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Märchen - August von Löwis of Menar: Russische Volksmärchen

Der Schwarzkünstler-Zar

Es war einmal ein Zar, ein freier Herr, der lebte in einer Gegend, die war so flach wie ein Tischtuch. Er hatte Frau und Tochter und viel Hausgesind, und er war ein Schwarzkünstler. Einst rüstete er ein Gastmahl für die ganze Welt, für alle Bojaren, für alle Bauern und für alle Bürger aus der Stadt. Sie kamen zusammen und begannen den Schmaus, da sprach der Zar und rief aus: »Wer vor mir, ... weiterlesen


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Der Edelmann und der Bauer

Der Bauer fragte einmal den Herrn: »Warum ist es eigentlich so, daß der Edelmann Herr ist und der Bauer Knecht?« – »Das kommt daher, weil jeder Edelmann ein Fuder Ruten gefressen hat. Auch mich hat man gelehrt und dabei geprügelt«, antwortete ihm der Herr. Da wollte der Bauer auch ein Herr werden. Er fuhr in den Wald, hieb sich ein ganzes Fuder Ruten zusammen, band sie in kleine ... weiterlesen


Das Märchen von der Tiermilch

Irgendwo in einem Zarenreich, nicht in unserem Reich, lebte einst ein gewaltiger Zar, ein mächtiger König, der hatte zwei Kinder: einen Sohn Iwan-Zarewitsch und eine Tochter, Helene, die Wunderschöne. Eines Tages erschien in seinem Reich der Bär Eisenfell und fing an die Untertanen zu fressen. Und während er die Leute fraß, zerbrach sich der Zar den Kopf darüber, wie er wohl seine Kinder ... weiterlesen


Der Zarensohn und sein Diener

Es war einmal ein Bauer, der hatte drei Söhne: zwei kluge und einen dummen. Eines Tages säte der Bauer Erbsen, aber irgendein Unbekannter kam und vernichtete immer das Gesäte. Als der Vater sah, daß alles niedergeschlagen, umgeworfen und zerstampft war, sagte er zu seinen Söhnen: »Meine lieben Kinder, wir müssen Wache halten und herausbekommen, wer uns die Erbsen zerstampft.« Sogleich ... weiterlesen


Die einundvierzig Brüder

Es war einmal ein Vater, der hatte einundvierzig Söhne. Und als er sterben mußte, teilte er sein Hab und Gut unter sie und gab einem jeden ein gutes Roß, nur für den einundvierzigsten Sohn war keines mehr da; dem gab er eine alte Mähre an Stelle eines mutigen Rosses. Als der Vater tot war, sprachen die Söhne zueinander: »Laßt uns zum Freitag reiten, Brüder, und bei ihm Hochzeit ... weiterlesen


Sturmheld Iwan Kuhsohn

Irgendwo in einem Zarenreich, in einem fernen Reich, lebte einst ein König mit seiner Königin. Sie hatten keine Kinder, aber waren doch schon an die zehn Jahre verheiratet. Da sandte der König an alle Zaren, in alle Städte, zu allen Völkern, allen geringen Leuten die Botschaft: »Wer vermag die Königin zu heilen, auf daß sie schwanger werde?« Die Fürsten und Bojaren kamen zusammen, ... weiterlesen


Marjuschka

Es war einmal ein Bauer, der hatte fürchterlich viel Kinder; und da gebar ihm sein Weib noch ein Mädchen dazu. Er hatte bereits nichts mehr, worin er das Kind einwickeln und wohin er es legen konnte, darum bedeckte er es mit Birkenrinde, trug es in den Wald und legte es an einem Baumstumpf nieder. Die allerheiligste Mutter und Gottesgebärerin hob das Mädchen auf, brachte es zu sich in die ... weiterlesen