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Sprache isiZulu
Beitrag von redaktion
Die Sprache isiZulu wird weltweit von etwa elf Millionen Menschen gesprochen und ist in den afrikanischen Ländern Botswana, Südafrika, Lesotho, Malawi, Mosambik und Swasiland verbreitet, wobei über 90 Prozent der Sprecher und Sprecherinnen (überwiegend Angehörige des Volksgruppe "Zulu") im Westen Südafrikas beheimatet sind. Dort bildet isiZulu eine der elf Amtssprachen und wird von über 20 Prozent der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen und von gut der Hälfte verstanden.

IsiZulu wird in die Sprachfamilie der Niger-Kongo-Sprachen eingeordnet und gehört zu dem Zweig der Bantussprachen, die in Süd- und Mittelafrika verbreitet sind.
Wie alt die Sprache ist, lässt sich schwer feststellen, da sie erst im 19. Jahrhundert schriftlich festgehalten wurde. Vermutlich existierte sie bereits im 16. Jahrhundert.

IsiZulu wird wie das Deutsche mit lateinischen Buchstaben geschrieben, wobei viele Buchstaben auch wie im Deutschen ausgesprochen werden. Hierbei kommt es darauf an, in welcher Kombination sie mit anderen Buchstaben stehen, so wird beispielsweise das "E" manchmal wie "Ä" oder wie "EE" (wenn in der nächsten Silbe ein "I" oder "U" vorkommt) ausgesprochen. Ein paar Buchstaben werden auch komplett anders gesprochen, wie das "J", welches auf isiZulu wie "Dsch" klingt.

Neben Vokalen und Konsonanten werden noch weitere Laute verwendet, nämlich sogenannte "Klicklaute". Ein Beispiel wäre das Knallen mit der Zunge, welches man im Deutschen als "Zungeschnalzen" kennt. Dieser Laut ist im isiZulu ein eigenständiger Buchstabe, der mitten im Wort stehen kann, was für Nicht-Muttersprachler meist schwer auszusprechen ist.
Betont wird in der Regel die vorletzte Silbe, mit Ausnahme des Präteritums, bei dem die erste Silbe betont wird, und des Perfekts, bei welchem man die letzte Silbe betont.
Teilweise verändert die Aussprache die Bedeutung des Wortes, je nachdem, ob es hoch oder tief gesprochen wird.

Substantive bestehen im isiZulu in der Regel aus dem Wortstamm und einem Präfix, welches noch weiter zerlegt werden kann. Wörter aus gleichen Wortfamilien besitzen das gleiche Präfix, welches sich vor dem Wortstamm befindet. Das Präfix legt auch fest, ob ein Wort im Singular oder im Plural steht. "Eingezulute" -also ins isiZulu übernommene- Wörter erhalten auch einen Präfix. So gibt es im Supermarkt zum Beispiel "uNutella" oder "iWine" zu kaufen.
Verben bestehen im isiZulu aus verschiedenen "Bausteinen", die sich in unterschiedlichen Reihenfolgen zusammensetzen lassen. Dabei haben sie immer eine Verbwurzel und einen Suffix. Je nach Funktion im Satz können sie weitere Wortteile aufweisen.
Ein Beispiel wäre das Verb "machen, tun". Die einfache Verbwurzel dieses Wortes ist "enz". Diese kann man aber noch erweitern, um eine andere Bedeutung zu erzielen, indem man eine kleine Silbe anhängt. So wird aus "enz" (machen, tun) "enzan" (etwas gemeinsam tun), oder auch "enzis" (jemanden dazu bringen, etwas zu tun) und "enzek" (machbar sein).

Den gemeinen Sprachgebrauch kann man meist nicht wortwörtlich in unsere Sprache übersetzten, da gleiche Wörter Verschiedenes ausdrücken. So begrüßt man sich mit "Sawubona", was wörtlich übersetzt "Ich sehe dich" hieße, oder bezeichnet "telefonieren" als "shaya ucingo" (den Draht schlagen).
Für uns uMlungu (Europäer) ist es meist sehr schwierig isiZulu zu lernen, da es sich doch deutlich von den uns bekannten Sprachen unterscheidet und durch die Klicklaute auch schwer aussprechbar ist. Zum Trost kann man aber sagen, dass die meisten Zulu des Englischen mächtig sind, einer weiteren Amtssprache in Südafrika.
Kommentar von Donyell
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