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Deutsche Verben - Futur I Indikativ

Tipp von Redaktion

Verben im Futur I:


Neben der Vergangenheit und der Gegenwart stellt das Futur die dritte Verbgruppe unter den Zeitformen dar. Es umfasst Tätigkeiten, welche zukünftig passieren oder für die Zukunft vorausgesagt werden. Ähnlich wie im Verhältnis zwischen Präteritum (abgeschlossene Vergangenheit) und Perfekt (vollendete Gegenwart) gibt es auch die vorhergesagte sowie die vollendete Zukunft: Das Futur I beziehungsweise das Futur II.

Überdies werden mithilfe des ersten Futurs zukünftige Handlungen vermutet oder beabsichtigt. Mit dem Futur II nimmt man hingegen Bezug auf eine Tätigkeit, die in der Zukunft abgeschlossen sein wird.

Wie man das Futur I bildet:


Das Futur I wird aus dem konjugierten Modalverb 'werden' mit dem Infinitiv der jeweiligen Tätigkeit zusammengesetzt. Man benutzt es sowohl im schriftlichen als auch im verbalen Kontext.

Beispiel: Uri wird morgen eine Suppe kochen.

Die zeitliche Bestimmung 'morgen' ist in diesem Fall das Signalwort für eine zukünftige Tätigkeit. In dem Beispiel ist eine Gewissheit vorhanden, dass Uri die Suppe morgen auch tatsächlich kochen wird. Würde man darüber nur vermuten oder sich nicht sicher sein, hieße der Satz 'Uri wird morgen bestimmt/vielleicht/möglicherweise etc. eine Suppe kochen'. Die Verbform bleibt dabei unverändert. Der Infinitiv für das erste Futur lautet 'kochen werden'. Durch die Verbindung von 'wird' und 'kochen' weiß man, dass ein Futur I vorliegt. Daher ist 'morgen' eine Ergänzung, aber keine Notwendigkeit.

Beispiel: Uri kocht morgen eine Suppe.

Bei einer Vermutung wird der Satz wie folgt umformuliert: 'Uri kocht morgen bestimmt/vielleicht/möglicherweise etc. eine Suppe'. Eine solche Abwandlung des Futurs findet man häufig im informellen Sprachgebrauch vor, insbesondere im gesprochenen Wort. Die zukünftige Komponente von Uris Aktivität bleibt in dieser Variante bestehen. Anstelle des Satzbausteins 'wird' steht die im Präsens konjugierte Form des Verbs 'kochen'. Diese Umwandlung ist zwar grammatikalisch korrekt, kann aber leicht mit dem Präsens verwechselt werden.

Einzig das Signalwort 'morgen' lässt auf eine Handlung in der Zukunft schließen. Hier ist man darauf angewiesen, das erste Beispiel käme auch ohne 'morgen' aus.

Uri kann seine Planung zudem selber in Worte fassen.

Beispiel: Uri sagt 'Ich werde morgen eine Suppe kochen'.

Hier verwendet Uri das Futur I, indem er 'werden' konjugiert und mit dem Infinitiv von 'kochen' verbindet. Das Signalwort 'morgen' weist wieder auf die Zukunft hin. In der Umgangssprache heißt die Aussage 'Ich koche morgen eine Suppe'.

Überdies weist das Futur I auf Hoffnungen oder Erwartungen hin.

Beispiel: Uri sagt 'Ich werde morgen eine Suppe kochen. Hoffentlich wird es ein Vergnügen für mich sein'.

Das konjugierte 'wird' deutet bereits auf die Zukunft des Geschehens hin. Uri könnte den Satzteil 'sein' auch weglassen, dies passiert oft in der Umgangssprache. Die Aussage würde dadurch nicht verfälscht werden.

Stellt Uri eine Prognose auf, dann sagt er: 'Ich werde morgen eine Suppe kochen. Das werde ich schon hinkriegen'. Hier weist das Wort 'schon' auf eine Vorhersage für die Zukunft hin.

Das Futur I im Passiv:


Bisher wurden nur Beispiele für aktive Handlungen im ersten Futur genannt. Für das Passiv benötigt man zusätzlich das Partizip im Infinitiv. Aus 'kochen werden' entsteht dabei die Passivform 'gekocht werden'.

Beispiel: Uri wird morgen eine Suppe kochen. Die Suppe wird morgen gekocht werden.

Im informellen Rahmen heißt der Satz: 'Uri kocht morgen eine Suppe. Die Suppe wird morgen von Uri gekocht'.

Der Indikativ:


Zusammen mit dem Konjunktiv und dem Imperativ vervollständigt der Indikativ die Gruppe der Modi. Von diesen drei Verbformen wird er am häufigsten angewandt. Mit dem Indikativ bezieht man sich auf Handlungen, die sich in der Realität auch wirklich zugetragen haben, gerade passieren oder noch passieren werden. Damit ist der Indikativ das Gegenteil zum Konjunktiv.

Beispiel: Uri sagt 'Ich werde morgen eine Suppe kochen'.

Der Satz steht im Indikativ, denn Uri ist fest entschlossen, seine Idee umzusetzen.

Beispiel: Uri sagt 'Wenn ich morgen vom Laden zurückgekommen bin, dann werde ich eine Suppe kochen'.

Hier stellt die Rückkehr vom Laden eine Bedingung dar. Erst nachdem Uri wiedergekommen ist, kann er die Suppe auch kochen. Da er sie danach aber definitiv kochen wird, benutzt er in seiner Aussage den Indikativ.

Der Indikativ wird sowohl für aktive als auch für passive Handlungen verwendet.


Beispiel: Uri wird morgen eine Suppe kochen. Die Suppe wird morgen von Uri gekocht werden.

Schlusswort:
Zusammengefasst wird das Futur I für definitive, aber auch vermutete Handlungen in der Zukunft verwendet. Dabei ändert sich die Wortreihenfolge nicht, einzig die Signalwörter wie 'sicherlich', 'vielleicht', 'bestimmt' etc. geben Auskunft über die Gewissheit. Für die Bildung des Futur I lautet die Formel: konjugierte Form von 'werden' + Infinitiv der Tätigkeit.

Zusammen mit dem Indikativ steht das Futur I für Tätigkeiten, die wirklich geschehen werden. Diese können aktiver oder passiver Natur sein, das Futur eignet sich für beide Varianten. Im Alltag kürzt man einen Satz mit Futur I oftmals ab, indem man die konjugierte Form von 'werden' auslässt und stattdessen die Tätigkeit im Präsens konjugiert. In dem Fall sind Signalwörter notwendig, um ein zukünftiges Handeln auszudrücken.

HIER NOCHMALS ALLE VERBFORMEN:

+ Präsens Indikativ

+ Präteritum Indikativ

+ Futur I Indikativ

+ Futur I Konjunktiv II

+ Präsens Konjunktiv I

+ Präteritum Konjunktiv II

+ Perfekt Indikativ

+ Plusquamperfekt Indikativ

+ Futur II Indikativ

+ Futur II Konjunktiv I

+ Perfekt Konjunktiv I

+ Plusquamperfekt Konjunktiv II

+ Imperativ
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