`Gib den
Kanzelherren zumeist
kurze Predigt voll
Frühlingsgeist`,
daß wir mit
feurigen Zungen reden,
geist-kräftig
aus dem Herzen beten.
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(6. Januar 1913.)
Wie
spür ich auf den Schwingen der
Zeit
den herben Hauch der
Vergänglichkeit.
Jach fahren die
Schauer des Todes herein:
schon liegst
Du gebettet im engen ... weiterlesen
(6. Juni 1901)
Meine
Jahre läuten zu mir empor,
Ein
unergründlicher, mystischer Chor.
Ich
steh auf der Höhe. Ich lausche dem
Läuten.
Wie soll ich die bunten
Stimmen mir d ... weiterlesen
(6. Juni 1907.)
Ach!
heute kann ich nur vergang`ner Zeit
gedenken,
Denn sieh! mein ganzes Leben
zieht an mir vorbei.
Der Jahre 51 trag`
ich. Dennoch fühl` ich jünger
Als
we ... weiterlesen
(An D.....Gr.....)
Ich
frage Dich: Sag` mir das Rätsel des
Lebens,
Sag` mir des Seins und der
Sehnsucht Sinn!
Ist alles Sehnen und
Streben vergebens?
Kannst Du mir
künden: ... weiterlesen
(An Frau L. S.)
Einer
hoheitsvollen Frau
trat ich heut
entgegen.
Sah sie vorher nie. Doch
gleich
ward sie mir ein Segen.
Eine
dunkle Perlenschnur
krönt ... weiterlesen
(An Käthe.)
Es löst
sich alles, alles
Einmal in
Harmonie,
Und auch das Unerlöste
Wird
endlich Melodie.
Ja! glaubst Du
nicht, daß letztlich
Der Tod n ... weiterlesen
(An Käthe.)
Zwischen
den Ähren
Auf schmalem Pfade
Wandelt
im Schein der Abendsonne
Unsre vom
Leben gelöste Liebe
Ganz der goldenen
Ferne gegeben,
Die von Wes ... weiterlesen
(An mein erstes
Enkelkind.)
Du tatest mir auf die
Türen
zum goldenen Kinderland
und
durftest fortan mich führen
an deiner
kleinen Hand
die langverlorenen
Pfa ... weiterlesen
(An P. E. K.)
Du
kurzer, heißer Sommer,
du
schwermutvoller, frommer:
mach aller
Glut ein Ende
und gib mir kühle
Hände,
die nichts, nichts mehr
erstreben!
... weiterlesen
(An P. E. K.)
Mein
Sohn! Du stiegst vor mir in Schweigens
Tiefe.
Doch ist`s mir täglich, daß
Dein Geist mich riefe
hinab zu Dir, zum
mütterlichen Schoß,
der unser Beider
(An R ... l)
Du
standst gelehnet an die Uhr,
die weiße
Standuhr auf dem Flur,
ein Bild der
roten Rose.
du standest fernab aller
Zeit,
Du strahltest wie die
Seligkeit. ... weiterlesen
(An Thilde Rohde.)
Du
bist das erdenreinste Kind.
Ich glaub,
Dich kettet keine Fehle.
In Deinen
Augen lehnt sich lind
nur an das Leben
Deine Seele.
Ich glaub, ... weiterlesen
(Andante cantabile der
Beethovensonate op. 109).
Ahn ich,
was im Innern lebet?
Wie der Genius
Wunder webet?
..Auf geweihten Tönen
schwebet
Mein Gemüt zu Gott
empor.
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(Arietta op.
111.)
Beethoven! Größter! - Die
Sonate,
Die letzte, die dein Geist
erlauscht:
Als Offenbarung höchster
Gnade
Ist sie mir durch das Herz
gerauscht.
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(Auf das Bild des
ausgestreckten Christus von
Holbein.)
Du bist mein Bruderfreund
in allem.
Ein Mensch warst Du und
gleichwie ich.
Ich seh Dich lieben,
leiden, sterben
und au ... weiterlesen
(Aus dem
E-Moll-Konzert.)
Stellt tausend
Kerzen in das Zimmer
Und zündet all
der Flammen Schein;
Hör` ich die
Takte, mein` ich immer,
Es müßte
hell, noch heller sein - ... weiterlesen
(Aus den Bündner
Bergen.)
Alle Glocken, die seit
vielen
Hundert Jahren an den
starren
Wänden dieser heiligen
Berge
Sich verfangen, - fingen
plötzlich
Nachts im Tal ... weiterlesen
(beim Tode Conr. Ferd.
Meyers).
Er starb ... Doch leben
seine Werke,
Und ewiger als Stein und
Erz.
Sein Kunstwerk steht in stolzer
Stärke,
Liegt auch im Tod das starke
Herz. ... weiterlesen
(Die Sterbende
spricht):
Kinder, glaubt, ich höre
nicht das Alles,
Was durch eure Seele
geht.
Dieses Leben ist mir eines
Schalles
Hauch, der nur das Ohr
umweht.
Draus ... weiterlesen
(Else Hasse zu
eigen.)
Es gibt Vestalinnen in
deutschen Landen,
die ganz aus freiem
Geist das heilge Feuer hüten,
am Baum
der Menschlichkeit die schönsten
Blüten,
- und ni ... weiterlesen
(Für R .... St
.......)
Daß `Er` wieder in die
Sonne kommt,
In die Sonne einer großen
Liebe,
Die verscheucht das Erdendunkle,
Trübe,
Und daß Gottes Lieben ihm noch
fromm ... weiterlesen
(Fürstin Marie zu
Erbach-Schönberg gewidmet.)
In dem
Gefühl `Die Höh ist
überstiegen`
liegt Ruhe, unnennbare
Ruh.
Leis schloß sich hinter mir das
laute Leben
wie eine s ... weiterlesen