Gedichte - Georg Heym
Der weiten Buchen Tanzsaal...(Aus Thüringen
II)
Der weiten Buchen Tanzsaal zieht
zu Tal
Auf Silbersäulen von der
Waldung Kamm.
Im toten Laube glüht die
Sonne fahl
Aus Regenwolken fort, auf
gelbem Stam ... weiterlesen
Sommernachmittag(Berlin IV)
Das Wasser
schwindet schnell auf dem Asphalt.
Warm
steigt sein Dunst zum Himmel, dem
verblaßten.
Aus Käsekellern quillt`s,
und aus den Kasten
Der Blumenläden,
... weiterlesen Vorortbahnhof(Berlin VI)
Auf
grüner Böschung glüht des Abends
Schein.
Die Streckenlichter glänzen an
den Strängen,
Die fern in einen
Streifen sich verengen
- Da braust von
rückwärt ... weiterlesen Letzte Wache(Dritte Fassung)
Wie
dunkel sind deine Schläfen.
Und deine
Hände so schwer.
Bist du schon weit
von dannen,
Und hörst mich nicht
mehr.
Unter dem flackenden L ... weiterlesen Mitte des Winters(Entwurf)
Das Jahr
geht zornig aus. Und kleine Tage
Sind
viel verstreut wie Hütten in den
Winter.
Und Nächte, ohne Leuchte, ohne
Stunden,
Und grauer Morgen ungewisse
Bilder ... weiterlesen Der Park(Letzte
Fassung)
Blinde Scheiben sind im
toten Hause,
Die sich halb verbergen in
den Büschen.
Trübe Wege, wo die Winde
wischen.
Jeder Pfad ist voll mit
langen Klage ... weiterlesen Luna II(Letzte Fassung)
Schon
hungert ihn nach Blut. In roter
Tracht
Steht er, ein Henker, vor der
Wolken Block
Und einer Pfauenfeder
blaue Pracht
Trägt er am Dreispitz auf
dem Nac ... weiterlesen MARATHON(Sonett VI / Letzte
Fassung)
In ernster Strenge
angeborener Zucht
Ziehn die Hopliten,
die zur Walstatt steigen,
Wie Mauern
stumm. Kein Paian bricht das
Schweigen.
Doch hallt ... weiterlesen Den Wolken(Wolken / Erste
Fassung)
Der Toten Geister seid ihr,
die zum Flusse
Zum überladnen Kahn der
Wesenlosen
Der Bote führt; eur Rufen
hallt im Tosen
Des Sturms und in des
Regens ... weiterlesen Der Tag liegt schon auf seinem Totenbette...(Zweite Fassung)
Der
Tag liegt schon auf seinem
Totenbette,
Auf goldnem Teppich und der
sanften Glätte
Des Purpurvlieses. Doch
er reißt die Binden
Von seiner Wunde
königli ... weiterlesen Im kurzen Abend...(Zweite Fassung)
Im
kurzen Abend - voll Wind ist die
Stunde,
Und die Röte so tief und
winterlich klein.
Unsere Hand, die sich
zagend gefunden,
Bald wird sie frieren,
und ein ... weiterlesen Heroische Landschaft(Zweite Fassung)
Mit
Türmen schwankend im roten
Bangen
Stiegen die Städte mit Dächern
und Hörnerschall
Mit den Straßen
hinauf, die gen Himmel sprangen.
Aber
das Licht la ... weiterlesen Die Heimat der Toten1. Der Wintermorgen
dämmert spät herauf.
Sein gelber
Turban hebt sich auf den Rand
Durch
dünne Pappeln, die im schnellen
Lauf
Vor seinem Haupte ziehn ein
schwarzes Band.
... weiterlesen Das Fieberspital1. Die bleiche Leinwand
in den vielen Betten
Verschwimmt in
kahler Wand im Krankensaal.
Die
Krankheiten alle, dünne
Marionetten,
Spazieren in den Gängen.
Eine Zahl ... weiterlesen Styx1. Die Nebel graun, die
keinem Winde weichen.
Die giftigen
Dünste schwängern weit das Tal.
Ein
blasses Licht scheint in der Toten
Reichen,
Wie eines Totenkopfes Auge
fahl. ... weiterlesen Das infernalische Abendmahl1. Ihr, denen ward das
Blut vor Trauer bleich,
Ihr, die der
Sturm der Qualen stets durchrast,
Ihr,
deren Stirn der Lasten weites
Reich,
Ihr, deren Auge Kummer schon
verglast, ... weiterlesen Ophelia1. Im Haar ein Nest von
jungen Wasserratten,
Und die beringten
Hände auf der Flut
Wie Flossen, also
treibt sie durch den Schatten
Des
großen Urwalds, der im Wasser
ruht.
... weiterlesen Der fliegende Holländer1. Wie Feuerregen füllt
den Ozean
Der schwarze Gram. Die großen
Wogen türmt
Der Südwind auf, der in
die Segel stürmt,
Die schwarz und
riesig flattern im Orkan. E ... weiterlesen Marathon1. Zehntausend steigen
von den Bergen nieder,
Die Blüte
Hellas`, sich dem Tod zu weihen.
Durch
Morgendämmrung ziehen ihre Reihen.
Ein
Wall von Erz ziehn hin des Heeres
Glieder. ... weiterlesen Columbus12. Oktober 1492
Nicht
mehr die Salzluft, nicht die öden
Meere,
Drauf Winde stürmen hin mit
schwarzem Schall.
Nicht mehr der
großen Horizonte Leere,
Draus langsam
kroch de ... weiterlesen Frühjahr2. Hälfte Oktober
1911
Die Winde bringen einen
schwarzen Abend.
Die Wege zittern mit
den kalten Bäumen
Und in der leeren
Flächen später Öde
Die Wolken rollen
auf die Hor ... weiterlesen Le Tiers État20. Juni 1789
Auf
welken Blumen von dem letzten Ball,
In
Spiegeln, Kerzen, weichlichem
Gestühl,
Steht der Stiefel der
Bürger. Ihr Gewühl
Brennt wie die
Flamme. Und der Wi ... weiterlesen Eifersucht28.10.1910
Die Straße
wird zu einem breiten Strich.
Die
Häuser werden weiß wie eine Wand.
Die
Sonne wird ein Mond. Und
unbekannt,
Gleichgültig, fremd, ein
jedes Angesicht ... weiterlesen Tiefster Schmerz
I
O solche
Schmerzen, die wir müssen dulden,
Daß
wir zu klagen Worte nicht erfinden,
Und
selbst die Tränen, die dem Leid wir
schulden,
Glanzlos und heiß im Auge
u ... weiterlesen Alles ist eitelAch, ich kann dich nicht
verwinden.
Ach, nicht kann der
Dichtergriffel
Dich aus meiner Seele
merzen.
Ach, ich seh auf
Buchenrinden
Glänzen eingeschnittne
Herzen.
Ach, der lau ... weiterlesen Träumerei in HellblauAlle (...) haben
Sich
mit Blau gefüllt.
Alle Büsche und
Bäume des Stromes,
Der weit in den
Norden schwillt.
Blaue Länder der
Wolken,
Weiße Segel dicht,
Die ... weiterlesen Alle Landschaften habenAlle Landschaften
haben
Sich mit Blau erfüllt.
Alle
Büsche und Bäume des Stromes,
Der weit
in den Norden schwillt. Leichte
Geschwader, Wolken,
Weiße Segel
dicht,
D ... weiterlesen Träumerei in HellblauAlle Landschaften
haben
Sich mit Blau gefüllt.
Alle
Büsche und Bäume des Stromes,
Der weit
in den Norden schwillt. Blaue Länder
der Wolken,
Weiße Segel
dicht,
Die ... weiterlesen Die SchlösserAlt von Blute, und
manches im toten Munde
Kauen sie Dunkel
- wo große Schwerter geblitzt.
Trübe
Gelage zur Nacht in der Könige Runde
-
Draußen die Sonne die späten Pfeile
noch spritzt. ... weiterlesen WanderungAm Scheideweg. Von ihrer
Wandrung ruht
Die Zeit für einen Tag.
Denn abwärts neigen
Die Bahnen nun des
rollnden Jahrs. Die Flut
Des Lichts
fließt spärlicher. An allen
Zweigen
Glä ... weiterlesen Der BaumAm Wassergraben, im
Wiesenland
Steht ein Eichbaum, alt und
zerrissen.
Vom Blitze hohl, und vom
Sturm zerbissen.
Nesseln und Dorn
umstehn ihn in schwarzer Wand.
Ein
Wetter zie ... weiterlesen DionysosAm Wege sitzt er. An der
Felder Schwelle.
Die Winde, die im
weißen Korne spielen,
Sie tragen ihm
des Landes Würze zu.
Des Ölbaums
grüner Schatten folgt der Sonne.
Im
Krei ... weiterlesen Schwarze VisionenAn eine imaginäre
Geliebte
I
Du ruhst im Dunkel
trauriger Askesen
In deinem weißen
Tuch, ein Eremit,
Und deine Locken, die
in Nacht verwesen,
Bedecken tief
d ... weiterlesen Schwarze VisionenAn eine imaginäre
Geliebte 1. Du ruhst im Dunkel
trauriger Askesen
In deinem weißen
Tuch, ein Eremit,
Und deine Locken, die
in Nacht verwesen,
Bedecken t ... weiterlesen An eines Eichbaums Fuß...An eines Eichbaums Fuß,
am Waldesrand,
Am Weg der Menge spielt
ein Leiermann
Sein altgewohntes Lied,
nur dann und wann
Erlahmt des blinden
Greises müde Hand.
Das gleiche
Li ... weiterlesen Du fragst, warum ich dir nicht nah ...An Else M., Die ich
liebe, wie keine
Du fragst, warum ich
dir nicht nah,
Wo du doch für mich
blühen willst?
Ich habe Furcht vor
dir,
Weil du zu schön bist.
Auch
rol ... weiterlesen GlaubenAn Else M.
Ich wollte
schreiben
Von dem Leuchten in deinen
Augen
Das die Blitze weckten.
Von
deinem Jauchzen in dem Sturm
Wie ich
und du,
Wir beide frei und nac ... weiterlesen Du bist so dunkel, als die Nacht ...An Emma R.
Du bist so
dunkel, als die Nacht,
Wenn sternenlos
sie ihren schwarzen Mantel breitet.
Das
letzte Licht ertränkt in tiefstem
Schacht;
Nein, dunkler noch, im
graust ... weiterlesen Noch aber hüten die Götter mich...An Goldelse
Noch aber
hüten die Götter mich
Und nicht zum
leeren Himmel empor
Steigen umsonst des
Leidgebeugten
Abend um Abend verlorne
Bitten.
Denn sie gabe ... weiterlesen EinsamkeitAn H. E.
Worte nennen
den Kummer nicht,
Den der Sang nicht
betäubt in der schweigenden Nacht,
Den
der Becher nicht bannet im
Freundeskreis,
Den der traumlose Schlaf
nicht be ... weiterlesen Deine Wimpern, die langen...An Hildegard K.
Deine
Wimpern, die langen,
Deiner Augen
dunkele Wasser,
Laß mich tauchen
darein,
Laß mich zur Tiefe
gehn.
Steigt der Bergmann zum
Schacht ... weiterlesen An mein Herz...An mein Herz! Auf daß es
ruhig werde.
Daß es lerne, wieder
ruhig schlagen.
Ruhlos ward`s, ein
Schiff, das Stürme jagen,
Nacht und
Tag umwandert es die Erde.
Durch die
Stra ... weiterlesen Dir auf der Schulter flattert ...An N. P.
Dir auf der
Schulter
Flattert ein
Schmetterling,
Ein Frühlingslüftchen
trug ihn her
Aus einem dunkeln
Wald.
Das ist der Falter Glück,
Der
fl ... weiterlesen Ich trag am Finger ein Ringelein ...An Toni
Ich trag am Finger ein Ringelein.
Ist wohl aus Silberfiligran.
Ein kleines Herze hängt daran,
Das Herz ist ganz aus kaltem Stein.
O welche ungeheure Schönheit ...An?
O welche ungeheure
Schönheit ward
In diesen Leib
gefaßt,
Daß dieses leicht entflammte
Herz
So tiefen Schmerz noch fühlen
muß.
Ja, wie ein mildes Wunde ... weiterlesen Einem toten FreundeAuf die verlaßne Heide
kriecht
Langsam der trübe Mond
herauf,
Torkelt an einen
Wolkenberg
Und setzt sich mürrisch
hinter ihn.
Im ungewissen Lichte
scheinet
Der Roch ... weiterlesen Der Gott der StadtAuf einem Häuserblocke
sitzt er breit.
Die Winde lagern
schwarz um seine Stirn.
Er schaut voll
Wut, wo fern in Einsamkeit
Die letzten
Häuser in das Land verirrn.
Vom
Abend ... weiterlesen Der Gott der StadtAuf einem Häuserblocke
sitzt er breit.
Die Winde lagern schwarz
um seine Stirn.
Er schaut voll Wut, wo
fern in Einsamkeit
Die letzten Häuser
in das Land verirrn. Vom Abend
glän ... weiterlesen Auf einmal aber kommt ein großes Sterben...Auf einmal aber kommt ein
großes Sterben.
Die Wälder rauschen
wie ein Feuermeer
Und geben alle ihre
Blätter her
Die in dem leeren
Luftreich blind verderben.
Die Tiere
schr ... weiterlesen Die Nacht IIAuf Schlangenhälsen die
feurigen Sterne
Hängen herunter auf
schwankende Türme,
Die Dächer
gegeißelt. Und Feuer springet,
Wie ein
Gespenst durch die Gasse der
Stürme.
Fe ... weiterlesen Die NachtAuf Schlangenhälsen die
feurigen Sterne
hängen herunter auf
schwankende Türme,
die Dächer
gegeißelt. Und Feuer springet,
wie ein
Gespenst durch die Gasse der
Stürme. Fenster ... weiterlesen Der KriegAufgestanden ist er,
welcher lange schlief,
Aufgestanden
unten aus Gewölben tief.
In der
Dämmrung steht er, groß und
unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er
in der schwarzen Hand.
... weiterlesen Der Krieg IAufgestanden ist er,
welcher lange schlief,
Aufgestanden
unten aus Gewölben tief.
In der
Dämmrung steht er, groß und
unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er
in der schwarzen Hand.
... weiterlesen Der KriegAufgestanden ist er,
welcher lange schlief,
Aufgestanden
unten aus Gewölben tief.
In der
Dämmrung steht er, groß und
unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in
der schwarzen Hand.
... weiterlesen MärzAus der Erde quollen
Kräfte,
Die in dunkler Enge
schliefen,
In den Wolken gingen
Stürme,
Graue Wogen in den
Tiefen.
Lange Tage fuhren
Winde
Regenschwer vom nahen Mee ... weiterlesen Die QuelleAus der Quelle
Rinnet
helle
Eines Bächleins klare
Flut.
Es ergießt
sich,
Überschießt sich
In der
heißen Sonnenglut.
Niemals
weilend,
Lustig ... weiterlesen Der WaldAus grüner Waldnacht
ruft Gegurr der Tauben
Bald nah bald
fern. Der Sonne Lichter irren
Ins
Blätterdunkel. Kleine Vögel
schwirren
Durch das Geranke und die
Hopfentrauben.
... weiterlesen Die MesseBei dreier Kerzen mildem
Lichte
Die Leiche schläft. Und hohe
Mönche gehen
Um sie herum, und legen
ihre Finger
Manchmal über ihr
Angesicht.
Froh sind die Toten, die
zur Ruh ... weiterlesen Die MesseBei dreier Kerzen mildem
Lichte
Die Leiche schläft. Und hohe
Mönche gehen
Um sie herum, und legen
ihre Finger
Manchmal über ihr
Angesicht. Froh sind die Toten, die zur
Ruhe keh ... weiterlesen Berlin 2Beteerte Fässer rollten
von den Schwellen
Der dunklen Speicher
auf die hohen Kähne.
Die Schlepper
zogen an. Des Rauches Mähne
Hing
rußig nieder auf die öligen
Wellen.
Zw ... weiterlesen Bezwing ich dich...Bezwing ich dich? Dein
Sturm durchbraust mich wild
An diesem
Wintertag, da vor dem Licht
Die Wolke
stehet wie ein blauer Schild,
Und
Schatten in die grüne Landschaft
flicht.
... weiterlesen AbsolutionBin der Liebsten
nachgeschlichen
Durch die dunkle
Kirchenpforte.
War sonst selten, ach
recht selten
An dem düstren, heilgen
Orte.
Im Stuhle saß ein alter
Mönch.
Dem ... weiterlesen Bist du nun tot?...Bist du nun tot? Da hebt
die Brust sich noch,
Es war ein
Schatten, der darüber fegt,
Der in der
ungewissen Dämmrung kroch
Vom Vorhang,
der im Nachtwind Falten
schlägt.
Wie ... weiterlesen NovemberBlinde stehen im Weg.
Ihre großen Lider
Sind wie kleine
Felle heruntergehängt,
Eine
Sonntagsglocke hinten, die über den
Feldern
In der Turmspitze sanft sich
schaukelt und schwenkt. ... weiterlesen Brennt eine Flamme...Brennt eine Flamme wohl
in dem Gefäße,
Daraus die Luft man
zog, und mögen Früchte reifen
Wo
Winters Stürme Nacht und Tage
streifen?
Wer ist, der dies zu glauben
sich vermäße?
... weiterlesen Bruder, im Wein...Bruder, im Wein sind
Geister vergraben
Tief in des Bechers
tiefestem Schlund,
Die locken und rufen
den törichten Knaben,
Folg nicht der
lüsternen Stimme zum Grund.
Weck
sie ... weiterlesen Da sank der Abend und der Tag...Da sank der Abend und der
Tag entschlief,
Der kurze, in der
Inseln dünnem Wald.
Des Eises Ton war
auf dem See verhallt
Und nur der Wind
im trocknen Schilfe lief.
Ein
Schatte ... weiterlesen Marathon. (13)Da stürzt ein Wächter
mit Geschrei herein
In Lagers Ruhe.
»Zu den Waffen, auf.«
Und alle sehn
erschreckt auf seinen Lauf,
Der
schreiend eilt schon fern durch ihre
Reihn.
... weiterlesen TrostDas aber bleibet ewig uns
fürchterlich
Und ewig tief
verschlossen, ihr Freunde, uns,
Warum
der Geist, der allumfasset,
Einmal
zerreißet und blind zerschellet
Ein
leichtes W ... weiterlesen AprilDas erste Grün der Saat,
von Regen feucht,
Zieht weit sich hin
an niedrer Hügel Flucht.
Zwei große
Krähen flattern aufgescheucht
Zu
braunem Dorngebüsch in grüner
Schlucht.
... weiterlesen Die Hölle IIIDas Erwachen
Gewölke
gleich, das stirbt in dürrer Stille
Im
götterlosen Herbst auf kahler
Flur,
Zerflossen alle Träume. Und wir
lagen
Bei Krügen, schal und leer, und
wel ... weiterlesen Der alte KirchhofDas ist die Stadt der
Toten, wo sie wohnen
In schmalen
Straßen, Gruft an Gruft gebaut,
Ein
grüner Teppich breitet sich
darüber
Von Grab zu Grab. Von Jahr zu
Jahr umspinnt
Der Efeu ... weiterlesen Deiner schmalen Schläfe Bogen...Deiner schmalen Schläfe
Bogen
Hält der Adern Netz
durchzogen,
Das die Blässe dunkel
trennt.
Welches gleichet edlen
Steinen,
Die zu Mosaik sich einen,
Das
in dunklem ... weiterlesen Abende im VorfrühlingDem Bettler stahlen
Kinder seine Krücken.
Nun sitzt er
schimpfend am Laternenpfahl.
Den Blick
lockt an ein großes rotes Mal,
Das
wuchernd zieht vom Halse zu dem
Rücken.
Am ... weiterlesen Luna 1Den blutrot dort der
Horizont gebiert,
Der aus der Hölle
großen Schlünden steigt,
Sein
Purpurhaupt mit Wolken schwarz
verziert,
Wie um der Götter Stirn
Akanthus schweigt,
... weiterlesen Die Gefangenen IIDen harten Weg entlang im
kurzen Trab
Zieht sich der
Sträflingstrupp, der heim
marschiert
Durch kahle Felder in das
große Grab,
Das wie ein
Schlächterblock ins Graue
stiert.
... weiterlesen Der alte KrugDen letzten Becher trank
ich aus,
Bis daß mein Herze ruhiger
schlug.
Da schloß ich zu das öde
Haus
Und nahm hervor den alten
Krug.
Nun lag die Stadt in tiefem
Schlaf, ... weiterlesen Der Abend kam...Der Abend kam. Wir
zogen
Ohn Ruder auf den Wogen
Des
kühlen Abendwindes Spiel.
Es blich
des Stroms Gefunkel
Und auf uns schwer
das Dunkel,
Ein dichter Mantel
niederfi ... weiterlesen Der Abend sinkt...Der Abend sinkt, und von
dem Wiesengrund
Steigt Nebel auf,
hängt sich an Busch und Strauch.
Ein
später Schnitter mäht noch in dem
Gras,
Gespenstisch groß im ziehnden
Nebelhauch.
... weiterlesen Der Winter IDer blaue Schnee liegt
auf dem ebenen Land,
Das Winter dehnt.
Und die Wegweiser zeigen
Einander mit
der ausgestreckten Hand
Der Horizonte
violettes Schweigen.
Hier treffen
si ... weiterlesen Die StädteDer dunkelnden Städte
holprige Straßen
Im Abend geduckt,
eine Hundeschar
Im Hohlen bellend. Und
über den Brücken
Wurden wir große
Wagen gewahr,
Zitterten Stimmen,
vorüb ... weiterlesen An einem AbendDer Freund saß am
Klavier.
Und Schatten glitten ins
Gemach
In mattem Dämmerdunkel.
Auf
seinem Haare glühte noch
Der Tag
nach
In rötlichem Gefunkel
Ein
Heiligenschei ... weiterlesen NachtDer graue Himmel hängt
mit Wolken tief,
Darin ein kurzer,
gelber Schein so tot
Hinirrt und
stirbt, am trüben Ufer hin
Lehnen die
alten Häuser, schwarz und schief
Mit
spitz ... weiterlesen Marathon. (8)Der Griechen Mitte wankt
schon in der Schlacht,
Die schwache
Tiefe weicht vor den Barbaren,
Die,
einem Sturmbock gleich, mit allen
Scharen
Im Keile stürmen, riesger
Übermacht.
... weiterlesen Unter dem HundssternDer Himmel wurde grau und
bleich.
Das weiße Korn hing voll
hinab
Und beugte sich im Winde
weich
In langen Wellen auf und
ab.
Wir waren lange stillgelegen
Im
hohen Gra ... weiterlesen Berlin IIDer hohe Straßenrand,
auf dem wir lagen,
War weiß von Staub.
Wir sahen in der Enge
Unzählig:
Menschenströme und Gedränge,
Und sahn
die Weltstadt fern im Abend
ragen.
Die ... weiterlesen Berlin 1Der hohe Straßenrand,
auf dem wir lagen,
War weiß von Staub.
Wir sahen in der Enge
Unzählig:
Menschenströme und Gedränge,
Und sahn
die Weltstadt fern im Abend
ragen.
Die ... weiterlesen Juni-NachmittagDer Juniregen rauscht im
Blätterwald.
Vom stillen Flusse an der
Insel steigt
Des Wassers warmer Rauch
auf. Ringsum schweigt
Der Vögel
Stimme. Nur der Kuckuck ruft
Durch
gra ... weiterlesen Marathon. (16)Der Lager Tore fassen
nicht die Menge.
Die Fliehnden pressen
sich an Tores Schwellen.
Die Leiber
türmen auf sich zu den Wällen,
Wie
eine Woge brausend durch die
Enge.
Auf d ... weiterlesen Der Mond verbarg sich...Der Mond verbarg sich,
dunkel ward das Land.
Die Schatten
sprangen aus der Büsche Wand.
Die
Wiesen wuchsen grenzenlos und weit
In
tiefe Nacht hinaus und ferne
Dunkelheit.
Ei ... weiterlesen Der GartenDer Mund ist feucht. Und
wie bei Fischen breit
Und leuchtet rot
in dem toten Garten.
Sein Fuß ist
glatt und über den Wegen breit.
Winde
gehen hervor aus dem faltigen
Kleid.
... weiterlesen Der GartenDer Mund ist feucht. Und
wie bei Fischen breit
Und leuchtet rot
in dem toten Garten.
Sein Fuß ist glatt
und über den Wegen breit.
Winde gehen
hervor aus dem faltigen Kleid. Er
u ... weiterlesen Der Nebelstädte winzige WintersonneDer Nebelstädte
Winzige
Wintersonne
Leuchtet mir mitten ins
gläserne Herz.
Das ist voll
vertrockneter Blumen
Gleich einem
gestorbenen Garten.
Alles, was ehe
war, ... weiterlesen Marathon. (7)Der Pfeile Wolken fliegen
mit dem Winde,
Die runden Schilde von
den Pfeilen starren.
Die Steine sausen,
alle Schleudern knarren
Und der
Ballisten ächzende Gewinde.
Die
beide ... weiterlesen Die Wiesen des TodesDer Schnitter stampft das
Gras mit schwerem Tritt,
Das welk wird
unter seines Fußes Brand.
Und
rauschend geht der weißen Sense
Schnitt,
Die sengend frißt der hohen
Halme Strand.
... weiterlesen AutumnusDer Schwäne Schneeweiß.
Glanz der blauen Flut.
Des breiten
Strandes Gelb, das flach
verläuft.
Gelärm der Badenden und
Freude laut
Der braunen schlanken
Leiber, die mit Zweigen
Si ... weiterlesen Der schöne Herbst naht wieder...Der schöne Herbst naht
wieder, wie ein zweiter
Doch dämmrig
stiller Frühling. Ungewisses
Ist viel
in Tal und Luft. Wir wissen nicht,
Will
sich`s gestalten oder schnell
verziehn.
D ... weiterlesen KopernikusDer Sonnenball sank
riesenhaft. Gleich einem
Glutberg hob
er sich einmal noch aufglühend
Über
den schwarzen Wolkenbänken hoch.
Dann
sank er tief. Lang schaute einer nach
,
Von kah ... weiterlesen Der herbstliche GartenDer Ströme Seelen, der
Winde Wesen
Gehet rein in den Abend
hinunter,
In den schilfigen Buchten, wo
herber und bunter
Die brennenden
Wälder im Herbste verwesen.
Die
Schiffe ... weiterlesen Georg HeymDer Sturm heult immer
laut in den Kaminen,
Und jede Nacht ist
blutigrot und dunkel,
Die Häuser
recken sich mit leeren Mienen.
Nun
wohnen wir in rings umbauter Enge
Im
kargen ... weiterlesen Der WinterDer Sturm heult immer
laut in den Kaminen
Und jede Nacht ist
blutig-rot und dunkel.
Die Häuser
recken sich mit leeren Mienen.
Nun
wohnen wir in rings umbauter Enge,
Im
karge ... weiterlesen Der WinterDer Sturm heult immer
laut in den Kaminen
Und jede Nacht ist
blutig-rot und dunkel.
Die Häuser
recken sich mit leeren Mienen. Nun
wohnen wir in rings umbauter Enge,
Im
kargen Lic ... weiterlesen Das Geschenk des DichtersDer Syrernarde Duft,
Den
Balsam von den Syrten,
Aus Glanzarabias
Schoß
Gewürzt von lauer Luft
Die
düftereichen Myrrhen,
Damaskus`
schwellnde Ros
Im Wüstenwind
gebor ... weiterlesen LebensfrageDer Tag erhebt das
schwere Lid
Und sieht sich steinern um
und um.
Und alles ist wie gestern
noch,
Seit er aus meiner Kammer
schied.
Das Volk beginnt den gleichen
Gang.
... weiterlesen Marathon. (21)Der Tag flieht
westwärts, und der Abend sinkt.
Von
Osten naht die Nacht. Die Sterne
steigen
Von Meer und Inseln in dem
kühlen Reigen.
Des Meeres Welle leis
am Ufer singt.
D ... weiterlesen Die Irren (2)Der Tod zeigt seine
weiße Leichenhaut
Vor ihrer
Kerkerfenster Arsenal.
Das schwarze
Dunkel schleicht in trübem
Laut
Geborstner Flöten durch der
Nächte Qual.
Und weiße Hà ... weiterlesen WolkenDer Toten Geister seid
ihr, die zum Flusse,
Zum überladnen
Kahn der Wesenlosen
Der Bote führt.
Euer Rufen hallt im Tosen
Des Sturms
und in des Regens wildem Gusse.
Des
Tode ... weiterlesen WolkenDer Toten Geister seid
ihr, die zum Flusse,
Zum überladnen
Kahn der Wesenlosen
Der Bote führt.
Euer Rufen hallt im Tosen
Des Sturms und
in des Regens wildem Gusse. Des Todes
Ban ... weiterlesen Der Traum des ersten Zwielichts...Der Traum des ersten
Zwielichts auf dem Tale.
Des Grases
Zittern, drauf die Kälte taut.
Die
Wolken ziehen an dem Himmelssaale
In
Farben, wie sie nie der Tag
geschaut.
Die Re ... weiterlesen AllreihenDer Traum ist
schwer:
Ferne die grauen Himmel
verbleichen.
Über das rauchende
Moor
Schatten schleichen.
Auf
feuchtem Sumpf
Tanzen grüne
Flammen.
Auf dem Hüne ... weiterlesen Des Ackers Furchen waren regenschwer...Des Ackers Furchen waren
regenschwer
Vom Märzgewitter, dessen
Wolken zogen
Am Horizonte unterm
Regenbogen.
Vom Walde kam ein feiner
Nebel her.
Ein Reh, das suchte in dem
kah ... weiterlesen An das MeerDich grüßet noch das
Land der Hesperiden
Im Untergang, mit
Wäldern, rot betaut,
Wenn von den
Bergen weit auf deinen Frieden
Des
stillen Herbstes großes Auge
schaut,
Und j ... weiterlesen ChryseisDich liebt der Gott,
Und
seine Strahlen wohnen
In deinem goldnen
Haar,
Wen er aber liebt,
Der weiß
es nicht,
Doch ist er
glücklich.
Doch ferne stehet, ... weiterlesen Die Bienen fallen in den dünnen Röcken...Die Bienen fallen in den
dünnen Röcken
Im Rauhreif tot aus den
verblaßten Lüften
Die nicht mehr
kehren rückwärts zu den
Stöcken.
Die Blumen hängen auf den
braunen Stielen ... weiterlesen Die Bienen fallen in den dünnen RöckenDie Bienen fallen in den
dünnen Röcken
Im Raufreif tot aus den
verblaßten Lüften
Die nicht mehr
kehren rückwärts zu den Stöcken. Die
Blumen hängen auf den braunen
Stielen
... weiterlesen EinklangDie Birken flüstern
mittagsstill.
Die Lüfte flimmern am
Gesteine.
Kein Windhauch sich erheben
will.
Die Grillen zirpen an dem
Raine.
Durch unsre Seelen geht ein
Wehn
... weiterlesen Die blinden FrauenDie Blinden gehn mit
ihren Wärterinnen,
Schwarze Kolosse,
Moloche aus Ton,
Die Sklaven vorwärts
ziehn. Und sie beginnen
Ein Blindenlied
mit lang gezogenem Ton.
Sie ziehn
wi ... weiterlesen Gegen NordenDie braunen Segel blähen
an den Trossen,
Die Kähne furchen
silbergrau das Meer.
Der Borde schwarze
Netze hangen schwer
Von Schuppenleibern
und von roten Flossen.
Sie
kehren ... weiterlesen NovembertagDie Bäume auf der Höhe
entlaubt,
Die Felder öd und kahl,
Die
Matten ihres Schmucks beraubt,
Er
Himmel bleiern und fahl.
Ein
Moderdunst steigt aus dem Tal,
Das wie
i ... weiterlesen HerbstDie Faune treten aus den
Wäldern alle,
Des Herbstes Chor. Ein
ungeheurer Kranz.
Die Hände haltend,
springen sie zum Schalle
Der
Widderhörner froh zu Tal im
Tanz.
Der Lende ... weiterlesen HerbstnachmittagDie Felder liegen weit im
blassen Schein
Der Spätherbstsonne,
grün und gelb in Reihn
Raps und die
Wintersaat, dahinter weit
Dehnt sich
die Heide in dem roten Kleid.
Am
Hori ... weiterlesen Halber SchlafDie Finsternis raschelt
wie ein Gewand,
Die Bäume torkeln am
Himmelsrand.
Rette dich in das Herz
der Nacht,
Grabe dich schnell in das
Dunkele ein,
Wie in Waben. Mache dich
k ... weiterlesen Die ganze Nacht...Die ganze Nacht,
Die ich
verwacht,
Ein Brunnen rann,
Ein Vogel
sang,
Und dann und wann
Im stillen
Raum
Der Nachtwind klang
Im hohen
Baum.
Die ganz ... weiterlesen Die grauen Wolken fliehn...Die grauen Wolken fliehn
in großen Heeren,
Es hallt der
Schlachtruf in den lauten
Winden,
Zahlloses Kriegsvolk ziehn sie
aus dem Leeren.
Doch auch wie Tote, die
nicht Ruhe finden.
... weiterlesen Marathon. (20)Die Griechen halten am
befreiten Strand.
Sie sehn die Fahrt
der Schiffe vor den Winden,
Sie sehn
sie langsam in das Graue schwinden,
Wo
Meer und Himmel läuft in eine
Wand.
S ... weiterlesen Die hohe Nacht...Die hohe Nacht
Ruht auf
dem Land,
Auf Wald und Tale.
Zu blauer
Schale
Und dunklem Rand
Des Himmels
Pracht
Sich wölbet rund,
Von Hang zu
Hang.
Darein gela ... weiterlesen Die hohen Glockenstühle...Die hohen
Glockenstühle
Vor gelbem
Himmel
Läuten noch immer.
Und unten
die Ströme
Im Lärme der
Städte
Ziehen hinaus
In goldenem
Schimmer
Wie Straße ... weiterlesen GruftDie in der großen Gruft
des Todes ruhen,
Wie schlafen sie so
stumm im hohlen Sarg.
Des Todes Auge
schaut auf stumme Truhen
Aus schwarzem
Marmorhaupte hohl und karg.
Sein
dun ... weiterlesen Die Kühle wehte aus den stillen Gärten ...Die Kühle wehte aus den
stillen Gärten,
Die eng den schmalen,
dunklen Fluß umsäumten,
Den
umgesunkne Stämme oft versperrten,
Wo
leis die trüben Wasser klagend
schäumten.
... weiterlesen Die Kähne fuhren zu Berge mit halbem Wind...Die Kähne fuhren zu
Berge mit halbem Wind,
Seit Mitternacht
zogen sie über die Seen,
Das Wasser
lief vor ihnen her mit leichtem
Wehen,
Die Frühlingsluft kam von den
Wäldern lind.
... weiterlesen JudasDie Locke der Qual
springt über der Stirne
Drin wispern
Winde, und viele Stimmen
Die wie Wasser
vorüberschwimmen.
Doch er rennet bei
Ihm gleich einem Hunde
Und er picket
di ... weiterlesen Die Tote im WasserDie Masten ragen an dem
grauen Wall
Wie ein verbrannter Wald
ins frühe Rot,
So schwarz wie
Schlacke. Wo das Wasser tot
Zu
Speichern stiert, die morsch und im
Verfall.
Dumpf ... weiterlesen Die Tote im WasserDie Masten ragen an dem
grauen Wall
Wie ein verbrannter Wald ins
frühe Rot,
So schwarz wie Schlacke. Wo
das Wasser tot
Zu Speichern stiert, die
morsch und im Verfall. Dumpf
tönt ... weiterlesen Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen ...Die Menschen stehen
vorwärts in den Straßen
Und sehen auf
die großen Himmelszeichen,
Wo die
Kometen mit den Feuernasen
Um die
gezackten Türme drohend
schleichen.
Und alle ... weiterlesen Umbra vitaeDie Menschen stehen
vorwärts in den Straßen
Und sehen auf
die großen Himmelszeichen,
Wo die
Kometen mit den Feuernasen
Um die
gezackten Türme drohend
schleichen
Und alle ... weiterlesen Umbra VitaeDie Menschen stehen
vorwärts in den Straßen
Und sehen auf
die großen Himmelszeichen,
Wo die
Kometen mit den Feuernasen
um die
gezackten Türme drohend
schleichen. Und alle Däc ... weiterlesen Die Menschen stehen vorwärts in den StraßenDie Menschen stehen
vorwärts in den Straßen
Und sehen auf
die großen Himmelszeichen,
Wo die
Kometen mit den Feuernasen
Um die
gezackten Türme drohend
schleichen. Und alle Däc ... weiterlesen Die Muschel schließt...Die Muschel schließt die
offnen Silberschalen,
Wenn Kinder
grausam sie zerstören wollen,
In sich
zurück die zarten Häute rollen,
Tief
in sich krümmt das Tier sich vor den
Qualen. ... weiterlesen Gedanken der FrüheDie Nacht stieg aus der
tiefen Gruft.
Sie sehnte sich dem
Morgen zu.
In dünner, blasser
Dämmerluft
Stand noch zitternd ein
Stern.
Die Morgenglocken sangen
fern
Eintönig run ... weiterlesen Die nahen Donner schallten...Die nahen Donner
schallten von dem Fluß.
Der Wind
ergriff der Inselpappel Laub,
Und
warf`s dem Ufer zu als Herbstes
Gruß.
Die Straße lang erhob sich
grauer Staub.
Die Vög ... weiterlesen Die niedren Himmel hingen auf dem Rand...Die niedren Himmel hingen
auf dem Rand
Der toten Welt, ein
Bahrtuch, grau und kalt.
Vom Horizonte
nur, aus schmalem Spalt
Fiel noch des
Mittags Fackel auf das Land.
Vereist
w ... weiterlesen Die Opferschale zittert...Die Opferschale zittert
in den Wänden
Mit leisem Ton, wenn mit
dem heilgen Brande
Die Priesterin sich
neigt zu ihrem Rande,
Das Öl zu
zünden mit geweihten Händen.
Ich
lie ... weiterlesen Nova VitaDie Orgeln schollen in
des Domes Hallen
Mit Pfeifenton und
lauter Tuba Dröhnen,
Darein der
Silberschellen schnelles Schallen,
Und
tiefgebeugten Volkes dumpfes
Stöhnen.
Der ... weiterlesen Marathon. (12)Die Perser, die den Sieg
erstritten meinen,
Ruhn in der Ebne
nach des Kampfes Toben.
Kein Feind vor
ihnen, alle sind zerstoben.
Tot sind
sie alle, tot in Sand und
Steinen.
Di ... weiterlesen BastilleDie scharfen Sensen ragen
wie ein Wald.
Die Straße Antoine ist
blau und rot
Von Menschenmassen. Von
den Stirnen loht
Der weiße Zorn. Die
Fäuste sind geballt.
Ins Grau des
... weiterlesen Marathon. (17)Die Schiffe gleiten
rauschend in die Bucht,
Von hundert
Schultern in das Meer geschoben.
Die
Menge drängt sich an den Borden
oben.
Die Schiffe sinken tief von Last
und Wucht.
... weiterlesen Marathon. (18)Die Schiffe schwanken vor
der Wilden Stoß.
Das Wasser tritt
durch Löcher, die sie schlugen.
Die
Schiffe krachen schon in allen
Fugen.
Die Bänke liegen ihren Stößen
bloß.
... weiterlesen Marathon. (19)Die Schiffe schwimmen
durch der Riesen Leichen
Aufs Meer
hinaus. Die Segel faßt der Wind.
Sie
blähen auf sich, und die Rudrer
sind
Im Raum geschäftig, durch die
Flut zu streichen.
... weiterlesen Später MorgenDie Schollen dampften in
den grauen Dunst.
Aus ihnen rang der
Erde dumpfe Brunst
Zum Licht.
Ein
Allvergessen und ein Ruhn
Nach langen
Kämpfen legte sich
Auf mich. Ein Tag
vor ... weiterlesen Die Schwäne kennen...Die Schwäne kennen, nahn
der Wandrung Tage,
Nicht Ruhe mehr. An
dem gewohnten Hügel
Versammelt sich
der Schwarm. Die schweren
Flügel
Erheben sich und prüfen sich
zum Schlage.
... weiterlesen Das TotenschiffDie Sonne sank weit
hinten ins Meer
Ein fahler Schimmer
umsäumet die bleiche Stirn des
Alls.
Ich steh auf einem Nachen morsch
und leer
Ich steh und treib in die
Nacht.
Da gl ... weiterlesen Die SeefahrerDie Stirnen der Länder,
rot und edel wie Kronen
Sahen wir
schwinden dahin im versinkenden Tag
Und
die rauschenden Kränze der Wälder
thronen
Unter des Feuers dröhnendem
Flügelschlag. ... weiterlesen Die Stunden gingen...Die Stunden gingen.
Westwärts floh die Nacht.
Zu Häupten
ward der grüne Himmelssaal
Dir
aufgetan in unentweihter Pracht,
Noch
dunkel lag zu Füßen dir das
Tal.
Aus allen ... weiterlesen Gesang der TotenDie Toten treten vor und
bilden
einen Kreis um den Frager.
Die
Toten singen:)
Aus den Meeren kommen
wir,
Aus den Wolken, aus den
Schlünden.
Angelockt von eurer
Gier, ... weiterlesen Louis CapetDie Trommeln schallen am
Schafott im Kreis,
Das wie ein Sarg
steht, schwarz mit Tuch
verschlagen.
Darauf steht der Block.
Dabei der offene Schragen
Für seinen
Leib. Das Fallbeil glitzert w ... weiterlesen Die HässlichenDie Verstoßnen hören
die Götter nicht
Und voll Ekel wendet
der Gott sich ab,
Wenn der Kinder der
Nacht
Eines wimmert im
Jammerlaut.
Denn die Götter hören
die Schönen nu ... weiterlesen Die MühlenDie vielen Mühlen gehen
und treiben schwer.
Das Wasser fällt
über die Räder her
Und die moosigen
Speichen knarren im Wehr.
Und die
Müller sitzen tagein, tagaus
Wie
Maden ... weiterlesen Die weißen Wolken...Die weißen Wolken zogen
übers Land,
Das weit durchsichtge. In
lautlosem Flug
Glitt Schatten bald,
bald Licht zum klaren Zug
Der fernen
Hügel an der Landschaft Rand.
Viel
P ... weiterlesen HerbststurmDie Winde stürzen auf
das satte Grün
Der dichten Büsche,
die sich schauernd neigen
Und wieder
aufschnelln, doch erneuet blühn
Des
toten Sommers letzte Blumen an den
schwanken Zweigen. ... weiterlesen Die Wolke hängt noch auf dem grauen Wald...Die Wolke hängt noch auf
dem grauen Wald,
Der in dem Wind und
Hagel schauernd steht.
Doch frei ist
schon das Land und wieder geht
Der
Pflug den Gang. Die schwere Peitsche
schallt.
... weiterlesen In der ÖdeDie Wolken standen,
schwarze Türme,
Ragende Berge in der
Runde.
Der bleiche Himmel barg die
Stürme
Schwer lastend auf dem düstren
Grunde.
Was ließ mich in der öde
strand ... weiterlesen Die MorgueDie Wärter schleichen
auf den Sohlen leise,
Wo durch das Tuch
es weiß von Schädeln blinkt.
Wir,
Tote, sammeln uns zur letzten
Reise
Durch Wüsten weit und Meer und
Winterwind.
... weiterlesen Die MorgueDie Wärter schleichen
auf den Sohlen leise,
Wo durch das Tuch
es weiß von Schädeln blinkt.
Wir,
Tote, sammeln uns zur letzten
Reise
Durch Wüsten weit und Meer und
Winterwind. ... weiterlesen Doch kommen in dem späten Mond...Doch kommen in dem
späten Mond noch Tage,
Da langsam uns
die Schar der Stunden rollt,
Da wir
genießen noch der Sonne Gold,
Und
gleicher Höhe schwebt des Jahres
Waage.
Es w ... weiterlesen Der Wahnsinn des HerostratDramatische Szene
Wer
ist der Größte! Ich, der seinen
Namen
Vom Schemel in der dunklen
Werkstatt warf
Herauf zum Äther: der
die Goldschmiedsbrille,
Die sonst in
Regenbogen ... weiterlesen Drück mir nur die Dornenkrone ...Drück mir nur die
Dornenkrone
Fester in die bleiche
Schläfe,
Meine blonde Königin.
Um
dich will ich alles leiden.
Alle
Schmerzen, alle Freuden,
Sind ja
gleiches Glück vor ... weiterlesen Ein Herbst-AbendDu bist in einem alten
Park geboren
Des Düfte, schwarz von
Ulmen und Zypressen,
In deine Tage
frühe Schatten warfen.
Warum sind
sonst so traurig deine Wimpern
In
dunkele Me ... weiterlesen Auf eine VerlobungDu bist so bleich
geworden
Seit ich dich nicht mehr
sah.
So nah ist dir`s gegangen, daß
ich ferne war?
Sieh, heut nacht wolln
wir
Unter dem Silbermond
An unserer
alten Linde ... weiterlesen TrinkliedDu gehst? Nun ich geh
auch.
Was solln wir länger traurig
sein.
Uns lud ein lauer
Frühlingshauch
Zu einer kurzen Liebe
ein.
Nein, daß wir liebten, ist kein
Laster.
N ... weiterlesen An ChryseisDu heißt Chryseis, denn
dich umwallt
Sonnengeborenes
Gold.
Flutendes Meer
Wallenden
Feuers
Wallt`s um dich her.
Wie wenn
der Sonnenball
Über die Wogen
glänzt,
... weiterlesen Die WidmungDu liebst die Schönheit
schon von Jugend auf,
Und bebst oft
unter ihr in den geweihten Stunden,
Und
zögerst nicht, für sie dich zu
verwunden
Mit eignen Schwertes
goldgewundnem Knauf. ... weiterlesen PfingstenDurch den nächtlichen
Wald ein Raunen zieht.
In
blütenschweren Düften.
Es säuselt
der Wind im schlafenden Ried
Es wallt
und wogt in den Lüften.
Hell hebt
sich im Osten e ... weiterlesen Durch herbstliche Alleen...Durch herbstliche
Alleen
Geht nun dein später
Schritt
Und tote Blätter wehen
Auf
unter deinem Tritt.
Du wendest dich
im Schreiten
Am Tore zögernd um,
Noch
im ... weiterlesen Der Tod der LiebendenDurch hohe Tore wird das
Meer gezogen
Und goldne Wolkensäulen,
wo noch säumt
Der späte Tag am hellen
Himmelsbogen
Und fern hinab des Meeres
Weite träumt.
`Vergiß der
Tra ... weiterlesen WinterwärtsEben noch goldiger
Maienglanz
Heute schon fallender
Blätter Tanz.
Müde senkt sich der
welke Mohn
Leise taumeln die Flocken
schon.
Und ein großes
Schweigen
Hüllt di ... weiterlesen WinterwärtsEben noch goldiger
Maienglanz
Heute schon fallender
Blätter Tanz.
Müde senkt sich der
welke Mohn
Leise taumeln die Flocken
schon.
Und ein großes Schweigen
Hüllt
die Welten ein. ... weiterlesen NachtfahrtEin blasser
Wetterleuchteschein
Fuhr durch die laue
Frühlingsnacht,
Mein Rößlein trabte
müd und sacht
Bergauf, bergab,
waldaus, waldein.
An meiner Schulter
ruhtest du ... weiterlesen PrintempsEin Feldweg, der in
weißen Bäumen träumt,
In
Kirschenblüten, zieht fern über
Feld.
Die hellen Zweige, feierlich
erhellt,
Zittern im Abend, wo die Wolke
säumt,
Ein düst ... weiterlesen Ein Frühlingstag hat sich im Herbst...Ein Frühlingstag hat
sich im Herbst verirrt.
Noch einmal
fühlt die Hand die warme Luft,
Und
einen Sonnenstrahl, der zitternd
schwirrt,
Mit Gold verbrämt des
dunklen Jahres Gruft.
... weiterlesen Der KondorEin Kondor, grau vor
Alter, sitzt allein
Und unbeweglich auf
den kahlen Stangen
Des engen Käfigs,
wärmt sich in dem Schein
Der blassen
Sonne. Einsam und gefangen
Seit manchem
Jahre ... weiterlesen PilatusEin Lächeln schiefen
Grames, das verschwindet
Hinein in
seiner Stirne weißes Tor.
Er sitzt auf
seinem Stuhl. Seine Hände
erhoben
Brechen den Stab und fallen von
oben.
Aber ... weiterlesen KataEin roter Donner. Und die
Sonne tost,
Ein Purpurdrachen. Sein
gezackter Schwanz
Peitscht hoch herauf
der weiten Himmel Glanz,
Der Eichen
Horizont, drin Flamme glost.
Der
groà ... weiterlesen Ein stiller Wald...Ein stiller Wald. Ein
blasses Königreich
Mit grünen
Schluchten voll und Dorngerank.
Ein
Wasser singt. Am Himmel fein und
schlank,
Wie eine Kerze, brennt die
Sonne bleich.
D ... weiterlesen Ein Vogel flog in meine dunklen Zimmer...Ein Vogel flog in meine
dunklen Zimmer.
Er irrte flatternd
durch die Zimmerflucht
Und stieß sich
irgendwo am Sims
Und fiel dann schwer
herab.
Der blutge Rumpf hüpfte am
Boden noch. ... weiterlesen Die AbendwolkenEin Wolkenzug am dunkeln
Himmelsrand,
Wie rote Reiter, die auf
Rappen reiten,
Wie weißer Leiber
tanzgelöstes Band,
Wie altersgrauer
Toten traurig Gleiten.
Und nun nur
noch ... weiterlesen Der DichterEinem Dichter müssen
spenden
Alle, die sich ihm
gesellen,
Daß ihm aus gefüllten
Händen
Wiedrum wunderbar
entquellen
Die Gesänge sonder
Zahl.
Und er weiß es nicht ... weiterlesen Spielmanns GrabEinen Spielmann haben sie
verscharrt
Hinten an der
Kirchhofsecke,
An des Schinders Anger
hart,
Daß er keinen Bürger
wecke.
Abendwind streicht übers
Grab,
Betend sic ... weiterlesen WinterwaldnachtEinsam wandle ich
Unter
dem Fittich der Nacht
Durchs Dickicht
des verschneiten Walds
Und leise
Flocken taumeln sacht
Und hüllen die
dunkelnde Erde ein.
Alles ist
stil ... weiterlesen SommerabendEinsam über Hügel ging
ich
Durch den lichten, blauen
Abend.
Sah im West die Sonne
sinken,
Hinter Hügeln untergehe
Und
ich dacht an Hölderlin.
Als ich so
stand und ... weiterlesen Die WandererEndloser Zug, wie eine
schwarze Mauer,
Die durch die Himmel
läuft, durch Wüstenei
Der
winterlichen Städte in der
Trauer
Verschneiter Himmel, und dem
Einerlei
Der Riesenflà ... weiterlesen Enteilt der Sommer...Enteilt der Sommer? Wo im
vollen Laub
Vor Tagen noch der Blüten
Fülle hing,
Schwillt schon die Frucht
in dieser Hecken Ring
Und manches Blatt
wird schon des Windes Raub.
Ve ... weiterlesen Der HungerEr fuhr in einen Hund,
dem groß er sperrt
Das rote Maul. Die
blaue Zunge wirft
Sich lang heraus. Er
wälzt im Staub. Er
schlürft
Verwelktes Gras, das er dem
Sand entzerrt.
... weiterlesen Der HungerEr fuhr in einen Hund,
dem groß er sperrt
Das rote Maul. Die
blaue Zunge wirft
Sich lang heraus. Er
wälzt im Staub. Er schlürft
Verwelktes
Gras, das er dem Sand entzerrt. Sein
... weiterlesen RobespierreEr meckert vor sich hin.
Die Augen starren
Ins Wagenstroh. Der
Mund kaut weißen Schleim.
Er zieht ihn
schluckend durch die Backen ein.
Sein
Fuß hängt nackt heraus durch zwei der
Sparren ... weiterlesen RobespierreEr meckert vor sich hin.
Die Augen starren
Ins Wagenstroh. Der
Mund kaut weißen Schleim.
Er zieht ihn
schluckend durch die Backen ein.
Sein
Fuß hängt nackt heraus durch zwei der
Sparren. ... weiterlesen Der Frühling VEr stirbt am Waldrand.
Mit verhaltnem Laut
Klagt schon sein
Schatten an des Hades Tor.
Der Kranz
von Lattich, den sein Haupt
verlor,
Fiel unter Disteln und das
Schierlingskraut.
... weiterlesen Die RuhigenErnst Balcke
gewidmet
Ein altes Boot, das in dem
stillen Hafen
Am Nachmittag an seiner
Kette wiegt.
Die Liebenden, die nach
den Küssen schlafen.
Ein Stein, der
tief im grün ... weiterlesen Das MärchenEs brandet die Nacht um
den schweigenden Wald.
Sie umkost die
Wiesen vom Mond betauet.
Ein Raunen und
Rauschen und Singen erschallt,
Da hat
das Märchen die Welt
erschauet.
Z ... weiterlesen De profundisEs fallen drunten
Hammerschläge
In schwerem Zorn auf
Felsen nieder.
Aufknirscht im Dampf der
Stahl der Säge,
Und zucket gierig hin
und wieder,
Schwer winden kreischend
sich die Krà ... weiterlesen Es hallt vom schwarzen Turm herab...Es hallt vom schwarzen
Turm herab
In ehern Schlägen
Mitternacht.
Erschrocken ist das bange
Herz
Von diesem harten Klang
erwacht.
Die Nacht ist tief, so
meerestief,
Da ... weiterlesen FröhlichkeitEs rauscht und saust von
großen Karussellen
Wie Sonnen flammend
in den Nachmittagen.
Und tausend Leute
sehen mit Behagen,
Wie sich Kamele
drehn und Rosse schnelle,
Die
weiß ... weiterlesen FröhlichkeitEs rauscht und saust von
großen Karussellen
Wie Sonnen flammend
in den Nachmittagen.
Und tausend Leute
sehen mit Behagen,
Wie sich Kamele drehn
und Rosse schnelle, Die weißen
Sc ... weiterlesen SonnenwendtagEs war am
Sommersonnwendtag,
Dein braunes Haar im
Nacken lag
Wie Gold und schwere
Seiden.
Da nahmst du mir die feine
Hand.
Und hinter dir stob auf der
Sand
Des Feldweg ... weiterlesen SonnwendtagEs war am
Sommersonnwendtag,
Dein braunes Haar im
Nacken lag
Wie Gold und schwere
Seiden. Da nahmst du mir die feine
Hand.
Und hinter dir stob auf der
Sand
Des Feldwegs an d ... weiterlesen Frühling....Frühling.
Ein erstes
Blühen
In zartem Frühen,
Vom
Himmelssaum
Ein Stern noch schaut.
Ein
Lerchenschlag
Im stillen Raum,
Weit
vor Tag
Und sonst kein Lau ... weiterlesen Wir lagen tief in einer Dünenschlucht...Für Mary aus
Ahlbeck
Wir lagen tief in einer
Dünenschlucht,
Beim
Himbeersträuchern, sahn die Kämme
nur
Der hohen Dünen, und der Sonne
Spur,
Der Mittagsstunden langsam
zi ... weiterlesen Hora MortisGebannt in die Trauer der
endlosen Horizonte,
Wo nur ein Baum
sich wand unter Schmerz,
Sanken wir,
Bergleuten gleich, in das Schweigen der
Grube
Unserer Qual. Und von Leere
schwoll uns das ... weiterlesen Allerseelen IGeht ein Tag ferne aus,
kommt ein Abend.
Brennt ein Stern in
der Höhe zur Nacht.
Wehet das Gras.
Und die Wege alle
Werden in Dämmrung
zusammengebracht.
Viele sind über
die ... weiterlesen MadrigalGeht hin, ihr meines
tiefsten Schlafes Träume,
Geht hin ihr
Schönen, leget reiche Seiden
Von
Indiens Scharlach an, wie für die
Räume
Der Königin sich`s wohl
ansteht. Und singet ... weiterlesen Meine SeeleGolo Gangi
gewidmet
Meine Seele ist eine
Schlange,
Die ist schon lange tot,
Nur
manchmal in
Herbstesmorgen,
Entblättertem
Abendrot
Wachse ich steil aus dem
Fenster, ... weiterlesen Meine SeeleGolo Gangi
gewidmet Meine Seele ist eine
Schlange,
Die ist schon lange tot,
Nur
manchmal in
Herbstesmorgen,
Entblättertem
Abendrot
Wachse ich steil aus dem
Fenster, ... weiterlesen WunschGrau verhangen ist der
Himmel
Und die wehnden
Todesschleier
Stürmen hin im
Windgewimmel
Und sie spiegeln sich im
Weiher.
Ich, ich lieg an seinen
Fluten
Möchte stürz ... weiterlesen Grausame Zeit...Grausame Zeit, da in des
Krebses furchtbarem Zeichen
Des müden
Jahres Zug am Ende der Wüste
ruht,
Hohlwangig, Lybiern gleich, von
Mithras` Glut
Gedörrt die Tage durch
den langsamen Mitta ... weiterlesen Guineas Wälder...Guineas Wälder, oft
denket eurer noch
Mein krankes Herz, es
denket der Einsamkeit,
Da monatelang
durch das furchtbare Dunkel weit
Die
Karawane durch Sümpfe und Urwälder
kroch.
... weiterlesen HeimatHeilig ist die Nacht
hernieder
Auf die Waldung tief
gesunken,
Schwarze, wetterdrohnde
Wolken
Sich an düstren Bergen
ballen.
Bang der Hirsch im Dickicht
stöhnet,
Seine Klagen ... weiterlesen Die stille MusikHekates Boot versank.
Doch um die Zinnen
Der schwarzen Felsen
glänzte noch sein Schimmer
Lange
herauf, in sanftem Schleir zu
spinnen
Ein zauberhaftes Leuchten durch
die Gründe.
Gle ... weiterlesen EnzioHenker, kürz ihm seine
Locken.
Was solln dir die goldnen
Haare,
Den kein Mädchen mehr wird
küssen,
Der einsam der Jugend
Jahre
Wird in ewger Nacht
vertrauern.
Du bi ... weiterlesen Am SpringbrunnenHeute wollt das Elschen
kommen
Meine liebe, zarte Else.
Wo das
Schilf in feuchten Kränzchen
Sich ums
Marmorbecken schmiegt
Und der
Springbrunn heimlich perlt.
Kam
sie ... weiterlesen Unter dem PflugeHier in den Gründen
liege ich
Wie eine Scholle schweren
Lands,
Vom Pflug zerwühlt und
samenschwer.
Geschlechter lang war
ich
Noch dumpf und eng
Im Schoß der
Zeit. ... weiterlesen Der Krieg IIHingeworfen weit in das
brennende Land
Über Schluchten und
Hügel die Leiber gemäht
In
verlassener Felder Furchen gesät
Unter
regnenden Himmeln und dunkelndem
Brand,
Ferne ... weiterlesen Der AsketHinsterbend Haupt, das in
der bleichen Pracht
Dem Monde gleicht
in sternenloser Nacht,
Des schwarzes
Haar der Winde Jagen streicht,
Daß
Wolken gleich zur schneeigen Stirn es
weicht.
... weiterlesen Hinten fällt ein Tier im Herdenzuge ...Hinten fällt ein Tier im
Herdenzuge.
O es kennt sein Los. Es
will sich heben.
Doch es stürzt aufs
neu. Die Flanken beben,
Aus dem Äther
naht ein Gei`r im Fluge.
Kläglich
... weiterlesen Die SklavinHinter Capri steht der
Vollmond.
Um die blauen Wasser webt
Er
ein breites Silberband.
Rosenduft die
Nacht durchschwebt.
An dem Maste
lehnt die Sklavin.
Um das Haar
den ... weiterlesen Abend am MeerHinter der grauen
Wolkenwand
Taucht in verglühenden
Die Sonn in rauschende Wogen
hinab,
Und Abendwinde wehn mit Fächeln
mit gelinden.
Das alte Meer braust
über die Klippe ... weiterlesen ResignationHoch ragt der Neubau in
den Abendwind
Der sacht vom Flusse
kommt gezogen.
Welle um Welle
verrauschet sind.
In die Dämmerung
fließen die Wogen.
Siehe, ein
Feuerlein blinkt i ... weiterlesen Im TanzHörst du die
Geigen,
Sie rufen zum Reigen,
Sie
rufen zum Tanz.
O dich im Arme, im
Arme zu wiegen,
Daß dir die Locken
nackenwärts fliegen,
Die langen Locken
aus Feue ... weiterlesen Am Rand der Flut, auf dem Korallenriff...I
Am Rand der Flut,
auf dem Korallenriff
Lag der Taifun.
Mit Basiliskenblick,
Aus kleinen
Lidern, wog er das Geschick
Der
Dschunken, langsam zählend Schiff bei
Schiff. ... weiterlesen Die Heimat der TotenI
Der Wintermorgen
dämmert spät herauf.
Sein gelber
Turban hebt sich auf den Rand
Durch
dünne Pappeln, die im schnellen
Lauf
Vor seinem Haupte ziehn ein
schwarzes Band. ... weiterlesen EpitaphI
Des Herbstes blasser
Hauch liegt auf den Wäldern,
Die weit
entrückt sind in das Land hinaus,
Ein
Krähenvolk liegt auf den kahlen
Feldern,
Der Hagedorn glänzt schon in
r ... weiterlesen Das FieberspitalI
Die bleiche Leinwand
in den vielen Betten
Verschwimmt in
kahler Wand im Krankensaal.
Die
Krankheiten alle, dünne
Marionetten,
Spazieren in den Gängen.
Eine Zahl
... weiterlesen StyxI
Die Nebel graun, die
keinem Winde weichen.
Die giftigen
Dünste schwängern weit das Tal.
Ein
blasses Licht scheint in der Toten
Reichen,
Wie eines Totenkopfes Auge
fahl. ... weiterlesen Die NachtI
Die niedre
Mitternacht ist regengelb.
Der schwarze
Strom wächst unter Wolken fort
Und an
den Ufern, schwankend und verwelkt,
Die
sonderbaren Häuser gehen fort.
... weiterlesen Der AffeI
Er zittert oben hoch
auf dem Kamel
In einem roten Rock auf
seinem Brette.
Er klettert schnell
herab auf den Befehl
Und schleift am
Fuße nach die dünne Kette.
... weiterlesen Das infernalische AbendmahlI
Ihr, denen ward das
Blut vor Trauer bleich,
Ihr, die der
Sturm der Qualen stets durchrast,
Ihr,
deren Stirn der Lasten weites
Reich,
Ihr, deren Auge Kummer schon
verglast, ... weiterlesen OpheliaI
Im Haar ein Nest von
jungen Wasserratten,
Und die beringten
Hände auf der Flut
Wie Flossen, also
treibt sie durch den Schatten
Des
großen Urwalds, der im Wasser
ruht. ... weiterlesen Die Irren (I)I
Papierne Kronen
zieren sie. Sie tragen
Holzstöcke
aufrecht auf den spitzen Knien.
Und
ihre langen, weißen Hemden schlagen
Um
ihren Bauch wie
Königshermelin.
... weiterlesen Der BlickI
Sahst du den Blick
schon, der vom Auge flieht,
Wenn Liebe
hart getroffen bis ins Mark,
Mit Hohn
verstoßen, in ihr Innres flieht?
Wie
hell war sonst dies Auge, frei und
sta ... weiterlesen Der fliegende HolländerI
Wie Feuerregen
füllt den Ozean
Der schwarze Gram. Die
großen Wogen türmt
Der Südwind auf,
der in die Segel stürmt,
Die schwarz
und riesig flattern im Orkan.
... weiterlesen Der Glaube des DichtersIch aber weiß des
Schönen vieles. Tönet
Mir in der
Brust doch immerfort das Lied.
Ich
schaue nicht, wohin es gehen mag
Und wo
es herzieht, daß es in mir immer
Nun
wohnen soll, de ... weiterlesen KlageIch kann nicht mehr
singen
Mir ist so bang.
Ein leises
Verklingen
Nur zu mir drang
Von
einem Kuß,
Den sie mir
hingehaucht,
Ein Duft von ihrem
Haar,
Vorb ... weiterlesen Im HalbschlafIch lag die Nacht in
halbem Traum
Zwischen Schlafen und
Wachen
Und wußt es kaum.
Vor meinen
Augen ging ein Tanz
Seltsamer Bilder
auf und ab,
Und längst Verstorbne
ließ das ... weiterlesen Drohung ans LiebchenIch liebe dich, du.
Ich
laß dir nicht Ruh
Als bis du mir heut
noch
Dein Herzchen weist zu.
Du nimm
dich in acht,
Denn eh du`s
gedacht,
Was gilt`s, hab ich
heut ... weiterlesen Endlich LichtIch rang einst mir die
Hände wund
Nach Wahrheit
Und ging ein
Blinder unter Blinden,
Die qualvoll
suchen, daß sie finden
Und Dogmen
klauben
Und verwerfen,
Um sie am
En ... weiterlesen Lied des GefangenenIch steh auf der Spitze
des Turms,
Der Qualm und Lärm der
Gasse bleibt zurück,
Weit hinten seh
ich meine Heimatsberge blauen,
Wenn in
die Ferne schweift mein Blick.
Über
m ... weiterlesen GebetIch träum mich oft auf
fernen Stern zurück,
Ich bin von
fremden Welten herverschlagen,
Oft in
die stillen Himmel schweift mein
Blick,
Wenn aus den Tiefen hell die
Sterne ragen.
... weiterlesen HymnusIhr brausenden
Lichter
Ich saus euch
entgegen,
Unendlicher Kosmos,
Ihr
heiligen Weiten,
Meine Seele schwingt
sich zu euch, zu euch empor,
Das
Stäubchen Erde bleibt zurück, ... weiterlesen Verfluchung der Städte VIhr seid verflucht. Doch
eure Süße blüht
Wie eines herben
Kusses dunkle Frucht,
Wenn Abend warm
um eure Türme sprüht,
Und weit hinab
der langen Gassen Flucht.
Dann
zitte ... weiterlesen Verfluchung der StädteIhr seid verflucht. Doch
eure Süße blüht
Wie eines herben
Kusses dunkle Frucht,
Wenn Abend warm um
eure Türme sprüht,
Und weit hinab der
langen Gassen Flucht. Dann zittern
al ... weiterlesen Die PflanzenesserIhr, deren Blut von
trüber Leidenschaft
Und von dem
niedren Fleisch der Tiere rein,
Euch
rollt in euren Stirnen heller
Saft
Durch blaue Adern wie ein leichter
Wein.
Durchsic ... weiterlesen ArabeskeIm Feld, das dunkelt
unter fahlem Zorn
Des wetterschwarzen
Himmels, tanzet bleich
Ein Irrer durch
der Schatten-Träume Reich,
Wie eine
Flamme in dem stummen Korn.
Er singt
un ... weiterlesen Römische NachtIm Garten lagen wir. Um
die Zisterne
Grasten die Mäuler. Und
Gesang erscholl
Zum Klang der
Mandolinen süß und voll.
Ein
Lichtstumpf stand im Fenster der
Taberne.
Pans leis ... weiterlesen Die neuen HäuserIm grünen Himmel, der
manchmal knallt
Vor Frost im rostigen
Westen,
Wo noch ein Baum mit den
Ästen
Schreit in den Abend, stehen sie
plötzlich, frierend und kalt,
Wie
Pilze gewachs ... weiterlesen Im kurzen AbendIm kurzen Abend. Voll
Wind ist die Stunde,
Und die Röte so
tief und so winterlich klein.
Unsere
Hand, die sich zagend gefunden,
Bald
wird sie frieren und einsam sein.
Und
di ... weiterlesen Im kurzen AbendIm kurzen Abend. Voll
Wind ist die Stunde,
Und die Röte so
tief und so winterlich klein.
Unsere
Hand, die sich zagend gefunden,
Bald
wird sie frieren und einsam sein. Und
die Ste ... weiterlesen Das tote HausIm Osten war die Nacht
und harrte,
Daß im West der Tag
verglimme.
Der Mond blaß in die Gassen
starrte.
Da rief mich eine leise
Stimme:
Zu treten auf den dunkelnden
Altan. ... weiterlesen Die Tauben IIn Büschen, die wie
große Feuer brennen,
Im Mittagswinde
der verlassenen Heiden
Liegen sie
lauschend mit den offnen Leiden,
Ob
nicht der Sturm in ihre Ohren
renne,
Der dort ... weiterlesen Die Selbstmörder IIn Bäumen irrend, wo die
Äste knacken,
Erschrecken sie bei
jedem feuchten Schritte,
Zerhöhlt und
morsch. Und ihrer Stirnen Mitte
In
Schrecken wie ein weißes Feuer
flackert.
... weiterlesen FeiertagIn dunklen
Gründen
Schimmern grüne Seen,
In
denen Buchenhänge spiegeln,
Die der
Herbst schon goldrot malte.
Ein
Nachen fähret leise
Uns auf den tiefen
Seen.
... weiterlesen Der BuckligeIn ebner Höhe mit dem
Tisch, der kippt
Von seinem Höcker
vorn, und von der Last
Des breiten
Leibes, kauert er und wippt
Die große
Nase schwarz auf dem Damast.
Er
scheint b ... weiterlesen Marathon. (6)In ernster Strenge
angeborner Zucht
Die Männer von Athen
zur Walstatt steigen.
Wie auf dem
Ringplatz stumm zum Todesreigen,
Doch
hallt der Grund von der Sandalen
Wucht.
Erha ... weiterlesen Abende im Vorfrühling IIIIn großen Höhen zieht
ein Wölkchen kaum.
Das Land liegt
rings in zarter Helligkeit.
Am
Horizonte in den Bergen weit
Ruht grün
und rot der Abendwolken Saum.
Es ist,
als le ... weiterlesen Der Frühling IIIn großen Wäldern,
unter Riesenbäumen
Darunter ewig
blaues Dunkel ruht,
Dort schlafen
Städte in verborgnen Träumen,
Den
Inseln gleich, in grüner Meere
Flut.
Das Moos wà ... weiterlesen Die VorstadtIn ihrem Viertel, in dem
Gassenkot,
Wo sich der große Mond
durch Dünste drängt,
Und sinkend an
dem niedern Himmel hängt,
Ein
ungeheurer Schädel, weiß und
tot,
Da sitzen ... weiterlesen SimsonIn leeren Sälen, die so
weit
Wie leerer Atem, im Abende
tot
Stehet er breit mit dem
Feierkleid
Und der türmenden Mütze
rot.
Die Mauern flohen von ihm
hinweg,
Die kr ... weiterlesen Nach der SchlachtIn Maiensaaten liegen eng
die Leichen,
Im grünen Rain, auf
Blumen, ihren Betten.
Verlorne Waffen,
Räder ohne Speichen,
Und umgestürzt
die eisernen Lafetten.
Aus vielen
Pfà ... weiterlesen In meinem Herzen steht ein Tempel ...In meinem Herzen steht
ein Tempel.
Der Schönheit hab ich ihn
geweiht,
Der Göttertochter, die
erhaben
Gebietet der
Unendlichkeit.
Ihn deckten Staub und
Spinneweben,
L ... weiterlesen MondaufgangIn mir ist was
zerbrochen,
Und etwas Neues gärt in
mir.
Ich weiß nicht was, ich fühl es
nur,
Gedanken stehen vor mir
Und
schwanken
In seltsam ungewissem
Licht.
Sich ... weiterlesen Ist das, das Glück?Ist das, das Glück,
Ich
wag es kaum zu fassen,
Damit ich`s
nicht zerbrech !
Und doch ich kann mich
gar nicht lassen
Nach dir, vor wilder
Freud.
Ein ungekannter süße ... weiterlesen Die SchläferJakob von Hoddis
gewidmet
Es schattet dunkler noch des
Wassers Schoß,
Tief unten brennt ein
Licht, ein rotes Mal
Am schwarzen Leib
der Nacht, wo bodenlos
Die Tiefe sinkt.
Un ... weiterlesen Erste LiebeKaum glitt die Sonne
durch das Grün
Der weißstämmigen,
kühlen Buchen.
Über das bräunlich
vermodernde Laub
Rieselndes Wasser
tropfte.
Ein Buntspecht klopfte.
Wilde
Rosen ... weiterlesen Kennst du die Stunden, wenn der Abend naht...Kennst du die Stunden,
wenn der Abend naht,
Der regnerische,
und der Vorstadt Straßen
Im trüben
Nebel lang sich ziehn, verlassen
Von
allem Leben, wie des Todes Pfad.
Ein
Le ... weiterlesen SonettKämpf du nur weiter,
Mensch, um hohe Ziele.
Mit schwankem
Kahne stoße in die Nacht
Und denk,
daß Einer über Sternen wacht,
Der
Sturm und Blitze bändigt deinem
Kiele,
Wen ... weiterlesen Marathon. (3)Langbärtge Perser ziehn
in Heeres Mitten
Mit kurzen Schwertern
und mit großen Bogen,
Die durch
Ägyptens Wüstenein gezogen,
Die gegen
Krösus einst am Halys stritten.
Die
... weiterlesen WinterabendLange hatt ich
zugesehen
Wie das Dunkel kam
geschlichen
Von den winterlichen
Höhen,
Zögernd war der Tag
entwichen
Blaß verblühnd am
Himmelssaum.
In den kleinen
Fen ... weiterlesen TauschLaß mich. Nicht immer
Bettlern gleich
An Froher Türen
stehen, Schicksal!
Nicht immer mit der
flehnden Hand
Die harte Erd um Mitleid
greifen,
Daß meiner ewgen Sehnsucht
karge Früc ... weiterlesen Marathon. (9)Laß reißen. Denn die
Flügel fassen Bahn,
Wie Adler
klafternd über dunklem Grunde.
Hör.
Hör. Sie stimmen an mit lautem
Munde
Den Kriegsgesang, den hallenden
Päan.
Die G ... weiterlesen Abend am SeeLeis kommt die Nacht auf
Dämmerwegen.
Du fühlst im Waldsee ein
heimliches Regen.
Der Abendwind rauscht
durch das Rohr so eigen
In des
Sternengeflimmers tanzenden
Reigen.
St ... weiterlesen NebelschauerLetztes
Herbstestrauern
In rotem
Abendscheine.
Und tot die alten
Mauern.
Ich weine, weine,
weine.
Leise Nebel schleichen
Wohl
um den finstern Tann
Und weiß
ver ... weiterlesen An meinen TotenknopfLieber, einst werd ich,
wie du vor Jahrhunderten einstens,
In
die Stille des Grabs zu langem Schlafe
gelegt.
Nicht mehr schau ich das Licht
und nimmer hör ich die Lieder,
Die der
Wald und ... weiterlesen Der BlindeMan setzt ihn hinter
einen Gartenzaun.
Da stört er nicht
mit seinen Quälerein.
`Sieh dir den
Himmel an!` Er ist allein.
Und seine
Augen fangen an zu schaun.
Die toten
Augen ... weiterlesen Der BlindeMan setzt ihn hinter
einen Gartenzaun.
Da stört er nicht mit
seinen Quälerein.
`Sieh dir den Himmel
an!` Er ist allein.
Und seine Augen
fangen an zu schaun. Die toten Augen.
`O, ... weiterlesen Man sollte die Brust mit Ketten...Man sollte die Brust mit
Ketten von Erz umschnüren
Und einen
Panzer von Stahl um die Rippen
legen,
In der Erde Schoß ruhn, ein
Wurm, ohne Bewegen
Tief im Grund,
hinter Felsen und dreifach ... weiterlesen Manche laufen blindlings ...Manche laufen
blindlings
Mit geschloßnen
Augen
Losgelöst vom Staub der
Erde
Ganz nur Seele
Über
hochgetürmte Zinnen,
Biegen fessellos
die Glieder
Schlank und sicher ... weiterlesen Manchem MenschenManchem Menschen meißeln
die Parzen
Schon in der dämmernden
Wiege
Den harten Spruch auf die
kindliche Stirne,
Wenn die behütende
Mutter zu Häupten des Säuglings
Die
Augen müde ... weiterlesen Wenn der Wind singtManchmal klingt`s mir im
Ohr,
Als trüg mir der Wind über
einsame Heide
Das Lächeln der Seligen
ferne herüber.
Manchmal streift ein
Klang über mich
Und rührt an
schlafen ... weiterlesen InfelicesMeines Unglücks
Gewand,
Prächtige Augenweide,
Streif
ich dich nie von der Hand?
Steige ich
nie aus dem Leide?
Ach es gab`s uns
zum Kleide
Eines Nessos
Verstand. ... weiterlesen Echo im DunklenMelancholisch tönt ein
Waldhorn,
Ach, so melancholisch
traurig
In das stille Bergtal.
Und die
matten Klänge stoßen sich im Dunkel an
den Bergen,
Und zerbrochen wanken sie
zu den r ... weiterlesen Das Lob der RebenMhden allo juteushV
troteron devdrion ampella.
Aufwachsen
aus der Erde schon verschlungen
Die
braunen Reben und an den
Geländern
Wuchern sie hoch, Gezweig in
Zweig gedrungen, ... weiterlesen Marathon. (14)Minuten gehn. Es schaut
der Steppensohn
Ins Rauchmeer weit, das
ihm das Land verhüllt.
Da blinkt es
auf. Da: Waffen. Speer und
Schild.
»Die Griechen sind`s. Sie sind
am Lager schon.« ... weiterlesen Mit den fahrenden Schiffen...Mit den fahrenden
Schiffen
Sind wir
vorübergeschweift,
Die wir ewig
herunter
Durch glänzende Winter
gestreift.
Ferner kamen wir immer
Und
tanzten im insligen Meer,
We ... weiterlesen Mit den fahrenden Schiffen...Mit den fahrenden
Schiffen
Sind wir
vorübergeschweift,
Die wir ewig
herunter
Durch glänzende Winter
gestreift.
Ferner kamen wir immer
Und
tanzten im insligen Meer,
Weit
gin ... weiterlesen Die MeerstädteMit den segelnden
Schiffen fuhren wir quer herein
In die
Städte voll Nacht und frierender Häfen
Schein.
Tausend Treppen leere hingen
zum Meere breit,
Dunkel die Schiffer
schwangen den Feu ... weiterlesen Die gefangenen TiereMit schweren Fellen
behangen,
Mit riesigen Hörnern
dumpf
Kommen sie langsam im
Dunkel
Gekrochen auf zottigem
Rumpf.
Sie reiben sich an den
Stäben,
Ihr Auge ist wie e ... weiterlesen NachtgesangMit spitzem Dolche in dem
Bratenrocke
Die Mörder humpeln jetzt
auf ihren Zehen.
In allen Winkeln
sitzen sie und stehen,
Und ihre Augen
werfen böse Blocke.
Von Lichtern
sche ... weiterlesen Mit weißem Haar...Mit weißem Haar, in den
verrufnen Orten,
Noch hinter
Werchojansk, in öden Steppen,
Da
schmachten sie, die ihre Ketten
schleppen
Tagaus-tagein, die düsteren
Kohorten.
In Be ... weiterlesen WintersonnenwendNach den Winterregen
kamen
Tage, Inseln gleich im Meer,
In
des Winters Graun verschlagen
Mit dem
Südwind ungefähr.
Wie ein Kind vom
Grund der Truhe
Eine Schnur von
P ... weiterlesen An das SchicksalNach einer Stunde
höchsten Glücks
In Grabesnächte
sicher schreiten
Und ausgelöscht sein
in der Zeiten
Vergilbtem Buch. So
spurlos gehn,
Wie Atemhauch am
Wintermorgen,
Wie ... weiterlesen Wunsch IINach einer Stunde
höchsten Glücks
In Grabesnächte
sicher schreiten
Und ausgelöscht sein
in der Zeiten
Vergilbtem Buch. So
spurlos gehn,
Wie Atemhauch am
Wintermorgen,
Wie ... weiterlesen MitternachtNacht ist`s. Die
schwarzen Wolken jagen
Vom Sturm
gepeitscht hin vor dem blassen
Monde.
Und schwere Tropfen
niederschlagen.
Ach, ich kann sie
nicht durchdringen,
Die ewig sch ... weiterlesen LäuterungNein, heut nicht! Übers
Jahr
Darfst du mir deinen Segen
spenden.
Übers Jahr darf ich um
deine
Ach, so wunderschlanken
Lenden
Meine beiden Arme
legen.
Übers Jahr dar ... weiterlesen Noch einmal treten nun wir in die Sonne...Noch einmal treten nun
wir in die Sonne,
Aus goldnem Park und
den verschwiegnen Treppen,
Wo
Silberwind die hohen Wipfel
reißet.
Und stehen an der Brunnen
trocknen Lippen,
Un ... weiterlesen MaienabendNoch tropft der Hag vom
Maienregen.
Lieblicher blüht die
duftge Au.
Rings steht das Land im
Blütensegen,
Das Abendwinde streicheln
lau.
Vom dunklen Tale Abendläuten
klinge ... weiterlesen Marathon. (4)Noch trunkne Thraker
stürzen aus dem Zelt,
Dem Liber singen
sie und dem Priap.
Streitwagen ziehen
an dem Heer hinab,
Die Sicheln blinken
wie im Erntefeld.
Der wilden
Baktrer ... weiterlesen GinaNoch weht um dich der
Duft der großen Steppen,
Der Sommer
Polens, und der Wogengang
Der
Weizenfelder, wenn den Fluß
entlang
Der Treidler Schultern große
Flöße schleppen.
... weiterlesen GinaNoch weht um dich der
Duft der großen Steppen,
Der Sommer
Polens, und der Wogengang
Der
Weizenfelder, wenn den Fluß entlang
Der
Treidler Schultern große Flöße
schleppen. Tief ... weiterlesen Marathon. (11)Nun stirbt auch er, vom
bittren Los bezwungen.
Auf seine Beute
stürzt ihn Todes Macht.
Verliebten
gleich in süßer Liebesnacht,
Im Tode
halten sie sich eng
umschlungen.
Unz ... weiterlesen Die FreundeNur wenigen vernehmbar
redest du
Mit uns, den Traurigen, du
schöner Abend,
Wenn wir uns flüchten
aus den vollen Städten
Und unsre
Tränen nicht mehr bergen können.
Dann
schweben ... weiterlesen Der Tag der LiebeO Eros` Fest und Feste
der Sommerzeit!
Zu meinen Häupten
rauschte die Waldung kaum.
Ich sah den
hohen Wolkenbergen
Wünschelos nach in
der grünen Dämmrung.
Da kamest du
de ... weiterlesen O hoffnungslose tiefe Traurigkeit...O hoffnungslose tiefe
Traurigkeit,
Die in dem Herzen
aufwacht, wenn erklingen
Die frohen
Becher in der Freunde Hand,
Und dann
von fern auf Windes leisen
Schwingen
Das Ohr ein Lied be ... weiterlesen Sommers EndeO jammervolle Tage.
Untergang,
Bestürzter Bruch mit allem,
was da war,
Nichts ist mehr, einem
hohlen Fasse gleich
Bist du. Drin
schallt es leer und dumpf, als
schlüge
Man mit gebal ... weiterlesen SeufzerO Jesu, wollest du dich
unsrer erbarmen!
Denn in Rostock soffen
wir wie die Ortsarmen,
Und in der
Bahnhöfe blauer Stille
Erhoben wir
unser furchtbares
Schafsgebrülle.
Mitte ... weiterlesen O meine Seele ist in Angst gefangen ...O meine Seele ist in
Angst gefangen,
Daß sie die großen
Höhen nie erreiche,
Und ewig fern und
ferner nur entweiche
Der Jugendtraum
dem heißen Herzverlangen.
O welch
ein S ... weiterlesen O weiter, weiter Abend...O weiter, weiter Abend.
Da verglühen
Die langen Hügel an dem
Horizont,
Wie klare Träume Landschaft
bunt besonnt.
O weiter Abend, wo die
Saaten sprühen
Des Tages Licht
zur ... weiterlesen FronleichnamsprozessionO weites Land des Sommers
und der Winde,
Der reinen Wolken, die
dem Wind sich bieten.
Wo goldener
Weizen reift und die Gebinde
Des gelben
Roggens trocknen in den Mieten.
Die
... weiterlesen FronleichnamsprozessionO weites Land des Sommers
und der Winde,
Der reinen Wolken, die
dem Wind sich bieten.
Wo goldener Weizen
reift und die Gebinde
Des gelben Roggens
trocknen in den Mieten. Die Erde
... weiterlesen O Wolkenland...O Wolkenland, zu dessen
Küsten fliehen
Stets die Gedanken,
suchen sie Vergessen.
O Wolken, die am
Himmel einsam ziehen,
Ihr könnt allein
die Einsamkeit ermessen.
O
Abendwol ... weiterlesen Das LettehausOder: Die Ballade vom
zerbrochenen Herzen
Das Lettehaus,
ein stolzer Sandsteinbau,
In der
Bayreuther Straße, rot und
grau.
Balkone viel, die vor den
Fenstern ziehn.
Sieh dor ... weiterlesen Die FeuergeisterOft, wenn wir am Abend
gehen
Durch die Gasse in dem
Dämmer,
Bleiben wir entzücket
stehen,
Wo der losen Hämmer
Lautes
Klingen nimmer ruht.
Wo ein
Lichtschein sich ve ... weiterlesen Die Bienen fallen in den dünnen Röcken ...Oktober 1911
Die
Bienen fallen in den dünnen Röcken
Im
Rauhreif tot aus den verblaßten
Lüften
Die nicht mehr kehren
rückwärts zu den Stöcken.
Die
Blumen hänge ... weiterlesen Marathon. (5)Orgie des Bunten. Pracht
der Morgenländer.
Stets wechselnd wogt
es an des Meeres Strande,
In Rot und
Weiß und Gold im Sonnenbrande.
Der
Krieger Panzer, Leiber, und
Gewänder.
... weiterlesen Der TagPalmyras Tempelstaub
bläst auf der Wind,
Der durch die
Hallen säuselt in der Zeit
Des leeren
Mittags, wo die Sonne weit
Im Blauen
rast. Der goldene Atem spinnt,
Der
goldene ... weiterlesen Die Irren (1)Papierne Kronen zieren
sie. Sie tragen
Holzstöcke aufrecht
auf den spitzen Knien.
Und ihre langen,
weißen Hemden schlagen
Um ihren Bauch
wie Königshermelin.
Ein Volk von
C ... weiterlesen PolenPolen, schönes Land
Wo
die Trauer wohnt,
Wo die Frauen
weinen,
Wenn der weiße Mond
Auf
Polens Seen glänzt.
Wenn der alte
Dom,
Wo Polens Fürsten schlafen ... weiterlesen Die ZügeRauchwolken, rosa, wie
ein Frühlingstag,
Die schnell der
Züge schwarze Lunge stößt,
Ziehn auf
dem Strom hinab, der riesig
flößt
Eisschollen breit mit Stoß und
lautem Schlag.
... weiterlesen Reicher Sommer, da die Sicheln blinken...Reicher Sommer, da die
Sicheln blinken
Auf der Flur, und schon
die goldnen Garben
Von der Schnitter
Schlag in Schwaden sinken,
Und des
Sommers bunte Blumen starben,
Einst
war ... weiterlesen Die IrrenRein ist das Licht um
unsere Tage
Wie ein bleicherer
Sonnenschein.
Und wie reife Blumen
stehn wir und ragen
In das fröhliche
Licht voller Bläue hinein.
Früher
saßen wir t ... weiterlesen Roten Mohnes Blüten...Roten Mohnes Blüten
nahmst du viele,
Schöne Blumen, die
der Sommer gab.
Brachst mit feiner Hand
die feinen Stiele
Aus der Woge grüner
Garben ab.
In die Schluchten hingen
R ... weiterlesen Die SomnambulenSchon braust die
Mitternacht. Mit langem Haar
In weiße
Tücher feierlich gehüllt
Zieht
schwankend auf der Somnambulen
Schar,
Wie Rauch so weiß, der weit den
Himmel füllt.
... weiterlesen LaubenfestSchon hängen die
Lampions wie bunte Trauben
An langen
Schnüren über kleinen Beeten,
Den
grünen Zäunen, und von den
Staketen
Der hohen Bohnen leuchtend in
die Lauben.
Ges ... weiterlesen Berlin IIISchornsteine stehn in
großem Zwischenraum
Im Wintertag, und
tragen seine Last,
Des schwarzen
Himmels dunkelnden Palast.
Wie goldne
Stufe brennt sein niedrer Saum.
Fern
zwisc ... weiterlesen MarengoSchwarzblau der Alpen,
und der kahlen Flur,
Die Südsturm
drohn. Mit Wolken tief verhangen
Ist
grau das Feld. Ein ungeheures
Bangen
Beengt den Tag. Den Atem der
Natur
Stopft ... weiterlesen MarengoSchwarzblau der Alpen,
und der kahlen Flur,
Die Südsturm
drohn. Mit Wolken tief verhangen
Ist
grau das Feld. Ein ungeheures
Bangen
Beengt den Tag. Den Atem der
Natur Stopft eine ... weiterlesen Die StadtSehr weit ist diese
Nacht. Und Wolkenschein
Zerreißet vor
des Mondes Untergang.
Und tausend
Fenster stehn die Nacht entlang
Und
blinzeln mit den Lidern, rot und
klein.
Wie A ... weiterlesen Der Schläfer im WaldeSeit Morgen ruht er. Da
die Sonne rot
Durch Regenwolken seine
Wunde traf.
Das Laub tropft langsam
noch. Der Wald liegt tot.
Im Baume ruft
ein Vögelchen im Schlaf.
Der Tote
s ... weiterlesen FrühlingsabendSeit vielen Tagen ging
der Regen nieder,
Der Frühlingsregen,
der den Schnee zerschmolz
Und erstes
Grün trieb aus dem glatten Holz.
Da er
noch fiel, rief schon ein Vogel
wieder.
... weiterlesen MorituriSelbstmörder gehen, wenn
sie sterben wollen,
Nicht weit von
Straßen ab und vollen Wegen,
Daß
nicht zu fern des Lebens Wogen
rollen,
Wenn sie zum Tod bereit sich
niederlegen.
... weiterlesen Die SeiltänzerSie gehen über den
gespannten Seilen
Und schwanken
manchmal fast, als wenn sie fallen.
Und
ihre Hände schweben über allen,
Die
flatternd in dem leeren Raum
verweilen.
Das ... weiterlesen Das GerippeSie stießen im Gemäur
auf einen Toten.
Dunkler als Ebenholz
ein schwarz Gerippe.
Tief in den
düstren Augenhöhlen lohten
Augäpfel
zwei, von Steinen, blutigroten.
Und
grä ... weiterlesen Die Gefangenen ISie trampeln um den Hof
im engen Kreis.
Ihr Blick schweift hin
und her im kahlen Raum.
Er sucht nach
einem Feld, nach einem Baum,
Und prallt
zurück von kahler Mauern
Weiß.
... weiterlesen Der Gang der LiebendenSie wandeln Hand in Hand
auf den verschlungnen toten Wegen
Des
späten Sommers blasser Sonne nach,
Und
treten sich wie in der Mainacht einst zu
kurzem Spiel entgegen,
Doch ruft ihr
karges L ... weiterlesen Die Dämonen der StadtSie wandern durch die
Nacht der Städte hin,
Die schwarz sich
ducken unter ihrem Fuß.
Wie
Schifferbärte stehen um ihr Kinn
Die
Wolken schwarz vom Rauch und
Kohlenruß.
Ihr ... weiterlesen Die Dämonen der StädteSie wandern durch die
Nacht der Städte hin,
Die schwarz sich
ducken unter ihrem Fuß.
Wie
Schifferbärte stehen um ihr Kinn
Die
Wolken schwarz vom Rauch und
Kohlenruß. Ihr lange ... weiterlesen Der TotenkranzSo flechten wir die Rosen
in den Kranz
Und weben mancher Stund
Erinnrung ein,
An ferner Tage schon
verklärten Glanz,
Dem wir noch gern
ein letzt Gedenken weiten.
Inmitten
ra ... weiterlesen Der Baum IISonne hat ihn
gesotten,
Wind hat ihn dürr
gemacht,
Kein Baum wollte ihn
haben,
Überall fiel er ab.
Nur eine
Eberesche
Mit roten Beeren
bespickt
Wie mit feurig ... weiterlesen Der BaumSonne hat ihn
gesotten,
Wind hat ihn dürr
gemacht,
Kein Baum wollte ihn
haben,
Überall fiel er ab. Nur eine
Eberesche
Mit roten Beeren bespickt
Wie
mit feurigen Zung ... weiterlesen Spitzköpfig kommt er...Spitzköpfig kommt er
über die Dächer hoch
Und schleppt
seine gelben Haare nach,
Der Zauberer,
der still in die Himmelszimmer
steigt
In vieler Gestirne gewundenem
Blumenpfad.
... weiterlesen Spitzköpfig kommt er...Spitzköpfig kommt er
über die Dächer hoch
Und schleppt
seine gelben Haare nach,
Der Zauberer,
der still in die Himmelszimmer steigt
In
vieler Gestirne gewundenem
Blumenpfad. Al ... weiterlesen FrühlingSpürst du das Wehen der
Winde der Nacht?
Siehst du in Wolken
den flammenden Schein?
Hörst du in
Lüften das Dröhnen der Schlacht?
Der
große Pan führt heute den
Reihn.
Ko ... weiterlesen Finnischer HirteSteht ein Hirte, am Ufer
des Meers,
Das breit ans Land der
weißen Nächte rauscht,
Und träumt
und lauscht
Auf das herbstliche
Gießen
Des Regens.
Er steht auf
seinen Stock g ... weiterlesen NordlichtStille, Grabesstille
über der weißen Fläche -
In den
Lüften einsam ein Adler zieht.
Unter
dem Eise schlafen die Bäche
Nachtwinde
singen dem Jahre das Sterbelied.
Es
stir ... weiterlesen Der ArmenkirchhofStiller Ort, um deine
Mauern
Schleicht ein müdes, süßes
Trauern,
Das mich immer zieht zu
dir.
Deine Kreuze still und
schlicht
Färbt goldig doch das
Sonnenlicht
Und ... weiterlesen JohannisnachtTief drin im alten
Walde
Am Fuß der blumigen
Halde
Schläft ein alter Tempel der
Heiden,
Über ihn weg die Herden
weiden.
Um den alten Steinaltar
Der
geweiht dir, Got ... weiterlesen Der RuhmUm die blanken Panzer
webet,
Um der Griechen Helme
schwebet,
Hell in ihren Augen
stehet,
Hoch in ihren Fahnen
wehet,
Göttlich glänzt der hohe
Ruhm.
Heiß die jungen ... weiterlesen Und die Hörner des Sommers verstummten...Und die Hörner des
Sommers verstummten im Tode der
Fluren,
In das Dunkel flog Wolke auf
Wolke dahin.
Aber am Rande schrumpften
die Wälder verloren,
Wie Gefolge der
Särge in Trauer vermum ... weiterlesen Und die Hörner des Sommers verstummtenUnd die Hörner des
Sommers verstummten im Tode der
Fluren,
In das Dunkel flog Wolke auf
Wolke dahin.
Aber am Rande schrumpften
die Wälder verloren,
Wie Gefolge der
Särge in Trauer vermummt. ... weiterlesen Der MenschUnd die Nacht graute
sich
Vor sich selbst.
Da warf die
Kraft
Einen aus, der hieß Mensch,
Der
zwang die Nacht.
Mit
Riesenflügeln
Als Urkeim fliegt
er,
W ... weiterlesen An HolderlinUnd du starbst auch, du
Sohn des Frühlings?
Du, dessen Leben
war wie lauter
Strahlende Flammen in
Nachtgewölben,
Aus denen die Menschen
stets vergeblich
Nach Ausweg und
Befreiung s ... weiterlesen HerbsttagUnd noch gehn nicht zur
Rüste unsre Tage
Im schönen Herbst.
Noch streift das goldne Licht
Die
bunten Berge warm herauf.
Noch tanzen
in dem Licht den schnellen Reigen
Die
sommerlich ... weiterlesen Der ModedichterUnd nun ist
Herbst.
Schon schleicht der
Herbstpoet
Durchs rote Land,
Gehüllt
in einem Kragenmantel,
Des Faltenwurf
ein malerisch Gedicht.
Und mit
tottraurigem Gesicht
... weiterlesen Die hellen NächteUnd wieder sind die
Wundernächte
schimmernd
Heraufgetaucht, wo letztes
Abendleuchten
Und blasser Morgenglanz
geheim verwoben
Am blauen nächtgen
Himmel sich vermählen.
Nur wenig
St ... weiterlesen HymneUnendliche Wasser rollen
über die Berge,
Unendliche Meere
kränzen die währende Erde,
Unendliche
Nächte kommen wie dunkele Heere
Mit
Stürmen herauf, die oberen Wolken zu
stören.
... weiterlesen Der SonntagUnter den bauchigen
Himmeln, die schwer
Über den
Totenacker der Felder gelegt,
Auf hohen
Gebirgen aus Schutte bewegt
Sich die
Wandrung von Menschen langsam
einher.
Dicke Rü ... weiterlesen Die Irren.Variation
Ein
Königreich. Provinzen roter
Wiesen.
Ein Wärter, eine Peitsche,
eine Kette.
So klappern wir in Nessel,
Dorn und Klette
Durch wilder Himmel
schreckliche Devisen ... weiterlesen Der AbendVersunken ist der Tag in
Purpurrot,
Der Strom schwimmt weiß in
ungeheurer Glätte.
Ein Segel kommt. Es
hebt sich aus dem Boot
Am Steuer groß
des Schiffers Silhouette.
Auf
a ... weiterlesen Der AbendVersunken ist der Tag in
Purpurrot,
Der Strom schwimmt weiß in
ungeheurer Glätte.
Ein Segel kommt. Es
hebt sich aus dem Boot
Am Steuer groß
des Schiffers Silhouette. Auf allen
... weiterlesen Die seidene WesteVerwelkt der Kranz
Die
Ampel lischt
Und aus der Tanz.
Die
Upmann zischt
Im Rest von Wein
Aus
zerbrochnem Pokal,
Der rot hin über
den Estrich fließt.
Dumpf das ... weiterlesen Marathon. (22)Viel Kammern, Gänge,
Nester, dunkle Orte,
Dem Bienenstock in
hohlem Baume gleich,
Sind in der
Finsternis, in Hades` Reich.
Die Welle
führt sie durch die dunklen
Porte.
Sie ... weiterlesen Viel runde Städte liegen an dem Strom...Viel runde Städte liegen
an dem Strom
An Türmen reich, und
manchem grauen Dom
Und schmalen
Brücken, darauf segnend thront
Der
Heilige. Doch sind wie unbewohnt
Und
stumm die einst ... weiterlesen Viel Tage werden kommen...Viel Tage werden kommen
und gehen,
Viel lange Stunden werden
uns schlagen,
Da wir uns rufen und doch
nicht sehen,
Da uns die Winde nur
Antwort sagen.
Mit vielen werden wir
Wo ... weiterlesen Viel Türme ragen...Viel Türme ragen aus dem
grauen Meer,
Die hochbedachten Häuser
stehn gedrängt,
Schmalbrüstig, eins
vom andern eingeengt,
Und Gaß und
Gäßchen irren kreuz und
quer.
Verg ... weiterlesen Der HerbstViele Drachen stehen in
dem Winde,
Tanzend in der weiten Lüfte
Reich.
Kinder stehn im Feld in dünnen
Kleidern,
Sommersprossig, und mit
Stirnen bleich.
In dem Meer der
goldn ... weiterlesen Marathon. (2)Voll brauner Zelte liegt
der ganze Strand
Heuschrecken gleich,
die auf die Felder fielen.
Und tausend
Schiffe mit den schwarzen Kielen
Stehn,
hochgezogen auf den
Ufersand.
Si ... weiterlesen Zweiter Gesang an die LettemädchenVom Verfasser der Ballade
vom gebrochenen Herzen
Wiederum
hüpfe ich auf wollnen Socken
Vor euer
Haus. Jetzt blas ich den Posaun,
Ich
läute meines Herzens
Himmelsglocken,
Un ... weiterlesen Die MeerfahrtVon Neapels
Lustgestaden
Fuhren wir hinaus ins
Weite,
Uns ein schönes
Festgeleite
Kamen durch die goldnen
Wogen
Die Delphinen nachgezogen.
O,
für Frohen und ihr Schnellen! ... weiterlesen MärzabendVon spitzen Dächern
stieg der Rauch
Auf in den blassen
Frühlingshimmel.
Die untre Gasse
füllte sich,
Von Vieh und Mensch ein
eng Gewimmel,
Ein Volk, das ohne
Sehnsucht lebt. ... weiterlesen Von toten Städten...Von toten Städten ist
das Land bedecket,
(Wie) Kränze hängt
der Efeu von den Zinnen.
Und manchmal
eine Glocke rufet innen.
Und trüber
Fluß rundum die Mauer lecket.
Im
ha ... weiterlesen Vorfrühlingsabend...Vorfrühlingsabend.
lichter Wolken Reihn
Ziehn übers Land
mit zarter Helligkeit.
In allen Dingen
ist ein blasser Schein,
Der seltne
Reize den Gewohnten leiht.
Es ist,
als le ... weiterlesen Der GoldreifWann festlich Gewand mir
die Glieder umfließt,
Wann
weinlaubumkränzt mir der Trank leuchtet
klar,
Wann mich beim Scheiden die
Rhodierin küßt,
Dann will ich tragen
den Goldreif im Haar. ... weiterlesen War ein Knab...War ein Knab mit
schwarzem Haar,
Seidenschwarzen
Augen,
Und sein voller, roter
Mund
Mocht zum Küssen taugen.
Wenn
der Mond am Himmel stand,
Küßt` er
hier und küßt ... weiterlesen HelenaWas ruht der Wind auf dem
bleiernen Meer?
Was hangen die Segel so
schlaff ins Schiff?
Was treibt der
Albatros einsam her
Am düster ragenden
Felsenriff?
Nebel entrückt` es
d ... weiterlesen WerbungWas schauderst du, wenn
unser Blick entflammt?
Es krampft sich
deine Hand dir unbewußt.
Sind wir
denn, ich und du, verdammt,
Den Brand
zu wühlen in die Brust?
Ich fühl`s
a ... weiterlesen Was wir froh empfangen...Was wir froh empfangen,
sollen wieder
Abgeklärt die frohen,
reinen Lieder
Weiterklingen, in des
Liedes Tönen
Soll sich läutern, soll
sich krönen,
Was noch dunkel blieb und
ungekl ... weiterlesen Nach dem SommerWehender Schnee
Im
Sterbegewand
`S fliegen die Krähen
Er
deckt das Land.
Müde einher
Mit
wankendem Tritt,
Schreitet ein
Wandrer
Schritt für Schritt. ... weiterlesen An den schönen GottWenige nur lieben dich
noch
Seit dich verstieß das
verächtliche Volk.
Ihre Seelen tragen
darum
Kummer und Haß und Hohn.
Doch
in ihr Herz senketest du,
Als du
schied ... weiterlesen Wenn dir der Abend auf die Bücher scheint...Wenn dir der Abend auf
die Bücher scheint,
In denen du nach
längst versunknen Zeiten
Den Tag
geforscht, hebst du dein Haupt
empor.
Ins Fenster lehnst du es, und
siehst sich breiten
... weiterlesen Sehnsucht nach ParisWenn durch den Abend
Frankreichs, der der Weiße
Der
Königslilien ihres Wappens
gleicht,
Wie Honig süß, der
Sonnentag, der heiße,
In honiggelbe
Himmel ferne weicht,
Dann ... weiterlesen Wenn im Saal die Schatten gehen...Wenn im Saal die Schatten
gehen,
Die auf leisen Sohlen
liefen,
Oft verlangt`s dich dann, zu
spähen
In der dunklen Spiegel
Tiefen,
Dir vertraut und wieder
fremd.
Und d ... weiterlesen Wenn zu der Dämmerungen trüber Stunde...Wenn zu der Dämmerungen
trüber Stunde,
Da noch die bleichen
Träume dich umstehen,
Du aufwachst,
und sie langsam von dir wehen,
Wie
Weihrauch zieht aus hohler Ampeln
Spunde,
... weiterlesen An den TodWer bist du wunderlicher
Tod, du harter,
Wer bist du, der du
trittst in Fetzen
Jedwedes
Menschenrecht. Gesetzen
Sprichst du nur
Hohn. Zur blutgen Marter
Klirrt an
unschuldger ... weiterlesen An meine kleine FreundinWer hätte das
gedacht!
Das kam wohl über Nacht.
Denn
als ich aufgewacht,
Da warst auf einmal
du
Mein kleiner Herztyrann.
Sieh doch
mal einer an,
Was Amor alles
kann.
... weiterlesen An meine kleine FreundinWer hätte das
gedacht
Das kam wohl über Nacht.
Denn
als ich aufgewacht,
Da warst auf einmal
du
Mein kleiner Herztyrann.
Sieh doch
mal einer an,
Was Amor alles
kann. ... weiterlesen AllerseelenWie der Wind an eurem
Kleide reißt
Daß er die roten
Blätter entführ.
Wie ihr frierend
duldet die Ungebühr.
Kahl seid ihr
bald, und bald verwaist.
Ein
Lichtlein in euer L ... weiterlesen Marathon. (10)Wie dichte Wolken liegen
Dunst und Hauch
Des heißen Mittags auf
der Ebnen Weiten.
Die Sonnenstrahlen
wie durch Nebel gleiten,
Schwarz wälzt
sich hin verbrannter Felder
Rauch.
... weiterlesen Letzte WacheWie dunkel sind deine
Schläfen.
Und deine Hände so
schwer.
Bist du schon weit von
dannen,
Und hörst mich nicht
mehr. Unter dem flackenden Lichte
Bist
du so traurig und al ... weiterlesen SavonarolaWie eine Lilie durch das
Dunkel brennt,
So brennt sein weißer
Kopf in Weihrauchs Lauge
Und blauer
Finsternis. Sein hohles Auge
Starrt wie
ein Loch aus weißem
Pergament.
Ver ... weiterlesen SehnsuchtWie glänzend die Höhen
sich dehnen
Weit in die blaue
Ferne.
Zu ihnen fliegt mein Sehnen
Hin
zu dem Morgensterne.
Wohl hinter
ihnen sich breitet
Der lachende Weg zum
... weiterlesen Wie ist wohl mein wahr Gesicht...Wie ist wohl mein wahr
Gesicht,
Also frage ich mich
oft,
Weiß es vielleicht selber
nicht.
Scheint`s mir fast, als wär
mein Geist
Meines ganzen Wesens
Seele
Kunterbun ... weiterlesen Die VögelWie trübe Morgen
langsamer Tage
Über den Seen und
Sümpfen voll Klage
Über dem
schillernden Schilf ruht die
Nacht
Regen (beginnt). In den Bäumen
erwacht
Ein Geschrei. Und ... weiterlesen Stimme aus der TiefeWillst du denn, daß ich
ganz zu Grunde geh?
Du weißt, du
schlugst mich oft schon,
Wenn ich dich
bat um einen Strahl der Höh.
Ich
trug`s, denn endlich hofft ich
Lohn.
Warum ... weiterlesen Wir haben die roten Segel gespannt...Wir haben die roten Segel
gespannt.
Wir haben die roten Banner
gehißt.
Jedes Schiff trägt am Kiel
den lodernden Brand,
Den Göttern
entwandt des Titanen List.
Nur getrost,
nur getr ... weiterlesen Für Mary aus AhlbeckWir lagen tief in einer
Dünenschlucht, Bei Himbeersträuchern,
sahn die Kämme nur Der hohen Dünen,
und der Sonne Spur, Der Mittagsstunden
langsam ziehnde Flucht. Das Blut
em ... weiterlesen Im HerbstWir lieben das Vergehende
und Müde,
Den letzten Glanz im
Abendlande,
Den Traurigen und
Schönen,
Als verschiede
Mit ihm auch
unsre Jugend ewig.
Und manche
Blätter vo ... weiterlesen An HeliosWir müssen
leiden,
Vater Helios,
Daß wir dich
lieben.
Und dennoch freuen wir uns
Der
Stunde, die du noch wandelst,
Im
heiligen Äther.
Dankbar hebt dir der
Kn ... weiterlesen Der WinterzugWir sammeln froh die
Früchte in den Körben,
Die grünen
Birnen und die blauen Trauben.
Wir
wandeln spielend durch des Weinstocks
Lauben,
Ein freudger Festzug bei des
Sommers Sterben. ... weiterlesen Wo eben rauschten noch die Karusselle...Wo eben rauschten noch
die Karusselle
In weißem Licht zum
Lärme der Musik,
Die Wolke Dampfs
beglänzt ins Dunkel stieg,
Und hoch
sich schwang des Riesenrades
Welle,
Wo zwis ... weiterlesen Tod eines HirtenWo Herbstes Leier süß
in Einsamkeit
Durch blauer Felder
Sonnenschatten tönt
An rote Wolken,
und die Wälder weit
Im Glanze stehn,
der ihren Tod versöhnt,
Küßt ihn
der T ... weiterlesen Wär ich berühmtWär ich berühmt, der
Liebe würd ich rüsten Ein Meer der
Feste, mich den Gluten betten, Wie
Möwen ruhen mit den weißen Brüsten,
Wenn sich der Brandung hohe Wogen
glätten.
... weiterlesen Marathon. (1)Zehntausend steigen von
den Bergen nieder,
Die Blüte Hellas`,
sich dem Tod zu weihen.
Durch
Morgendämmrung ziehen ihre Reihen.
Ein
Wall von Erz ziehn hin des Heeres
Glieder.
... weiterlesen Marathon. (15)Zu spät. Die Griechen
schlachten sie wie Schafe.
Wie Wasser
springt aus den geborstnen
Schläuchen,
So stürzt ihr Blut aus
Hals und Kopf und Bäuchen.
Sie sinken
reihenweis zum letzten Sc ... weiterlesen Die ProfessorenZu vieren sitzen sie am
grünen Tische,
Verschanzt in seines
Daches hohe Kanten.
Kahlköpfig hocken
sie in den Folianten,
Wie auf dem Aas
die alten Tintenfische.
Manchmal
ers ... weiterlesen Zu zartem Faden ausgestanzter Stahl...Zu zartem Faden
ausgestanzter Stahl,
Ein dünnes Gitter
von des Meisters Hand,
War gegen Abend
vor dem weiten Tal
Spärlicher Bäume
grau Geäst gespannt,
Ein Vorhang vor
dem ... weiterlesen Letzte Fahrt`Ave imperator, morituri
te salutant!`
`Seht der Kaiser reicht
die Hand dem Fahrer.
Zarte Händchen
klatschen Beifall.`
Rote Rosen, von der
Brust gerissen,
Decken ihm den
sch ... weiterlesen Schwarzer Tag`Ha, nun der Banden
frei,
Und frei auf höchstem Turm
Ihr
Arme dehnt euch frei.
Mein Bruder,
Sturm, nun küsse meine Schläfen
Ein
einzig Mal, eh ich in
Kerkernacht
Gebunden w ... weiterlesen Die Alte vom Berge`Siehst du die dunkelrote
Scheibe, dort,
Die auf dem schwarzen
Grunde schwimmt,
Das ist der Mars
!
Der zog mich schon von ferner Jugend
an.
Gewaltige Geschlechter wirken
dort,
... weiterlesen Antwort an einen Freund`Warum bist du so traurig
nun
Und schaust immer in schweigender
Nacht
Zu den einsamen Sternen
herauf?
Warum stützt du so oft
grübelnd
Das Haupt in die Hand,
Das
nun lange sc ... weiterlesen Das Gebet der Seelen`Wohin gehst du
nächtlich, Seele?`
`Durch das stille
Sternenfeuer,
Daß das große All uns
stähle
Zu dem Kampfe mit dem
Tode.
Dorten find ich deiner Liebe
Seele.
Wen ... weiterlesen Danton»Mich töten? Herrscht
der Wahnsinn im Konvent?
Die Schafe
dulden es?« Und wütend greift
Ans
Gitter seine Hand, das
schneebereift.
Er schlägt die Stirn
sich, die vom Wachen brennt. ... weiterlesen