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Gedichte - Karl Ernst Knodt


Pfingstgebet für die deutschen Pfarrer

    `Gib den
Kanzelherren zumeist    
kurze Predigt voll
Frühlingsgeist`, daß wir mit
feurigen Zungen reden, geist-kräftig
aus dem Herzen beten.

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Zum Tode Theodor Strombergers

(6. Januar 1913.) Wie
spür ich auf den Schwingen der
Zeit den herben Hauch der
Vergänglichkeit. Jach fahren die
Schauer des Todes herein: schon liegst
Du gebettet im engen

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An einem Geburtstag.

(6. Juni 1901) Meine
Jahre läuten zu mir empor, Ein
unergründlicher, mystischer Chor. Ich
steh auf der Höhe. Ich lausche dem
Läuten. Wie soll ich die bunten
Stimmen mir d

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Rückblick auf ein Halbjahrhundert

(6. Juni 1907.) Ach!
heute kann ich nur vergang`ner Zeit
gedenken, Denn sieh! mein ganzes Leben
zieht an mir vorbei. Der Jahre 51 trag`
ich. Dennoch fühl` ich jünger Als
we

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Frage

(An D.....Gr.....) Ich
frage Dich: Sag` mir das Rätsel des
Lebens, Sag` mir des Seins und der
Sehnsucht Sinn! Ist alles Sehnen und
Streben vergebens? Kannst Du mir
künden:

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Unsichtbare Perlen

(An Frau L. S.) Einer
hoheitsvollen Frau trat ich heut
entgegen. Sah sie vorher nie. Doch
gleich ward sie mir ein Segen. Eine
dunkle Perlenschnur krönt

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Zuletzt

(An Käthe.) Es löst
sich alles, alles Einmal in
Harmonie, Und auch das Unerlöste Wird
endlich Melodie. Ja! glaubst Du
nicht, daß letztlich Der Tod n

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Erntegefühle.

(An Käthe.) Zwischen
den Ähren Auf schmalem Pfade Wandelt
im Schein der Abendsonne Unsre vom
Leben gelöste Liebe Ganz der goldenen
Ferne gegeben, Die von Wes

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Nicht minder noch mehr

(An mein erstes
Enkelkind.) Du tatest mir auf die
Türen zum goldenen Kinderland und
durftest fortan mich führen an deiner
kleinen Hand die langverlorenen
Pfa

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Letzter Segen

(An P. E. K.) Du
kurzer, heißer Sommer, du
schwermutvoller, frommer: mach aller
Glut ein Ende und gib mir kühle
Hände, die nichts, nichts mehr
erstreben!

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Saat und Ernte

(An P. E. K.) Mein
Sohn! Du stiegst vor mir in Schweigens
Tiefe. Doch ist`s mir täglich, daß
Dein Geist mich riefe hinab zu Dir, zum
mütterlichen Schoß, der unser Beider

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Madonna im Rosenhag

(An R ... l) Du
standst gelehnet an die Uhr, die weiße
Standuhr auf dem Flur, ein Bild der
roten Rose. du standest fernab aller
Zeit, Du strahltest wie die
Seligkeit.

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In deinen Augen

(An Thilde Rohde.) Du
bist das erdenreinste Kind. Ich glaub,
Dich kettet keine Fehle. In Deinen
Augen lehnt sich lind nur an das Leben
Deine Seele. Ich glaub,

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Fra Serafico

(Andante cantabile der
Beethovensonate op. 109). Ahn ich,
was im Innern lebet? Wie der Genius
Wunder webet? ..Auf geweihten Tönen
schwebet Mein Gemüt zu Gott
empor.

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Beethoven

(Arietta op.
111.) Beethoven! Größter! - Die
Sonate, Die letzte, die dein Geist
erlauscht: Als Offenbarung höchster
Gnade Ist sie mir durch das Herz
gerauscht.

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Zum Charfreitag

(Auf das Bild des
ausgestreckten Christus von
Holbein.) Du bist mein Bruderfreund
in allem. Ein Mensch warst Du und
gleichwie ich. Ich seh Dich lieben,
leiden, sterben und au

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