Gedichte - Friedrich Stoltze
Fragment Ich schlief
und wie ich schlafend lag,
Kam mir ein Traum vom jüngsten
Tag.
Der Herr fuhr auf von feinem
Throne
Und rief ergrimmt: Nun ist`
... weiterlesen
Es ist Mai! Es ist Mai! es ist
Mai!
Komm, mein Liebchen,
Frühlingsluft
Trink` in vollen
Zügen!
Lasse dich von Klang und
Duft
Durch die Fluren wiegen.
Es ist
... weiterlesen Die politische Befangne(Anna Stolze)
Im Thurme, hinter`m
gothischen Erker,
So stark vergittert
ganz und gar,
Saß eine Taube in dem
Kerker,
Weil sie gedacht hat wie ein
Aar.
Gefangen
... weiterlesen Auf die Gräber meiner Kinder(Christianchen)
I.
Ein Bübchen
liegt in diesem Räumchen,
Auf
Weihnacht starb`s, der heil`gen
Nacht;
Es hat ihm, statt der
Tannenbäumchen,
Christkindlein ein
... weiterlesen Das Frankfurter Wunder(Nach bekannter Melodie)
Es steht ein
Zollhaus an dem Main,
Da kehren alle
Kisten ein,
Und dicke Ballen
Wollen,
Und Fässer Oel und Fässer
Wein,
Die lassen sich verzo
... weiterlesen Der Winter(Zu einem Tableau)
Ich, sprach der
Lenz, bin Herr alleine,
Mein ist die
Krone und das Reich!
Im Nimbus meiner
Sonnenscheine
Tret` ich hervor, — wer
ist mir gleich?
O
... weiterlesen Triumphzug einer silbernen Hochzeit(zu einem wandelnden Tableau)
Hurrah!
es naht ein Siegeszug!
Nun macht euch
auf die Socken,
Und lass`t uns läuten
laut genug
Die Lust mit allen
Glocken!
Da ta
... weiterlesen Grab eines FreischärlersAn einer stillen Stelle.
Im grünen
kühlen Wald,
Da schläft ein braver
Geselle,
Der wacht nicht auf so
bald.
Er schläft in seinen
Waffen,
Im Freisoldatenkleid;
... weiterlesen Das Volksblatt für Rhein und Mainan seine Leser. Zum Neujahr 1852.
Sei
die Manneshand geboten
Allen Stolzen
allerwegen,
Die im Licht, im
morgenrothen,
Noch die Stirne tragen
mögen!
Die noch heben sto
... weiterlesen BieneAuch ein Räuber ist die Biene,
Und ein
Dolch ist ihre Wehr;
Vor sich hin ein
Liedchen summend
Streift sie in dem
Land umher.
Wehe allen
Blumenkindern,
Die auf ihrer S
... weiterlesen Deutsche HymneAuf, Brüder, auf! das Schwert zur
Hand!
Im Sturmschritt vor das
Vaterland!
Ein Volk! Ein Heer! Ein
Wetterschlag!
Nun kommt der Freiheit
großer Tag,
Nun Deutschland sollst du
strahl
... weiterlesen BergwachtDas ist ein lustig Wachtrevier,
Hoch
auf den Bergesspitzen!
Hinaus in die
Lande lassen wir
Die blanken Waffen
blitzen.
Die Sonn`, ein guter
Kamerad
Des allerfreisten S
... weiterlesen Das Kind, dem alle Dichter singenDas Kind, dem alle Dichter singen,
Der
kleine Gott bleibt lächelnd
steh`n,
Und schlägt vergnügt in seine
Schwingen
Ein liebend Paar vereint zu
seh`n;
Doch trifft der Gott auf sein
... weiterlesen Dem Volke sei der Sieg gebrachtDem Volke sei der Sieg gebracht
Und
obenan sein Sitz!
Daß walte Gott mit
aller Macht,
Bis auf den letzten
Blitz!
Daß walte unsres Schwertes
Kraft
Bis auf den letzten Streich
... weiterlesen KronthalDer Abend senkt in`s Thal die sanften
Schatten
Und es verglüht der Tag am
Felsengipfel;
Die Amsel singt ihr
letztes Lied im Wipfel,
Und heimwärts
treibt der Hirte von den Matten;
D
... weiterlesen GebetDer du im Mittelpunkt der
Himmelsferne
Der Sonne Nacken trittst
mit ew`gen Siegen,
Du, welchen
demutvoll Myriaden Sterne
Mit ihren
stolzen Frühlingen umstiegen:
Herr!
hast du keinen
... weiterlesen EppsteinDer Frühling sank in seiner ganzen
Hehre,
Mit allen seinen Zaubern auf die
Flur;
Des Eises Perle schmolz zur
Freudenzähre
Und zittert in dem Auge
der Natur;
Und Alles ward zur Blum
... weiterlesen Prolog zur TerpsichoreDer Sommer ist dahingegangen
Und Blatt
um Blatt entfiel dem Baum,
Und was
vordem die Vögel sangen,
Das dünkt
uns alles wie ein Traum.
Doch soll
darum das Herz verzagen
... weiterlesen Deutsches LandsturmliedDeutschland Hurrah! Deutschland
Hurrah!
Mann an Mann, Bann an
Bann,
Was die Waffen tragen
kann!
Blankes Wort! blanke Wehr!
Stolz
die Fahne drüber her!
Weit und breit
kampfber
... weiterlesen KrönungDu alte Krönungsstadt am
Main,
Bekränze deine Gassen!
Es zieht
ein alter Freier ein,
Der will sich
krönen lassen.
Du Mädchen, dem die
Liebe flammt
Im Aug` und auf
... weiterlesen Du bist ein Bursch mit krausem HaarDu bist ein Bursch mit krausem
Haar,
Dir mag die Liebe taugen,
Du
hast ein frisches Lippenpaar
Und rechte
blaue Augen.
Gewachsen bist du wie
ein Rohr,
Nur noch ein wen
... weiterlesen Du bist so schön, du bist so mildeDu bist so schön, du bist so
milde,
Daß du zugleich entzückst und
rührst,
Und mit dem hohen
Gnadenbilde
Mit Recht den gleichen
Namen führst.
Auch du hast Engel im
Geleit
... weiterlesen Sonette - II.Du junger Lieutenant mit den blanken
Litzen,
Nun darf sich Deutschland ruhig
schlafen legen,
Du trägst da einen
funkel neuen Degen
Und wirst damit das
Vaterland beschützen.
... weiterlesen Einem scheidenden SängerDurch unsre frohen Lieder zieht ein
Klang,
Die Wehmut ist`s mit dem
gedämpften Tone,
Denn einer unsrer
Brüder im Gesang
Zieht von dem trauten
Main zur fernen Rhone.
Wenn man zu dir
... weiterlesen LorsbachDörfchen, wie malerisch
Liegst du im
Pfad!
Mühle, wie prahlerisch
Rauscht
dir`s vom Rad!
Kirchlein, wie
bäuerlich
Bist du gebaut!
Glöckchen,
wie feierlich
Kl
... weiterlesen BruderliedEin ein`ger Himmel überspannt
Die
weite Welt;
Es ist nur eine
Vaterhand,
Die alles hält;
Mit
gleicher Liebe, gleicher Lust
Nimmt
Gott uns All an sein Brust;
Wer es au
... weiterlesen Rösleins GeburtstagEin Röslein feiert in dem Thal
Sein
Wiegenfest, den Mai;
Auf weißen
Blüthen prangt das Mahl,
Das Veilchen
ist Lakai.
Und in Kristallen,
himmelblau,
Hellschimmer
... weiterlesen Einen Gruß aus dem GetümmelEinen Gruß aus dem Getümmel,
Aus der
Stadt voll Stolz und Pein,
Unter deinem
stillen Himmel,
In dein sanftes Herz
hinein!
Aus den Tücken und den
Ränken,
Aus dem Pr
... weiterlesen Die weißen RosenEr hatte Weib und Kind zu Haus
Und zog
in alle Welt hinaus,
Hinaus auf
Nimmerwiedersehn,
Daheim die mögen
betteln gehn.
Die wurden bleich vor
Noth und Gram,
Wie er so
... weiterlesen Sonnenuntergang im Berner OberlandEs brennt im Berner Oberland!
Es bläst
das Schreckhorn Sturm,
Es steht im
lichterlohen Brand,
Der Alpendomes
Thurm.
Die Thürmerin. die Jungfrau,
harrt
Hoch oben, glu
... weiterlesen (Frankfurt-Gedicht von Friedrich Stoltze)Es is kaa Stadt uff der weite Welt,
die
so merr wie mei Frankfort gefällt,
un
es will merr net in mein Kopp enei,
wie
kann nor e Mensch net von Frankfort
sei!
Un wär´sch e
... weiterlesen Es ist schon späte MitternachtEs ist schon späte Mitternacht;
Das
Mägdlein sitzt im Bett und wacht,
Da
hört es auf der Straßen
Ein Blasen.
Ade!
Wie Mä
... weiterlesen Der RezensentEs saß in seinem Stübchen der
Poete
Und sah sich just die neu`ste
Zeitung an,
Da pötzlich überdeckte
Zornesröthe
Sein Antlitz bis zur hohen
Stirn hinan.
Und zornig fuhr
... weiterlesen Märchen aus einer JulinachtEs waren `mal der Bursche vier,
Gar
wacker Sängerblut;
Und weit und breit
war kein Gesell,
Der trank so schnell
und sang so hell
Und war so
wohlgemut.
Ein erster Baß
... weiterlesen Aus dem DachkämmerchenEs wiesen ihm die Dichterloose
Ein
kleines Bodenstübchen an;
Im ersten
Stocke wohnt die Prose,
Weil die nicht
höher steigen kann.
Er aber stieg,
mit stolzen Mienen,
... weiterlesen Nur ein paar Thränen sind‘sEs wohnt Polyp im Ozean,
Sein Schloß
ist von Kristall`n,
Die Strudel sind
die Säulen dran,
Das Dach ist von
Korall`n.
In eines großen Parkes
Grün
Liegt das kristall`ne Hau
... weiterlesen Ein freier MannEuch neid` ich nicht, ihr armen
Thoren,
Die ihr vor einem Throne
kreucht!
Ich bin ein freier Mann
geboren
Und habe nie mein Haupt
gebeugt.
Mögt ihr auch Band und
Würden tragen,
... weiterlesen Freiheit du, mein LosungswortFreiheit, du mein Losungswort,
Vollen
Drang`s und Schalles!
Deutschland, du
mein Heimathport!
Du mein Schwert, mein
letzter Hort!
Ihr mein Ein, mein
Alles!
Nasch die Banner au
... weiterlesen Nur machen kann ich selbst kein LiedGeh` ich im Frühling draus, im
schönen,
O wie das duftet, strahlt und
blüht!
Ich höre tausend Lieder
tönen,
Nur machen kann ich selbst kein
Lied.
Doch Winters, hinter`m warmen O
... weiterlesen Pfälzischer Vorposten am RheinGelehnt auf die Flinte
Mit trotzigem
Muth,
Die Feder im Winde
Hoch oben am
Hut,
Die Klinge zur Seite
Die Blouse
gebläht,
So hat er ins weite
Gethäle
gespäht.
... weiterlesen Zu den Skizzen aus der PfalzGezeichnet von E. Schalck.
1849.
Ludwigshafen.
(Aufwerfung der
Schanzen)
Zu Ludwigshafen also
schallt`s:
O fröhlich Pfalz! o Gott
erhalt`s!
Und hilf dem Volk zum Sieg
... weiterlesen FrühlingsliedGuck! guck! Flink! flink!
Es blüht! es
blüht!
Ruft Guckuck, Fink und
Nachtigall.
O nun hinaus zu Feld und
Ried,
Zu Berg und Thal ihr Menschen
all!
O seht die Veilche
... weiterlesen Angesichts der Jungfrau in der SchweizHa, ich schau` dich, hohe Jungfrau,
Kön`gin auf dem Gletscherthrone!
Und
von Zacken Eis ist deine ew`ge
diamant`ne Krone,
Und dein Baldachin
der Himmel, den krystall`ne Säulen
stützen,
... weiterlesen GottvertrauenHalt fest an Gott von Jugend an
Und sei
voll Zuversicht!
Geh` still und treue
deine Bahn
Und laß` dich selber
nicht.
Ist auch dein Herz betrübt zu
todt,
Dein Glück
... weiterlesen ChristusHerr! Strahlenwerfender! in
Bangen
Umschweif` ich schüchtern deine
Bahn;
O dürfte ich mich, von Nacht
umfangen,
Dem Lichtglanz deiner Stirne
nah`n!
Dürft` ich aus meinen Finsterni
... weiterlesen Auf dem StaufenHoch auf dem Staufen steh` ich hier
In
dem Kristall der Luft,
Und unten liegt
das Thalrevier
Gleich wie in lauter
Duft.
Und durch des Schleiers dünnen
Flor
Erspäh` ich Dorf
... weiterlesen FrühlingsliedchenI.
Hinauf bis zum Gipfel
Ist Alles
so grün,
Sind Buschwerk und
Wipfel
Ein Duften und Blühn!
Und bis
zu den Dünen
Hinab an den Seen,
Ist
alles ein Grü
... weiterlesen BergkönigIch bin der König, der auf Bergen
schreitet,
Mein Purpur ist aus
Morgenroth bereitet,
Die Sonne glänzt
als Kron` auf meinem Haar;
Es steht
mein Thronstuhl auf dem höchsten Firne,
... weiterlesen Ich hab sie einsam weinen sehnIch hab` sie einsam weinen sehn,
So
recht allein im Leid,
O Thränen! in
des Windes Wehn
Und in den Sand
gestreut.
O Herz`, das so im Stillen,
bricht,
So einsam weint
... weiterlesen Bivuaque zu KaiserslauternIch trag` das Freisoldatenkleid
Und
nehm` nit Fürstensold,
Hab` abgelegt
den Fahneneid
Auf`s Banner
Schwarz-Roth-Gold.
Und häng`, so
lang mein Odem haucht,
An Volk u
... weiterlesen (Ernstchen.)III.
Lieb Mutter sitzt im
Stübchen,
Weint sich die Augen
trüb,
Was gingst du auch, mein
Bübchen?
Wir hatten dich so
lieb!
Hätt`st bei uns bleibm sollen,
... weiterlesen Einem scheidenden LehrerIm Namen seiner Schülerinnen.
Zum
fernen Norden lenkst du nun die
Schritte
Und um die Newa tauschest du
den Main;
O laß noch einen Gruß, noch
eine Bitte
Zum Lebewohl dir n
... weiterlesen Zum Erscheinen der KrebbelzeitungIm Sommer 1858.
Es strahlt die Welt !
in tausend Bächen
Stürzt aus der
Sonne Licht darauf!
O Fülle Glanz !
die Knospen brechen
Zu Kelchen und
Pokalen auf;
Die Weste
... weiterlesen Der SchifferIm Uferschilf am Binsenstrang, da liegt
ein Kahn im Rhein,
Der Weide grüner
Ueberhang hüllt ihn in Schalten
ein.
Da sitzt ein junger Schiffersmann
der sich ein Ruder schnitzt,
Dem auf
die
... weiterlesen Der Pfingstdienstag in Frankfurt a.M.In unserm Volkesfestkalender
Mit
goldner Schrift prangt dieser Tag!
Den
Geizhals macht er zum
Verschwender
Durch seines Namens
Zauberschlag;
Den Misanthrop macht er
gesellig,
... weiterlesen Zwei FreundenIn wilder Nacht, voll grauser
Dunkelheit,
Gepeitscht vom
Schneesturm, auf verwehtem Pfade,
Stiegt ihr herauf vom fernen
Maingestade
Und habt den armen kranken
Freund befreit.
... weiterlesen Sonette - III.Ja wohl! im Wirthshaus hinter Krug und
Würsten,
Da schwatzt ihr viel von
heil`gen Völkerrechten,
Da seid ihr
Helden, die mit Gabeln fechten
Und
löscht in bairisch Bier das
Rachedürsten.
... weiterlesen PhantasusKannst du folgen nicht dem Fluge,
Auf
des Dichtergeistes Flügeln,
Bin ich
dir gleich einem Buche
Unter`m Schluß
von sieben Siegeln;
Doch vermagst du
mitzuschweifen
Küh
... weiterlesen ChampagnerliedchenKomm Fläschchen, Fläschchen! hopp!
hopp! hopp!
Wir wollen einmal
tanzen!
Wir wollen einmal lustig
sein,
Du liebes Fläschchen
Wein!
Leg` ab dein
Häubchen silberweiß
... weiterlesen Käm mich doch ein Gähnen anKäm` mich doch ein Gähnen an,
Blaßer
Mond, als dein Gefährte!
Immerfort
dieselbe Bahn,
Immerfort dieselbe
Erde!
Mit derselben Erde dann
Immer um
dieselbe Sonne!
O d
... weiterlesen FreischaarenliedLanges Schwert und kurzer Stutz,
Blick
und Haltung: Stolz und Trutz!
Kurze
Blouse, langer Bart,
Das ist
Freisoldaten Art!
Hurrah!
Tag und Nacht mi
... weiterlesen Laß dich ihren Neid nicht grämenLaß` dich ihren Neid nicht
grämen,
Küsse, Kind, und sei
geküßt!
Willst du dich zu küssen
schämen
Weil dein Mund so blühend
ist?
Alte Jungfern, böse Zungen,
We
... weiterlesen Zur Einweihung einer KleinkinderschuleMai 1842
Wir haben uns zu einem Fest
verbunden,
Zu einem Feste der
Gemütlichkeit;
Es wird in diesen
feierlichen Stunden
Der zarten Kindheit
ein Asyl geweiht.
Wol mag`
... weiterlesen Waffenruf an Deutschlands KünstlerschaftMai 1849.
Nun werfet Stift und
Stichel fort
Und Meisel, Kiel und
Kohle!
Das Schwert ist nun das
Losungswort
Die Freiheit die
Parole!
Frisch auf, du deutsche
Künstlers
... weiterlesen Mein Kind ich habe keinen BatzenMein Kind ich habe keinen Batzen,
Bin
arm wie eine Kirchenmaus!
Doch Gott der
Herr ernährt die Spatzen
Und hilft wol
auch dem Dichter aus.
Man braucht so
wenig für das Lebe
... weiterlesen Sonette - I.Mein theurer Freund! dir fehlts an
Qualitäten,
Sonst hättest du wohl
längst schon Brot und Amt.
Ach, dein
Talent! gleichgültig ganz
verdammt
Ist`s den Ministern und
Geheimeräthen.
... weiterlesen Ruine KönigsteinMich ruft zu trüben Bildern
Die
Burgruine hier,
Doch Lenz und Frieden
mildern
Die Wehmuth sanft in mir.
Denn
was die Zeit verheerte,
Nur nicht des
Herzens Ruh,
Das dec
... weiterlesen Zug nach LandauMit reisigen Trossn,
In Blousen und
Gurten,
Mit Mannen und Rossen
Durch
Schluchten und Furten!
Auf felsigen
Bahnen
Mit schwerem Geschütze,
Mit
Federn und Fahne
... weiterlesen Wein und LiebeMit Rosen kränz` ich den Pokal,
Und
schenke fröhlich ein;
Hoch ! dreimal
hoch! hoch abermal!
Die Liebe und der
Wein!
Ein goldner Wein, ein holder
Blick
Und meine Jugend noch
... weiterlesen Nimm mir die Rose von der BrustNimm mir die Rose von der Brust,
Das
grüne Band vom Hut!
Ich hab` es ja
voraus gewußt,
Es thut nicht lange
gut.
Wenn sie so saß an meiner
Seit`,
Und sie mein Arm um
... weiterlesen Improvisation auf der WanderungO diese frische Morgenluft!
Diese
Höhen mit Forsten und Quellen!
O
Wogenschwall! o Wälderduft!
O Rauschen
von Wipfeln und Wellen!
So im Gebirge
schreit` ich hier,
Di
... weiterlesen MorgenliedO du, dem seine Schöpfung glüht,
Den
alles Leben preist,
Empor zu dir mit
Herz und Lied
Du großer, guter
Geist!
Du schütztest mich, der ich
wie todt
In Nacht und D
... weiterlesen Unter einer Abbildung des väterlichen HausesO Häuschen, theuer mir auf immer,
Wo
gute Menschen einst gelebt,
Und meiner
Kindheit Rosenschimmer
Um deinen alten
Giebel webt!
Du bist dahin! und nur die
Bäume,
Die ich im
... weiterlesen Am Recheneigraben zu Frankfurt a.M.O Maiennacht! aus
Nachtigallenklang,
Aus Duft und West
und Vollmondschein gewoben!
Du süßes
Moll im lyrischen Gesang,
Du zu der
Nächte Königin erhoben!
Sei mir
gegrüßt hier, wo
... weiterlesen Unsrer WirthinO preist sie, unsre Lieder,
Die Maid so
zaubermild,
Die uns im knappen
Mieder
Mit Wein den Becher füllt!
Die
mit dem Thau der Rebe
Die durstige
Zunge netzt,
Und an dem
... weiterlesen Auf dem FeldbergO Rundgemälde ! Einblick in die
Gau`n!
O Städte, Dörfer, Strom,
Gebirg und Warten!
O Wälder, Wiesen,
Saatgefield und Au`n!
Weit aufgerollte
deutsche Ländercharten!
Wer zählt di
... weiterlesen Auf dem FalkensteinO Zeit der Burgen und der Ritter!
O du
der Abenteuer Zeit!
O Zeit des
Schwertes und der Zither,
Romantische
Vergangenheit!
O Zeit, wo noch vom
Heimatherde
Nach Palästina zog
... weiterlesen Kapuziner PredigtPaulus, der schrieb den
Ephesern:
Trinket nie aus leeren
Gläsern!
Sintemal und
alldieweil
Dieses ist dem Herrn ein
Greul.
Den Galathern thät er
schreiben:
Laßt das
... weiterlesen SchifferliedRollt ihr Wogen, rollt heran!
Blaset
zu, Orkane!
Mitten durch, mein braver
Kahn,
Ueber Bank und
Klippenzahn,
Stolz gleich einem
Schwane.
Schwarz-Roth-Golden
aufgehißt,
... weiterlesen Horch! Horch!Schon hebt es an im Wald umher
Gelinde
zu sausen!
Ein leichter Windstoß
bringt vom Meer
Ein dumpfes
Brausen.
Es zieht Gewölk dem Ost
entlang
Mit hellen Säumen,
Die S
... weiterlesen Sie naht, sie naht, die süße holde Braut!Sie naht, sie naht, die süße holde
Braut!
Wie pocht das Herz mir in der
Brust so laut!
Mein Auge schwimmt und
meine Wange glüht,
Und meine Lippen
überströmt ein Lied.
Si
... weiterlesen ChristfestStill sank die Nacht in Bethlehems
Gefilde
Und heil`ge Ruhe athmete die
Welt;
Der Himmel strahlte im besternten
Bilde,
Sanft war die Flur vom Monde
aufgehellt;
Und angelockt von dies
... weiterlesen Sonette - IV.Tief im Gebirge, in der Wildniß
Graus,
Beschnapst der Schwager und
entzwei ein Rad,
Indeß die Nacht mit
Blitz und Donner naht,
Mit Regengüssen
und mit Sturmgebraus.
Kein K
... weiterlesen Nacht und SonnenaufgangTief in Schatten eingewoben,
Stille,
stille, Land und Meer!
Nur ein Schauer
weht von Oben,
Von den goldnen Sternen
her.
Flur und Wald sind
eingeschlafen,
Alle Berge bis zum Sa
... weiterlesen Und eine schlanke Tanne stehtUnd eine schlanke Tanne steht
Am fernen
Strand der Saale,
Ein junger Eichbaum
aber weht
Im grünen
Mainesthale.
Wie Sehnsucht flüsterts
hier und dort
Und rauscht ein
... weiterlesen Zur Weihnachtsbescheerung der Frankfurter TurnerUnd wenn die erste Lerche singet,
Da
wird es Frühling nach und nach;
Doch
wenn das Weihnachtsglöckchen
klinget
Wird`s schön auf Einen
Zauberschlag.
Da blüht`s und sprosst`s
mit E
... weiterlesen Gesellschaftliche ZuständeUns theilt die Aristokratie der
Rente,
In Gulden-, Kreuzer- und in
Hellerstände.
Der harte Gulden
schaut, gleich einem Prinzen,
Auf
neunundfünfzig Kreuzer kleiner
Münzen.
... weiterlesen PoetenfahrtVom Sinn ein wenig lose,
So zieh` ich
wohlgemuth,
Im Knopfloch eine Rose,
Ein grünes Band am Hut,
Ein Ränzel
auf dem Rücken,
Das mir so niedlich
steht,
Das wir
... weiterlesen Auf dem RossertVon dem Rossert, dichtbewaldet,
Schaue
ich in`s Land hinab,
Und das Bild, das
sich entfaltet,
Lockt mir neuen Jubel
ab.
Wem den ersten Gruß der
Lieder?
Tausend Augen
... weiterlesen Zur Eröffnung eines LiebhabertheatersVon Einer Mutter stammen die
Eamönen,
Es zeugte sie die Schönheit
mit dem Geist;
Sie sind bestimmt das
Leben zu verschonen,
Und Jedem Heil!
der sie willkommen heißt.
Wo ihre
Zaube
... weiterlesen Einer FrühverstorbenenWas bist du heimgegangen vor der
Zeit?
Bist du schon müd der
Jugendseligkeit,
Bist du schon müd des
Lebens süßer Last
Und hast dein Haupt
so früh gelegt zur Rast?
Noch hat kein
... weiterlesen Wenn ich durch den Frühling gehWenn ich durch den Frühling
geh`,
Mehrt sich nur mein
Schmerz,
Jede Rose, die ich
seh`,
Fällt mir schwer auf`s
Herz.
Wenn`s mit Liedern
minniglich
Aus den Büschen k
... weiterlesen NaturrechtWer bist du denn? was sollen diese
Waffen?
Vertrittst den Weg? hast du ein
Recht dazu?
Ich bin doch aus demselben
Stoff geschaffen
Und hab` doch auch ein
Herz im Leib, wie du!
... weiterlesen Wer hat im Mai die SchaarenWer hat im Mai die Schaaren
Der Blumen
je gezählt?
Man wird es nicht
gewahren,
Wenn eine Rose
fehlt.
Nicht minder schön und
wärmer
Wird`s auf dem Erdenball,
... weiterlesen Wie bleich sind nun die SterneWie bleich sind nun die Sterne,
Wie
meine Augen trüb!
Es ist in weiter
Ferne
Gestorben mir mein Lieb.
Die
lieben, blauen Augen
Hab` ich nicht
zugedrückt;
Die
... weiterlesen Einem jungen Maler aufs GrabWie ihn die Religion führte zur Kunst,
einen Edlen,
Also führte die Kunst
edler ihn wieder zu Gott;
Thränen
benetzten sein Grab, Thränen der
Freundschaft und Liebe;
Ein gerathner
Sohn w
... weiterlesen Landmanns Morgen- und AbendliedWir haben, Herr gelitten viel!
O setze
du dem Leid ein Ziel
Und gib es nun nit
weiter zu
Daß Jemand uns ein Unrecht
thu!
Sieh unsere Thäler unsre
Höh`n!
Das Volk so
... weiterlesen Zwei AuswanderndenWir sitzen hier beisammen um den
Tisch
Als gäbe es kein Scheiden und
kein Trennen!
Das Lied ist helle und
der Wein ist frisch
Und hundert frohe
Augensterne brennen.
Doch ach ! um ei
... weiterlesen Wohin?Wo will dein Herz, noch unverdorben,
Nun hin mit seinem vollen Schlag?
Du
weißt, die Freiheit ist gestorben
Und
steht nicht auf am dritten Tag.
Und
ach, um sie dein reinstes Seh
... weiterlesen Zum Hüttlein bergunterZum Hüttlein bergunter,
Zum
Schlößlein bergauf,
Ein Mägdlein
schaut runter
Ein Bürschlein
hinauf.
Sie schaun eine Weile,
Es
wird ihnen weh,
Dem Bursch ist`
... weiterlesen Im Hochgefühle einer freien SeeleZum Lichte sei dein Angesicht
gekehrt
Und Hoheit leuchte Stirne und
Geberde!
So tritt einher in deinem
Menschenwerth,
Der frei geborne Sohn
der grünen Erde.
Ob auch kein Purpur
dir
... weiterlesen Bundeslied des deutschen Sängervereins„Cäcilia` in Lyon.
Was uns eint
als Deutsche wieder
An der Rohne
grünem Strand,
Das sind unsrer Heimat
Lieder,
Und die Lust am
Vaterland.
Laßt sie rauschen! laßt
... weiterlesen