`Gib den
Kanzelherren zumeist
kurze Predigt voll
Frühlingsgeist`,
daß wir mit
feurigen Zungen reden,
geist-kräftig
aus dem Herzen beten.
... weiterlesen
(6. Januar 1913.)
Wie
spür ich auf den Schwingen der
Zeit
den herben Hauch der
Vergänglichkeit.
Jach fahren die
Schauer des Todes herein:
schon liegst
Du gebettet im engen ... weiterlesen
(6. Juni 1901)
Meine
Jahre läuten zu mir empor,
Ein
unergründlicher, mystischer Chor.
Ich
steh auf der Höhe. Ich lausche dem
Läuten.
Wie soll ich die bunten
Stimmen mir d ... weiterlesen
(6. Juni 1907.)
Ach!
heute kann ich nur vergang`ner Zeit
gedenken,
Denn sieh! mein ganzes Leben
zieht an mir vorbei.
Der Jahre 51 trag`
ich. Dennoch fühl` ich jünger
Als
we ... weiterlesen
(An D.....Gr.....)
Ich
frage Dich: Sag` mir das Rätsel des
Lebens,
Sag` mir des Seins und der
Sehnsucht Sinn!
Ist alles Sehnen und
Streben vergebens?
Kannst Du mir
künden: ... weiterlesen
(An Frau L. S.)
Einer
hoheitsvollen Frau
trat ich heut
entgegen.
Sah sie vorher nie. Doch
gleich
ward sie mir ein Segen.
Eine
dunkle Perlenschnur
krönt ... weiterlesen
(An Käthe.)
Es löst
sich alles, alles
Einmal in
Harmonie,
Und auch das Unerlöste
Wird
endlich Melodie.
Ja! glaubst Du
nicht, daß letztlich
Der Tod n ... weiterlesen
(An Käthe.)
Zwischen
den Ähren
Auf schmalem Pfade
Wandelt
im Schein der Abendsonne
Unsre vom
Leben gelöste Liebe
Ganz der goldenen
Ferne gegeben,
Die von Wes ... weiterlesen
(An mein erstes
Enkelkind.)
Du tatest mir auf die
Türen
zum goldenen Kinderland
und
durftest fortan mich führen
an deiner
kleinen Hand
die langverlorenen
Pfa ... weiterlesen
(An P. E. K.)
Du
kurzer, heißer Sommer,
du
schwermutvoller, frommer:
mach aller
Glut ein Ende
und gib mir kühle
Hände,
die nichts, nichts mehr
erstreben!
... weiterlesen
(An P. E. K.)
Mein
Sohn! Du stiegst vor mir in Schweigens
Tiefe.
Doch ist`s mir täglich, daß
Dein Geist mich riefe
hinab zu Dir, zum
mütterlichen Schoß,
der unser Beider
(An R ... l)
Du
standst gelehnet an die Uhr,
die weiße
Standuhr auf dem Flur,
ein Bild der
roten Rose.
du standest fernab aller
Zeit,
Du strahltest wie die
Seligkeit. ... weiterlesen
(An Thilde Rohde.)
Du
bist das erdenreinste Kind.
Ich glaub,
Dich kettet keine Fehle.
In Deinen
Augen lehnt sich lind
nur an das Leben
Deine Seele.
Ich glaub, ... weiterlesen
(Andante cantabile der
Beethovensonate op. 109).
Ahn ich,
was im Innern lebet?
Wie der Genius
Wunder webet?
..Auf geweihten Tönen
schwebet
Mein Gemüt zu Gott
empor.
... weiterlesen
(Arietta op.
111.)
Beethoven! Größter! - Die
Sonate,
Die letzte, die dein Geist
erlauscht:
Als Offenbarung höchster
Gnade
Ist sie mir durch das Herz
gerauscht.
... weiterlesen
(Auf das Bild des
ausgestreckten Christus von
Holbein.)
Du bist mein Bruderfreund
in allem.
Ein Mensch warst Du und
gleichwie ich.
Ich seh Dich lieben,
leiden, sterben
und au ... weiterlesen
(Aus dem
E-Moll-Konzert.)
Stellt tausend
Kerzen in das Zimmer
Und zündet all
der Flammen Schein;
Hör` ich die
Takte, mein` ich immer,
Es müßte
hell, noch heller sein - ... weiterlesen
(Aus den Bündner
Bergen.)
Alle Glocken, die seit
vielen
Hundert Jahren an den
starren
Wänden dieser heiligen
Berge
Sich verfangen, - fingen
plötzlich
Nachts im Tal ... weiterlesen
(beim Tode Conr. Ferd.
Meyers).
Er starb ... Doch leben
seine Werke,
Und ewiger als Stein und
Erz.
Sein Kunstwerk steht in stolzer
Stärke,
Liegt auch im Tod das starke
Herz. ... weiterlesen
(Die Sterbende
spricht):
Kinder, glaubt, ich höre
nicht das Alles,
Was durch eure Seele
geht.
Dieses Leben ist mir eines
Schalles
Hauch, der nur das Ohr
umweht.
Draus ... weiterlesen
(Else Hasse zu
eigen.)
Es gibt Vestalinnen in
deutschen Landen,
die ganz aus freiem
Geist das heilge Feuer hüten,
am Baum
der Menschlichkeit die schönsten
Blüten,
- und ni ... weiterlesen
(Für R .... St
.......)
Daß `Er` wieder in die
Sonne kommt,
In die Sonne einer großen
Liebe,
Die verscheucht das Erdendunkle,
Trübe,
Und daß Gottes Lieben ihm noch
fromm ... weiterlesen
(Fürstin Marie zu
Erbach-Schönberg gewidmet.)
In dem
Gefühl `Die Höh ist
überstiegen`
liegt Ruhe, unnennbare
Ruh.
Leis schloß sich hinter mir das
laute Leben
wie eine s ... weiterlesen
(Gr..... M ... zum
Angedenken)
Ich sah ein Dorfkind
heute stehn
am Zaun im
Frühlingsgarten:
das sah weit über
die Wiesen hin
und schien auf wen zu
warten;
au ... weiterlesen
(Gustav Naumann zu
Dank).
Du bist ein Maler jenes ewigen
Widerstreites,
der Zwischen Licht und
Finsternis besteht,
in Deinen Werken
und in Deinem Leben;
Dein Leben war
Dein w ... weiterlesen
(Herbst 1914.)
Der
deutsche Geist brach wieder aus
in
deutschesten Chorälen.
Sie brausen
durch des Reiches Haus
in Hütten und
in Sälen.
`Ein feste Burg!` -
(Herbst 1914.)
Heut
ward`s Herbst. Ein grauer Tag
voll
vorahnender Gefühle
all der Nacht, die
kommen mag
mit der sonnenlosen
Kühle.
Heut ward`s Herbst. Ein
e ... weiterlesen
(Juni 1914).
Was jetzt
ich noch für Wege geh,
auf jedem ich
das Letzte seh:
das große
Abschiednehmen,
das mir den Mut will
lähmen.
Du führtest, Freund, an
(L. E. zu
eigen.)
Meine Mutter ist die
Nacht.
Aus ihr bin ich erwacht.
In sie
kehr ich zurück
nach kurzem
Erdenglück,
nach langem
Erdenleid.
Die mitte ... weiterlesen
(Lhotzky zu
eigen.)
Ist in Eines Seele das
Schauen erwacht,
das neue, das
Künftiges sucht:
bald wird`s eine
weithin weckende Macht,
der die tumbe
Menge wohl flucht.
... weiterlesen
(Max Geißler zu
Dank.)
Oh! wie hab` ich die goldnen
Türme ersehnt,
Die Du mit den Besten
geglaubt!
Nach ihnen hat oftmals mein
Auge getränt,
Ich hab` sie gesegnet, -
verfl ... weiterlesen
(Nach dem ersten Erlebnis
der Haydnschen ,Schöpfung`.)
Wenn,
wie zur Stunde, mich umschwellen
Der
Töne heilige Harmonieen,
Träum ich
von ewigen Liederquellen,
An denen
die ... weiterlesen
(nach einem Bildnis von
L. Fahrenkrog).
Leben! du bist von
heiliger Macht.
Alle Lenze machst du
uns trunken.
Sieh! vor deiner
brünstigen Pracht
sind wir fromm auf
die Kniee ... weiterlesen
(Nach einem Motiv aus
Hans Bethge`s `Mein Sylt`).
Seltner
Traum. Es schwamm mit goldner Barke
Der
bekränzte Abend fromm daher.
An dem
Strande schliefen schon die
Gräser.
.. ... weiterlesen
(Nach seinem Weggang aus
meinem Wald.)
Aus meiner
sonntagsstillen Gasse
Zieht meine
Sehnsucht übers Feld
Dir nach ...
Warum bist du gegangen?
Warst du aus
einer höhern Welt ... weiterlesen
(Peter Rosegger zu
eigen.)
In Wäldern mußt du einsam
wandern.
Nur wer allein, erschaut den
Wald.
Doch wanderst du mit all den
andern,
So weicht er solcher Menge
bald. ... weiterlesen
(Symphonie
pathetique.)
II. Satz.
Blüh` mir
noch einmal, meiner Kindheit Blut,
Noch
einmal, Paradies der Reinheit, blühe
mir!
Auch ich war jung. Auch ich war
fromm ... weiterlesen
(und seine
,Salometöchter`).
Du trägst,
bewusst und unbewusst,
Die Seele Storms
in deiner Brust.
Es weht in deinem
besten Buch
Von Meer und Moor derselbe
Ruch. ... weiterlesen
(W. Bader zu
eigen.)
Was jeder wahre Maler
malt:
ein Sinnbild wird`s des Ewigen
sein.
Er fühlt, was diesen Stern
bestrahlt,
ganz als der Gottheit
Widerschein.
... weiterlesen
(Zum 6./6. 06).
Wohl
sind wir alt geworden,
Das Haar auch
ward uns grau,
Doch durften nimmer
morden
Die Jahre Eins, o Frau:
Wir
sind doch jung geblieben
... weiterlesen
(Zur Rembrandt-Medaille
Greiners.)
Das Licht - es siegt! und
hat noch immer
Besiegt das Dunkel in
der Welt,
Noch trägt ein jeder Tag den
Schimmer,
Der auch ein Dulderherz
er ... weiterlesen
,Als der Letzte wird Er
über dem Staub Sich
erheben!`
Hiob.
Immer gabs Geister,
Dichter, Propheten,
Die haben den Staub
ihrer Zeit zertreten,
Die haben auf
Sternen und Sonne ... weiterlesen
,Herr Parr, mein
Leichetext, wannt Ehr en heit wellt
höre:
Merr is sehr schterblich, unn
ich achtzig Johr...
Er steht im
dreiundsiebenzigsten Psalm, unn ich kann
schwöre:
Er is grad so, a ... weiterlesen
,Wer kann mir sagen, ihr
Mädchen und Buben:
Was war die Sünde
vom Weibe Lots?`
..`Sie sah zurück
auf die Gassen Sodoms
Und achtete nicht
des Gottesgebots!`..
,Was ... weiterlesen
,Wort gehalten wird in
jenen Räumen
Jedem schönen,
gläubigen Gefühl,`
Das uns sagt: Wir
werden dort nicht träumen,
Aber ruhen
nach des Tags Gewühl.
Schön ist
jedes Tag ... weiterlesen
(und sein Bild: Den
lehrenden Christus).
In deutscher
Landschaft Sommerpracht,
Von blauem
Himmel überdacht,
Von kühler Wälder
Hauch umrauscht -
Von einer Menge,
di ... weiterlesen
An Hans Gabriel.
Du
sahst in den Lenz. Du lebtest ihn
nicht.
Du sahst nur hinein in das
steigende Licht.
Doch wie du jauchzend
ihn wolltest umfangen.
Da ist er dir
ra ... weiterlesen
Einst gab`s namenlose
Lieder:
aus dem Dunkel kamen sie,
in
das Dunkel tauchend nieder.
Doch es
sang die Melodie
in den Lüften
leise-leise
weiter... Und es wuc ... weiterlesen
Abendruh ... Die letzte
Glocke
klang schon durch das stille
Land.
Doch die Fäden ihres
Klanges
sind von Haus zu Haus
gespannt
und von einem Herz zum
andern.
Hörst du ... weiterlesen
Abschied ist
schwer.
Nicht möcht ich jene
Nacht
Die mir die Flügel brach,
nochmals bestehn,
Die Nacht, da du mir
gingst .. Der eigne Tod
M ... weiterlesen
Ach! wem es doch gegeben
ward vom höchsten Geiste,
Im Wort
nicht nur, - in Tönen auszusingen,
Was
lang in enger Brust wie Sturmwind
kreiste,
Und oft die Seele dehnte zum
Zerspringen! ... weiterlesen
Ach, daß Ihr alle `sie`
nicht kennt noch wißt,
wie sie als
Eine dasitzt, die zuviel
vergißt,
alljedes, was das Leben, Den
selbst, der ihr Leben war.
Seit Er
gegangen, blieb nur Eins ihr ... weiterlesen
Alle meine
Liederbrände,
Die mir selbst das Herz
erhellten,
Lodern sehnend ins
Gelände
Dieser kalten, fremden
Welten,
Keiner achtet auf das
Feuer,
Keiner kommt, sich ... weiterlesen
Alle Thale in tiefem Grau
...
Ueber den Nebeln durchs müde
Blau
Seh ich die scheidende Sonne
tragen
Alles Rot aus den
Sommertagen
Und meine leuchtende Liebe
all
Wie einen gro ... weiterlesen
Alle, die `Ihn`
finden
und in Formeln binden,
weben
nur Sein Bild.
Keins kann Ihn
begreifen
mit den äußren Sinnen.
Nur
dem stillen Reifen
tief im Herzen
drinn ... weiterlesen
Aller Glanz der
Angesichter
kommt von Deinem
Angesicht,
Gott. Du bist der
Erdenlichter
Quell, Du bist das ewige
Licht.
Ja, aus Dir hat sich
verloren,
was der Schöpfun ... weiterlesen
Als heut ich durch die
Felder ging,
Das Herz voll heiliger
Schauer,
- Rings um die Welt ein
Schleier hing,
Ein Schleier drückender
Trauer.
Auf einmal brach mit Macht
hervor ... weiterlesen
Als ich in der weissen
Mondnacht
Durch das reife Kornfeld
ging,
Starb an einer stillen Aehre
Ein
verflogner Schmetterling.
Seine
müden Flügel lagen
Einer blauen
Blum ... weiterlesen
Am Abend noch weint
ich,
In Sorge das Herz.
Den Schlaf nur
ersehnt ich:
Der Tag schuf mir
Schmerz.
Am Morgen doch bin
ich
Hellmutig erwacht:
Es wuchs mir
ein Li ... weiterlesen
Am Feiertag des
Frühlings Licht:
- Die wundervollsten
Wunder flicht
Das goldne mir ums dunkle
Herz.
Weitweg die Welt! Weitweg der
Schmerz!
Und Friede rings und
Glockenklang
U ... weiterlesen
An ...
Ein Traum ist
um mich. Das bist du.
Lass mir den
Traum. Gönn mir die Ruh.
Das Leben
lärmt so laut. Ich mein,
Die Seele
müsst gestorben sein.
... weiterlesen
An ...
Ueber aller
Ferne,
Ueber aller Zeit
Auf dem
reinsten Sterne
Lebst du -
unentweiht.
Deine wunderbare
Gütige
Gegenwart
Fühlt ich durch die ... weiterlesen
An Karl.
Du stelltest
still die Lampe in das Zimmer,
Die
Ständerlampe mit dem roten
Schleier.
Du setztest dich an deinen
Blüthnerflügel,
- Und es begann die
hehre Abendfei ... weiterlesen
An Kl.
O Gott! Das
hab` ich nicht gewußt,
Daß meine
Seele sterben mußt,
Da ich dich hab`
verlassen,
Du heilig Tal, du
Heimat-Tal
Mit deinen stillen
Sonntagsgassen. ... weiterlesen
An mein stilles
Waldesufer schlagen
Weckende Wellen der
Unendlichkeit,
Und die
sturmgestählten, starken, tragen
Meine
Seele aus der zagen Zeit.
Wagemutig
lässt sie sich den ... weiterlesen
An Michelangelo`s
Hände
In Deinen Händen ward der
Stein so stolz,
als wüßt` er, daß er
sei von Gottes Gnaden.
In Deinen
Händen formte sich das Holz,
als sei`s
gewachsen ... weiterlesen
An........
Mich hat
die Liebe noch einmal berührt.
Und
einmal möcht ich ganz in Liebe
ruhn,
was ich im Leben niemals hab
verspürt.
Ich möchte einmal, los von
Tag und Tun, ... weiterlesen
Auch die Einsamkeit hat
ihr Gesicht -:
Wers noch nicht
erschaut, der ahnt es nicht.
Streng
sind ihre Züge, ernst wie einer
Toten.
Ihre Blicke sind beredte
Boten
Der verschwiegenen E ... weiterlesen
Auch du wardst still, da
du den Einen fandest,
Den du gemeint,
als du ihn noch nicht nanntest.
Wie
eilen ihm auf alten neuen Wegen
Die
,Kinder deiner Sehnsucht` gern
entgegen! ... weiterlesen
Auf Deinem Liede liegt
der Wehmut Hauch,
Der uns im kühlen
Herbst, wenn Baum und Strauch
Im
letzten Sonnenuntergange steht,
Das
Herz wie Heimweh überweht, -
Als eine
Trauer ohne Zi ... weiterlesen
Auf der weichen braunen
Nacht,
wenn des Neumonds zarter
Bogen
an dem Frühlingshimmel
wacht,
kommt mein Herz zu Dir
gezogen:
`Immer gabst,
Verschwenderin,
Du mir Deine ... weiterlesen
Aus der weichen
Sommernacht
Redet zu mir eine
Seele,
Die mit meiner Seele
wacht,
Dass sie sich ihr voll
vermähle.
Nennen kann ich sie dir
nicht -
Denn ihr Wesen ist n ... weiterlesen
Aus der Wüste
aufgerichtet -
Strebt mein Leben in die
Sterne,
Hat sich kühn ein Reich
erdichtet,
Das sich dehnt zur fernsten
Ferne.
Laut ruf ich des Himmels
Kunde,
D ... weiterlesen
Aus lauter Liedern geht
die Sonne
Mit leuchtendem Triumph
hervor.
Vor ihrer halbverschlossenen
Pforte
Steht morgendlich ein
Sängerchor,
Die Segnende froh zu
begrüssen, ... weiterlesen
Aus Tränen und
Traum
Erwuchs mir ein Baum
Mit
silbernen Zweigen
In`s wache Leben
-:
Darinnen schweben
Mit goldenen
Geigen
Geflügelte Knaben,
Die gar
nichts hab ... weiterlesen
Aus weiten Wäldern weht
es her
Das Märchen, - weitweit hinterm
Meer,
Aus seltsamen Wäldern, wo die
Bäume
Wie Menschen reden, wo die
Träume
Leibhaftige, gütige Wesen
sind, ... weiterlesen
Bald schlägt die große
Weltenuhr
Den Schlag der
Mitternacht.
Still liegt der Abend auf
der Flur,
Die Gottheit schreitet
sacht.
Herr, hell mein Auge, dass es
wacht,
W ... weiterlesen
Bete für deine, meine
und jede
einsam im Dunkel wandernde
Seele;
noch für den Fernstverwanderten
bete,
daß er des rechten Ziels nicht
verfehle.
Es ist so eine dunkele
Erde ... weiterlesen
Bleichsilbern, fast
blau,
träumt vor mir die Au`,
die
herbstliche mit den seltsamen
Farben,
die alle nicht leben und noch
nicht starben.
Du fruchtmüde
Au:
bist wie e ... weiterlesen
Blick ich von heilger
Höh zurück auf bald
`Zweitausend`:
erschau` ich einen
breiten Strom, gedehnt zum Meere,
und
schaue all der Einzel-Hundertjahre
Schwere,
von Einer Brücke
überspannt ... weiterlesen
Da ist so eine liebe
Stimme,
Die ist seit langen Jahren
stumm,
Und doch geht sie wohl jeden
Abend
Wie eine fromme Sage um.
Ich
möchte keinen Tag beschließen,
Da ich
Da meine Seele stand in
einem großen Schweigen,
Tratst du mir
nah, Erfüllung, mir das Land zu
zeigen,
Nach dem wohl immer meine
Sehnsucht rief:
Das Land der Griechen
nicht; das Jenseits n ... weiterlesen
Da rang ein Mann mit ihm,
bis die Morgenröte anbrach
Kronen
schmiedet nur der Krieg,
Und aus Reue
reift der Sieg.
Sieh des
Gotteskämpfers Nöte,
Der dort bis zur
Mo ... weiterlesen
Da sitzt sie hier unten
allein in der Welt -
Und schickt ihre
Blicke zum Himmelszelt
Jeden Morgen und
Abend hinan
Zu dem geliebten toten
Mann.
Sie sucht ihn im Leben und nicht
im Tod ... weiterlesen
Das Bild kannst du wohl
sehen
In später, heller Herbsteszeit
-:
Wenn du im Wald wirst gehen,
In
Wäldern tiefer Einsamkeit,
So siehst
du stets die Sonne,
Doch siehst du
selte ... weiterlesen
Das große Leid: es ist
der Engel
der dunklen Nacht. Kein
fremdes Licht
fällt mehr auf deines
Daseins Mängel.
Dir scheint nur Gottes
Angesicht.
Das große Leid: es ist
die ... weiterlesen
Das große Schweigen, eh
ein Großes kommt,
Das tiefe Schweigen,
wie es Seelen frommt,
Die in der
Gegenwart des Ewigen leben:
- Das
Grösste ists, was uns die Welt mag
geben.
Ein Sch ... weiterlesen
Das Herz vergass der
grossen Sterne,
Des Wegs zurück ins
Heimatland.
Ich lief durch nebelgraue
Ferne,
Verlassen von des Vaters
Hand.
Es kamen Zeiten, wo mir
irrte ... weiterlesen
Das ist der Liebe
Zauberwirkung:
Sie sind im gleichen
Augenblick,
Die Liebenden, auf gleichem
Wege
zunand, gezogen vom
Geschick.
Sie suchen nichts, als was
verborgen
z ... weiterlesen
Das ist Hochluft der
Ewigkeit,
Wenn allabends die Stille
mich weiht.
Engel tragen in heiligen
Händen
Kränze des Friedens herein und
spenden
Alle überirdischen
Gaben,
Mich m ... weiterlesen
Das ist Kunst: im Wort,
Bild, Stein, in Tönen
so Natur und
Geist in sich versöhnen,
daß du
hörst das Gras am Wege
flüstern;
Stürme prophezeihn in alten
Rüstern;
daß d ... weiterlesen
Das ist mein Glaube:
Einst ein Glück gefunden,
Das über
allem Glück der Erde glänzt,
Wenn
mich die Gottheit löst von Bann und
Binden,
Und meine Stirne mit der Stille
kränzt.
... weiterlesen
Das ist mein Los:
Mit
der Sehnsucht so gross,
Mit den
Wünschen so weit
Wandern, wandern zur
Ewigkeit.
Fasten,-
Nimmer rasten
Auf
den Gassen;
Alles lassen
... weiterlesen
Das Sicherste von allem
ist der Tod.
Und hängst du tausend
Schleier auch davor,
Die letzte Stunde
reißt sie all entzwei.
Drum denk am
hellen Tage an den Tod,
Am Morgen und
am Mitta ... weiterlesen
Das sind so vertiefte
Tage,
alles weist nach innen hin.
Des
Vergehens sanfte Klage
rührt zum
erstenmal den Sinn.
Was ist alles
Erdenleben?
Blühen, Bleichen und
Verbl ... weiterlesen
Dein Adelsbrief ist das
verschmähte Leid.
... Eh du es
kanntest, gingst du durch die Welt,
Ein
thöricht Kind, dess Händchen
krampfhaft hält
Das Spielzeug, und
dess Herz nicht mag erfass ... weiterlesen
Deine Asche schläft auf
hohem Berg.
.. Wer auch wagts, dein
Feuer auszutragen?
Ein Vermessenes
wärs, o Menschenzwerg,
Deine Hand an
solche Glut zu wagen!
Lass die Funken
ru ... weiterlesen
Der alt-unwandelbare
Geist,
der unsren Stern sich hat
gebaut:
er hat durch manchen
Menschensohn
seitdem in diese Welt
geschaut.
Ich nenne sondre Namen
nicht.
Du siehst ... weiterlesen
Der dieser Welt
verloren,
Gewinnt sich seine
Welt,
Erschafft sich eine neue,
Ganz
wie sie ihm gefällt.
Dünkt sie ein
Nichts der Masse,
Ein Traum nur und ein
Trug -: ... weiterlesen
Der ganze Wald - ein Reif
und Raunen,
Verzaubert jeder Baum und
Strauch;
Zu Reif erstarrt das eigene
Staunen
Und der Verwundrung leiser
Hauch.
Und unterm dichtsten
Tannenbaum ... weiterlesen
Der Gott, der mich in
meine Wälder wies,
Ist bei mir, lebt
in mir, und ich in ihm.
Er ist
Erfüllung, wenn ich Sehnsucht bin,
Er
ist die Stäte, wenn mich Unrast
treibt;
Ist Friede, ... weiterlesen
Der Hauch der Wälder
trug meine Seele
Über die Erde hoch in
das Ätherblau.
Wie eine weiße,
wandernde Wolke
Zog die erlöste über
das Tagwerk weg.
Als die Nacht kam,
stel ... weiterlesen
Der Himmel ist ein
einziges Grau.
Nur langsam löst sich
eine Wolke
Vom Grunde los und hält die
Schau
Hoch über allem Erdenvolke
-
Wohin sie sich wohl wenden mag:
Ob
vorwär ... weiterlesen
Der liebste Mensch kann
dir nichts nützen,
wenn
Schicksalsschauer niedergehn.
Es muß
die Gottheit selber stützen
die
Füße, daß sie weiter gehn.
du
mußt mit Gott in Ein ... weiterlesen
Der nahe neue Tag -:
Auf
breiten, weiten Wogen
Kommt er wie
Sturm gezogen,
Vollendend Glück und
Klag`
Mit einem einzigen Schlag.
Nur
sucht erst neue Geister
De ... weiterlesen
Der neue Mensch ist
selber Licht.
Die innre Glut, die das
Gesicht,
wie Morgenrot die Nacht,
durchbricht:
sie ist`s, die
Glorienschein schon flicht
um jedes
Gotteskindes Haupt.
... weiterlesen
Der Schlaf ist heilig.
Wecke drum kein Herz,
das sich im
Schlafe heilt, noch eins, das
träumt.
Du weckst damit nur neu den
alten Schmerz.
Und gar die Seele, die
im Traumland säumt,
... weiterlesen
Der Sonne erstes Ziel
sind - Höhen,
Den Gipfeln gilt ihr
letzter Blick:
Das hab ich heut im Bild
gesehen
Und in dem Bilde ein
Geschick!
Den Pfad schritt ich bergan
nach West ... weiterlesen
Der Tag ist grausam. Der
Tag, der kränkt.
Ich hasse sein lautes
Vergnügen.
Für mich ist sein
lärmendes Leben durchtränkt
Von
Unbill und Ungenügen.
Ich segne den
Abend, ... weiterlesen
Der Welle in dem
Ocean
Gleicht unser Erdenleben.
Doch
wie`s die Welle zieht hinan
Im stillen
Mondlichtweben,
Wie sie mit sehnendem
Verlangen
An jedem Sternenblick bleibt
hange ... weiterlesen
Der `Hölle` ist Dein
Geist entstiegen,
damit Du wieder -
Sterne siehst,
die Du selbst in der
Hölle glaubtest,
der Du allein vor
Sternen kniest.
Zum Flug ins Reich
der reine ... weiterlesen
Des Meisters letzter Weg.
Die letzte Nacht im Thale
Der roten
Rosen und der roten Wundenmale.
Wie
sich der Rosen Duft der zarten
Mandelblüte
So zaubrisch mischt - ein
Bild der Schà ... weiterlesen
Dezember. Tags vorm
heiligen Abend.
Ein Tag, so nebelschwer
verhangen,
Als müsse eine Nacht ihm
folgen,
Die alle Sterne, auch den
Weihnachtstern,
Ertrinken
lässt.
Ei ... weiterlesen
Dich brauch ich, Gott,
wie ich das Brot
gebrauch an jedem
neuen Tag,
wenn mir aufgeht das
Morgenrot,
- das mir dann täglich
schenken mag
Dein` Vaterhand, Du
Schöpfer treu! ... weiterlesen
Die Aeolsharfe tönt vom
First der alten Scheune,
Der Sturm
stösst seinen stärksten Ton
hinein:
Doch übertönt sie diesen
Störefried.
Und feiernd scheinen durch
den Sturm die stillen St ... weiterlesen
Die blauen Blumen, die
der Tag zerpflückt,
Die zarten
Träume, die sein Licht zerdrückt
- O
nimm sie, Nacht, in deinen milden
Glanz
Und flechte mir daraus des
Trostes Kranz!
... weiterlesen
Die Botschaft hör` ich.
So erhör` mein Beten,
Herrgott!
Entfach` zur Glut den kleinen
Glauben,
Den Sturm und Staub der Zeit
mir droht zu rauben,
- Daß ich zum
Stern von Bethlehem mag tre ... weiterlesen
Die das vertiefte Wissen
haben
um dieses kurze Erdensein,
stehn
fremd den Dingen und den Gaben;
sie
gehn am liebsten ganz allein.
Doch
wird des Nächsten Not sie rufen, ... weiterlesen
Die du hinter dem
Aehrenmeer
Wie eine goldene Garbe
versinkst,
Sonne, des goldensten Segens
schwer:
- Trage den Dank der Kinder der
Erde
Hin zu dem heiligen Throne des
Vaters,
... weiterlesen
Die Einzlen in der
Menschheit sterben nicht,
Die
unsichtbare Königskronen tragen,
In
Deren Brust ein Morgenrot wird
tagen,
Das immer neue Wege weist ins
Licht.
Wie auf der w ... weiterlesen
die Erde will ich, will
sie lieben lernen
mit aller Schönheit,
allem Weh.
Des Schauens ward ich müd
nach fernen Sternen,
seit ich sie
selbst als Stern erseh.
Nicht länger
Die fliegenden
Flammen
Vom roten Kamin
Flackern
über
Den Einsamen hin,
Über den
Träumer,
Der vor ihnen sitzt,
Durch
dessen Seele
Auch Feuer
blitzt.
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Die Gärten der Erlösung
findet nur,
Wen stete Sehnsucht nach
Erlösung leitet.
Der Kindheit Unschuld
weist die leise Spur,
Doch klarer
Glaube sichere Schwingen
breitet.
Die ... weiterlesen
Die Höhe: großäugige
Sternenpracht.
Die Tiefe: goldwogiges
Korn.
Ich stoße mit ganzer Seele
Macht
ins helle Sehnsuchtshorn
und
blase in die Nacht hinein
und über
Die mich gebar -
Die
ewige Sehnsucht,
Gebar in mir ein
Götterwesen,
Das keine Zeit,
Kein Tod
und Teufel
Und keine Trauer töten
kann:
Den Genius des Gesangs
...
... weiterlesen
Die Nächte, da sich
Tiere in uns riefen,
sind längst uns
fremd. Denn leise uns entschliefen
die
Süchte, die das heiße Blut
entfachte,
und Reue, die danach oft
traurig machte.
... weiterlesen
Die rechte Frau entdeckt
die Seele,
die Kindesseele, in dem
Mann
und forscht nicht lang nach seiner
Fehle.
Sie geht, so schnell sie
schreiten kann,
gradaus - hindurch zu
sein ... weiterlesen
Die Ruhe Gottes reichte
mir die Hand
Und krönte mich nach
ausgerungnem Streit
Mit allem Frieden,
den nur Gott gewährt,
Wenn Er allein
in einem Herzen wohnt.
Ich trinke
alle ... weiterlesen
Die Sage singt, dass
einst ein hohes Weib
Mit flüchtgem
Schritt berührt die rauhe Erde,
Ein
Sehnsuchtskind von wunderschönem
Leib,
Mit Märchenaugen, leidender
Geberde.
Si ... weiterlesen
Die Satten sinds, die
keine Kunst zum Hunger
Und kein Prophet
zum Hören wecken mag,
Die Satten,
deren Seele schon gestorben,
Ob auch
der Leib noch lebt durch manchen
Tag.
De ... weiterlesen
Die schönsten Farben
sind die späten:
ganz Friedensselig,
reif und rein.
Gewoben sind in ihre
Ruhe
die Jahressegnungen hinein.
So
schaut die reife Menschenseele
die
Die Seele lag im
Tränenbade
und war ganz arm und war
ganz klein;
da goß so recht als
Gottesgnade
des Grales Kelch den roten
Schein
vom allversöhnenden
Erbarmen,
und ... weiterlesen
Die Sehnsucht hat die
Welt geboren,
Der Drang ins Leben schuf
das Licht,
- Gleichwie aus dunklen
Wolkentoren
Urplötzlich ein Gewitter
bricht.
Du sahst am Abend in der
Hitze ... weiterlesen
Die Sehnsucht ists, die
ewige Wunder webt,
Die Sehnsucht ists,
die goldene Brücken baut
Von dieser
Erde nach dem fernen Land,
Das unsre
Seele in den Sternen schaut.
Unzählige
schau ... weiterlesen
Die sich hier im Tode
schlossen,
Deine Augensterne hold:
-
Leuchtend ist mein Pfad umflossen
Von
der Sterne reinstem Gold.
Selig folg
ich ihrem Schimmer
Jeden Tag und
Die Sonne flammt ... Doch
hab` ich nicht die Flügel
Des Adlers,
der den Lichtstrom streift.
Die Füße
haften auf dem Abendhügel,
Indes die
Seele einsam schweift.
Bildhauer,
Maler, ... weiterlesen
Die Zeit ist kurz! Die
Zeit - sie jagt!
Nicht darfst du
müssig und träge
Am Markte stehn,
noch gar verzagt:
`Erwache, Mann - und
erwäge`!
Wenn je, so heischt die
Gegenwart ... weiterlesen
Dort oben über jenen
Wolkenzug,
Der wie ein Hochgebirge ragt
ins Blau,
Wie eine Firnenwelt, nur
näher noch
Der ungeschauten, schönen
Ewigkeit,
Geht gern mein Geist.
Dort, wo die goldnen Ufer
glühn,
Wo rote Abendrosen
blühn,
Dort blinkt mein Strand,
Dort
winkt mein heiliges Heimatland.
Und
wo die fernsten Wolken stehn,
Will
meine ... weiterlesen
Du - meine Seele. Und ich
- dein einer, alleiner Gedanke!
Wer
will scheiden, was mein? was dein? die
Liebe liess alles
Längst verschmelzen
in Eins ... Nun schlagen in leuchtender
Einheit
Z ... weiterlesen
Du bists. Du bist der
Eine, der mir hilft.
Du bist der
Heiland, der das Heimweh heilt.
Dich
suchte ich in allem, was ich sann.
Dich
meinte ich mit allem, was ich that.
Und
wenn ich a ... weiterlesen
Du Einsamkeit, du
lehrtest mich
Ins Ewige
heimzukehren.
Du Ewigkeit, du lehrtest
mich,
Der Welt in mir zu wehren.
Du
Einsamkeit wardst mir die Thür
Zu
allen Unendlich ... weiterlesen
Du erster Sonnenstrahl,
sei mir gesegnet!
Und segne mich und
Jeden der dich sieht;
Werd`
übermächtig, daß das Letzte
flieht
Was noch von Winter in die
Hoffnung regnet!
Und ... weiterlesen
Du fragst mich
brüderlich als einer,
Der auch zur
ewigen Heimat reist:
Wo steht der
sichere Wegeweiser,
Der leuchtend mich
nach Hause weist?
Ich kann dir nur
den Einen zeige ... weiterlesen
Du fragst: Wohin der
Weg?
... Das kann ich dir nicht
nennen.
Denn Weg und Ziel muß
doch
Ein jeder für sich kennen!
Nie
liegt der Weg frei da:
Ein jeder muß
ihn scha ... weiterlesen
Du führtest, selbst ein
Edelritter,
gen alles frischen
Sensenstreich,
was faulig war und bös
und bitter
im deutschen Vaterland und
Reich.
So wardst Du heimgeholt vom
Schnit ... weiterlesen
Du gingst. Gingst lange
schon. Doch fühl ich dich,
Fühl
deinen Geist, dein Auge, deinen
Mund:
Der küsst der Sehnsucht beide
Wangen rot.
Auch führst du mich ganz
eigne Wege - weit - ... weiterlesen
Du Herr von unbegrenzter
Macht,
Du weißt, wie tief ich lieb`
die Nacht,
Wie mir ein frommes
Abendlied
Als Liebstes durch die Seele
zieht,
Und wie ich ehre deine
Sterne;
Wie m ... weiterlesen
Du hörst mein Lied
erklingen
Von allem, was die Welt
In
schöpf`rischem Vollbringen
Rings um
uns aufgestellt.
Doch hörst du Eins
mitsingen
In allem immerzu:
` ... weiterlesen
Du musst glauben,- Du
musst wagen:
Ruft ein grosser Geist uns
zu.
Reichern Rat kann Keiner
sagen,
Anders kommt kein Herz zur
Ruh.
Wohl! Ein Wagen ist der
Glaube,
Kühn ... weiterlesen
Du mußt ein Ziel auf
deinem Wege haben,
Du mußt den goldnen
Sternen glauben,
Soll dir die Nacht
nicht alles rauben,
Dich selbst und
deine Zukunft nicht begraben.
Wie
einst ... weiterlesen
Du mußt
zusammenschauen
die Seele und den
Leib,
willst du verstehn die
Frauen,
nicht irren an dem Weib.
Den
Leib allein zu minnen,
entwürdigt jede
Frau.
Die S ... weiterlesen
Du sagst: Du kannst dir
Gott nicht deuten,
Du kannst des
Geistes Sein nicht fassen.
... Brauchst
du drum Gott und Geist zu
hassen?
Kannst du die Macht im
Glockenläuten,
Der Liebe We ... weiterlesen
Du sagst: `Die Kirchen
sterben bald`...
Wohlan! dann wär` der
Geist erstanden,
der jetzt noch seufzt
in schweren Banden,
zu wirken mit der
Allgewalt,
die nur dem Geiste
eige ... weiterlesen
Du sagst: `Nicht Gott hat
uns gemacht;
wir haben Gott
geboren`...
Wie? Hat der Mensch erst
Gott gedacht
und zu dem Sein
erkoren?
Gebiert das Herz in
höchster Not
erst ... weiterlesen
Du seufzest: `Ahasver
stirbt nicht,
Nie Ahasver im
Herzen
Der Menschheit, die in Nacht ums
Licht
Sich müht - voll steter
Schmerzen.`
Doch sterben auch die
andern nie
... weiterlesen
Du sollst - spricht des
Gesetzes eherner Buchstabe.
Ich wills -
der kühne selbstvermessne Sinn.
Ich
kann nicht - stöhnt der Ohnmacht mattes
Seufzen.
Ich will nicht - grollt des
Zweifels g ... weiterlesen
Du standest nicht nur vor
den Bergen,
sahst nicht von außenher
hinein.
Du maltest, fern den
Menschenzwergen,
recht aus dem innren
Widerschein,
den Dir die schöne Erde
schen ... weiterlesen
Du ungeschaute
Schöpfungskraft,
die rastlos hinter
allem schafft,
daraus der
Weltenozean
dahinstürmt seine sichre
Bahn,
daraus voll Ruhe Raum und
Zeit
zerrinnen in die Ewigk ... weiterlesen
Du weitverreister Mann!
Wie wardst Du gleich
Dem Stern, der
jäh verlöscht in einer Nacht,
Doch
dessen Strahlen lang noch
wunderreich
Nachwirken, mild
verleuchtend Lebensmacht.
... weiterlesen
Durch den Tag bin ich
gegangen
Wie durch einen grünen
Wald;
Sah am Weg nur Blumen
prangen,
Sah des Märchens
Duftgestalt.
Durch den Wald bin ich
gegangen
Wie durch ei ... weiterlesen
Durchlitten ein harter
und heisser Tag -
Ein Tag, der nicht
mit den Menschen,
Nein! mit Dämonen
mich kämpfen hiess,
Mit den bösen
Geistern der Luft ...
Herz, das bis
zum G ... weiterlesen
Ein Antlitz hab ich heut
erschaut,
das, schon vom Tod
umhangen,
nochmals im Lichte
aufgeblaut
voll überirdischem
Prangen.
Da ward mir das Geheimnis
kund:
was Gott ins ... weiterlesen
Ein Berg - mit Namen
unbekannt
Und doch von aller Welt
genannt;
Ein Berg - für Zeit und
Ewigkeit
Durch einen Prediger
geweiht.
Hier sass der Christ auf
seinem Thron,
Ein Kön ... weiterlesen
Ein jeder höhre Mensch
hat seinen Schmerz,
Sein eigen Leid,
das nimmer ihn verläßt,
Und oft ihm
ist Charfreitag in dem Herzen.
Da
stehen Kreuze, Gräber, und
dazwischen
Der Weg is ... weiterlesen
Ein Leuchten geht durch
meine Nacht,
Das mir die Nacht zum Tage
macht.
Ein liebevoll versöhnender
Schein
Fällt von den Sternen ins Herz
hinein.
Alle versunkenen Wege zur
We ... weiterlesen
Ein Sturm stürzt mir ans
Fensterlein
- Schon deckte Schlaf mich
zu -
Und ruft mir laut ins Ohr
hinein:
,Hast du gebetet, du?`
Ein
schöner Engel fuhr mit mir
Herab.
D ... weiterlesen
Ein wundersames Gleichnis
hat
Mein Wald mir heut gegeben:
Wer
wache Augen hatte, sah
Ein Bild vom -
Traum und Leben!
Noch wars ein
frühster Frühlingstag.
Dicht
neben ... weiterlesen
eine geisterartige
Weise,
starkanschwellend bald, bald
leise,
hört` ich von dem
Ahrenfeld
klingen durch die
Schlummerwelt:
`Wir sind reif.
Reif-sein heißt leiden.
Schnell
nu ... weiterlesen
Eine Heimkehr ohne
Hast,
Tiefstes Innewerden
Höchster
Welten, selige Rast
Sei mein Lied auf
Erden!
Dann, dann kehr es selber
heim
- Mäht der Tod die Halme
-
U ... weiterlesen
Eine Krypte kenn` ich,
eine allgemeine,
drauf die Kirchen alle
ihre schönsten Dome bauten.
Sie
versammelt ständig in sich jene
Eine
unsichtbare Geistgemeinde, die wir
nie noch schauten. ... weiterlesen
Eine kurze
Sommerwoche
Spiegelte ein ganzes
Leben
Mir in wechselvollem
Bild.
Heiter stieg am ersten
Tage,
Wie am ersten Erdenmorgen,
Die
beseelte Sonne auf.
Gol ... weiterlesen
Eine sonnbeglänzte
Schwinge
Streifte segnend meine
Seele
Im Vorübergleiten. Oftmals
Hat
den Erdner sie gestreift.
Nur weiss er
es nicht, von wannen
Ihn die blitzende
berühr ... weiterlesen
Eine tiefre Sprache
gibt`s noch als in Worten:
Liebe lebt
in ihrem leisen Licht.
Und sie öffnet
Dem nur ihre stummen Pforten,
der sie
ganz aus innrem Herzen spricht.
Ihre
he ... weiterlesen
Einem stillen Meister
sitz ich zu den Füssen,
Einem Meister,
den die Himmel dankend grüssen,
Dessen
göttlicher Geberde
Sich in Demut neigt
die Erde.
Still sitz ich zu
Füs ... weiterlesen
Einen neuen Namen Gottes
wollt` ich finden,
weil die Menschen
ihn so schwer entweihten,
weil die
Christen von ihm reden wie die
Blinden
und die Kirchen töricht um ihn
streiten.
... weiterlesen
Einer fernen Heimat
weltverwehter Laut
Klang mir schon als
Kind im Ohr und Herzen traut.
In den
stillen Wäldern wuchs er leise
Zu der
vollen, wachen Heimwehweise.
Mit dem
la ... weiterlesen
Einer tritt in diesem
Leben
Einmal sicher vor dich hin,
Und
es wird im wachen Sinn
Lebenslang sein
Bild dir schweben.
Einer hemmt auf
deinen Wegen
Einmal sicher
deinen ... weiterlesen
Einmal möcht ich mit
Kinderaugen
all die bunten Blumen
besehen,
die alljährlich
angeschauten,
wie sie im Feld und
Garten stehen;
Blumen, wie sie vor
langen Jahren
im ... weiterlesen
Einsam sitz ich beim
Flackerlicht
Alter verbrennender Briefe
und Lieder.
Einmal hellt sich noch mein
Gesicht,
Einmal noch kehrt mir die
Jugend wieder.
Wunden und Wunder
flamm ... weiterlesen
Einziger, Den ich
liebe:
einfach bist Du, wie die
Nacht.
Alle wirren Triebe
hast Du mir
zur Ruh gebracht.
Tragend ist die
Treue,
die Du mich erfahren
läßt.
Je ... weiterlesen
Er ist ganz Auge.
Was
Jesus ist, das weißt Du nicht?
So laß
Dir`s sagen: Er ist Licht,
Das Licht
der Welt! ist Auge ganz,
und Seine
Liebe lauter Glanz.
Hält ... weiterlesen
Erst auf den ewigen
Bergen
Blüht ewige Herrlichkeit.
Doch
winken selbst dem Schergen
Lichthöhen,
gottgeweiht.
Und deckt auch Eden`s
Rasen
Nicht mehr die weite Welt: ... weiterlesen
Erst muß ein Riß in
deine Seele treten
und eine Lücke in
dem Leben sein,
bis du, o Menschenkind,
kannst wirklich beten,
dein Schicksal
legend in die Hand hinein
des
fernen ... weiterlesen
Es fiel ein Stern
In der
Finsterniss.
Am Himmel fern
Blieb
leuchtend ein Riss.
Ich sah hinein
-
Was blitzte heraus?
... Ein
lockender Schein
Vom Vaterhau ... weiterlesen
Es gehen große
Stimmen
Durch unsere späte Zeit:
Thut
auf die Augen, Ohren,
Und macht die
Herzen weit!
Es grüssen
Flammenzeichen
Auf hellen Höhen
weit:
Das i ... weiterlesen
Es geht ein Beben durch
die Bäume,
Ich höre das geheime
Pochen...
Das sind des jungen
Frühlings Träume.
Herz freue dich! In
wenig Wochen
Wird König Lenz durchs
Leben fliegen. ... weiterlesen
Es geht eine Sage durch
allen Wald,
Die tönend auch mir in den
Ohren hallt,
Auf allen Gängen mich
lockend umschallt.
Der tiefste
Abgrund hat sie gehört,
Die fernsten
Bäum ... weiterlesen
Es geht eine Sehnsucht
nach Licht durch die Welt.
In jedweder
Brust
Erregt sie die Schwingen
Der
Heimatlust,
Bis siegend sie
dringen
Zur Sonne, die alle Tiefen
erhellt.
... weiterlesen
Es giebt so selige
Pfade,
Die lauter Silber umfliesst.
Es
giebt eine göttliche Gnade,
Die alle
Welten umschliesst.
Es giebt
unverlierbare Güter;
Es giebt ein
Glück ... weiterlesen
Es hat der Reif sich auf
dein Grab
Und auf mein Herz
gelegt.
Wenn ich noch weit zu wandern
hab`,
Nicht weiß ich, wer mich
trägt!
Die Füße müd, der Mut so
kalt,
- ... weiterlesen
Es hat mein Wald mich so
an sich gewöhnt,
Dass ich mit allem
Leben ausgesöhnt,
Dass aus dem
grünverhangnen Kronenzelt
Kein Wunsch
die Schwingen weitet nach der
Welt.
Hier ... weiterlesen
Es ist so grabesstill im
Haus.
Mein Weib und Kind sind
weitverreist
Und lassen mich in meiner
Welt,
In meinem Winterwald
allein.
Wohl sind die
Tage kirchenstill ... weiterlesen
Es ist was
Glanzumflossenes
Um meinen Tisch,
Ein
Glanzumströmtes, Unsagbares.
In
stillste Nächte stellt es seine
Sterne,
Durch sturmzerwühlte
Winternächte strömt es her.
... weiterlesen
Es klingt ein Ton durch
unsere Zeit,
Er klingt in aller Luft
-
Der nach der grossen Ewigkeit,
Nach
höherem Leben ruft.
Wer hört den
Ruf?...Die Melodie
Verklingt im
W ... weiterlesen
Es machte einst der Weg
dem kranken
Und wandermüden Herzen
Pein -:
Da zog tiefglaubender
Gedanken
Ewiges Heimweh in mich
ein.
Und aus dem Glauben floss mir
Stärke
Un ... weiterlesen
Es sind mir die
Thränen,
Die ich geweint,
Wie Schnee
zerronnen,
Den die Sonne
bescheint,
Zerronnen wie Wasser
Im
trockenen Sand,-
Und keine der
vielen
Ich wiede ... weiterlesen
Es trat in mein
träumendes Leben
Eine Liebe, lind und
licht.
Stille und steigendes
Streben
Umstaunen mein
Angesicht.
Mitwandernde Mächte
umweben
Die Wege. Wir schrei ... weiterlesen
Es trägt uns von der
Erde
Die grosse Sehnsucht fort.
Ihr
wunderwaches `Werde!`
Weist immer
höhern Ort.
Es drängt zu fernsten
Fernen
Der selig-sichere
Lauf:
W ... weiterlesen
Es war kein Zufall, daß
wir uns fanden,
wir Beide, aus ganz
verschiedenen Landen
und Leben
herkommend, auf Einen Weg.
Du
lehrtest mich wieder lieben das
Leben.
Ich lehrte Di ... weiterlesen
Es wartet alle
Kreatur
In ungestilltem Sehnen
Der
neuen göttlichen Natur,
Der Tröstung
aller Thränen.
Sie wartet auf den
Wundertag,-
Wenn auf der neuen
Erde
... weiterlesen
Ewiges leben der Zeit zu
bringen,
muß dem rechten Priester
gelingen;
nicht durch seine Predigt
allein,
mehr noch durch sein alleigen
Sein:
daß er über die Erde
geh ... weiterlesen
Feine Finger mußt du
haben
Um ein Herz nicht zu
zerwühlen,
Finger, die des Mondes
Silber
Und den Duft der Rosen
fühlen.
Liebe lebt solch zartes
Leben ...
Um die Glu ... weiterlesen
Flieder, blütenfroher
Flieder,
Schlägst du bald die Augen
auf,
Deine leuchtenden blauen
Augen?
Sehnsucht nach dir durchblüht
das Land.
Veilchen sind fort, noch
reden nicht ... weiterlesen
Fragst du: wie die
Augen
des Propheten sind?
- Weit von
den Gesichten,
wild wie
Märzenwind;
hell vom
Feuerscheine
nahenden Gerichts;
wie
zwei glühe Fackeln ... weiterlesen
Freund, dich suchte meine
sichre Sehnsucht aus
Als die letzte
Blüte zu dem bunten Strauss,
Den die
grosse Seelensehnsucht hat gebunden.
..
Höchste Hoffnung trägt dich über
Steine, Stund ... weiterlesen
Frommsein muß im Lieben
walten:
daß man nicht das Höchste
sieht
im Besitzen, daß man
falten
seine Hände kann und
kniet
vor dem Lager Der
Begehrten,
als ob man der ... weiterlesen
Frühling...Eine ganze
Welt
Träumt in diesem einen
Wort.
Wunder ohne Wahl enthält
Dieser
brausende Akkord.
Frühling...Hör
ich diesen Laut,
Hallts im Herzen mir
und ... weiterlesen
Fühlst du den
Heimwehhauch des Herbstes nicht?
Nicht
wie er alles Leben leise löst?
Das
Meiste ging schon müd zur grossen
Ruh,
Und was noch glänzt, das glänzt
im letzten Licht. ... weiterlesen
Fühlst Du`s nicht, wie
manch ein Leben
Eingeschlossen liegt im
Stein,
Wartend auf den künftigen
Meister,
Der es endlich möcht`
befrei`n?
Kommen Kinder eines
Tages
A ... weiterlesen
Für jeden hat einmal der
Wille
Auf dieser Welt sich zu
entscheiden,
Wofür er leben will von
beiden:
Ob für den Lärm? Ob für die
Stille?
Ich lausche längst dem
Sternenli ... weiterlesen
Ganz stille mußt du
werden,
mein Herz, und gänzlich
arm,
daß du den Sinn der
Erden
verstehst, die Lust, den
Harm
von Menschen, wie von
Dingen.
Und hungrig mußt du ... weiterlesen
Gebt tiefstem Heimweh
einen Namen,
Dem Heimweh, wie`s in
tausend Herzen lebt,
- Und er heisst:
Mignon!
... Lest Ihr ein Andres denn,
als Himmelsheimweh,
Lest Tiefres Ihr,
als ... weiterlesen
Gedanken hör` ich
flüstern
So schwarz und
schwermutvoll,
Daß sie das Herz
umdüstern
Mit dunklem Gram und
Groll.
Doch sollen sie nicht
Andern
Beschweren ihren Sinn: ... weiterlesen
Geglättet der
Leidenschaft wogendes Meer!
Beruhigt
der Sturm um die Ruder her!
Nur
fühlbar des Ewigen Wille,
Und die
Seele, so stark und so stille!
Ich
kniee mich ganz in d ... weiterlesen
Geist ist Feuer. Ideeen
sind Flammen.
Lodern sie frei, brennt
alles zusammen.
Präge sie,
Künstler, in ewige Worte,
Wirf sie
dann wagend an wirksame Orte.
Doch du
se ... weiterlesen
Geist, wenn Du einen
Künftigen uns erwecken wolltest,
Des
Finger uns die neue Zukunft webten,
Den
heil`gen Frühling, den bislang wir
nicht erlebten,
So daß Du uns schon
manchmal grolltes ... weiterlesen
Gib Raum dem Leid und
füg die harten
Lastquadern still zu
festem Bau!
Lern in den Leiden Gott
erwarten...
Hör, Seele, die du
kämpfst: Vertrau,
daß dich dein
Gott durch Le ... weiterlesen
Gibt`s wirklich in dem
Lärm der Erde,
im wehen Lärm der
Gegenwart
noch solche ganz verträumten
Seelen,
darin der Geist der Gottheit
harrt?
Darinnen fromme Lieder
schlafen, ... weiterlesen
Gieb mir, Gott ein ewiges
Lied,
Eine Weise, Wunder wirkend,
Eine
Weise, Wunden heilend,
Wunden tief und
weh.
Wildem Weinen möcht sie
wehren,
Mitleids Tau, wie kühle
Gold ist ein kaltes Wort.
Gold wird erst warm,
Nimmst du das tote
Gold in deinen Arm
Und flöß`t ihm ein
beseeltes Leben ein
Und trägst`s
barmherzig in die Welt
hinein.
Gle ... weiterlesen
Gott nahm den Hammer und
schlug zu:
`Nun hab du in dem Letzten
Ruh,
darin ich dich schon lang
gewollt,
darob des Schicksals Donner
grollt.
Die letzte Menschensehnsucht
schlag ... weiterlesen
Gott nennen, ist - Ihm
ferner treten.
Im Schweigen nur kommt
Gott dir nah.
Doch redest du von Ihm
mit Worten
gar tönenden, ist Gott
nicht da.
Denn wie Gott Geist ist,
ist Er ... weiterlesen
Gott, Der Du rufst aus
dunklen Fernen
und wohnst in meiner
Seele Mitte,
zu dem ich Hände heb` und
bitte,
als throntest Du hoch über
Sternen -:
Wer liebt und liebt in
Deiner ... weiterlesen
Grossmutter Greth war aus
der Stadt zurückgekommen,
Wo sie auch
bei dem Photografen war -:
Das und noch
mehr erzählte sie, wie es der
frommen
Und biedern Seele floss, getreu
dem Parr. ... weiterlesen
Hast dus schon
gesehen,
- Wenn die Schwalbe
wiederkehrt
Aus des Südens Sonne,
Und
sie sieht ihr Nest verheert:
Wie sie
einer armen
Seele gleich ums Plätzchen
schwirrt
... weiterlesen
Hat die Nacht sich ganz
vollendet,
treten auf der stillen
Halde
alle Tiere hin zur
Tränke.
Haftet aber an dem
Walde
noch ein Lautes, noch ein
letzter
Rest von dem err ... weiterlesen
Hei! wie ich liebe das
lenzende Leben,
und immer lern` ich
lebend`ger sie spielen,
die klingende
Geige. Ich lehre sie geben
zuletzt die
klingendste Stunde - zu vielen.
Ich
sp ... weiterlesen
Heiliges Mahl der
Minne
lebengewordener Wein
und Brot: o
senkt euch ein
tief in Seele und
Sinne!
Dreimal einiges
Leben,
unermeßliches Gut
ist in
Fleisch und Bl ... weiterlesen
Heimatlose
Wanderwolken
Nennst du, die da droben
ziehn,
Die - so dünkt`s dich -
planlos, ziellos
In verlorene Fernen
fliehn? ...
Heimatlos ist Nichts
hienieden!
Alles ... weiterlesen
Herz - diese Stille
Am
Sommertag,
Und gar kein Wille
Zu
lautem Schlag,
Nicht draussen, nicht
drinnen ..
In Andacht rinnen
Zusammen
Seele und Natur,
Ahnend der Go ... weiterlesen
Heut ging mein Geist auf
seltsamem Pfade.
`s war Mondnacht. Wie
helle, heilige Gnade
schritten
Verklärte in strahlender Pracht
mit
Schalen silbernen Quells durch die
Nacht.
... weiterlesen
Heut kam der Vater
Sturm
zu seinem freien Sohne
und
drückte ihm aufs Haupt
die grüne
Frühlingskrone.
Mußt schon ein
Starker sein,
es mit dem Sturm zu
wagen:
... weiterlesen
Heut kam in
Flockenketten
Herab der erste
Schnee,
Wie Tröstung sich zu
betten
Aufs weite Winterweh.
So legt
auf Leidestoben,
Wie auf das
Winterland,
Sich sanft ... weiterlesen
Heut lag ein Leuchten in
den Wipfeln,
Wie ich es nie, noch nie
gesehn,
Der ich, ein Schauender, seit
Jahren
Aus meinem Walde durfte
gehn.
Die höchstgebauten Bäume
hielten ... weiterlesen
Heut zog` die Barke
meiner Sehnsucht
Nach Deiner Seele
suchend aus
Und fuhr mit ihrem weißen
Segel
In die gestirnte Nacht
hinaus.
Und wie sie unterm Bild des
Kranzes
... weiterlesen
Heute sah ich hundert
wilde Schwäne
Aus dem Süden durch
mein Deutschland ziehen
Und vor ihnen
her den grimmen Winter
Wie ein graues
Geisterwölkchen fliehen.
Und ich
fühlt ... weiterlesen
Heute weiß ich`s und ich
wahr`s im Herzen:
Gütige Schwestern
seid ihr, dunkle Schmerzen.
In dem
Kleid der Trauer kommt ihr schwer
geschritten;
aber lichte Engel gehn in
eurer Mitten. ... weiterlesen
Heut` Nacht - heut`
Nacht
Träumt` ich mein schönstes
Gedicht.
Als ich erwacht,
Da wußt`
ich die Weise nicht.
`s war was
darin
Von Jugend und
Sonnenschein,
Un ... weiterlesen
Heut` sah ich eine enge
Gasse voller Sonne,
Lebendig-golden,
wie sich`s selten schaut.
`s war die
Septembersonne, wie sie manchmal
flutet
Nach einem Tag, vom klarsten
Licht durchblaut. ... weiterlesen
Hielt heut Zwiesprach auf
dem Weg
Mit dem tauben
Mütterlein,
Dem ich endlich auch
einmal
Sehen wollt ins Herz
hinein.
Und wir sprachen allerlei
-
Von dem Wetter, von ... weiterlesen
Hände gibt`s, die
weinen, lachen,
arge Hände, gütige
Hände,
die uns schlafen, die uns
wachen,
die uns werden
Lebenswende;
die uns in den Himmel
tragen,
die uns in ... weiterlesen
Hör zu: Mir blühte
jüngst eine Nacht,
Die hat mich krank
und gesund gemacht.
Weiss war ihr Weben
und weich ihr Gesang,
Ein Träumender
ging ich die Wiesen entlang,
- Da sah
ich de ... weiterlesen
Hörst du nicht den Sturm
der Zeit?
Spürst du nicht, wie wild er
wütet?
... Manchen Stern hat er
gelöscht,
Den wir ängstlich lang
gehütet.
Einer nur steht ruhig -
klar. ... weiterlesen
Hörst du nicht die
hundert hellen
Heimatstimmen, die mich
rufen
Und mein Herz mit Heimweh
schwellen?
Von der Erde tiefen
Stufen
Steigt die Sternensehnsucht
täglich
Höher, h ... weiterlesen
Hört, Freunde! sorgt
euch nicht um mich,
den Einsamen, deß
Sonne tot.
Ich sah
ganz nah,
was
viele nie im Leben sehn:
der Liebe
Mittagsrot.
Und ruhig kann ich
Hörtest du schon das
Singen der Stille?
Du spürst es im
goldenen Morgenlicht,
wenn du im Tau
der Waldeswiese
badest dein
nachtheißes Angesicht.
Du fühlst es
im Anschaun d ... weiterlesen
I.
Die alten ewigen
Weihnachtslieder
Erfüllen die
gestirnte Nacht.
Das Kinderheimweh hat
mich wieder,
Der ganze Glaube ist
erwacht.
Was ich an Weisheit auch
e ... weiterlesen
I.
`Des Übermenschen
Schönheit kam zu mir als Schatten`
-:
Doch Wesenheit will ich! Ich will
das Licht!
Und mit der Wahrheit nur als
Weib will ich mich gatten;
Die andern
à ... weiterlesen
Ich bin erlöst. Ich bin
allein.
Nun darf ich bei mir selber
sein.
Ich darf in meine Seele
sehn,
Durch stille Thüren ins Heilige
gehn.
Die stillste verschliesst einen
Hochaltar, ... weiterlesen
Ich bin zur Höh
gestiegen -
Wie liegt das Land so
grau.
Nicht glaub ich an das
Siegen
Der Sonne, ferne Frau.
Ich
glaub nur noch dem Einen,
Dass du
gegangen bist, ... weiterlesen
Ich fühle mich so tief
bewegt,
Irr auf und ab am Strand -:
Es
hat das ganze Herz erregt
Der Klang vom
Heimatland.
Er schwillt herüber
übers Meer,
Er füllt die ganz ... weiterlesen
Ich ging auf öden
Gassen
und glaubt` mich
gottverlassen
wahrhaftig, ganz und
gar.
Ich meint`, Gott müßt` mich
hassen;
nicht konnt` die Hand ich
fassen,
die mir die treuste ... weiterlesen
Ich glaub an ein
ewig-
Lichtströmendes Land:
Wie
Sterne so schimmerts
Am
Himmelsrand.
Die Seele erschaut es
...
Gelockt von dem Schein,
Ruft sie
ihr Heimweh ... weiterlesen
Ich hab in vielen
Landen
Der weiten Welt gestanden.
Auf
leichtbeschwingten Schritten
Durchflog
Europas Mitten
Der wanderfrohe
Fuss.
Ich sah Italiens Sonne,
Des
hellen H ... weiterlesen
Ich hab mein Herz Gott
aufgetan.
Wie macht` ich seine Tore
weit!
Nun schenk, was nie die Augen
sahn,
mir Deines Sternes
Herrlichkeit,
und laß mir seine
Strahlen gehn
... weiterlesen
Ich horch` hinaus ins
große Leben.
- Die Nacht ist still.
Der Mond ist auf -,
Und höre, wie ein
großes Streben
Dem Meer zuströmt mit
mächt`gem Lauf.
Dem Meer der
großen ... weiterlesen
Ich höre durch die
fernste Ferne
Ein Rauschen meiner
Heimatsterne.
Auf ihrem Rundgang
rücken sie leise
In diese erdgebannten
Kreise.
Sie raunen und reden von roten
Sonnen,
V ... weiterlesen
Ich kann von Herzen
glauben
An Sterne, die nicht
stauben:
An Gottes leuchtende
Liebe,
Die bleibt, wenn nichts mir
bliebe;
An einen helfenden Heiland;
An
ein künftiges lachend ... weiterlesen
Ich las einmal von einer
Dirne
(`Raskolnikow` hieß das Gedicht)
-:
die gab dem Manne ihre Sinne,
doch
ihre Seele gab sie nicht.
So gibt`s
an manchem Frauenleibe
ein n ... weiterlesen
Ich leb, ein seliger
Siedler,
In meinem stillen Wald.
Ich
sing, ein freier Fiedler,
Das Lied:
,Ich komme bald!`
Ich komm auf
flinken Füssen
Dir, Heilige, bald
nach. ... weiterlesen
Ich lebte lang in einem
stillen Tal
bei lauter Armen und
Geringen.
Da sprach der Einzelne kaum
Tags einmal.
Sie glichen alle schier
den Dingen.
Doch lag auf den
Gesichtern of ... weiterlesen
Ich liege sinnend-still
im Kämmerlein,
träum` mich in meine
Kinderzeit hinein.
die Augen sind
geschlossen wie zum Schlaf,
und wieder
ward ich klein und fromm und
brav.
... weiterlesen
Ich mag mich gar nicht an
die Zeit gewöhnen.
Ich höre hinter
allem, das den Tag bedeutet,
die große
Glocke von dem Weltversöhnen
den
Klöppel schwingen, der uns Erdnern
heimwärts läut ... weiterlesen
Ich meine, mit dem Sommer
müsst ich gehen -
Reif ist das Herz,
reif ist das Feld;
Nur
Sommersonnensegen ist zu sehen,
In
goldnen Aehren steht die Welt.
So
voll von Sonne ist ... weiterlesen
Ich möchte mehr mit
meinen Toten leben.
Ich hab sie ja so
lieb, so lieb.
Und vieles hab ich ihnen
noch zu geben,
Was ich im Leben
schuldig blieb.
Drum, Leben, gieb mir
Still ... weiterlesen
Ich schlief. Ich
verträumte
Die Nacht und den
Tag.
Nicht liebt ich das Leben:
Es war
mir zur Plag.
Da führte dich,
Weckrin,
Ein Morgen zu mir ...
Nun leb
ich. ... weiterlesen
Ich sehe lauter
Liebe:
Ich seh Dein Angesicht;
das
leuchtet wie die Sonne
im hellsten
Maienlicht.
Mein Herz ist wie ein
Sonntag,
so fromm, so maienrein.
Es
läu ... weiterlesen
Ich steh am Strande,
wartend auf das Boot,
Das mich
hinüberträgt nach jenem Ufer,
Zu dem
allein uns führen kann der Tod,
Der
Engel Tod, der Ewigkeiten Rufer.
Der
Seele Seh ... weiterlesen
Ich weiss über Wolken
wohl einen Steg,
Der weist uns nach
Hause den heimlichen Weg.
Der Weg ist
weit und die Wolke schwebt fern,
Doch
glänzt eine Gasse von Stern zu
Stern.
... weiterlesen
Ich weiss: wenn meine
Sehnsucht nicht bald sehen geht,
So
steckt sie noch die stillsten Sterne
an,
Und dann? - Was dann? -
... O
stiege sie doch in nächster Nacht
Mit
Wunder ... weiterlesen
Ihr vielen Seelen: Ihr
fühltet wohl niemals,
Welches die
Seele der tiefsten Gesänge,
Welches
auch meiner Lieder Leben
Und mein
liebes Leiden gewesen?
...Nun, so sei`s
als Vermächt ... weiterlesen
Ihr wißt so viel vom Tod
zu sagen,
Vom Grab, in das man mich
wird tragen,
Ihr Pred`ger ... Doch ich
traue nicht
Dem von euch selbst
erborgten Licht.
Nur Einer steckte
leise ... weiterlesen
Im Flandernland weiß ich
ein Grab,
nicht weiß ich, wo es
liegt:
dort irrt bergauf, dort irrt
bergab
die Sehnsucht und sie
fliegt,
bis sie Den Freund gefunden
hat,
de ... weiterlesen
Im Garten, wo all meine
Blumen stehn,
Hör ich zur Nacht ein
Flüstern flehn
Wie Stimmen der
Sterne; - so selig-süss,
Wie Sang aus
versunkenem Paradies.
Es ist die
S ... weiterlesen
Im großen Abendschweigen
-
Wenn aus dem Dorfe tief
Nichts redet
als ein Geigen,
Das selbst schon schier
entschlief,
Da gleiten oft
Gestalten
Ganz sacht an mir
vorbei, ... weiterlesen
Im hohen, heißen
Sommer,
Wenn schwanger alle
Luft,
Spürst du ganz einen
eignen,
Der Reife schweren Duft.
Es
weht ein drängend Leben
Von jedem
Halme her.
... ... weiterlesen
im Spätherbst
Goldne
Flammen sah ich glühn. Sie brannten
tief im Walde,
Heut am Allerseelentag,
auf spätherbstlicher Halde.
In dem
Buchwald wars, der sommerlang mir
grünte, ... weiterlesen
Im Traume schaut mein
Auge manchmal Wunder,
Die aus der
schwarzen Nacht wie weiße Wolken
gehn,
Und plötzlich, die Gewande
weitweg werfend,
Als lichte Engel um
mein einsam Lager stehn. ... weiterlesen
Im Weltgebrause,
Fern
von zuhause,
Wandre ich weit ...
Doch
von Daheime
Berg ich die
Keime
Seligster Zeit.
Und diese
Keime,
Die Kinderreime,
Hüte ... weiterlesen
Immer ging sie, die
Seele, allein.
Ihr fehlte der
fröhliche Sonnenschein,
Den jedes
Blatt, jede Blüte bedarf.
Rauh war ihr
Tag, die Luft so scharf,
Die das
einsame Menschenkind ... weiterlesen
Immer linder, immer
leiser
wird die tiefgeheime Kraft,
die
des Werdens stilles
Wunder
geistesmächtig in mir
schafft.
Jedem Aug` bleibt sie
verborgen,
auch mir selbst. ... weiterlesen
Immer schreit das
Mannesherz
Nach dem sel`gen
Kindersein,
Trat es erst in Wissens
Schmerz
Und des Größten Krypte
ein.
Alles Wissen gibt es hin
Um
noch einmal Kind zu ... weiterlesen
In allen Thälern
schläft der Wind.
Der Sommer hat ihn
süss zur Ruh gesungen,
Und hält ihn,
der so lang ein tolles Kind,
Mit
weichen Armen warm umschlungen.
Er
schläft un ... weiterlesen
In den Wäldern wohnt
Seele -:
Rede nur laut hinein!
Mehr
als mit jedem Menschen
Fühlst du dich
hier zu Zwein.
In den Wäldern wohnt
Sehnsucht -:
Lausche nur leis
hin ... weiterlesen
In einer seligen Bläue
steht dies Land,
Als wenn der
Schöpfer-Gott just ausgespannt
Die
Hand zum ersten Tagewerke:
In solcher
Stille, solcher Stärke
Liegt hier das
unberührte Lan ... weiterlesen
In meinem Stübchen saß
ich ganz allein.
Es fiel auf`s Buch,
drin ich gelesen,
wie Tag so hell, der
volle Mondenschein.
Da fühlt` ich mich
als andres Wesen.
Es war, als
hä ... weiterlesen
In meinen alten Liedern
strahlte
Ein kalter Mond: ich will`s
gestehn.
Doch seit ein feinster
Künstler malte
Sein Vollmondbildchen,
- mußt` ich gehen
Und neues,
wärmres Lic ... weiterlesen
In meiner Birke leben
alle Lenze neu
und alle Lindigkeiten
unsrer ersten Liebe.
Ich sitze unter
ihren Asten voller Scheu
wie in der
Kirche. Jeder ihrer zarten
Triebe
verlispe ... weiterlesen
In Nächten, wo Dein
Lieben lacht,
da gehn die Sterne
auf,
und wenn die schwerste
Wolkennacht
am Himmel steht
zuhauf.
In solcher Nacht strahlt
lauter Gold
ins Kammerfe ... weiterlesen
In Sonnengärten heiligen
Glanzes ging mein Geist,
Im Chor der
Seligen, die den Frieden fanden.
.. Vor
einem Spiegel eigner Klarheit,
Geformt
aus Einem Diamant,
Der ganz mein Wesen
o ... weiterlesen
In später Nacht sitz ich
allein
Auf der verlassnen Bank,
Wo ich
des Tags im Sonnenschein
Die reinste
Liebe trank.
Ein Vogel, der nicht
schlafen kann,
Ruft durch den d ... weiterlesen
Ins Licht, mein Lied! Der
Staub beschwert
Er legt sich auf die
Schwingen ...
Du aber sollst, des
Ewigen wert,
Bis in die Sterne
dringen.
Du sollst aus einem lichten
Land ... weiterlesen
Ist Gott denn - dort? Und
sind wir - hier?
Was heißt doch Hier?
was Dort?
Ist Gott und ist des Menschen
Geist
gebunden an den Ort?
`Das
Himmelreich ist in euch` -
spricht, ... weiterlesen
Ists Tag in dir
geworden
Durch deines Gottes Gnade,
So
leuchte aller Orten -
Und führ die
Sonnenpfade
Auch andre, die im Dunkel
schweben,
Die nur ein Sein im Staube
leben. ... weiterlesen
Ist`s noch Mond? Ist`s
Sonne schon?
Sieh! Aus blassem Mond
gesponnen
und Aus Strahlen erster
Sonnen
dringt zu mir ein
Frühlicht-ton.
Siegen muß der Sonne
Macht,
sieg ... weiterlesen
Jene stille,
überlegne,
Dunkele Geduld sei
mein,
Die mich mit der großen
Langmut
Der Natur völlig
verein`!
Sie, die mit dem Nichts
begonnen,
Hat die Welt so still
g ... weiterlesen
Kann dieses Herz ganz
gottlos sein,
Aus dem ein solches Wort
erklungen:
,Dem Licht zu die Bewegung
dein,
Die letzte`! ..Das sind heilige
Zungen!
Denn lauscht dem andern
Hoffn ... weiterlesen
Kann ichs ertragen
- Das
ruhige Tagen
Des
unruhvollen
Frühlings, des
tollen?
Muss ich nicht wecken
Die
schlafenden Hecken?
Muss ich nicht
wehren
Dem Nachtthau, ... weiterlesen
Keine Tiefe war mir je zu
tief,
bin in alle suchend
niederstiegen.
Als ob einer Schönheit
Trauer rief`:
sah ich tiefstunt Perlen
lockend liegen.
Wagend taucht` ich in
dem Gr ... weiterlesen
Kennst du das
Rembrandtbild vom Saul,
Wie David ihm
die Harfe schlägt?
... Noch nie hat
mir so wild und mild
Ein Bild den
tiefsten Sinn erregt!
Nie sah ich so
der Schmerzen Macht ... weiterlesen
Kennst du jenes heil`ge
Heimweh,
das da unersättlich ist,
das
in seinem Trieb und Drängen
diese Erde
fast vergißt?
Das da über Länder,
Meere
bis zum fernsten Ocea ... weiterlesen
Kommt mit! Ich führ`
euch ewige Wege,
Kommt mit! Ich zeig`
euch goldene Sterne,
- Nicht mehr aus
der erdtiefen Ferne,
Nein! Ganz nah!
Auf schwindelndem Stege,
Hoch wie der
Falke üb ... weiterlesen
Kommt, ihr müden
Melodien,
Lasst uns in die Wälder
ziehn!
In des Schweigens weitem
Zelt
Lebt in Liedern meine Welt.
Wald
und Lied und Lied und Wald:
Wie das
voll zusammensch ... weiterlesen
Lang mußt du Worte
reden,
bis es dir wird zu eigen:
daß
du zu allen Menschen,
ja zu dir selbst
kannst schweigen.
Wohl magst du noch
zu Einzlen,
zu Kindern, hin dich
Lange Jahre mußt du
leben,
viele Länder mußt du
sehen,
mit den Wolken lernen
schweben,
über sie in Sterne
gehen;
kennen mußt du viele
Wesen,
Vogelflug und Erdenso ... weiterlesen
Laut ist das
Streiten,
Still ist der Sieg.
Leben
ist Leiden,
Leben ist Krieg.
Kommt
ganzer Frieden,
Kommt auch der
Tod:
Das bleibt hienieden
Ewiges
Gebot ... weiterlesen
Laß Gott in Ruh`! Fühl`
doch: Er haßt
Jedweden bloßen
Namen,
Der das lebendige Leben
faßt,
Den Quell, den
wundersamen.
Laß Gott in Ruh! Er
will gar nicht
Genannt ... weiterlesen
Laß mein kleines Boot
dem großen Schiffe folgen,
das Du,
Herr des Meeres, durch die Zeit läßt
ziehen!
Ach, der miterschaffne Durst
nach Deinem Reiche
zwingt mich -
länger nicht im Ufer ... weiterlesen
Laß mich alles
Mit Ruhe
betrachten,
Laß von keinem
Gefühl
mich umnachten,
- Ein ganz
durchschauender,
Schicksal
vertrauender,
Gelassener Geist,
Der
das Leben ... weiterlesen
Laß mich dir noch von
Männern und von Frauen sagen,
Die
ungekrönt doch unsichtbare Kronen
tragen!
Die Frauen sind`s, die ihre
Liebe lassen funkeln
Als hellste
Leuchte, wenn der M ... weiterlesen
Laßt mich erzählen: Im
Traum heute Nacht
Sind mir plötzlich
die alten Möbel erwacht,
Die Möbel,
die aus dem Elternhaus
Mit mir gingen
ins Leben hinaus.
Sie huben an, ein
jedes, ... weiterlesen
Leis, wie ein
Mollakkord,
Klingt über meinem
Pfad
Liebe, - ein Sphärenwort,
Das
sich verloren hat.
Verhallt der
Duraccent,
Den einst die Liebe
sprach.
... Fre ... weiterlesen
Leise tritt der rote
Abend
Durch das schmale
Giebelfenster
Zu den Dingen, die im
Stüblein
Seiner warten ... Wie
Gespenster
Stehn die Möbel, die
vertrauten,
An den schattenti ... weiterlesen
Liebe - übervollster
Klang,
Ewigstes der Worte:
Klingst du
nicht, ein Hochgesang,
Alle
Vollakkorde?
Mächtig, gleich des
Oceans
Brandendem Gedränge,
Brausen
d ... weiterlesen
Liebe Gott! Und Du wirst
haben
Lauter Gnade von den
Dingen,
Daß die Vögel und selbst
Steine
Dir vom reichen Leben
singen.
Steine, die den Andern
schlafen,
Aber die a ... weiterlesen
Lieben ist -
sich-Schenken
an ein andres Leben,
ein
- sich-Einversenken
und ein -
ganz-sich-Geben;
ist ein - langsam
Sterben
am geliebten Zweiten,
ist - um
Höc ... weiterlesen
Längst sprach ich mir
heilig das Leben,
Denn auch mich sprach
es heilig in Huld,
Und die Gottheit hat
jedem vergeben,
Der sich strebend
erlöst von der Schuld.
Und die
Gotth ... weiterlesen
Manche Tage haben solche
Schwere,
daß sie in die Augen wie ein
Dunkel stürzen,
daß sie alles Sehn
ins Leben draußen,
ja die Liebe zu dem
Leben selbst verkürzen.
Solche
A ... weiterlesen
Manchmal doch macht Einer
aus den Gassen
dieser Welt sich auf und
geht allein,
suchend auf der stillsten
aller Straßen
nach dem ferngeschauten
Morgenschein.
Und er geht und ... weiterlesen
Manchmal kommt es über
meine Seele,
die tief stille in den
Abend lauscht:
daß es dort von jenen
goldnen Inseln
mächtig, wie Musik der
Tuben, rauscht.
Wieder hör ich,
daß ... weiterlesen
Manchmal weckt mir eine
Blume,
Wie sie in dem Garten
stand
Meiner Eltern, oder eine
Weise
aus dem Kinderland,
Oder ein
erwachtes Märchen,
Oder auch ein
Gassenlied - ... weiterlesen
Mein Glück hab ich mit
Willen
im Werden ganz allein.
Ich will
drum gern im Stillen
ein stetes Warten
sein,
ein Warten, bis das Werden
so
hoch gewachsen ist,
da ... weiterlesen
Mein Leben ward mir
längst ein Leben,
das nichts vergißt
und nichts verliert,
ein Leben, das
selbst im Vergehen
sich immer wieder
neu gebiert.
Drum läßt es sich auch
nich ... weiterlesen
Mein Lied hat einen
Heimatlaut
und soll ihn immerfort
behalten.
Ihm sind von der Natur
vertraut
der Wonne und des Wehs
Gewalten.
Wie Manchem löste in dem
Ton
sich bli ... weiterlesen
Mein Singen hat
Der
Vögel Weise,
Die sich die
Nacht
Ersehn zur Reise.
So träum
ich tief
Am wachen Tage -
Zur
Nachtzeit erst
Den Flug ich
wage.
... weiterlesen
Meine blasse Sehnsucht
steht am Meeresufer,
Lauschend auf das
leise Lied erlöster Rufer.
Dürfens
die bestaubten Schwingen wirklich
wagen,
All mein atmend Heimweh übers
Meer zu tragen? ... weiterlesen
Meine Blumen alle
deckt
ich leise zu.
Mit dem Sang und
Schalle
ging ich längst zur
Ruh.
Und das Herz, einst
fröhlich,
trug ich selbst zu
Grab.
Dennoch bin ich ... weiterlesen
Meine Seele hungert nach
Persönlichkeiten,
Nur nach einem
einzigen großen Mann,
Der die Wege
weist aus diesen wirren Zeiten
Und die
sichere Straße himmelan.
Immer seh
ich ... weiterlesen
Meine Seele ist ein
Warten
auf ein unerfülltes -
Was.
Nicht ersehnt sie dies und
das,
nein! in ihren stillen
Garten
hofft sie, daß ein Ew`ges
trete,
Einer, der das L ... weiterlesen
Mich dürstet nach dem
vollen Sein,
Nach Freiheit von dem
Leben.
Ich lechze in das Licht
hinein,
Dahin die Flügel
streben
Schon langelang ... Was ich
geglaubt,
Das drängt`s ... weiterlesen
Michelangelo`s
`Pieta`
Gott rief zu Ihm: `Wer steckt
im Stein?`
Die Antwort kam: Wer wird es
sein,
denn Du allein?
Und wieder
rief`s: `Komm her zu mir!`
Die
An ... weiterlesen
Michelangelo`s
`Tag`
`Unvollendet` gehn wir
alle.
Alle stehn wir seit dem
Falle
Adams bis auf diese
Stunde
Blutend da - an Einer
Wunde.
Schau` auf jenen große ... weiterlesen
Mir erkoren -
Mir verloren
Ach so viel hienieden!
Mir erkoren -
Mir verloren
Eins zumeist: der Frieden! Präludium
Mir ist das Schau`n der
großen Schönheit
Durchs Herz bis in
die Hand gestiegen:
Drum laß ich nun
die gottbeseelte
Frei über diese
Blätter fliegen.
Und was sie
schreibt, ... weiterlesen
Mir starb der
Heiland!
Er starb für mich:
Da ich
dies fühlte,
Herr, fühlt ich
dich!
Noch starben Viele
Hart neben
mir.
Im Lärm des Lebens
Vergass
ich ... weiterlesen
Mächt`ger als das Meer
sind die erhabnen Berge.
Von dem
höchsten Gott sind sie ein höchstes
Bild.
In der Ebne mögen sich die
Menschenzwerge
Groß erscheinen. - Doch
wie bald verhüllt ... weiterlesen
Männer! sagt, wißt ihr
das Land,
Wo wir alle Hand in
Hand
Wieder wie die Kinder gehn
Und
mit Kinderaugen sehn?
Wo trotz allem
Mannesschmerz
Frei sich freut das
Kinde ... weiterlesen
Nach einem Motiv aus Hans
Bethges ,Sylt`.
Was ists, das über
den Wassern
Allabendlich klingt und
klagt?
Sinds Stimmen begrabener
Herzen?
Eine Seele, die Seltenes
sagt? ... weiterlesen
Nahmst du deine
Wanderwege
schon durch abendstillen
Tann:
fühltest du dann nicht, als
rühre
dich ein höh`res Leben
an?
Tagesüber schien`s
gestorben.
Aber streift d ... weiterlesen
Natur! Dein linder Regen
fällt
auf Ungerechte wie
Gerechte,
und Deine Eine Sonne
hellt
das Herz der Herren wie der
Knechte.
Du birgst in Deinen Bergen
Raum:
da kann i ... weiterlesen
Neige in meine
Nächte
Deine strahlende Stirn
-:
Sieh! und ich selber flechte
Um
dich magischer Mächte
Minne, feiernd
wie Firn.
So steigen wir in die
Tiefen
He ... weiterlesen
Nicht darf ich an den
Herden froher Menschen rasten.
Ich bin
kein Bürger, geh als Fremdling
hin,
Und meine Tage sind nicht Feste,
sondern Fasten.
Mein Schlaf ist Fieber,
weil ich Sehnsucht ... weiterlesen
Nicht im Sturm und wilden
Winde
Auch im Blitz und Donner
nicht
Naht Gott Vater seinem
Kinde:
Liebe ist das
Endgericht!
Nach der Nacht voll
dunkler Sorgen
Tritt Elias i ... weiterlesen
Nicht immer ist
Schmerz
Auch quälendes Leid:
`s gibt
Schmerzen, die sind
Wie von Blüten
beschneit.
Schmerz kommt von
Gott,
Und Trost liegt darein;
Die Qual
ab ... weiterlesen
Nicht in den
Gaben,
Nicht in dem Haben
Ruht
Glückes Kern.
Nicht im
Geniessen
Zum Ueberfliessen
Strahlt
Glückes Stern.
Einzig im
Geben
Strömt e ... weiterlesen
Nicht mag ich mehr zur
Welt zurück:
Der Wald ist mir mein
ganzes Glück.
Seit ich ihm in das
Herz geschaut,
Bannt mich der Wald wie
eine Braut.
In seinem Frieden
fra ... weiterlesen
Nicht nach grenzenloser
Zeit,
Nicht nach bloßer
Ewigkeit
Steuert meiner Sehnsucht
singende Seele:
Etwas wär es doch, das
ihr dann fehle ..
Nein, das Herz
strebt einem Du, ... weiterlesen
Nie liebt` ich Weiber,
nein! ich such` das Weib,
Das Weib der
Wahrheit - ohne Wunden,
Von schöner
Seele wie von schönem Leib,
In dem die
Sehnsucht soll gesunden.
Noch
suche ... weiterlesen
Niels Lyhne: wer wird ihn
nicht kennen,
Den müden Menschen
unsrer Zeit,
In dessen zarter
Dichterseele
Das singt, was jetzt auf
Gassen schreit?
Der schrille
Zwiespalt zwische ... weiterlesen
Noch giebt es wundervolle
Wunder,
Nur sieht die Welt die wahren
nicht.
Wen klaren Glaubens Leuchte
leitet,
Der spürt das überselige
Licht.
Er sucht es nicht nur in
Kapellen ... weiterlesen
Noch heute flammt das
gleiche Leben:
ein ewger Wettkampf der
Geschlechter.
Der ist kein
Menschensohn, kein rechter,
der nicht
durch ein stets höhres Streben
sich
aus den Fla ... weiterlesen
Noch immer wart ich auf
das Lied,
Das seine höchsten Kreise
zieht:
Auf der Erlösung Wunderwort
-
Als meiner Dichtung
Schlussakkord.
Der ich der Sehnsucht
angetraut,
... weiterlesen
Noch lieb ich die Erde,
das Meer und die Wälder -;
Und küsst
die Sonne die schlafenden
Felder,
Verlass ich die enge, die
drückende Zelle
In Wundern mich
wiegend auf lenzender Welle ... weiterlesen
Noch niemals schritt ein
Mensch der Erde
mit hellem Blick durchs
dunkle Tor,
das uns verschließt das
andre Leben.
Doch schritt das Andre
draus hervor,
das Übergroße,
Unnen ... weiterlesen
Noch träume ich den
Traum der Nacht.
Nicht kann der Tag
heran.
Der Traum hat mich so reich
gemacht,
so reich ich werden
kann.
Es kam ein großes Ruhn ins
Blut,
wie we ... weiterlesen
Noch war dies leere Blatt
im Buch,
und lange-lang hab` ich
gerungen,
damit der allertiefste
Spruch
an letzter Stelle sei
gesungen.
Da kam das Wort mir in den
Sinn:
`Ic ... weiterlesen
Not thut ein Held
Der
weinenden Welt,
Der Welt, die vor
Wunden
Nicht kann gesunden.
Not thut
ein Held
Der wankenden Welt,
Der sich
nicht wird bücken
Vor ... weiterlesen
Nun ist das Herz
gestimmt, dass du es spielen magst,
Du
einziger Gott, an diesem neuen Morgen.
Hör!
Die Nacht, auch meine Nacht,
verschwand. Gebadet hat
Die Seele sich
im Licht der jungen ... weiterlesen
Nun werfen die
Buchenbüschel
Die braunen Blätter
ab:
Zitternd suchen die welken
Ihr
spätes, grosses Grab.
Die broncenen
Knospen aber
Springen aus weichem
Flaum; ... weiterlesen
Nun wurden Erd` und
Himmel eins.
Ich seh in Farben gleichen
Scheins
die Wald- und
Wolkenbreiten
sanft
ineinandergleiten
in Tönen violetten
Scheins.
Wie wurden Erd und ... weiterlesen
Nur ein Leben, das die
Tage,
Die vergangnen, den von
heut`,
Wie in einem Brennpunkt
sammelt
Und sie täglich so
erneut,
Daß die sich erinnernde
Seele
Alles lebt zu gl ... weiterlesen
Nur Ein Wissen
Dort uns
eigen,
Wo die Zweifel
Alle
schweigen.
Nur Ein Klingen
Dort zu
hören,
Wo es schallt
Von
Engelchören.
Nur ein Lieb ... weiterlesen
Nur eine Stunde weit vom
Tagesufer -
und meine Sehnsucht ist so
fluggeschwellt,
daß sie bis in die
Sterne wird ein Rufer
und eine Glocke
weithin durch die Welt.
Der Tag ist
Nächte hat er, weich und
schwer.
... Durch das offne
Kammerfenster
strömt der Junigeister
Heer,
strömen all die
Duftgespenster
vom Jasmin,
Akazienstrauch,
von dem l ... weiterlesen
O Geist: Du bist des
Daseins tiefstgeheimer Grund,
den auch
kein Menschenwort umschließen
mag.
Dein Sein versingt wohl manches
Lied aus Dichtermund:
Du bleibst
verborgen selbst dem letzten ... weiterlesen
O Kirche, die du uns den
`Geist`
in neu Gesetz gewandelt
hast
und - was als Leben flammend
kreist,
zu Lehre festetest, als
Last
zu unsrem vielen Leide
legst:
wir bitte ... weiterlesen
O Sehnsucht, dieses
Daseins tiefster Sinn,
Du Weltakkord,
der meinen Schlaf muss schrecken,
Und
läg ich schon im Todesschlafe
drin:
Denn selbst die Toten wirst du
noch erwecken!
... weiterlesen
Oft ist mirs - als
spräch ich das Wort nicht allein,
Als
säh ich in seine Seele hinein..
Der
Geist erschaut der Wesenheit Wunder
Und
sinkt in der Unendlichkeit unter.
Oft
i ... weiterlesen
Oft schon hab ich mich
gefragt:
`Wer muß sterben? Ich?
Oder
das, was in mir jagt?...
Um zu erben
dich,
ätherreines Leben du,
das du
ganz bist Geist:
bring die ... weiterlesen
Oft schon versuchte mich
grosser Zorn
Ueber das lärmende
Nachtwächterhorn,
- Wenn ich im ersten
Schlummer stack
Und aus den schönsten
Träumen erschrak.
Einmal aber
rührt ... weiterlesen
Reine Lüfte -:
Wie ich sie suche!
Alles andre
Wird mir zum Fluche.
Nur in Lüften
Der reinsten Klarheit
Badet die Seele
Sich frei zur Wahrheit. Dorffrieden
Sag, hast du jenen eignen
Frieden
Schon je gefühlt, den heut
hinieden
Nur noch ein Walddorf weben
kann?
Du sitzst zur Mainacht in dem
Garten
Allein..
&n ... weiterlesen
Sahst doch schon die
Abendsonne
Sich als goldnen Strom
ergießen
Und die weite Welt in
Wonne
Wie mit Liebesglanz
umschließen?
So auch flammt ein
goldner Schimmer
Ein ... weiterlesen
Sahst Du schon in
sterbende Augen?
In die Augen eines
Menschen,
Der erst spät zum Frieden
kam
Und zuletzt sich selber
fand?
Sieh! er kann`s im Wort nicht
sagen
Und die Hand k ... weiterlesen
Schaffen ist Schönheit
... Doch was ist das Werk?
Wir
schätzen, was schön! Doch wir
wissen,
Daß jedes Werk nur ein
einzelner Strahl,
Entrungen den
Finsternissen.
Wir wiss ... weiterlesen
Schon hebt der
Morgen
die hellen Flügel.
Schon ziehn
die Sorgen
über die Hügel
als
schwarze Schatten,
ohnmächtige
Dinge.
Licht! heb den Matten
auf
go ... weiterlesen
Schon waren die
herbstlichen Wolken gesammelt,
Ein
wintergerüstetes, stahlgraues
Heer.
Schon schienen die Thore der
Sonne verrammelt,
Der ganze Himmel ein
farbloses Meer.
Da ... weiterlesen
Schon überbleicht der
Herbst die Wälder,
Und alle Farben
stehen müd`
Und alle Quellen gehen
kälter
Und schlafen ging das letzte
Lied.
Ein kühles Licht liegt auf dem
Lebe ... weiterlesen
Schwermütige Wege war
ich gegangen,
Nahm ich mein leidvolles
Leben doch mit.
Auf den sterbenden
Blättern hangen
Sah ich in Rotschrift,
was alles ich litt.
Plötzlich
fasste ... weiterlesen
Schönster Morgen, da die
Blüte
ew`gen Seins sich uns
erschloß,
da wahrhafte
Menschengüte
wie ein Strahl ins Herz
uns floß.
Seitdem ward der Tag ein
Ew`ges,
seitde ... weiterlesen
Segnend schreitet durch
die Flur
Gott, mit vollen Händen
spendend,
Und das Werk der
Allnatur
Wie in jedem Jahr
vollendend.
Was ich that, thu ich
auch heut:
Sammle die ... weiterlesen
Seh aus dem Walde stracks
in den Himmel,
- Und es sieht sein
erstauntes Blau
In meine stille
stehenden Stunden
Wie eine
allergetreuste Frau.
Selige Sehnsucht
spannt goldene F ... weiterlesen
Selber eine
,Ischtaroth,`
Gingst du auch durch
sieben Thore,
Tratest in den Tempel
ein,
- Priesterin im heiligen
Chore
Derer, die mit
Vestahänden
Reinste Glut dem Leben
spend ... weiterlesen
Sie kommen aus dem
Kinderland,
die - Dichter und Propheten
sind,
und der Erinnerung fernem
Strand.
von dorther weht ein
Heimwehwind
die Märchen und die
Lieder zu
und ... weiterlesen
Sieben wilde Rosen hast
du mir gebracht,
Sieben Rosen,
aufgeblüht in einer Nacht.
Sieben
Liebesflammen glühn im Herzen
mein,
Einend ihre Gluten mit der Rosen
Schein.
... weiterlesen
Sieh! mein Leid ward mir
ein Fenster,
Das mich in den letzten
Rest,
In die tiefste
Unterströmung
Meines Lebens schauen
läßt.
Seltsam ist`s, dies Letzte
schauen,
Das ... weiterlesen
So einfach laß mich
werden,
daß gar nichts mehr auf
Erden
den Sinn verwirren kann:
kein
Mensch und keins der Dinge,
und daß
Gott ganz bezwinge,
was selbst noch
irrt im Mann ... weiterlesen
So ganz am Herzen meiner
Einsamkeit -
Fühl ich mich gegen jeden
Feind gefeit.
Mag kommen, was da
will:
Ich halte still.
Die stille
hält mich. Meine Einsamkeit
Hat
me ... weiterlesen
So mild und ruhig hab ich
nie gesehen
Das Sonnenlicht, wies
dieser Abend zeigt,
Wo in den Thälern
rings im Dämmerwehen
Die Schöpfung
wie ein müder Wandrer schweigt.
Es
pa ... weiterlesen
So muß die Erde dir
leuchten,
Als ständest du über
ihr
Und über den Wolken, den
feuchten,
An goldener Himmelstür,
-
Als sähst du dem bunten Leben
Aus
Sternenfens ... weiterlesen
So voll von Heimweh ist
die weite Erde:
Der Norden raunt uns zu
beredte Stürme,
Es weht uns Psalmen zu
der Wind aus Westen:
Die leisen Lüfte
lispeln von den Festen,
Die schon
Erlö ... weiterlesen
Sommer 1886
Hier hab
ich eine Welt gefunden,
Die über alle
Welt entrückt,
Und mit den stillsten
Glockenstunden
Mein höchstes
Himmelsheimweh
schmückt.
Allew ... weiterlesen
Sonnabend. Träumendes
Dämmern deckt zu
Werktag und
Werktagtand.
Leise verläuten die
Glocken. Voll Ruh
Faltet sich Hand in
Hand.
Willig schliess ich der Woche
Thor
H ... weiterlesen
Sonntag: o du linder
Laut,
voll von Sonne und von
Segen.
Sieh! wie eine reine
Braut
blüht er deinem Blick
entgegen.
Sei nur wie ein
Bräutigam
selbst geschmückt in
d ... weiterlesen
Sterbebetten
Heissgeliebter
Sind des Herzens
Opferstätten,
Die es von der Erde
reissen
Und an Ewigkeiten
ketten.
Klingen in die
Todesglocken
Auch des Lebens liebste
F ... weiterlesen
s` giebt Tage, da siehst
du nur Nebel ringsher,
Ein schwarzes,
schweigendes, müdes Meer.
Nach keiner
Seite ein siegendes Licht,
Das die
Wolkenlasten, die schweren,
durchbricht.
... weiterlesen
Tausend Jahre braucht`s
wohl immer,
Bis die Menschheit weiser
wird
Nur um eine einz`ge Wahrheit,
Bis
sie sieht, wo sie geirrt.
Tausend,
tausend Jahre braucht es,
Bis s ... weiterlesen
Tot sein ist nur
Ungeborensein.
... Sind wir nicht schon
all` dem Tod entstiegen?
Und so werden
wir stets höher steigen, fliegen
In
den höchsten Himmel noch hinein.
Um
sein Sterben ... weiterlesen
Tot! O furchtbar wehes
Wort!
Herzdurchdringender
Akkord!
Welten kannst du scheiden
..
Nur ein einziger Hauch, ein
Schrei
- Und das Leben flog
vorbei.
Liebe muss es lei ... weiterlesen
Trüb vertrauert` ich den
Tag. Denn eine Wolke
Hing, wie überm
Herz, so über meinem Volke.
`Sieh!
Er kommt, Dein König!` -: das klang so
umdüstert,
Wie der Herbstwind draußen
i ... weiterlesen
Um Heilige lebt oft ein
Licht,
Fast sichtbarlich zu sehen.
Nur
siehst du solches Leuchten nicht,
Wirst
du im Finstern gehen.
Doch schaffst
du dir das Auge rein
Und rei ... weiterlesen
Um Mitternacht hörst du
Minuten schreiten
Mit solchem
fühlbar-festem Schritt, als lebten
sie,
Als träten sie aus ihren
Ewigkeiten
Und beugten vor der
Wirklichkeit der Zeit das Knie. ... weiterlesen
Und alle sind wir Eins:
Der Mensch, das Ding, der Traum,
Der
Stein, der Stern, der Sturm, die Blume
und der Baum.
In allen lebt der Eine,
ew`ge Schöpfergeist,
Der aus dem Staub
uns hoch un ... weiterlesen
Und dann, - wenn du wohl
siebzig Jahre,
Ja hundert Jahre hast
gelebt,
Wenn du das tiefste Tal
durchschritten,
Den höchsten Gipfel
hast erstrebt,
Was dann? .. Dann
kommt ein ... weiterlesen
Und die Gottheit sprach
nach manchem Wehtag: ,Wähle!
Wähl aus
allen die dir wahlverwandte Seele!
-
Wissen? Liebe? Macht? Ruhm? Gold?
Genuss? ..
Alles siehst du hier im
Uberfluss!`
... weiterlesen
Und du gehst mit. Das
fühl ich lange schon,
Dass in der Luft
so leise Stapfen schreiten,
Und in den
stillsten Stunden klingt ein Ton,
Der
nur vertraut ist unsers Herzens
Weiten:
Der ... weiterlesen
Und Heimweh hat das Herz
zu jeder Zeit,
Im Herbst und Lenz, -
wie Einer, der zur Nacht
Als später
Mann an seinem
Heimatdorf
Vorübersaust, das er als
Kind durchging,
Und das er, gle ... weiterlesen
Und Lieder gibt`s, ich
kenn` sie lang,
nur hört` ich lange
sie nicht mehr.
Doch wie sie heut ein
Mädchen sang,
als ich von Wegen weit
kam her
und ging durch`s Dorf zum
Brun ... weiterlesen
und seine ‚Frau
Sehnsucht`.
Zwei Haidekinder hab ich.
Die sind mein.
Sie lieben mich. Ich
liebe sie. Und doch
Hat keins von uns
sich je gesehn .. Uns hat
Der Hauch der
Haid ... weiterlesen
Und treten sie auf
giftige Schlangen:
die Heiligen betritt
kein Bangen.
Und wenn sie unter Löwen
stehen:
sie werden heil von ihnen
gehen.
Wenn sie sich über Felsen
wagen: ... weiterlesen
Und wenn die
Dämmerstunde kommt,
so kommt sie
immer, immer reich
und legt, wie eine
Mutter tut,
auf`s Haupt mir Hände,
lind und weich.
Durch sie wird selbst
das Freche from ... weiterlesen
Und wenn die Höhen
überschritten,
und alle Tale ferne
stehn,
dann gilt`s, aus allen
Heimlichkeiten
frei durch die weite
Ebne gehn,
Durch jene letzte große
Ebne,
die ... weiterlesen
Unsre Liebe ist ein
volles
Hin-sichgeben, ein
Versprühen
aller Lebensstrahlen,
tolles
Sich-verschenken, Glück und
Glühen.
Dieses Glühen wird ein
Klingen
aller klar ... weiterlesen
Verbirg` dir selbst und
andern nicht
Dein wahres, innerstes
Gesicht!
Wer von der Freiheit Festen
kam,
Trägt nicht die Maske falscher
Scham.
Wer seine Menschheit heilig
hält ... weiterlesen
Vernimmst Du`s nicht?...
Längst ward mein Lied
die Stimme einer
stillen Zelle,
an der die Welt
vorüberzieht,
nichts ahnend von der
innren Helle,
die lind sich legt
auf`s An ... weiterlesen
Verstummt der Tag und
Tagesschwall.
Die weite Welt dünkt
mich ein Traum.
Nur eine wache
Nachtigall
schlägt schluchzend in dem
Blütenbaum.
Ein Heimweh nimmt mich
bei der Ha ... weiterlesen
Von dem Lager meiner
Seele
Zog der Tag die keuschen
Decken;
Daß sie sich der Schuld
vermähle,
Ach! dazu mußt` er sie
wecken.
Und nun sucht die reuige
Seele
Tag und ... weiterlesen
Von fernem Stern
Verflogne,
Von Hause Weggezogne,
Das
sind wir Erdner all`.
Vom Heimweh treu
getragen,
Umwandeln wir mit Klagen
Den
dunst`gen Erdenball.
Wir ruf ... weiterlesen
Von Vineta, jener stummen
Stadt im Meere,
Kündet graue Sage,
daß zuweilen
Voller Glocken Klang
erwacht, und helle Chöre,
Heil`gen
Harfen gleich, die Luft
durcheilen.
So in ... weiterlesen
Vor meinem Fenster
fliesst ein Bach,
Der hält die ganze
Nacht mich wach,
Singt immerfort sein
Sehnen
In ungestillten Thränen.
Und
seinen Tropfen träum ich nach
...
... weiterlesen
Vor Michelangelo`s
Statuen
Wenn ich vor deinen Statuen
stehe
und spüre meine innre Pein
und
all der Menschheit waches Wehe,
dann
ruf ich wohl: Was weißt du,
Stein,
... weiterlesen
Wahre Wunder wirkt die
Mondnacht.
Sieh! die Wiesen werden
weißer,
Silber fliesst in allen
Bächen
Und die Wege werden
leiser.
Auf den leisen Wegen
wandert
Meine Sehns ... weiterlesen
Wahrlich, öd ist Dem die
Erde,
Der nicht selber ruft: ,Es
werde!`
Der nicht selber kann
erbauen
Sich ein Heim aus Traum und
Schauen,
Und aus goldnen
Geistesstrahlen ... weiterlesen
Wald und Welt verwandelt
nun
Der Natur erneutes Sterben.
Ist es
auch ein leis Verfärben,
Lässt es
mich doch nimmer ruhn!
Immer weckst
du, Herbst, mir Weh
- Und ich m ... weiterlesen
Wald, der um mein Leben
rauscht,
Ob ich noch so fern dir
gehe,
Wald, in den die Seele
lauscht,
Ob ich auch im Staube stehe
-:
Bricht die letzte Nacht mir
an,
Gönn` mi ... weiterlesen
Wandrer, weisst Du, dass
du nie verlassen
Wanderst die weiten,
gähnenden Gassen?
Alles wandert. Alles
ist Bewegung.
Jedes kleinsten Lebens
Regung
Ist ein Wandel, ist ein
Wandern, ... weiterlesen
War das ein wunderliches
Abendleuchten:
Die Wolken blauschwarz,
unten angeglüht,
Eindringlich rot am
Rand ... Die sonst graufeuchten
Waren
ein Purpurgarten,
vollerblüht.
Zu ... weiterlesen
War verreist vier Wochen
lang,
- Nahm dann meinen ersten
Gang
Zu der alten kranken Frau,
Deren
Lied stets ,Ach!` und ,Au!`
,Nun, wie
gehts? War lange fort.
Half euch
j ... weiterlesen
Was ist das Glück
Einer
blühenden Welt?
- Schau doch
zurück,
Wer das Szepter
hält!
Lenke den Blick
Auf das
blühende Leid
Und Missgeschick
Deiner
seu ... weiterlesen
Was ist Gold? Und was ist
Gunst?
Was ist Ruhm und Loben?
...
Alles, Alles eitel Dunst!
Nur die
Sterne droben.
Und in deiner eignen
Brust
Die beseelten Lichter
S ... weiterlesen
Was ist Wahrheit? - ruf
ich ins Weite.
`Wahrheit bist Du!
antwortet die Erde.
Fühlst du dich
nicht als Gott und Gebieter
trotz dich
drückender Tiergeberde?`
Wisse! weil
ich ... weiterlesen
Was ist`s doch, das die
Welle treibt
Zum fernen, grossen
Meere?
Und das die ewigen Fragen
schreibt
In unsrer Herzen Leere?
Was
ist`s doch, das im
Blumenduft
Verströmt ... weiterlesen
Was ist`s, das in der
Maiennacht
So breite, weite Streifen
webt
Und wie ein schneeiger
Seidenglanz
Auf Wiesen und um Bäume
lebt?
Es ist das leise
Mondenlicht,
Das auf ... weiterlesen
Was lang wie los im
Herzen war,
Ein Etwas, das im Dunkel
ging,
Das lebt nun in mir
sonnenklar
Und klingt - ein
festgeschlossner Ring.
Das rundet
sich zu Melodie
Und la ... weiterlesen
Was lebt auf der Erde,
das atmet durch mich:
des Lebens Leben,
die Seele bin ich.
Ich speise dein
Blut und ich nähre dein Herz.
Ich bin
die Freude. Ich bin der
Schmerz.
... weiterlesen
Was meiner Seele Süße
macht
und Qual, bleibt namenlos.
Ich
sag`s Dir nicht, in keiner
Nacht,
wüchs beides noch so
groß.
Ich nenn`s Dir nicht, an
keinem Tag,
wenn D ... weiterlesen
Was wir Frühling nennen,
ist ein kleines,
flüchtiges Lächeln
Gottes über dieser Erde,
ein
Aufleuchten Seines
Widerscheines,
Seiner Schönheit eine
schimmernde Geberde.
Al ... weiterlesen
Was wirklich nach der
Heimat geht
Auf sicherem, seligem
Pfade,
- Das ist ein herzliches
Gebet,
Geweckt vom Geist der
Gnade.
Strömt einst mein letzter
Seufzer aus:
- O ... weiterlesen
Was wissen wir auf
Erden
vom wesentlichen Licht?
Wir
schauen die Geberden,
die Seele sehn
wir nicht.
Wir sehen nur
Gesichter,
und oft trügt uns der
Schein.
Nur ... weiterlesen
Wege gibt`s, die Du
allein,
Wandrer, oder nur zu
zwein
Gehen darfst in fernes Land,
Da
die Sehnsucht steht am Rand
Einer
großen roten Heide,
- Weisend Dich in
fernste Weite, ... weiterlesen
Weine leise über deine
Toten,
Denn sie sind zum Frieden
eingebettet.
Leise, leise haben
Himmelsboten
Ihre Seelen in die Ruh
gerettet.
Ruf sie nicht zurück mit
lauten Klagen ... weiterlesen
Weisse, erwachte
Kirschenbäume,
Dahinter ein Kranz
frischrankender Lärchen,
Darüber ein
Himmel voll blauer Träume -:
O Welt, o
Herz! Ist das nicht der
Frühling?
Und eine ... weiterlesen
Weit - weit -
Hart an
der Ewigkeit,
Über den Zeiten,
Ganz
hinter Mitternacht,
Wo schauernd
schreiten
Füsse der Geister sacht,
Wo
gar kein Wald mehr
Und keine W ... weiterlesen
Weit ist der Weg, das
wenige Wissen wirrend.
..Was willst du
Wissen als dein Letztes wählen?
Sieh!
All Erkenntnis lässt dich dennoch
irrend,
Liess viele schon das
Himmelreich verfehlen. ... weiterlesen
Weiß gar nicht, wie das
so eigen ist:
Je weiter ich wandre, je
mehr vergißt
Sich alles vom alten und
einstigen Leben.
Wie uferlos die Jahre
verschweben,
Die Jahre sonderlich, seit
Welch eine Welt:
Goldregen und Flieder
im eigenen
kleinen Garten.
... Ich mein`, ich
sähe die Jugend wieder
und dürfte die
Liebe erwarten,
die Liebe, die wie
ein golden Erg ... weiterlesen
Welch Wunderweben
Eint
dich und mich:
Du bist mein
Leben,
Dein Lied bin ich.
Du giebst
mir Leben,
Das nicht entflieht
-:
Draus darf ich weben
Der Liebe
L ... weiterlesen
Wenn an dem
Firmamente
Ein Stern im Sturm
zerfliegt,
Siehst du, dass dann die
Erde
In tieferm Dunkel liegt?
Ich
sah schon hundert Sterne
Sterben in
einer Nacht:
... weiterlesen
Wenn der Tag vertönt,
kommt Schwermut
Nachtgetreu zu mir
gezogen;
Schwer, wie dunkeltiefe
Meerflut,
Wallen um mich ihre
Wogen.
,Allen Dingen kommt ein
Ende`
Singt mir ... weiterlesen
Wenn des Glaubens große
Sonne
In dein kleines Leben
fällt,
Geht die ganze Welt dir
unter:
- Auftaucht eine neue
Welt!
Aus den Fluten wilder
Zweifel,
Aus des Sehnens ... weiterlesen
Wenn des Morgens die
Seele gebadet hat,
Dann geht sie hinaus
in die staubigen Lande,
Zu lösen den
vielen Gefangnen die Bande,
Zu helfen
jedem am Weg, der matt
Und wandermüd
im Stau ... weiterlesen
Wenn die letzte Stunde
naht, versinke,
Welt, du wehe, in die
tiefste Nacht!
Seele, steig aus allem
Schatten, trinke
Leben, ewges Leben,
geisterwacht!
Nur Ein Lichtpunkt noch
Wenn Er den Mann erschuf,
so löste Er die letzte
der Hüllen von
dem stummen Steine nicht.
Er
fürchtete, es möcht zu tiefer
Schatten
sich legen auf sein eigen
Angesicht.
U ... weiterlesen
Wenn ich morgens früh
betret` mein Zimmer,
Sitzt die Muse
schon auf meinem Stuhle.
Golden
leuchtet ihr Gewand` und golden
Seh`
ich an den Wänden Bilder prangen
Neuer
Schönheit ... ... weiterlesen
Wenn ich nun gehe, weint
mir nicht,
Lasst jeden
Klageschrei;
Ihr wisst, es geht ins
ewige Licht
In einen ewigen
Mai...
Seid still und geht im Geist mir
nach
Auf meinem Höheng ... weiterlesen
Wer abstieß von dem
festen Lande
auf eignem
windgeschwelltem Schiff,
den treibt`s
nicht mehr zum alten Strande.
Er scheut
drum weder Sturm noch Riff
und lenkt
das Schiff for ... weiterlesen
Wer bist du, sicherer
Segler,
Der wagend die Wogen teilt?
-
Doch nur ein gefährdeter Fahre
Der die
Küste noch nicht ereilt.
Wer bist
du, rauschender Redner,
In der Z ... weiterlesen
Wer das bekam,
Was mir
aus Gram
Und langer Not,
Ja aus dem
Tod
Als die Erfüllung sproß:
Der
wuchs ins Leben groß,
Und packt das
Glück
Tief im Genick
U ... weiterlesen
Wer in sich graben
könnte
Das Tiefgeheimste ans
Licht!
Trägt jeder doch von uns
späten
Von Tausenden das Gesicht,
Ja
von Millionen Eltern
Das Leben in
seiner Brust!
... weiterlesen
Wer kann sich satt an
all` den Farben sehen,
Die rings die
sterbende Natur verstreut?
Noch
schöner ist die Erde im Vergehen,
Als
wenn sie ihre ersten Blätter
beut.
Das ist ... weiterlesen
Wer leidet, wie ein
Mensch muß leiden?
Kein Tier, kein
Engel ahnt die Not.
Denn in ihm
streiten ja die beiden,
So Leib wie
Geist, so Tier wie Gott.
Wenn selbst
die höhern E ... weiterlesen
Wer nach der Heimat
wandert,
Spricht auf dem Weg nicht
viel.
Er denkt nur an das Eine,
Ans
grosse, leuchtende Ziel.
Er sieht nur
in die Sterne
Und wandert still
hinaus ... weiterlesen
Wer sieht es, wo im
Ozean
Ein Schiff geteilt die
Fluten?
Und wo auf weiter
Lebensbahn
Die müden Füße
ruhten?
Auf Land-Entdeckung ging das
Schiff:
Da mußte es zersc ... weiterlesen
Wie darf ich denn ans
Sterben denken,
ich Sohn der
lenzgeschmückten Erden?
Zum blauen
Himmel will ich lenken
den Blick, auf
aller Wunder Werden.
Wer mag an dich,
du Tod, den ... weiterlesen
Wie der Türmer einer
großen Stadt
Seine Wohnung zwischen
Erd` und Himmel hat,
Fest auf
hochgebauter Warte stehend,
Alles
Treiben drunten übersehend,
Jedem
wachen Leben nahe und do ... weiterlesen
Wie die bleichen
Träume
Ferner Jugendzeit
Liegen meine
Wiesen
Mondlichtüberschneit.
Leise
raunt das Wasser,
Jeder Stern ist
wach.
Meine Augen blicken
S ... weiterlesen
Wie ein Gebet
Der Abend
fleht.
Da schwebt auf der Wolke
Zum
feiernden Volke
Der niederen
Welten
Aus goldnen Gezelten
Ein
himmlischer Reigen.
Wir ... weiterlesen
Wie ein Traum fliegt der
Lenz übers Land,
Keiner behält ihn
fest in der Hand;
Flüchtig sein Gold
und flüchtig sein Blau,
Heute seh ich
nur Grau in Grau.
Märzende Tage:
D ... weiterlesen
Wie gefangen liegt die
Sonne
Hier in meinem kleinen
Garten,
Wo zu immer neuer
Wonne
Tausend Wunder auf mich
warten.
Fühle von der Welt da
draußen
Nichts mehr hinter ... weiterlesen
Wie hab ich lange auf den
Tag gehofft,
Wo du mir eine ganze
Freude würdest geben,
Mein gütiger
Gott und Vater .. Oft, wie oft
Hab ich
mein eigenes liebes Leben
Dir als ein
willig O ... weiterlesen
Wie hab ich mich
bekümmert oft
ums Schicksal meiner
Toten.
Was ich geglaubt, geliebt,
gehofft,
lag selbst wie tot am
Boden.
Da lebt jetzt zur
Novembernacht
das Wort a ... weiterlesen
Wie ich dich segne,
Wunder der Nacht,
Die du neue Sterne
dem Wandrer
Und meinem Leben die Wende
gebracht.
Dass ich die Strasse zieh als
ein Andrer!
Müde sass ich am Weg und
leer, ... weiterlesen
Wie in eine
Freundesseele
Strömen tief in deine
Töne,
Tristansweise, meine
Schmerzen,
Und du strahlst sie aus in
Schöne.
Wie das Licht die weinenden
Wolken
Siebenfa ... weiterlesen
Wie in einem
Opferstrom
Mündet meine selige
Seele
Hier im hehren Gralesdom,
Ganz
erlöst von Fall und Fehle.
In dem
frommen Sang verhaucht
Dieser Erde
lautes Leben. ... weiterlesen
Wie oft hab ich mein
Augenlicht
geneigt in tiefem
Dich-Verstehn,
Du Gott, vor Dessen
Angesicht
die Engel stumm
vorübergehn.
Mein Mannesmut war
nicht erschlafft,
wenn ... weiterlesen
Wie oft, wenn ich ein
Lied belauscht,
So eins, wie`s von den
Sternen rauscht,
Von jenen goldnen
Ätherwänden,
- Oder von feinen
Frauenhänden
Am Blüthnerflügel
Chopinweisen, ... weiterlesen
Wie oft, wenn ich in
späten Jahren
Am Abend vorm
Zubettegehn
Noch mal das ganze Haus
durchfahren,
Nach jedem Schloß und Tor
gesehn,
Ob alles auch geschützt und
richtig ... weiterlesen
Wie tönen heut` die
Weihnachtsglocken
Viel voller übers
weiße Land,
So voll und weit, als
gäb`s kein Stocken
An irgend einer
Felsenwand.
Als wär` die ganze weite
Erde ... weiterlesen
Wie ward das Land so
still!
Ich sitz` im trüben Haus
Und
schau` verstimmt hinaus
Auf lebensleere
Gassen,
Von allem Licht verlassen,
-
Was weiter kommen will!
W ... weiterlesen
Wie wenns die
Sommersonne,
Die scheidende, gewusst,
-
Erfüllte sie mit Wonne
Noch einmal
jede Brust.
So sieghaft lief ihr
Leuchten
Ueber das tiefste Thal;
Bis
Wie will sich alles
wunderbar
zur rechten Zeit
erfüllen:
Gott läßt uns einen langen
Weg
ganz gehn nach unsrem
Willen;
dann tut er seinen Willen
kund
und läßt, sel ... weiterlesen
Wie zieht der Mond so
weite Grenzen,
Das ganze Thal - es
segnet mich.
Das ist ein silberselig
Glänzen,
Als öffne aller Himmel
sich.
Die Wiesen leuchten weiss wie
Linnen; ... weiterlesen
Wieder blühst du dein
Erstaunen,
junger Frühling, in die
Welt,
wandelnd ihre Winterlaunen
in
ein Antlitz, lichterhellt.
Daß sie
sich versöhnt vermähle
mit dem
wid ... weiterlesen
Wieder offenbarst Du
Deine Stärke,
ewig-unerschöpfte
Lebenskraft,
Lenzgott-Du! Ich schau die
Liebeswerke,
die alljährlich neu Dein
Wunder schafft.
Einzig seh ich, was
ich ... weiterlesen
Wir brauchen uns nichts
zu sagen,
wir brauchen uns nur zu
sehn
hinein in unsere Augen
und werden
uns ganz verstehn.
Durch diese
offenen Fenster
wissen die Geister zu
g ... weiterlesen
Wo kommst du her, du
betäubender Tod?
- Aus der Heimat
hinter den Bergen rot!
Wo führst du
hin, aus dem Leben heraus?
- Ich trag
dich auf Flügeln in`s ewige
Haus!
In`s ewi ... weiterlesen
Woher? Wohin? Das sind
die Ziele,
Die ewigen, in dem
Weltgewühle.
Und allezeit erregt den
Sinn
Des Wandrers das:, Woher?`
,Wohin?`
,Woher?` .. Wie magst dus
anders meinen, ... weiterlesen
Wohl hab ich mit euch
Vielen Eins gemein:
Die
Sehnsucht.
Doch die meine geht
allein,
Zieht einem Ziele zu, das ihr
nicht nennt,
Fliegt einer ... weiterlesen
Wähnst du, im Weibe die
Wahrheit zu finden?
Keiner noch, der
sie dort gesucht,
konnte die Welt in
sich überwinden.
Liegt doch die
Wahrheit nirgends gebucht,
weder in
einem ... weiterlesen
Über des Kornes
Wogen
Kommt zur Verklärung
gezogen
Gott-Vater von seinem
Thron.
Es neigen sich alle die
schweren
Lichtgeblendeten
Aehren,
Kornblumen und leuchtender
Mohn. ... weiterlesen
Über eines Winters
Sehnsucht
Schüttet der Lenz die
Blüten aus.
Erfüllung leuchtet von
allen Bäumen,
Wieder pflückst du
Veilchen zum Strauss,
Wieder hörst
du die Wälde ... weiterlesen
Übermenschliches hab ich
getragen
an unnennbar schweren
Tagen.
Mit Dämonen menschlicher
Gestalt hab ich
gestritten,
Höllenqualen,
Gottverlassenheit erlitten.
Nun
ward`s wi ... weiterlesen
Zu eng wird mir des
Hauses Raum.
Nicht mag ich`s mehr
ertragen!
Es ruft mich höherer Heimat
Traum:
Sie muss ich mir
erjagen.
Wohl lass ich mir zur
Herberg noch
Die HÃ ... weiterlesen
Zu spät! Zu spät!
Wer
rettet? Wer rät?
Wir haben
verloren
Den Weg zu den Thoren
Ins
ewige Licht.
Auch finden wir nicht
Die
Strasse zurück
Zum leuchtenden
Glà ... weiterlesen
Zum letztenmal - welch
wehes Wort,
Welch schriller Schrei der
Schmerzen.
Zum letztenmal, dann trug
man fort
Das Herz aus meinem
Herzen.
Zum letztenmal ... Wer je
geschmeckt ... weiterlesen
Zwischen Traum und
Traumes Spende
Falt ich meine leisen
Hände,
Wartend auf die
Wundergabe,
Die im Schlaf erschaut ich
habe,
Wartend, ob sie sich als
Segen
Will auf meine Wege ... weiterlesen
`Alles Reife will
sterben!`
Nietzsche.
Nicht ist
Sehnsucht nach dem Sterben
Immer auch
schon Todesreife;
Wenn ich nur ins
Dunkel schweife,
Wird der Tod kein
Mehr-Erwer ... weiterlesen
`Die Dichter haben Dich
verstreut` -:
Du, Gott, bist
überall!
Und jeder Tag, der sich
erneut,
singt Dich mit vollem
Schall.
Ich will nicht wissen, wo Du
bist:
grüß ... weiterlesen
`Es ist ein Wille, der in
der belebten und
unbelebten Natur nach
Dasein
dürstet.`
(Schopenhauer.)
Nichts
Stummes gibt es auf der Welt
Was Gott
rings um uns her gestellt, ... weiterlesen
`Gieb mir ein Lied`:
sprach ich in halbem Scherz,
Als
sollten sie vom hohen Himmel fallen
Die
Lieder, die ja meines Herzens Herz,
Das
Eigenste von meinen Gütern
allen.
Doch ... weiterlesen
`Herz! bist du wirklich
stark, das Hassen
von
einstmals-Liebstem zu bestehn?
Gilt`s
doch, wenn alles dich verlassen,
noch
lebenstätig weiter gehn.`
`Ach! aus
mir selber kann ... weiterlesen
`O meine müden
Füße.`
Storm.
O, meine müden
Füsse -
Kaum tragt ihr mich noch
fort,
Und doch muss ich noch
weiter
Nach fernem, fernstem Ort.
O,
mein ... weiterlesen
`s gibt noch eine tiefre
Armut,
Als die äußre nur:
Eine frohe
und freiwillige!
... Ahnst du ihre
Spur?
Selig! wer es mag
verstehen,
Daß - sein Herz so
voll,
... weiterlesen
`Verlorene Liebe` - giebt
es nicht!
Nur Liebe, die sich soweit
verliert,
Dass sie Verlorenes leitet
ins Licht;
Liebe, die nicht das Leben
verziert,
Nein! die den Leiden geht auf
den ... weiterlesen
`Wehe mir, dass ich ein
Fremdling bin!`
Psalm 120 V. 5.
Wehe
mir, dass ich ein Fremdling bin!
...
Die Heimat, die Heimat verloren:
Das
macht so müde, das irrt den
Sinn, ... weiterlesen
`Wie können, die nicht
Genesende sind,
den Frühling
verstehen?`
Nietzsche.
Nur die
Genesenden
Sind auch die Lesenden
In
all den Wundern des
aufgeschlagnen
Un ... weiterlesen
`Wir müssen den Dämon
in uns vernichten`...
Toren, mit all
eurem Denken und Dichten
habt ihr`s
noch nie zuwege gebracht;
immer blieb
stärker des Dämons Macht.
Erst wenn
i ... weiterlesen
`Zu Mir wollt Ihr kommen
ins Himmelreich?
Und fühlt es nicht,
wie Ich immer gleich
Euch hege am
Herzen durch Nacht und Tag?
Und wie
eine Mutter auf Händen trag`?
Was
wißt ... weiterlesen