Bei jeder Sprache ist der Satzbau unterschiedlich. Daher erfordert das Fremdsprachenlernen ein gewisses Umdenken, wenn man sich auf eine ganz neue Anordnung der Satzbausteine einlassen muss.
Im Deutschen unterliegt der Satzbau keinen allzu strengen Vorgaben. Dies verdanken wir den vier Fällen Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Dennoch gibt es bestimmte Grundregeln, an denen sich die Satzstruktur orientiert. Sie gelten in der wörtlichen wie in der schriftlichen Anwendung, sowohl die direkte als auch die indirekte Rede erfolgt nach den Regeln.
Der deutsche Satzbau mit Fallbeispielen:
Im einfachsten Fall besteht ein Satz nur aus einem Subjekt und einem Prädikat. Sie bilden die Grundvoraussetzung für einen Satz. (Nicht nur) im Deutschen bilden der Aussagesatz, die Fragestellung sowie die Befehlsform und die Verneinung die vier wichtigsten Satzgruppen.
Beispiel: Uri kocht (Aussage oder Deklaration)
Kocht Uri? (Fragestellung oder Interrogation)
Uri, koch! (Befehlsform oder Imperativ)
Uri kocht nicht (Verneinung oder Negation)
Ergänzung durch das Objekt:
Die Sätze lassen sich durch ein Objekt erweitern. Dadurch werden sie in ihrer Länger und Aussagekraft umfangreicher. An dieser Stelle bildet das Objekt eine Einheit mit dem Prädikat.
Beispiel: Uri kocht eine Suppe.
Kocht Uri eine Suppe?
Uri, koch eine Suppe!
Uri kocht keine Suppe.
Die Suppe ist das Akkusativobjekt, also der vierte Fall. Auf die Frage 'Wen oder was kocht Uri?' antwortet man 'Eine Suppe' oder auch 'Eine Suppe kocht Uri'. Darin unterscheidet sich der deutsche Satzbau von anderen Sprachen, bei denen ein Objekt nicht am Satzanfang stehen kann: Die vier Fälle machen diese Besonderheit möglich.
Beispiel: Uri kocht für sich eine Suppe.
Kocht Uri für sich eine Suppe?
Uri, koch für dich eine Suppe!
Uri kocht für sich keine Suppe / Uri kocht nicht für sich Suppe.
'Sich' ist das Reflexivpronomen und gleichzeitig das Dativobjekt (dritter Fall). Man fragt 'Wem kocht Uri eine Suppe?', die Antwort heißt 'Für sich' oder ganz einfach 'Sich'.
Ergänzung durch Adjektive:
Das Adjektiv beschreibt die jeweiligen Eigenschaften vom Subjekt oder Objekt.
Beispiel: Uri kocht eine warme Suppe.
Kocht Uri eine warme Suppe?
Uri, koch eine warme Suppe!
Uri kocht keine warme Suppe.
Ergänzung durch adverbiale Bestimmungen:
Die adverbiale Bestimmung der Zeit (Temporaladverbiale) gibt den zeitlichen Rahmen der Handlung an. Man erfragt ihn mit dem Wort 'Wann?'.
Beispiel: Uri kocht jetzt eine Suppe
Kocht Uri jetzt eine Suppe?
Uri, koch jetzt eine Suppe!
Uri kocht jetzt keine Suppe.
Mit der adverbialen Bestimmung der Örtlichkeit (Lokaladverbiale) wird das Umfeld der Handlung bestimmt. Sie beantwortet die Frage nach dem 'Wo?'.
Beispiel: Uri kocht jetzt eine Suppe in seiner Küche
Kocht Uri jetzt eine Suppe in seiner Küche?
Uri, koch jetzt eine Suppe in deiner Küche!
Uri kocht jetzt keine Suppe in seiner Küche.
Wie es Uri beim Kochen geht, erfährt man durch die adverbiale Bestimmung der Art und Weise (Modaladverbiale). Die Frage dazu heißt 'Wie?'.
Beispiel: Uri kocht jetzt voller Freude eine Suppe in seiner Küche.
Kocht Uri jetzt voller Freude eine Suppe in seiner Küche.
Uri kocht jetzt nicht voller Freude eine Suppe in seiner Küche.
Der Impuls für Uris Handlung liegt in der adverbialen Bestimmung des Grundes (Kausaladverbiale), der Antwort auf die Frage 'Wieso?'.
Beispiel: Uri kocht jetzt voller Freude eine Suppe in seiner Küche, weil er dann vergnügt ist.
Kocht Uri jetzt voller Freude eine Suppe in seiner Küche, weil er dann vergnügt ist?
Die Sätze mit den adverbialen Bestimmungen wären beispielsweise auch ohne den Satzteil 'eine Suppe' vollständig. Der Satz 'Uri kocht jetzt voller Freude in seiner Küche, weil er dann vergnügt ist' ist grammatisch korrekt, zudem ergibt er Sinn.
Satzbauformeln:
Der Aufbau eines Satzes unterscheidet sich je nach seiner Gattung. Bei einem Aussagesatz ist der Satzbau anders aufgestellt als bei einer Frage oder einer Aufforderung.
Der Aussagesatz:
Am häufigsten trifft man im verbalen und schriftlichen Zusammenhang auf den Aussagesatz. Bei ihm lautet die Formel des Satzbaus 'Subjekt - Prädikat - Objekt' oder abgekürzt 'S - P - O'. Sowohl im Aktiv als auch im Passiv ist die Anordnung der Wörter dieselbe. Dies gilt auch für den Satzbau von Fragestellungen.
Beispiel: Uri kocht eine Suppe.
In dem Beispielsatz stellt Uri das Subjekt dar, die Tätigkeit des Kochens das Prädikat und die Suppe das abschließende (Akkusativ-)Objekt. Überdies ist 'kocht' ein finites Verb, denn es gibt Aufschluss über Zeitform und Person. Für einen vollständigen Satz ist ein finites Verb unerlässlich.
Beispiel: Die Suppe wird von Uri gekocht.
Anders als im ersten Beispiel steht hier die Suppe als Subjekt, wohingegen Uri die Rolle des (Dativ-)Objekts einnimmt.
Die Fragestellung:
Bei einer Frage tauschen das Subjekt und das Prädikat die Plätze. Das Objekt ändert seine Position nicht. In diesem Fall heißt die Formel 'Prädikat - Subjekt - Objekt' oder in Kurzform 'P - S - O'. Üblicherweise werden Fragesätze im geschriebenen Wort mit einem Fragezeichen abgeschlossen. Daran erkennt man sie als Leser sofort.
Beispiel: Kocht Uri eine Suppe?
'Kocht' ist das Prädikat, 'Uri' das Subjekt und 'die Suppe' das abschließende Objekt. Die Fragestellung lässt sich mit 'Ja' oder 'Nein' beantworten.
Im Passiv würde der Satzbau streng genommen P - S - O - PP heißen. 'PP' steht für Prädikat im Partizip'.
Beispiel: Wird die Suppe von Uri gekocht?
'Wird' und 'gekocht' sind in diesem Satz die Prädikatsklammer. Dazwischen befinden sich die übrigen Wörter.
Die Befehlsform:
Der Satzbau bleibt fast derselbe wie bei einer Aussage. Die Formel 'S - P - O' gilt auch bei der Befehlsform. Der Unterschied besteht in der Konjugation des Prädikats.
Beispiel: Uri, koch eine Suppe!
Im Aussagesatz lag die dritte Person Singular vor: 'kocht'. Bei einer Anordnung wird sie in die zweite Person Singular umgewandelt. Viele Befehle stehen zudem in der zweiten Person Plural. Aus dem Indikativ wird somit der Imperativ. Oft sind das Subjekt und das Prädikat durch die Kommasetzung voneinander getrennt. Am Ende des Satzes steht oft ein Ausrufezeichen. Es ist besonders im schriftlichen Sprachgebrauch relevant.
Eine Befehlsform im Passiv gibt es für dieses Beispiel nicht. Der Satz 'Suppe, werde gekocht' ergibt keinen Sinn. Anders verhält es sich im folgenden Fall mit dem Verb 'lassen'.
Beispiel: Uri, lass dich anschauen.
Ursprünglich liegt das Verb 'anschauen' vor. Verbunden mit dem Verb 'lassen' und dem Reflexivpronomen 'dich' wird daraus sowohl eine aktive als auch eine passive Handlung. Uri lässt das Anschauen zu, ist somit der Aktive. Gleichzeitig lässt er sich anschauen und verhält sich damit passiv.
Eine weitere Satzgruppe bildet die Verneinung oder Negation. Sie wird durch Signalwörter wie 'kein' oder 'nicht' eingeleitet.
Beispiel: Uri kocht heute keine Suppe.
Uri kocht heute nicht.
Hauptsätze und Nebensätze:
In der Regel setzt sich ein Hauptsatz aus einem Subjekt, einem Prädikat sowie einem Objekt zusammen. Das Prädikat steht dabei nicht im Infinitiv, sondern es ist immer ein konjugiertes Verb. Der Hauptsatz behält seinen Sinn bei, wenn er eigenständig steht.
Anders als Hauptsätze ergeben Nebensätze keinen Sinn, wenn sie alleine stehen. Sie sind auf einen begleitenden Hauptsatz angewiesen. 'Dass', 'weil', 'da' etc. sind klassische Signalwörter für einen Nebensatz.
Überdies haben die Anordnungen von Haupt- und Nebensätzen unterschiedliche Namen:
- Adverbialsatz
- Attributsatz
- Objekt- und Subjektsatz
- Infinitivsatz
- Partizipialsatz
- Konditionalsatz
- direkte und indirekte Rede
- Konjunktionalsatz
- Relativsatz
Man erkennt sie an ihren jeweiligen Signalwörtern, die man schlicht auswendig lernen muss. Eine Tabelle ist dafür eine gute Hilfe. Somit hat man sie alle im Überblick.
Beispiel: Uri kocht eine Suppe.
Es liegt ein Hauptsatz vor, denn die eigenständige Aussage ergibt Sinn.
Der Adverbialsatz:
Beispiel: Da er dann immer so vergnügt ist, kocht Uri eine Suppe.
Diese Satzform ist eng mit der adverbialen Bestimmung des Grundes verwandt. Die Einleitung 'Da' ist das Signalwort, nach ihr folgt der Nebensatz. Weitere Signalwörter für Adverbialsätze sind 'weil', 'obwohl' oder 'damit'.
Der Attributivsatz:
Beispiel: Das ist die Suppe, die Uri gekocht hat.
Mit einem Attributivsatz wird der Charakter eines Subjekts oder Objekts detaillierter beschrieben. Die Tatsache, dass Uri sie gekocht hat, macht die Suppe aus. Gleichzeitig ist ein Attributivsatz auch ein Relativsatz, denn er beantwortet die Frage 'Welche Suppe ist das?'.
Der Objekt- und der Subjektsatz:
Beispiel: Uri weiß, was in die Suppe gehört.
Wer Suppe liebt, wird auch seine Suppe lieben.
'Was' steht für das Objekt, 'wer' für das Subjekt. Der Nebensatz ersetzt dabei die Objekte oder Subjekte im Satz.
Der Infinitivsatz:
Beispiel: Uri geht in die Küche, um eine Suppe zu kochen.
Der Infinitiv befindet sich immer im Nebensatz. Die Frage 'Warum oder weshalb geht Uri in die Küche' geht dem Infinitivsatz voraus.
Der Partizipialsatz:
Beispiel: Vergnügt den Kochlöffel schwingend, kocht Uri eine Suppe.
Das Partizip im Nebensatz ist in einer engen Relation zum Subjekt. Ähnlich wie im Attributivsatz sagt der Partizipialsatz etwas über den Charakter aus, in diesem Fall über das Subjekt anstatt über das Objekt.
Der Konditionalsatz:
Beispiel: Wenn Uri alle Zutaten hat, dann kocht er eine Suppe.
Der Nebensatz gibt die Bedingung an, unter der die Handlung erst stattfinden kann. Nur wenn alle Zutaten vorhanden, kann Uri auch kochen. Für Konditionalsätze ist die Formel 'wenn..., dann...' charakteristisch.
Die direkte und die indirekte Rede:
Beispiel: Uri sagt: 'Ich koche eine Suppe' - Uri sagt, dass er eine Suppe kocht.
Auf die Kommasetzung folgt die Konjunktion 'dass'. Sie leitet den Nebensatz ein. Der Satz 'dass er eine Suppe kocht' ist für sich gesehen ohne Zusammenhang, was einen Hauptsatz erforderlich macht. Zudem deutet 'dass' auf eine indirekte Rede hin.
Der Konjunktionalsatz:
Beispiel: Uri konnte nicht kommen, weil er eine Suppe gekocht hat.
'Weil' signalisiert den Nebensatz, er ergibt ohne einen Hauptsatz keinen Sinn. 'Uri konnte nicht kommen' ist als Hauptsatz auch für sich gesehen aussagekräftig. 'Weil' verweist auf einen Konjunktionalsatz.
Der Relativsatz:
Beispiel: Das ist die Suppe, die Uri gekocht hat.
Relativsätze erinnern an Attributivsätze. Auch sie definieren ein Subjekt oder Objekt genauer. Die Relativpronomen 'der', 'die', 'das' oder 'welcher', 'welche', 'welches' leiten den Nebensatz ein. Er beantwortet die Frage nach dem Wer?' oder 'Was?'.
Abgewandelter Satzbau und die Umstellprobe:
In manchen Sätzen ist der Satzbau relativ variabel. Mithilfe der Umstellprobe findet man heraus, ob und an welchen Stellen die Satzglieder ihren Platz wechseln können. Auf diese Weise lässt sich schnell und einfach feststellen, welche Wörter zusammen ein Satzglied formieren. Eine Ausnahme stellt wiederum das Prädikat dar. In einem Aussagesatz behält es seine Position an zweiter Stelle immer bei und kann nicht beliebig getauscht werden. Die Abwandlung eines ursprünglichen Satzes durch Umstellen findet primär im Schriftlichen statt. Es ist eine beliebte Methode, um einen langen Text fantasievoller zu gestalten und Monotonie zu vermeiden.
In dem Zusammenhang muss zwischen Wortart und Satzglied unterschieden werden. Jedes Wort gehört zu einer Wortart, aber nicht jedes geht als Satzglied durch. Wörter haben eine Bedeutung. Die Aufgabe von Satzgliedern geht noch darüber hinaus. Sie erfüllen im Satz einen Zweck, nämlich das Vermitteln einer Information.
Beispiel: Uri kocht in seiner Küche eine Suppe.
'In', 'seiner' und 'Küche' sind einzelne Wörter mit einer Bedeutung. Zusammen genommen ergeben sie das Satzglied 'in seiner Küche'. Dieses Glied beantwortet die Frage 'Wo kocht Uri eine Suppe?'. 'Eine' und 'Suppe' sind zwei Wörter, bilden als Paar jedoch das Satzglied 'eine Suppe'. Sie geben die Antwort darauf, was Uri in seiner Küche kocht. Deshalb dürfen Satzglieder bei der Umstellprobe nicht auseinander gerissen werden.
Beispiel: Uri kocht heute eine Suppe - Heute kocht Uri eine Suppe.
Beide Varianten sind grammatikalisch einwandfrei, auch die Aussage bleibt unverändert. Daher lassen sie sich als Alternativen verwenden. Sogar die Abwandlung 'Eine Suppe kocht Uri heute' ist als Antwort auf eine Frage möglich. Das Prädikat 'kocht' kommt als finites Verb immer auf den zweiten Platz.
Das Prinzip funktioniert auch mit einem Haupt- und Nebensatz.
Beispiel: Uri konnte nicht kommen, da er eine Suppe gekocht hat - Da er eine Suppe gekocht hat, konnte Uri nicht kommen.
Zu den häufigsten Konjunktionen im Nebensatz gehören unter Anderem Wörter wie 'da', 'weil', 'wenn' oder 'dass'.
Beispiel: Uri ist ganz vergnügt, wenn er Suppe kocht - Wenn er Suppe kocht, ist Uri ganz vergnügt.
Beispiel: Uri ist ganz vergnügt, weil er Suppe kocht - Weil er Suppe kocht, ist Uri ganz vergnügt.
Man kann die Umstellprobe zur Kontrolle auch für wesentlich längere Sätze anwenden.
Beispiel: Uri kocht heute voller Freude eine Suppe, weil er dann immer so vergnügt ist.
Weil er dann immer so vergnügt ist, kocht Uri heute voller Freude eine Suppe.
Voller Freude kocht Uri heute eine Suppe, weil er dann immer so vergnügt ist.
Eine Suppe kocht Uri heute voller Freude, weil er dann immer so vergnügt ist.
Eine Suppe kocht Uri voller Freude heute, weil er dann immer so vergnügt ist.
Heute kocht Uri voller Freude eine Suppe, weil er dann immer so vergnügt ist.
Ein umgestellter Satz kann beim ersten Lesen etwas unnatürlich erscheinen. Bei der Umstellprobe kommt es darauf an, ob der Satz am Ende noch grammatikalisch korrekt ist und die Bedeutung beibehalten wurde. Auch ein ungewöhnlich klingender Satz kann daher in seiner Grammatik und Aussage einwandfrei sein.
Je länger ein Satz ist, umso vielfältiger sind die Varianten zum Umstellen. Dies trifft vor allem auf Aussagesätze zu. Bei kurzen Fragesätzen oder Befehlsformen sind die Möglichkeiten hingegen begrenzter.
Beispiel: Kocht Uri heute eine Suppe? - Kocht Uri eine Suppe heute?
Beispiel: Uri, koch eine Suppe! - Koch eine Suppe, Uri!
Schlusswort:
Verglichen mit anderen Sprachen erfolgt der Satzbau im Deutschen nach relativ einfachen Regeln. Dennoch müssen auch hier bestimmte grammatikalische Gesetzmäßigkeiten eingehalten werden, damit am Ende ein korrekter Satz vorliegt. Die Regeln gelten gleichermaßen für Wort und Schrift, ein gesprochener Satz weist dieselbe Struktur auf wie ein schriftlich verfasster.
Im aktiven Sprachgebrauch sind der Aussagesatz, die Fragestellung, die Befehlsform sowie die Verneinung am häufigsten vertreten. Überdies werden Sätze als Haupt- oder Nebensätze klassifiziert. Ein Hauptsatz kann eine eigenständige Position einnehmen, ein Nebensatz nicht. Bei ihm ist die Verbindung zu einem Hauptsatz notwendig, sonst würde seine Aussage keinen Sinn ergeben und zusammenhanglos sein. Die Gliederung in Haupt- und Nebensatz verläuft nicht allgemeingültig, sondern es gibt unterschiedliche Gruppen wie den Relativsatz oder den Konditionalsatz. Der Satzinhalt bestimmt, in welche Gruppe der vorliegende Satz eingeordnet wird. Jeder Satzgruppe lässt sich eine übergeordnete Fragestellung wie 'Weshalb?' oder 'Unter welchen Bedingungen?' zuordnen.
Nicht jedes Wort erfüllt die Kriterien für ein Satzglied. Satzglieder übermitteln nähere Beschreibungen und haben einen Informationsgehalt. Zwar kann dies auf ein einzelnes Wort zutreffen, aber Konjunktionen wie 'und' zählen beispielsweise nicht dazu. Sie reichen für ein Satzglied zwar nicht aus, haben aber eine Bedeutung inne. Das trifft auf tatsächlich alle Wörter unseres Vokabulars zu.
Ein Satzbau ist im gewissen Umfang variabel, die einzelnen Satzglieder können ihre Position ändern. Dabei nimmt das Prädikat eine Sonderrolle ein. Es muss immer an zweiter Stelle erscheinen, sein Platz ist somit festgelegt und unveränderlich. Für einen Satz ist mindestens ein Subjekt und ein Prädikat erforderlich. In der Regel folgt noch ein Objekt. Daraus ergibt sich die Formel 'S - P - O' für Aussagesätze. Die Umstellprobe hilft zum Ermitteln der Satzglieder. Mehrere Wörter oder auch nur ein einziges Wort können ein Satzglied bilden. Wenn die Umstellprobe mühelos funktioniert, liegt ein Satzglied vor. Vor allem in geschriebenen Texten werden Sätze umgestellt, um eine größere Lebendigkeit und Abwechslung beim Lesen zu erzielen. Bei einem kurzen Satz ist der Spielraum zum Umstellen gering, lange Sätze können hingegen sehr vielseitig verändert werden. Die Länge des Satzes bestimmt seine Wandlungsmöglichkeit.