weiterlesen


Von der heiligen Margareta

Es war eine Jungfrau, die hiess Margareta, und sie war gottesfürchtig und besuchte die Kranken und Armen. Ihr Bruder war Herzog, und sie hatten eine böse Stiefmutter. Wie nun einmal der Herzog in andre Länder auszog, liess er seiner Schwester all sein Hab und Gut zurück, der Stiefmutter aber sagte er, sie könne sichs mit Essen und Trinken wol sein lassen, nur solle sie sich nicht weiter um ... weiterlesen


Von dem Prinzen der bei dem Satan in Diensten stan

Dieses Märchen gehört zu dem Kreise von Erzählungen, bei welchen der Held im Dienste eines Zauberers (oder des Teufels) ein Ross findet, mit dessen Hülfe er seinem Herrn entflieht und auf dessen Rath er, nachdem er sich unkenntlich gemacht hat, sich in die Dienste eines Königs begiebt, dessen Tochter heirathet und ihm gegen seine Feinde hilft, wobei er schliesslich erkannt wird und zu der ... weiterlesen