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Saat und Ernte

- Gedicht von Karl Ernst Knodt

Saat und Ernte

(An P. E. K.)

Mein Sohn! Du stiegst vor mir in Schweigens Tiefe.
Doch ist`s mir täglich, daß Dein Geist mich riefe
hinab zu Dir, zum mütterlichen Schoß,
der unser Beider letztes Los
und letzte Liebe ist auf Erden.
Wenn wir so wieder Eins, wie einstmals, werden:
dann weckt aus unsren Gräbern die zukünftge Zeit
die Jugend einer neuen Menschlichkeit.

Denn aus dem Grab, das Dich und mich umschließt,
im ew`gen Werden neu der Geist ersprießt,
der unsres Einsseins Züge trägt
und Deutschlands ewiges Wesen prägt:
Einssein in Liebe und im Glauben Eins.
... So wächst im Glanz des Himmelsscheins
die neue deutsche Jugend stark heran,
und jeder künft`ge Deutsche ist ein Kind und Mann.


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