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Gedichte - Moritz August von Thümmel


Das richtige Sinnbild.

    Cotill,
der uns so oft mit seinen Schriften
straft, Cotill lässt sich ein
Petschaft fassen. Das Sinnbild seiner
Autorschaft, Das, denkt er, müsse
artig lassen. Er sc

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Die Frau Gemahlinn und ihr Gemahl.

    Der Frau
Gemahlinn ihrem Mann — Ich wollte dir
den Nahmen sagen; Allein er geht uns
hier nichts an — Wozu auch das in
unsern Tagen? — Ward eine Sach´
einst ange

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Die Sinngedichte.

    Der
Wahrheit Hülle, die Homer, Virgil Und
Flaccus schuf, und die auf Enkel
fortgeerbet Der Neuern Witz frisch
aufgefärbet, Ward alt; es kostete zu
viel Der Kunst und

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Der verdorrte Feigenbaum

    Ein
schreckenvoller Fluch Traf jenen Baum,
der, statt der Früchte, Nur leere
Blätter trug. —     Ihr
Nonnen! die Geschichte Dien´ euch zum
Unte

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An einen stolzen Herrn von Adel.

    Freund,
wenn dein Stammbaum uns nur erst
beweisen kann, Dass Glied vor Glied von
deinem Ahnherrn an Verstand und Tugend
abgenommen; So tret´ ich deiner
Meinung bey, D

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Über Herrn Raspens Romanze, Hermin und Gunilde.

    Hermin
verstand Gunilden nicht, Als sie von
jenem Stein, der an dem Berge lag, Nur
allegorisch mit ihm sprach, So wie noch
itzt ein kluges Mädchen spricht. O,
wär´

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Über die Untersuchung, ob es einen Teufel gebe.

    Ja,
Teufel, sey! die Furcht vor seiner
Kraft Macht bürgerlich, gerecht und
tugendhaft; Doch, kann er dir die
Seelenruhe rauben, So sey er nicht! wer
zwingt dich ihn zu glaub

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Der Weiber Wunsch.

    Nur
selten, dass ein Mann, der in Gebirgen
gräbt, Viel über vierzig Jahre
lebt; So wünscht demnach die Bergfrau
bey der letzten Ehre, Die sie dem
sechsten Mann erweist,

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Orpheus.

    Schaut
Orpheus klägliches Geschicke! Voll
Rachbegier zerriss die Schar Der Weiber
ihn in tausend Stücke, Weil er ein
Feind der Ehe war.    
Hört

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Der gutthätige Nabal.

    Seht,
Nabals Herz ist endlich aufgethaut! Die
Stadt und Vorstadt wird durch seine
Lieb´ erbaut. Ihr Eifrer, droht ihm
nicht mehr mit dem Schwefelpfuhle! Er
schickt zwölf Ki

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