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Märchen - August Schleicher: Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder

Vom Räuber

Es war einmal ein Landwirt, der hatte eine Tochter. Einmal war er mit seiner Frau auf einige Tage weggefahren und hatte die Tochter allein gelaßen. Eines Abends, während sie allein zu Hause war, kamen zwölf Räuber, die gruben sich unter der Wand des Hauses durch und krochen da hinein. So wie aber einer hinein gekrochen war, hieb sie ihm mit dem Beile den Kopf ab und zog ihn hinein; so that ... weiterlesen


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Von einem Landwirte

Es war einmal ein Landwirt, der auch Handel trieb, der steckte einmal hundert Thaler ein und reiste in die Stadt, um allerhand Waren ein zu kaufen. Unterweges traf er einen Menschen, den fragte er, wohin die Wege führten, denn es waren zwei Wege da. Der Mensch sagte zum Wirte ›Gib mir hundert Thaler, so werde ich dirs sagen; das eine Wort von mir ist hundert Thaler wert.‹ Da dachte ... weiterlesen


Vom hörnenen Manne

Es war einmal ein Mensch, der hatte drei Kälber, und mit den Kälbern gieng er durch einen Wald und begegnete einem andern, der hatte drei Hunde, der sagte ›Tauschen wir, ich gebe dir die drei Hunde und du gibst mir die drei Kälber; die Hunde werden dir aus jeder Not helfen.‹ Da tauschten sie. Der Eine zog mit seinen Hunden weiter und kam an ein Haus und gieng da hinein, fand aber ... weiterlesen


Vom Fischer, der in den Himmel gieng

Ein Herr hatte seinen Hof an einem großen Fluße. Der Herr hielt sich einen Fischer, der fischen gehen muste, so bald der Herr Lust nach Fischen hatte. Einst aber konnte der Fischer zwei Tage hindurch nichts fangen, da ward der Herr nicht wenig böse auf ihn und wollte ihn seines Dienstes entheben. Am dritten Tage gieng er früh wieder ganz traurig ans Fischen, aber er fieng abermals auch nicht ... weiterlesen


Von den Laumes

In alten Zeiten gab es auch Laumes, und die alten Litauer hielten sie für böse Geister, die an vielen Orten als verwünschte Wesen sich aufhalten musten und die sich stets in der Gestalt von Frauen zeigten. Sie konnten tüchtig arbeiten, als spinnen, weben und auch Feldarbeiten verrichten, aber nur konnten sie niemals eine Arbeit anfangen oder vollenden. Böses oder Schaden fügten sie den ... weiterlesen


Von der goldenen Brücke

Lange Zeit vor dem siebenjährigen Kriege baute ein König eine Brücke von reinem Golde über einen Fluß; und wer über die Brücke gehen wollte, der muste zehn Thaler bezahlen. Der König hatte aber drei Söhne, die Nacht für Nacht die Brücke bewachen musten, damit niemand darüber gehe. Den ersten Abend schickte er den ältesten Sohn; als der hingekommen war, erschien ein alter armer Mann, ... weiterlesen


Vom alten Schimmel, dem Wolfe und dem Bären

Es war einmal ein Mann, der hatte ein Pferd, und wie das Pferd alt geworden war, da konnte er es nicht mehr brauchen. Da ließ er ihm einen stählernen Hufbeschlag machen, führte es in den Wald und ließ es laufen: ›Jetzt suche dir selbst dein Futter!‹ Der Schimmel gieng seines Weges und traf im Walde einen Bären, der sagte zu ihm ›Na wie, Gevatter, bist du noch stark?‹ ... weiterlesen