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Amerika - Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten früher und heute

Tipp von Redaktion
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das Land, in dem Tellerwäscher zu Millionären werden oder auch umgekehrt, das Land, in dem jeder, der viel Mut und den Willen zum Durchhalten hat, etwas werden kann. Höher, schneller, besser, weiter und größer - Amerika hat die Superlative für sich gepachtet und beweist der Welt immer wieder, wie großartig das Land und die Menschen sind, die hier leben. Das Flair des Einzigartigen, das Amerika seit Jahrhunderten umgibt, lockt Einwanderer aus allen Teilen der Erde in die USA, denn sie wollen zu einer Nation dazugehören, die scheinbar nur aus Gewinnern besteht.
Aber wie sieht die Realität aus und woher haben die USA diesen Ruf, die besten der Welt zu sein? Hat Amerika selbst diese Legende geschaffen oder waren es vielmehr die Menschen, die ihr Glück dort gesucht und manchmal auch gefunden haben? Wie stehen die Chancen für alle diejenigen, die den USA noch heute das Gelobte Land sehen? Kann man es immer noch vom Tellerwäscher zum Millionär bringen, mit viel Fleiß, viel Geduld und mit noch mehr Mut? Fest steht, dass Amerika auf der Liste der beliebtesten Einwanderungsländer noch immer die Nummer eins ist. Auch wenn Australien oder Kanada immer weiter aufholen kann, für die meisten Menschen sind die USA nach wie vor das Land, in dem Milch und Honig fließen. Wenn Du es schaffen willst, dann geht nach Amerika - dieses Motto gilt auch noch heute, obwohl die USA, wie fast alle anderen Länder auf dieser Welt, schwer mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben. Auch wenn längst nicht mehr alles rosarot ist, es gibt noch sehr viele Menschen, die lieber in Amerika scheitern, als in jedem anderen Teil der Welt Erfolge feiern würden. Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - damals wie heute.

Die Anfänge

Um zu verstehen, wie Amerika zu seinem Ruf als Land kam, in dem es jeder schaffen kann, muss man weit in der amerikanischen Geschichte zurückgehen. Die ersten Einwanderer, die in ein damals noch unberührtes Land kamen, waren Europäer, denen es entweder im alten Europa zu eng geworden war, oder die sich mit den religiösen, politischen und auch wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht mehr arrangieren wollten oder konnten. Am 6. September 1620 stach das Segelschiff "Mayflower" im englischen Hafen Plymouth mit 102 Passagieren und 31 Mann Besatzung an Bord in See und landete am 21. November 1620 im heutigen Provincetown, im US-Bundesstatt Massachusetts. Diese Menschen, die man heute Pilgerväter nennt, waren Quäker und sie wollten lediglich eine neue Heimat finden, nach Profit stand diesen strenggläubigen Menschen nicht der Sinn. Sie ließen sich an der Ostküste nieder, bauten Häuser und wurden zu Bauern und Jägern. Mit den Ureinwohnern tauschen sie Lebensmittel gegen warme Felle für den Winter und lebten in einer friedlichen Koexistenz ohne Streit, Hass und Gewalt. Zusammen wurde das Thanksgiving Fest gefeiert, eine Tradition, die sich bis heute in den USA gehalten hat, auch wenn heute keiner mehr seinen Truthahn oder sein Brot mit einem Indianer teilt. Die ersten Probleme zwischen den Indianern und den Weißen traten auf, als die zweite und schließlich die dritte Generation der Pilgerväter heranwuchsen. Die Gemeinden wurden immer größer und damit auch der Anspruch auf immer mehr Land. Als die Ureinwohner nicht bereit waren, dieses Land freiwillig zu räumen, bewiesen die Amerikaner zum ersten Mal ihre Macht und ihre unbedingten Willen zum Sieg.

Land der Einwanderer

Auf dem Land, das den Indianer im Laufe der Jahre mit Gewalt genommen wurde, entstanden immer mehr Städte. An der Ostküste wuchsen die ersten Metropolen wie New York, Chicago, Boston oder Baltimore aus dem Boden. Es sprach sich auch im fernen Europa herum, dass jeder, der ein bisschen Geld gespart hatte, in Amerika viel Land kaufen konnte, um dort als freier Mann zu leben und nicht mehr in Leibeigenschaft zu sein. Hunderttausende Menschen aus Europa machten sich auf den Weg, um in diesem sagenhaften Land zu leben. Zunächst waren nur die Neuenglandstaaten, wie die Bundesstaaten an der Ostküste heute genannt werden, das Ziel, aber es dauerte nicht lange, bis es dort zu eng wurde. Viele Menschen setzten sich mit den ersten Trecks setzten sich in Richtung Westen nach Kalifornien in Bewegung, um dort ihr Glück zu machen. Als dort Gold gefunden wurde, gab es kein Halten mehr und so wurden tatsächlich aus den ersten armen Mitteleuropäern über Nacht reiche Amerikaner. In der Folge wurden die großen Städte an der Westküste wie Los Angeles gebaut, aber der Traum von einem Leben in Saus und Braus erfüllte sich nicht für alle. Sie versuchten ihr Glück als Farmer oder folgten dem Ruf der großen Städte und gingen zurück an die Ostküste. Weil immer neue Einwanderer kamen, um ihr Glück zu machen, wurden dort mehr Fabriken gebaut, um ein ständig wachsendes Land zu versorgen. Eine Hungernot und eine brutale Politik der Unterdrückung in Europa machten im 20. Jahrhunderts aus Amerika endgültig das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das Land, in dem es jeder bis ganz nach oben schaffen konnte.

Jobs für alle?


Noch heute bilden die Iren die stärkste Fraktion der Einwanderer in den USA. Sie flohen vor dem Hunger und der Gewaltherrschaft der Engländer aus ihrem Land in die USA und die meisten von ihnen landeten im Melting Pot, im Schmelztiegel der Nationen - in New York City. New York bestand zunächst nur aus der Halbinsel Manhattan, wo man dem sumpfigen Untergrund in mühsamer Arbeit Bauland abgerungen hatte. Da die Halbinsel flächenmäßig bald nicht mehr ausreichte, um die Menschenflut aufzunehmen, wurden die Häuser nicht mehr in die Breite, sondern in die Höhe gebaut, so entstanden die ersten Wolkenkratzer. Während sich Manhattan im Laufe der nächsten Jahre immer mehr zu einem Wirtschafts- und Finanzzentrum entwickelte, wurden in Brooklyn auf der anderen Seite des Hudson River, die Mietskasernen für die Einwanderer gebaut. Hier entstanden die Viertel, in denen die Einwanderer streng nach Nationalitäten wohnten. Die Iren blieben dabei unter sich, wie auch die Deutschen, die Russen und die Polen. Was aber alle gemeinsam hatten, war der Wille zum Erfolg und der Wunsch nach oben zu kommen. Wer ein bisschen Geld gespart hatte, der eröffnete ein Geschäft und verkauft wurden Dinge aus der alten Heimat. Andere Einwanderer, wie die pragmatischen Iren, gingen einen anderen, sicheren Weg. Die meisten Männer von der grünen Insel waren nicht sonderlich gebildet, viele konnten nicht einmal vernünftig lesen und schreiben, aber sie hatten gegenüber den Einwanderern aus Deutschland, Italien, Polen und Russland einen entscheidenden Vorteil: Sie sprachen englisch. Aus diesem Grund wurden sie bei der Polizei und der Feuerwehr eingestellt.

Wie Millionäre gemacht werden


Bis heute sind die meisten Iren, die in New York leben, bei der Polizei und bei der Feuerwehr und nicht wenige von ihnen haben es bis ganz nach oben gebracht. Aber nicht nur die Iren haben es in Amerika geschafft, auch viele Deutsche gehörten zu den Gewinnern des amerikanischen Traums. So zum Beispiel ein junger Mann mit Namen Löb Strauß, der aus dem fränkischen Buttenheim nach Kalifornien ging. Dort bei den Goldgräbern verkaufte er selbst entworfene Arbeitshosen aus robustem Baumwollstoff, die unter dem Namen Jeans ihren Siegeszug um die Welt antraten. Aus Löb Strauß wurde Levi Strauss und ein mehrfacher Millionär. Es gibt viele solcher Beispiele, wie aus armen Europäern reiche Amerikaner wurden. Bis heute wollen viele so werden die Pioniere, die mit nichts in die USA kamen und als wohlhabende Bürger der Vereinigten Staaten ihren Lebensabend genießen konnten. Aber warum ist es so einfach, in den USA Fuß zu fassen und aus seinem Leben etwas zu machen? Was ist dort so anders als in Europa? Zum einen hat das etwas mit der Lebenseinstellung der Amerikaner zu tun und zum anderen sind die Hürden, die man in den USA überwinden muss, oftmals lange nicht so hoch wie in Europa. Man sollte allerdings einige Dinge beachten, wenn man in Amerika sein Glück machen will, denn es gehört viel mehr dazu als ein guter Wille, Anpassungsfähigkeit ist ebenso wichtig. Von den Amerikanern lernen heißt siegen lernen, könnte man fast sagen, aber eben nur fast.

Eine besondere Mentalität


Die Amerikaner sind sehr neugierig auf alles, was sie noch nicht kennen, aber gerne kennenlernen wollen. Sie setzen alle Hebel in Bewegung, wenn sie einmal an etwas Interesse haben, um es genau zu erforschen. Und sie sind Pioniere, denn anders lässt sich die Mondlandung nicht erklären. Für denjenigen, der mit den Amerikanern Geschäfte machen will, heißt das, etwas Neues ins Spiel zu bringen und es dann richtig zu vermarkten, ist der direkte Weg zum Erfolg. Wer weniger charmant sein will, der kann auch sagen, dass die Amerikaner mit ihrer manchmal etwas naiven Art dem Leben gegenüber, mit Kindern zu vergleichen sind. Wenn sie etwas begeistert, dann sind sie auch bereit in eine Idee zu investieren und das war bei vielen Einwanderern die Basis, um gute Geschäfte zu machen. Anders als Europäer, die von ihrer langen und nicht immer einfachen Geschichte geprägt wurden, sind die Einwohner der Vereinigten Staaten nicht besonders misstrauisch und auch das haben die Einwanderer ausgenutzt, um erfolgreich Geschäfte zu tätigen und reich zu werden. Damals wie heute sind aber auch Mut und Geduld zwei Tugenden, die man braucht, wenn man in den USA vorankommen will. Wer neue frische Ideen hat, der wird garantiert irgendwo ein offenes Ohr finden und kann diese Ideen ohne große bürokratische Hindernisse verwirklichen. Das ist einer der Gründe, warum so viele Menschen in die USA gehen, um sich dort ihre Träume zu erfüllen. Aber das Gelobte Land hat damals wie heute auch seine Schattenseiten.

Mit Mut, Glück und Willen


Wer in den USA Karriere machen will, der braucht auch Ellenbogen, denn die Konkurrenz ist hart und nicht immer zimperlich. Die Amerikaner schätzen den Wettkampf, ob auf den Schlachtfeldern in den zahlreichen Kriegen, bei der Jagd nach sportlichen Rekorden oder auch im täglichen Leben. Frei nach dem Motto: Alles, was Du kannst, das kann ich besser, ist dies für die meisten Europäer etwas, was sie so nicht kennen. Wer erfolgreich sein will, der muss dieses Spiel mitspielen oder er geht unter. Vornehme Zurückhaltung und eine gute Erziehung nützen oft nichts, denn wer aus lauter Freundlichkeit und Menschenliebe anderen den Vortritt lässt, der wird es in Amerika nicht weit bringen. Hier zählt das Recht des Stärkeren und des Schnelleren und wer das begreift, der kann erfolgreich und unter Umständen auch reich werden. Wer nach Amerika kommt, um dort zu leben, muss lediglich eine sogenannte Greencard haben, eine Aufenthaltserlaubnis. Diese Greencard kann man entweder beantragen und dann darauf warten, oder man gewinnt sie einfach in einer Lotterie. Besser ist es aber eine Karte zu beantragen, wenn man ernsthaft auswandern will. Man sollte sich auch schon in Deutschland um einen Job bemühen, denn wer Arbeit hat, wird bei der Einbürgerung bevorzugt behandelt. Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang, dass Amerika kein Sozialstaat nach europäischem Vorbild ist und wenn man krankenversichert sein will, dann muss man gefälligst selbst dafür sorgen. Alle Kinder, die in den USA geboren werden, sind automatisch amerikanische Staatsbürger. Wenn der Antrag auf Einbürgerung abgelehnt wird, man aber gerne in den Staaten bleiben will, dann sollte man den Weg der Eheschließung mit einem Amerikaner oder einer Amerikanerin wählen und nicht einfach untertauchen.

Amerika ist ein tolles Land, das allen eine Chance gibt, die den festen Willen und den Mut haben, etwas aus ihrem Leben zu machen. Inwiefern man diese Chance nutzt, muss jeder selber wissen, aber keiner muss den amerikanischen Traum nur träumen. Man bekommt immer die Möglichkeit, ihn auch in die Wirklichkeit umzusetzen, wie der österreichische Bodybuilder, der Gouverneur von Kalifornien wurde oder der zweitklassige Schauspieler, der als Präsident ins Weiße Haus einzog. Sie stehen stellvertretend für viele Menschen aus aller Welt, die es geschafft haben, in den USA Fuß zu fassen und erfolgreich zu werden. Amerika ist noch immer das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem man es vom Schuhputzer oder Tellerwäscher tatsächlich zum Millionär bringen kann. Mit Fleiß, Mut, Geduld und auch mit einem bisschen Glück. That’s America!
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