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Der Mond - Märchen von Theodor Koch-Grünberg: Indianermärchen aus Südamerika


Der Mond

Die Kutanaua wollten die Marinaua töten. Der Marinaua floh. Da kam der Kutanaua und brachte viele Pfeile mit und gab sie dem Marinaua, um ihn zu versöhnen. Dieser freute sich. Er nahm die Pfeile an und hing sie oben in seiner Hütte auf. Darauf unterhielten sie sich miteinander. Als sie damit fertig waren, sagte Kutanaua zu Marinaua: »Nun komm mit mir und besuche auch mein Haus. Mein Weib möchte dich sehen.« Da freute sich Marinaua. Er ergriff alle seine Pfeile und setzte sich seine Krone aus Schwanzfedern des Japu auf das Haupt. Dann gingen sie weg.

Sie traten in den Wald und zupften Nisch'po ab. Auf dem ganzen Weg kaute Marinaua Nisch'po, so daß seine Zähne ganz schwarz wurden. Als er sich der Hütte des Kutanaua näherte, schämte sich Marinaua und blieb stehen. Da fragte ihn Kutanaua: »Warum bleibst du stehen?« »Aus keinem besonderen Grund,« antwortete ihm jener, »ich schäme mich vor deiner Frau; deshalb tue ich es.« »Du brauchst dich nicht zu schämen. Geh weiter, Marinaua!« Da kämmte sich Marinaua. Er holte seine Armbänder hervor und legte sie um seine Arme. Er putzte sich. Dann gingen sie weiter, Kutanaua an der Spitze.


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