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Gedankenspäne

- Gedicht von Peter Auzinger

Gedankenspäne

        Liebe, du Perle des Daseins,
        Geschenk aus dem himmlischen Reich,
        Wie machst du oft namenlos glücklich,
        Und namenlos elend zugleich! —

Trage im Herzen das Gute, das Schöne;
Fühle nur Edles und wolle es auch,
Sieh`, daß die That auch dein Wollen stets kröne:
Das nur allein ist des Redlichen Brauch. —

        Jung, genieße das Leben, —
        Alt, beut es Erinnerung nur.

Mit doppelter Macht ergreift`s den begeisterten Sänger:
Hat ihm die Leyer besaitet erhab`ner Seelen hochedle That. —

Bald und sehr innig schmieget sich Jugend an Jugend;
Erst das gereiftere Alter wird wählend und spröd! —

        Männliche Worte und männlicher Sinn
        Sie gleichen der Eiche im Walde;
        Sie brechen erst dann, und scheiden dahin
        Wenn der Mann mit dem Leben sie zahlte. —

Ein Glück bleibet ewig der Menschheit das Dunkel der Zukunft,
Und Hoffnung der stützende Stab, der im Elend noch aufrecht erhält.

Legt müßig der Bauer die Händ` in den Schooß,
Ereilt ihn in Bälde ein schlimmes Loos;
Regiert er den Pflug und den Spaten mit Fleiß,
Verwandelt in Gold sich der Tropfen Schweiß.

        Mit Lust greif zum Werke,
        Gebrauch deine Stärke,
        Reg` fleißig die Hände,
        Mit Gott es vollende. —


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